Damals,ca.130 n.A. (nach Adam), fing man an, den Namen Jahwes anzurufen...
04.03.2022 10:55
Damals,ca.130 n.A. (nach Adam), fing man an, den Namen Jahwes anzurufen...
04.03.2022 10:55
Damals,ca.130 n.A. (nach Adam), fing man an, den Namen Jahwes anzurufen...
...und "gerettet" zu werden,...Startseite Bibel-Geschichte Bibel-Lehre...https://chronik.derbibelvertrauen.de/...Im Anfang
Die Überschrift. Die Bibel beginnt mit der gewaltigen Aussage: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Hinter diesen Anfang kann niemand zurück. Er markiert den Beginn des Universums in Raum und Zeit und auch die Grenze unseres Denkens. Denn wo der Anfang anfängt, hört das Denken des Menschen auf. Alles weitere ist Spekulation. Auch die Bibel sagt nicht mehr darüber aus, als dass der ewige, liebende, dreieine Gott da war und dass sein Denken uns bereits einschloss. Die philosophische Frage, warum überhaupt etwas da ist und nicht vielmehr nichts, kann nur so beantwortet werden: Die Welt hat ihren Grund in Gottes Güte.
Mose bezeugt: "Noch ehe die Berge geboren waren / und die ganze Welt in Wehen lag, / warst du, Gott, da / und bleibst in alle Ewigkeit." (Psalm 90,2)
Jesus betet: Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen nämlich meine Herrlichkeit sehen können, die du mir gegeben hast, weil du mich liebtest - schon vor Erschaffung der Welt. (Johannes 17,24)
Petrus erklärt: "Schon vor Erschaffung der Welt ist Jesus zu diesem Opfer ausgesucht worden, wegen euch aber ist er erst in dieser letzten Zeit erschienen." (1. Petrus 1,20)
Paulus staunt: "Denn in Jesus Christus hat Gott uns schon vor Erschaffung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen. Und aus Liebe hat er uns schon damals dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Kinder zu werden. Das war sein eigener gnädiger Wille und es diente zum Lob seiner herrlichen Gnade." Epheser 1,4-6)
Der Lebensraum. Die Bibel benennt zunächst den Ausgangszustand: Die Erde war noch ohne Form und Inhalt.[ 21 ] Aber schon breitete der Geist Gottes seine Fittiche darüber aus. Dann berichtet die Bibel, wie Gott in den ersten drei Schöpfungstagen zunächst den Lebensraum für alles Lebendige erschuf: Den Raum des Lichts, den Raum des Meeres unter Wölbung des Himmels, den Raum des Festlands auf der Erde. [ 13 ]
Tag eins[ 11 ]: Der Raum des Lichts.
Das Licht, das an diesem Tag geschaffen wurde, unterschied sich vom Licht der Sonne. Es diente als Leuchte für die ersten drei Tage und war eine Art "Urlicht", das von Gott selbst ausging, vielleicht das Licht der Schechina-Herrlichkeit[ 12 ].
1. Mose 1,2-5
Zweiter Tag: Der Raum des Meeres unter Wölbung des Himmels.
Die Wölbung, Hebräisch rakia, meint wahrscheinlich etwas sehr Festes und sehr Dünnes; vielleicht das, was wir heute Atmosphäre nennen.
1. Mose 1,6-8
Dritter Tag: Der Raum des Festlands auf der Erde.
An diesem Tag fällt auf, dass Gott zweimal spricht. Das wird auch am sechsten Tag wieder der Fall sein. Er trennt die Erde vom Meer und lässt Pflanzen auf der Erde wachsen.
1. Mose 1,9-13
Die Ausfüllung. Vom vierten bis zum sechsten Tag füllt Gott die vorher geschaffenen Formen oder Räume aus: mit Lichtern, mit Fischen und Vögeln, mit Landtieren und dem Menschen.
Vierter Tag: Im Lichtraum werden unzählige Lichter sichtbar.
Diese Lichter sind keine Götter, wie man im antiken Heidentum gedacht hat, aber auch keine Zeichen, die das persönliche Leben beeinflussen, wie Astrologiegläubige bis heute meinen, sondern einfach Lichtzeichen zur Zeitbestimmung und zur Unterscheidung von Tag und Nacht.[ 16 ] Vor allen aber sollten sie der Erde das lebensnotwendige Licht bringen.
1. Mose 1,14-19
Fünfter Tag: Das Meer und die Luft wird von lebendigem Gewimmel erfüllt.
Alle nur erdenklichen Arten von Vögeln und Fischen werden an diesem Tag geschaffen. Ausdrücklich genannt sind auch die großen Seeungeheuer. Hier darf man durchaus an Saurier denken.
1. Mose 1,20-23
Der sechste Tag: Für das begrünte Festland werden die Landtiere und der Mensch geschaffen.
Gott schafft durch sein Befehlswort alle erdenklichen Arten von Tieren, wozu auch Echsen und Saurier gehören. Wie am dritten Tag spricht er auch an diesem ein zweites Mal. Das Sprechen Gottes ist im Fall des Menschen aber kein Befehlswort wie bei dem zuvor Geschaffenen, sondern eine "innertrinitarischer Beratung", die das Wesen und die Bestimmung des Menschen festlegt. Der Mensch sollte als Gottes Bild und Ebenbild über alles Lebendige auf der Erde und im Meer herrschen. Bei seiner Erschaffung legt Gott dann selbst Hand an, wie das nächste Kapitel ausführlicher berichtet, und beschenkt sie mit seinem Segen. Im Menschen hat Gott sich ein persönliches Gegenüber geschaffen, das er ansprechen kann und mit dem er Gemeinschaft haben will.
1. Mose 1,24-31
Am siebten Tag feiert Gott den schöpferischen Abschluss seines Werkes.
Es fällt auf, dass die Wendung "Abend und Morgen" fehlt. Das deutet darauf hin, dass Gottes Werk für alle Zeit vollendet ist (Hebräer 4,4). Indem Gott diesen Tag als einen ihm geweihten Ruhetag segnet, fügt er zum Wechsel von Tag und Nacht auch noch den zwischen Alltag und Feiertag hinzu.[ 14 ] So wird auch die Woche mit ihrem Ruhetag eine wichtige Einteilung unseres Lebens.
1. Mose 2,1-3
Der Garten Gottes. Es folgt der ausführliche Bericht über die Erschaffung des Menschen und seinen Lebensraum. Im Unterschied zur Panoramaaufnahme des ersten Kapitels, in dem uns das ganze Universum und damit der Anfang der Natur gezeigt wird, folgt die Großaufnahme, wo es um den Menschen geht und damit um den Beginn der Geschichte. Das erste Kapitel zeigt die Allmacht Gottes, das zweite die Nähe Gottes, was sich auch in den unterschiedlichen Gottesnamen ausdrückt, die Mose hier verwendet.[ 15 ]
1. Mose 2,4-14
Jahr 1 nach Adams Erschaffung
Der Mensch wird mit seinen Aufgaben im Paradies[ 5 ] vertraut gemacht. Bei der Benennung der Landtiere und Vögel[ 18 ] war Adam aufgefallen, dass sich unter all diesen Lebewesen keins fand, das ihm entsprochen hätte. So hatte Gott beschlossen, aus seiner Seite[ 17 ], eine Frau zu seiner Ergänzung zu erschaffen. Nur als Mann und Frau würden sie vollständig dem Ebenbild Gottes entsprechen und seinen Auftrag verwirklichen können, nämlich die Erde zu füllen und sie sich untertan zu machen (1,28). Als Gott dem Mann die Frau zuführt und so die Ehe stiftet, jubelt der Mann auf. Er gibt seiner Frau einen Namen und erkennt, dass sie ganz zu ihm gehört.[ 19 ]
1. Mose 2,15-25
Jetzt tritt im biblischen Bericht das erste Mal der Teufel auf, obwohl er nicht direkt genannt wird. Er benutzt die Schlange, ein Geschöpf Gottes, nimmt in ihr Wohnung und kommuniziert durch sie mit der Frau. Dadurch wird die Schlange ein Symbol für den Bösen.[ 20 ] Durch sein raffiniertes Reden gegen Gott entlarvt sich der Teufel als der "Feind" Gottes (hebr. "Satan". Es gelingt ihm, die Frau zu manipulieren, die wiederum ihren Mann verführt. Sofort erfahren beide Menschen, dass Satan sie betrogen hatte. Sie sind nicht göttlich geworden, sondern fühlen sich bloßgestellt. Ihre Unschuld ist unwiederbringlich verloren.
1. Mose 3,1-7
Gott macht Adam für die Übertretung des göttlichen Gebots verantwortlich. Der schiebt die Schuld auf seine Frau und die will sie an die Schlange weitergeben. Gott spricht aber über jeden der drei Beteiligten das Urteil, wobei im Urteil über die Schlange eine leise Hoffnung für die Menschen aufglimmt, dass einer kommen wird, der der Schlange den Kopf zertritt. Gott in seiner Gnade bekleidet die Menschen, sodass die Scham von jetzt an eine Schutzfunktion für sie sein wird. Trotzdem müssen sie den Garten Eden, das Paradies,[ 4 ] für immer verlassen.
1. Mose 3,8-24
Jahre später
Außerhalb des Paradieses. Adam und Eva bekommen ihre ersten beiden Kinder. Nachdem die Söhne erwachsen geworden waren, wird die Macht der Sünde für Adam und Eva in entsetzlicher Weise sichtbar: Ihr Ältester schlägt seinen jüngeren Bruder tot. Der erste Mord in der Geschichte der Menschheit ist ein Brudermord.
1. Mose 4,1-15
Mit dem Sündenfall des Menschen war der Tod in die Schöpfung gekommen. Das wird auch im Neuen Testament bestätigt: "Durch einen einzigen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und mit der Sünde der Tod."[ 22 ] Der Tod hatte schreckliche Auswirkungen auf die ganze Schöpfung. Sie wurde der Vergänglichkeit unterworfen, ohne dass sie etwas dafür konnte. Sie musste sich einfach dem beugen, der sie unterworfen hat, und seufzt bis heute unter ihrem Zustand.[ 23 ] Biologisch gesehen äußerte sich das darin, dass es unter den Tieren auf einmal nicht nur Pflanzenfresser gab wie im Paradies[ 24 ], sondern auch Fleischfresser. Es ist, als ob ihnen ein mächtiges Programm der Fremdbestimmung übergestülpt wurde. Jedenfalls ist das Urteil des Schöpfers über seine Schöpfung jetzt nicht mehr "sehr gut" wie am sechsten Tag der Schöpfung, sondern "vollkommen verdorben"[ 25 ], wie es später überall sichtbar wird. Unmittelbar vor der großen Flut ist die Erde voll von lebensbedrohenden Gewalttaten bei Mensch und Tier und sogar bei einigen (fleischfressenden) Pflanzen.[ 26 ]
Kain muss nach seinem Brudermord die Nähe Gottes verlassen. Er zieht weg von seinen Eltern. Viele Jahre später heiratet er[ 27 ] und gründet mit seinen Nachkommen eine Stadt. Es entwickeln sich die Anfänge einer höheren Kultur.
1. Mose 4,16-24
130 n.A. (nach Adam)
Set, der Ersatz für den totgeschlagenen Abel, wird geboren. Doch erst in der Zeit von Enosch, dem Sohn Sets, wird man anfangen zu Jahwe zu beten und von ihm zu sprechen.
1. Mose 4,25-26...ER ist für jeden der IHN heute anruft,immer noch der selbe,allgenwärtige,allwissende und allmächtige ICH BIN DER ICH BIN...Gruss,Ralf😘
Die Überschrift. Die Bibel beginnt mit der gewaltigen Aussage: "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Hinter diesen Anfang kann niemand zurück. Er markiert den Beginn des Universums in Raum und Zeit und auch die Grenze unseres Denkens. Denn wo der Anfang anfängt, hört das Denken des Menschen auf. Alles weitere ist Spekulation. Auch die Bibel sagt nicht mehr darüber aus, als dass der ewige, liebende, dreieine Gott da war und dass sein Denken uns bereits einschloss. Die philosophische Frage, warum überhaupt etwas da ist und nicht vielmehr nichts, kann nur so beantwortet werden: Die Welt hat ihren Grund in Gottes Güte.
