Lesetipp!!!
11.02.2022 10:49
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Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 11.02.2022 11:32
Danke @Sulzbacher, sehr wertvolle Impulse😊
(Nutzer gelöscht) 11.02.2022 11:50
💝☀
Die Taufe (*) und das Abendmahl (**) sind in der Heiligen Schrift erwähnt.
Die übrigen Sakramente sind menschliche Erfindungen.
(*)
Johannes der Täufer hat Erwachsene getauft.
Johannes der Täufer hat Jesus im Jordan getauft
(Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Lk 3,21.22; Jh 1,32-34).
Philippus hat den Kämmerer vom Mohrenland = Schatzmeister von Äthiopien getauft.
Apostelgeschichte 8,26-40
(**)
Das Abendmahl: Jesus mit seinen Jüngern.
Matthäus 26,17-30
Markus 14,12-26
Lukas 22,7-23
Johannes 13,21-30
Die Taufe (*) und das Abendmahl (**) sind in der Heiligen Schrift erwähnt.
Die übrigen Sakramente sind menschliche Erfindungen.
(*)
Johannes der Täufer hat Erwachsene getauft.
Johannes der Täufer hat Jesus im Jordan getauft
(Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Lk 3,21.22; Jh 1,32-34).
Philippus hat den Kämmerer vom Mohrenland = Schatzmeister von Äthiopien getauft.
Apostelgeschichte 8,26-40
(**)
Das Abendmahl: Jesus mit seinen Jüngern.
Matthäus 26,17-30
Markus 14,12-26
Lukas 22,7-23
Johannes 13,21-30
Sulzbacher 11.02.2022 11:52
🤔Ist die Auffassung, dass materielle Dinge (Wasser) geistliches Leben vermitteln können, nicht absolut heidnisch?,oder noch schlimmer eine Lüge des Lügners von Anfang an,und damit teuflisch,satanisch und dämonisch,???,...wenn ja,was z.B. ich als Exkatholik persönlich für die Wahrheit halte dann waren,sind und bleiben alle diese Millionen "christianisierten Heiden(Nichtjuden)" der Vergangenheit,der Gegenwart und auch noch weiter in der Zukunft nichtwiedergeborene belogene und betrogene und damit verlorene Seelen,...warum GOTT das zuließ und immer noch zulässt,...das frage ich mich nun schon seit ca.35 Jahren... allerding vergebens...ich weiß nur dass ER gut ist,und auch indem ER das zuließ und immer noch zulässt keinen Fehler machte bzw. macht,...FAZIT:auch noch nicht wiedergeborene "Christen und Christinnen" brauchen JESUS,...in Liebe zur Wahrheit,❤lichst,Ralf😘
Sulzbacher 11.02.2022 12:05
zu meinem Kommentar ...11:52...siehe auch...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/81760/
(Nutzer gelöscht) 11.02.2022 12:07
Die Frage ist ja, in welchem Geist mit Wasser getauft wird. Das Wasser selbst ist ganz sicher nicht der entscheidende Faktor. Und eher symbolisch zu sehen. Denn natürlich gibt es auch Geistestaufen ohne Wasser. Wird gerade in Pfingstgemeinden ja zum Beispiel durchgeführt. Das wirklich Wesentliche hast du eigentlich in deinen Beiträgen vorher ja gut umschrieben. Im Grunde geht es viel mehr um das, was DANACH kommt😊
(Nutzer gelöscht) 11.02.2022 12:08
💝☀
Immer von geistlichen Themen abweichen hat ja auch System. Wirklich schade.
Denn die Themen sind zu wertvoll - um sich Spässe zu erlauben.
Die erwähnten Impulse im Text sollten auch zur geistlichen Reife im Glaubensleben führen.
Stillstand im Glauben ist Rückschritt.
Wachsen im Glauben ist Fortschritt.
Immer von geistlichen Themen abweichen hat ja auch System. Wirklich schade.
Denn die Themen sind zu wertvoll - um sich Spässe zu erlauben.
