DIE GEBOTE GOTTES [hinsichtlich Stellenwert und Reichweite]
16.02.2022 18:07
DIE GEBOTE GOTTES [hinsichtlich Stellenwert und Reichweite]
16.02.2022 18:07
DIE GEBOTE GOTTES [hinsichtlich Stellenwert und Reichweite]
"Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!" [MATTH. 19,16-17] Der junge Mann war erstaunt, dass man ihm sagte, er solle die Gebote halten, denn er selbst war sich so sicher, dass er [diesbezüglich] nie in irgendeiner Hinsicht versagt hatte, dass er dachte, jeder müsse die Tatsache anerkennen und so fragte er: "Welche?" [MATTH. 19,18] So als wollte er sagen: "Welches habe ich denn nicht gehalten?" [Und] CHRISTUS antwortete: "Das »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«[2] und »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«" [MATTH, 19,18-19]
Die Antwort des jungen Mannes, dass er alle diese Gebote gehalten habe, wollen wir vorerst beiseite lassen und uns zunächst mit den Geboten selbst beschäftigen. Betrachten wir sie von der Übergabe auf dem Berg Sinai an.
[Im 2. Buch Mose lesen wir:] "Und der HERR sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und bleibe dort, so will ich dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen!" [2. MO. 24,12] [SLT] "Und als er mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes." [2. MO. 31,18] [SLT]
"Mose aber wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; diese waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln." [2. MO. 32,15-16] [SLT]
Danach trug Mose dem Volk die Gebote vor, wie sie im fünften Buch Mose, Verse 6-21, aufgezeichnet sind, und zum Schluss sagte er: "Diese Worte redete der HERR zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir." [5. MO. 5,22] [SLT]
Noch später wird vom [Glaubens]abfall der Kinder Israels berichtet, infolgedessen Mose die Steintafeln zerbrach, und dann lesen wir diesen Bericht: "Zu jener Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, so wie die ersten waren, und steige zu mir auf den Berg und mache dir eine hölzerne Lade, so will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast, und du sollst sie in die Lade legen! So machte ich eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen. Da schrieb er auf die Tafeln entsprechend der ersten Schrift die zehn Worte, die der HERR zu euch auf dem Berg gesprochen hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berg herab; und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben dort, wie der HERR es mir geboten hatte." [5. MO. 10,1-5]
Diese zehn Gebote finden wir, so wie der Herr sie auf dem Berg gesprochen hat, im 2. Buch Mose 20,2-17 aufgezeichnet. Wir haben [bereits] gesehen, dass sie alles sind, was ER gesprochen hat, und dass sie SEIN Gesetz sind. Aus ihnen zitierte der HERR, als er dem jungen Mann sagte, dass er die Gebote halten müsse, wenn er ins Leben eingehen wolle. Von ihnen spricht [auch] der weise Salomo, wenn er bezeugt: "Laßt uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu." [PRED. 12,13]
Bezüglich dieser Gebote lesen wir in den Psalmen: "Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht." [PS. 19,8-10] [SLT]. "Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht. Zuverlässig sind alle seine Gebote, fest gegründet auf immer und ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit." [PS. 111,7-8] [ELB] "Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich." "Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht." "Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit." [PS. 119,160.172.142]
Die Übertretung dieser Gebote ist Sünde, denn [Johannes bezeugt:] "Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung." [1. JOH. 3,4] [SLT 1952] [Und] der Apostel Paulus schreibt: "ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!" [RÖ. 7,7] [SLT] "wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung." [RÖ. 4,15] "wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt." [RÖ. 5,13] [SLT]
Es gibt keine Sünde, welche diese Geboten nicht verurteilen und keine Güte, welche sie nicht gebieten. Der Psalmist sagt: "Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt." [PS. 119,96] [SLT] Das Gesetz Gottes ist so weit gefasst, dass es auch die Gedanken und Absichten des Herzens einschließt. Denn wenn uns gesagt wird, "Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu." so folgen darauf sogleich diese Worte: "Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, auch das verborgene, ob es gut oder böse ist." [PRED. 12,14] [KJV] Jedes geheime Werk wird nach den Geboten Gottes beurteilt werden. Das zeugt nicht unerheblich von der Tragweite der Gebote.