Mose bezeugt: "Noch ehe die Berge geboren waren / und die ganze Welt in Wehen lag, / warst du, Gott, da / und bleibst in alle Ewigkeit." (Psalm 90,2)
Jesus betet: Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen nämlich meine Herrlichkeit sehen können, die du mir gegeben hast, weil du mich liebtest - schon vor Erschaffung der Welt. (Johannes 17,24)
Petrus erklärt: "Schon vor Erschaffung der Welt ist Jesus zu diesem Opfer ausgesucht worden, wegen euch aber ist er erst in dieser letzten Zeit erschienen." (1. Petrus 1,20)
Paulus staunt: "Denn in Jesus Christus hat Gott uns schon vor Erschaffung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen. Und aus Liebe hat er uns schon damals dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Kinder zu werden. Das war sein eigener gnädiger Wille und es diente zum Lob seiner herrlichen Gnade." Epheser 1,4-6)
Der Lebensraum. Die Bibel benennt zunächst den Ausgangszustand: Die Erde war noch ohne Form und Inhalt.[ 21 ] Aber schon breitete der Geist Gottes seine Fittiche darüber aus. Dann berichtet die Bibel, wie Gott in den ersten drei Schöpfungstagen zunächst den Lebensraum für alles Lebendige erschuf: Den Raum des Lichts, den Raum des Meeres unter Wölbung des Himmels, den Raum des Festlands auf der Erde. [ 13 ]
Tag eins[ 11 ]: Der Raum des Lichts.
Das Licht, das an diesem Tag geschaffen wurde, unterschied sich vom Licht der Sonne. Es diente als Leuchte für die ersten drei Tage und war eine Art "Urlicht", das von Gott selbst ausging, vielleicht das Licht der Schechina-Herrlichkeit[ 12 ].
1. Mose 1,2-5
Zweiter Tag: Der Raum des Meeres unter Wölbung des Himmels.
Die Wölbung, Hebräisch rakia, meint wahrscheinlich etwas sehr Festes und sehr Dünnes; vielleicht das, was wir heute Atmosphäre nennen.
1. Mose 1,6-8
Dritter Tag: Der Raum des Festlands auf der Erde.
An diesem Tag fällt auf, dass Gott zweimal spricht. Das wird auch am sechsten Tag wieder der Fall sein. Er trennt die Erde vom Meer und lässt Pflanzen auf der Erde wachsen.
1. Mose 1,9-13
Die Ausfüllung. Vom vierten bis zum sechsten Tag füllt Gott die vorher geschaffenen Formen oder Räume aus: mit Lichtern, mit Fischen und Vögeln, mit Landtieren und dem Menschen.
Vierter Tag: Im Lichtraum werden unzählige Lichter sichtbar.
Diese Lichter sind keine Götter, wie man im antiken Heidentum gedacht hat, aber auch keine Zeichen, die das persönliche Leben beeinflussen, wie Astrologiegläubige bis heute meinen, sondern einfach Lichtzeichen zur Zeitbestimmung und zur Unterscheidung von Tag und Nacht.[ 16 ] Vor allen aber sollten sie der Erde das lebensnotwendige Licht bringen.
1. Mose 1,14-19
Fünfter Tag: Das Meer und die Luft wird von lebendigem Gewimmel erfüllt.
Alle nur erdenklichen Arten von Vögeln und Fischen werden an diesem Tag geschaffen. Ausdrücklich genannt sind auch die großen Seeungeheuer. Hier darf man durchaus an Saurier denken.
1. Mose 1,20-23
Der sechste Tag: Für das begrünte Festland werden die Landtiere und der Mensch geschaffen.
Gott schafft durch sein Befehlswort alle erdenklichen Arten von Tieren, wozu auch Echsen und Saurier gehören. Wie am dritten Tag spricht er auch an diesem ein zweites Mal. Das Sprechen Gottes ist im Fall des Menschen aber kein Befehlswort wie bei dem zuvor Geschaffenen, sondern eine "innertrinitarischer Beratung", die das Wesen und die Bestimmung des Menschen festlegt. Der Mensch sollte als Gottes Bild und Ebenbild über alles Lebendige auf der Erde und im Meer herrschen. Bei seiner Erschaffung legt Gott dann selbst Hand an, wie das nächste Kapitel ausführlicher berichtet, und beschenkt sie mit seinem Segen. Im Menschen hat Gott sich ein persönliches Gegenüber geschaffen, das er ansprechen kann und mit dem er Gemeinschaft haben will.
1. Mose 1,24-31
Am siebten Tag feiert Gott den schöpferischen Abschluss seines Werkes.
Es fällt auf, dass die Wendung "Abend und Morgen" fehlt. Das deutet darauf hin, dass Gottes Werk für alle Zeit vollendet ist (Hebräer 4,4). Indem Gott diesen Tag als einen ihm geweihten Ruhetag segnet, fügt er zum Wechsel von Tag und Nacht auch noch den zwischen Alltag und Feiertag hinzu.[ 14 ] So wird auch die Woche mit ihrem Ruhetag eine wichtige Einteilung unseres Lebens.
1. Mose 2,1-3
Der Garten Gottes. Es folgt der ausführliche Bericht über die Erschaffung des Menschen und seinen Lebensraum. Im Unterschied zur Panoramaaufnahme des ersten Kapitels, in dem uns das ganze Universum und damit der Anfang der Natur gezeigt wird, folgt die Großaufnahme, wo es um den Menschen geht und damit um den Beginn der Geschichte. Das erste Kapitel zeigt die Allmacht Gottes, das zweite die Nähe Gottes, was sich auch in den unterschiedlichen Gottesnamen ausdrückt, die Mose hier verwendet.[ 15 ]
1. Mose 2,4-14
Jahr 1 nach Adams Erschaffung
Der Mensch wird mit seinen Aufgaben im Paradies[ 5 ] vertraut gemacht. Bei der Benennung der Landtiere und Vögel[ 18 ] war Adam aufgefallen, dass sich unter all diesen Lebewesen keins fand, das ihm entsprochen hätte. So hatte Gott beschlossen, aus seiner Seite[ 17 ], eine Frau zu seiner Ergänzung zu erschaffen. Nur als Mann und Frau würden sie vollständig dem Ebenbild Gottes entsprechen und seinen Auftrag verwirklichen können, nämlich die Erde zu füllen und sie sich untertan zu machen (1,28). Als Gott dem Mann die Frau zuführt und so die Ehe stiftet, jubelt der Mann auf. Er gibt seiner Frau einen Namen und erkennt, dass sie ganz zu ihm gehört.[ 19 ]
1. Mose 2,15-25
Jetzt tritt im biblischen Bericht das erste Mal der Teufel auf, obwohl er nicht direkt genannt wird. Er benutzt die Schlange, ein Geschöpf Gottes, nimmt in ihr Wohnung und kommuniziert durch sie mit der Frau. Dadurch wird die Schlange ein Symbol für den Bösen.[ 20 ] Durch sein raffiniertes Reden gegen Gott entlarvt sich der Teufel als der "Feind" Gottes (hebr. "Satan". Es gelingt ihm, die Frau zu manipulieren, die wiederum ihren Mann verführt. Sofort erfahren beide Menschen, dass Satan sie betrogen hatte. Sie sind nicht göttlich geworden, sondern fühlen sich bloßgestellt. Ihre Unschuld ist unwiederbringlich verloren.
1. Mose 3,1-7
Gott macht Adam für die Übertretung des göttlichen Gebots verantwortlich. Der schiebt die Schuld auf seine Frau und die will sie an die Schlange weitergeben. Gott spricht aber über jeden der drei Beteiligten das Urteil, wobei im Urteil über die Schlange eine leise Hoffnung für die Menschen aufglimmt, dass einer kommen wird, der der Schlange den Kopf zertritt. Gott in seiner Gnade bekleidet die Menschen, sodass die Scham von jetzt an eine Schutzfunktion für sie sein wird. Trotzdem müssen sie den Garten Eden, das Paradies,[ 4 ] für immer verlassen.
1. Mose 3,8-24
Jahre später
Außerhalb des Paradieses. Adam und Eva bekommen ihre ersten beiden Kinder. Nachdem die Söhne erwachsen geworden waren, wird die Macht der Sünde für Adam und Eva in entsetzlicher Weise sichtbar: Ihr Ältester schlägt seinen jüngeren Bruder tot. Der erste Mord in der Geschichte der Menschheit ist ein Brudermord.
1. Mose 4,1-15
Mit dem Sündenfall des Menschen war der Tod in die Schöpfung gekommen. Das wird auch im Neuen Testament bestätigt: "Durch einen einzigen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und mit der Sünde der Tod."[ 22 ] Der Tod hatte schreckliche Auswirkungen auf die ganze Schöpfung. Sie wurde der Vergänglichkeit unterworfen, ohne dass sie etwas dafür konnte. Sie musste sich einfach dem beugen, der sie unterworfen hat, und seufzt bis heute unter ihrem Zustand.[ 23 ] Biologisch gesehen äußerte sich das darin, dass es unter den Tieren auf einmal nicht nur Pflanzenfresser gab wie im Paradies[ 24 ], sondern auch Fleischfresser. Es ist, als ob ihnen ein mächtiges Programm der Fremdbestimmung übergestülpt wurde. Jedenfalls ist das Urteil des Schöpfers über seine Schöpfung jetzt nicht mehr "sehr gut" wie am sechsten Tag der Schöpfung, sondern "vollkommen verdorben"[ 25 ], wie es später überall sichtbar wird. Unmittelbar vor der großen Flut ist die Erde voll von lebensbedrohenden Gewalttaten bei Mensch und Tier und sogar bei einigen (fleischfressenden) Pflanzen.[ 26 ]
Kain muss nach seinem Brudermord die Nähe Gottes verlassen. Er zieht weg von seinen Eltern. Viele Jahre später heiratet er[ 27 ] und gründet mit seinen Nachkommen eine Stadt. Es entwickeln sich die Anfänge einer höheren Kultur.
1. Mose 4,16-24
130 n.A. (nach Adam)
Set, der Ersatz für den totgeschlagenen Abel, wird geboren. Doch erst in der Zeit von Enosch, dem Sohn Sets, wird man anfangen zu Jahwe zu beten und von ihm zu sprechen.
1. Mose 4,25-26...ER ist für jeden der IHN heute anruft,immer noch der selbe,allgenwärtige,allwissende und allmächtige ICH BIN DER ICH BIN...Gruss,Ralf😘
Kommentare
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Sulzbacher 04.03.2022 11:10
siehe hierzu auch meinen Blog vom 25.August vergangenen Jahres...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/82833/...😘
Sulzbacher 04.03.2022 12:26
Angefangen bei Abel ist bis zum heutigen Tage keiner auf eine
andere Weise gerettet worden als durch Gnade. Seit die Menschheit aus dem Garten Eden vertrieben wurde, konnte kein Mensch
Gottes Wohlgefallen wiedererlangen, außer durch die reine Güte
Gottes. Wo immer einem Menschen Gnade widerfuhr, geschah es
durch Jesus Christus. Die Gnade kam durch ihn, aber sie wartete
nicht auf seine Geburt in der Krippe oder auf seinen Tod
111
am Kreuz, bevor sie zu wirken anfing. Christus ist ein Lamm, das
von Grundlegung der Welt an geschlagen wurde. Der allererste
Mensch, der wieder in die Gemeinschaft mit Gott gelangte, kam
zu ihm durch den Glauben an Jesus. In früheren Zeiten blickten
die Menschen auf das zukünftige Erlösungswerk Christi, später
blickten sie darauf zurück. Doch immer kamen und kommen sie
im Glauben durch Gnade.
Wir dürfen nicht vergessen, daß die Gnade Gottes unendlich
und ewig ist. So wie sie keinen Anfang hat, kann sie auch kein
Ende nehmen, und da sie eine Eigenschaft Gottes ist, ist sie so
grenzenlos wie die Unendlichkeit.
Statt sich anzustrengen, dies als eine theologische Tatsache
erfassen zu können, wäre es besser und einfacher, die Gnade,
Gottes mit unserem Bedürfnis zu vergleichen. Wir werden nie die
ganze Ungeheuerlichkeit unserer Sünde erkennen, und das ist
auch nicht nötig. Was wir aber erkennen können, ist, daß da, »wo
die Sünde mächtig geworden ist, die Gnade noch viel mächtiger
geworden« ist (Rom 5,20).
So zu sündigen, daß »die Sünde mächtig« wird, ist das Schlimmste, was wir tun können. Aber obwohl wir spüren, daß sich unsere
Sünden wie ein Riesenberg auftürmen, hat dieser Berg doch seine
Grenze, indem er so hoch ist und nicht höher. Aber wer wollte die
grenzenlose Gnade Gottes definieren? Ihr »viel mächtiger« führt
unsere Vorstellung in die Unendlichkeit, und hier hört unser
Verstehen auf. Hier können wir Gott nur noch danken für die
Gnade, die mächtiger ist als all unsere Sünde!
Wir, die wir uns der Gemeinschaft mit Gott entfremdet fühlen,
dürfen zu unserer Ermutigung nunmehr das Haupt emporheben
und aufblicken. Durch den Opfertod Jesu Christi ist die Ursache
unserer Vertreibung beseitigt worden. Wir dürfen als verlorene
Söhne zurückkehren und finden bei Gott eine offene Türe. Wenn
wir uns dem Garten Eden, unserem Zuhause vor dem Sündenfall,
nähern, stellen wir fest, daß das flammende Schwert nicht mehr da
ist. Die Hüter des Lebensbaumes treten vor einem Sohn der
Gnade zur Seite.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück
Und suche deines Vaters Angesicht;
112
Jene neuen Verlangen, die in dir brennen,
Wurden durch Seine Gnade entzündet.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück,
Und wische die fallende Träne weg.