Die erwähnten Impulse im Text sollten auch zur geistlichen Reife im Glaubensleben führen.
Stillstand im Glauben ist Rückschritt.
Wachsen im Glauben ist Fortschritt.
Sulzbacher 11.02.2022 15:48
mit der Bekehrung und Wiedergeburt,falls schon geschehen,endete Dein Leben als Glied Adams,und begann Sein Leben in Dir als Glied Christi
Sulzbacher 11.02.2022 15:49
DAS AUFERSTEHUNGSLEBEN
In Johannes 20 sehen wir den Herrn Jesus aus dem Grab auferstanden, nachdem Er das Versöhnungswerk vollbracht hat. Hier wird nicht gesagt, dass Gott Ihn auferweckt hat. Das ist gewiss wahr, und der Apostel Petrus sagt auch in Apostelgeschichte 2,32: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind“. In Johannes 20 finden wir jedoch, dass der Herr durch seine eigene göttliche Kraft auferstand. Er stand auf aus dem Tod durch dieselbe Kraft, mit der Er das Töchterchen des Jairus, den Jüngling zu Nain und den Lazarus auferweckt hatte. Dadurch bewies Er, dass Er der Sohn Gottes war (Röm 1,4).
Dieser Jesus offenbart sich der Maria Magdalena. Sie war durch Ihn von sieben Dämonen erlöst worden. Sie war vollständig in der Macht Satans gewesen. Aber Jesus hatte die dämonische Macht gebrochen und die Dämonen ausgetrieben. Darum hing ihr Herz an Ihm mit aller Liebe, der sie fähig war. Außer Ihm hatte sie nichts auf Erden. Es ist rührend, wenn wir in Johannes 20, 11–18 lesen, wie sehr ihr Herz von dem Herrn erfüllt war. Wie groß wird ihre Freude gewesen sein, als der Herr ihren Namen nannte! Wir können verstehen, dass sie den Herrn voll Freude begrüßte als einen, den sie nie wiederzusehen gedacht hatte. Nun war alles wieder gut, so wie es gewesen war vor jener schrecklichen Nacht, da man Ihn gefangen nahm.
Doch dann hört sie auf einmal die Stimme des Herrn: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater ... und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott“ (V. 17). Es war also nicht alles so wie früher. Gewiss war es derselbe Jesus – aber ein Jesus, der am Kreuz das Versöhnungswerk vollbracht hatte und deshalb gestorben war, der nun auferstanden war und ein Auferstehungsleben besaß. Dadurch wurde alles anders. Vor dem Kreuz hatten die Jünger mit dem Herrn Umgang gehabt. Sie waren Ihm gefolgt, sie hatten dem gelauscht, was Er lehrte. Sie hatten Ihm mit ihren materiellen Gütern gedient. Aber bei all diesem war Er stets allein geblieben. „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24). Nun war Er ihnen leiblich nicht mehr so nahe, denn sein Auferstehungsleib war ganz anders als ihre natürlichen Leiber. Aber auf geistliche Weise war Er ihnen viel näher gerückt, ja, der verherrlichte Herr im Himmel war ihnen unendlich näher, als Er es je vor seinem Sterben gewesen war. Denn Er brachte sie in dieselbe Stellung, die Er einnahm. Er vereinigte sie mit sich, so wie Er zur Rechten Gottes ist.
Der Herr Jesus ist der ewige Sohn des Vaters. Hierin steht Er natürlich allein, und als solcher kann Er nur der Gegenstand unserer Anbetung sein. Aber Er war auch der Sohn Gottes durch seine Geburt auf Erden. „Du bist mein Sohn, heute habe ich Dich gezeugt“ (Ps 2), und „das Heilige, das geboren werden wird, wird Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35).