Der Heiland veranschaulichte in der Bergpredigt die Bandbreite der Gebote. ER sagte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchsta-be noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!" [MATTH. 5,17-20] [SLT]
Die Pharisäer waren sehr gewissenhafte Beobachter des Gesetzes. Das heißt, sie gaben vor, es zu sein. Aber [in Wirklichkeit] hielten sie das Gesetz nur äußerlich. Sie taten nichts Falsches was von Menschen gesehen werden konnte, aber sie zögerten nicht, etwas Böses zu tun, solange es niemand herausfinden konnte. Der HEILAND sagte über sie: "Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll von Totengebeinen und aller Unreinheit sind. So scheint auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit." [MATTH. 23,27-28] [ELB]
Wenn also CHRISTUS sagte: "Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!", meinte ER damit, dass eine nur äußerlich [erscheinende] Gerechtigkeit wertlos ist. [Johannes bezeugt nicht ohne Grund:] "Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können." [OFFB. 22,14] [SLT] Solche aber, die nur äußerlich gerecht zu sein scheinen, werden auf keinen Fall dort eingehen können. Das zeigt, dass das Halten der Gebote eine Sache des Herzens und des Lebens ist und nicht nur Förmlichkeit.
Dann ging der HERR dazu über, zu zeigen, wie die Gebote gebrochen werden können. ER zitierte das Gebot "Du sollst nicht töten" und zeigte, dass es schon durch eine scheinbare Kleinigkeit wie ein zorniges Wort gebrochen werden kann. ER zitierte das siebte Gebot "Du sollst nicht ehebrechen" und zeigte, dass [bereits] ein einziger begehrlicher Blick genügt, um es zu übertreten. Und so weiter mit anderen. Siehe dazu Matthäus 5, 21-47. All dies zeigt, dass die zehn Gebote die ganze Pflicht des Menschen beinhalten und [diesbezüglich] die ganze Wahrheit Gottes sind, dass sie bis in alle Ewigkeit Bestand haben, dass sie das sind, woran sich der Fall eines jeden Menschen im Gericht entscheiden wird und dass sie in ihren Forderungen so weit gefasst sind, dass ein einziges Wort oder ein einziger Blick ausreichen kann, um sie zu brechen. Der Wunsch Gottes ist die Wahrheit im Inneren [im Herzen] des Menschen.
( Ellet J. Waggoner, Januar 1893 )
Die Antwort des jungen Mannes, dass er alle diese Gebote gehalten habe, wollen wir vorerst beiseite lassen und uns zunächst mit den Geboten selbst beschäftigen. Betrachten wir sie von der Übergabe auf dem Berg Sinai an.
[Im 2. Buch Mose lesen wir:] "Und der HERR sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und bleibe dort, so will ich dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen!" [2. MO. 24,12] [SLT] "Und als er mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes." [2. MO. 31,18] [SLT]
"Mose aber wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; diese waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln." [2. MO. 32,15-16] [SLT]
Danach trug Mose dem Volk die Gebote vor, wie sie im fünften Buch Mose, Verse 6-21, aufgezeichnet sind, und zum Schluss sagte er: "Diese Worte redete der HERR zu eurer ganzen Gemeinde auf dem Berg, mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und er fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir." [5. MO. 5,22] [SLT]
Noch später wird vom [Glaubens]abfall der Kinder Israels berichtet, infolgedessen Mose die Steintafeln zerbrach, und dann lesen wir diesen Bericht: "Zu jener Zeit sprach der HERR zu mir: Haue dir zwei steinerne Tafeln aus, so wie die ersten waren, und steige zu mir auf den Berg und mache dir eine hölzerne Lade, so will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast, und du sollst sie in die Lade legen! So machte ich eine Lade aus Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen. Da schrieb er auf die Tafeln entsprechend der ersten Schrift die zehn Worte, die der HERR zu euch auf dem Berg gesprochen hatte, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berg herab; und ich legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben dort, wie der HERR es mir geboten hatte." [5. MO. 10,1-5]
Diese zehn Gebote finden wir, so wie der Herr sie auf dem Berg gesprochen hat, im 2. Buch Mose 20,2-17 aufgezeichnet. Wir haben [bereits] gesehen, dass sie alles sind, was ER gesprochen hat, und dass sie SEIN Gesetz sind. Aus ihnen zitierte der HERR, als er dem jungen Mann sagte, dass er die Gebote halten müsse, wenn er ins Leben eingehen wolle. Von ihnen spricht [auch] der weise Salomo, wenn er bezeugt: "Laßt uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu." [PRED. 12,13]