Dein Vater ruft - trauere nicht länger;
Liebe lädt dich ein.
WILLIAM BENCO COLLYER
andere Weise gerettet worden als durch Gnade. Seit die Menschheit aus dem Garten Eden vertrieben wurde, konnte kein Mensch
Gottes Wohlgefallen wiedererlangen, außer durch die reine Güte
Gottes. Wo immer einem Menschen Gnade widerfuhr, geschah es
durch Jesus Christus. Die Gnade kam durch ihn, aber sie wartete
nicht auf seine Geburt in der Krippe oder auf seinen Tod
111
am Kreuz, bevor sie zu wirken anfing. Christus ist ein Lamm, das
von Grundlegung der Welt an geschlagen wurde. Der allererste
Mensch, der wieder in die Gemeinschaft mit Gott gelangte, kam
zu ihm durch den Glauben an Jesus. In früheren Zeiten blickten
die Menschen auf das zukünftige Erlösungswerk Christi, später
blickten sie darauf zurück. Doch immer kamen und kommen sie
im Glauben durch Gnade.
Wir dürfen nicht vergessen, daß die Gnade Gottes unendlich
und ewig ist. So wie sie keinen Anfang hat, kann sie auch kein
Ende nehmen, und da sie eine Eigenschaft Gottes ist, ist sie so
grenzenlos wie die Unendlichkeit.
Statt sich anzustrengen, dies als eine theologische Tatsache
erfassen zu können, wäre es besser und einfacher, die Gnade,
Gottes mit unserem Bedürfnis zu vergleichen. Wir werden nie die
ganze Ungeheuerlichkeit unserer Sünde erkennen, und das ist
auch nicht nötig. Was wir aber erkennen können, ist, daß da, »wo
die Sünde mächtig geworden ist, die Gnade noch viel mächtiger
geworden« ist (Rom 5,20).
So zu sündigen, daß »die Sünde mächtig« wird, ist das Schlimmste, was wir tun können. Aber obwohl wir spüren, daß sich unsere
Sünden wie ein Riesenberg auftürmen, hat dieser Berg doch seine
Grenze, indem er so hoch ist und nicht höher. Aber wer wollte die
grenzenlose Gnade Gottes definieren? Ihr »viel mächtiger« führt
unsere Vorstellung in die Unendlichkeit, und hier hört unser
Verstehen auf. Hier können wir Gott nur noch danken für die
Gnade, die mächtiger ist als all unsere Sünde!
Wir, die wir uns der Gemeinschaft mit Gott entfremdet fühlen,
dürfen zu unserer Ermutigung nunmehr das Haupt emporheben
und aufblicken. Durch den Opfertod Jesu Christi ist die Ursache
unserer Vertreibung beseitigt worden. Wir dürfen als verlorene
Söhne zurückkehren und finden bei Gott eine offene Türe. Wenn
wir uns dem Garten Eden, unserem Zuhause vor dem Sündenfall,
nähern, stellen wir fest, daß das flammende Schwert nicht mehr da
ist. Die Hüter des Lebensbaumes treten vor einem Sohn der
Gnade zur Seite.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück
Und suche deines Vaters Angesicht;
112
Jene neuen Verlangen, die in dir brennen,
Wurden durch Seine Gnade entzündet.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück,
Und wische die fallende Träne weg.
Dein Vater ruft - trauere nicht länger;
Liebe lädt dich ein.
WILLIAM BENCO COLLYER
Sulzbacher 04.03.2022 12:59
Gottes Treue ist der tragende Grund unserer Hoffnung auf die
zukünftige Glückseligkeit. Sein Bund und seine Verheißungen
stehen und fallen mit seiner Treue. Nur wenn wir die völlige
Gewißheit haben, daß er treu ist, können wir im Frieden leben und
zuversichtlich dem zukünftigen Leben entgegenblicken. Jeder von
uns kann diese Wahrheit und alles, was sich daraus ergibt, für sich
selbst und seine Bedürfnisse in Anspruch nehmen. Der Angefochtene, der Bekümmerte, der Furchtsame, der Niedergeschlagenesie alle können neue Hoffnung und neuen Mut schöpfen in dem
Wissen, daß unser Vater im Himmel treu ist. Er wird immer zu
seinem Wort stehen. Die hartbedrängten Söhne des Bundes dürfen
gewiß sein, daß er ihnen nie seine Barmherzigkeit entziehen und nie
seine Treue brechen wird!
94
Glücklich der Mann, dessen Hoffnung sich auf den Gott
Israels stützt;
Er schuf den Himmel und die Erde und die Meere mit
Ihrem ganzen Gefolge;
Seine Wahrheit steht immer fest;
Er rettet die Unterdrückten, Er speiset die Armen,
Und keiner wird Seine Verheißung unerfüllt finden.
ISAAC WATTS
zukünftige Glückseligkeit. Sein Bund und seine Verheißungen
stehen und fallen mit seiner Treue. Nur wenn wir die völlige
Gewißheit haben, daß er treu ist, können wir im Frieden leben und
zuversichtlich dem zukünftigen Leben entgegenblicken. Jeder von
uns kann diese Wahrheit und alles, was sich daraus ergibt, für sich
selbst und seine Bedürfnisse in Anspruch nehmen. Der Angefochtene, der Bekümmerte, der Furchtsame, der Niedergeschlagenesie alle können neue Hoffnung und neuen Mut schöpfen in dem
Wissen, daß unser Vater im Himmel treu ist. Er wird immer zu
seinem Wort stehen. Die hartbedrängten Söhne des Bundes dürfen
gewiß sein, daß er ihnen nie seine Barmherzigkeit entziehen und nie
seine Treue brechen wird!
94
Glücklich der Mann, dessen Hoffnung sich auf den Gott
Israels stützt;
Er schuf den Himmel und die Erde und die Meere mit
Ihrem ganzen Gefolge;
Seine Wahrheit steht immer fest;
Er rettet die Unterdrückten, Er speiset die Armen,
Und keiner wird Seine Verheißung unerfüllt finden.
ISAAC WATTS
Sulzbacher 04.03.2022 13:09
Die Furcht des HERRN
In den letzten Lektionen haben wir im Bereich der Aspekte des Wandels
nochmals die Grundprinzipien des Evangeliums des Christus aufgearbeitet. Bestimmt werden Sie nun die ersten Auswirkungen davon erfahren, dass Christus
in Ihnen lebt. Hat Ihnen der himmlische Vater nicht ein herrliches Heil in Seinem
Sohn Jesus Christus zur Verfügung gestellt? Eine tatsächliche Rebe am einzig
wahren Weinstock (dem Herrn Jesus Christus) zu sein, erscheint uns das Zentrum unserer irdischen Berufung zu sein. Wer gelernt hat, mitten in den Herausforderungen unseres modernen Alltags in Christus zu ruhen, hat begriffen, was
Christsein wirklich sein kann. Es beinhaltet jene Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes, von welcher Paulus verschiedentlich spricht.
Leider bleibt dieser Stand vielen wohlmeinenden Christen verbaut.
Gründe dafür gibt es mehrere. So tragen mangelnde Erkenntnis, ein weltlicher
und fleischlicher Lebensstil, nicht gebrochene Sünden und Belastungen, falsche
Frömmigkeit usw. wesentlich dazu bei, dass viele Glieder in christlichen Umgebungen niemals über ein Bettlerdasein hinausgelangen. Die Erlösung in Christus beinhaltet aber auch für den geringsten Seiner Nachfolger den triumphierenden Stand eines Königskindes. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
ein königliches Priestertum, eine heilige Nation ... – ... und hast sie unserem
Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen. – Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in
Christus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus.
Ein entscheidender Grund, warum nur sehr wenige Menschen die Fülle in
Christus – unter Umständen mitten in miserablen Verhältnissen – erfahren, ist
u.a. die Existenz eines falschen Gottesbildes. Das Gottesbild, das Sie bisher
besaßen, ist einerseits geprägt von Ihrem irdischen Vaterbild. Wer in seiner
Kindheit schlechte Erfahrungen mit dem natürlichen Vater gemacht hat, überträgt in der Regel diese Erfahrungen unbewusst auf Gott. Das ergibt sehr oft ein
völlig verzogenes Gottesbild, das von Eigenschaften geprägt ist, die das Wort
Gottes gar nicht kennt. Andererseits ist Ihr Gottesbild durch Ihre bisherigen religiösen Erfahrungen und die entsprechenden Unterweisungen Ihrer christlichen
Informanten entstanden. Sind Ihre christlichen Lehrer tatsächlich im Zentrum
des Evangeliums des Christus verwurzelt gewesen, wurde Ihnen jenes Evangelium vermittelt, das wir bereits verschiedentlich darstellten. Das entsprechende Gottesbild ist geprägt von all jenen Eigenschaften, die das Wort Gottes
im Zusammenhang mit dem Herrn Jesus Christus aufzeigt.
Doch leider haben nur die wenigsten Verkündiger Christus wahrhaft erkannt. Wie wir später noch sehen werden, sind viele geistliche Leiter in Tat und
Wahrheit unter dem Gesetz und verkündigen den Buchstaben, statt den Geist.
In der Folge wird bei den Zuhörern ein Leistungsglaube aufgebaut und das Gottesbild entsprechend verzerrt. Heraus kommt ein zorniger und kleinlicher Gott,
der zwar viel verspricht, jedoch das wenigste ausführt. Man lebt faktisch unter
dem Fluch des Gesetzes, in der Angst, ständig zu wenig zu leisten und diesen
Gott doch nie zufriedenstellen zu können. Das Endergebnis ist langfristig ziemlich enttäuschend. Die Christen, die daraus resultieren, sind mit jenem anderen
Bruder im Gleichnis des verlorenen Sohnes zu vergleichen, der sich maßlos
Freiheit
Röm.8,21
Königskind
1.Pt.2,9
Offb.5,10
Eph.2,6-7
Gottesbild
Leistungsglaube
2.Kor.3,6 ff.
Lk.15,11-32
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 2
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 20 FURCHT DES HERRN
darüber ärgerte, dass sein Vater seinem zurückgekehrten Bruder ein Fest bereitete. Doch musste ihm der Vater sagen: Kind, du bist allezeit bei mir, und
alles, was mein ist, ist dein. Auf diese Weise hatte dieser Sohn seinen Vater
anscheinend nie kennengelernt. Das ist eben ein falsches Gottesbild!
In der vorliegenden Lektion wollen wir nun versuchen, anhand eines vorerst schwer verständlichen Begriffes ein Stück weit das Wesen Gottes darzustellen. Dieser Begriff lautet: die „Furcht des Herrn“. Viele Christen vermögen
mit diesem Ausdruck wenig bis gar nichts anzufangen. Sie haben in den Jahren
ihrer Nachfolge viel religiösen und traditionellen Ballast aufgehäuft. Sie kennen
Gott v.a. als harten, strafenden Vater, der meistens zudem noch die Verantwortung für alles Negative trägt. Die Bezeichnung „Furcht des Herrn“ bringen sie
folglich mit diesem Gottesbild in Verbindung. Ein biblisch korrektes Gottesbild
kann Ihnen der Heilige Geist jedoch nur vermitteln, wenn Sie einerseits von jeder falschen religiösen Knechtschaft freigemacht und andererseits biblisch richtig unterwiesen wurden. Die richtige Unterweisung ihrerseits hat einen direkten
Zusammenhang zur Furcht des Herrn!
Ein richtiges Gottesbild wird folglich durch das Wort Gottes aufgebaut.
Weil das Wort Gottes jedoch in letzter Konsequenz der Herr Jesus Christus
selbst ist, müssen Sie einmal mehr zuerst Christus richtig erkennen. Sie können
den Vater nur richtig kennen, wenn Sie Christus richtig erkannt haben! Das richtige Gottesbild hängt davon ab, ob Christus wirklich Ihr Leben ist. Immer wieder
musste Jesus den Juden sagen, dass der Vater und Er eins seien. Wer mich
gesehen hat, hat den Vater gesehen ... Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater
bin und der Vater in mir ist? Um Christus richtig zu erkennen, müssen Sie sich
mit der absoluten Wahrheit beschäftigen, und das kann nur das Wort Gottes
sein – dein Wort ist Wahrheit.
Was für einen Jesus (und damit Vater) offenbart Ihnen das Wort Gottes?
Warum kam Jesus auf diese Erde? Zusammengefasst kann man nur etwas feststellen: Jesus kam, um Sie von allen Auswirkungen zu befreien und zu heilen,
die Ihnen die Sünde und dessen Drahtzieher (Satan) beigebracht haben. ... der
umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren.