Sowohl in seiner göttlichen als auch in seiner menschlichen Natur war Er der Sohn Gottes. Wie vollkommen kannte Er den Vater! In den Evangelien sehen wir, wie Er den Jüngern den Vater offenbarte. Niemals finden wir, dass der Herr Jesus Gott anders ansprach denn als Vater, ausgenommen am Kreuz. Aber niemals stellte Er die Jünger in das Verhältnis zum Vater, das Er einnahm.
Jetzt sehen wir den Sohn des Menschen, nachdem Er das Versöhnungswerk vollbracht hat, gestorben, aber auch durch seine göttliche Kraft auferstanden. Und mit seinen ersten Worten gibt Er seinen Jüngern seinen Platz und stellt sie in dasselbe Verhältnis zum Vater. Was der Vater für den Sohn ist, ist der Vater auch für die Söhne. Was Er, der Vater des Herrn Jesus, immer für den gesegneten Menschen war, der die Sünde hinweggetan hat, das ist Er auch für die, deren Sünden weggetan sind. Gott ist jetzt nicht nur vollkommen offenbart als der Gott und Vater unseres Herrn Jesus. Durch die Erlösung und Auferstehung, durch die wir vereinigt sind mit dem verherrlichten Jesus im Himmel, hat Er sich auch als unser Gott und Vater offenbart. Welche Gnade, welche gesegnete Stellung! Das ist wirkliches Christentum.
Die Juden konnten nur mit einem auf Erden lebenden Messias Verbindung haben. Aber die Jünger sind vereinigt mit einem verherrlichten Menschen im Himmel. Das ist der große Unterschied zwischen Judentum und Christentum. In Johannes 20 beginnt das Christentum. Es ist die Familie Gottes, in der Jesus seine Jünger, die Er erlöst hat, Brüder nennt und sie in Seine Stellung versetzt. Der zweite Mensch wird das Haupt eines neuen Geschlechtes. „Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom Himmel. Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen“ (1. Kor 15,47–48). Das war die herrliche Botschaft, die Maria Magdalena den Jüngern bringen durfte.
In Johannes 20,19–23 finden wir diese Wahrheit weiter entwickelt. Am Auferstehungstag sind die Jünger beisammen. Sie haben die Türen verschlossen, denn Jesus ist nicht mehr bei ihnen, um sie als Messias öffentlich zu beschützen (Lk 22,35–37). Und doch ist Er in ihrer Mitte, aber als der Auferstandene, vor dessen verherrlichtem Leib keine Türen oder Schlösser bestehen. Und sie hören seine Stimme. Es ist die Stimme, die sie oft gehört haben in den Jahren, da sie Ihm auf seinen Zügen durch das Land gefolgt waren. Aber nie hatten sie diese Worte gehört. Er hatte ihnen wohl zugerufen: „Fürchtet euch nicht!“ als sie in großen Schwierigkeiten waren. Er hatte verheißen, ihnen Frieden zu lassen. Aber nun sagt Er: „Friede euch!“ Und um ihnen zu zeigen, warum sie nun Frieden haben konnten, Frieden mit Gott, lässt Er sie seine durchbohrten Hände und seine durchstochene Seite sehen. Das war der Grund des Friedens mit Gott: „Indem Er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“ (Kol 1,20).
