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Tod meiner Mutter aufgrund ärztlicher Behandlungsfehler

Tod meiner Mutter aufgrund ärztlicher Behandlungsfehler
Hallo,

meine Mutter, zu der ich emotional ein enges Verhältnis hatte, und die ich mehrere Jahre aufgrund vieler körperlichen Krankheiten (Schwerpflegebedürftigkeit) gepflegt habe, verstarb im Alter von 73 Jahren vor 6 Jahren an den Folgen von Nachlässigkeiten und Behandlungsfehler im Krankenhaus. Ein Gutachten für Arzthaftungsfragen bei der Bayerischen Landesärztekammer in München ergab, dass es sich um grobe Behandlungsfehler handelte, die den Tod meiner Mutter zur Folge hatten.
Ich beabsichtige, gegen den Arzt Ansprüche auf Schmerzensgeld für das unerträgliche seelische Leid, geltend zu machen.
Besonders tragisch für mich ist es, dass ich unmittelbar miterleben und dem behandelnden Arzt machtlos ausgeliefert mitverfolgen musste, wie sich der Zustand meiner Mutter in dem Krankenhaus immer weiter verschlechterte und von ärztlicher Seite aufgrund eines ärztlichen Behandlungsfehlers, der einem ordnungsgemäß arbeitenden Facharzt nicht unterlaufen darf, nichts unternommen wurde, um meiner Mutter zu helfen.
Es wurde mir vom Klinikum sogar verwehrt, meine Mutter nachts vor ihrem Tod nochmals zu sehen und mich von ihr zu verabschieden (meine Mutter war Privatpatientin und hatte ein Einzelzimmer).
Leider erhielt ich von meiner Kirchengemeinde bei dieser Tragödie kaum Unterstützung. Es wurde sogar dort verboten, über meine Mutter zu sprechen.
Ist es eine denn Sünde von dem Arzt eine Entschädigung zu fordern.
Trotz Tötung meiner geliebten Mutter, bekomme ich immer kaltherzig den Appell:  Vergib!!!! Ich kann es bald gar nicht mehr hören, diese Belehrungen!!!
Mich würde Eure Meinung zu dem Thema interessieren, das
von der Gesellschaft, den Ärzten und auch von Christen gerne verdrängt werden mit dem Motto: "Ich bin ja an allem Schuld".
Kritisches Hinterfragen ist anscheindend in weltlichen und christlichen Kreisen!
Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Ralf  

Kommentare

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Marion5000 01.03.2022 10:39
🙂Mein herzliches Beileid für DICH.
    Ich umarme dich virtuell.

    Ich bete für DICH.

    BETE zu Jesus, ER liebt dich immer.
     DU bist nicht allein.

        Hier bei CsC gibt es eine Gebetsecke.
        BETEN ist das ATEMHOLEN der SEELE.

                                 SEI getröstet.
                                
   GLAUBE          HOFFNUNG       LIEBE❤
 
Silberlocke46 01.03.2022 10:57
Herzliches Beileid. Das ist die Tragödie, alle "Normalbürger" kuschen vor den Göttern in "Weiß", leider - und immer noch. Die Summe der jährlichen ärztlichen Kunstfehler - bleibt immer im Dunkeln. Jeder Bürger - sollte seine Gesundheit selbst in die Hand nehmen - wer sich nur auf Ärzte verlässt,- ist evtl. verlassen !!! Je mehr Leute dieses tun - um so besser, dann kann sich auch innerhalb der Ärzteschaft und den Krankenhäusern etwas zum Positiven ändern. Viele Leute informieren sich ja bei Dr. google, bevor sie zum Arzt/Ärztin gehen. Je besser man über seine Gesundheit informiert ist, um so besser kann man argumentieren - und Fehlentwicklungen im Vorfeld erkennen und eine 2. oder 3. "Meinung" einholen !!! Keiner ist an Deiner Gesundheit so stark interessiert - wie Du selbst. Je mehr dieses jede/-r befolgt, um so besser kann es werden. 
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 11:41
es ist gut, dass du dein Problem benennen kannst, nun musst du dich offensichtlich entscheiden, was du tun willst.
mich überfordert diese Frage und ich wünsch dir Weisheit vom Herrn. Die kannst du erbitten. Was mir noch einfällt ist die Frage, was hätte deine Mutter gewollt FÜR dich?

Und wäre es das, was du für dich auch wollen würdest?
Vergebung ist definitiv ein guter Weg, aber möglicherweise ist zunächst mal Selbstvergebung dran?
 