Der griechische Wortstamm, der hinter den deutschen Übersetzungen wie „heilen“, „retten“, „wohltun“ usw. steht, beinhaltet tatsächlich den Gedanken der völligen Wiederherstellung des Menschen in Christus. Dies ist eine herrliche Feststellung. Weil Gott an Ihrem Wohlergehen nach Leib, Seele und Geist interessiert ist, sandte Er Seinen Sohn! Wussten Sie das in Ihrem Herzen? Was dann
der Herr Jesus Christus während Seines irdischen Dienstes vollzog, war nichts
anderes als der Wille Gottes für den Menschen, für Sie! So heilte Er jeden Kranken, der kindlich glaubend zu Ihm kam. Keinen einzigen wies er zurück. Er befreite die Bedrückten und Belasteten von ihren ursächlichen Problemen, indem
Er Dämonen austrieb. Er befreite seine Zeitgenossen, die Hilfe beim Ihm suchten, zielgerichtet von allen Wurzelproblemen. Seine Sendung war ein Ausdruck
der totalen Liebe Gottes zum Menschen.
Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Gott ist in
Seinem Wesen unveränderlich. Nach wie vor ist Er an allen Ihren Lebensbereichen interessiert. In Christus liebt Er Sie völlig und will Ihr umfassendes Wohlergehen, ganz sicher, was Ihr inneres Wohlbefinden anbelangt. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und (es in) Überfluss haben. Gott ist nach wie vor
ein guter Gott. Jede andere Auslegung steht nicht in der Bibel, sondern ist von
Satan inspiriert, dem Vater der Lüge, dem Mörder von Anfang an. Dieser will
nur zerstören. Doch ist der Herr Jesus Christus gekommen, um Seinerseits die
Werke des Teufels zu zerstören. Und Er hat sie ein für alle Mal auf Golgatha
Furcht
des Herrn
Wahrheit
Joh.1,1
Joh.14,9-10
Joh.17,17
Wiederherstellung
Apg.10,38
Guter Gott
Hebr.13,8
Joh.10,10b
Joh.8,44
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 3
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 20 FURCHT DES HERRN
zerstört. Wer nun in Christus ist, hat ein totales Anrecht darauf, dies auch in
seinem persönlichen Leben zu erfahren.
Mit Ihrem Stand in Christus ist ein Programm verknüpft, das sich durch
die ganze Bibel zieht. Es heißt: die „Furcht des Herrn“. Damit ist nicht Angst vor
Gott gemeint, sondern ein ehrfurchtsvolles Vertrauen zu Gott. Leben Sie praktisch in Christus und in der Grundhaltung der „Furcht des Herrn“, sind damit die
gewaltigsten und beinahe unglaublichsten Verheißungen gekoppelt. Gott hat
sich zu Seinem Wort verpflichtet; Er kann nicht lügen und will genau das tun,
was Er ausgesagt hat.
Lesen Sie nun selber sorgfältig folgende Schriftstellen nach: Ps.25,12-14;
Ps.34,8-11; Ps.103,11+17; Ps.112,1-3; Ps.145,19; Ps.147,11; Spr.10,27;
Spr.14,26-27; Mal.3,16-17; Apg.10,35. Diese Aufstellung könnte noch um einiges erweitert werden. Sie haben schnell gemerkt, dass der HERR einen nahezu
unglaublichen Segen für jeden verheißt, der den Ihn fürchtet. Somit gilt es, im
praktischen Alltag in diese Grundhaltung zu gelangen.
Das Wort Gottes definiert die „Furcht des Herrn“ selbst: Spr.8,13: Die
Furcht des Herrn (bedeutet), Böses zu hassen. Hochmut und Stolz und bösen
Wandel und einen ränkevollen Mund, (das) hasse ich. Ps.34,12-15: Kommt, ihr
Söhne, hört mir zu: die Furcht des Herrn will ich euch lehren: Wer ist der Mann,
der Lust zum Leben hat, der (seine Tage) liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre
deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor betrügerischer Rede; lasse ab
vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
Aus diesen Zitaten lassen sich folgende Gedanken ableiten:
• Stolz und Hochmut müssen gehasst werden. Anstelle davon soll Ihr Leben
von echter Herzensdemut geprägt sein. Demut ist eine Lebensqualität Jesu.
Wer in Christus ist, befindet sich auch in Seiner Demut, denn Christus und
wahre Demut sind nicht zu trennen.
• Dem Frieden muss nachgejagt werden. Damit ist sowohl der Friede mit Gott
als auch der praktische Friede mit unseren Mitmenschen gemeint. Hier geht
es darum, durch den kindlichen Glauben Ihren Stand in Christus einzunehmen und Ihr Leben völlig zu bereinigen, v.a. was Ihre Beziehungen anbelangt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, offenbart der HERR den vollen
Segen der „Furcht des Herrn“. Die Umkehr davon sind hingegen krankmachende Defizite, die man leider unter Christen zur Genüge antrifft.
• Sie sollen einen bestimmten Umgang mit dem Mund pflegen. Nichts Verkehrtes, Verdrehtes, Unwahres und Schadhaftes soll über Ihre Zunge kommen.
Weder eine Lüge noch Böses soll aus Ihrem Mund gehen. Damit ist der praktische Wandel im Geist gemeint, zu dem Sie in Christus und aus der Kraft
des Heiligen Geist ohne weiteres imstande sind.
• Schließlich sollen Sie alles erkannte Gute ausführen, also im praktischen
Glaubensgehorsam leben.
Die positiven Aspekte der „Furcht des Herrn“ beinhalten zusammengefasst das Wesen Gottes, während die Umkehr davon das Wesen der Finsternis
repräsentiert. Dort finden Sie auch sämtliche Ihrer Defizite und Nöte wieder. Der
Teufel ist der Vater der Lüge, der Mörder von Anfang an. Leider befinden sich
viele Christen meist ungewollt und unbewusst auf dieser Ebene der Lüge und
der Zerstörung. Sie geben damit dem Teufel völlig unerkannt legale Anrechte,
um seine Zerstörungskräfte wirksam zu machen.
Ehrfurchtsvolles
Vertrauen
4.Mo.23,19
Schriftstellen
Definition
Spr.8,13
Ps.34,12-15
Demut
Mt.11,29
Frieden
Röm.5,1
Röm.12,18
Wandel
im Geist
Eph.4,25
Jak.3,14
Glaubensgehorsam /Jak.1,22-25
Anrechte
Joh.8,44
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 4
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 20 FURCHT DES HERRN
Das Problem Luzifers war Hochmut, weshalb er fiel. Er stellte sich über
Gott, fiel und wurde völlig bösartig. Hochmut und Stolz trennen von Gott und
führen Sie in den Zerstörungskreislauf Satans. Gottes Wesen dagegen ist Demut. Jesus war durch und durch wahrhaftig. Der Charakter Gottes ist Frieden,
Ruhe – der Charakter Satans Trennung, Unfrieden, Aufruhr, Auflehnung usw.
Viele Christen leben tatsächlich durch ihre täglichen Äußerungen, ihren Lebensstil, ihr Verhalten in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gemeinde exakt auf
dieser zerstörenden Ebene und arbeiten ungewollt mit den Zielen Satans zusammen. Dadurch werden sie selbst zerstört und zudem Mittel der Zerstörung
für ihre Umgebung. Dies ist der Wirkungskreis der Sünde und des Fleisches.
Gott ist totale Liebe – das beweist die Sendung Seines Sohnes. Er ist aber
auch völlig heilig. Im Ps.139 können Sie z.B. beide Aspekte erkennen. Einerseits umgibt Er Sie völlig und weiß um alle Ihre Bedürfnisse. In Christus sind
diese im Prinzip vollständig gestillt. Doch andererseits sieht und hört Gott alles.
Nichts bleibt Ihm verborgen. Für alles werden Sie zur Rechenschaft gezogen:
für jedes unnütze Wort und für jedes fleischliche Tun. Alles wird im „Himmel“
notiert! Deshalb sollten Sie eine tiefe Sehnsucht erbitten und aufbauen, in allen
Aspekten der „Furcht des Herrn“ im praktischen Alltag zu leben. Wenn Sie gleich
beim Aufstehen am Morgen durch ein kindliches Glaubensbekenntnis Ihren
Stand in Christus aktivieren, werden Sie in Christus bleiben und Er in Ihnen. Sie
sind eine Rebe am Weinstock, und der Weinstock (Christus) lässt Sie ganz praktisch in der „Furcht des Herrn“ leben. Der Heilige Geist wird Sie sofort mahnen,
wenn Sie neben den Aspekten der „Furcht des Herrn“ leben.
Dann müsste Ihr Glaubensgehorsam folgen, d.h. dass Sie sofort jede falsche Regung dem innewohnenden HERRN übergeben, damit diese durch
Seine Kraft ertötet wird. In der Folge stimmen Sie mit den positiven Aspekten
der „Furcht des Herrn“ überein und gelangen dadurch in das totale Programm
Gottes für eine umfassende Gesundheit an Geist, Seele und Leib. Leben Sie
tatsächlich in Christus, d.h. wenn Christus Ihr Leben ist, dann befinden Sie sich
auch in der „Furcht des Herrn“. Dadurch stimmt Ihr Gottesbild. Doch muss Ihnen
der Heilige Geist zuvor eine doppelte Erweckung schenken: Zuerst sollen Sie
Ihren Zustand ohne Christus erkennen – der gleichsam mit den negativen Bestandteilen der „Furcht des Herrn“ identisch ist – und hernach dürfen Sie Ihren
Stand in Christus erkennen. So lernen Sie sowohl Gottes Liebe als auch Seine
Heiligkeit kennen. In der Folge gelangen Sie in dieses ehrfurchtsvolle Vertrauen
dem Vater gegenüber, das sich eben „Furcht des Herrn“ nennt. Dieses führt
dazu, dass die totale Erlösung in Christus in Ihrem ganz praktischen Alltag zur
Auswirkung kommt, worauf Sie zunehmend alle Segnungen der „Furcht des
Herrn“ erfahren werden. Durch die laufenden Erfahrungen wird wiederum Ihr
möglicherweise traditionell gefärbtes Gottesbild korrigiert werden, so dass Sie
den tatsächlichen Vater im Himmel kennenlernen. Dieser ist nur gut, und in Seinem Sohn sind Sie völlig versorgt und wiederhergestellt. Das ist die Wahrheit
des Evangeliums – und diese Wahrheit führt u.a. über die „Furcht des Herrn“!
Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein...https://www.schaermin.org//lca/public/lekverzeichnis.pdf
In den letzten Lektionen haben wir im Bereich der Aspekte des Wandels
nochmals die Grundprinzipien des Evangeliums des Christus aufgearbeitet. Bestimmt werden Sie nun die ersten Auswirkungen davon erfahren, dass Christus
in Ihnen lebt. Hat Ihnen der himmlische Vater nicht ein herrliches Heil in Seinem
Sohn Jesus Christus zur Verfügung gestellt? Eine tatsächliche Rebe am einzig
wahren Weinstock (dem Herrn Jesus Christus) zu sein, erscheint uns das Zentrum unserer irdischen Berufung zu sein. Wer gelernt hat, mitten in den Herausforderungen unseres modernen Alltags in Christus zu ruhen, hat begriffen, was
Christsein wirklich sein kann. Es beinhaltet jene Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes, von welcher Paulus verschiedentlich spricht.
Leider bleibt dieser Stand vielen wohlmeinenden Christen verbaut.
Gründe dafür gibt es mehrere. So tragen mangelnde Erkenntnis, ein weltlicher
und fleischlicher Lebensstil, nicht gebrochene Sünden und Belastungen, falsche
Frömmigkeit usw. wesentlich dazu bei, dass viele Glieder in christlichen Umgebungen niemals über ein Bettlerdasein hinausgelangen. Die Erlösung in Christus beinhaltet aber auch für den geringsten Seiner Nachfolger den triumphierenden Stand eines Königskindes. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
ein königliches Priestertum, eine heilige Nation ... – ... und hast sie unserem
Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen. – Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in
Christus, damit er in den kommenden Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus.
Ein entscheidender Grund, warum nur sehr wenige Menschen die Fülle in
Christus – unter Umständen mitten in miserablen Verhältnissen – erfahren, ist
u.a. die Existenz eines falschen Gottesbildes. Das Gottesbild, das Sie bisher
besaßen, ist einerseits geprägt von Ihrem irdischen Vaterbild. Wer in seiner
Kindheit schlechte Erfahrungen mit dem natürlichen Vater gemacht hat, überträgt in der Regel diese Erfahrungen unbewusst auf Gott. Das ergibt sehr oft ein
völlig verzogenes Gottesbild, das von Eigenschaften geprägt ist, die das Wort
Gottes gar nicht kennt. Andererseits ist Ihr Gottesbild durch Ihre bisherigen religiösen Erfahrungen und die entsprechenden Unterweisungen Ihrer christlichen
Informanten entstanden. Sind Ihre christlichen Lehrer tatsächlich im Zentrum
des Evangeliums des Christus verwurzelt gewesen, wurde Ihnen jenes Evangelium vermittelt, das wir bereits verschiedentlich darstellten. Das entsprechende Gottesbild ist geprägt von all jenen Eigenschaften, die das Wort Gottes
im Zusammenhang mit dem Herrn Jesus Christus aufzeigt.