Frieden mit Gott! In 1. Mose 6,3 sagt Gott: „Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten“. Solange etwas in dem Menschen mit Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit, ja in irgendeiner Weise mit Gott in Widerspruch ist, kann es keinen Frieden mit Gott geben. Aber nun hat der Mensch Christus nicht nur die Sünden aller, die an Ihn glauben, getragen, sondern überdies Gott am Kreuz über die Maßen verherrlicht. Gottes Liebe und Gnade, Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit, ja alle Eigenschaften Gottes sind durch das Werk des Herrn Jesus herrlich offenbart. Gott ist in dem Menschen Jesus verherrlicht und kann mit Wohlgefallen auf Ihn herniederschauen. Aber der Herr Jesus hat das Werk für uns getan. Alle, die an Ihn glauben, werden als eins mit Ihm gesehen. Wir sind vereinigt mit dem verherrlichten Menschen im Himmel. Und das Wohlgefallen, das Gott an dem Sohn hat auf Grund seines Werkes, ruht auch auf denen, die mit Ihm vereinigt sind: „Wir haben Frieden mit Gott!“
Dann sagt der Herr ein zweites Mal: „Friede euch!“ Aber Er fügt hinzu: „Gleichwie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch–. Hier geht es also um das Verkündigen des Evangeliums. Die Jünger mussten ausgehen und überall von diesem Frieden mit Gott erzählen, wie der Herr es getan hatte. „Und Er kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch Ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater“ (Eph 2,17). Und Er gab ihnen (also nicht allein den Aposteln, sondern allen Jüngern) die Macht, Sünden zu vergeben oder zu behalten. Aber damit sie die Kraft und die Einsicht hierzu besäßen, hauchte Er in sie und sagte: „Empfangt Heiligen Geist!“
Denken wir hierbei nicht gleich an 1. Mose 2,7, wo Gott in die Nase Adams haucht und ihn so zu einer lebendigen Seele macht? So sehen wir hier den letzten Adam, der aber zugleich Gott selbst ist, in göttlicher Macht in die Jünger hauchen, um ihnen ein neues Leben mitzuteilen. Adam als lebendige Seele wurde das Haupt seiner Familie, seines Geschlechtes. Christus, der letzte Adam, wurde auf Grund seines Werkes und seiner Auferstehung das Haupt der neuen Familie, eines neuen Geschlechtes, der Familie Gottes. „Der erste Mensch, Adam, ward eine lebendige Seele; der letzte Adam ein lebendig machender Geist“ (1. Kor 15,45).
Dies ist also nicht die Ausgießung des Heiligen Geistes, von der in Johannes 4 und 7 die Rede ist. Kapitel 7, 39 sagt ausdrücklich, dass das erst geschehen würde, wenn der Herr Jesus verherrlicht sei. Und in Apostelgeschichte 1 sagt der Herr, dass es noch geschehen müsse. Wir wissen, dass die Ausgießung am Pfingsttag stattgefunden hat. Aber hier geht es um das neue Leben. Was der Herr Jesus in Johannes 3 lehrt, nämlich, dass niemand, der nicht aus Wasser und Geist geboren ist, in das Reich Gottes eingehen kann, sehen wir hier in der Tat. Wir sehen den auferstandenen Jesus, der Heiligen Geist gibt als neues Leben.
Es ist bemerkenswert, dass im Griechischen vor „Heiligen Geist“ kein Artikel steht, ebenso wie in Joh annes 3,6 auch nicht steht „Was aus dem Geist geboren ist, ist der Geist“, sondern „ist Geist“. Es ist nicht der Heilige Geist, der Fleisch geworden wäre, sondern der Heilige Geist, der ein neues Leben weckt, das durch diesen seinen Ursprung gekennzeichnet ist; es ist „Geist“. Und für die Jünger, für Christen ist dies neue Leben das Auferstehungsleben, das durch den auferstandenen Herrn gegeben wird. Es ist sein Leben, das sie auf denselben Auferstehungsboden stellt, auf dem Er steht. Sie werden einsgemacht mit einem Jesus, der das Versöhnungswerk vollbracht hat, aus den Toten auferstanden ist und einen Platz zur Rechten Gottes empfangen hat. Das ist Christentum. Hierin sehen wir den gewaltigen Unterschied zu den Gläubigen von Adam bis zum Kreuz. Auch sie waren wiedergeboren und hatten Leben aus Gott. Aber sie hatten nicht das Auferstehungsleben. Sie standen unter dem Gesetz. Sie waren all den Satzungen unterworfen, die dem natürlichen Menschen gegeben sind. Aber, wie Römer 8 so deutlich auseinandersetzt, ist der Christ frei von der Sünde, frei von der alten Natur, frei vom Gesetz. In einem anderen Abschnitt wird hierauf ausführlicher eingegangen werden (s. u. Kapitel „Auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt“).
