Von der Freiheit
02.03.2022 09:08
Von der Freiheit
02.03.2022 09:08
Von der Freiheit
Und ein Redner sagte: Sprich uns von der Freiheit
Und er antwortete:
Am Stadttor und an eurem Herd habe ich euch unterwürfig und in Anbetung eurer Freiheit gesehen, wie Sklaven sich vor einem Tyrannen erniedrigen und ihn preisen, obwohl er sie tötet.
Ja, im Hain des Tempels und im Schatten der Zitadelle, habe ich die freiesten unter euch ihre Freiheit als Joch und Handschellen tragen sehen.
Und das Herz blutete mir, denn ihr könnt nur frei sein, wenn selbst der Wunsch, die Freiheit zu suchen, euch zum Zügel wird und wenn ihr aufhört, von Freiheit als Ziel und Erfüllung zu reden.
Wirklich frei werdet ihr nicht sein, wenn eure Tage ohne Sorge sind und eure Nächte ohne jeden Wunsch und Kummer, sondern erst dann, wenn sie euer Leben umfassen und ihr euch dennoch nackt und ungebunden über sie erhebt.
Und wie wollt ihr euch über eure Tage und Nächte erheben, wenn ihr nicht die Ketten brecht, die ihr im Morgengrauen eures Verstehens eurer Mittagsstunde angelegt habt?
In Wahrheit ist das, was ihr Freiheit nennt, die stärkste dieser Ketten, wenn auch die Glieder in der Sonne glänzen und eure Augen blenden.
Und was sind es anderes als Teile eures eigenen Ichs, die ihr ablegen wollt, um frei zu werden?
Wenn es ein ungerechtes Gesetz ist, das ihr abschaffen wollt, dann habt ihr es mit eigener Hand auf eure Stirn geschrieben.
Ihr könnt es nicht auslöschen, indem ihr eure Gesetzesbücher verbrennt oder die Stirn eurer Richter wascht, und wenn ihr das Meer darauf gießt.
Und wenn es ein Despot ist, den ihr vom Thron stürzen wollt, seht zu, dass sein Thron zerstört wird, den ihr in euch errichtet habt.
Denn wie kann ein Tyrann die Freien und Stolzen regieren, außer durch eine Tyrannei ihrer eigenen Freiheit und eine Scham über ihren eigenen Stolz?
Und wenn es eine Sorge ist, die ihr ablegen wollt, ist diese Sorge eher von euch gewählt als euch auferlegt.
Und wenn es eine Angst ist, die ihr verjagen wollt, ist der Sitz dieser Furcht in euren Herzen und nicht in der Hand des Gefürchteten.
Wahrhaftig, all das umarmt euch ständig in euch, das Ersehnte und das Gefürchtete, das Abstoßende und das Geschätzte, das Erstrebte und das, dem ihr ausweichen wollt.
All das bewegt sich paarweise in euch wie Licht und Schatten, die einander verhaftet sind.
Und wenn der Schatten verblasst und nicht mehr da ist, wird das Licht, das verweilt zum Schatten eines anderen Lichts.
Und so wird eure Freiheit, wenn sie ihre Fesseln ablegt, selber zur Fessel einer größeren Freiheit.
(aus "Der Prophet" von Khalil Gibran)
Und er antwortete:
Am Stadttor und an eurem Herd habe ich euch unterwürfig und in Anbetung eurer Freiheit gesehen, wie Sklaven sich vor einem Tyrannen erniedrigen und ihn preisen, obwohl er sie tötet.
Ja, im Hain des Tempels und im Schatten der Zitadelle, habe ich die freiesten unter euch ihre Freiheit als Joch und Handschellen tragen sehen.
Und das Herz blutete mir, denn ihr könnt nur frei sein, wenn selbst der Wunsch, die Freiheit zu suchen, euch zum Zügel wird und wenn ihr aufhört, von Freiheit als Ziel und Erfüllung zu reden.
Wirklich frei werdet ihr nicht sein, wenn eure Tage ohne Sorge sind und eure Nächte ohne jeden Wunsch und Kummer, sondern erst dann, wenn sie euer Leben umfassen und ihr euch dennoch nackt und ungebunden über sie erhebt.
Und wie wollt ihr euch über eure Tage und Nächte erheben, wenn ihr nicht die Ketten brecht, die ihr im Morgengrauen eures Verstehens eurer Mittagsstunde angelegt habt?
In Wahrheit ist das, was ihr Freiheit nennt, die stärkste dieser Ketten, wenn auch die Glieder in der Sonne glänzen und eure Augen blenden.
Und was sind es anderes als Teile eures eigenen Ichs, die ihr ablegen wollt, um frei zu werden?