Doch leider haben nur die wenigsten Verkündiger Christus wahrhaft erkannt. Wie wir später noch sehen werden, sind viele geistliche Leiter in Tat und
Wahrheit unter dem Gesetz und verkündigen den Buchstaben, statt den Geist.
In der Folge wird bei den Zuhörern ein Leistungsglaube aufgebaut und das Gottesbild entsprechend verzerrt. Heraus kommt ein zorniger und kleinlicher Gott,
der zwar viel verspricht, jedoch das wenigste ausführt. Man lebt faktisch unter
dem Fluch des Gesetzes, in der Angst, ständig zu wenig zu leisten und diesen
Gott doch nie zufriedenstellen zu können. Das Endergebnis ist langfristig ziemlich enttäuschend. Die Christen, die daraus resultieren, sind mit jenem anderen
Bruder im Gleichnis des verlorenen Sohnes zu vergleichen, der sich maßlos
Freiheit
Röm.8,21
Königskind
1.Pt.2,9
Offb.5,10
Eph.2,6-7
Gottesbild
Leistungsglaube
2.Kor.3,6 ff.
Lk.15,11-32
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 2
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 20 FURCHT DES HERRN
darüber ärgerte, dass sein Vater seinem zurückgekehrten Bruder ein Fest bereitete. Doch musste ihm der Vater sagen: Kind, du bist allezeit bei mir, und
alles, was mein ist, ist dein. Auf diese Weise hatte dieser Sohn seinen Vater
anscheinend nie kennengelernt. Das ist eben ein falsches Gottesbild!
In der vorliegenden Lektion wollen wir nun versuchen, anhand eines vorerst schwer verständlichen Begriffes ein Stück weit das Wesen Gottes darzustellen. Dieser Begriff lautet: die „Furcht des Herrn“. Viele Christen vermögen
mit diesem Ausdruck wenig bis gar nichts anzufangen. Sie haben in den Jahren
ihrer Nachfolge viel religiösen und traditionellen Ballast aufgehäuft. Sie kennen
Gott v.a. als harten, strafenden Vater, der meistens zudem noch die Verantwortung für alles Negative trägt. Die Bezeichnung „Furcht des Herrn“ bringen sie
folglich mit diesem Gottesbild in Verbindung. Ein biblisch korrektes Gottesbild
kann Ihnen der Heilige Geist jedoch nur vermitteln, wenn Sie einerseits von jeder falschen religiösen Knechtschaft freigemacht und andererseits biblisch richtig unterwiesen wurden. Die richtige Unterweisung ihrerseits hat einen direkten
Zusammenhang zur Furcht des Herrn!
Ein richtiges Gottesbild wird folglich durch das Wort Gottes aufgebaut.
Weil das Wort Gottes jedoch in letzter Konsequenz der Herr Jesus Christus
selbst ist, müssen Sie einmal mehr zuerst Christus richtig erkennen. Sie können
den Vater nur richtig kennen, wenn Sie Christus richtig erkannt haben! Das richtige Gottesbild hängt davon ab, ob Christus wirklich Ihr Leben ist. Immer wieder
musste Jesus den Juden sagen, dass der Vater und Er eins seien. Wer mich
gesehen hat, hat den Vater gesehen ... Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater
bin und der Vater in mir ist? Um Christus richtig zu erkennen, müssen Sie sich
mit der absoluten Wahrheit beschäftigen, und das kann nur das Wort Gottes
sein – dein Wort ist Wahrheit.
Was für einen Jesus (und damit Vater) offenbart Ihnen das Wort Gottes?
Warum kam Jesus auf diese Erde? Zusammengefasst kann man nur etwas feststellen: Jesus kam, um Sie von allen Auswirkungen zu befreien und zu heilen,
die Ihnen die Sünde und dessen Drahtzieher (Satan) beigebracht haben. ... der
umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren.
Der griechische Wortstamm, der hinter den deutschen Übersetzungen wie „heilen“, „retten“, „wohltun“ usw. steht, beinhaltet tatsächlich den Gedanken der völligen Wiederherstellung des Menschen in Christus. Dies ist eine herrliche Feststellung. Weil Gott an Ihrem Wohlergehen nach Leib, Seele und Geist interessiert ist, sandte Er Seinen Sohn! Wussten Sie das in Ihrem Herzen? Was dann
der Herr Jesus Christus während Seines irdischen Dienstes vollzog, war nichts
anderes als der Wille Gottes für den Menschen, für Sie! So heilte Er jeden Kranken, der kindlich glaubend zu Ihm kam. Keinen einzigen wies er zurück. Er befreite die Bedrückten und Belasteten von ihren ursächlichen Problemen, indem
Er Dämonen austrieb. Er befreite seine Zeitgenossen, die Hilfe beim Ihm suchten, zielgerichtet von allen Wurzelproblemen. Seine Sendung war ein Ausdruck
der totalen Liebe Gottes zum Menschen.
Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Gott ist in
Seinem Wesen unveränderlich. Nach wie vor ist Er an allen Ihren Lebensbereichen interessiert. In Christus liebt Er Sie völlig und will Ihr umfassendes Wohlergehen, ganz sicher, was Ihr inneres Wohlbefinden anbelangt. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und (es in) Überfluss haben. Gott ist nach wie vor
ein guter Gott. Jede andere Auslegung steht nicht in der Bibel, sondern ist von
Satan inspiriert, dem Vater der Lüge, dem Mörder von Anfang an. Dieser will
nur zerstören. Doch ist der Herr Jesus Christus gekommen, um Seinerseits die
Werke des Teufels zu zerstören. Und Er hat sie ein für alle Mal auf Golgatha
Furcht
des Herrn
Wahrheit
Joh.1,1
Joh.14,9-10
Joh.17,17
Wiederherstellung
Apg.10,38
Guter Gott
Hebr.13,8
Joh.10,10b
Joh.8,44
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 3
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 20 FURCHT DES HERRN
zerstört. Wer nun in Christus ist, hat ein totales Anrecht darauf, dies auch in
seinem persönlichen Leben zu erfahren.
Mit Ihrem Stand in Christus ist ein Programm verknüpft, das sich durch
die ganze Bibel zieht. Es heißt: die „Furcht des Herrn“. Damit ist nicht Angst vor
Gott gemeint, sondern ein ehrfurchtsvolles Vertrauen zu Gott. Leben Sie praktisch in Christus und in der Grundhaltung der „Furcht des Herrn“, sind damit die
gewaltigsten und beinahe unglaublichsten Verheißungen gekoppelt. Gott hat
sich zu Seinem Wort verpflichtet; Er kann nicht lügen und will genau das tun,
was Er ausgesagt hat.
Lesen Sie nun selber sorgfältig folgende Schriftstellen nach: Ps.25,12-14;
Ps.34,8-11; Ps.103,11+17; Ps.112,1-3; Ps.145,19; Ps.147,11; Spr.10,27;
Spr.14,26-27; Mal.3,16-17; Apg.10,35. Diese Aufstellung könnte noch um einiges erweitert werden. Sie haben schnell gemerkt, dass der HERR einen nahezu
unglaublichen Segen für jeden verheißt, der den Ihn fürchtet. Somit gilt es, im
praktischen Alltag in diese Grundhaltung zu gelangen.
Das Wort Gottes definiert die „Furcht des Herrn“ selbst: Spr.8,13: Die
Furcht des Herrn (bedeutet), Böses zu hassen. Hochmut und Stolz und bösen
Wandel und einen ränkevollen Mund, (das) hasse ich. Ps.34,12-15: Kommt, ihr
Söhne, hört mir zu: die Furcht des Herrn will ich euch lehren: Wer ist der Mann,
der Lust zum Leben hat, der (seine Tage) liebt, um Gutes zu sehen? Bewahre
deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor betrügerischer Rede; lasse ab
vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
Aus diesen Zitaten lassen sich folgende Gedanken ableiten:
• Stolz und Hochmut müssen gehasst werden. Anstelle davon soll Ihr Leben
von echter Herzensdemut geprägt sein. Demut ist eine Lebensqualität Jesu.
Wer in Christus ist, befindet sich auch in Seiner Demut, denn Christus und
wahre Demut sind nicht zu trennen.
• Dem Frieden muss nachgejagt werden. Damit ist sowohl der Friede mit Gott
als auch der praktische Friede mit unseren Mitmenschen gemeint. Hier geht
es darum, durch den kindlichen Glauben Ihren Stand in Christus einzunehmen und Ihr Leben völlig zu bereinigen, v.a. was Ihre Beziehungen anbelangt. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, offenbart der HERR den vollen
Segen der „Furcht des Herrn“. Die Umkehr davon sind hingegen krankmachende Defizite, die man leider unter Christen zur Genüge antrifft.
• Sie sollen einen bestimmten Umgang mit dem Mund pflegen. Nichts Verkehrtes, Verdrehtes, Unwahres und Schadhaftes soll über Ihre Zunge kommen.
Weder eine Lüge noch Böses soll aus Ihrem Mund gehen. Damit ist der praktische Wandel im Geist gemeint, zu dem Sie in Christus und aus der Kraft
des Heiligen Geist ohne weiteres imstande sind.
• Schließlich sollen Sie alles erkannte Gute ausführen, also im praktischen
Glaubensgehorsam leben.
Die positiven Aspekte der „Furcht des Herrn“ beinhalten zusammengefasst das Wesen Gottes, während die Umkehr davon das Wesen der Finsternis
repräsentiert. Dort finden Sie auch sämtliche Ihrer Defizite und Nöte wieder. Der
Teufel ist der Vater der Lüge, der Mörder von Anfang an. Leider befinden sich
viele Christen meist ungewollt und unbewusst auf dieser Ebene der Lüge und
der Zerstörung. Sie geben damit dem Teufel völlig unerkannt legale Anrechte,
um seine Zerstörungskräfte wirksam zu machen.
Ehrfurchtsvolles
Vertrauen
4.Mo.23,19
Schriftstellen
Definition
Spr.8,13
Ps.34,12-15
Demut
Mt.11,29
Frieden
Röm.5,1
Röm.12,18
Wandel
im Geist
Eph.4,25
Jak.3,14
Glaubensgehorsam /Jak.1,22-25
Anrechte
Joh.8,44
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 4
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Das Problem Luzifers war Hochmut, weshalb er fiel. Er stellte sich über
Gott, fiel und wurde völlig bösartig. Hochmut und Stolz trennen von Gott und
führen Sie in den Zerstörungskreislauf Satans. Gottes Wesen dagegen ist Demut. Jesus war durch und durch wahrhaftig. Der Charakter Gottes ist Frieden,
Ruhe – der Charakter Satans Trennung, Unfrieden, Aufruhr, Auflehnung usw.
Viele Christen leben tatsächlich durch ihre täglichen Äußerungen, ihren Lebensstil, ihr Verhalten in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gemeinde exakt auf
dieser zerstörenden Ebene und arbeiten ungewollt mit den Zielen Satans zusammen. Dadurch werden sie selbst zerstört und zudem Mittel der Zerstörung
für ihre Umgebung. Dies ist der Wirkungskreis der Sünde und des Fleisches.
Gott ist totale Liebe – das beweist die Sendung Seines Sohnes. Er ist aber
auch völlig heilig. Im Ps.139 können Sie z.B. beide Aspekte erkennen. Einerseits umgibt Er Sie völlig und weiß um alle Ihre Bedürfnisse. In Christus sind
diese im Prinzip vollständig gestillt. Doch andererseits sieht und hört Gott alles.
Nichts bleibt Ihm verborgen. Für alles werden Sie zur Rechenschaft gezogen:
für jedes unnütze Wort und für jedes fleischliche Tun. Alles wird im „Himmel“
notiert! Deshalb sollten Sie eine tiefe Sehnsucht erbitten und aufbauen, in allen
Aspekten der „Furcht des Herrn“ im praktischen Alltag zu leben. Wenn Sie gleich
beim Aufstehen am Morgen durch ein kindliches Glaubensbekenntnis Ihren
Stand in Christus aktivieren, werden Sie in Christus bleiben und Er in Ihnen. Sie
sind eine Rebe am Weinstock, und der Weinstock (Christus) lässt Sie ganz praktisch in der „Furcht des Herrn“ leben. Der Heilige Geist wird Sie sofort mahnen,
wenn Sie neben den Aspekten der „Furcht des Herrn“ leben.