In Johannes 20 sehen wir den Herrn Jesus aus dem Grab auferstanden, nachdem Er das Versöhnungswerk vollbracht hat. Hier wird nicht gesagt, dass Gott Ihn auferweckt hat. Das ist gewiss wahr, und der Apostel Petrus sagt auch in Apostelgeschichte 2,32: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind“. In Johannes 20 finden wir jedoch, dass der Herr durch seine eigene göttliche Kraft auferstand. Er stand auf aus dem Tod durch dieselbe Kraft, mit der Er das Töchterchen des Jairus, den Jüngling zu Nain und den Lazarus auferweckt hatte. Dadurch bewies Er, dass Er der Sohn Gottes war (Röm 1,4).
Dieser Jesus offenbart sich der Maria Magdalena. Sie war durch Ihn von sieben Dämonen erlöst worden. Sie war vollständig in der Macht Satans gewesen. Aber Jesus hatte die dämonische Macht gebrochen und die Dämonen ausgetrieben. Darum hing ihr Herz an Ihm mit aller Liebe, der sie fähig war. Außer Ihm hatte sie nichts auf Erden. Es ist rührend, wenn wir in Johannes 20, 11–18 lesen, wie sehr ihr Herz von dem Herrn erfüllt war. Wie groß wird ihre Freude gewesen sein, als der Herr ihren Namen nannte! Wir können verstehen, dass sie den Herrn voll Freude begrüßte als einen, den sie nie wiederzusehen gedacht hatte. Nun war alles wieder gut, so wie es gewesen war vor jener schrecklichen Nacht, da man Ihn gefangen nahm.
Doch dann hört sie auf einmal die Stimme des Herrn: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater ... und eurem Vater, und zu meinem Gott und eurem Gott“ (V. 17). Es war also nicht alles so wie früher. Gewiss war es derselbe Jesus – aber ein Jesus, der am Kreuz das Versöhnungswerk vollbracht hatte und deshalb gestorben war, der nun auferstanden war und ein Auferstehungsleben besaß. Dadurch wurde alles anders. Vor dem Kreuz hatten die Jünger mit dem Herrn Umgang gehabt. Sie waren Ihm gefolgt, sie hatten dem gelauscht, was Er lehrte. Sie hatten Ihm mit ihren materiellen Gütern gedient. Aber bei all diesem war Er stets allein geblieben. „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24). Nun war Er ihnen leiblich nicht mehr so nahe, denn sein Auferstehungsleib war ganz anders als ihre natürlichen Leiber. Aber auf geistliche Weise war Er ihnen viel näher gerückt, ja, der verherrlichte Herr im Himmel war ihnen unendlich näher, als Er es je vor seinem Sterben gewesen war. Denn Er brachte sie in dieselbe Stellung, die Er einnahm. Er vereinigte sie mit sich, so wie Er zur Rechten Gottes ist.
Der Herr Jesus ist der ewige Sohn des Vaters. Hierin steht Er natürlich allein, und als solcher kann Er nur der Gegenstand unserer Anbetung sein. Aber Er war auch der Sohn Gottes durch seine Geburt auf Erden. „Du bist mein Sohn, heute habe ich Dich gezeugt“ (Ps 2), und „das Heilige, das geboren werden wird, wird Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35).
Sowohl in seiner göttlichen als auch in seiner menschlichen Natur war Er der Sohn Gottes. Wie vollkommen kannte Er den Vater! In den Evangelien sehen wir, wie Er den Jüngern den Vater offenbarte. Niemals finden wir, dass der Herr Jesus Gott anders ansprach denn als Vater, ausgenommen am Kreuz. Aber niemals stellte Er die Jünger in das Verhältnis zum Vater, das Er einnahm.
