Na, da hast du ja mal wieder ein Thema aufgegriffen 🧐, Ralf.
Heutzutage wird die reale Existenz Satans von vielen Pfarrern sogar schon geleugnet.
Dabei geht der Teufel gerade in diesen letzten Tagen umher wie ein brüllender Löwe und sieht, wen er verschlingen kann. Wir sollten uns wirklich täglich neu hinterfragen, mit was wir uns hauptsächlich beschäftigen, womit wir unsere Zeit verbringen. Sinnvoll, zu Ehren unseres HERRN Jesus Christus oder - wie in diesem Forum immer wieder zu beobachten - mit geltungsbedürftiger Diskussionssucht, Streitsucht, ständiger Rechtfertigungssucht, verbalen Ausfälligkeiten, Parteiungen etc. Auch dies ist eine Masche des Teufels, den Menschen daran zu hindern, die Zeit im guten Sinne auszukaufen.
Vorsicht,Endzeit!!!
02.03.2022 11:22
Vorsicht,Endzeit!!!
02.03.2022 11:22
Vorsicht,Endzeit!!!
Wenn wir an das zurückdenken, was wir über die Feindschaft der Welt und des Fleisches gelernt haben, wird deutlich werden, daß die Feindschaft des Teufels sich davon wesentlich unterscheidet. In den ersten beiden Fällen müssen wir immer verstehen, welche Begriffe für „Welt“ und „Fleisch“ wir gerade betrachten.
Nicht so beim Teufel. Die Schrift schildert uns seine Ziele, seine Wesenszüge oder sein Verhalten weder als freundlich, noch als neutral. Menschliche Philosophie bestreitet dies zunehmend - in ihrer ständigen Bewegung vom Rationalismus, der seine Existenz leugnet, hin zum Okkultismus, der ihn als „Luzifer, den höchsten Lichtträger“ erhebt. Wie dem auch sei, für einen Christen kann die Existenz Satans als Person und seine totale Verderbtheit als ein Rebell gegen Gott und als ein Feind des Menschen keine Frage sein.
Deshalb folgt dieses Kapitel nicht der Vorgehensweise der ersten beiden, d.h., wir brauchen ihn nur von einem Standpunkt aus zu sehen. Denn es gibt nur eine biblische Sichtweise von ihm. Wir wollen vielmehr seine Person und seine Laufbahn in fünf grundlegenden Bereichen betrachten:
seinen Fall,
sein Ziel,
seine Aktivitäten,
seine Grenzen,
seine Niederlage.
Ein altes militärisches Sprichwort sagt: „Kenne deinen Feind!“ Wenn wir unseren Feind, den Teufel, kennenlernen, werden wir vor zwei häufig gemachten Fehlern bewahrt werden: ihn auf der einen Seite zu überschätzen und auf der anderen Seite zu unterschätzen. Darüber hinaus werden wir lernen, die mächtigen Waffen unserer Kriegsführung zu gebrauchen, durch die wir in dieser Zeit seines scheinbaren Triumphes befähigt sein werden, sowohl seinen Listen als auch seiner Macht zu widerstehen.
SEIN FALL
Da das Wort Gottes klar feststellt, daß alle Dinge durch den Sohn Gottes geschaffen wurden, (Kolosser 1,16.) ist es offensichtlich, daß auch der Teufel durch Ihn geschaffen wurde. Er wurde aber nicht als Teufel geschaffen. Er begann seine Existenz nicht als Satan, als Widersacher Gottes. Mit vielen anderen Bibelauslegern sehen wir in Jesaja 14 eine anschauliche Beschreibung von Satans Fall. So verstehen wir, daß sein ursprünglicher Name Luzifer 1 war, das „Glanzstern“ oder „Lichtträger“ bedeutet. Er hatte einen Platz hoher Ehre und Würde unter den Engeln Gottes.
Aber er rebellierte! Jesaja 14,12-15 beschreibt seinen schrecklichen moralischen Fall vom Himmel in die tiefsten Tiefen der Grube:
„Wie bist du vom Himmel gefallen,
du Glanzstern, Sohn der Morgenröte!
zur Erde gefällt,
Überwältiger der Nationen!
Und du, du sprachst in deinem Herzen:
'Zum Himmel will ich hinaufsteigen,
hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben,
und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg
im äußersten Norden.
Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen,
mich gleichmachen dem Höchsten.'
- Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt,
in die tiefste Grube.“
Satan verließ den Platz des Gehorsams und der Abhängigkeit des Geschöpfes und strebte nach Herrschaft und Überlegenheit. Fünfmal setzt er seinen Willen in Gegensatz zum Willen Gottes. Und wirklich, „Ich will“ wurde der Schlachtruf seines Aufstands gegen den Allmächtigen. Seine Entschlossenheit, sich dem Höchsten gleichzumachen, war kein heiliger Wunsch der Nachahmung, sondern eine aus Rivalität und Neid gezeugte aufrührerische Gier. Er suchte einen Platz des Vorranges und der Erhöhung, der ihm nicht gebührte.
In einer Schriftstelle, welche die Qualifikation solcher beschreibt, die nach einem Aufseherdienst unter dem Volk Gottes trachten, führt Paulus den Fall Satans auf Hochmut zurück:
„... nicht ein Neuling, auf daß er nicht, aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle.“ Die Anmerkung lautet: d.h. sich nicht überhebe wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle (1. Timotheus 3,6).
F. W. Grant hat zu dieser Stelle treffend geschrieben:
„Wie ernst, zu denken, daß ein Wesen, geschaffen in Vollkommenheit, einer der 'Gewaltigen an Kraft' (Psalm 103,20.) , ... in der vielleicht einzigen Art und Weise fallen sollte, in der wir uns überhaupt die Möglichkeit zu einem Fall eines solchen Wesens vorstellen können, durch Selbstüberhebung, Selbstbewunderung; und was für ein furchtbarer Fall war das!“ 2
Seine Empörung erscheint angesichts der wunderbaren Stellung und Eigenschaften, die Gott ihm gegeben hatte, noch schlimmer:
„Der du das Bild der Vollendung warst, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit ... Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub ... du warst auf Gottes heiligem Berge ... Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde“ (Hesekiel 28,12-15).
Als eine Folge dieses Falls wurde Satan in jeder Hinsicht der Feind Gottes. Moralisch wurde er der Gegensatz Gottes, indem er das exakte Gegenteil von allen Wesenszügen und Merkmalen Gottes darstellt. Seine Rebellion führte im Universum ein Prinzip der Opposition gegen Gott ein, das sich auf Engel, Menschen und die ganze Schöpfung auswirkte.
Wir brauchen nicht weit zu schauen, um dieses Prinzip der Opposition anzutreffen. Es wohnt in dem Herzen jeder Person, die in die Welt geboren wird. Jesaja beschreibt dies mit den allereinfachsten Ausdrücken:
„Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg ...“ (Jesaja 53,6).
Vor 2.500 Jahren zeigte Nebukadnezar diesen Geist der Opposition gegen Gott, als er seinen phantastischen Palast überblickte und prahlte:
„Ist das nicht das große Babel, welches ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit?“ (Daniel 4,30).
Wenn das zu lange her ist, um heutzutage von Bedeutung zu sein, dann betrachte die Worte von Joseph Smith (Begründer der Mormonen) kurz vor seinem Tod 1844:
„Ich habe mehr als jeder andere Mensch etwas zu rühmen. Ich bin der einzige Mensch, der jemals seit den Tagen Adams fähig war, eine ganze Kirche zusammenzuhalten. Weder Paulus noch Jesus vollbrachten dies jemals. Ich rühme mich, daß kein Mensch je ein solches Werk getan hat, wie ich es tat. Die Jünger Jesu liefen von ihm weg; aber die 'Heiligen der letzten Tage' sind bis jetzt nie von mir weggelaufen.“ 3
Wir kommen der Gegenwart noch näher, wenn Dave Hunt die Aussage eines jungen Atheisten wiedergibt, der sich vor dem Gedanken fürchtete, einem persönlichen Gott gegenüber verantwortlich zu sein. Er machte sich lieber die Idee einer universalen Kraft zu eigen, die zu kontrollieren er lernen könnte. Er drückte es so aus:
„Ich war auf der Suche nach einer Erklärung meiner eigenen Existenz. Ich kam mit TM (Transzendentale Meditation) in Berührung, weil diese Idee versprach, einer Person zu helfen, eine Art Vereinigung mit dem Absoluten zu erreichen, ohne sich mit einem persönlichen Gott befassen zu müssen. Das war für mich sehr ansprechend.“ 4
Eines steht fest. Satan ist ein Rebell gegen Gott, und er hat die menschliche Rasse mit sich in Rebellion gerissen. Durch seinen Fall ist er der Geist geworden, „der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams“. (Epheser 2,2.)
An dieser Stelle müssen wir eine wesentliche Unterscheidung machen. Für Satans Fall gibt es kein Heilmittel. Er wird schließlich in den Feuer- und Schwefelsee geworfen und Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenbarung 20,10.) Aber für die gefallenen Söhne von der Rasse Adams hat Gott eine Rettung bereitet.
Laß die volle Auswirkung dieser guten Nachricht deine Seele durchfluten. Durch unumschränkte Gnade hat Gott die Augen einiger geöffnet, deren Sinne einst durch Satan geblendet waren. In ihre Herzen fiel plötzlich der „Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.“ (2. Korinther 4,4-6.) Sie werden nicht mit Satan im Feuersee vereinigt sein, sondern werden statt dessen den Platz genießen, wo Gott bei Seinem Volk wohnt und bei ihnen ist und ihr Gott ist. (Offenbarung 21,3.)
An jenem Tag wird allgemein erkannt werden, daß sogar der Fall Satans Anlaß dazu gegeben hat, daß Gott durch Seinen Sohn verherrlicht worden ist!
SEIN ZIEL
Seitdem Satan danach trachtet, sich dem Höchsten gleich zu machen, hat er die Herrschaft und die Anbetung gesucht, die allein Gott gehört. Wie C. Fred Dickason es ausgedrückt hat:
„Er zog auch andere Engel vom Weg Gottes ab. Das Wort 'Handel' (oder: Geschäft) in 'die Menge deines Handels' und die 'Unrechtlichkeit deines Handels' (in Hesekiel 28,16.18) kann auf ein Anwerben einer großen Gruppe von Engelgefährten für seine böse Sache anspielen.“ 5
Die Bibel unterstützt diesen Gedanken, indem sie von „dem Teufel und seinen Engeln“ (Matthäus 25,41.) spricht. Er kontrolliert die „geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (Epheser 6,12.) , gegen die der Christ kämpfen muß. In dem Kampf im Himmel, der in Offenbarung 12,7-9 beschrieben wird, sieht man Michael und seine Engel (die Engel Gottes) gegen Satan und seine Engel kämpfen.
Wir schließen daraus, daß Gott zugelassen hat, daß einige der Engel für Satan Partei ergriffen und ihm auf diese Weise ein teilweises und vorübergehendes Ergreifen seines Zieles in der Engelwelt ermöglichten. Die Bibel bezeichnet diese gefallenen Engel als Dämonen - jene bösen geistigen Wesen, die von Anfang an in der Welt wirksam gewesen sind, indem sie Götzendienst förderten, die Menschheit unterdrückten und zu okkulten und falschen Religionen antrieben.
Der Garten Eden lieferte die Umgebung für Satans erstes Zusammentreffen mit der Menschheit. Er begab sich in jenes liebliche Paradies, um Adam und Eva von Gott abwendig zu machen. Seine Annäherung an Eva in der Gestalt einer Schlange 6 offenbart viel über seine Ziele. Mit großer Raffiniertheit stellte er Gottes Wort in Frage, ging dann weiter und verneinte Gottes Wort und gab schließlich zu verstehen, daß Gott keine ehrbaren Beweggründe hatte. 1. Mose 3,1-5 gibt uns den traurigen Bericht davon:
„Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das der HERR Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet. Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mitnichten werdet ihr sterben! sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden, und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“
Die Ziele Satans haben sich im Laufe der Jahre nicht geändert. Er beabsichtigt noch immer, die Menschen zu überreden, Gottes Wort in Frage zu stellen, Gottes Wort zu verneinen und Gott selbst falsch zu beurteilen. Darüber hinaus macht er bezaubernde und einleuchtende Angebote, die sich in den vergangenen 6.000 Jahren wenig verändert haben. Im wesentlichen sagt er: „Gib deinen Wünschen nach, und sei dein eigener Gott.“
Dave Hunt hat gründlich dokumentiert, wie diese Lüge Satans durch die Jahrhunderte hin das Gefüge von Heidentum und Okkultismus gewesen ist; und wie „sie in den letzten Jahren beinahe allgemein angenommen wurde, auch in der westlichen Welt. Sie beeinflußt nicht nur die meisten Religionen, sondern auch weltliche Philosophien und Wissenschaften.“ 7
Satans Gier nach Anbetung erreichte den Höhepunkt der Unverschämtheit, als er dem Herrn Jesus Christus die Königreiche der Welt anbot, wenn Er ihn dafür anbete. (Matthäus 4,9.) Wie unser geliebter Heiland den Teufel bei jener Gelegenheit besiegte, behalten wir uns einer späteren Behandlung in diesem Kapitel vor. Hier wollen wir nur den furchtbaren Umfang der Gier Satans nach Anbetung hervorheben. Zur Zeit scheint er großartig voranzukommen. In der westlichen Welt wird die abtrünnige Christenheit immer mehr eine Beute der Illusionen östlicher Mystik, okkulter Religion und sogar offener Satansanbetung. In den meisten Ländern der Dritten Welt haben falsche Religionen die Macht. All dieses wird in der Offenbarung des Menschen der Sünde gipfeln - jenem Gesetzlosen, welcher:
„... widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei“ (2. Thessalonicher 2,4).
Dieser Mensch der Sünde wird Satans Meisterwerk sein. Vor ihm verblassen alle anderen satanischen „Helden“, einschließlich Nimrod und Hitler, zur Bedeutungslosigkeit. Für einen kurzen Zeitraum von 42 Monaten wird Satan in gotteslästerlicher Anbetung durch Millionen verherrlicht, während die Welt ins taumeln gerät unter dem Gericht Gottes und der Unterdrückung seitens dieses bestialischen Tyrannen, der jede menschliche Bemühung und Aktivität zum Ruhm Satans lenkt.
Aber sein Ruhm wird von kurzer Dauer sein. Zu Gottes Zeit wird diese Schreckensherrschaft zu Ende gehen und Satan für 1.000 Jahre gebunden werden, während der Herr Jesus in Gerechtigkeit über die Erde regiert. (Offenbarung 20,1-4.) Am Ende dieses Zeitabschnitts gewährt Gott dem Satan eine letzte Gelegenheit, die Menschen zu betrügen. Dann wird sein unbarmherziger Drang nach Herrschaft und Erhöhung zu einem endgültigen Stillstand in der ewigen Pein des Feuersees kommen. (Offenbarung 20,10.)
Obwohl Millionen Menschen, die durch ihn betrogen und geblendet worden sind, ihm dort Gesellschaft leisten, wird er sie an diesem Ort weder begeistern noch beherrschen. Menschen mögen Witze darüber machen, daß sie in der Hölle eine Menge Freunde haben, aber in Wirklichkeit wird dort weder Gelächter noch Unbeschwertheit noch gesellschaftlicher Umgang sein; vielmehr Weinen und Zähneknirschen. (Matthäus 13,42.) Das wird die endgültige Bestimmung für alle sein, die es abgelehnt haben, Gott zu verherrlichen, und es vorgezogen haben, Satan in seinem bösen Streben, sich dem Höchsten gleichzumachen, zu folgen.
SEINE AKTIVITÄTEN
Indem Dickason davon ausgeht, daß viele der Namen für Satan in der Bibel auf seine Aktivitäten hinweisen, hat er einige der wichtigsten wie folgt klassifiziert: 8 Angels,
Namen, welche die Stellung beschreiben:
schirmender, gesalbter Cherub - Hesekiel 28,14;
der Fürst dieser Welt - Johannes 12,31;
der Fürst der Gewalt der Luft - Epheser 2,2;
der Gott dieser Welt (dieses Zeitlaufs) - 2. Korinther 4,4;
der Oberste der Dämonen - Matthäus 12,24.
Namen, die den Charakter zum Ausdruck bringen:
Luzifer (bedeutet „Glanzstern&ldquozwinkerndes Smiley - Jesaja 14,12;
Satan (bedeutet „Widersacher&ldquozwinkerndes Smiley - Sacharja 3,1;
Teufel (bedeutet „Verleumder“ oder „Verkläger&ldquozwinkerndes Smiley - Offenbarung 12,9;
die alte Schlange - Offenbarung 12,9;
der Böse - 1. Johannes 5,18.19;
Apollyon (bedeutet „Verderber&ldquozwinkerndes Smiley - Offenbarung 9,11.
Namen, die auf eine Tätigkeit hinweisen:
Versucher - 1. Thessalonicher 3,5;
Verkläger - Offenbarung 12,10;
Verführer - Offenbarung 20,3;
der Geist, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams - Epheser 2,2.
Bevor wir uns ansehen, wie Satan der Bedeutung einiger dieser Namen gerecht wird (oder sollten wir sagen: ungerecht wird), möchte ich gern ein kurzes Zitat von J. N. Darby wiedergeben, das die Aktivitäten Satans treffend zusammenfaßt:
„Satan erschafft nichts. Dies ist Gottes Vorrecht. Das Werk Satans ist, zu verderben und niederzureißen, was Gott hervorgebracht hat, wenn dieses nach Seinem Plan der Verantwortlichkeit des Menschen überlassen wurde. Gott erschuf Adam. Satan verdarb das Werk durch die Torheit des Menschen. Es gab aber Einen, den er hier nicht niederstoßen konnte; in dem er, nachdem er seine schmutzigen Hände auf alles andere als Fürst dieser Welt gelegt hatte, nichts finden konnte. Er kann nichts hervorbringen, aber er kann mit gewaltiger Klugheit aufgrund der menschlichen Verdorbenheit ein riesiges System aufbauen, das zu dem Bösen paßt, das in uns ist ...“ 9
Wir wollen nun einige besondere Aktivitäten Satans betrachten.
WIDERSACHER
Obwohl Satan seine Absichten oft verheimlicht, ist sein wahrer Charakter der eines Widersachers. Der Prophet Sacharja sah ihn in diesem Charakter:
„Und er ließ mich den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen“ (Sacharja 3,1).
Auch Paulus erkannte diesen Wesenszug Satans, als er merkte, wie Satan ihn immer wieder daran hinderte, seine geliebten Brüder in Thessalonich zu besuchen. (1. Thessalonicher 2,1-8.) Satan kann in seinem Werk des Widerstandes sowohl Umstände als auch böse Menschen oder sogar zeitweise auch wahre Christen benutzen. Aber es ist sehr tröstend zu wissen, daß seine ganze Tätigkeit von Gott kontrolliert ist, und er kann sich auch nicht ein Stückchen mehr widersetzen, als Gott erlaubt.
VERLEUMDER
Der Name Teufel deutet seine Tätigkeit als ein Verkläger oder Verleumder an. Er liebt es, die Namen der Kinder Gottes in Mißkredit zu bringen. Es macht ihm wenig aus, ob dies durch wahre oder durch falsche Anschuldigungen zustandekommt. Er liebt es auch, die Kinder Gottes in der Stille ihres eigenen Gewissens anzuklagen, indem er sie an ihr Versagen und ihre Fehler erinnert.
Christen helfen ihm unbewußt bei seinem Werk, wenn sie anfangen, sich gegenseitig zu verleumden und anzuklagen. Nicht, daß wir unsere Augen vor den Fehlern der anderen schließen und vortäuschen sollten, daß sie nicht existieren; wir müssen vielmehr in einer biblischen Art und Weise miteinander umgehen. Das mag Ermahnung, Tadel, Warnung und sogar Meiden des anderen zur Folge haben. Aber es beinhaltet immer Liebe füreinander und schließt niemals Verleumdung mit ein. Jene ist das Werk des Teufels, das sich auf seinen grundlegenden Charakter als „der Verkläger unserer Brüder“ (Offenbarung 12,10.) gründet. Wir wollen ihm dabei nicht helfen.
VERDERBER
In seinem großen Klassiker „Pilgerreise“ 10 beschreibt John Bunyan Satan anschaulich auf diese Weise. Indem er „Christ“ als „ein Ungeheuer, schauerlich anzusehen“, entgegentritt, versucht Apollyon, der Verderber, ihn zuerst einzuschüchtern, dann zu überreden und schließlich anzuklagen. Als dieses alles fehlschlägt, bricht er in rasenden Zorn aus und sucht ihn zu vernichten. Bunyan macht deutlich, daß Apollyon den armen „Christ“ zwar verwunden und heftig bedrängen, ihm aber nicht das Leben nehmen konnte.
Petrus beschreibt den Teufel als jemand, der umhergeht „und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8.) Obwohl er, Gott sei Dank, nur so viel Zerstörung anrichten kann, wie Gott zuläßt, bleiben seine Aktivitäten der Menschheit gegenüber doch gänzlich böse. Seine Tätigkeit als Verderber ist nicht schwierig wahrzunehmen: in den dämonischen Riten der alten Kanaaniter, die ihre Kinder dem Feuergott Molech (3. Mose 18,21; 5. Mose 12,31.) opferten; in dem Erlaß des Königs Herodes, in Bethlehem kurz nach der Geburt Jesu alle männlichen Babys unter zwei Jahren umzubringen; in dem unmenschlichen Plan Hitlers, alle Juden zu vernichten; in den regelmäßigen Säuberungsaktionen unter den kommunistischen Diktatoren Rußlands und Chinas; in den Menschenopfern einiger zeitgenössischer Satanskulte und sogar in den religiösen Verfolgungen und Religionskriegen durch die Jahrhunderte hindurch. Letzteres gibt Satan einen besonderen Bonus, da nicht nur die Körper irregeleiteter Eiferer zerstört werden, sondern auch die Sinne derer verdreht werden, die unbedacht den wahren Gott mit falschen Religionen gleichsetzen und Ihm auf diese Weise wegen der Grausamkeiten Vorwürfe machen.
Wenn Satan das Leben der Menschen nicht vernichten kann, trachtet er danach, ihre Häuser und Familien, ihre gesellschaftlichen Beziehungen, ihren Ruf und ihr körperliches und geistliches Wohl zu zerstören. Weltliche Rockmusik zum Beispiel, mit ihrer zunehmenden Neigung zum Satanismus, läßt Myriaden verwüsteter junger Menschenleben in ihrem Gefolge zurück. Militante gesellschaftliche und politische Bewegungen, die kühn dafür eintreten, daß biblische Autorität in der Familie durch gegenseitige Koexistenz-Vereinbarungen ersetzt wird, lassen verbitterte Erwachsene und verwirrte Kinder zurück.
Eine andere Hauptwaffe in Satans Zerstörungsarsenal ist die Gehirnwäsche geworden. Definiert als „intensive Unterweisung, um die Überzeugung einer Person radikal zu verändern“, ist die Gehirnwäsche oft von Folter und Mißhandlung begleitet. Sie wird zunehmend von politischen, kultischen und okkulten Führern benutzt. Hören wir die Aussage von Bonnie Thielmann, viele Jahre lang ein Insider-Mitglied der „Volkstempelsekte“ von Jim Jones:
„Die meisten Leute denken, daß sie gegen Gehirnwäsche immun sind. Sie denken, daß sie zu widerspenstig und zu schlau sind und daß ihr IQ zu hoch ist, als daß sie einer Gehirnwäsche erliegen könnten. Aber Jim Jones veränderte unsere ganze Einstellung und unser Glaubens-System auf raffinierte Weise. Er brachte uns dazu, die Bibel in Frage zu stellen. Dann zeigte er die Heuchelei der christlichen Führer auf, die nicht auslebten, was sie predigten.“
„Schritt für Schritt wurden wir immer mehr verführt, indem Jim Jones alles unterhöhlte, was wir für heilig hielten, und allmählich das, was wir einst geglaubt hatten, durch marxistische Philosophie ersetzte ... Der Prozeß vollzog sich allmählich, beinahe unmerklich. Bis die Zeit kam, da wir Dinge zu tun schworen, von denen wir niemals gedacht hatten, daß wir dazu fähig wären.“ 11
Als „Fürst der Gewalt der Luft“ während dieses gegenwärtigen Zeitalters versucht Satan sich selbst oft lieber als Baumeister darzustellen und nicht als Zerstörer. Er hat eine Vielzahl von Tarn-Projekten, die von außen hilfreich und menschenfreundlich aussehen, die aber im Innern voller Gift sind. Er ist der Ausbilder derer, „die das Böse gut heißen und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!“ (Jesaja 5,20.)