Wenn es ein ungerechtes Gesetz ist, das ihr abschaffen wollt, dann habt ihr es mit eigener Hand auf eure Stirn geschrieben.
Ihr könnt es nicht auslöschen, indem ihr eure Gesetzesbücher verbrennt oder die Stirn eurer Richter wascht, und wenn ihr das Meer darauf gießt.
Und wenn es ein Despot ist, den ihr vom Thron stürzen wollt, seht zu, dass sein Thron zerstört wird, den ihr in euch errichtet habt.
Denn wie kann ein Tyrann die Freien und Stolzen regieren, außer durch eine Tyrannei ihrer eigenen Freiheit und eine Scham über ihren eigenen Stolz?
Und wenn es eine Sorge ist, die ihr ablegen wollt, ist diese Sorge eher von euch gewählt als euch auferlegt.
Und wenn es eine Angst ist, die ihr verjagen wollt, ist der Sitz dieser Furcht in euren Herzen und nicht in der Hand des Gefürchteten.
Wahrhaftig, all das umarmt euch ständig in euch, das Ersehnte und das Gefürchtete, das Abstoßende und das Geschätzte, das Erstrebte und das, dem ihr ausweichen wollt.
All das bewegt sich paarweise in euch wie Licht und Schatten, die einander verhaftet sind.
Und wenn der Schatten verblasst und nicht mehr da ist, wird das Licht, das verweilt zum Schatten eines anderen Lichts.
Und so wird eure Freiheit, wenn sie ihre Fesseln ablegt, selber zur Fessel einer größeren Freiheit.
(aus "Der Prophet" von Khalil Gibran)
Kommentare
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einSMILEkommtwieder 02.03.2022 09:11
... Freiheit gibt es nur durch und mit Jesus!
Marion5000 02.03.2022 09:11
🙂Frei wie eine Amsel, frei wie ein Vogel?
Können Männer frei sein?
Können Frauen frei sein ?
Können Männer frei sein?
Können Frauen frei sein ?
Marion5000 02.03.2022 09:14
🙂Ja, Jesus zu rufen bedeutet IHM zu gehören.
ER liebt uns und durch IHN sind wir mit GOTT
verbunden.
Jesus war vor ca. 2000 Jahren in die Wüste aufgebrochen.
40 TAGE in der Wüste.
Das kann ich leider nicht.
Ich kann nur an IHN glauben.
GLAUBE HOFFNUNG LIEBE❤
GOTTES LIEBE sei mit euch. AMEN
ER liebt uns und durch IHN sind wir mit GOTT
verbunden.
Jesus war vor ca. 2000 Jahren in die Wüste aufgebrochen.
40 TAGE in der Wüste.
Das kann ich leider nicht.
Ich kann nur an IHN glauben.
GLAUBE HOFFNUNG LIEBE❤
GOTTES LIEBE sei mit euch. AMEN
Rosenlied 02.03.2022 09:23
⛪Danke @einSMILEkommtwieder.
Ja, nur JESUS❤ kann uns frei machen
von aller Last und allen Sorgen.
Wir gut, dass wir IHN haben...
Daaanke!
JESUS❤ ICH VERTRAUE AUF DICH........
Ja, nur JESUS❤ kann uns frei machen
von aller Last und allen Sorgen.
Wir gut, dass wir IHN haben...
Daaanke!
JESUS❤ ICH VERTRAUE AUF DICH........
(Nutzer gelöscht) 02.03.2022 09:44
aus "Der Prophet" von Khalil Gibran
Khalil Gibran wird hier häufig zitiert. Er schreibt gut, keine Frage, aber biblisch ist er nicht. Noch nicht mal christlich.
Khalil Gibran wird hier häufig zitiert. Er schreibt gut, keine Frage, aber biblisch ist er nicht. Noch nicht mal christlich.
(Nutzer gelöscht) 02.03.2022 09:51
biblisch bedeutet: Vom Wort durchdrungen, sich nach dem Wort richten, nach dem Wort leben, im Wort Gottes Willen suchen, es bedeutet auch, dem Wort glauben
Marion5000 02.03.2022 09:57
🙂Das WORT gibt uns Kraft.
Das WORT gibt uns LIEBE.
DAS WORT gibt uns Nähe.
DAS WORT gibt uns GÜTE.
DAS WORT gibt uns ZUVERSICHT.
AMEN
GLAUBE HOFFNUNG LIEBE❤
Das WORT gibt uns LIEBE.
DAS WORT gibt uns Nähe.
DAS WORT gibt uns GÜTE.
DAS WORT gibt uns ZUVERSICHT.
AMEN
GLAUBE HOFFNUNG LIEBE❤