hansfeuerstein 01.03.2022 11:54
Finde richtig, es öffentlich zu sagen. Dieses Schicksal teilen doch relativ viele, denke ich.
Habe viele Menschen kennengelernt, die ähnliches erlebt haben. Es passiert in schöner
Regelmässigkeit Haarstreubendes, das ist für mich offenkundig geworden. Die Todesfälle
an derartigen Dingen übersteigen die Todesfälle alter Menschen durch Corona bei weitem,
das ist meine Wahrnehmung, nach dem was ich gesehen habe.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 12:06
Pfusch, absichtliche Schädigung, ...alles was nicht "Recht" ist, muss beim Namen genannt werden. Sonst wissen die die Unrecht tun nicht, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat. Dies schützt auch vor der Rechtfertigung, die damit betrieben wird um sich rauszureden. Jeder sollte die Chance bekommen über seine Fehler nachdenken zu können. Auch mit Hilfe eines Prozesses. Das ist die eine Seite. Die andere ist die, ob das tatsächliche Einsicht in einer konkteten Situation bringt oder noch mehr Gegenwehr und Verstockung. Da hilft nur Gebet und individuelle Leitung. Andererseits ist da unendliche Trauer, wo wir Gottes Liebe neu erfahren müssen, und nur durch Gottes Liebe zu Dir in dieser Not kann eine für dich heilsame Sichtweise entstehen, mit allem erlittenen fertig zu werden. Deine Kirche spiegelt alles andere als Gottes Liebe wieder. Zum Glück ist unser Herr nicht so!!!!Er weis was du durchmachen musstest und ist auch traurig darüber. Er weint mit dir mit. Deine Kirche dagegen ist eiskalt.
 
NaYish 01.03.2022 12:08
In den letzten Jahren im Leben meiner Mutter habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, sie war 9 Jahre im Pflegeheim. Da könnte ich noch einiges zu schreiben, will ich jetzt aber nicht. Wenn du meinst ralfweixler, du müsstest da jemanden verklagen, finde ich, mach es. Frage ist nur wie lange dafür noch Zeit ist. Und die Kostenfrage würde ich vorher auch mal checken.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 19:32
Es gilt immer noch der Grundsatz "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus", deswegen haben Schadensersatzklagen wegen ärztlichen Kunstfehlern geringe Aussichten auf Erfolg. Die Prozesse ziehen sich oft jahrelang, und am Ende zieht der Kläger doch den kürzeren. Besonders, wenn es "nur" um eine seelische Schädigung geht. Da wirst du kaum beweisen können, dass du nicht schon vorher "einen Knacks weg" hattest. Ich würde das sowieso überhaupt nicht machen, denn damit manifestierst du eine seelische Schädigung bei dir in den Akten, und das könnte zum Stigma werden und sich an anderer Stelle (z.B. Berufsleben) am Ende noch gegen dich kehren.
 
MKS 01.03.2022 19:52
Ich bin der Meinung, dass Du vergeben sollst, ja sogar MUSST, wenn Du möchtest, dass Jesus Dir auch vergibt.
Aber das heisst nicht, dass Du den Arzt nicht zur Rechenschaft ziehen sollst. Wird er nicht zur Rechenschaft gezogen, gibt ihm das einen Freibrief, dasselbe nochmal zu tun.
Deswegen: Tu BEIDES. Ihm vergeben UND den Schadensersatz fordern.
 
Engeli 01.03.2022 20:06
Habe ich es richtig verstanden, dass die rechtliche Seite , der Sachverhalt geklärt ist.
Haben sich damals rechtliche Konsequenzen ergeben? Schadensersatzzahlungen?

Du willst den Arzt verklagen?
Dann hinterfrage, was Deine wirklichen Beweggründe sind.
Geht es Die besser, wenn Du Schmerzensgeld bekommst?
Und, wenn Du dann 2000 Euro bekommst- ist Dir die ganze Aufregung, das Aufwühlen das wert?
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 20:50
Ich bin davon überzeugt, dass sowohl beim Ableben meines Schwiegervaters nach "gelungener OP" als auch beim Ableben meines Mannes Fragen offen geblieben sind, die zu klären sein sollten, um es vorsichtig auszudrücken. Ich lebe dennoch besser damit, die Toten ruhen zu lassen. Sie werden nicht mehr lebendig. 
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 21:05
Wenn jemand verstorben ist, möchte ich Ruhe finden können als Angehörige. Das kann man aber nicht, wenn man seinen Engel nicht loslassen" (vgl. Rilke) kann.
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 21:18
 
(Nutzer gelöscht) 01.03.2022 21:33
"Ein Gutachten für Arzthaftungsfragen bei der Bayerischen Landesärztekammer in München ergab, dass es sich um grobe Behandlungsfehler handelte"
wie alt ist das Gutachten?
Ansprüche wegen Behandlungsfehler dürften nach 3 Jahren verjähren
 
Rosenlied 01.03.2022 22:58
⛪@ralfweixler, herzliches Beileid auch von mir.
Ja, es ist schlimm, wenn wir so einen wichtigen
lieben Menschen verlieren!...

⛪Als vor Jahren mein lieber Mann gestorben ist,
da kam es mir auch so vor, als ob er noch leben
könnte, wenn der Notarzt schneller gekommen wär,
und wenn... und wenn.....

⛪Ich hab eine Zeitlang gebraucht, bis ich überhaupt
wieder beten konnte...
Aber als ich wieder beten konnte, da fiel mir auf einmal ein,
dass ja Gott meinen Mann zu sich gerufen hatte.
"Und wenn Gott uns ruft, dann müssen wir gehn".
Dann können wir nichts mehr machen...
Ich hab mir dann angewöhnt, auch zu sagen:
"Herr, Dein Wille geschehe..."