Wenn er jedoch in der Mitte der „Drangsalszeit“ aus dem Himmel herausgeworfen ist, wird er seinen wahren Charakter als Verderber völlig offenbaren. Da er weiß, daß er wenig Zeit hat, wird er voller Wut öffentlich und persönlich versuchen, die Aufgabe zu vollenden, die er verschiedenen Antisemiten durch die Zeiten hindurch übertragen hatte - das ist, das wahre Volk Israel völlig zu vernichten! (Offenbarung 12,7-13.) Aber Gott wird ihm Einhalt gebieten. Er kann nicht über die Grenzen hinausgehen, die Gott ihm gesetzt hat.
VERSUCHER
In gewisser Hinsicht ist dies ein umfassender Ausdruck, der verschiedene satanische Aktivitäten, die wir betrachten, mit einschließt. Es mag jedoch einige überraschen, zu erfahren, daß die meisten Schriftstellen, die von Versuchung sprechen, Satan nicht erwähnen. Wenn Jakobus zum Beispiel darlegt, daß Versuchung nicht von Gott ausgeht, erklärt er:
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird“ (Jakobus 1,13.14).
Der Wunsch, reich zu sein, bringt besondere Versuchung mit sich. (1. Timotheus 6,9.) Jene, die nicht wachen und beten, setzen sich der Versuchung aus. (Matthäus 26,41.) Oberflächliche Hörer des Wortes Gottes werden in der Zeit der Versuchung abfallen. (Lukas 8,13) Und wir geben nur zu leicht der Versuchung und Sünde nach und sagen dann: „Der Teufel brachte mich dazu, es zu tun!“
Obwohl Satan eindeutig die Christen versucht, hat er doch nur Erfolg, wenn wir ihm eine Gelegenheit bieten. (Epheser 4,27.) Unsere verkehrten Wünsche, unser Mangel an Selbstbeherrschung, unser Versagen, Gottes Wort eifrig zu beachten, und unser Stolz liefern einen fruchtbaren Boden, auf dem sein Saatgut der Versuchung wachsen und seine häßlichen Früchte hervorbringen kann. Wir haben uns bereits die Versuchung Evas durch Satan unter dem Aspekt der Ziele Satans angesehen. Wir wollen uns noch einmal dieselbe Begebenheit ansehen und ihre Antwort auf seine Versuchung betrachten. Eva machte drei schwerwiegende Fehler.
Erstens unterstellt sie, daß der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ in der Mitte des Gartens war. Warum ist das so ernst? Weil es ihrerseits einen Mangel an Aufmerksamkeit gegenüber dem Wort Gottes offenbart. Gott hatte gesagt, daß „der Baum des Lebens“ in der Mitte des Gartens war, und hinsichtlich dieses Baumes gab Er kein Verbot. Offensichtlich ist das, was verboten war (der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen), zum Zentrum ihres Denkens geworden.
Gott untersagt Seinen Geschöpfen niemals etwas Gutes. Es ist Sein Wohlgefallen, Gutes zu tun und Gutes zu geben, aber Er setzt doch auch Grenzen. Wenn Christen sich für Dinge interessieren, von denen sie fühlen, daß das christliche Leben sie verneint und verbietet, werden sie eine leichte Beute satanischer Versuchung, weil sie an diesem Punkt ihren Heiland-Gott aus dem Auge verlieren, dessen Freude es ist, reichlich zu segnen. (Epheser 1,3.) Er gab das Allerbeste, indem Er Seinen eigenen Sohn dahingab (Römer 8,32) , und Er verweigert denen nichts Gutes, „die in Lauterkeit wandeln.“ (Psalm 84,11.)
Zweitens fügte Eva etwas zum Wort Gottes hinzu. Sie zitiert Gott verkehrt, wenn sie sagt, daß Er ihnen verboten hatte, den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu berühren. Obwohl Er gesagt hatte, „davon sollst du nicht essen“, hatte Er aber in Wirklichkeit nichts über die Berührung des Baumes gesagt.
Manchmal denken wir vielleicht, daß wir Gottes Wort verbessern können, indem wir etwas hinzufügen, aber wenn wir so handeln, begeben wir uns nur in eine satanische Falle. Wir müssen Gottes Stillschweigen genau so sehr beachten wie die Offenbarung Gottes. Durch die Jahrhunderte hin haben religiöse Menschen versucht, das Christentum für sich selbst und andere selbstgerechte Menschen durch Hinzufügungen zum Wort Gottes annehmbarer zu machen. Lange Listen von Geboten und Verboten mögen einen Anschein von Gottesfurcht haben, aber in Wirklichkeit zeigen sie nur, daß die, welche sie aufgestellt haben, in eine der erfolgreichsten Schlingen Satans gefallen sind.
Drittens übernahm Eva Satans Unterstellung, daß Gott nicht ihr Bestes im Sinn hatte - daß Er wahre Einsicht von ihr zurückhielt. Plötzlich wurde der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ etwas Begehrenswertes für sie! Sie fand, daß er gut zur Speise, eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum war, um Einsicht zu geben. Und sie aß von seiner Frucht.
Satan benutzt heute wirkungsvoll die gleichen Argumente. Stellen wir uns vor, was geschieht, wenn ein junger Christ in der Oberstufe im naturwissenschaftlichen Unterricht aufsteht und sagt: „Ich glaube an den biblischen Schöpfungsbericht.“ In einer solchen Situation wurde mir gesagt, daß ich geistigen Selbstmord begangen hätte. Wer will so etwas tun? Es ist dasselbe satanische Argument in modernem Gewand. „Verwirf Gott. Lehne Gott ab. Weise Gott zurück. Sei ungehorsam gegen Gott. Dann wirst du weise sein.“ Satan verführt die Menschen ständig durch jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel, damit sie dies glauben.
Auf das Risiko hin, den letzten Abschnitt dieses Kapitels vorwegzunehmen, möchte ich eben für einen Augenblick stehenbleiben und über zwei wunderbare Verheißungen des Wortes Gottes jubeln:
„Denn worin er selbst (unser Herr Jesus Christus) gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden“ (Hebräer 2,18).
„Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß ihr sie ertragen könnt“ (1. Korinther 10,13).
Dwight L. Moody erzählte die Geschichte eines jungen Mannes, der auf dem Weg nach Südafrika war. Er begab sich wissentlich außer Reichweite von christlicher Gemeinschaft und Unterweisung und damit selbst in Versuchung. Als sein Vater erwiderte ein scharfsinniger, alter Gläubiger: „Ja, du bist gerade dabei, den Kopf deines Sohnes in den Rachen eines Löwen zu stecken, und stellst dich dann hin und betest: 'Möge der Löwe ihn nicht zermalmen!'“
VERFÜHRER
Ich erinnere mich gut einiger beratender Gespräche mit einem jungen Ehepaar, deren Geschäft blühte und bei denen die Harmonie der Ehe gestört war. Mit guten Absichten widmete Frank immer mehr Zeit dem Geschäft, um seine Familie besser versorgen zu können. Aber seine Frau vermutete, daß seine häufige Abwesenheit von zu Hause mit mehr als dem Geschäft zu tun hatte, und fiel in tiefe Depression. Als sie anfingen, miteinander zu reden, wurde der Betrug des Teufels offenbar. Jeder hatte sich in eine verkehrte Richtung bewegt, ohne sich dessen wirklich bewußt zu sein. Er hatte sich zu dem Denken verleiten lassen, daß eine schlechte Sache (Vernachlässigung der Familie) gerechtfertigt war. Und sie war überzeugt worden (zum Teil durch einen skrupellosen Psychiater), daß ihre Reaktion auf seinen Mangel an Aufmerksamkeit gerechtfertigt war; daß sie nämlich anderswo Aufmerksamkeit suchen sollte.
Wie dieses feine, junge christliche Ehepaar sind viele durch den Teufel versucht worden. Paulus warnt in 2. Korinther 11,3 davor:
„Ich fürchte aber, daß etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [also] auch euer Sinn verderbt und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus.“
Obwohl das Hauptanliegen dieser Schriftstelle die Warnung vor lehrmäßiger Täuschung ist, umfaßt satanischer Betrug sicher ein viel breiteres Gebiet als lehrmäßige Reinheit.
Er verführt durch Stolz, wie in dem Fall der ausgestorbenen Nation Edom (Obadja 3.) und in dem Fall des unreifen Christen, dem über seine Erfahrung hinaus Verantwortung übertragen wird. (1. Timotheus 3,6.) Er verführt durch eine falsche Zurschaustellung von Liebe: „... und überreichlich des Hassers Küsse.“ (Sprüche 27,6.) Die Bibel spricht auch vom Betrug des Reichtums, der das Wort erstickt und bei denen, die es hören, Fruchtlosigkeit verursacht. (Matthäus 13,22.)
Eine gigantische Täuschung, die in der frühen Kirche begann und im 20. Jahrhundert immer noch erfolgreich ist, war der Anlaß für den Heiligen Geist, uns den Kolosserbrief zu schenken. Einfach ausgedrückt philosophierte diese Täuschung, daß - wenn man Fülle von geistlichem Leben und Fruchtbarkeit besitzen wolle - es nötig sei, über die Erkenntnis und den Genuß des Herrn Jesus Christus hinauszugehen. Weitere Dinge wie menschliche Tradition, Grundsätze der Welt, religiöse Bräuche, Bewußtseinserweiterung und Askese müßten hinzugefügt werden.
Der Kolosserbrief bekämpft diese Verblendung, indem er auf der Fülle in Christus besteht - sowohl in dem Vorsatz der Gottheit (Kolosser 1,19.) , als auch in der Vollendung der Gläubigen. (Kolosser 1,28.) Wir müssen heute diese wesentlichen Schriftstellen benutzen, um gegen die rasch wachsenden religiösen Bewegungen innerhalb und außerhalb der evangelikalen Christenheit standzuhalten, die uns ihre besonderen Sichtweisen, Erfahrungen, Techniken oder Lehren als eine notwendige Voraussetzung für geistliche Fülle aufdrängen wollen. Halte fest an dem Wort, das sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm ...“ (Kolosser 2,9.10.)
Sich rasch entwickelnde Ereignisse werden bald allen klar machen, was denen, die an Gottes Wort glauben, bereits offenkundig ist - daß „der große Drache, die alte Schlange, ... der den ganzen Erdkreis verführt“, (Offenbarung 12,9.) Satan ist.
MÖRDER
Es war unser Herr Jesus selbst, der den Teufel als einen „Menschenmörder von Anfang“ (Johannes 8,44) beschrieb. Kain war der erste Menschenmörder. Warum brachte er seinen Bruder Abel um? Im wesentlichen aus demselben Grund, aus dem Menschen heute morden - weil er „aus dem Bösen war“. (1. Johannes 3,12.) Satan, der Mörder, inspirierte Kain, Abel zu töten. Genauso hatte Satan, der Versucher, die Eltern Kains überredet, von der verbotenen Frucht zu essen.
Wie viel von der menschlichen Geschichte ist seit jenem Tag eine Geschichte des Mordens? Die weltliche Geschichte arbeitet in diesem Punkt mit der göttlichen Offenbarung zusammen. Kriege, Schlachten, Massaker, Totschlag, Völkermord, der Holocaust, Säuberungsaktionen und Ausschreitungen. Diese Worte beschreiben das Blutvergießen durch alle Zeiten hindurch, da Menschen durch Satan angetrieben worden sind, einander umzubringen. Das Bild verdunkelt sich weiter. Die Arsenale der Supermächte haben die Kapazität, die menschliche Rasse mehrfach zu zerstören. Sogar die ärmsten der Nationen haben auf Kosten von Nahrung, Kleidung und Unterkünften für ihre Völker hochentwickelte Waffensysteme erworben. Unterdessen sehnt sich die Menschheit nach Frieden. Wie können wir dies ohne Satan, den Mörder, erklären?
Einer seiner letzten Pläne ist es gewesen, der Abtreibung zum Durchbruch zu verhelfen. Unter der Maske femininer Wahlfreiheit und Bevölkerungskontrolle werden jährlich Millionen ungeborener Babys getötet. Bedarf es weiterer Fragen, um zu erkennen, daß diese gegenwärtige böse Welt durch einen Kopf kontrolliert wird, der ein Mörder ist?
NACHAHMER
Von allen Aktivitäten Satans könnte diese eine der gefährlichsten sein. Ein Christ, der Satans Nachahmung nicht entlarven kann, findet sich schnell in eine Gemeinschaft verstrickt, die keine echte Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (1. Johannes 3,12.) ist; und in Aktivitäten, „die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“. (2. Timotheus 3,5.)
J. N. Darby warnt: „Wo Kraft nicht die wahre Kraft des Geistes ist, um Satans Nachahmung aufzudecken und zu verurteilen, da kann Satan einfach seine Nachahmung der Kraft aufbauen, und dies sogar dort, wo wahrer Glaube und ein Bekenntnis zu Gott vorhanden ist ... Solch ein Werk wie dieses wird wahrscheinlich mit einigen Personen unter den Christen verbunden sein, die sich ansonsten durch großes Einfühlungs- oder auch gesundes Urteilsvermögen auszeichnen. 12
Satan zeigte vor ungefähr 3.400 Jahren seine Fertigkeit als Nachahmer am königlichen Hof von Ägypten, als die Zauberer Pharaos einige der Wunder nachahmten, die Moses durch Gottes Kraft ausführte. (2. Mose 7,10-13.) Paulus bezieht sich auf diese Zauberer, wenn er von Jannes und Jambres sagt, daß diese solche darstellen, die der Wahrheit widerstehen. (2. Timotheus 3,8.) Durch derartige Nachahmungen kann Satan die Wirkung der Wahrheit in dem Geist der Menschen (auch Christen) zunichte machen, die nicht gelernt haben, Fälschungen vom Original zu unterscheiden.
Ein anderes Beispiel für Nachahmung erwähnt unser Herr in Seinem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut. 13 Er spricht davon, daß es ein Werk des Feindes war, der das Unkraut unter den Weizen säte, und stellt fest, daß dieser Schaden zugefügt wurde, „während aber die Menschen schliefen“. (Matthäus 13,24-30.36-43.) Wie wahr! In unseren eigenen Tagen hat das schläfrige, halbherzige Werk wahrer Christen dem Feind die Gelegenheit geboten, sein Unkraut zu säen. Sekten haben Erfolg und breiten sich schnell aus, weil ihre Anhänger mit ihrem Eifer, ihrer Begeisterung und der Kenntnis ihrer Lehren in starkem Gegensatz zu der Lauheit und Unkenntnis von so vielen stehen, die sich selbst als bibeltreue Christen bezeichnen.
Nicht so beim Teufel. Die Schrift schildert uns seine Ziele, seine Wesenszüge oder sein Verhalten weder als freundlich, noch als neutral. Menschliche Philosophie bestreitet dies zunehmend - in ihrer ständigen Bewegung vom Rationalismus, der seine Existenz leugnet, hin zum Okkultismus, der ihn als „Luzifer, den höchsten Lichtträger“ erhebt. Wie dem auch sei, für einen Christen kann die Existenz Satans als Person und seine totale Verderbtheit als ein Rebell gegen Gott und als ein Feind des Menschen keine Frage sein.
Deshalb folgt dieses Kapitel nicht der Vorgehensweise der ersten beiden, d.h., wir brauchen ihn nur von einem Standpunkt aus zu sehen. Denn es gibt nur eine biblische Sichtweise von ihm. Wir wollen vielmehr seine Person und seine Laufbahn in fünf grundlegenden Bereichen betrachten:
seinen Fall,
sein Ziel,
seine Aktivitäten,
seine Grenzen,
seine Niederlage.
Ein altes militärisches Sprichwort sagt: „Kenne deinen Feind!“ Wenn wir unseren Feind, den Teufel, kennenlernen, werden wir vor zwei häufig gemachten Fehlern bewahrt werden: ihn auf der einen Seite zu überschätzen und auf der anderen Seite zu unterschätzen. Darüber hinaus werden wir lernen, die mächtigen Waffen unserer Kriegsführung zu gebrauchen, durch die wir in dieser Zeit seines scheinbaren Triumphes befähigt sein werden, sowohl seinen Listen als auch seiner Macht zu widerstehen.
SEIN FALL
Da das Wort Gottes klar feststellt, daß alle Dinge durch den Sohn Gottes geschaffen wurden, (Kolosser 1,16.) ist es offensichtlich, daß auch der Teufel durch Ihn geschaffen wurde. Er wurde aber nicht als Teufel geschaffen. Er begann seine Existenz nicht als Satan, als Widersacher Gottes. Mit vielen anderen Bibelauslegern sehen wir in Jesaja 14 eine anschauliche Beschreibung von Satans Fall. So verstehen wir, daß sein ursprünglicher Name Luzifer 1 war, das „Glanzstern“ oder „Lichtträger“ bedeutet. Er hatte einen Platz hoher Ehre und Würde unter den Engeln Gottes.
Aber er rebellierte! Jesaja 14,12-15 beschreibt seinen schrecklichen moralischen Fall vom Himmel in die tiefsten Tiefen der Grube:
„Wie bist du vom Himmel gefallen,
du Glanzstern, Sohn der Morgenröte!
zur Erde gefällt,
Überwältiger der Nationen!
Und du, du sprachst in deinem Herzen:
'Zum Himmel will ich hinaufsteigen,
hoch über die Sterne Gottes meinen Thron erheben,
und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg
im äußersten Norden.
Ich will hinauffahren auf Wolkenhöhen,
mich gleichmachen dem Höchsten.'
- Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt,
in die tiefste Grube.“
Satan verließ den Platz des Gehorsams und der Abhängigkeit des Geschöpfes und strebte nach Herrschaft und Überlegenheit. Fünfmal setzt er seinen Willen in Gegensatz zum Willen Gottes. Und wirklich, „Ich will“ wurde der Schlachtruf seines Aufstands gegen den Allmächtigen. Seine Entschlossenheit, sich dem Höchsten gleichzumachen, war kein heiliger Wunsch der Nachahmung, sondern eine aus Rivalität und Neid gezeugte aufrührerische Gier. Er suchte einen Platz des Vorranges und der Erhöhung, der ihm nicht gebührte.
In einer Schriftstelle, welche die Qualifikation solcher beschreibt, die nach einem Aufseherdienst unter dem Volk Gottes trachten, führt Paulus den Fall Satans auf Hochmut zurück:
„... nicht ein Neuling, auf daß er nicht, aufgebläht, ins Gericht des Teufels verfalle.“ Die Anmerkung lautet: d.h. sich nicht überhebe wie der Teufel, und so unter dasselbe Strafurteil Gottes falle (1. Timotheus 3,6).
F. W. Grant hat zu dieser Stelle treffend geschrieben:
„Wie ernst, zu denken, daß ein Wesen, geschaffen in Vollkommenheit, einer der 'Gewaltigen an Kraft' (Psalm 103,20.) , ... in der vielleicht einzigen Art und Weise fallen sollte, in der wir uns überhaupt die Möglichkeit zu einem Fall eines solchen Wesens vorstellen können, durch Selbstüberhebung, Selbstbewunderung; und was für ein furchtbarer Fall war das!“ 2
Seine Empörung erscheint angesichts der wunderbaren Stellung und Eigenschaften, die Gott ihm gegeben hatte, noch schlimmer:
„Der du das Bild der Vollendung warst, voll von Weisheit und vollkommen an Schönheit ... Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub ... du warst auf Gottes heiligem Berge ... Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde“ (Hesekiel 28,12-15).
Als eine Folge dieses Falls wurde Satan in jeder Hinsicht der Feind Gottes. Moralisch wurde er der Gegensatz Gottes, indem er das exakte Gegenteil von allen Wesenszügen und Merkmalen Gottes darstellt. Seine Rebellion führte im Universum ein Prinzip der Opposition gegen Gott ein, das sich auf Engel, Menschen und die ganze Schöpfung auswirkte.
Wir brauchen nicht weit zu schauen, um dieses Prinzip der Opposition anzutreffen. Es wohnt in dem Herzen jeder Person, die in die Welt geboren wird. Jesaja beschreibt dies mit den allereinfachsten Ausdrücken:
„Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg ...“ (Jesaja 53,6).
Vor 2.500 Jahren zeigte Nebukadnezar diesen Geist der Opposition gegen Gott, als er seinen phantastischen Palast überblickte und prahlte:
„Ist das nicht das große Babel, welches ich zum königlichen Wohnsitz erbaut habe durch die Stärke meiner Macht und zu Ehren meiner Herrlichkeit?“ (Daniel 4,30).
Wenn das zu lange her ist, um heutzutage von Bedeutung zu sein, dann betrachte die Worte von Joseph Smith (Begründer der Mormonen) kurz vor seinem Tod 1844:
„Ich habe mehr als jeder andere Mensch etwas zu rühmen. Ich bin der einzige Mensch, der jemals seit den Tagen Adams fähig war, eine ganze Kirche zusammenzuhalten. Weder Paulus noch Jesus vollbrachten dies jemals. Ich rühme mich, daß kein Mensch je ein solches Werk getan hat, wie ich es tat. Die Jünger Jesu liefen von ihm weg; aber die 'Heiligen der letzten Tage' sind bis jetzt nie von mir weggelaufen.“ 3
Wir kommen der Gegenwart noch näher, wenn Dave Hunt die Aussage eines jungen Atheisten wiedergibt, der sich vor dem Gedanken fürchtete, einem persönlichen Gott gegenüber verantwortlich zu sein. Er machte sich lieber die Idee einer universalen Kraft zu eigen, die zu kontrollieren er lernen könnte. Er drückte es so aus:
„Ich war auf der Suche nach einer Erklärung meiner eigenen Existenz. Ich kam mit TM (Transzendentale Meditation) in Berührung, weil diese Idee versprach, einer Person zu helfen, eine Art Vereinigung mit dem Absoluten zu erreichen, ohne sich mit einem persönlichen Gott befassen zu müssen. Das war für mich sehr ansprechend.“ 4
Eines steht fest. Satan ist ein Rebell gegen Gott, und er hat die menschliche Rasse mit sich in Rebellion gerissen. Durch seinen Fall ist er der Geist geworden, „der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams“. (Epheser 2,2.)
An dieser Stelle müssen wir eine wesentliche Unterscheidung machen. Für Satans Fall gibt es kein Heilmittel. Er wird schließlich in den Feuer- und Schwefelsee geworfen und Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Offenbarung 20,10.) Aber für die gefallenen Söhne von der Rasse Adams hat Gott eine Rettung bereitet.
Laß die volle Auswirkung dieser guten Nachricht deine Seele durchfluten. Durch unumschränkte Gnade hat Gott die Augen einiger geöffnet, deren Sinne einst durch Satan geblendet waren. In ihre Herzen fiel plötzlich der „Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi.“ (2. Korinther 4,4-6.) Sie werden nicht mit Satan im Feuersee vereinigt sein, sondern werden statt dessen den Platz genießen, wo Gott bei Seinem Volk wohnt und bei ihnen ist und ihr Gott ist. (Offenbarung 21,3.)
