Wort zum 21. Kapitel von Lukas
20.03.2022 09:51
Wort zum 21. Kapitel von Lukas
20.03.2022 09:51
Wort zum 21. Kapitel von Lukas
«Wort zum Sonntag» oder: Meinungen reichen nicht
Es sind ja nicht die Meldungen an sich, die es ausmachen. Es ist das, was sie in uns auslösen. Da kommt’s dann schon drauf an, auf welchen inneren Boden sie fallen. Von Lothar Mack
Veröffentlicht am 12. März 2022 von LM.
«Wie kann ich mich vom Krieg ablenken?» fragt eine Leserin, und die Journalistin gibt das zum Bedenken weiter.
«Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht», rät Jesus.
Wer hat recht? – Eigentlich müssig, diese Frage, nicht wahr? «Ein Wort zum Sonntag, geschrieben von einem Pfarrer – da muss es wohl Jesus sein ...»
Aha. Und jetzt?
Wir haben also festgehalten, «wer recht hat». Und was bedeutet das für einen selber? Noch herzlich wenig, denke ich. Beiden Aussagen gegenüber bin ich weiterhin nur der Zuschauer; der Leser, der das halt registiert, dass zwei Leute unterschiedlich umgehen mit dem, was auf sie einwirkt.
Wichtiger ist es, seine eigene Reaktion auf die eine wie auf die andere Haltung wahrzunehmen. Ich unterstelle die folgenden spontanen: «Das ist verständlich, dass man sich in diesen Tagen und bei diesen Meldungen ablenken will und muss. Das wird einem sonst zuviel. Aber Ausweichen alleine, das kann’s ja nicht sein.» Und die andere: «Irgendwie hört es sich nach tapfer an, aber halt doch sehr religiös. Damit rutscht es mir fast schon wieder weg.»
Das Zwischenfazit ist also ein angereichertes Fragezeichen. Zur fraglichen Lage sind zwei unbefriedigende Meinungen hinzugekommen. – Viel weiter sind wir damit noch nicht.
Aber was such’ ich denn selber, wenn mir alles zuviel wird? Zerstreuung oder Sammlung? Es geht wieder einmal um diese beiden Wege.
Schon klar: Man muss sich auch mit anderem beschäftigen, sich in gewissem Sinne ablenken dürfen; und sich sammeln kann nicht heissen, sich doch nur wieder zusammenreissen und den Souveränen spielen. Die Flucht nach aussen taugt so wenig wie die Flucht nach innen.
«Prüft alles, und das Gute behaltet.» Von der Journalistin und ihren Kommentatoren also das, was sie für die Entlastung der Psyche raten (s. dort), und von Jesus, was er über den Zusammenhang des Ganzen vorhersagt – und wie er es vorhersagt. Ja, wie kommt einer drauf, so zu reden? Lesen Sie (hier) das 21. Kapitel von Lukas im Zusammenhang und spüren Sie auch diesmal Ihrer eigenen Reaktion nach. Ob sich dann eine «Ahnung von Erlösung naht», das merken Sie selber. Dazu brauchen Sie dann keinen Pfarrer mehr und auch kein «Wort zum Sonntag» .
Es sind ja nicht die Meldungen an sich, die es ausmachen. Es ist das, was sie in uns auslösen. Da kommt’s dann schon drauf an, auf welchen inneren Boden sie fallen. Von Lothar Mack
Veröffentlicht am 12. März 2022 von LM.
«Wie kann ich mich vom Krieg ablenken?» fragt eine Leserin, und die Journalistin gibt das zum Bedenken weiter.
«Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht», rät Jesus.
Wer hat recht? – Eigentlich müssig, diese Frage, nicht wahr? «Ein Wort zum Sonntag, geschrieben von einem Pfarrer – da muss es wohl Jesus sein ...»
Aha. Und jetzt?
Wir haben also festgehalten, «wer recht hat». Und was bedeutet das für einen selber? Noch herzlich wenig, denke ich. Beiden Aussagen gegenüber bin ich weiterhin nur der Zuschauer; der Leser, der das halt registiert, dass zwei Leute unterschiedlich umgehen mit dem, was auf sie einwirkt.