Dann müsste Ihr Glaubensgehorsam folgen, d.h. dass Sie sofort jede falsche Regung dem innewohnenden HERRN übergeben, damit diese durch
Seine Kraft ertötet wird. In der Folge stimmen Sie mit den positiven Aspekten
der „Furcht des Herrn“ überein und gelangen dadurch in das totale Programm
Gottes für eine umfassende Gesundheit an Geist, Seele und Leib. Leben Sie
tatsächlich in Christus, d.h. wenn Christus Ihr Leben ist, dann befinden Sie sich
auch in der „Furcht des Herrn“. Dadurch stimmt Ihr Gottesbild. Doch muss Ihnen
der Heilige Geist zuvor eine doppelte Erweckung schenken: Zuerst sollen Sie
Ihren Zustand ohne Christus erkennen – der gleichsam mit den negativen Bestandteilen der „Furcht des Herrn“ identisch ist – und hernach dürfen Sie Ihren
Stand in Christus erkennen. So lernen Sie sowohl Gottes Liebe als auch Seine
Heiligkeit kennen. In der Folge gelangen Sie in dieses ehrfurchtsvolle Vertrauen
dem Vater gegenüber, das sich eben „Furcht des Herrn“ nennt. Dieses führt
dazu, dass die totale Erlösung in Christus in Ihrem ganz praktischen Alltag zur
Auswirkung kommt, worauf Sie zunehmend alle Segnungen der „Furcht des
Herrn“ erfahren werden. Durch die laufenden Erfahrungen wird wiederum Ihr
möglicherweise traditionell gefärbtes Gottesbild korrigiert werden, so dass Sie
den tatsächlichen Vater im Himmel kennenlernen. Dieser ist nur gut, und in Seinem Sohn sind Sie völlig versorgt und wiederhergestellt. Das ist die Wahrheit
des Evangeliums – und diese Wahrheit führt u.a. über die „Furcht des Herrn“!
Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein...https://www.schaermin.org//lca/public/lekverzeichnis.pdf
Sulzbacher 25.03.2022 11:45
Verführungen
Im Rahmen der Gefahren für den tatsächlichen Leib Christi hatten wir uns
in der letzten Lektion die Gefahr des geistlichen Schlafs näher angeschaut. Die
Anweisung des HERRN auf diese Gefahr lautet im Wesentlichen: Nüchtern sein,
wachen und beten. Die andere Gefahr, vor der der HERR intensiv gewarnt hat,
sind Verführungen. Als die Jünger den HERRN nach den endzeitlichen Abläufen
fragten, sagte Er gleich spontan: Seht zu, dass euch niemand verführe. Denn
viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus. -
... und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen. -
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden
große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten
zu verführen.
Diese Textstellen sind deutlich genug! Kaum beginnt der HERR über die
Abläufe vor Seiner Ankunft zu sprechen, setzen im Gleichzug massive Warnungen vor der Verführung ein. Diese scheinen offensichtlich dermaßen raffiniert
aufgebaut zu sein, dass sogar die Auserwählten in erheblichen Gefahren stehen. Demzufolge müssen Sie genau darüber informiert sein, was das Wesen
der Verführungen ist, wie sich diese äußern, welches die Drahtzieher sind und
wie man sie entlarven kann. Feststeht auf jeden Fall, dass die Verführungen
hochreligiös ablaufen! Es ist die Rede von „Christus“, „Propheten“, „Zeichen und
Wundern“. Verführungen verlaufen somit über zentrale Begriffe und Wahrheiten
der biblischen Offenbarungen!
Wer ist der universale Drahtzieher aller Verführungen? Zweifelsohne ist
dies Satan. Sein erklärtes Ziel ist die ewige Trennung des Menschen zu Gott.
Ein Mittel dazu ist die religiöse Verführung. Auf diesem Weg versucht er, die
Menschen an ihrer persönlichen Errettung zu hindern, die nur durch die völlige
Lebensvereinigung mit Christus erfolgt. Satan verfügt über eine ganze Trickkiste, wie er Menschen von Jesus fernhalten und damit in seinen Klauen behalten kann. Die aber wohl perfideste Art der Verführung ist sicher die religiöse
Falle. Als sich Satan dem Herrn Jesus Christus näherte, wählte er eine ganz
bestimmte Taktik: Er kam als Engel des Lichts. Er trat nicht mit „Bocksfüßen“
und „Hörnern“ auf, sondern als hochreligiöser Mann. Dreimal legte er unserem
HERRN Bibelverse vor! Satan kennt die Bibel ausgezeichnet, darüber gibt es
keinen Zweifel – weit besser als die meisten Christen. Doch seine religiöse Strategie enthielt zwei Mängel: Er riss seine Zitate aus dem Zusammenhang heraus
und versuchte den HERRN zu eigenmächtigen Handlungen zu treiben. Jesus
konterte mit der einzig richtigen Waffe: mit dem vollständigen Wort Gottes, in
innigster Abhängigkeit zum Vater. Er ließ sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen, sondern blieb in intensivster Abhängigkeit zu Seinem Vater.
Dadurch trug Er den Sieg davon. Damit besitzen Sie bereits zwei Hinweise, wie
Sie der Verführung ausweichen können.
Satan besitzt bestimmte Strategien, die Ihnen das Wort Gottes deutlich
aufzeigen. Zuerst versucht er, die Menschen durch Götzendienst, Okkultismus,
Unwissenheit, Ideologien und Philosophien, außerchristliche Religionen usw.
vom Herrn Jesus Christus fernzuhalten. Entwischt ihm aber ein Opfer, indem
ein Mensch Christus erkennt und annimmt, wählt er eine völlig andere Taktik:
Er greift zur religiösen Verführung. Er lässt Ihnen wohl Jesus Christus, die Gemeinde und die Bibel, doch tritt er nun im „christlich-religiösen“ Gewand an sein
Geistlicher
Schlaf/
Verführungen
Mt.24,42
Mt.24,5
Mt.24,11
Mt.24,24-25
Hochreligiöse
Verführungen
Drahtzieher
Satan
Engel des
Lichts
2.Kor.11,14
Waffe:
Wort Gottes/
Abhängigkeit
zum Vater
Strategie Satans
Mt.16,6
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 2
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
mögliches Opfer heran. Sein Vorgehen ist dabei von bestimmten Eigenschaften
charakterisiert – wir wollen diese anhand der Warnung vor dem Sauerteig näher
ansehen. Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer. Dieser Sauerteig enthält dem Wesen nach drei Elemente:
1. Verfälschte Lehre
2. Sünde in der Gemeinde
3. Sünde im eigenen Leben
Sauerteig bezeichnet einen Gärungsprozess und ist in der Sprache der
Bibel ein Typus für die Gegenwart der Sünde, des Bösen, des Übels und der
Unreinheit. Sauerteig als symbolische und typische Substanz wird immer im
Sinne des Bösen erwähnt, das im Gegensatz zur Aufrichtigkeit und Wahrheit
steht. Das Perfide des biologischen Wesens des Sauerteigs ist, dass ein winzig
kleiner Anteil genügt, um innerhalb von Stunden etwas Reines und Gesundes
zu verändern! Vor dem Hintergrund dieser Tatsache müssen Sie die Warnungen von Jesus verstehen! Wir sehen uns nun die drei Wirkungsbereiche an.
1. Verfälschte Lehre
Dreimal erwähnt Jesus den Zusammenhang zwischen Sauerteig und falscher Lehre: in Bezug auf die Pharisäer, die Sadduzäer und Herodianer. Jede
Gruppe zeichnet sich durch eine spezifische Verführungsvariante aus.
Die Lehre der Pharisäer ist gekennzeichnet von einer Überbetonung der
Äußerlichkeiten, der religiösen Praktiken und Traditionen. Wichtig ist nicht das
geistgewirkte, exakte und konsequente Anwenden des Wortes Gottes, sondern
das Einhalten von äußeren, religiösen Sitten und Bräuchen. Auf uns übertragen,
ist die äußere Erscheinung wichtig, der regelmäßige Gottesdienstbesuch, die
äußere Frömmigkeit, das religiöse Verhalten, eine sakrale Stimmung, ein frommes Reden, Beten und Dreinschauen usw. Wer dies tut, ist ein „guter Christ“,
wer es unterlässt, wird beurteilt, verurteilt und gerichtet. Dies alles widerspricht
jedoch deutlich den zentralen Aussagen des Wortes Gottes. Christus als das
Leben zu besitzen, auf der Grundlage des ganzen Wortes Gottes, ist die absolut
wichtigste Voraussetzung. Dies bedingt aber den Tod des alten (religiösen)
Menschen und die völlige Neuwerdung in Christus.
Die Kirchengeschichte zeigt deutlich, dass das Volk Gottes über religiöse
Äußerlichkeiten, Bräuche und unbiblische Traditionen weitgehend zu Fall kam.
Die heutigen Kirchen müssen v.a. diese Traditionen aufrechterhalten und verfälschen dadurch das Evangelium des Christus. Die religiösen Leiter stehen damit vor dem Tor des Himmelreiches und verhindern das Eingehen der aufrichtigen Menschen. Ein wenig Sauerteig dieser Art genügt, und der ganze Aufbau
des Leibes Christi wird verunmöglicht! Deshalb muss er ausgefegt werden.
Praktisch heißt dies für Sie, dass Sie nur eine einzige Grundlage haben dürfen:
das vollständige Wort Gottes – ohne Zusätze und ohne Abstriche. Alles andere
ist konsequent auszufegen!
Die Lehre der Sadduzäer ist vom Skeptizismus gegen das Übernatürliche
gekennzeichnet und stellt sich damit letztlich gegen das Wort Gottes. Das Urteil
von Jesus lautet: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes.
Sobald Bibelkritik betrieben wird und unbequeme Passagen der Bibel im praktischen Gemeindealltag weggelassen werden, weil sie angeblich heute nicht
mehr gültig seien (z.B. Heilung, Prophetie, Geistesgaben, heiliges Leben, Sieg
über die Sünde usw.), beginnt sofort die Wirkung des Sauerteiges! Er macht
schließlich das ganze Wort Gottes unbrauchbar und verhindert den Aufbau des
Leibes Christi! Jede Bibelkritik, jedes theologisch begründete Abstreichen oder
Ergänzen des Wortes Gottes ist Sauerteig und muss radikal ausgefegt werden.
Mt.16,6
Wesen des
Sauerteigs
1.Kor.5,8
1. Verfälschte
Lehre
Mt.16,12,
Mk.8,15
Pharisäer:
Äußerlichkeiten;
Praktiken;
Traditionen
Christus
als Leben
Vollständiges
Wort Gottes
Mt.23,13-14
Ausfegen
Sadduzäer:
Gegen das
Übernatürliche
Mt.22,29
2.Tim.3,5
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 3
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
Paulus meint dazu: ... die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber
verleugnen; und von diesen wende dich weg.
Die Lehre der Herodianer beinhaltet den Sauerteig der Weltlichkeit und
Fleischlichkeit. Sie führte zur Vermischung mit der Welt, mit weltlichen Ansichten, Bräuchen und Verhaltensweisen. Maßstab ist die Welt – und nicht mehr das
vollständige Wort Gottes. Dies führte zu einem fleischlichen Wandel. Heute sind
diese Ansätze hochaktuell. Die Welt zieht mit schnellen Schritten in die „Gemeinde“ ein. Der Sauerteig der Welt und des Fleisches zerstört heute nahezu
jeden Aufbruch und führt die Christen wieder zurück in die Fänge Satans, des
Fürsten dieser Welt. Jakobus betitelt jede Kooperation mit der Welt als Ehebruch! Es ist niemals gleichgültig, welcher religiösen Gemeinschaft Sie angehören, was Sie tun und welchen Lebensstil Sie pflegen. Solange Ansätze von Sauerteig in Ihrem Leben sind, bewegen Sie sich mit einem Fuß in der Verführung!
Es kommt deshalb der Aufruf, jede versauerte Umgebung (Babylon = Vermischung) zu verlassen und sich in einem reinen Teig zum lokalen Leib Christi
aufbauen zu lassen. Lesen Sie dazu noch 2.Kor.6,14-18; Gal.5,7-9; 1.Tim.4,1-
3; 2.Tim.3-4; 2.Pt.2
2. Sünde in der Gemeinde
Dazu hatten wir uns bereits in Lektion Nr. 47 (Gemeindezucht) geäußert,
weshalb wir nicht mehr näher darauf eingehen. Die Ältestenschaft der lokalen
Gemeinde hat in aller Schärfe dafür zu sorgen, dass die Gemeinde keine unreinen Glieder besitzt. Ansonsten hat sie sofort durch Ermahnung und Korrektur
einzugreifen. Hört das verunreinigte Glied auf die Ermahnung und tut es umfassende Buße, wird es wieder angenommen; ansonsten muss sich die Gemeinde
von dieser Person trennen. Maßstab sind weder weltliche Meinungen noch religiöse humanistische Ansichten, sondern das vollständige Wort Gottes.