An jenem Tag wird allgemein erkannt werden, daß sogar der Fall Satans Anlaß dazu gegeben hat, daß Gott durch Seinen Sohn verherrlicht worden ist!
SEIN ZIEL
Seitdem Satan danach trachtet, sich dem Höchsten gleich zu machen, hat er die Herrschaft und die Anbetung gesucht, die allein Gott gehört. Wie C. Fred Dickason es ausgedrückt hat:
„Er zog auch andere Engel vom Weg Gottes ab. Das Wort 'Handel' (oder: Geschäft) in 'die Menge deines Handels' und die 'Unrechtlichkeit deines Handels' (in Hesekiel 28,16.18) kann auf ein Anwerben einer großen Gruppe von Engelgefährten für seine böse Sache anspielen.“ 5
Die Bibel unterstützt diesen Gedanken, indem sie von „dem Teufel und seinen Engeln“ (Matthäus 25,41.) spricht. Er kontrolliert die „geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern“ (Epheser 6,12.) , gegen die der Christ kämpfen muß. In dem Kampf im Himmel, der in Offenbarung 12,7-9 beschrieben wird, sieht man Michael und seine Engel (die Engel Gottes) gegen Satan und seine Engel kämpfen.
Wir schließen daraus, daß Gott zugelassen hat, daß einige der Engel für Satan Partei ergriffen und ihm auf diese Weise ein teilweises und vorübergehendes Ergreifen seines Zieles in der Engelwelt ermöglichten. Die Bibel bezeichnet diese gefallenen Engel als Dämonen - jene bösen geistigen Wesen, die von Anfang an in der Welt wirksam gewesen sind, indem sie Götzendienst förderten, die Menschheit unterdrückten und zu okkulten und falschen Religionen antrieben.
Der Garten Eden lieferte die Umgebung für Satans erstes Zusammentreffen mit der Menschheit. Er begab sich in jenes liebliche Paradies, um Adam und Eva von Gott abwendig zu machen. Seine Annäherung an Eva in der Gestalt einer Schlange 6 offenbart viel über seine Ziele. Mit großer Raffiniertheit stellte er Gottes Wort in Frage, ging dann weiter und verneinte Gottes Wort und gab schließlich zu verstehen, daß Gott keine ehrbaren Beweggründe hatte. 1. Mose 3,1-5 gibt uns den traurigen Bericht davon:
„Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das der HERR Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet. Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mitnichten werdet ihr sterben! sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden, und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“
Die Ziele Satans haben sich im Laufe der Jahre nicht geändert. Er beabsichtigt noch immer, die Menschen zu überreden, Gottes Wort in Frage zu stellen, Gottes Wort zu verneinen und Gott selbst falsch zu beurteilen. Darüber hinaus macht er bezaubernde und einleuchtende Angebote, die sich in den vergangenen 6.000 Jahren wenig verändert haben. Im wesentlichen sagt er: „Gib deinen Wünschen nach, und sei dein eigener Gott.“
Dave Hunt hat gründlich dokumentiert, wie diese Lüge Satans durch die Jahrhunderte hin das Gefüge von Heidentum und Okkultismus gewesen ist; und wie „sie in den letzten Jahren beinahe allgemein angenommen wurde, auch in der westlichen Welt. Sie beeinflußt nicht nur die meisten Religionen, sondern auch weltliche Philosophien und Wissenschaften.“ 7
Satans Gier nach Anbetung erreichte den Höhepunkt der Unverschämtheit, als er dem Herrn Jesus Christus die Königreiche der Welt anbot, wenn Er ihn dafür anbete. (Matthäus 4,9.) Wie unser geliebter Heiland den Teufel bei jener Gelegenheit besiegte, behalten wir uns einer späteren Behandlung in diesem Kapitel vor. Hier wollen wir nur den furchtbaren Umfang der Gier Satans nach Anbetung hervorheben. Zur Zeit scheint er großartig voranzukommen. In der westlichen Welt wird die abtrünnige Christenheit immer mehr eine Beute der Illusionen östlicher Mystik, okkulter Religion und sogar offener Satansanbetung. In den meisten Ländern der Dritten Welt haben falsche Religionen die Macht. All dieses wird in der Offenbarung des Menschen der Sünde gipfeln - jenem Gesetzlosen, welcher:
„... widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei“ (2. Thessalonicher 2,4).
Dieser Mensch der Sünde wird Satans Meisterwerk sein. Vor ihm verblassen alle anderen satanischen „Helden“, einschließlich Nimrod und Hitler, zur Bedeutungslosigkeit. Für einen kurzen Zeitraum von 42 Monaten wird Satan in gotteslästerlicher Anbetung durch Millionen verherrlicht, während die Welt ins taumeln gerät unter dem Gericht Gottes und der Unterdrückung seitens dieses bestialischen Tyrannen, der jede menschliche Bemühung und Aktivität zum Ruhm Satans lenkt.
Aber sein Ruhm wird von kurzer Dauer sein. Zu Gottes Zeit wird diese Schreckensherrschaft zu Ende gehen und Satan für 1.000 Jahre gebunden werden, während der Herr Jesus in Gerechtigkeit über die Erde regiert. (Offenbarung 20,1-4.) Am Ende dieses Zeitabschnitts gewährt Gott dem Satan eine letzte Gelegenheit, die Menschen zu betrügen. Dann wird sein unbarmherziger Drang nach Herrschaft und Erhöhung zu einem endgültigen Stillstand in der ewigen Pein des Feuersees kommen. (Offenbarung 20,10.)
Obwohl Millionen Menschen, die durch ihn betrogen und geblendet worden sind, ihm dort Gesellschaft leisten, wird er sie an diesem Ort weder begeistern noch beherrschen. Menschen mögen Witze darüber machen, daß sie in der Hölle eine Menge Freunde haben, aber in Wirklichkeit wird dort weder Gelächter noch Unbeschwertheit noch gesellschaftlicher Umgang sein; vielmehr Weinen und Zähneknirschen. (Matthäus 13,42.) Das wird die endgültige Bestimmung für alle sein, die es abgelehnt haben, Gott zu verherrlichen, und es vorgezogen haben, Satan in seinem bösen Streben, sich dem Höchsten gleichzumachen, zu folgen.
SEINE AKTIVITÄTEN
Indem Dickason davon ausgeht, daß viele der Namen für Satan in der Bibel auf seine Aktivitäten hinweisen, hat er einige der wichtigsten wie folgt klassifiziert: 8 Angels,
Namen, welche die Stellung beschreiben:
schirmender, gesalbter Cherub - Hesekiel 28,14;
der Fürst dieser Welt - Johannes 12,31;
der Fürst der Gewalt der Luft - Epheser 2,2;
der Gott dieser Welt (dieses Zeitlaufs) - 2. Korinther 4,4;
der Oberste der Dämonen - Matthäus 12,24.
Namen, die den Charakter zum Ausdruck bringen:
Luzifer (bedeutet „Glanzstern&ldquozwinkerndes Smiley - Jesaja 14,12;
Satan (bedeutet „Widersacher&ldquozwinkerndes Smiley - Sacharja 3,1;
Teufel (bedeutet „Verleumder“ oder „Verkläger&ldquozwinkerndes Smiley - Offenbarung 12,9;
die alte Schlange - Offenbarung 12,9;
der Böse - 1. Johannes 5,18.19;
Apollyon (bedeutet „Verderber&ldquozwinkerndes Smiley - Offenbarung 9,11.
Namen, die auf eine Tätigkeit hinweisen:
Versucher - 1. Thessalonicher 3,5;
Verkläger - Offenbarung 12,10;
Verführer - Offenbarung 20,3;
der Geist, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams - Epheser 2,2.
Bevor wir uns ansehen, wie Satan der Bedeutung einiger dieser Namen gerecht wird (oder sollten wir sagen: ungerecht wird), möchte ich gern ein kurzes Zitat von J. N. Darby wiedergeben, das die Aktivitäten Satans treffend zusammenfaßt:
„Satan erschafft nichts. Dies ist Gottes Vorrecht. Das Werk Satans ist, zu verderben und niederzureißen, was Gott hervorgebracht hat, wenn dieses nach Seinem Plan der Verantwortlichkeit des Menschen überlassen wurde. Gott erschuf Adam. Satan verdarb das Werk durch die Torheit des Menschen. Es gab aber Einen, den er hier nicht niederstoßen konnte; in dem er, nachdem er seine schmutzigen Hände auf alles andere als Fürst dieser Welt gelegt hatte, nichts finden konnte. Er kann nichts hervorbringen, aber er kann mit gewaltiger Klugheit aufgrund der menschlichen Verdorbenheit ein riesiges System aufbauen, das zu dem Bösen paßt, das in uns ist ...“ 9
Wir wollen nun einige besondere Aktivitäten Satans betrachten.
WIDERSACHER
Obwohl Satan seine Absichten oft verheimlicht, ist sein wahrer Charakter der eines Widersachers. Der Prophet Sacharja sah ihn in diesem Charakter:
„Und er ließ mich den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen“ (Sacharja 3,1).
Auch Paulus erkannte diesen Wesenszug Satans, als er merkte, wie Satan ihn immer wieder daran hinderte, seine geliebten Brüder in Thessalonich zu besuchen. (1. Thessalonicher 2,1-8.) Satan kann in seinem Werk des Widerstandes sowohl Umstände als auch böse Menschen oder sogar zeitweise auch wahre Christen benutzen. Aber es ist sehr tröstend zu wissen, daß seine ganze Tätigkeit von Gott kontrolliert ist, und er kann sich auch nicht ein Stückchen mehr widersetzen, als Gott erlaubt.
VERLEUMDER
Der Name Teufel deutet seine Tätigkeit als ein Verkläger oder Verleumder an. Er liebt es, die Namen der Kinder Gottes in Mißkredit zu bringen. Es macht ihm wenig aus, ob dies durch wahre oder durch falsche Anschuldigungen zustandekommt. Er liebt es auch, die Kinder Gottes in der Stille ihres eigenen Gewissens anzuklagen, indem er sie an ihr Versagen und ihre Fehler erinnert.
Christen helfen ihm unbewußt bei seinem Werk, wenn sie anfangen, sich gegenseitig zu verleumden und anzuklagen. Nicht, daß wir unsere Augen vor den Fehlern der anderen schließen und vortäuschen sollten, daß sie nicht existieren; wir müssen vielmehr in einer biblischen Art und Weise miteinander umgehen. Das mag Ermahnung, Tadel, Warnung und sogar Meiden des anderen zur Folge haben. Aber es beinhaltet immer Liebe füreinander und schließt niemals Verleumdung mit ein. Jene ist das Werk des Teufels, das sich auf seinen grundlegenden Charakter als „der Verkläger unserer Brüder“ (Offenbarung 12,10.) gründet. Wir wollen ihm dabei nicht helfen.
VERDERBER
In seinem großen Klassiker „Pilgerreise“ 10 beschreibt John Bunyan Satan anschaulich auf diese Weise. Indem er „Christ“ als „ein Ungeheuer, schauerlich anzusehen“, entgegentritt, versucht Apollyon, der Verderber, ihn zuerst einzuschüchtern, dann zu überreden und schließlich anzuklagen. Als dieses alles fehlschlägt, bricht er in rasenden Zorn aus und sucht ihn zu vernichten. Bunyan macht deutlich, daß Apollyon den armen „Christ“ zwar verwunden und heftig bedrängen, ihm aber nicht das Leben nehmen konnte.
Petrus beschreibt den Teufel als jemand, der umhergeht „und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8.) Obwohl er, Gott sei Dank, nur so viel Zerstörung anrichten kann, wie Gott zuläßt, bleiben seine Aktivitäten der Menschheit gegenüber doch gänzlich böse. Seine Tätigkeit als Verderber ist nicht schwierig wahrzunehmen: in den dämonischen Riten der alten Kanaaniter, die ihre Kinder dem Feuergott Molech (3. Mose 18,21; 5. Mose 12,31.) opferten; in dem Erlaß des Königs Herodes, in Bethlehem kurz nach der Geburt Jesu alle männlichen Babys unter zwei Jahren umzubringen; in dem unmenschlichen Plan Hitlers, alle Juden zu vernichten; in den regelmäßigen Säuberungsaktionen unter den kommunistischen Diktatoren Rußlands und Chinas; in den Menschenopfern einiger zeitgenössischer Satanskulte und sogar in den religiösen Verfolgungen und Religionskriegen durch die Jahrhunderte hindurch. Letzteres gibt Satan einen besonderen Bonus, da nicht nur die Körper irregeleiteter Eiferer zerstört werden, sondern auch die Sinne derer verdreht werden, die unbedacht den wahren Gott mit falschen Religionen gleichsetzen und Ihm auf diese Weise wegen der Grausamkeiten Vorwürfe machen.
Wenn Satan das Leben der Menschen nicht vernichten kann, trachtet er danach, ihre Häuser und Familien, ihre gesellschaftlichen Beziehungen, ihren Ruf und ihr körperliches und geistliches Wohl zu zerstören. Weltliche Rockmusik zum Beispiel, mit ihrer zunehmenden Neigung zum Satanismus, läßt Myriaden verwüsteter junger Menschenleben in ihrem Gefolge zurück. Militante gesellschaftliche und politische Bewegungen, die kühn dafür eintreten, daß biblische Autorität in der Familie durch gegenseitige Koexistenz-Vereinbarungen ersetzt wird, lassen verbitterte Erwachsene und verwirrte Kinder zurück.
Eine andere Hauptwaffe in Satans Zerstörungsarsenal ist die Gehirnwäsche geworden. Definiert als „intensive Unterweisung, um die Überzeugung einer Person radikal zu verändern“, ist die Gehirnwäsche oft von Folter und Mißhandlung begleitet. Sie wird zunehmend von politischen, kultischen und okkulten Führern benutzt. Hören wir die Aussage von Bonnie Thielmann, viele Jahre lang ein Insider-Mitglied der „Volkstempelsekte“ von Jim Jones:
„Die meisten Leute denken, daß sie gegen Gehirnwäsche immun sind. Sie denken, daß sie zu widerspenstig und zu schlau sind und daß ihr IQ zu hoch ist, als daß sie einer Gehirnwäsche erliegen könnten. Aber Jim Jones veränderte unsere ganze Einstellung und unser Glaubens-System auf raffinierte Weise. Er brachte uns dazu, die Bibel in Frage zu stellen. Dann zeigte er die Heuchelei der christlichen Führer auf, die nicht auslebten, was sie predigten.“
„Schritt für Schritt wurden wir immer mehr verführt, indem Jim Jones alles unterhöhlte, was wir für heilig hielten, und allmählich das, was wir einst geglaubt hatten, durch marxistische Philosophie ersetzte ... Der Prozeß vollzog sich allmählich, beinahe unmerklich. Bis die Zeit kam, da wir Dinge zu tun schworen, von denen wir niemals gedacht hatten, daß wir dazu fähig wären.“ 11
Als „Fürst der Gewalt der Luft“ während dieses gegenwärtigen Zeitalters versucht Satan sich selbst oft lieber als Baumeister darzustellen und nicht als Zerstörer. Er hat eine Vielzahl von Tarn-Projekten, die von außen hilfreich und menschenfreundlich aussehen, die aber im Innern voller Gift sind. Er ist der Ausbilder derer, „die das Böse gut heißen und das Gute böse; welche Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; welche Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!“ (Jesaja 5,20.)
Wenn er jedoch in der Mitte der „Drangsalszeit“ aus dem Himmel herausgeworfen ist, wird er seinen wahren Charakter als Verderber völlig offenbaren. Da er weiß, daß er wenig Zeit hat, wird er voller Wut öffentlich und persönlich versuchen, die Aufgabe zu vollenden, die er verschiedenen Antisemiten durch die Zeiten hindurch übertragen hatte - das ist, das wahre Volk Israel völlig zu vernichten! (Offenbarung 12,7-13.) Aber Gott wird ihm Einhalt gebieten. Er kann nicht über die Grenzen hinausgehen, die Gott ihm gesetzt hat.
VERSUCHER
In gewisser Hinsicht ist dies ein umfassender Ausdruck, der verschiedene satanische Aktivitäten, die wir betrachten, mit einschließt. Es mag jedoch einige überraschen, zu erfahren, daß die meisten Schriftstellen, die von Versuchung sprechen, Satan nicht erwähnen. Wenn Jakobus zum Beispiel darlegt, daß Versuchung nicht von Gott ausgeht, erklärt er:
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird“ (Jakobus 1,13.14).
Der Wunsch, reich zu sein, bringt besondere Versuchung mit sich. (1. Timotheus 6,9.) Jene, die nicht wachen und beten, setzen sich der Versuchung aus. (Matthäus 26,41.) Oberflächliche Hörer des Wortes Gottes werden in der Zeit der Versuchung abfallen. (Lukas 8,13) Und wir geben nur zu leicht der Versuchung und Sünde nach und sagen dann: „Der Teufel brachte mich dazu, es zu tun!“
Obwohl Satan eindeutig die Christen versucht, hat er doch nur Erfolg, wenn wir ihm eine Gelegenheit bieten. (Epheser 4,27.) Unsere verkehrten Wünsche, unser Mangel an Selbstbeherrschung, unser Versagen, Gottes Wort eifrig zu beachten, und unser Stolz liefern einen fruchtbaren Boden, auf dem sein Saatgut der Versuchung wachsen und seine häßlichen Früchte hervorbringen kann. Wir haben uns bereits die Versuchung Evas durch Satan unter dem Aspekt der Ziele Satans angesehen. Wir wollen uns noch einmal dieselbe Begebenheit ansehen und ihre Antwort auf seine Versuchung betrachten. Eva machte drei schwerwiegende Fehler.
Erstens unterstellt sie, daß der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ in der Mitte des Gartens war. Warum ist das so ernst? Weil es ihrerseits einen Mangel an Aufmerksamkeit gegenüber dem Wort Gottes offenbart. Gott hatte gesagt, daß „der Baum des Lebens“ in der Mitte des Gartens war, und hinsichtlich dieses Baumes gab Er kein Verbot. Offensichtlich ist das, was verboten war (der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen), zum Zentrum ihres Denkens geworden.
Gott untersagt Seinen Geschöpfen niemals etwas Gutes. Es ist Sein Wohlgefallen, Gutes zu tun und Gutes zu geben, aber Er setzt doch auch Grenzen. Wenn Christen sich für Dinge interessieren, von denen sie fühlen, daß das christliche Leben sie verneint und verbietet, werden sie eine leichte Beute satanischer Versuchung, weil sie an diesem Punkt ihren Heiland-Gott aus dem Auge verlieren, dessen Freude es ist, reichlich zu segnen. (Epheser 1,3.) Er gab das Allerbeste, indem Er Seinen eigenen Sohn dahingab (Römer 8,32) , und Er verweigert denen nichts Gutes, „die in Lauterkeit wandeln.“ (Psalm 84,11.)
Zweitens fügte Eva etwas zum Wort Gottes hinzu. Sie zitiert Gott verkehrt, wenn sie sagt, daß Er ihnen verboten hatte, den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu berühren. Obwohl Er gesagt hatte, „davon sollst du nicht essen“, hatte Er aber in Wirklichkeit nichts über die Berührung des Baumes gesagt.
Manchmal denken wir vielleicht, daß wir Gottes Wort verbessern können, indem wir etwas hinzufügen, aber wenn wir so handeln, begeben wir uns nur in eine satanische Falle. Wir müssen Gottes Stillschweigen genau so sehr beachten wie die Offenbarung Gottes. Durch die Jahrhunderte hin haben religiöse Menschen versucht, das Christentum für sich selbst und andere selbstgerechte Menschen durch Hinzufügungen zum Wort Gottes annehmbarer zu machen. Lange Listen von Geboten und Verboten mögen einen Anschein von Gottesfurcht haben, aber in Wirklichkeit zeigen sie nur, daß die, welche sie aufgestellt haben, in eine der erfolgreichsten Schlingen Satans gefallen sind.
Drittens übernahm Eva Satans Unterstellung, daß Gott nicht ihr Bestes im Sinn hatte - daß Er wahre Einsicht von ihr zurückhielt. Plötzlich wurde der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ etwas Begehrenswertes für sie! Sie fand, daß er gut zur Speise, eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum war, um Einsicht zu geben. Und sie aß von seiner Frucht.
Satan benutzt heute wirkungsvoll die gleichen Argumente. Stellen wir uns vor, was geschieht, wenn ein junger Christ in der Oberstufe im naturwissenschaftlichen Unterricht aufsteht und sagt: „Ich glaube an den biblischen Schöpfungsbericht.“ In einer solchen Situation wurde mir gesagt, daß ich geistigen Selbstmord begangen hätte. Wer will so etwas tun? Es ist dasselbe satanische Argument in modernem Gewand. „Verwirf Gott. Lehne Gott ab. Weise Gott zurück. Sei ungehorsam gegen Gott. Dann wirst du weise sein.“ Satan verführt die Menschen ständig durch jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel, damit sie dies glauben.
Auf das Risiko hin, den letzten Abschnitt dieses Kapitels vorwegzunehmen, möchte ich eben für einen Augenblick stehenbleiben und über zwei wunderbare Verheißungen des Wortes Gottes jubeln:
„Denn worin er selbst (unser Herr Jesus Christus) gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden“ (Hebräer 2,18).
„Keine Versuchung hat euch ergriffen, als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß ihr sie ertragen könnt“ (1. Korinther 10,13).
Dwight L. Moody erzählte die Geschichte eines jungen Mannes, der auf dem Weg nach Südafrika war. Er begab sich wissentlich außer Reichweite von christlicher Gemeinschaft und Unterweisung und damit selbst in Versuchung. Als sein Vater erwiderte ein scharfsinniger, alter Gläubiger: „Ja, du bist gerade dabei, den Kopf deines Sohnes in den Rachen eines Löwen zu stecken, und stellst dich dann hin und betest: 'Möge der Löwe ihn nicht zermalmen!'“
VERFÜHRER
Ich erinnere mich gut einiger beratender Gespräche mit einem jungen Ehepaar, deren Geschäft blühte und bei denen die Harmonie der Ehe gestört war. Mit guten Absichten widmete Frank immer mehr Zeit dem Geschäft, um seine Familie besser versorgen zu können. Aber seine Frau vermutete, daß seine häufige Abwesenheit von zu Hause mit mehr als dem Geschäft zu tun hatte, und fiel in tiefe Depression. Als sie anfingen, miteinander zu reden, wurde der Betrug des Teufels offenbar. Jeder hatte sich in eine verkehrte Richtung bewegt, ohne sich dessen wirklich bewußt zu sein. Er hatte sich zu dem Denken verleiten lassen, daß eine schlechte Sache (Vernachlässigung der Familie) gerechtfertigt war. Und sie war überzeugt worden (zum Teil durch einen skrupellosen Psychiater), daß ihre Reaktion auf seinen Mangel an Aufmerksamkeit gerechtfertigt war; daß sie nämlich anderswo Aufmerksamkeit suchen sollte.
Wie dieses feine, junge christliche Ehepaar sind viele durch den Teufel versucht worden. Paulus warnt in 2. Korinther 11,3 davor:
„Ich fürchte aber, daß etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [also] auch euer Sinn verderbt und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus.“
Obwohl das Hauptanliegen dieser Schriftstelle die Warnung vor lehrmäßiger Täuschung ist, umfaßt satanischer Betrug sicher ein viel breiteres Gebiet als lehrmäßige Reinheit.
Er verführt durch Stolz, wie in dem Fall der ausgestorbenen Nation Edom (Obadja 3.) und in dem Fall des unreifen Christen, dem über seine Erfahrung hinaus Verantwortung übertragen wird. (1. Timotheus 3,6.) Er verführt durch eine falsche Zurschaustellung von Liebe: „... und überreichlich des Hassers Küsse.“ (Sprüche 27,6.) Die Bibel spricht auch vom Betrug des Reichtums, der das Wort erstickt und bei denen, die es hören, Fruchtlosigkeit verursacht. (Matthäus 13,22.)