Wichtiger ist es, seine eigene Reaktion auf die eine wie auf die andere Haltung wahrzunehmen. Ich unterstelle die folgenden spontanen: «Das ist verständlich, dass man sich in diesen Tagen und bei diesen Meldungen ablenken will und muss. Das wird einem sonst zuviel. Aber Ausweichen alleine, das kann’s ja nicht sein.» Und die andere: «Irgendwie hört es sich nach tapfer an, aber halt doch sehr religiös. Damit rutscht es mir fast schon wieder weg.»
Das Zwischenfazit ist also ein angereichertes Fragezeichen. Zur fraglichen Lage sind zwei unbefriedigende Meinungen hinzugekommen. – Viel weiter sind wir damit noch nicht.
Aber was such’ ich denn selber, wenn mir alles zuviel wird? Zerstreuung oder Sammlung? Es geht wieder einmal um diese beiden Wege.
Schon klar: Man muss sich auch mit anderem beschäftigen, sich in gewissem Sinne ablenken dürfen; und sich sammeln kann nicht heissen, sich doch nur wieder zusammenreissen und den Souveränen spielen. Die Flucht nach aussen taugt so wenig wie die Flucht nach innen.
«Prüft alles, und das Gute behaltet.» Von der Journalistin und ihren Kommentatoren also das, was sie für die Entlastung der Psyche raten (s. dort), und von Jesus, was er über den Zusammenhang des Ganzen vorhersagt – und wie er es vorhersagt. Ja, wie kommt einer drauf, so zu reden? Lesen Sie (hier) das 21. Kapitel von Lukas im Zusammenhang und spüren Sie auch diesmal Ihrer eigenen Reaktion nach. Ob sich dann eine «Ahnung von Erlösung naht», das merken Sie selber. Dazu brauchen Sie dann keinen Pfarrer mehr und auch kein «Wort zum Sonntag» .
Das Ende des Tempels
5 Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihegaben geschmückt sei, sprach er: 6 Es wird die Zeit kommen, in der von dem allen, was ihr seht, nicht ein Stein auf dem andern gelassen wird, der nicht zerbrochen werde.
Die Vorzeichen
7 Sie fragten ihn aber: Meister, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wenn das geschehen wird? 8 Er aber sprach: Seht zu, lasst euch nicht verführen. Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin's, und: Die Zeit ist herbeigekommen. – Lauft ihnen nicht nach! 9 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Unruhen, so entsetzt euch nicht. Denn das muss zuvor geschehen; aber das Ende ist noch nicht so bald da. 10 Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich erheben gegen das andere und ein Reich gegen das andere, 11 und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen.
Ankündigung von Verfolgungen
12 Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten den Synagogen und Gefängnissen und euch vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. 13 Das wird euch widerfahren zu einem Zeugnis. 14 So nehmt nun zu Herzen, dass ihr euch nicht sorgt, wie ihr euch verteidigen sollt. 15 Denn ich will euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht widerstehen noch widersprechen können. 16 Ihr werdet aber verraten werden von Eltern und Geschwistern, Verwandten und Freunden; und sie werden einige von euch zu Tode bringen. 17 Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. 18 Und kein Haar von eurem Haupt soll verloren gehen. 19 Seid standhaft, und ihr werdet euer Leben gewinnen.
Das Ende Jerusalems
20 Wenn ihr aber sehen werdet, dass Jerusalem von einem Heer belagert wird, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe herbeigekommen ist. 21 Alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe ins Gebirge, und wer in der Stadt ist, gehe hinaus, und wer auf dem Lande ist, komme nicht hinein. 22 Denn das sind die Tage der Vergeltung, dass erfüllt werde alles, was geschrieben ist. 23 Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn es wird große Not auf Erden sein und Zorn über dies Volk kommen, 24 und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind.
Das Kommen des Menschensohns
25 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Vom Feigenbaum
29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30 wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31 So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Ermahnung zur Wachsamkeit
34 Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme 35 wie ein Fallstrick. Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. 36 Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn. 37 Er lehrte des Tags im Tempel; des Nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berg, den man den Ölberg nennt. 38 Und alles Volk machte sich früh auf zu ihm, ihn im Tempel zu hören