3. Sünde im eigenen Leben.
Dieser Punkt dürfte ebenfalls klar sein. Ihr Leben muss von aller bewussten Sünde getrennt sein, und Sie müssen in Christus im praktischen Sieg über
die Sünde leben. Was immer Sie in Ihrem Glaubensleben an Sünden dulden,
wird Sie zerstören und in die Verführung treiben. Wie das Volk Israel alle Feinde
aus dem verheißenen Land treiben sollte, so haben Sie mit der Sünde zu verfahren. Sie muss in Christus ertötet werden.
Sie haben nun drei wesentliche Bereiche kennengelernt, wie der Verführer Sie in die Verführung hineintreibt. Auf diesen Wegen wird er auf jeden Fall
versuchen, Ihr geistliches Leben zu unterwandern. Leider sind dies aber nicht
die einzigen Fallen Satans. Er kennt noch perfidere Varianten zur Verführung.
Sie laufen praktisch ausschließlich über verzerrte christliche Lehren, teilweise
verknüpft mit Okkultismus. Es handelt sich dabei um religiöse Lehren, die wohl
weitgehend auf dem Wort Gottes basieren, jedoch bestimmte außerbiblische
Elemente enthalten. Und genau diese Zusätze machen diese Lehren gefährlich.
Oft sind diese Irrlehren noch begleitet von übernatürlichen Erscheinungen, die
ihnen scheinbar ein göttliches Gesicht geben. Betrachtet man die Kirchengeschichte, setzten Irrlehren schon bald nach der Existenz der ersten Gemeinden
ein. Sie wurden in den Ansätzen noch von den Aposteln bekämpft. Würde man
sie alle erwähnen, wären wahrscheinlich Bücher zu füllen!
Was Sie aber im Zusammenhang interessieren soll, ist die Frage, wie man
Verführungen erkennt und wie man sich vor ihnen schützen kann. Der Initiator
jeder Verführung ist Satan. Er ist der Vater der Lüge. Folglich ist jede Verführung
von der Lüge begleitet. Das Gefährliche in der Endzeit ist jedoch, dass der Anteil
der Lügengedanken Satans immer kleiner wird, d.h. der Wahrheitsgehalt wird
2.Tim.3,5
Herodianer:
Weltlichkeit/
Fleischlichkeit
Herodianer
Mt.22,15-22
2. Sünde in der
Gemeinde
1.Kor.5,6-8
Buße/
Ausschluss
3. Sünde im
eigenen Leben
2.Kor.7,1
1.Joh.1,7
Röm.6,1ff.
Kol.3,5ff.
Verzerrte
christliche
Lehren
Erkennen von
Verführungen
Joh.8,44
Lüge
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 4
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
immer größer und damit auch die Gefahr der Verführung. Zudem beobachtet
man seit rund 150 Jahren ein sprunghaftes Ansteigen der Irrlehren. Wollen Sie
Lügen entlarven, müssen Sie die Wahrheit kennen, denn einzig die Wahrheit
vermag Sie wahrhaft freizumachen. Die Wahrheit ist nach der Bibel personifiziert; sie heißt Jesus Christus. Er tritt in zwei Erscheinungsformen auf: einerseits
als Person und Geist, andererseits als das geschriebene Wort Gottes. Jesus
Christus und das geschriebene Wort Gottes bilden eine völlige Einheit, d.h. sie
widersprechen sich niemals – ebenfalls auch der Heilige Geist nicht.
Dies ergibt für jeden Christen prinzipiell eine einfache Möglichkeit, jede
Verführung zu entlarven: Sie müssen das Wort Gottes genau kennen. Anschließend prüfen Sie sämtliche Lehraussagen und alle Früchte einer Lehre anhand des vollständigen Worte s Gottes. Der Herr Jesus Christus konterte gegen
den Verführer mit dem vollständigen Wort Gottes. Dadurch entlarvte Er sowohl
die Lügen als überwand Er auch den Verführer. Das gleiche gilt Ihnen! Prüfen
Sie alle Aussagen von christlichen Leitern und Bewegungen am vollständigen
Wort Gottes. Stimmen diese in sämtlichen Kernelementen mit dem Wort Gottes
überein, können Sie prüfend weitergehen. Sind jedoch Abweichungen festzustellen, entfernen Sie sich von diesen Menschen! Äußere Zeichen und Wunder
sind absolut kein Wahrheitsbeweis! Jesus sagte deutlich, dass die falschen Propheten Zeichen und Wunder vollbringen werden. Sie müssen deshalb die Frucht
der Propheten prüfen. Maßstab ist erneut das vollständige Wort Gottes.
Das Wort Gottes nennt viele Hinweise auf Verführungen. Wir wollen abschließend noch zwei herausgreifen: den Geist des Antichristen und die Hure
Babylon. Jede Verführung ist an sich von diesen beiden Elementen verseucht!
In ihnen wirkt der Geist des Antichrists. Wie aber kann dieser entlarvt werden,
denn er wirkt anscheinend seit der Zeit des Apostels Johannes? Der Lehrer oder
die Lehre muss bekennen, dass Jesus Christus ins Fleisch gekommen ist. Oberflächlich gesehen streiten viele Irrlehren und Sekten die Fleischwerdung Jesu
nicht ab. Was aber, wenn mit dem „Fleisch“ nicht das menschliche Fleisch allgemein, sondern der einzelne Christ gemeint ist? Dann würde der Test so aussehen: Nur, wer bekennt, dass Jesus Christus in sein Fleisch gekommen ist –
dass also Christus in seinem Fleisch wohnt – besitzt den Geist aus Gott und lebt
in der Wahrheit. Wer dies allerdings behauptet, muss auch die entsprechende
Frucht aufweisen, sonst lügt er. Das Geheimnis von „Christus in uns“ muss damit korrekt gelehrt und ausgelebt werden. Der Rest ist Verführung!
Ferner finden Sie in jeder Irrlehre Elemente des Mysteriums Babylon. Es
sind Religionskulte, vermischt mit okkulten Erscheinungen. Jede Irrlehre und
Sekte weist sie auf. Wir können sie leider nicht näher aufzählen. Lesen Sie die
vermerkten Texte sorgfältig! Der ganze Trend zur Welteinheitsreligion, die Vermischung von Religionen, die Ökumene usw. sind deutliche Auswirkungen. „Babylon“ wird die letzte Phase des Gemeindezeitalters deutlich kennzeichnen!
Wachen Sie sorgfältig über jedem christlichen Angebot unserer Zeit! Prüfen Sie jede Aussage und Auswirkung sowohl allein als auch gemeinsam mit
den Gliedern des lokalen Leibes Christi. Halten Sie eine direkte Beziehung zum
Herrn Jesus Christus aufrecht. In Christus sind Sie im Prinzip bewahrt und geschützt. Lesen Sie v.a. viel im Wort Gottes, damit Ihr Unterscheidungsvermögen
wächst. Beten Sie auch darum, dass in Ihrer lokalen Gemeinde mindestens ein
Glied die Gabe der Geisterunterscheidung erhält. Folgen Sie dem himmlischen
Hirten und Seinem Heiligen Geist, und lassen Sie sich von Ihm von der Sünde,
dem Fleisch, der Welt und jeder Finsternis trennen! Dann sollten Sie unversehrt
ins himmlische Reich eingehen!...https://www.schaermin.org//lca/public/abp53.pdf
Im Rahmen der Gefahren für den tatsächlichen Leib Christi hatten wir uns
in der letzten Lektion die Gefahr des geistlichen Schlafs näher angeschaut. Die
Anweisung des HERRN auf diese Gefahr lautet im Wesentlichen: Nüchtern sein,
wachen und beten. Die andere Gefahr, vor der der HERR intensiv gewarnt hat,
sind Verführungen. Als die Jünger den HERRN nach den endzeitlichen Abläufen
fragten, sagte Er gleich spontan: Seht zu, dass euch niemand verführe. Denn
viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus. -
... und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen. -
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden
große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten
zu verführen.
Diese Textstellen sind deutlich genug! Kaum beginnt der HERR über die
Abläufe vor Seiner Ankunft zu sprechen, setzen im Gleichzug massive Warnungen vor der Verführung ein. Diese scheinen offensichtlich dermaßen raffiniert
aufgebaut zu sein, dass sogar die Auserwählten in erheblichen Gefahren stehen. Demzufolge müssen Sie genau darüber informiert sein, was das Wesen
der Verführungen ist, wie sich diese äußern, welches die Drahtzieher sind und
wie man sie entlarven kann. Feststeht auf jeden Fall, dass die Verführungen
hochreligiös ablaufen! Es ist die Rede von „Christus“, „Propheten“, „Zeichen und
Wundern“. Verführungen verlaufen somit über zentrale Begriffe und Wahrheiten
der biblischen Offenbarungen!
Wer ist der universale Drahtzieher aller Verführungen? Zweifelsohne ist
dies Satan. Sein erklärtes Ziel ist die ewige Trennung des Menschen zu Gott.
Ein Mittel dazu ist die religiöse Verführung. Auf diesem Weg versucht er, die
Menschen an ihrer persönlichen Errettung zu hindern, die nur durch die völlige
Lebensvereinigung mit Christus erfolgt. Satan verfügt über eine ganze Trickkiste, wie er Menschen von Jesus fernhalten und damit in seinen Klauen behalten kann. Die aber wohl perfideste Art der Verführung ist sicher die religiöse
Falle. Als sich Satan dem Herrn Jesus Christus näherte, wählte er eine ganz
bestimmte Taktik: Er kam als Engel des Lichts. Er trat nicht mit „Bocksfüßen“
und „Hörnern“ auf, sondern als hochreligiöser Mann. Dreimal legte er unserem
HERRN Bibelverse vor! Satan kennt die Bibel ausgezeichnet, darüber gibt es
keinen Zweifel – weit besser als die meisten Christen. Doch seine religiöse Strategie enthielt zwei Mängel: Er riss seine Zitate aus dem Zusammenhang heraus
und versuchte den HERRN zu eigenmächtigen Handlungen zu treiben. Jesus
konterte mit der einzig richtigen Waffe: mit dem vollständigen Wort Gottes, in
innigster Abhängigkeit zum Vater. Er ließ sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen, sondern blieb in intensivster Abhängigkeit zu Seinem Vater.
Dadurch trug Er den Sieg davon. Damit besitzen Sie bereits zwei Hinweise, wie
Sie der Verführung ausweichen können.
Satan besitzt bestimmte Strategien, die Ihnen das Wort Gottes deutlich
aufzeigen. Zuerst versucht er, die Menschen durch Götzendienst, Okkultismus,
Unwissenheit, Ideologien und Philosophien, außerchristliche Religionen usw.
vom Herrn Jesus Christus fernzuhalten. Entwischt ihm aber ein Opfer, indem
ein Mensch Christus erkennt und annimmt, wählt er eine völlig andere Taktik:
Er greift zur religiösen Verführung. Er lässt Ihnen wohl Jesus Christus, die Gemeinde und die Bibel, doch tritt er nun im „christlich-religiösen“ Gewand an sein
Geistlicher
Schlaf/
Verführungen
Mt.24,42
Mt.24,5
Mt.24,11
Mt.24,24-25
Hochreligiöse
Verführungen
Drahtzieher
Satan
Engel des
Lichts
2.Kor.11,14
Waffe:
Wort Gottes/
Abhängigkeit
zum Vater
Strategie Satans
Mt.16,6
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 2
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
mögliches Opfer heran. Sein Vorgehen ist dabei von bestimmten Eigenschaften
charakterisiert – wir wollen diese anhand der Warnung vor dem Sauerteig näher
ansehen. Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer. Dieser Sauerteig enthält dem Wesen nach drei Elemente:
1. Verfälschte Lehre
2. Sünde in der Gemeinde
3. Sünde im eigenen Leben
Sauerteig bezeichnet einen Gärungsprozess und ist in der Sprache der
Bibel ein Typus für die Gegenwart der Sünde, des Bösen, des Übels und der
Unreinheit. Sauerteig als symbolische und typische Substanz wird immer im
Sinne des Bösen erwähnt, das im Gegensatz zur Aufrichtigkeit und Wahrheit
steht. Das Perfide des biologischen Wesens des Sauerteigs ist, dass ein winzig
kleiner Anteil genügt, um innerhalb von Stunden etwas Reines und Gesundes
zu verändern! Vor dem Hintergrund dieser Tatsache müssen Sie die Warnungen von Jesus verstehen! Wir sehen uns nun die drei Wirkungsbereiche an.
1. Verfälschte Lehre
Dreimal erwähnt Jesus den Zusammenhang zwischen Sauerteig und falscher Lehre: in Bezug auf die Pharisäer, die Sadduzäer und Herodianer. Jede
Gruppe zeichnet sich durch eine spezifische Verführungsvariante aus.