Eine gigantische Täuschung, die in der frühen Kirche begann und im 20. Jahrhundert immer noch erfolgreich ist, war der Anlaß für den Heiligen Geist, uns den Kolosserbrief zu schenken. Einfach ausgedrückt philosophierte diese Täuschung, daß - wenn man Fülle von geistlichem Leben und Fruchtbarkeit besitzen wolle - es nötig sei, über die Erkenntnis und den Genuß des Herrn Jesus Christus hinauszugehen. Weitere Dinge wie menschliche Tradition, Grundsätze der Welt, religiöse Bräuche, Bewußtseinserweiterung und Askese müßten hinzugefügt werden.
Der Kolosserbrief bekämpft diese Verblendung, indem er auf der Fülle in Christus besteht - sowohl in dem Vorsatz der Gottheit (Kolosser 1,19.) , als auch in der Vollendung der Gläubigen. (Kolosser 1,28.) Wir müssen heute diese wesentlichen Schriftstellen benutzen, um gegen die rasch wachsenden religiösen Bewegungen innerhalb und außerhalb der evangelikalen Christenheit standzuhalten, die uns ihre besonderen Sichtweisen, Erfahrungen, Techniken oder Lehren als eine notwendige Voraussetzung für geistliche Fülle aufdrängen wollen. Halte fest an dem Wort, das sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm ...“ (Kolosser 2,9.10.)
Sich rasch entwickelnde Ereignisse werden bald allen klar machen, was denen, die an Gottes Wort glauben, bereits offenkundig ist - daß „der große Drache, die alte Schlange, ... der den ganzen Erdkreis verführt“, (Offenbarung 12,9.) Satan ist.
MÖRDER
Es war unser Herr Jesus selbst, der den Teufel als einen „Menschenmörder von Anfang“ (Johannes 8,44) beschrieb. Kain war der erste Menschenmörder. Warum brachte er seinen Bruder Abel um? Im wesentlichen aus demselben Grund, aus dem Menschen heute morden - weil er „aus dem Bösen war“. (1. Johannes 3,12.) Satan, der Mörder, inspirierte Kain, Abel zu töten. Genauso hatte Satan, der Versucher, die Eltern Kains überredet, von der verbotenen Frucht zu essen.
Wie viel von der menschlichen Geschichte ist seit jenem Tag eine Geschichte des Mordens? Die weltliche Geschichte arbeitet in diesem Punkt mit der göttlichen Offenbarung zusammen. Kriege, Schlachten, Massaker, Totschlag, Völkermord, der Holocaust, Säuberungsaktionen und Ausschreitungen. Diese Worte beschreiben das Blutvergießen durch alle Zeiten hindurch, da Menschen durch Satan angetrieben worden sind, einander umzubringen. Das Bild verdunkelt sich weiter. Die Arsenale der Supermächte haben die Kapazität, die menschliche Rasse mehrfach zu zerstören. Sogar die ärmsten der Nationen haben auf Kosten von Nahrung, Kleidung und Unterkünften für ihre Völker hochentwickelte Waffensysteme erworben. Unterdessen sehnt sich die Menschheit nach Frieden. Wie können wir dies ohne Satan, den Mörder, erklären?
Einer seiner letzten Pläne ist es gewesen, der Abtreibung zum Durchbruch zu verhelfen. Unter der Maske femininer Wahlfreiheit und Bevölkerungskontrolle werden jährlich Millionen ungeborener Babys getötet. Bedarf es weiterer Fragen, um zu erkennen, daß diese gegenwärtige böse Welt durch einen Kopf kontrolliert wird, der ein Mörder ist?
NACHAHMER
Von allen Aktivitäten Satans könnte diese eine der gefährlichsten sein. Ein Christ, der Satans Nachahmung nicht entlarven kann, findet sich schnell in eine Gemeinschaft verstrickt, die keine echte Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (1. Johannes 3,12.) ist; und in Aktivitäten, „die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“. (2. Timotheus 3,5.)
J. N. Darby warnt: „Wo Kraft nicht die wahre Kraft des Geistes ist, um Satans Nachahmung aufzudecken und zu verurteilen, da kann Satan einfach seine Nachahmung der Kraft aufbauen, und dies sogar dort, wo wahrer Glaube und ein Bekenntnis zu Gott vorhanden ist ... Solch ein Werk wie dieses wird wahrscheinlich mit einigen Personen unter den Christen verbunden sein, die sich ansonsten durch großes Einfühlungs- oder auch gesundes Urteilsvermögen auszeichnen. 12
Satan zeigte vor ungefähr 3.400 Jahren seine Fertigkeit als Nachahmer am königlichen Hof von Ägypten, als die Zauberer Pharaos einige der Wunder nachahmten, die Moses durch Gottes Kraft ausführte. (2. Mose 7,10-13.) Paulus bezieht sich auf diese Zauberer, wenn er von Jannes und Jambres sagt, daß diese solche darstellen, die der Wahrheit widerstehen. (2. Timotheus 3,8.) Durch derartige Nachahmungen kann Satan die Wirkung der Wahrheit in dem Geist der Menschen (auch Christen) zunichte machen, die nicht gelernt haben, Fälschungen vom Original zu unterscheiden.
Ein anderes Beispiel für Nachahmung erwähnt unser Herr in Seinem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut. 13 Er spricht davon, daß es ein Werk des Feindes war, der das Unkraut unter den Weizen säte, und stellt fest, daß dieser Schaden zugefügt wurde, „während aber die Menschen schliefen“. (Matthäus 13,24-30.36-43.) Wie wahr! In unseren eigenen Tagen hat das schläfrige, halbherzige Werk wahrer Christen dem Feind die Gelegenheit geboten, sein Unkraut zu säen. Sekten haben Erfolg und breiten sich schnell aus, weil ihre Anhänger mit ihrem Eifer, ihrer Begeisterung und der Kenntnis ihrer Lehren in starkem Gegensatz zu der Lauheit und Unkenntnis von so vielen stehen, die sich selbst als bibeltreue Christen bezeichnen.
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(Nutzer gelöscht) 02.03.2022 12:09
(Nutzer gelöscht) 02.03.2022 12:14
Laaaanger Text lieber Ralf, aber bemerkenswert. Ein paar Stellen will ich gerne wiederholen.
"Christen helfen ihm unbewusst bei seinem Werk, wenn sie anfangen, sich gegenseitig zu verleumden und anzuklagen."
"Durch die Jahrhunderte hin haben religiöse Menschen versucht, das Christentum für sich selbst und andere selbstgerechte Menschen durch Hinzufügungen zum Wort Gottes annehmbarer zu machen. Lange Listen von Geboten und Verboten mögen einen Anschein von Gottesfurcht haben, aber in Wirklichkeit zeigen sie nur, daß die, welche sie aufgestellt haben, in eine der erfolgreichsten Schlingen Satans gefallen sind."
„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme“ (Epheser 2,8.9).
"Wir können uns freuen, daß Satan im Blick auf uns denselben Grenzen gegenübersteht. Obwohl wir es erst später erkennen mögen, erlaubt Gott nur die satanische Einmischung in unser Leben, die unsere Reinigung und schließlich Gottes Ehre zur Folge hat."
"Ahnungslos sind viele von uns in die Falle gegangen, Satan drei Eigenschaften zuzuschreiben, die allein Gott gehören - Eigenschaften, die den Schöpfer von allen Seinen Geschöpfen unterscheiden. Diese sind Allmacht (Er ist allmächtig); Allwissenheit (Er kennt alles); und Allgegenwart (Er ist allgegenwärtig)."
Und genau auf Letzteres dürfen wir vertrauen.
Der Waffenrüstung Gottes könntest du gerne noch einen eigenen Blogbeitrag widmen.
"Christen helfen ihm unbewusst bei seinem Werk, wenn sie anfangen, sich gegenseitig zu verleumden und anzuklagen."
"Durch die Jahrhunderte hin haben religiöse Menschen versucht, das Christentum für sich selbst und andere selbstgerechte Menschen durch Hinzufügungen zum Wort Gottes annehmbarer zu machen. Lange Listen von Geboten und Verboten mögen einen Anschein von Gottesfurcht haben, aber in Wirklichkeit zeigen sie nur, daß die, welche sie aufgestellt haben, in eine der erfolgreichsten Schlingen Satans gefallen sind."
„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme“ (Epheser 2,8.9).
"Wir können uns freuen, daß Satan im Blick auf uns denselben Grenzen gegenübersteht. Obwohl wir es erst später erkennen mögen, erlaubt Gott nur die satanische Einmischung in unser Leben, die unsere Reinigung und schließlich Gottes Ehre zur Folge hat."
"Ahnungslos sind viele von uns in die Falle gegangen, Satan drei Eigenschaften zuzuschreiben, die allein Gott gehören - Eigenschaften, die den Schöpfer von allen Seinen Geschöpfen unterscheiden. Diese sind Allmacht (Er ist allmächtig); Allwissenheit (Er kennt alles); und Allgegenwart (Er ist allgegenwärtig)."
Und genau auf Letzteres dürfen wir vertrauen.
Der Waffenrüstung Gottes könntest du gerne noch einen eigenen Blogbeitrag widmen.
Sulzbacher 02.03.2022 12:36
DIE WELT ALS EIN ORGANISIERTES SYSTEM UNTER SATAN
Einige der vielen Bibelstellen, welche die Welt in dieser Weise beschreiben, sind nachfolgend aufgeführt:
„... jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“ (Johannes 12,31).
„... seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).
„Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen ... „ (1. Korinther 2,12).
„... durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt“ (Galater 6,14).
„... wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist?“ (Jakobus 4,4).
„... denn alles, was in der Welt ist, ... ist nicht von dem Vater“ (1. Johannes 2,16).
„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1. Johannes 5,4).
“... die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1. Johannes 5,19).
Wenn Christen über die Welt reden, geschieht es zumeist in dieser Bedeutung. Und tatsächlich beschreibt das Wort Gottes die Welt klar in dieser Art und Weise - als ein System, daß von Satan, dem Erzfeind Christi, organisiert, angetrieben und kontrolliert wird. Satan hat sich eine Anzahl schöner Dinge aus der Schöpfung Gottes ausgeliehen, sie mißbraucht und verdorben und sie dann zu seinem Welt-System zusammengesetzt.
Wenn unsere Augen geöffnet wurden, um diese Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, erblicken wir eine gigantische Fälschung, die dazu existiert, die Menschen von Gott abzulenken. Sie gleicht einer aufgeputzten, mit Flitterwerk versehenen Scharade 3. Für die Anbetung Gottes steht religiöse Pflicht, an die Stelle heiligen Verlangens tritt unrechtmäßige Begierde, statt Freude gibt es oberflächliches Vergnügen, stilles Vertrauen auf Gott wird durch stolze Selbstgenügsamkeit ersetzt, und Übereinstimmung mit Christus wird von gesellschaftlicher Anpassung abgelöst.
Dies ist die Welt, die Johannes vor sich sieht, wenn er an die Kinder Gottes schreibt: „Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist.“ (1. Johannes 2,15.16.) Dies ist die Welt, die Jakobus im Blick hat, wenn er erklärt, „daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist.“ (Jakobus 4,4.) Dr. Jowett folgert gedankenschwer, wenn er die Welt in dieser Art und Weise anschaut:
„Weltlichkeit ist ein Geist, eine Wesensart, eine Haltung der Seele. Ihr Blick ist horizontal, niemals vertikal. Ihr Motto ist vorwärts, nie aufwärts. Ihr Ziel ist Erfolg, nicht Heiligkeit. Sie beugt sich nie in tief versunkenem und stillem Staunen im Verborgenen. Sie erlebt nie die Ehrfurcht einflößende Wahrnehmung des verborgen Anwesenden. Sie hat Begierden, aber keine demütigen Bitten. Sie hat Ehrgeiz, aber kein Sehnen. Gott wird nicht verneint. Er wird vergessen und ignoriert.“ (Quelle unbekannt.)
In dem gleichen Maß, wie es Satan gelingt, die Christen in einer derartigen Welt zu umgarnen, macht er ihre Wertschätzung für Gott und ihr Fruchtbringen für Ihn zunichte. Die Liebe des Vaters und die Liebe der Welt können in den Zuneigungen eines Gläubigen nicht gleichzeitig bestehen. Eines muß das andere vertreiben. Jakobus zeigt, daß die Zuneigungen des Gläubigen Gott allein gehören, und er nennt die, die einen Kompromiß mit der Welt eingehen, „Ehebrecher und Ehebrecherinnen“. Vielleicht werden wir eine so harte Sprache besser verstehen, wenn wir uns einige besondere Merkmale in diesem Welt-System ansehen.
EINE WEISHEIT - NICHT AUS GOTT
Die Weisheit der Welt lehrt die Menschen, die verloren sind und sterben, daß die Botschaft vom Kreuz Torheit ist. (1. Korinther 1,18-21.) Besessen von solcher Weisheit wankt der Mensch am Rande der Katastrophe entlang, während er den Einzigen verschmäht, der ihn davor erretten kann. (Sprüche 1,23-29.) Sie macht das inspirierte und unveränderliche Wort Gottes herunter und verspottet es, während sie die Worte der Menschen erhebt. Kein Wunder, wenn Jakobus solche Weisheit als eine „irdische, sinnliche, teuflische“ (Jakobus 3,15.) beschreibt.
EIN GEIST - NICHT AUS GOTT
Paulus stellt diesen Geist der Welt dem Geist Gottes gegenüber. Ist es möglich, daß solche, die den Geist Gottes frei empfangen haben, wünschen würden, in einen Wandel nach dem Geist der Welt zurückzufallen? Würde ein Schmetterling in eine Raupe zurückkehren wollen oder ein befreiter Sklave zurück in die Knechtschaft? Leider drängt sich der Geist dieser Welt durch die Massenmedien, durch den Druck von Mitmenschen, durch die so real erscheinenden fortwährenden Bilder und Klänge des Lebens täglich in unsere Gedanken hinein, während der Geist Gottes durch die Bibel mit einer ganz leisen Stimme zu uns spricht, die wir so leicht überhören.
EINE PHILOSOPHIE - NICHT VON CHRISTUS
Paulus kämpfte im Gebet für die Gläubigen in Kolossä, als er sie in großer Gefahr sah, durch eine weltliche Philosophie betrogen und gefangengenommen zu werden. (Kolosser 2,1-8.) Gott sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm“. (Kolosser 2,9.10.) Die Philosophie dieser Welt sagt dagegen: „Es ist in Ordnung, Christus zu besitzen, solange du versuchst, nüchtern zu bleiben. Sei nur kein religiöser Fanatiker. Dein Leben gehört dir. Du mußt entscheiden, in welche Bereiche Er hineinpaßt.“
Das Endergebnis dieser Philosophie stellt das christliche Leben als „Christus plus etwas anderes“ dar. Gott sagt in Wirklichkeit: „Christus plus nichts!“ Wenn ich in dieser Frage Gottes Gedanken annehme, werde ich Christus in meinem Familien-, Geschäfts- und Gemeindeleben den Vorrang geben, selbst in der Verwendung meiner Freizeit. Er ist mein Leben! Eine weltliche Haltung könnte dies als bedrückend empfinden, wer aber Seine Liebe tief in sich aufnimmt, wird mit Freuden in Ihm wandeln, „gewurzelt und auferbaut in ihm“. (Kolosser 2,6.7.)
EINE FREUNDSCHAFT - NICHT VON GOTT
Freundschaft ist definiert worden als die Beziehung, in der man jemanden oder etwas kennt, mag, ihm vertraut und hilft. Unser geliebter Herr war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber Er war kein Freund der Welt. Seine Grundsätze waren so weit von denen des Welt-Systems, in dem Er sich bewegte, entfernt, wie der Osten vom Westen. Er verherrlichte Gott (Johannes 17,4.) - die Welt verherrlicht den Menschen. Er lebte, um anderen zu geben (Matthäus 20,38.) - die Welt lebt, um von anderen zu bekommen. Er suchte die Armen, Unterdrückten und Bedürftigen auf (Lukas 4,18.19.) - die Welt sucht die Reichen, die Mächtigen und die Selbständigen auf. Er war sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29.) - die Welt ist grob und überheblich. Bin ich ein Freund der Welt oder ein Freund Gottes?
LUST UND HOCHMUT SIND NICHT VON DEM VATER
Beachte sorgfältig, daß Johannes die Dinge der Welt als „die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens“ definiert. (1. Johannes 2,15.16.) Ich brauche diese Definition, weil ich dazu neige, die Dinge der Welt ganz anders zu bestimmen. Ich sehe auf Dinge, Aktivitäten und Beziehungen und sage: „Diese sind weltlich!“
Das Wort Gottes erinnert mich jedoch daran, daß die eigentliche weltliche Gesinnung in meinem Herzen ist, wenn ich nach etwas gelüste, was nicht zur Ehre Gottes ist, und wenn ich den Hochmut des Lebens in irgendeiner seiner verschiedenen Formen annehme: Stolz auf das Aussehen, Stolz auf eine Rasse, Stolz auf eine Stellung und sogar Stolz auf Gnade. Lust und Hochmut können sich beide ganz plötzlich in der Verkleidung von etwas Gutem oder Geistlichem bei uns einschleichen.
Vor ungefähr 120 Jahren schrieb J. N. Darby von der Welt:
„Es ist ein ungeheures System, daß herangewachsen ist, nachdem sich der Mensch von Gott abgewandt hatte, und dessen Gott und Fürst, wenn auch nicht rechtmäßig, in Wirklichkeit Satan ist. Der Mensch wurde aus dem Ort, in den ihn Gott in Unschuld und Frieden gesetzt hatte, vertrieben. Für seine Lüste gab der Mensch, unter dem Einfluß Satans, Gott auf. Auf diese Weise bekam Satan Macht über den Menschen ... Regieren nicht Vergnügen, Gewinn, Eitelkeit und Ehrgeiz die Menschen? Ich spreche nicht von Ausnahmen, sondern von dem, was die Welt charakterisiert ... Was ist die Welt in ihren Motiven? Ein System, in dem Menschen voneinander Ehre suchen und nicht die Ehre, welche von Gott kommt ...“ 4
Gott sei Dank hat Er uns Hilfsmittel gegeben, um die Welt überwinden zu können. Erstens haben wir als aus Gott geboren eine neue Natur, welche die Fähigkeit besitzt, durch den Heiligen Geist unterwiesen zu werden. Dadurch sind wir in der Lage, zwischen dem, was aus Gott ist, und dem, was aus der Welt ist, zu unterscheiden. (1. Johannes 5,4.5.) Zweitens ist der Glaube der Sieg, der die Welt überwindet. Wenn wir durch Glauben wandeln, werden wir die Macht Gottes erfahren, die in uns wirkt, um uns unbefleckt von der Welt zu bewahren.
Ich möchte eine praktische Methode vorschlagen, um durch Glauben zu wandeln. Dazu müssen wir unser Tun immer wieder in Abhängigkeit von Gott und dem Wort Seiner Gnade überprüfen. Die folgenden Fragen können uns helfen zu bestimmen, was „weltlich“ ist und was nicht:
Steht etwas in klarem Gegensatz zum Wort Gottes? Wenn es so ist, dann vermeide es gänzlich, ohne zu zögern.
Dient es meinen normalen und rechtmäßigen Funktionen als Person? Gott hat mich so geschaffen, daß ich essen, schlafen, arbeiten, mich entspannen und eine Menge anderer Dinge tun muß. Aber Er möchte, daß ich das alles in Gemeinschaft mit Ihm selbst tue.
Dient es meinen Lüsten und meinem Hochmut? Zwei Menschen können die gleiche Tätigkeit ausüben, aber die eine Person tut es aus Hochmut und die andere aus Liebe. Die erste Handlung ist weltlich, die zweite nicht.
Konzentriert sich dadurch meine Aufmerksamkeit unverhältnismäßig auf das gegenwärtige Zeitalter, und wird meine himmlische Berufung verdunkelt? Verliere ich etwas von dem Verlangen, mit dem ich mich nach der Wiederkunft des Herrn sehne?
Wächst dadurch meine Wertschätzung für Gott als Schöpfer? Eine Woche in einem Naturpark mag wohl dazu beitragen, einige andere Urlaubsmöglichkeiten vielleicht nicht.
Kann ich es in Gemeinschaft mit einem Gott ausüben, der die Welt der Menschheit liebt, der aber das Welt-System Satans total verabscheut, das in Opposition zu Ihm selbst errichtet wurde?
DIE WELT ALS EIN ZEITALTER ODER EINE ZEITPERIODE
Bisher haben wir die Welt auf drei unterschiedliche Arten betrachtet: als physikalische Erde, als Welt der Menschheit und als Welt-System Satans. Diese drei Begriffe werden durch das griechische Wort „kosmos“ ausgedrückt. Auch in den folgenden Versen steht (zumindest in einigen Bibelübersetzungen) das Wort „Welt“, aber in diesen Fällen ist es eine Übersetzung des griechischen Wortes „aion“ - eines Wortes, das normalerweise ein Zeitalter bezeichnet: 5
„... weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen“ (Matthäus 12,32).
„... was ist das Zeichen ... der Vollendung des Zeitalters?“ (Matthäus 24,3).
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt“ (Römer 12,2).
„... in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4,4).
„Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat“ (2. Timotheus 4,10).
„... besonnen ... leben in dem jetzigen Zeitlauf“ (Titus 2,12).
„... die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Hebräer 6,5).
Das Wort Gottes stellt das gegenwärtige Zeitalter, in dem wir leben, dem zukünftigen Zeitalter gegenüber. Das jetzige Zeitalter ist von der Sorge dieses Lebens und von dem Betrug des Reichtums geprägt. (Matthäus 13,22.) Es ist auch gekennzeichnet durch die Macht Satans, der den Sinn der Ungläubigen verblendet. Ihre Fürsten werden ebenso wie ihre Weisheit bald zunichte gemacht. (1. Korinther 2,6.)
Das zukünftige Zeitalter wird hingegen geprägt sein von der wunderbaren Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus. Wir können uns vielleicht daran erinnern, wie die Jünger Ihn über das Zeichen Seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters gefragt haben. In Seiner Antwort beschreibt Er einige der schrecklichen Ereignisse, die mit dem Zu-Ende-Gehen des jetzigen Zeitalters verbunden sind: „... alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.“ (Matthäus 24,21.)
Aber dann entfaltet Er eine neue und andere Szene: „und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30.) Zu dieser Zeit führt Er ein neues Zeitalter ein, wo Ruhe an die Stelle der Sorgen des Lebens tritt, wo Reichtümer nicht mehr täuschen, wo Satan für tausend Jahre gebunden ist und wo „die Gerechten leuchten wie die Sonne“. (Matthäus 13,43.)
In welcher Beziehung sollten wir als Christen zu diesem gegenwärtigen Zeitalter stehen? Sollten wir es für einen Feind halten, genau so, wie wir das Welt-System Satans betrachten? Welche Unterweisung gibt uns das Wort Gottes für unser Verhalten in diesem gegenwärtigen Zeitalter?
Erstens können wir uns an der Verheißung unseres Herrn erfreuen, daß Er bei den Seinen ist, auch bis zur Vollendung des Zeitalters. (Matthäus 28,20.) Als nächstes können wir eine Lektion von den Söhnen dieses Zeitlaufs lernen, denn sie „sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht“. (Lukas 16,1-9.) Wenn wir beobachten, wie sie durch Versicherungen und Kapitalanlagen Vorkehrungen für ihre Zukunft auf der Erde treffen, können wir lernen, denselben Fleiß und Weitblick beim Anhäufen von Schätzen im Himmel an den Tag zu legen.
