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Die innere Stille

Die innere Stille
Ich hab von dieser Übung das erstemal ca. 1990 bei Joachim-Ernst Behrendt gehört, der hat ein paar schöne Hörbücher gemacht, "Vom Hören der Welt", "Die Welt ist Klang" und "Das Ohr ist der Weg". 

Darin beschrieb er ein japanisches Koan, also einen "sinnlosen" Meditationsspruch, auf den man sich konzentrieren soll:

"Wenn du ausschaltest Sinn und Tun, was hörst du dann?"

Ich merkte damals schon, dass dieses "Ausschalten von Sinn und Tun" gar nicht so einfach ist.

Das nächstemal las ich bei Carlos Castaneda darüber, sein Lehrer Don Juan Matus erklärte einmal:

"Wann immer es dir gelingt, deinen inneren Dialog anzuhalten, wirst du die Welt so sehen, wie sie wirklich ist!"

Dieser "Schamane" Don Juam Matus beschrieb auch mehrere Übungen, die diesen Zugang zur inneren Stille etwas erleichtern, zum Beispiel "das Nicht-Tun der Dinge", wo es darum geht, festgefahrene Verhaltensweisen zu ändern, indem man sie nicht, oder sogar das Gegenteil davon tut.

Ich habe damals mehrere dieser Übungen gemacht, z.B. "rückwärts gehen". Es ist erstaunlich, was das mit der Aufmerksamkeit macht, denn wenn man vorwärts geht, wird das gesehene Bild immer kleiner, geht man dagegen rückwärts, wird es immer größer.

Jahre später stieß ich dann bei der Lektüre der Durchgaben an Jakob Lorber wieder auf diese "Übung", doch diesmal wurde konkret verlangt, diese innere Stille der Gedanken zu üben, um die Stimme unseres Herrn zu hören. 

Darüber, dass es nicht so einfach ist, seine eigenen Gedanken zur Ruhe zu bringen, sind sich diese drei ganz unterschiedlichen Quellen übrigens einig, aber wer´s mir glauben mag... wir haben in uns eine Quelle des Wissens, die alles übersteigt, was sich der Verstand je vorstellen könnte.

Kommentare

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Annres 25.02.2022 16:38
Zum Thema passendes herüberkopiert aus einem Nachbarblog:

Die heutige Zeit verführt m.E. dazu, radikale Tendenzen zu entwickeln,
sei es in Gedanken, Worten und hoffentlich nicht auch noch in Werken.

Aber der beste Extremismus ist, sich radikal auf unseren Herrn Jesus Christus zu besinnen, mit aller Kraft Seine unermessliche Liebe zu suchen und Sein Himmelreich nun mit aller Gewalt an sich zu reißen.

Jetzt ist nicht die Zeit zum Streiten, jetzt ist es Zeit, zu beten,
um dann Kraft zu haben für die kommende Zeit des Streitens.

Nicht hadern, nicht zanken in den eigenen Gedanken, sondern zur Ruhe des Verstandes kommen und unseren Herrn Jesus Christus in der inneren Ruhe finden ist nun das Gebot der Stunde.

Diese innere Stille wird in vielen Traditionen beschrieben, das Prinzip ist ganz einfach, aber die Umsetzung ist sehr schwer:

"Einfach" alle Gedanken zum Verstummen bringen und gedanklich stumm im Inneren lauschen, bis man unseren Herrn Jesus Christus hört, oder Ihn dann sogar sieht.

...es dauert eine Zeit, bis das klappt, anfangs sind schon 5 Sekunden "Stummheit der Gedanken" eine Meisterleistung. Ab einer Minute "absolute Stille im Kopf" ist es dann schon eine ernsthafte, tiefe Suche, die von baldigem Erfolg gekrönt sein wird.

Der Sinn der Übung ist, die Stimme unseres Herrn "tief in uns" zu hören,
damit wir sie dann auch hören werden, wenn Sein Ratschlag bald sehr wichtig für uns ist und nicht unsere eigenen Gedanken die Stimme unseres Herrn übertönen können...

Viel zu viele Menschen halten ihre Stimme im Kopf für die Stimme des Herrn, aber die hört man eben nur, wenn man erst seine eigenen Stimmen im Kopf zur Ruhe gebracht hat!

Nicht verzagen, dranbleiben, immer wieder üben.

Seht es als wortloses Gebet, als Hingabe an Ihn,
begleitet von dem gewaltigen Wunsch,
Seine Stimme zu hören.
 
Annres 25.02.2022 17:18
Danke für Deine Anmerkung, FreuetEuch, wobei ich sagen würde, dass wir nur ZWEI Stimmen in unserem Kopf haben, die von unserem Ego und die vom dauernden Ankläger/Satan, der genau weiß, was wir denken wollen und welche Gedanken wir pflegen.

Unser Herr spricht dagegen m.E. nur in unserem Herzen, unser Verstand ist viel zu klein, um die Worte unseres Herrn verstehen zu können.

Den Verstand gebrauche ich nur als Werkzeug, um das, was ich im Herzen höre/spüre in Worte zu fassen und zu äußern, also von Innen nach Außen zu stellen.
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