Die Lehre der Pharisäer ist gekennzeichnet von einer Überbetonung der
Äußerlichkeiten, der religiösen Praktiken und Traditionen. Wichtig ist nicht das
geistgewirkte, exakte und konsequente Anwenden des Wortes Gottes, sondern
das Einhalten von äußeren, religiösen Sitten und Bräuchen. Auf uns übertragen,
ist die äußere Erscheinung wichtig, der regelmäßige Gottesdienstbesuch, die
äußere Frömmigkeit, das religiöse Verhalten, eine sakrale Stimmung, ein frommes Reden, Beten und Dreinschauen usw. Wer dies tut, ist ein „guter Christ“,
wer es unterlässt, wird beurteilt, verurteilt und gerichtet. Dies alles widerspricht
jedoch deutlich den zentralen Aussagen des Wortes Gottes. Christus als das
Leben zu besitzen, auf der Grundlage des ganzen Wortes Gottes, ist die absolut
wichtigste Voraussetzung. Dies bedingt aber den Tod des alten (religiösen)
Menschen und die völlige Neuwerdung in Christus.
Die Kirchengeschichte zeigt deutlich, dass das Volk Gottes über religiöse
Äußerlichkeiten, Bräuche und unbiblische Traditionen weitgehend zu Fall kam.
Die heutigen Kirchen müssen v.a. diese Traditionen aufrechterhalten und verfälschen dadurch das Evangelium des Christus. Die religiösen Leiter stehen damit vor dem Tor des Himmelreiches und verhindern das Eingehen der aufrichtigen Menschen. Ein wenig Sauerteig dieser Art genügt, und der ganze Aufbau
des Leibes Christi wird verunmöglicht! Deshalb muss er ausgefegt werden.
Praktisch heißt dies für Sie, dass Sie nur eine einzige Grundlage haben dürfen:
das vollständige Wort Gottes – ohne Zusätze und ohne Abstriche. Alles andere
ist konsequent auszufegen!
Die Lehre der Sadduzäer ist vom Skeptizismus gegen das Übernatürliche
gekennzeichnet und stellt sich damit letztlich gegen das Wort Gottes. Das Urteil
von Jesus lautet: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes.
Sobald Bibelkritik betrieben wird und unbequeme Passagen der Bibel im praktischen Gemeindealltag weggelassen werden, weil sie angeblich heute nicht
mehr gültig seien (z.B. Heilung, Prophetie, Geistesgaben, heiliges Leben, Sieg
über die Sünde usw.), beginnt sofort die Wirkung des Sauerteiges! Er macht
schließlich das ganze Wort Gottes unbrauchbar und verhindert den Aufbau des
Leibes Christi! Jede Bibelkritik, jedes theologisch begründete Abstreichen oder
Ergänzen des Wortes Gottes ist Sauerteig und muss radikal ausgefegt werden.
Mt.16,6
Wesen des
Sauerteigs
1.Kor.5,8
1. Verfälschte
Lehre
Mt.16,12,
Mk.8,15
Pharisäer:
Äußerlichkeiten;
Praktiken;
Traditionen
Christus
als Leben
Vollständiges
Wort Gottes
Mt.23,13-14
Ausfegen
Sadduzäer:
Gegen das
Übernatürliche
Mt.22,29
2.Tim.3,5
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 3
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
Paulus meint dazu: ... die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber
verleugnen; und von diesen wende dich weg.
Die Lehre der Herodianer beinhaltet den Sauerteig der Weltlichkeit und
Fleischlichkeit. Sie führte zur Vermischung mit der Welt, mit weltlichen Ansichten, Bräuchen und Verhaltensweisen. Maßstab ist die Welt – und nicht mehr das
vollständige Wort Gottes. Dies führte zu einem fleischlichen Wandel. Heute sind
diese Ansätze hochaktuell. Die Welt zieht mit schnellen Schritten in die „Gemeinde“ ein. Der Sauerteig der Welt und des Fleisches zerstört heute nahezu
jeden Aufbruch und führt die Christen wieder zurück in die Fänge Satans, des
Fürsten dieser Welt. Jakobus betitelt jede Kooperation mit der Welt als Ehebruch! Es ist niemals gleichgültig, welcher religiösen Gemeinschaft Sie angehören, was Sie tun und welchen Lebensstil Sie pflegen. Solange Ansätze von Sauerteig in Ihrem Leben sind, bewegen Sie sich mit einem Fuß in der Verführung!
Es kommt deshalb der Aufruf, jede versauerte Umgebung (Babylon = Vermischung) zu verlassen und sich in einem reinen Teig zum lokalen Leib Christi
aufbauen zu lassen. Lesen Sie dazu noch 2.Kor.6,14-18; Gal.5,7-9; 1.Tim.4,1-
3; 2.Tim.3-4; 2.Pt.2
2. Sünde in der Gemeinde
Dazu hatten wir uns bereits in Lektion Nr. 47 (Gemeindezucht) geäußert,
weshalb wir nicht mehr näher darauf eingehen. Die Ältestenschaft der lokalen
Gemeinde hat in aller Schärfe dafür zu sorgen, dass die Gemeinde keine unreinen Glieder besitzt. Ansonsten hat sie sofort durch Ermahnung und Korrektur
einzugreifen. Hört das verunreinigte Glied auf die Ermahnung und tut es umfassende Buße, wird es wieder angenommen; ansonsten muss sich die Gemeinde
von dieser Person trennen. Maßstab sind weder weltliche Meinungen noch religiöse humanistische Ansichten, sondern das vollständige Wort Gottes.
3. Sünde im eigenen Leben.
Dieser Punkt dürfte ebenfalls klar sein. Ihr Leben muss von aller bewussten Sünde getrennt sein, und Sie müssen in Christus im praktischen Sieg über
die Sünde leben. Was immer Sie in Ihrem Glaubensleben an Sünden dulden,
wird Sie zerstören und in die Verführung treiben. Wie das Volk Israel alle Feinde
aus dem verheißenen Land treiben sollte, so haben Sie mit der Sünde zu verfahren. Sie muss in Christus ertötet werden.
Sie haben nun drei wesentliche Bereiche kennengelernt, wie der Verführer Sie in die Verführung hineintreibt. Auf diesen Wegen wird er auf jeden Fall
versuchen, Ihr geistliches Leben zu unterwandern. Leider sind dies aber nicht
die einzigen Fallen Satans. Er kennt noch perfidere Varianten zur Verführung.
Sie laufen praktisch ausschließlich über verzerrte christliche Lehren, teilweise
verknüpft mit Okkultismus. Es handelt sich dabei um religiöse Lehren, die wohl
weitgehend auf dem Wort Gottes basieren, jedoch bestimmte außerbiblische
Elemente enthalten. Und genau diese Zusätze machen diese Lehren gefährlich.
Oft sind diese Irrlehren noch begleitet von übernatürlichen Erscheinungen, die
ihnen scheinbar ein göttliches Gesicht geben. Betrachtet man die Kirchengeschichte, setzten Irrlehren schon bald nach der Existenz der ersten Gemeinden
ein. Sie wurden in den Ansätzen noch von den Aposteln bekämpft. Würde man
sie alle erwähnen, wären wahrscheinlich Bücher zu füllen!
Was Sie aber im Zusammenhang interessieren soll, ist die Frage, wie man
Verführungen erkennt und wie man sich vor ihnen schützen kann. Der Initiator
jeder Verführung ist Satan. Er ist der Vater der Lüge. Folglich ist jede Verführung
von der Lüge begleitet. Das Gefährliche in der Endzeit ist jedoch, dass der Anteil
der Lügengedanken Satans immer kleiner wird, d.h. der Wahrheitsgehalt wird
2.Tim.3,5
Herodianer:
Weltlichkeit/
Fleischlichkeit
Herodianer
Mt.22,15-22
2. Sünde in der
Gemeinde
1.Kor.5,6-8
Buße/
Ausschluss
3. Sünde im
eigenen Leben
2.Kor.7,1
1.Joh.1,7
Röm.6,1ff.
Kol.3,5ff.
Verzerrte
christliche
Lehren
Erkennen von
Verführungen
Joh.8,44
Lüge
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 4
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 53 VERFÜHRUNGEN
immer größer und damit auch die Gefahr der Verführung. Zudem beobachtet
man seit rund 150 Jahren ein sprunghaftes Ansteigen der Irrlehren. Wollen Sie
Lügen entlarven, müssen Sie die Wahrheit kennen, denn einzig die Wahrheit
vermag Sie wahrhaft freizumachen. Die Wahrheit ist nach der Bibel personifiziert; sie heißt Jesus Christus. Er tritt in zwei Erscheinungsformen auf: einerseits
als Person und Geist, andererseits als das geschriebene Wort Gottes. Jesus
Christus und das geschriebene Wort Gottes bilden eine völlige Einheit, d.h. sie
widersprechen sich niemals – ebenfalls auch der Heilige Geist nicht.
Dies ergibt für jeden Christen prinzipiell eine einfache Möglichkeit, jede
Verführung zu entlarven: Sie müssen das Wort Gottes genau kennen. Anschließend prüfen Sie sämtliche Lehraussagen und alle Früchte einer Lehre anhand des vollständigen Worte s Gottes. Der Herr Jesus Christus konterte gegen
den Verführer mit dem vollständigen Wort Gottes. Dadurch entlarvte Er sowohl
die Lügen als überwand Er auch den Verführer. Das gleiche gilt Ihnen! Prüfen
Sie alle Aussagen von christlichen Leitern und Bewegungen am vollständigen
Wort Gottes. Stimmen diese in sämtlichen Kernelementen mit dem Wort Gottes
überein, können Sie prüfend weitergehen. Sind jedoch Abweichungen festzustellen, entfernen Sie sich von diesen Menschen! Äußere Zeichen und Wunder
sind absolut kein Wahrheitsbeweis! Jesus sagte deutlich, dass die falschen Propheten Zeichen und Wunder vollbringen werden. Sie müssen deshalb die Frucht
der Propheten prüfen. Maßstab ist erneut das vollständige Wort Gottes.
Das Wort Gottes nennt viele Hinweise auf Verführungen. Wir wollen abschließend noch zwei herausgreifen: den Geist des Antichristen und die Hure
Babylon. Jede Verführung ist an sich von diesen beiden Elementen verseucht!
In ihnen wirkt der Geist des Antichrists. Wie aber kann dieser entlarvt werden,
denn er wirkt anscheinend seit der Zeit des Apostels Johannes? Der Lehrer oder
die Lehre muss bekennen, dass Jesus Christus ins Fleisch gekommen ist. Oberflächlich gesehen streiten viele Irrlehren und Sekten die Fleischwerdung Jesu
nicht ab. Was aber, wenn mit dem „Fleisch“ nicht das menschliche Fleisch allgemein, sondern der einzelne Christ gemeint ist? Dann würde der Test so aussehen: Nur, wer bekennt, dass Jesus Christus in sein Fleisch gekommen ist –
dass also Christus in seinem Fleisch wohnt – besitzt den Geist aus Gott und lebt
in der Wahrheit. Wer dies allerdings behauptet, muss auch die entsprechende
Frucht aufweisen, sonst lügt er. Das Geheimnis von „Christus in uns“ muss damit korrekt gelehrt und ausgelebt werden. Der Rest ist Verführung!
Ferner finden Sie in jeder Irrlehre Elemente des Mysteriums Babylon. Es
sind Religionskulte, vermischt mit okkulten Erscheinungen. Jede Irrlehre und
Sekte weist sie auf. Wir können sie leider nicht näher aufzählen. Lesen Sie die
vermerkten Texte sorgfältig! Der ganze Trend zur Welteinheitsreligion, die Vermischung von Religionen, die Ökumene usw. sind deutliche Auswirkungen. „Babylon“ wird die letzte Phase des Gemeindezeitalters deutlich kennzeichnen!
Wachen Sie sorgfältig über jedem christlichen Angebot unserer Zeit! Prüfen Sie jede Aussage und Auswirkung sowohl allein als auch gemeinsam mit
den Gliedern des lokalen Leibes Christi. Halten Sie eine direkte Beziehung zum
Herrn Jesus Christus aufrecht. In Christus sind Sie im Prinzip bewahrt und geschützt. Lesen Sie v.a. viel im Wort Gottes, damit Ihr Unterscheidungsvermögen
wächst. Beten Sie auch darum, dass in Ihrer lokalen Gemeinde mindestens ein
Glied die Gabe der Geisterunterscheidung erhält. Folgen Sie dem himmlischen
Hirten und Seinem Heiligen Geist, und lassen Sie sich von Ihm von der Sünde,
dem Fleisch, der Welt und jeder Finsternis trennen! Dann sollten Sie unversehrt
ins himmlische Reich eingehen!...https://www.schaermin.org//lca/public/abp53.pdf