Andererseits wollen wir Anpassung an und Gleichförmigkeit mit diesem Zeitalter hinsichtlich der Prioritäten, Ziele und Motive zurückweisen. Es ist weit besser, daß wir ständig durch die Erneuerung unseres Sinnes verwandelt werden, als daß wir in die Schablone eines Zeitalters gepreßt werden, dessen Gott Satan ist. (Römer 12,1-3.)
In dieser Weise bringt Paulus die erstaunlichen Hilfsmittel der Gnade Gottes hinein, die uns unterweist, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste zu verleugnen und besonnen, gerecht und gottselig zu leben in dem gegenwärtigen Zeitlauf. (Titus 2,11-13.) Als solche, die errettet sind aus Satans Reich der Finsternis, sind wir bevorrechtigt, gerade die Merkmale zu entfalten, die das zukünftige Zeitalter kennzeichnen werden.
Manchmal denke ich über Demas nach. Er verließ Paulus, weil er den gegenwärtigen Zeitlauf (aion) liebgewonnen hatte. (2. Timotheus 4,10.) Was liebte er davon? Das Wort Gottes sagt es nicht, aber unsere eigenen Herzen müssen bekennen, daß wir ihn auch lieben würden, wenn wir nicht durch eine größere Liebe gefesselt wären.
Einige der vielen Bibelstellen, welche die Welt in dieser Weise beschreiben, sind nachfolgend aufgeführt:
„... jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“ (Johannes 12,31).
„... seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).
„Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen ... „ (1. Korinther 2,12).
„... durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt“ (Galater 6,14).
„... wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist?“ (Jakobus 4,4).
„... denn alles, was in der Welt ist, ... ist nicht von dem Vater“ (1. Johannes 2,16).
„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1. Johannes 5,4).
“... die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1. Johannes 5,19).
Wenn Christen über die Welt reden, geschieht es zumeist in dieser Bedeutung. Und tatsächlich beschreibt das Wort Gottes die Welt klar in dieser Art und Weise - als ein System, daß von Satan, dem Erzfeind Christi, organisiert, angetrieben und kontrolliert wird. Satan hat sich eine Anzahl schöner Dinge aus der Schöpfung Gottes ausgeliehen, sie mißbraucht und verdorben und sie dann zu seinem Welt-System zusammengesetzt.
Wenn unsere Augen geöffnet wurden, um diese Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, erblicken wir eine gigantische Fälschung, die dazu existiert, die Menschen von Gott abzulenken. Sie gleicht einer aufgeputzten, mit Flitterwerk versehenen Scharade 3. Für die Anbetung Gottes steht religiöse Pflicht, an die Stelle heiligen Verlangens tritt unrechtmäßige Begierde, statt Freude gibt es oberflächliches Vergnügen, stilles Vertrauen auf Gott wird durch stolze Selbstgenügsamkeit ersetzt, und Übereinstimmung mit Christus wird von gesellschaftlicher Anpassung abgelöst.
Dies ist die Welt, die Johannes vor sich sieht, wenn er an die Kinder Gottes schreibt: „Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist.“ (1. Johannes 2,15.16.) Dies ist die Welt, die Jakobus im Blick hat, wenn er erklärt, „daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist.“ (Jakobus 4,4.) Dr. Jowett folgert gedankenschwer, wenn er die Welt in dieser Art und Weise anschaut:
„Weltlichkeit ist ein Geist, eine Wesensart, eine Haltung der Seele. Ihr Blick ist horizontal, niemals vertikal. Ihr Motto ist vorwärts, nie aufwärts. Ihr Ziel ist Erfolg, nicht Heiligkeit. Sie beugt sich nie in tief versunkenem und stillem Staunen im Verborgenen. Sie erlebt nie die Ehrfurcht einflößende Wahrnehmung des verborgen Anwesenden. Sie hat Begierden, aber keine demütigen Bitten. Sie hat Ehrgeiz, aber kein Sehnen. Gott wird nicht verneint. Er wird vergessen und ignoriert.“ (Quelle unbekannt.)
In dem gleichen Maß, wie es Satan gelingt, die Christen in einer derartigen Welt zu umgarnen, macht er ihre Wertschätzung für Gott und ihr Fruchtbringen für Ihn zunichte. Die Liebe des Vaters und die Liebe der Welt können in den Zuneigungen eines Gläubigen nicht gleichzeitig bestehen. Eines muß das andere vertreiben. Jakobus zeigt, daß die Zuneigungen des Gläubigen Gott allein gehören, und er nennt die, die einen Kompromiß mit der Welt eingehen, „Ehebrecher und Ehebrecherinnen“. Vielleicht werden wir eine so harte Sprache besser verstehen, wenn wir uns einige besondere Merkmale in diesem Welt-System ansehen.
EINE WEISHEIT - NICHT AUS GOTT
Die Weisheit der Welt lehrt die Menschen, die verloren sind und sterben, daß die Botschaft vom Kreuz Torheit ist. (1. Korinther 1,18-21.) Besessen von solcher Weisheit wankt der Mensch am Rande der Katastrophe entlang, während er den Einzigen verschmäht, der ihn davor erretten kann. (Sprüche 1,23-29.) Sie macht das inspirierte und unveränderliche Wort Gottes herunter und verspottet es, während sie die Worte der Menschen erhebt. Kein Wunder, wenn Jakobus solche Weisheit als eine „irdische, sinnliche, teuflische“ (Jakobus 3,15.) beschreibt.
EIN GEIST - NICHT AUS GOTT
Paulus stellt diesen Geist der Welt dem Geist Gottes gegenüber. Ist es möglich, daß solche, die den Geist Gottes frei empfangen haben, wünschen würden, in einen Wandel nach dem Geist der Welt zurückzufallen? Würde ein Schmetterling in eine Raupe zurückkehren wollen oder ein befreiter Sklave zurück in die Knechtschaft? Leider drängt sich der Geist dieser Welt durch die Massenmedien, durch den Druck von Mitmenschen, durch die so real erscheinenden fortwährenden Bilder und Klänge des Lebens täglich in unsere Gedanken hinein, während der Geist Gottes durch die Bibel mit einer ganz leisen Stimme zu uns spricht, die wir so leicht überhören.
EINE PHILOSOPHIE - NICHT VON CHRISTUS
Paulus kämpfte im Gebet für die Gläubigen in Kolossä, als er sie in großer Gefahr sah, durch eine weltliche Philosophie betrogen und gefangengenommen zu werden. (Kolosser 2,1-8.) Gott sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm“. (Kolosser 2,9.10.) Die Philosophie dieser Welt sagt dagegen: „Es ist in Ordnung, Christus zu besitzen, solange du versuchst, nüchtern zu bleiben. Sei nur kein religiöser Fanatiker. Dein Leben gehört dir. Du mußt entscheiden, in welche Bereiche Er hineinpaßt.“
Das Endergebnis dieser Philosophie stellt das christliche Leben als „Christus plus etwas anderes“ dar. Gott sagt in Wirklichkeit: „Christus plus nichts!“ Wenn ich in dieser Frage Gottes Gedanken annehme, werde ich Christus in meinem Familien-, Geschäfts- und Gemeindeleben den Vorrang geben, selbst in der Verwendung meiner Freizeit. Er ist mein Leben! Eine weltliche Haltung könnte dies als bedrückend empfinden, wer aber Seine Liebe tief in sich aufnimmt, wird mit Freuden in Ihm wandeln, „gewurzelt und auferbaut in ihm“. (Kolosser 2,6.7.)
EINE FREUNDSCHAFT - NICHT VON GOTT
Freundschaft ist definiert worden als die Beziehung, in der man jemanden oder etwas kennt, mag, ihm vertraut und hilft. Unser geliebter Herr war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber Er war kein Freund der Welt. Seine Grundsätze waren so weit von denen des Welt-Systems, in dem Er sich bewegte, entfernt, wie der Osten vom Westen. Er verherrlichte Gott (Johannes 17,4.) - die Welt verherrlicht den Menschen. Er lebte, um anderen zu geben (Matthäus 20,38.) - die Welt lebt, um von anderen zu bekommen. Er suchte die Armen, Unterdrückten und Bedürftigen auf (Lukas 4,18.19.) - die Welt sucht die Reichen, die Mächtigen und die Selbständigen auf. Er war sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29.) - die Welt ist grob und überheblich. Bin ich ein Freund der Welt oder ein Freund Gottes?
LUST UND HOCHMUT SIND NICHT VON DEM VATER
Beachte sorgfältig, daß Johannes die Dinge der Welt als „die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens“ definiert. (1. Johannes 2,15.16.) Ich brauche diese Definition, weil ich dazu neige, die Dinge der Welt ganz anders zu bestimmen. Ich sehe auf Dinge, Aktivitäten und Beziehungen und sage: „Diese sind weltlich!“
Das Wort Gottes erinnert mich jedoch daran, daß die eigentliche weltliche Gesinnung in meinem Herzen ist, wenn ich nach etwas gelüste, was nicht zur Ehre Gottes ist, und wenn ich den Hochmut des Lebens in irgendeiner seiner verschiedenen Formen annehme: Stolz auf das Aussehen, Stolz auf eine Rasse, Stolz auf eine Stellung und sogar Stolz auf Gnade. Lust und Hochmut können sich beide ganz plötzlich in der Verkleidung von etwas Gutem oder Geistlichem bei uns einschleichen.
Vor ungefähr 120 Jahren schrieb J. N. Darby von der Welt:
„Es ist ein ungeheures System, daß herangewachsen ist, nachdem sich der Mensch von Gott abgewandt hatte, und dessen Gott und Fürst, wenn auch nicht rechtmäßig, in Wirklichkeit Satan ist. Der Mensch wurde aus dem Ort, in den ihn Gott in Unschuld und Frieden gesetzt hatte, vertrieben. Für seine Lüste gab der Mensch, unter dem Einfluß Satans, Gott auf. Auf diese Weise bekam Satan Macht über den Menschen ... Regieren nicht Vergnügen, Gewinn, Eitelkeit und Ehrgeiz die Menschen? Ich spreche nicht von Ausnahmen, sondern von dem, was die Welt charakterisiert ... Was ist die Welt in ihren Motiven? Ein System, in dem Menschen voneinander Ehre suchen und nicht die Ehre, welche von Gott kommt ...“ 4
Gott sei Dank hat Er uns Hilfsmittel gegeben, um die Welt überwinden zu können. Erstens haben wir als aus Gott geboren eine neue Natur, welche die Fähigkeit besitzt, durch den Heiligen Geist unterwiesen zu werden. Dadurch sind wir in der Lage, zwischen dem, was aus Gott ist, und dem, was aus der Welt ist, zu unterscheiden. (1. Johannes 5,4.5.) Zweitens ist der Glaube der Sieg, der die Welt überwindet. Wenn wir durch Glauben wandeln, werden wir die Macht Gottes erfahren, die in uns wirkt, um uns unbefleckt von der Welt zu bewahren.
Ich möchte eine praktische Methode vorschlagen, um durch Glauben zu wandeln. Dazu müssen wir unser Tun immer wieder in Abhängigkeit von Gott und dem Wort Seiner Gnade überprüfen. Die folgenden Fragen können uns helfen zu bestimmen, was „weltlich“ ist und was nicht:
Steht etwas in klarem Gegensatz zum Wort Gottes? Wenn es so ist, dann vermeide es gänzlich, ohne zu zögern.
Dient es meinen normalen und rechtmäßigen Funktionen als Person? Gott hat mich so geschaffen, daß ich essen, schlafen, arbeiten, mich entspannen und eine Menge anderer Dinge tun muß. Aber Er möchte, daß ich das alles in Gemeinschaft mit Ihm selbst tue.
Dient es meinen Lüsten und meinem Hochmut? Zwei Menschen können die gleiche Tätigkeit ausüben, aber die eine Person tut es aus Hochmut und die andere aus Liebe. Die erste Handlung ist weltlich, die zweite nicht.
Konzentriert sich dadurch meine Aufmerksamkeit unverhältnismäßig auf das gegenwärtige Zeitalter, und wird meine himmlische Berufung verdunkelt? Verliere ich etwas von dem Verlangen, mit dem ich mich nach der Wiederkunft des Herrn sehne?
Wächst dadurch meine Wertschätzung für Gott als Schöpfer? Eine Woche in einem Naturpark mag wohl dazu beitragen, einige andere Urlaubsmöglichkeiten vielleicht nicht.
Kann ich es in Gemeinschaft mit einem Gott ausüben, der die Welt der Menschheit liebt, der aber das Welt-System Satans total verabscheut, das in Opposition zu Ihm selbst errichtet wurde?
DIE WELT ALS EIN ZEITALTER ODER EINE ZEITPERIODE
Bisher haben wir die Welt auf drei unterschiedliche Arten betrachtet: als physikalische Erde, als Welt der Menschheit und als Welt-System Satans. Diese drei Begriffe werden durch das griechische Wort „kosmos“ ausgedrückt. Auch in den folgenden Versen steht (zumindest in einigen Bibelübersetzungen) das Wort „Welt“, aber in diesen Fällen ist es eine Übersetzung des griechischen Wortes „aion“ - eines Wortes, das normalerweise ein Zeitalter bezeichnet: 5
„... weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen“ (Matthäus 12,32).
„... was ist das Zeichen ... der Vollendung des Zeitalters?“ (Matthäus 24,3).
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt“ (Römer 12,2).
„... in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4,4).
„Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat“ (2. Timotheus 4,10).
„... besonnen ... leben in dem jetzigen Zeitlauf“ (Titus 2,12).
„... die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Hebräer 6,5).
Das Wort Gottes stellt das gegenwärtige Zeitalter, in dem wir leben, dem zukünftigen Zeitalter gegenüber. Das jetzige Zeitalter ist von der Sorge dieses Lebens und von dem Betrug des Reichtums geprägt. (Matthäus 13,22.) Es ist auch gekennzeichnet durch die Macht Satans, der den Sinn der Ungläubigen verblendet. Ihre Fürsten werden ebenso wie ihre Weisheit bald zunichte gemacht. (1. Korinther 2,6.)
Das zukünftige Zeitalter wird hingegen geprägt sein von der wunderbaren Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus. Wir können uns vielleicht daran erinnern, wie die Jünger Ihn über das Zeichen Seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters gefragt haben. In Seiner Antwort beschreibt Er einige der schrecklichen Ereignisse, die mit dem Zu-Ende-Gehen des jetzigen Zeitalters verbunden sind: „... alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.“ (Matthäus 24,21.)
Aber dann entfaltet Er eine neue und andere Szene: „und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30.) Zu dieser Zeit führt Er ein neues Zeitalter ein, wo Ruhe an die Stelle der Sorgen des Lebens tritt, wo Reichtümer nicht mehr täuschen, wo Satan für tausend Jahre gebunden ist und wo „die Gerechten leuchten wie die Sonne“. (Matthäus 13,43.)
In welcher Beziehung sollten wir als Christen zu diesem gegenwärtigen Zeitalter stehen? Sollten wir es für einen Feind halten, genau so, wie wir das Welt-System Satans betrachten? Welche Unterweisung gibt uns das Wort Gottes für unser Verhalten in diesem gegenwärtigen Zeitalter?
Erstens können wir uns an der Verheißung unseres Herrn erfreuen, daß Er bei den Seinen ist, auch bis zur Vollendung des Zeitalters. (Matthäus 28,20.) Als nächstes können wir eine Lektion von den Söhnen dieses Zeitlaufs lernen, denn sie „sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht“. (Lukas 16,1-9.) Wenn wir beobachten, wie sie durch Versicherungen und Kapitalanlagen Vorkehrungen für ihre Zukunft auf der Erde treffen, können wir lernen, denselben Fleiß und Weitblick beim Anhäufen von Schätzen im Himmel an den Tag zu legen.
Andererseits wollen wir Anpassung an und Gleichförmigkeit mit diesem Zeitalter hinsichtlich der Prioritäten, Ziele und Motive zurückweisen. Es ist weit besser, daß wir ständig durch die Erneuerung unseres Sinnes verwandelt werden, als daß wir in die Schablone eines Zeitalters gepreßt werden, dessen Gott Satan ist. (Römer 12,1-3.)
In dieser Weise bringt Paulus die erstaunlichen Hilfsmittel der Gnade Gottes hinein, die uns unterweist, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste zu verleugnen und besonnen, gerecht und gottselig zu leben in dem gegenwärtigen Zeitlauf. (Titus 2,11-13.) Als solche, die errettet sind aus Satans Reich der Finsternis, sind wir bevorrechtigt, gerade die Merkmale zu entfalten, die das zukünftige Zeitalter kennzeichnen werden.
Manchmal denke ich über Demas nach. Er verließ Paulus, weil er den gegenwärtigen Zeitlauf (aion) liebgewonnen hatte. (2. Timotheus 4,10.) Was liebte er davon? Das Wort Gottes sagt es nicht, aber unsere eigenen Herzen müssen bekennen, daß wir ihn auch lieben würden, wenn wir nicht durch eine größere Liebe gefesselt wären.
Sulzbacher 02.03.2022 12:56
DIE WELT ALS BEWOHNTE ERDE
Das Wort Gottes gibt uns einige sehr interessante Stellen zu dieser letzten Form von Welt, die wir nun betrachten wollen. In jeder der unten aufgeführten Stellen handelt es sich um eine Übersetzung des griechischen Wortes „oikumene“, das „die bewohnte Erde“ bedeutet 6:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis ...“ (Matthäus 24,14).
„... an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit“ (Apostelgeschichte 17,31).
„... ihre Reden (sind ausgegangen) zu den Grenzen des Erdkreises“ (Römer 10,18).
„Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt ...“ (Heb 1,6).
„... vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird“ (Offenbarung 3,10).
„Satan ... , der den ganzen Erdkreis verführt“ (Offenbarung 12,9).
Dieser Verwendung des Wortes „Welt“ oder „Erdkreis“ liegt ein großartiger Gedanke zugrunde. Gottes Interesse an der Erde, die Er geschaffen hat, richtet sich vornehmlich auf die Menschen, die auf ihr leben. So ist Sein Zeugnis in der Schöpfung zur ganzen Erde ausgegangen.
Aber die Bewohner der Erde haben sich selbst verdorben. Sie haben den Gott der Gnade und Herrlichkeit verworfen. Wie traurig wahr waren die Worte des Silberschmieds aus Ephesus über ihre Göttin Artemis: „... welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt.“ (Apostelgeschichte 19,27.) Wie in den Tagen Noahs die Sintflut gegen die bewohnte Erde gerichtet war, weil die Bosheit der Menschen das Maß zum Überlaufen gebracht hatte, so wird sich auch an einem zukünftigen Tag das Gericht Gottes gegen die bewohnte Erde richten.
Im Blick auf dieses kommende Gericht gebietet Gott allen Menschen überall Buße zu tun, denn Er ist langmütig, da Er nicht will, daß irgend welche verlorengehen. (2. Petrus 3,9.) Auch in der kommenden Zeit der Drangsal, wenn die Versammlung (Gemeinde oder Kirche) dem Herrn entgegen in die Luft entrückt worden ist, wird Gott weiterhin Sein Interesse an der bewohnten Erde kundtun. Er wird das Evangelium des Reiches bis in ihre äußersten Enden dringen lassen. (Matthäus 24,10.)
Denke darüber nach! Gerade während der Zeit, in welcher der satanische Betrug überall auf der bewohnten Erde seinen Höhepunkt erreicht, wird das Evangelium des Reiches auf derselben bewohnten Erde verkündigt werden! Wir dürfen wohl über die Gnade und Langmut unseres Gottes staunen.
Aber jetzt wenden wir uns einer unendlich heller leuchtenden Sicht der bewohnten Erde zu. Hebräer 1 und 2 stellt sie als das rechtmäßige Herrschaftsgebiet des wahren Sohnes des Menschen dar. Nach den Drangsalsgerichten wird der Herr Jesus in Macht und großer Herrlichkeit wiederkommen, um Sein tausendjähriges Königreich aufzurichten. (Offenbarung 19,11 - 20,6.) Überdenke sorgfältig die kostbaren Worte von Hebräer 2,5-9:
„Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden; es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: 'Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände]; du hast alles seinen Füßen unterworfen.' ... jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“
Adam und Christus sind in diesen Versen beide zu sehen. Aber Adam verlor seine Herrlichkeit und Ehre, als er gegen Gott sündigte. Durch seine elende Tat des Ungehorsams kam die Sünde in die Welt. (Römer 5,12.) Die Herrlichkeit Adams verwandelte sich in Scham und seine Ehre in Schande; nicht nur für ihn selbst, sondern für alle seine Nachkommen. Er hatte von Gott die Aufgabe übertragen bekommen zu herrschen, aber er begab sich selbst unter die Herrschaft dessen, der ihn zu Fall gebracht hatte - das ist Satan. Der Mensch wurde so ein Sklave der Sünde und wandelte gemäß „dem Fürsten der Gewalt der Luft“. (Epheser 2,2.) Er blieb bis zur Ankunft des zweiten Menschen - des letzten Adam - des Herrn aus dem Himmel, in diesem traurigen Zustand!
Der zweite Mensch, unser Herr Jesus Christus, hat den Satan in genau der Welt besiegt, in welcher der erste Mensch die Schlacht verlor. Als Mensch hat unser Herr Sein Recht, über diese Erde zu herrschen, bewiesen. Nachdem Er sich selbst erniedrigt hat bis zum Tod am Kreuz, hat Gott Ihn hoch erhoben:
„... auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,10.11).
Bald wird auf der bewohnten Erde das Lob Gottes erklingen, wenn sie unter der vollkommenen Verwaltung des Sohnes des Menschen erblüht. Jede einzelne Sache wird unter Seine Kontrolle gebracht, bis hin zum Verhalten der Tiere. Zu dieser Zeit werden wir, die wir mit Ihm gelitten haben, auch mit Ihm regieren (2. Tim 2,12). Mit Freude erwarten wir diese Zeit: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 11,15.)
FRAGEN ZUR VERSTÄNDNISÜBERPRÜFUNG
Erkläre in kurzen und einfachen Worten die fünf verschiedenen Begriffe, die in dem Wort „Welt“ 7 in Gottes Wort enthalten sind.
Was sind einige der Vorteile, wenn wir uns an der Erde, auf der wir leben, erfreuen? Welches sind die Grenzen für diese Freude?
Betrachte noch einmal diese Aussage, die gestattet, die Welt zu benutzen, aber nicht, sie als Eigentum (oder: völlig) zu gebrauchen (1. Korinther 7,31). Was bedeutet dieser Ausdruck? Gib einige Beispiele.
Erläutere drei Arten, in denen die Bibel die Welt der Menschheit beschreibt. Erkläre den Unterschied zwischen moralischer Trennung und körperlicher Absonderung in bezug auf Ungläubige.
Gib einige praktische Beispiele aus deiner eigenen Erfahrung vom Welt-System Satans, über das in diesem Buch gesprochen wurde (Weisheit, Geist, Philosophie, Freundschaft, Lust ... der Welt.)
Untersuche einige der Gegensätze zwischen dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Zeitalter.
Nenne einige Gründe, warum der Herr Jesus Christus der rechtmäßige Herrscher über die bewohnte Erde ist.
Fußnoten
1] Sowohl an dem Wort „Welt“ als auch an dem Wort „Fleisch“ wird deutlich, daß einzelnen Wörtern oft mehrere Begriffe zugeordnet sind. Hinzu kommt bei der Übersetzung die Schwierigkeit, daß solche Zuordnungen in den verschiedenen Sprachen häufig auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen. Das bedeutet hier auch, daß die Bedeutungen der betr. griechischen Wörter für „Welt“ und auch für „Fleisch“ in einem bestimmten Textzusammenhang nicht immer nur auf einen einzigen Begriff beschränkt werden können. Übersetzung und Auslegung müssen sich daher bei jedem Vorkommen dieser Wörter am jeweiligen Textzusammenhang und an der Gesamtaussage der Heiligen Schrift orientieren. Anmerkung des Hrsg.