Bezüglich dieser Gebote lesen wir in den Psalmen: "Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht." [PS. 19,8-10] [SLT]. "Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht. Zuverlässig sind alle seine Gebote, fest gegründet auf immer und ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit." [PS. 111,7-8] [ELB] "Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich." "Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht." "Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit." [PS. 119,160.172.142]
Die Übertretung dieser Gebote ist Sünde, denn [Johannes bezeugt:] "Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung." [1. JOH. 3,4] [SLT 1952] [Und] der Apostel Paulus schreibt: "ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!" [RÖ. 7,7] [SLT] "wo das Gesetz nicht ist, da ist auch keine Übertretung." [RÖ. 4,15] "wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt." [RÖ. 5,13] [SLT]
Es gibt keine Sünde, welche diese Geboten nicht verurteilen und keine Güte, welche sie nicht gebieten. Der Psalmist sagt: "Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt." [PS. 119,96] [SLT] Das Gesetz Gottes ist so weit gefasst, dass es auch die Gedanken und Absichten des Herzens einschließt. Denn wenn uns gesagt wird, "Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu." so folgen darauf sogleich diese Worte: "Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, auch das verborgene, ob es gut oder böse ist." [PRED. 12,14] [KJV] Jedes geheime Werk wird nach den Geboten Gottes beurteilt werden. Das zeugt nicht unerheblich von der Tragweite der Gebote.
Der Heiland veranschaulichte in der Bergpredigt die Bandbreite der Gebote. ER sagte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchsta-be noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!" [MATTH. 5,17-20] [SLT]
Die Pharisäer waren sehr gewissenhafte Beobachter des Gesetzes. Das heißt, sie gaben vor, es zu sein. Aber [in Wirklichkeit] hielten sie das Gesetz nur äußerlich. Sie taten nichts Falsches was von Menschen gesehen werden konnte, aber sie zögerten nicht, etwas Böses zu tun, solange es niemand herausfinden konnte. Der HEILAND sagte über sie: "Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen zwar schön scheinen, inwendig aber voll von Totengebeinen und aller Unreinheit sind. So scheint auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit." [MATTH. 23,27-28] [ELB]
Wenn also CHRISTUS sagte: "Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!", meinte ER damit, dass eine nur äußerlich [erscheinende] Gerechtigkeit wertlos ist. [Johannes bezeugt nicht ohne Grund:] "Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können." [OFFB. 22,14] [SLT] Solche aber, die nur äußerlich gerecht zu sein scheinen, werden auf keinen Fall dort eingehen können. Das zeigt, dass das Halten der Gebote eine Sache des Herzens und des Lebens ist und nicht nur Förmlichkeit.
Dann ging der HERR dazu über, zu zeigen, wie die Gebote gebrochen werden können. ER zitierte das Gebot "Du sollst nicht töten" und zeigte, dass es schon durch eine scheinbare Kleinigkeit wie ein zorniges Wort gebrochen werden kann. ER zitierte das siebte Gebot "Du sollst nicht ehebrechen" und zeigte, dass [bereits] ein einziger begehrlicher Blick genügt, um es zu übertreten. Und so weiter mit anderen. Siehe dazu Matthäus 5, 21-47. All dies zeigt, dass die zehn Gebote die ganze Pflicht des Menschen beinhalten und [diesbezüglich] die ganze Wahrheit Gottes sind, dass sie bis in alle Ewigkeit Bestand haben, dass sie das sind, woran sich der Fall eines jeden Menschen im Gericht entscheiden wird und dass sie in ihren Forderungen so weit gefasst sind, dass ein einziges Wort oder ein einziger Blick ausreichen kann, um sie zu brechen. Der Wunsch Gottes ist die Wahrheit im Inneren [im Herzen] des Menschen.
( Ellet J. Waggoner, Januar 1893 )
Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:
Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/
Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/
Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.
Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.
Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.