⛪Es hat bei mir auch lange gedauert,
bis ich zu der Erkenntnis kam, dass er es
ja jetzt viel schöner hat als hier auf der Erde...
 
sansalvador 23.03.2022 17:45
Inzwischen hat ein aktuelles Gutachten der Bayerischen Landesärztekammer ergeben, dass meine Mutter wegen eines groben Behandlungsfehlers im Jahre 2016 im Klinikum ums Leben gekommen ist. Meine Rechtsanwältin spricht von fahrlässiger Tötung.
Ich fühle mich mit dem allen alleine gelassen auch von meiner Gemeinde. Ich habe keine leiblichen Geschwister, keine Eltern, keine Vetwandten mehr und keine Partnerin und habe meine Beschäftigung im Jahr 2006 wegen evangelistischer Aktivitäten, ich habe über meinen Glauben gesprochen und Ungerechtigkeiten klar benannt.
Von meiner Kirchengemeinde bekomme ich leider keine Rückendeckung.
Was soll nun aus mir werden? Ist eh alles sinnlos.
Ralf
 
sansalvador 23.03.2022 17:53
Ich werde mich nun auf eine Weiterbildung zum Pflegeberater konzentrieren und diese mit Erfolg abschließen, so Gott will. Vielleicht hilft mir das über die Verluste in meiner Familie hinweg. Vielleicht erstattet mir Gott das wieder in größerem Maße zurück, was mir damals geraubt wurde, nämlich meinen Arbeitsplatz und möglichen beruflichen Erfolg. Beruflicher Erfolg ist kein Widerspruch als Christ.
 
Alberlix 23.03.2022 18:27
Hallo Ralf 17:45 Uhr 

Das du von deiner Kirchengemeinde alleine gelassen wirst ist total unchristlich .

An deiner Stelle würde ich mich nach einer neuen Gemeinde umschauen.

☹️😟🥲
 
sansalvador 23.03.2022 23:23
Hallo Alberlix, derzeit befindet sich die Gemeinde in einem Umbruch (Erneuerung).
Mehr will ich hier jetzt nicht sagen, die Angelegenheit ist gestern in einer internen Gemeindeversammlung besprochen worden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln.
 
sansalvador 23.03.2022 23:47
Was den Behandlungsfehler von meiner Mutter angeht, so gibt es ein aktuelles Gutachten der Bayerischen Landesärztekammer. Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass ein grober Behandlungsfehler vorlag. Ebenso die Schlichtungsstelle und die Gutachterkommission. Meine Rechtsanwältin spricht sogar von fahrlässiger Tötung und forderte Schadensersatzansprüche in Höhe von ca. 33000 €. Die Haftpflichtversicherung der Klinik und des Arztes geht nicht von einer Haftung aus. Im Blick auf das Schlichtungsverfahrensergebnis verkennt sie nicht ein gewisses Prozessrisiko und will sich einer gütlichen, außergerichtlichen Lösungsfindung nicht von vornherein verschließen. Sie ist bereit, eine Abfindung von 15000,00 € und einen Teil der Rechtsanwaltsgebühren zu bezahlen,  wenn damit sämtliche Ansprüche für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erledigt sind. Für den Fall einer gerichtlichen Auseinandersetzung behält sich die Haftpflichtversicherung sämtliche Einwendungen sowohl zum Grund wie auch zur Höhe ausdrücklich vor.
Ich halte es für besser dem Vergleichsangebot zuzustimmen, als den Prozess zu verlieren.
 
 
Engelslhaar 24.03.2022 08:50
All diese juristischen Streitigkeiten machen deine Mutter auch nicht wieder lebendig
Findest du so Frieden für deine Seele?
 
janinaj 24.03.2022 09:04
Das wie es mit deiner Mutter gelaufen ist, Ralf tut mir aufrichtig leid. 

Die rechtliche Seite der Sache scheint ja schon angegangen worden zu sein, jedenfalls ist eine Anwältin eingeschaltet worden. Aber vorsicht: Bitte erwarte nicht zuviel.

Was die persönliche Seite betrifft: Bitte bete für dich, dass du Frieden finden kannst und bitte vergebe den Ärzten und allen beteiligten. Das scheint vielleicht für dich im Moment unmöglich - aber bitte versuche es trotzdem im Gebet bei Jesus. Sonst frist die Bitterkeit dich auf - das wäre nicht gut. 

Kirchengemeinde: Ich weiss nicht was du von Kirchenmitgliedern erwartest. Trost - ja das wäre angebracht, kann aber auch nicht jeder geben. Und Beistand was die rechtlichen Dinge betrifft - das kann man nicht erwarten. Das sind komplexe Sachverhalte - die kann ein Laie nicht durchschauen. Und schlussendlich würde dir eine wie auch immer gartete Zustimmung auf der jur. Ebene nicht helfen. 

Manchmal kann man im Leben sehr einsam sein - besonders wenn man Dinge durchstehen muss die nicht so ganz alltäglich sind. Aber sei gewiss: Jesus ist ist da - versuche dich an ihn zu halten - Menschen können enttäuschen. Ich wünsche dir viel Kraft. 
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