2Ein kurzer Hinweis auf das griechische Wort „ge“ mag hier hilfreich sein. Dieses Wort wird normalerweise mit „Erde“ bzw. „Land“ übersetzt und bezieht sich einfach auf den physikalischen Planeten, auf dem wir leben. Von diesem Wort stammt das Präfix „geo“ in unserer Sprache (Geologie, Geopgraphie usw.). Dieses Wort ist mit dem Aspekt der Welt verwandt, den wir in diesem Abschnitt untersucht haben.
3Rätsel, bei dem das Lösungswort in Silben zerlegt wird und jede Silbe pantomimisch dargestellt wird.
4Collected Writings, Vol. 34, S. 111.112.
5Trench definiert „Zeitalter“ als „jene treibende Masse von Gedanken, Meinungen, Maximen, Spekulationen, Hoffnungen, Impulsen, Absichten und Bestrebungen, die jederzeit in der Welt vorherrschend ist, aber vielleicht unmöglich zu fassen und genau zu bestimmen ist und dennoch eine reale, wirksame Macht darstellt. Die moralische oder unmoralische Atmosphäre, die wir in jedem Augenblick unseres Lebens einatmen, um sie unweigerlich wieder auszuatmen“. (Zitiert aus K. S. Wuest, Word Studies from the Greek New Testament, Vol. 3, Studies in the Vocabulary of the New Testament, S. 58.)
6In der Elberfelder Übersetzung stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben.
7D.h. in den drei griechischen Wörtern „kosmos“, „aion“ und „oikumene“, die im Deutschen z.T. mit „Welt“ wiedergegeben werden. Anmerkung des Hrsg.
Das Wort Gottes gibt uns einige sehr interessante Stellen zu dieser letzten Form von Welt, die wir nun betrachten wollen. In jeder der unten aufgeführten Stellen handelt es sich um eine Übersetzung des griechischen Wortes „oikumene“, das „die bewohnte Erde“ bedeutet 6:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis ...“ (Matthäus 24,14).
„... an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit“ (Apostelgeschichte 17,31).
„... ihre Reden (sind ausgegangen) zu den Grenzen des Erdkreises“ (Römer 10,18).
„Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt ...“ (Heb 1,6).
„... vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird“ (Offenbarung 3,10).
„Satan ... , der den ganzen Erdkreis verführt“ (Offenbarung 12,9).
Dieser Verwendung des Wortes „Welt“ oder „Erdkreis“ liegt ein großartiger Gedanke zugrunde. Gottes Interesse an der Erde, die Er geschaffen hat, richtet sich vornehmlich auf die Menschen, die auf ihr leben. So ist Sein Zeugnis in der Schöpfung zur ganzen Erde ausgegangen.
Aber die Bewohner der Erde haben sich selbst verdorben. Sie haben den Gott der Gnade und Herrlichkeit verworfen. Wie traurig wahr waren die Worte des Silberschmieds aus Ephesus über ihre Göttin Artemis: „... welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt.“ (Apostelgeschichte 19,27.) Wie in den Tagen Noahs die Sintflut gegen die bewohnte Erde gerichtet war, weil die Bosheit der Menschen das Maß zum Überlaufen gebracht hatte, so wird sich auch an einem zukünftigen Tag das Gericht Gottes gegen die bewohnte Erde richten.
Im Blick auf dieses kommende Gericht gebietet Gott allen Menschen überall Buße zu tun, denn Er ist langmütig, da Er nicht will, daß irgend welche verlorengehen. (2. Petrus 3,9.) Auch in der kommenden Zeit der Drangsal, wenn die Versammlung (Gemeinde oder Kirche) dem Herrn entgegen in die Luft entrückt worden ist, wird Gott weiterhin Sein Interesse an der bewohnten Erde kundtun. Er wird das Evangelium des Reiches bis in ihre äußersten Enden dringen lassen. (Matthäus 24,10.)
Denke darüber nach! Gerade während der Zeit, in welcher der satanische Betrug überall auf der bewohnten Erde seinen Höhepunkt erreicht, wird das Evangelium des Reiches auf derselben bewohnten Erde verkündigt werden! Wir dürfen wohl über die Gnade und Langmut unseres Gottes staunen.
Aber jetzt wenden wir uns einer unendlich heller leuchtenden Sicht der bewohnten Erde zu. Hebräer 1 und 2 stellt sie als das rechtmäßige Herrschaftsgebiet des wahren Sohnes des Menschen dar. Nach den Drangsalsgerichten wird der Herr Jesus in Macht und großer Herrlichkeit wiederkommen, um Sein tausendjähriges Königreich aufzurichten. (Offenbarung 19,11 - 20,6.) Überdenke sorgfältig die kostbaren Worte von Hebräer 2,5-9:
„Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden; es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: 'Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände]; du hast alles seinen Füßen unterworfen.' ... jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“
Adam und Christus sind in diesen Versen beide zu sehen. Aber Adam verlor seine Herrlichkeit und Ehre, als er gegen Gott sündigte. Durch seine elende Tat des Ungehorsams kam die Sünde in die Welt. (Römer 5,12.) Die Herrlichkeit Adams verwandelte sich in Scham und seine Ehre in Schande; nicht nur für ihn selbst, sondern für alle seine Nachkommen. Er hatte von Gott die Aufgabe übertragen bekommen zu herrschen, aber er begab sich selbst unter die Herrschaft dessen, der ihn zu Fall gebracht hatte - das ist Satan. Der Mensch wurde so ein Sklave der Sünde und wandelte gemäß „dem Fürsten der Gewalt der Luft“. (Epheser 2,2.) Er blieb bis zur Ankunft des zweiten Menschen - des letzten Adam - des Herrn aus dem Himmel, in diesem traurigen Zustand!
Der zweite Mensch, unser Herr Jesus Christus, hat den Satan in genau der Welt besiegt, in welcher der erste Mensch die Schlacht verlor. Als Mensch hat unser Herr Sein Recht, über diese Erde zu herrschen, bewiesen. Nachdem Er sich selbst erniedrigt hat bis zum Tod am Kreuz, hat Gott Ihn hoch erhoben:
„... auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,10.11).
Bald wird auf der bewohnten Erde das Lob Gottes erklingen, wenn sie unter der vollkommenen Verwaltung des Sohnes des Menschen erblüht. Jede einzelne Sache wird unter Seine Kontrolle gebracht, bis hin zum Verhalten der Tiere. Zu dieser Zeit werden wir, die wir mit Ihm gelitten haben, auch mit Ihm regieren (2. Tim 2,12). Mit Freude erwarten wir diese Zeit: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 11,15.)
FRAGEN ZUR VERSTÄNDNISÜBERPRÜFUNG
Erkläre in kurzen und einfachen Worten die fünf verschiedenen Begriffe, die in dem Wort „Welt“ 7 in Gottes Wort enthalten sind.
Was sind einige der Vorteile, wenn wir uns an der Erde, auf der wir leben, erfreuen? Welches sind die Grenzen für diese Freude?
Betrachte noch einmal diese Aussage, die gestattet, die Welt zu benutzen, aber nicht, sie als Eigentum (oder: völlig) zu gebrauchen (1. Korinther 7,31). Was bedeutet dieser Ausdruck? Gib einige Beispiele.
Erläutere drei Arten, in denen die Bibel die Welt der Menschheit beschreibt. Erkläre den Unterschied zwischen moralischer Trennung und körperlicher Absonderung in bezug auf Ungläubige.
Gib einige praktische Beispiele aus deiner eigenen Erfahrung vom Welt-System Satans, über das in diesem Buch gesprochen wurde (Weisheit, Geist, Philosophie, Freundschaft, Lust ... der Welt.)
Untersuche einige der Gegensätze zwischen dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Zeitalter.
Nenne einige Gründe, warum der Herr Jesus Christus der rechtmäßige Herrscher über die bewohnte Erde ist.
Fußnoten
1] Sowohl an dem Wort „Welt“ als auch an dem Wort „Fleisch“ wird deutlich, daß einzelnen Wörtern oft mehrere Begriffe zugeordnet sind. Hinzu kommt bei der Übersetzung die Schwierigkeit, daß solche Zuordnungen in den verschiedenen Sprachen häufig auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen. Das bedeutet hier auch, daß die Bedeutungen der betr. griechischen Wörter für „Welt“ und auch für „Fleisch“ in einem bestimmten Textzusammenhang nicht immer nur auf einen einzigen Begriff beschränkt werden können. Übersetzung und Auslegung müssen sich daher bei jedem Vorkommen dieser Wörter am jeweiligen Textzusammenhang und an der Gesamtaussage der Heiligen Schrift orientieren. Anmerkung des Hrsg.
2Ein kurzer Hinweis auf das griechische Wort „ge“ mag hier hilfreich sein. Dieses Wort wird normalerweise mit „Erde“ bzw. „Land“ übersetzt und bezieht sich einfach auf den physikalischen Planeten, auf dem wir leben. Von diesem Wort stammt das Präfix „geo“ in unserer Sprache (Geologie, Geopgraphie usw.). Dieses Wort ist mit dem Aspekt der Welt verwandt, den wir in diesem Abschnitt untersucht haben.
3Rätsel, bei dem das Lösungswort in Silben zerlegt wird und jede Silbe pantomimisch dargestellt wird.
4Collected Writings, Vol. 34, S. 111.112.
5Trench definiert „Zeitalter“ als „jene treibende Masse von Gedanken, Meinungen, Maximen, Spekulationen, Hoffnungen, Impulsen, Absichten und Bestrebungen, die jederzeit in der Welt vorherrschend ist, aber vielleicht unmöglich zu fassen und genau zu bestimmen ist und dennoch eine reale, wirksame Macht darstellt. Die moralische oder unmoralische Atmosphäre, die wir in jedem Augenblick unseres Lebens einatmen, um sie unweigerlich wieder auszuatmen“. (Zitiert aus K. S. Wuest, Word Studies from the Greek New Testament, Vol. 3, Studies in the Vocabulary of the New Testament, S. 58.)
6In der Elberfelder Übersetzung stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben.
7D.h. in den drei griechischen Wörtern „kosmos“, „aion“ und „oikumene“, die im Deutschen z.T. mit „Welt“ wiedergegeben werden. Anmerkung des Hrsg.
Sulzbacher 02.03.2022 13:50
Gottes Allgegenwart
Unser Vater, wir wissen, Du bist bei uns. Aber unser
Wissen ist nur ein Abbild und ein Schatten der Wahrheit
und besitzt nur wenig von dem geistlichen Wohlgeschmack
und der Süße, die ein solches Wissen mit sich bringen
sollte. Das ist für uns von großem Schaden und die
Ursache innerer Schwachheit. Hilf uns, daß unser Leben
schon hier unverzüglich die notwendige Korrektur erhält,
bevor wir die wahre Bedeutung der Worte: »Vor Deinem
Angesicht ist Freude die Fülle« erfahren können. Amen.
Das Wort gegenwärtig bedeutet in unserem Sprachgebrauch
hier, nahe, und die Vorsilbe «//-verleiht ihm Universalität. Gott
ist überall und nahe bei allen und allem.
Nicht jede Lehre wird in der Heiligen Schrift mit einer solchen
Klarheit gelehrt wie die der göttlichen Allgegenwart. Die sich
darauf beziehenden Bibelstellen sind so eindeutig, daß man sich
schon ziemlich Mühe geben müßte, sie mißzuverstehen. Die Bibel
lehrt, daß Gott in seiner Schöpfung wohnt, und es gibt keinen Ort
im Himmel oder auf Erden, an dem sich der Mensch vor der
Gegenwart Gottes verbergen könnte. Sie lehrt, daß Gott zur
gleichen Zeit weit entfernt und dennoch nahe ist und daß die
Menschen in ihm leben, weben und sind. Was gleichermaßen
überzeugt, sind die Bibelstellen, die uns überall zu der Auffassung
zwingen, daß die Allgegenwart Gottes auch in anderen Tatsachen
zu finden ist.
Zum Beispiel lehrt uns die Bibel, daß Gott unendlich ist. Das
bedeutet, daß sein Wesen keine Grenzen kennt. Darum kann
auch seine Gegenwart nicht begrenzt werden; er ist allgegenwärtig. In seiner Unendlichkeit umgibt und umfaßt er die endliche
Schöpfung. Außer in ihm gibt es keinen Ort, wo etwas sein
könnte. Gott umgibt uns wie das Wasser die Fische und die Luft
die Vögel. »Gott ist über allen Dingen«, schrieb Hildebert von
Lavardin, »unter allen Dingen, außerhalb aller Dinge; er ist
87
innerhalb, aber nicht eingeschlossen; außerhalb, aber nicht ausgeschlossen ; er ist oben, aber nicht emporgehoben ; unten, aber nicht
erniedrigt; er ist gänzlich unter allem, indem er trägt; gänzlich in
allem, indem er erfüllt.«22
Der Glaube, daß Gott in seinem Universum gegenwärtig ist,
kann nicht isoliert dastehen. Er bringt praktische Auswirkungen
auf vielen Gebieten des theologischen Denkens mit sich und steht
in direkter Beziehung zu bestimmten religiösen Problemen wie
zum Beispiel der Natur der Welt. Denkende Menschen aller
Zeiten und jeder Kultur haben sich mit der Frage, welcher Art die
Welt ist, beschäftigt: Leben wir in einer materiellen Welt, die von
selbst funktioniert? Oder in einer geistigen Welt, die von unsichtbaren Mächten regiert wird? Erklärt sich dies ineinander verwobene System selbst, oder liegt alles in einem Geheimnis verborgen? Beginnt und endet der Strom des Seins in sich selbst oder gibt
es eine Quelle hoch oben in den Bergen?
Die christliche Theologie erhebt den Anspruch, die Antwort
auf diese Fragen zu besitzen. Sie hält sich nicht mit Spekulationen
oder verschiedenen Meinungen auf, sondern sieht ihre Autorität
in dem So-spricht-der Herr. Sie erklärt mit Entschiedenheit, daß
die Welt geistigen Charakters ist, daß sie dem Geist entsprang, aus
dem Geist lebt, in ihrem Wesen geistig ist und ohne den Geist, der
ihr innewohnt, bedeutungslos wäre.
Die Lehre der göttlichen Allgegenwart verdeutlicht die Beziehungen des Menschen zum Universum, in dem er sich befindet.
Diese große, zentrale Lehre verleiht allen anderen Wahrheiten
Bedeutung und dem Leben des Menschen Wert. Gott ist gegenwärtig, er ist uns nahe, er ist bei uns. Dieser Gott sieht uns und
kennt uns durch und durch. An diesem Punkt beginnt der Glaube*
und wenn er auch tausend andere wunderbare Wahrheiten umfaßt, so gehen diese alle auf die eine Wahrheit zurück, nämlich:
daß Gott ist und daß Gott hier ist. »Wer zu Gott kommen will«,
heißt es im Hebräerbrief (11,6), »der muß glauben, daß er ist.«
Und Jesus Christus selbst sagt: »Glaubt an Gott und glaubt an
mich...« (Joh 14,1). Alles, was diesem grundlegenden Glauben
an Gott hinzugefügt wird, ist nur ein Überbau und ruht immer
noch fest auf dem ursprünglichen Fundament.
Das Neue Testament lehrt, daß Gott die Welt durch den Logos,
das Wort, erschaffen hat, und das Wort wird mit der zweiten
Person der Gottheit identifiziert, die schon in der Welt war, ehe
sie in der Fleischwerdung menschliche Gestalt annahm. Durch das
Wort wurden alle Dinge gemacht, und das Wort blieb in dieser
Welt, um sie zu tragen und zu erhalten und um gleichzeitig ein
moralisch-sittliches Licht zu sein, durch das jeder Mensch das
Gute vom Bösen unterscheiden kann. Das geordnete System des
Universums funktioniert nicht durch unpersönliche Gesetze, sondern durch die schöpferische Stimme der immanenten und universalen Gegenwart, durch den Logos.
Canon W. G. H. Holmes aus Indien erzählte, daß er einst
Hindu-Gläubige dabei beobachtet habe, wie sie an Bäume schlugen und dabei flüsterten: »Bist du da? Bist du da?« Sie riefen nach
einem Gott, den sie in den Bäumen zu finden hofften. In echter
Demut kann jeder Christ auf diese Frage Antwort geben. Gott ist
tatsächlich da. Er ist da, so wie er hier und überall ist, nicht an
einen Baum oder einen Stein gebunden, sondern frei im Universum, allen, die ihn lieben, sofort durch Jesus Christus zugänglich.
Diese entscheidende Wahrheit und Lehre der Allgegenwart
Gottes bedeutet für den überzeugten Christ eine Quelle tiefen
Trostes im Leid und eine gewisse Zuversicht in mancherlei
Erfahrungen seines Lebens. Für ihn bedeutet »die Praxis der
Gegenwart Gottes« nicht ein aus sich selbst heraus projiziertes
Objekt, dessen Gegenwart er zu realisieren versucht. Sie besteht
vielmehr im Erkennen der tatsächlichen Gegenwart des Einen, der
nach dem übereinstimmenden Zeugnis jeder gesunden Theologie
bereits da ist-als objektive Ganzheit, die unabhängig davon, obsie
von seinen Geschöpfen erkannt wird oder nicht, existiert. Die
daraus resultierende Erfahrung ist nicht eingebildet, sondern real.
Die Gewißheit, daß Gott uns immer nahe ist, gegenwärtig in
allen Teilen seiner Welt, noch näher als unsere Gedanken, sollte
uns die meiste Zeit über in einen erhebenden Glückszustand versetzen; jedoch nicht die ganze Zeit. Es wäre nicht ehrlich, jedem
Gläubigen einen ständigen Jubel zu verheißen, und es wäre nicht
realistisch, ihn zu erwarten. Wie ein Kind vor Schmerzen weint,
auch wenn es in den Mutterarmen geborgen ist, so weiß auch der
Gläubige manchmal, was es heißt, sogar in der ihm bewußten Gegenwart Gottes zu leiden. Obwohl »allezeit fröhlich«
89
(2 Kor 6,10), gibt Paulus doch zu, manchmal auch betrübt zu sein.
Und Christus hat um unseretwillen »starkes Geschrei und Tränen« gekannt, obwohl er nie den Schoß des Vaters verlassen hatte
(Joh 1,18).
Aber genau so soll es auch sein. In einer Welt wie dieser haben
Tränen therapeutische Wirkung. Die sich offenbarende göttliche
Gegenwart spendet einen heilsamen Balsam, der unsere Leiden
heilt, bevor sie tödlich werden. Das Wissen, daß wir nie allein
sind, glättet die unruhigen Wogen unseres Lebens und läßt den
Frieden in unsere Herzen einziehen.
Daß Gott da ist, bezeugt uns sowohl die Bibel wie auch die
Vernunft. Es ist an uns, dies in bewußter Erfahrung erkennen zu
lernen. Ein Satz aus einem Brief von Dr. Allen Fleece steht für das
Zeugnis von vielen anderen Gläubigen: »Das Wissen um die
Gegenwart Gottes ist ein Segen; aber seine Gegenwart zu fühlen,
das ist echtes Glück.«
Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
Und in Ehrfurcht vor Ihn treten.
Du allein sollst es sein,
Unser Gott und Herre,
Dir gebührt die Ehre.
Gott ist gegenwärtig,
Dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
GERHARD TERSTEEGEN.....https://info1.sermon-online.com/german/AidenWilsonTozer/Das_Wesen_Gottes_1996.pdf
Unser Vater, wir wissen, Du bist bei uns. Aber unser
Wissen ist nur ein Abbild und ein Schatten der Wahrheit
und besitzt nur wenig von dem geistlichen Wohlgeschmack
und der Süße, die ein solches Wissen mit sich bringen
sollte. Das ist für uns von großem Schaden und die
Ursache innerer Schwachheit. Hilf uns, daß unser Leben
schon hier unverzüglich die notwendige Korrektur erhält,
bevor wir die wahre Bedeutung der Worte: »Vor Deinem
Angesicht ist Freude die Fülle« erfahren können. Amen.
Das Wort gegenwärtig bedeutet in unserem Sprachgebrauch
hier, nahe, und die Vorsilbe «//-verleiht ihm Universalität. Gott
ist überall und nahe bei allen und allem.
Nicht jede Lehre wird in der Heiligen Schrift mit einer solchen
Klarheit gelehrt wie die der göttlichen Allgegenwart. Die sich
darauf beziehenden Bibelstellen sind so eindeutig, daß man sich
schon ziemlich Mühe geben müßte, sie mißzuverstehen. Die Bibel
lehrt, daß Gott in seiner Schöpfung wohnt, und es gibt keinen Ort
im Himmel oder auf Erden, an dem sich der Mensch vor der
Gegenwart Gottes verbergen könnte. Sie lehrt, daß Gott zur
gleichen Zeit weit entfernt und dennoch nahe ist und daß die
Menschen in ihm leben, weben und sind. Was gleichermaßen
überzeugt, sind die Bibelstellen, die uns überall zu der Auffassung
zwingen, daß die Allgegenwart Gottes auch in anderen Tatsachen
zu finden ist.
Zum Beispiel lehrt uns die Bibel, daß Gott unendlich ist. Das
bedeutet, daß sein Wesen keine Grenzen kennt. Darum kann
auch seine Gegenwart nicht begrenzt werden; er ist allgegenwärtig. In seiner Unendlichkeit umgibt und umfaßt er die endliche
Schöpfung. Außer in ihm gibt es keinen Ort, wo etwas sein
könnte. Gott umgibt uns wie das Wasser die Fische und die Luft
die Vögel. »Gott ist über allen Dingen«, schrieb Hildebert von
Lavardin, »unter allen Dingen, außerhalb aller Dinge; er ist
87
innerhalb, aber nicht eingeschlossen; außerhalb, aber nicht ausgeschlossen ; er ist oben, aber nicht emporgehoben ; unten, aber nicht
erniedrigt; er ist gänzlich unter allem, indem er trägt; gänzlich in
allem, indem er erfüllt.«22
Der Glaube, daß Gott in seinem Universum gegenwärtig ist,
kann nicht isoliert dastehen. Er bringt praktische Auswirkungen
auf vielen Gebieten des theologischen Denkens mit sich und steht
in direkter Beziehung zu bestimmten religiösen Problemen wie
zum Beispiel der Natur der Welt. Denkende Menschen aller
Zeiten und jeder Kultur haben sich mit der Frage, welcher Art die
Welt ist, beschäftigt: Leben wir in einer materiellen Welt, die von
selbst funktioniert? Oder in einer geistigen Welt, die von unsichtbaren Mächten regiert wird? Erklärt sich dies ineinander verwobene System selbst, oder liegt alles in einem Geheimnis verborgen? Beginnt und endet der Strom des Seins in sich selbst oder gibt
es eine Quelle hoch oben in den Bergen?
Die christliche Theologie erhebt den Anspruch, die Antwort
auf diese Fragen zu besitzen. Sie hält sich nicht mit Spekulationen
oder verschiedenen Meinungen auf, sondern sieht ihre Autorität
in dem So-spricht-der Herr. Sie erklärt mit Entschiedenheit, daß
die Welt geistigen Charakters ist, daß sie dem Geist entsprang, aus
dem Geist lebt, in ihrem Wesen geistig ist und ohne den Geist, der
ihr innewohnt, bedeutungslos wäre.
Die Lehre der göttlichen Allgegenwart verdeutlicht die Beziehungen des Menschen zum Universum, in dem er sich befindet.
Diese große, zentrale Lehre verleiht allen anderen Wahrheiten
Bedeutung und dem Leben des Menschen Wert. Gott ist gegenwärtig, er ist uns nahe, er ist bei uns. Dieser Gott sieht uns und
kennt uns durch und durch. An diesem Punkt beginnt der Glaube*
und wenn er auch tausend andere wunderbare Wahrheiten umfaßt, so gehen diese alle auf die eine Wahrheit zurück, nämlich:
daß Gott ist und daß Gott hier ist. »Wer zu Gott kommen will«,
heißt es im Hebräerbrief (11,6), »der muß glauben, daß er ist.«
Und Jesus Christus selbst sagt: »Glaubt an Gott und glaubt an
mich...« (Joh 14,1). Alles, was diesem grundlegenden Glauben
an Gott hinzugefügt wird, ist nur ein Überbau und ruht immer
noch fest auf dem ursprünglichen Fundament.
Das Neue Testament lehrt, daß Gott die Welt durch den Logos,
das Wort, erschaffen hat, und das Wort wird mit der zweiten
Person der Gottheit identifiziert, die schon in der Welt war, ehe
sie in der Fleischwerdung menschliche Gestalt annahm. Durch das
Wort wurden alle Dinge gemacht, und das Wort blieb in dieser
Welt, um sie zu tragen und zu erhalten und um gleichzeitig ein
moralisch-sittliches Licht zu sein, durch das jeder Mensch das
Gute vom Bösen unterscheiden kann. Das geordnete System des
Universums funktioniert nicht durch unpersönliche Gesetze, sondern durch die schöpferische Stimme der immanenten und universalen Gegenwart, durch den Logos.
Canon W. G. H. Holmes aus Indien erzählte, daß er einst
Hindu-Gläubige dabei beobachtet habe, wie sie an Bäume schlugen und dabei flüsterten: »Bist du da? Bist du da?« Sie riefen nach
einem Gott, den sie in den Bäumen zu finden hofften. In echter
Demut kann jeder Christ auf diese Frage Antwort geben. Gott ist
tatsächlich da. Er ist da, so wie er hier und überall ist, nicht an
einen Baum oder einen Stein gebunden, sondern frei im Universum, allen, die ihn lieben, sofort durch Jesus Christus zugänglich.
Diese entscheidende Wahrheit und Lehre der Allgegenwart
Gottes bedeutet für den überzeugten Christ eine Quelle tiefen
Trostes im Leid und eine gewisse Zuversicht in mancherlei
Erfahrungen seines Lebens. Für ihn bedeutet »die Praxis der
Gegenwart Gottes« nicht ein aus sich selbst heraus projiziertes
Objekt, dessen Gegenwart er zu realisieren versucht. Sie besteht
vielmehr im Erkennen der tatsächlichen Gegenwart des Einen, der
nach dem übereinstimmenden Zeugnis jeder gesunden Theologie
bereits da ist-als objektive Ganzheit, die unabhängig davon, obsie
von seinen Geschöpfen erkannt wird oder nicht, existiert. Die
daraus resultierende Erfahrung ist nicht eingebildet, sondern real.
Die Gewißheit, daß Gott uns immer nahe ist, gegenwärtig in
allen Teilen seiner Welt, noch näher als unsere Gedanken, sollte
uns die meiste Zeit über in einen erhebenden Glückszustand versetzen; jedoch nicht die ganze Zeit. Es wäre nicht ehrlich, jedem
Gläubigen einen ständigen Jubel zu verheißen, und es wäre nicht
realistisch, ihn zu erwarten. Wie ein Kind vor Schmerzen weint,
auch wenn es in den Mutterarmen geborgen ist, so weiß auch der
Gläubige manchmal, was es heißt, sogar in der ihm bewußten Gegenwart Gottes zu leiden. Obwohl »allezeit fröhlich«
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(2 Kor 6,10), gibt Paulus doch zu, manchmal auch betrübt zu sein.
Und Christus hat um unseretwillen »starkes Geschrei und Tränen« gekannt, obwohl er nie den Schoß des Vaters verlassen hatte
(Joh 1,18).
Aber genau so soll es auch sein. In einer Welt wie dieser haben
Tränen therapeutische Wirkung. Die sich offenbarende göttliche
Gegenwart spendet einen heilsamen Balsam, der unsere Leiden
heilt, bevor sie tödlich werden. Das Wissen, daß wir nie allein
sind, glättet die unruhigen Wogen unseres Lebens und läßt den
Frieden in unsere Herzen einziehen.
Daß Gott da ist, bezeugt uns sowohl die Bibel wie auch die
Vernunft. Es ist an uns, dies in bewußter Erfahrung erkennen zu
lernen. Ein Satz aus einem Brief von Dr. Allen Fleece steht für das
Zeugnis von vielen anderen Gläubigen: »Das Wissen um die
Gegenwart Gottes ist ein Segen; aber seine Gegenwart zu fühlen,
das ist echtes Glück.«
Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
Und in Ehrfurcht vor Ihn treten.
Du allein sollst es sein,
Unser Gott und Herre,
Dir gebührt die Ehre.
Gott ist gegenwärtig,
Dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
GERHARD TERSTEEGEN.....https://info1.sermon-online.com/german/AidenWilsonTozer/Das_Wesen_Gottes_1996.pdf
„Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, welche die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an; es ist daher nichts großes, wenn auch seine Diener die Gestalt als Diener der Gerechtigkeit annehmen, deren Ende nach ihren Werken sein wird“ (2. Korinther 11,13-15).
Dave Hunt erklärt, wie sich satanische Nachahmung auch in Denken und Handeln evangelikaler Kreise eingeschlichen hat:
„Leider sind auch Christen durch östliche Mystik und Zauberei beeinflußt worden. Techniken der Parapsychologie oder der Magie - gewöhnlich als 'gute Psychologie' angesehen - werden in evangelikalen Kreisen, bewußt oder unbewußt, häufig benutzt und befürwortet, besonders von extremen Charismatikern. Das emotionale Niveau der Zuhörer der Sonntagabend-Zusammenkunft wird durch dieselben Methoden zu einem Höhepunkt der Erregung gebracht, die irgendein guter Hypnotiseur oder Medizinmann benutzen würde, außer daß die sich dauernd wiederholenden Redewendungen mit scheinbar rechtgläubigen Anspielungen auf Gott, Christus und den Glauben gefüllt sind. Es wird ein Zustand der Erwartung erzeugt, der fälschlicherweise für biblischen Glauben gehalten wird, der aber durch das Charisma des Pastors hervorgerufen wurde und seine Wurzeln öfter in den ansteckenden Auswirkungen einer Massenhysterie hat, als in einem ruhigen Vertrauen auf den lebendigen Gott.
Einige der kritischeren Führer erkennen, was geschieht, aber sie verteidigen das alles als die Anwendung gottgegebener Methoden oder als Gehorsam den geistlichen Gesetzen gegenüber, die ihnen Gott offenbart habe. Viele Christen spielen ein Geistes-Spiel, um durch eine 'positive Haltung' zu lernen, diese geistlichen Gesetze zu aktivieren. Das Gebet hört auf, ein Ruf nach Gottes persönlichem Eingreifen zu sein und wird statt dessen eine Methode, geistliche Kraft anzuzapfen. Die Bibel wird zu einer Sammlung von Lebensrezepten, statt uns in eine vertrautere Beziehung zu dem Geber des Lebens zu führen, der sie inspiriert hat. Das Ziel ist weniger Gott selbst als vielmehr die Dinge, die Er in Seinem Wort verheißen hat. Und bestimmte überbetonte Verse, wenn 'durch Glauben in Anspruch genommen', werden der verborgene Schlüssel, der die Tür zu fortwährender Gesundheit und Wohlstand öffnet.
Auf sehr geschickte Weise ist Gott aus dem Gebet herausgenommen worden, selbst wenn wir uns noch an Ihn wenden. Die Antwort hängt nicht so sehr von Gottes Willen oder auch von der Zuwendung Seiner Gnade ab (die durch den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung Christi möglich geworden ist), sondern von unserer Denkweise. Der Glaube wird als magische Kraft angesehen, die durch den Geist freigesetzt werden kann, wenn wir nur wirklich 'glauben'. Obwohl der 'Evangelikale' theoretisch noch einen persönlichen Gott anerkennt, handelt er in der Praxis oft so, als ob Gott irgendeine kosmische Kraft wäre, die durch positive Bestätigung biblischer Grundsätze beeinflußt werden kann.“ 14
LÜGNER
Wieder ist der Herr selbst unsere Autorität, denn Er nennt Satan den Vater der Lüge. (Johannes 8,44.) Wir wollen kurz drei seiner Lügen untersuchen, die gegenwärtig Millionen umgarnen:
1. „Mitnichten werdet ihr sterben!“ (1. Mose 3,4.)
Mit dieser Lüge hat Satan scheinbar wie ein Sieger angefangen. Er widersprach Gott, indem er sagte, daß Adam und Eva nicht sterben würden, wenn sie von der verbotenen Frucht essen; und tatsächlich, sie aßen und fielen nicht um! Aber starben sie? Die Antwort auf diese Frage liegt darin, zu verstehen, daß wenigstens drei verschiedene Arten von Tod in Gottes Wort erwähnt werden. In jedem Fall kann der Tod grundsätzlich durch das Wort „Trennung“ erklärt werden.
a) „Körperlicher Tod“
Dies bedeutet die Trennung von Seele und Geist vom Körper. Für den an Christus Glaubenden bedeutet solch ein Tod, „ausheimisch von dem Leibe und einheimisch bei dem Herrn“ (2. Korinther 5,8.) zu sein. Für den Ungläubigen bedeutet er, dieses Leben zu verlassen und in Pein im Hades zu sein. (Lukas 16,22.23.) Jeder körperliche Tod ist eine Bestätigung der Wahrheit von Gottes Wort: „... ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“. (Hebräer 9,27.)
b) „Geistlicher Tod“
Dies geschah in dem Moment, als Adam und Eva von der verbotenen Frucht im Garten Eden aßen. Sie starben geistlich - das heißt, sie wurden geistlich von Gott durch ihre Sünde getrennt. Von jenem Tag an bis jetzt hat jede Person, die in die menschliche Rasse geboren wird (ausgenommen unser Herr Jesus Christus), seine oder ihre irdische Laufbahn in Trennung von Gott begonnen. Nur wenn wir das Wort des Herrn Jesus hören und an den Einen glauben, der Ihn gesandt hat, gehen wir von dem Zustand des geistlichen Todes in den Zustand des geistlichen Lebens über. (Johannes 5,24 15) „... auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden ...“ (Epheser 2,1.)
c) „Der zweite Tod“
Dies wird das schreckliche Ende all derer sein, die Christus verworfen haben. Nachdem sie vor dem großen weißen Throne standen und nach ihren Werken gerichtet worden sind, werden sie in den Feuersee geworfen, den die Schrift den zweiten Tod nennt. (Offenbarung 20,11-15.) Dies bedeutet ewige Trennung von Gott.
Wir wollen nun sehen, was mit Adam und Eva im Garten Eden geschah, als sie von der verbotenen Frucht aßen. In jenem Augenblick starben sie geistlich und brachten außerdem auf sich und ihre Nachkommen den Schrecken von körperlichem Tod und ewiger Trennung von Gott. Wie es das Neue Testament ausdrückt: „... gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben.“ (Römer 5,12.) Und wiederum: „... gleichwie in dem Adam alle sterben ...“ (1. Korinther 15,22.)
Obwohl diese Schriftstellen durch Leichenhallen, trauernde Verwandte, Friedhöfe und tägliche Sterberegister eine erdrückende Bestätigung erhalten, bleibt Satan dabei, zu sagen: „Mitnichten werdet ihr sterben!“ Und wenn er damit nicht durchkommt, versucht er den Ungläubigen Furcht und Schrecken vor dem Tod zu nehmen. Aufgrund angeblich wissenschaftlicher Untersuchungen behauptet er, daß Freude und Annehmlichkeit alle erwartet, die in das Leben nach dem Tode eintreten, obwohl sie den Gott des Lebens und der Liebe verworfen haben. Die Lügen Satans sind nicht unbedingt übereinstimmend. Für die Vielzahl menschlicher Gedanken und Neigungen hat er ein breites Spektrum von Angeboten.
2. „Ihr werdet sein wie Gott“ (1. Mose 3,5.)
Seit dem Anfang der Welt bildet diese verführerische Lüge die grundlegende Voraussetzung heidnischer Machtstrukturen, sowohl religiöser als auch weltlicher. Von Ägypten bis Rom glaubten die alten Könige und Kaiser dies und vergöttlichten sich selbst. Durch Schmeichelei glaubte Darius der Meder dieser Lüge und wurde überlistet, seinen hervorragenden Premierminister den Löwen vorzuwerfen (und das nur, weil dieser glaubte, daß Gott Gott ist und der Mensch Mensch ist; es handelte sich um Daniel); tatsächlich benahm er sich aber während der ganzen Episode in völlig ungöttlicher Weise. (Daniel 6,1-23.) Hitlers Glaube, daß blonde, blauäugige Deutsche die Überlebenden der arischen Rasse und direkte Nachkommen der nordischen Götter wären, trieb ihn unbarmherzig an, das „tausendjährige Reich“ zu errichten; und die auszurotten, von denen er dachte, daß sie seine Herrenrasse befleckten.
Mormonentum und Christliche Wissenschaft lassen ebenso wie zahllose andere Sekten und östliche Religionen den „Treuen“ Göttlichkeit zuteil werden. Joseph Smith, der Gründer des Mormonentums, erklärte:
„Gott selbst war einst so, wie wir jetzt. Er ist ein verherrlichter Mensch und sitzt auf dem Thron im jenseitigen Himmel ... (und ihr werdet auch) ... dieselbe Macht, dieselbe Herrlichkeit, dieselbe Erhöhung erben, bis ihr die Stellung eines Gottes erreicht und den Thron der ewigen Macht besteigt, den auch die euch Vorausgegangenen bestiegen haben.“ 16
Psychologen erklären, daß „wir uns alle in einem Prozeß geistiger Evolution befinden ..., am Ende wird jeder seine Göttlichkeit völlig zum Ausdruck bringen ...“ 17 Hexenkunst und Voodoo versprechen durch geheime Beschwörungen und Rituale göttliche Macht. 18
Bücher und Filme über Science-fiction, den sehr erfolgreichen Film „Krieg der Sterne“ eingeschlossen, schildern solche Menschen zunehmend als die eigentlichen Götter des Universums, die bestens fähig sind, ihr eigenes Schicksal durch geschickte Nutzung einer unpersönlichen „Kraft“ zu kontrollieren.
Brooks Alexander hat treffend zusammengefaßt, wie diese satanische Lüge die ganze westliche Zivilisation und Kultur revolutioniert:
„Innerhalb von zehn Jahren hat der Gegenkultur-Tagtraum einer Gesellschaft, die sich um die Erfahrung 'des Göttlichen im Innern' vereint, angefangen, eine unangenehme, konkrete Wirklichkeit anzunehmen. Es ist nicht länger möglich, Interesse an der Philosophie der östlichen Religionen als eine Art Randfanatismus abzulehnen, der es nicht wert sei, von der christlichen Gemeinschaft kritisch betrachtet zu werden ... Ein grundlegendes Thema durchläuft die heutigen Entwicklungen in Wissenschaft, Geschäfts- und Finanzwesen, Politik, Volkswirtschaft, Kunst, Psychologie und Religion; dieselben Grundideen über Mensch, Sinn und Gott, die traditionell mit den alten orientalischen Religionen verbunden sind, tauchen als Grundvoraussetzungen in den meisten wichtigen Strömungen innerhalb der heutigen westlichen Welt auf.
Die stolze Verblendung des modernen Philosophierens, ob wissenschaftlich oder geistlich, kann als eine Art 'kosmischer Humanismus' beschrieben werden, ... der letztlich den persönlichen Gott der Bibel leugnet, der die Selbständigkeit, Macht und innewohnende Göttlichkeit des Menschen behauptet und jede absolute Feststellung moralischer Werte als überholt verurteilt.“ 19
Eine Variante dieser Lüge bringt uns von den verschwommenen Reichen des Okkulten und der Philosophie in die Hauptrichtung der heutigen Christenheit. Sie beansprucht menschliche Göttlichkeit im Bereich der ewigen Erlösung. Indem das übereinstimmende Zeugnis der Schrift 'bei dem HERRN ist die Rettung' (Jona 2,9.) abgelehnt wird, werden die Menschen ermutigt, ihre eigene Errettung durch gute Werke, religiöse Bräuche und hohe Moral zu erlangen - also auf dem Weg über irgendwelche vermeintliche Brücken zu Gott, außer der, die durch das Erlösungswerk unseres Herrn Jesus Christus bereitgestellt worden ist, das Er am Kreuz von Golgatha vollendet hat.
Millionen in der Christenheit haben dieser satanischen Lüge geglaubt. Millionen anderer aber, Gott sei gepriesen, sind durch die Annahme des einfachen Zeugnisses der Schrift davon errettet worden:
„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme“ (Epheser 2,8.9).
3. „Der Mensch ist das Produkt von Evolution“
Oder um es in den Worten eines evolutionistischen Wissenschaftlers auszudrücken:
„Evolution umfaßt alle Stufen der Entwicklung des Universums: die kosmische, biologische und menschliche oder kulturelle Entwicklung ... Leben ist das Ergebnis der Evolution anorganischer Natur, und der Mensch ist das Ergebnis der Evolution des Lebens ... Unsere gegenwärtige Kenntnis zwingt uns tatsächlich zu der Ansicht, daß die ganze Wirklichkeit Evolution ist - ein einziger Prozeß der Selbstumwandlung ... Biologische Evolution kann schließlich erklärt werden, ohne Zuflucht zu einem Schöpfer oder einer planenden Kraft außerhalb der Organismen selbst zu nehmen. Es gibt keinen Beweis einer Lebenskraft oder innewohnenden Energie, die den Evolutionsprozeß zur Hervorbringung vorgeschriebener Arten von Organismen lenkt.“ 20
Es liegt außerhalb des Rahmens dieses Buches und meiner Fähigkeiten, sorgfältige und ausführliche Argumente der Evolutions-Kreations-Debatte zu diskutieren. Ich stelle hier nur fest, daß verantwortliche Wissenschaftler auf beiden Seiten der Streitfrage deutlich gezeigt haben, daß beide Überzeugungen im Grunde genommen eine Frage des Glaubens sind.
Hierin liegt die große Lüge Satans. Für Jahrzehnte ist „Evolution“ fast allgemein als eine wissenschaftliche Tatsache erklärt worden. Unsere Schulen, Universitäten, Museen, wissenschaftliche Zeitschriften und andere Foren öffentlicher Information posaunen es heraus. Millionen sind zu der Schlußfolgerung gekommen, daß, da sie nicht durch einen ewigen, persönlichen Gott geschaffen wurden, sie keine Verantwortlichkeit Ihm gegenüber, noch die Möglichkeit einer Beziehung zu Ihm haben.
Die majestätischen Worte von 1. Mose 1, „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“, sind als wissenschaftlich nicht stichhaltig beiseite gesetzt worden. Satan lacht darüber, wie einfach er „Finsternis zu Licht, und Licht zu Finsternis“ (Jesaja 55,20.) machen kann, und ungeschoren davonkommt!
Wenn Ernst Gast die Aktivitäten Satans, wie sie sich im Leben Hiobs darstellen, zusammenfassend beschreibt, sagt er:
„Die Geschichte Hiobs zeigt, daß Satan ein Lügner, ein Nachahmer, ein böser Verkläger der Brüder, ein Anstifter von Krieg und Gewalt und ein Mörder ist. Glücklicherweise zeigt sie auch, daß Gottes Gnade und Barmherzigkeit unendlich größer ist als aller Schaden, den Satan anrichten kann. Dies wird aber erst im Endergebnis offenbar ... Der Hiob, dem wir in Kapitel 42 begegnen, ist viel reicher in der Erkenntnis Gottes als der Hiob von Kapitel 1; er kannte nun nicht nur Gottes Gerechtigkeit, sondern auch Gottes liebevolles Erbarmen und Sein Gnade. Alles gereichte zur Herrlichkeit Gottes. Satan wurde zum Schweigen gebracht.“ 21
SEINE GRENZEN
Ich vergesse nie eine Bibelklasse, mit der ich vor einigen Jahren zu tun hatte. Als wir über den Kampf des Christen gegen Satan sprachen, kamen einige interessante Fragen zum Vorschein: „Ist Satan fähig, unsere Gedanken zu lesen?“ „Ist er in der Lage, gleichzeitig an jedem Ort zu sein?“ „Weiß er alles?“ Ich war höchst erstaunt darüber, wie viele in der Gruppe diesen Fragen ein überwältigendes „Ja“ gaben.
Es gibt wenigstens zwei Gründe für dieses allgemeine Mißverständnis unter Christen. Einer ist der Mangel an biblischem Verständnis dieses Gegenstandes, und der andere ist die Fülle von persönlichen Niederlagen, die zu der Schlußfolgerung führen, daß er unbesiegbar sein muß. Ahnungslos sind viele von uns in die Falle gegangen, Satan drei Eigenschaften zuzuschreiben, die allein Gott gehören - Eigenschaften, die den Schöpfer von allen Seinen Geschöpfen unterscheiden. Diese sind Allmacht (Er ist allmächtig); Allwissenheit (Er kennt alles); und Allgegenwart (Er ist allgegenwärtig).
Psalm 139 beschreibt ergreifend zwei dieser Eigenschaften Gottes:
„HERR ... Du kennst ..., du verstehst ..., du sichtest ..., du weißt es ganz“ (Verse 1-4).
Das ist Allwissenheit.
„Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen“ (Verse 8-10).
Das ist Allgegenwart.
Drei der vielen Schriftstellen, die die Allmacht Gottes beschreiben, sind:
„... der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten“ (Offenbarung 19,6).
„... daß die Stärke Gottes sei“ (Psalm 62,11).
„Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28,18).
Obwohl Satan zweifellos große Macht, Kenntnis und Beweglichkeit besitzt, hat er sehr deutliche Grenzen. Sein gewaltiges Netz mächtiger Dämonen mußte dem Herrn Jesus gehorchen, wenn Er ihnen gebot, als Er hier auf der Erde war (siehe z.B. Matthäus 8,28-34.) - und sie sind es noch immer. Satan hat ungeahnte Erfahrung mit der Menschheit und daher eine gewaltige Kenntnis der menschlichen Natur; trotzdem versagte er bei der Abschätzung von Hiobs Reaktion auf Leiden. Er bewegt sich gegenwärtig als „Fürst der Gewalt der Luft“ frei umher, aber wenn er aus dem Himmel geworfen wird, kann er das nicht mehr länger tun. Er ist nicht allgegenwärtig!
Das Buch Hiob liefert die besten Illustrationen der Grenzen Satans. Er konnte nicht eher den Besitz Hiobs, seine Familie oder seine Person antasten, als bis ihm die Erlaubnis von Gott gegeben wurde. In Wirklichkeit erkennt er klar seine Grenzen, als er sich bei Gott über Hiob beschwert:
„Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt?“ (Hiob 1,10).
Wir können uns freuen, daß Satan im Blick auf uns denselben Grenzen gegenübersteht. Obwohl wir es erst später erkennen mögen, erlaubt Gott nur die satanische Einmischung in unser Leben, die unsere Reinigung und schließlich Gottes Ehre zur Folge hat. Betrachte Hiob am Anfang seines Buches. Er war untadelig, aufrichtig, gottesfürchtig, er mied das Böse und war dennoch im Grunde unwissend über die Wege Gottes und seine eigene Selbstgerechtigkeit. Sicherlich erscheint er herrlicher, nachdem satanische Bosheit (unterstützt durch anklagende „Freunde&ldquozwinkerndes Smiley seinen Stolz gebrochen hatte, wodurch ihm ein vertrauter Umgang mit Gott geschenkt wurde, den er vorher so nicht gekannt hat. Ebenso wird allein die Ewigkeit den gewaltigen geistlichen Fortschritt offenbaren, den Gott in dem Leben Seiner Kinder durch die von Ihm zugelassene Einmischung Satans in ihr Leben zustande gebracht hat.
Kürzlich hatte ich das Vorrecht, das Zeugnis eines jungen marokkanischen Paares zu hören, das aus einem völlig islamischen Hintergrund zu Christus gefunden hat und nun dem Herrn in Spanien dient. Bei der Frau war es so, daß sie erst anfing, sich für Christus und die Bibel zu interessieren, nachdem sie ein Buch gegen die Bibel gelesen hatte. Es war erstaunlich, zu hören, wie verschiedene satanische Einflüsse nur ihr Verlangen nach dem wahren und lebendigen Gott verstärkten. Ganz bestimmt war Satan tätig; aber nur innerhalb des von Gott zugelassenen Rahmens - ein Rahmen, der am Ende immer zur Ehre Seines Namens gereicht.
SEINE NIEDERLAGE
Obwohl Satan seit dem Augenblick seiner Rebellion gegen Gott letztendlich ein Verlierer ist, hat er viele Schlachten gewonnen (und gewinnt ständig weitere). Die ganze Bibel erbebt von dem Kampf zwischen Gott und Satan. In Seiner vollkommenen Weisheit hat Gott zugelassen, daß der Kampf bis jetzt fortdauert; und Er hat weiter offenbart, daß noch mehr Gefechte bevorstehen. Er hat aber auch Satans völlige Niederlage beschrieben. In dem letzten Abschnitt dieses Kapitels wollen wir vier Aspekte seiner Niederlage betrachten:
in der Wüste von Judäa, Matthäus 4;
an dem Ort, genannt Golgatha, Hebräer 2,14.15;
in dem Leben der Gläubigen, Apostelgeschichte 26,18;
in der Zukunft - endgültige Niederlage, Offenbarung 20.
1. In der Wüste von Judäa
Wir haben bereits Satans Sieg über den ersten Menschen (Adam und seine Frau im Garten Eden) betrachtet. Adams unrühmliche Vorstellung bei diesem Ereignis ruinierte das ganze menschliche Geschlecht und gab Satan einen entschiedenen Vorteil bei seinen Gefechten mit den Nachfolgern Adams. Aber gerade damals sprach Gott von einem anderen Menschen, Einem, den Er den Samen der Frau nannte, der in der Fülle der Zeit kommen und den Kopf der Schlange zermalmen würde. Dieser Zweite Mensch, den die Schrift den letzten Adam (1. Korinther 15,45.) nennt, ist niemand anderes als der ewige Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus.
Schauen wir uns jene trostlose Wüste von Judäa an, wo der Herr vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte! Im Gegensatz zu dem saftigen Grün und den reichlichen Vorräten des Garten Edens war die Wüste kahl und nackt. Wenn Satan den ersten Menschen unter den besten Umständen besiegte, konnte er dann nicht den Zweiten Menschen in den schlechtesten Umständen zu Fall bringen? Unmöglich! Diesmal hatte es Satan nicht mit dem Menschen in Unschuld zu tun, sondern mit dem Menschen in Vollkommenheit. Die gleichen Versuchungen, die im Garten Eden so erfolgreich funktionierten, erwiesen sich in der Wüste als kraftlos. Denke darüber nach und staune:
„Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden“ (Matthäus 4,3).
An sich bedeutet Brot für einen hungernden Menschen nichts Unrechtes. Aber der Herr Jesus durchschaute die Verschlagenheit Satans. Er war nicht dazu bereit, auf den Vorschlag Satans hin Seinen Hunger zu stillen, nicht einmal auf rechtmäßige Art und Weise. Eva verlangte nach einem Baum, der „gut zur Speise“ war, aber unser gepriesener Herr wünschte allein den Willen Gottes zu tun. Trotzdem antwortete Er Satan nicht in göttlicher Macht als Sohn Gottes. Er schlug ihn vielmehr mit genau dem Hilfsmittel, das uns zur Verfügung steht - dem Wort Gottes. Das, womit Eva so nachlässig umgegangen war, zitierte der Herr mit ruhiger Würde:
„Es steht geschrieben: 'Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht'“ (Matthäus 4,4).
In der nächsten Versuchung, wie sie in dem Evangelium nach Matthäus aufgezeichnet ist, 22 versuchte Satan, sich an den Stolz zu wenden. Indem er die Schrift zitierte, um seine eigenen Absichten zu verkleiden (und Satan ist sich nie zu schade, um genau das zu tun), forderte er Jesus heraus, sich von der Zinne des Tempels hinabzuwerfen und so ein Schauspiel zu verursachen. Diese Versuchung war wiederum sehr raffiniert: „Zeige, wie groß Du bist, wenn Du durch die bewahrende Sorgfalt der Engel den Sturz unversehrt überstehst.“
Erbärmlicher Versucher! Glaubte er wirklich, daß gerade der Eine, der „sich selbst zu nichts machte“, (Philipper 2,7.) durch solch eine billige Demonstration Ansehen zu erlangen suchte, und das lediglich vor Menschen? Wieder antwortet der Herr aus Gottes Wort:
„Wiederum steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen'“ (Matthäus 4,7).
Die dritte Versuchung enthüllte Satans abscheuliches Ziel - den Sohn Gottes dahin zu bringen, sich niederzubeugen und ihn anzubeten. Als selbsterklärter Austeiler aller „Reiche der Welt und ihrer Herrlichkeit“, (Matthäus 4,8.) bietet er sie dem „Menschen der Armut“ an. Aber dieser gesegnete Mensch, der „arm wurde, auf daß ihr durch seine Armut reich würdet“, (2. Korinther 8,9.) erwiderte einfach:
„Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen'“ (Matthäus 4,10).
Welch ein Sieg! Gott beabsichtigte, daß Satan nicht einfach durch allmächtige Kraft besiegt werden sollte, sondern durch einen abhängigen Menschen an dem Ort von Schwachheit, Hunger, Durst und scheinbarer Verwundbarkeit. Wie bewegend ist der Schluß dieses bedeutenden Berichtes:
„Dann verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm“ (Matthäus 4,11).
Der Herr benutzte bei Seinen Antworten gegenüber Satan nur die Schrift. Ferner zitierte Er nur aus dem 5. Buch Mose. Vielleicht, um zu zeigen, daß jeder Teil von Gottes Wort ein Bollwerk gegen den Feind sein kann. Oh, was für Siege würden heute durch Gottes Volk über den Versucher errungen werden, wenn das Wort Gottes unsere tägliche Freude und Andacht wäre! Unsere Niederlagen können oft auf unseren Mangel an abhängigem Studium und weisem Gebrauch von Gottes Wort zurückgeführt werden. Wenn wir nicht das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, fest im Griff haben, ziehen wir den kürzeren.
2. An dem Ort genannt Golgatha
Obwohl wir den Sieg unseres Herrn in der Wüste bestaunen und uns sogar gegenseitig ermutigen mögen, Seinen vorbildlichen Umgang mit dem Wort Gottes nachzuahmen, könnten wir beides nicht tun, wenn unser Herr Satan nicht am Kreuz besiegt hätte. Denn ich glaube, daß es richtig ist zu sagen, daß unser Herr in der Wüste zwar Satan persönlich schlug, daß Er ihn aber um unseretwillen am Kreuz besiegte. Durch den Tod machte Er den zunichte, der die Macht des Todes hatte (das ist den Teufel), und befreite uns aus der Knechtschaft. (Hebräer 2,14.15.)
Nur wenige Tage, bevor der Herr ans Kreuz ging, sprach Er von drei herrlichen Ergebnissen, die dort zustande gebracht würden:
Der Vater sollte verherrlicht werden.
Der Fürst dieser Welt (Satan) sollte hinausgeworfen werden.
Wenn Er von der Erde erhöht sei, würde Er alle zu sich ziehen. (Johannes 12,28-32.)
Wie sollen wir die Größe des Sieges des Herrn über den Satan am Kreuz von Golgatha ermessen? Indem wir die alte Schöpfung besehen, die durch Satan verdorben wurde und die einer neuen Schöpfung weichen muß, die nie verdorben werden kann? Indem wir versuchen, die unzählbare Schar der Erlösten zu zählen, die aus der Macht der Finsternis errettet und in das Reich „des Sohnes Seiner Liebe“ versetzt wurde? (Kolosser 1,13.) Indem wir dem Apostel Paulus lauschen, wie er gewaltige Menschenmengen beschreibt, die „sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott“? (Apostelgeschichte 26,18.) Indem wir die Auferstehung Christi betrachten, wie sie in 1. Korinther 15 geschildert wird, und uns vergegenwärtigen, daß „gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden“? (1. Korinther 15,22.) Mit anbetenden Herzen können wir sagen: „Alles dieses und weit mehr!“
Preis Dir, großer Überwinder,
der in dunkler Todesnacht
auf dem Kreuz den Sieg errungen
und den Feind zunicht' gemacht.
Göttlich große Herrlichkeiten
leuchten jetzt vom Kreuzesstamm.
Sei erhoben und gepriesen,
Du, Herr Jesus, Gottes Lamm! 23
3. In dem Leben der Gläubigen
Als Christen stehen uns alle Hilfsmittel von Gott zur Verfügung, um Satan in dem geistlichen Kampf, der Teil jedes christlichen Lebens ist, zu schlagen. Wir müssen uns in unserem Kampf mit ihm nicht hinter Entschuldigungen verstecken, indem wir sagen: „Ich bin schwach ... Ich denke, ich bin geboren, um zu straucheln ... usw.“ Wir müssen ihm fest gegenüberstehen. Die Schrift nennt wenigstens drei Methoden, dies zu tun:
„Gebet nicht Raum dem Teufel.“ (Epheser 4,27.) In dem Augenblick, wo wir ihm einen Zentimeter nachgeben, haben wir verloren. Wir gleichen dem sprichwörtlichen Araber, der seinem Kamel nur erlaubte, den Kopf in sein Zelt zu stecken. Aber das war alles, was das Kamel benötigte. Hatte es seinen Kopf erst einmal im Inneren, schob es sich langsam herein, bis sich der Araber draußen befand. Dies alles geschah so allmählich, daß der Araber erst merkte, was sich ereignete, als es zu spät war.
Dieses raffinierte Prinzip des „nach und nach“ stellt eine der erfolgreichsten Methoden des Teufels dar, um sich heute in das Leben der Christen hineinzudrängen. Nehmen wir eine Person, die anfängt, von einigen Teilen des Neuen Testamentes als von der „Meinung des Paulus“ zu sprechen. Er beabsichtigt wirklich nicht, die biblische Unfehlbarkeit aufzugeben, aber der Kopf des Kamels ist im Zelt. Der Teufel hat ein Standbein in seinem Leben. Ein anderes Beispiel ist eine Familie, die beabsichtigt, ihr Fernsehen sorgfältig zu kontrollieren, es aber tatsächlich nie ganz schafft. Im Laufe der Zeit entwickelt sich bei ihnen ein Unterhaltungs-Syndrom, das ernsthaftes geistliches Engagement verhindert und sie moralische Normen dulden läßt, die sie einst als unerträglich angesehen hatten.
Wir können von einem bedauernswerten Ehepaar namens Ananias und Sapphira lernen, die dem Teufel dadurch Raum gegeben haben, daß sie vorgaben, ihre ganze Habe dem Herrn zu geben, während sie einen Teil zurückhielten. Petrus nahm kein Blatt vor den Mund, als er Ananias streng zurechtwies: „Warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen ... hast?“ (Apostelgeschichte 5,3.) Auf der anderen Seite können wir dem Beispiel des großen, alten Patriarchen Moses nachfolgen. Weil er nicht einen Zentimeter nachgab und alle Kompromisse Pharaos zurückwies, entkam das Volk Israel mit seinen Kindern und seinem Vieh der ägyptischen Knechtschaft. (2. Mose 8,10.)
Dem Satan keinen Raum zu geben bedeutet, daß wir ihn nicht nur vom Spielfeld ausschließen, sondern ihm auch keinen Platz auf der Tribüne geben!
„... damit ihr zu bestehen vermöget wider die Listen des Teufels.“ (Epheser 6,11-18.) Die Position des Christen in bezug auf den Teufel ist eine kämpferische: Stehe! Kämpfe! Widerstehe! Gott stellt in diesem Kampf keine Rüstung für den Rücken zur Verfügung, was nahelegt, daß wir uns nicht zurückziehen sollen. Wir müssen vielmehr dem Feind mit der ganzen Waffenrüstung Gottes entgegenstehen:
Der Gürtel der Wahrheit.
Der Brustharnisch der Gerechtigkeit.
Die Sandalen der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Der Schild des Glaubens.
Der Helm des Heils.
Das Schwert des Geistes (welches das Wort Gottes ist).
Alle diese Dinge stellen die Merkmale dar, die in Vollkommenheit in Christus zu sehen sind - Attribute, die auch in unserem Leben dominant werden müssen. Da uns das Wort Gottes sagt, daß wir sie anziehen sollen, können wir sicher sein, daß diese Tätigkeit wohl innerhalb unserer Fähigkeiten liegt. Der Teufel hat gegen Waffen wie Wahrheit, Gerechtigkeit und Glauben keine Macht, selbst wenn sie von dem schwächsten Gläubigen gehandhabt werden.
Der Christ, der den Listen des Teufels widersteht, gleicht dem früheren israelitischen Kämpfer Schamma, der in der Mitte eines Linsenfeldes stand und dies gegen eine Schar feindlicher Soldaten verteidigte. Sie wollten Israel seiner Nahrungsversorgung berauben, aber Schamma erwiderte wirkungsvoll: „Keineswegs!“ Der Herr bewirkte durch ihn einen großen Sieg, und der Herr kann durch uns das gleiche tun. (2. Samuel 23,11.12.)
„... wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels.“ (2. Timotheus 2,26.) Die Welt ist voll satanischer Fallstricke aller Arten, Größen und Farben. Wenn wir durch sie gefangen werden, verlieren wir geistliche Kraft und Wachsamkeit und fangen sogar unbeabsichtigt an, der Wahrheit Gottes zu widerstehen.
In seinem Brief an den jungen Timotheus beschreibt der Apostel Paulus solche, die durch Satan gefangen wurden; er schildert aber auch solche, die der Herr gebrauchen kann, um diese zu befreien:
„Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle Milde sein, lehrfähig, duldsam, der in Sanftmut die Widersacher zurechtweist, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels ...“ (2. Timotheus 2,24-26).
Eine solche Schlinge, die uns durch die Massenmedien ständig aufgedrängt wird, ist die Illusion, daß materielle Dinge befriedigen. Wenn wir diese Ansicht akzeptieren, ohne uns wirklich klarzumachen, was wir damit tun, verfallen wir in die sinnlose Hetze des „arbeiten, um zu kaufen“, statt zu „arbeiten, um zu geben“. Heim, Familie, Freundschaften und sogar Gemeinschaft mit Gott werden am Altar des „Mammon“ geopfert, wenn wir zu dem illusorischen Sack voll Gold am Ende des Regenbogens unterwegs sind.
Glückselig sind solche, die aus derartigen Fallstricken erwachen! Gesegnet sind solche Diener Gottes, die Alarm schlagen! Groß ist der Herr, der Seinen Kindern Buße schenkt, damit sie sich erheben und den Feind schlagen können, selbst in diesen Tagen seines scheinbaren Triumphes!
„Widerstehet dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“ (Jakobus 4,17.) Derartiger Widerstand ist unmöglich, ohne die Worte zu beachten, die diesem Zitat unmittelbar vorausgehen - „Unterwerfet euch nun Gott“. Unterwerfung unter Gott ist das ureigenste Wesen christlichen Fruchtbringens und christlicher Überwindung des Feindes. Ohne dies sind wir verwundbar, wie Adam und Eva im Garten Eden; (1. Mose 3,5.) ohne dies sind wir in der Gesellschaft Davids, den es nach Bathseba gelüstete; (2. Samuel 11,2-4.) ohne dies werden wir die Klagen Hiobs gegen Gott nachsprechen; (Hiob 7,11-24.) ohne dies werden wir mit Petrus zur falschen Zeit am verkehrten Platz stehen und unseren Herrn verleugnen; (Matthäus 26,69-75.) ohne dies werden wir wie Johannes Markus auf den fahrenden Zug des leichten Christseins aufspringen und das Werk des Herrn im Stich lassen, wenn es stürmisch wird. (Apostelgeschichte 13,13.)
Umgekehrt, wenn wir uns Gott unterwerfen, nehmen wir unseren Platz mit Adam und Eva ein, indem wir wie sie vom Herrn „Kleider aus Fell“ erhalten und darin echte Bedeckung für unsere Nacktheit finden; (1. Mose 3,21.) wir finden auch Heilung durch Reue, ebenso wie David nach seiner Sünde mit Bathseba; (2. Samuel 12,13.) wir lernen mit Hiob, daß der Herr solche reichlich segnet, die ihre Leiden im Licht Seines Angesichts sehen; (Hiob 42,12.13.) wir freuen uns mit Petrus, wenn wir den liebenden Blick unseres Herrn und Seine Worte der Wiederherstellung verstehen; (Lukas 22,61.62.) wir erleben mit Johannes Markus, daß sogar ein gescheiterter Diener zurückgebracht werden kann und wiederum nützlich für Gott wird. (2. Timotheus 4,11.)
Wir müssen verstehen, daß uns Satan, weil er uns unsere Errettung nicht rauben kann, jedenfalls unsere Freude nehmen will. Weil er nicht unser Leben vernichten kann, will er unser Zeugnis zerstören. Da er uns das ewige Leben nicht wegnehmen kann, will er unser Fruchtbringen zunichte machen. Deshalb müssen wir ihm mit Einsicht und Nachdruck widerstehen.
„Seid nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widerstehet standhaft im Glauben ...“ (1. Petrus 5,8.9).
4. IN DER ZUKUNFT
Während Er noch auf der Erde wandelte, sah unser Herr Jesus Christus die endgültige Niederlage Satans mit den folgenden Worten voraus:
„Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen“ (Lukas 10,18).
Der Apostel Paulus nahm den Faden auf, als er die letzte Niederlage Satans prophezeite, indem er schrieb:
„Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten“ (Römer 16,20).
Diese Verse kündigen Gottes endgültigen Sieg über Seinen Erzfeind an. Während der nachfolgenden Jahrhunderte hat Gott Satan erlaubt, scheinbar ungestraft zu operieren, aber Er hat keinen Zweifel an seinem endgültigen Schicksal gelassen.
Sobald der Herr Seine wahre Kirche bei der Entrückung aus der Welt nimmt, werden sich die Ereignisse, die zur endgültigen Niederlage Satans führen, rasch entwickeln. Zuerst wird er während der Mitte der siebenjährigen Drangsalszeit aus dem Himmel geworfen werden. Dann, am Ende dieses Zeitabschnitts, wird er für 1.000 Jahre in dem Abgrund gebunden sein, während Christus über die Erde herrscht.
Satans letzter Anlauf wird am Ende jener tausendjährigen Regierung unseres Herrn stattfinden, wenn er für einen kurzen Zeitraum losgelassen wird. Diese Freilassung wird sowohl für die Menschheit als auch für Satan die letzte Gelegenheit sein, sich öffentlich gegen Gott aufzulehnen. Feuer von Gott aus dem Himmel wird die Rebellion beenden.
Und dann wird Satans endgültige und völlige Niederlage kommen, wie sie mit einfachen Worten in Offenbarung 20,10 beschrieben wird:
„Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
FRAGEN ZUR VERSTÄNDNISÜBERPRÜFUNG
Beschreibe kurz die fünf „ich will“ von Satan, wodurch er sich in Widerspruch zu Gott setzte.
Nenne einige der Mittel, durch die Satan gegenwärtig sein Ziel verfolgt, von der Menschheit Anbetung zu erhalten.
Vergleiche den Konflikt zwischen Satan und Adam im Garten Eden mit dem Kampf zwischen Satan und dem Herrn Jesus in der Wüste.
Wähle aus der Liste der satanischen Aktivitäten, die wir untersucht haben (Widersacher, Verleumder, Verderber, Versucher, Verführer, Nachahmer und Lügner), eine aus, die er wirkungsvoll gegen dich benutzt hat. Was hast du gelernt, daß dir bei zukünftigen Konflikten dieser Art helfen kann?
Gib zwei Gründe an, warum es wichtig ist, zu verstehen, daß Satan sowohl Grenzen als auch Stärken hat.
Fasse die vier Aspekte von Satans Niederlage kurz zusammen.
SCHLUSSBEMERKUN
Eins steht fest. Unsere Feinde sind real, und sie werden sich uns bis zu jenem herrlichen Augenblick der Wiederkunft Christi entgegenstellen. In diesem Buch haben wir versucht, aus der Schrift heraus Hilfen aufzuzeigen, wie wir unsere Feinde erkennen und ihnen widerstehen können; und im weiteren Verlauf sind wir sowohl von der Größe als auch von der Kompliziertheit des Kampfes beeindruckt worden. Jeder neue Tag stürzt uns, ob wir wollen oder nicht, in neue Gefechte. Die Siege von gestern liefern keine Garantien für heute und morgen. Die glückselige Umkehrung davon ist jedoch, daß die gestrigen Niederlagen nicht wiederholt zu werden brauchen. Möge Gott uns Gnade schenken, daß wir uns ständig die Widerhall hervorrufende Erklärung jenes großen und gewöhnlich siegreichen Kämpfers, genannt Paulus, zu eigen machen:
„Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzuge umherführt in Christo und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns offenbart!“ (2. Korinther 2,14).
Fußnoten
1So übersetzen die Vulgata und einige englische Bibelübersetzungen das Wort „Glanzstern“ in Jesaja 14.
2The Numerical Bible, Hebrews to Revelation, S. 89.
3Dave Hunt, The Cult Explosion, S. 60.
4a.a.O., S. 116.117.
5Angels, Elect and Evil, S. 129.
6Damals noch keine kriechende Schlange, 1. Mose 3,14.
7The Cult Explosion, S. 67.
8Elect and Evil, S. 120-126.
9Collected Writings, Vol. 20, S. 6.7.
10Pilgerreise zur seligen Ewigkeit, Verlag der SJD, S. 74.
11D. Hunt, The Cult Explosion, S. 221.
12Collected Writings, Vol. 20, S. 7.
13In der Anmerkung der Elberfelder Übersetzung zu dem Wort Unkraut (Matthäus 13,25) heißt es: „Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut.“ Lolch ist dem Weizen ähnlich und dazu noch giftig. Hier wird die gefährliche Imitation Satans noch deutlicher Anm. des Übersetzers.)!
14The Cult Explosion, S. 187.
15siehe auch Matthäus 18,1-14, wo wir belehrt werden, daß kleine Kinder Gegenstand der Liebe und Errettung des Vaters sind. Ich glaube, daß sie - wenn sie sterben bevor sie bewußt in die Irre gehen - aufgrund des Werkes Christi für ewig errettet sind, obwohl sie in Trennung von Gott geboren wurden.
16D. Hunt, The Cult Explosion, S. 56.57.
17a.a.O., S. 76.
18a.a.O., S. 76.
19a.a.O., S. 67.
20Th. Dobzhansky, J. Huxley und F. J. Ayala, zitiert in H. M. Morris, „Scientific Creationism“, S. 11.
21Aus „The Lord is Near“.
22Das Evangelium nach Lukas, das die moralische Reihenfolge nach 1. Mose 3,6 und 1. Johannes 2,15.16 übernommen hat, gibt die zweite und dritte Versuchung in umgekehrter Reiehnfolge wieder - siehe Lukas 4.
23Kleine Sammlung geistlicher Lieder, aus Lied Nr. 151...https://www.bibelkommentare.de/kommentare/k-3362/konflikt-der-christ-im-widerstreit-mit-der-welt-dem-fleisch-und-dem-teufel/kapitel-3-der-teufel...Gruss,Ralf😘