Jetzt sehen wir den Sohn des Menschen, nachdem Er das Versöhnungswerk vollbracht hat, gestorben, aber auch durch seine göttliche Kraft auferstanden. Und mit seinen ersten Worten gibt Er seinen Jüngern seinen Platz und stellt sie in dasselbe Verhältnis zum Vater. Was der Vater für den Sohn ist, ist der Vater auch für die Söhne. Was Er, der Vater des Herrn Jesus, immer für den gesegneten Menschen war, der die Sünde hinweggetan hat, das ist Er auch für die, deren Sünden weggetan sind. Gott ist jetzt nicht nur vollkommen offenbart als der Gott und Vater unseres Herrn Jesus. Durch die Erlösung und Auferstehung, durch die wir vereinigt sind mit dem verherrlichten Jesus im Himmel, hat Er sich auch als unser Gott und Vater offenbart. Welche Gnade, welche gesegnete Stellung! Das ist wirkliches Christentum.
Die Juden konnten nur mit einem auf Erden lebenden Messias Verbindung haben. Aber die Jünger sind vereinigt mit einem verherrlichten Menschen im Himmel. Das ist der große Unterschied zwischen Judentum und Christentum. In Johannes 20 beginnt das Christentum. Es ist die Familie Gottes, in der Jesus seine Jünger, die Er erlöst hat, Brüder nennt und sie in Seine Stellung versetzt. Der zweite Mensch wird das Haupt eines neuen Geschlechtes. „Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom Himmel. Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen“ (1. Kor 15,47–48). Das war die herrliche Botschaft, die Maria Magdalena den Jüngern bringen durfte.
In Johannes 20,19–23 finden wir diese Wahrheit weiter entwickelt. Am Auferstehungstag sind die Jünger beisammen. Sie haben die Türen verschlossen, denn Jesus ist nicht mehr bei ihnen, um sie als Messias öffentlich zu beschützen (Lk 22,35–37). Und doch ist Er in ihrer Mitte, aber als der Auferstandene, vor dessen verherrlichtem Leib keine Türen oder Schlösser bestehen. Und sie hören seine Stimme. Es ist die Stimme, die sie oft gehört haben in den Jahren, da sie Ihm auf seinen Zügen durch das Land gefolgt waren. Aber nie hatten sie diese Worte gehört. Er hatte ihnen wohl zugerufen: „Fürchtet euch nicht!“ als sie in großen Schwierigkeiten waren. Er hatte verheißen, ihnen Frieden zu lassen. Aber nun sagt Er: „Friede euch!“ Und um ihnen zu zeigen, warum sie nun Frieden haben konnten, Frieden mit Gott, lässt Er sie seine durchbohrten Hände und seine durchstochene Seite sehen. Das war der Grund des Friedens mit Gott: „Indem Er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“ (Kol 1,20).
Frieden mit Gott! In 1. Mose 6,3 sagt Gott: „Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten“. Solange etwas in dem Menschen mit Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit, ja in irgendeiner Weise mit Gott in Widerspruch ist, kann es keinen Frieden mit Gott geben. Aber nun hat der Mensch Christus nicht nur die Sünden aller, die an Ihn glauben, getragen, sondern überdies Gott am Kreuz über die Maßen verherrlicht. Gottes Liebe und Gnade, Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit, ja alle Eigenschaften Gottes sind durch das Werk des Herrn Jesus herrlich offenbart. Gott ist in dem Menschen Jesus verherrlicht und kann mit Wohlgefallen auf Ihn herniederschauen. Aber der Herr Jesus hat das Werk für uns getan. Alle, die an Ihn glauben, werden als eins mit Ihm gesehen. Wir sind vereinigt mit dem verherrlichten Menschen im Himmel. Und das Wohlgefallen, das Gott an dem Sohn hat auf Grund seines Werkes, ruht auch auf denen, die mit Ihm vereinigt sind: „Wir haben Frieden mit Gott!“
Dann sagt der Herr ein zweites Mal: „Friede euch!“ Aber Er fügt hinzu: „Gleichwie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch–. Hier geht es also um das Verkündigen des Evangeliums. Die Jünger mussten ausgehen und überall von diesem Frieden mit Gott erzählen, wie der Herr es getan hatte. „Und Er kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. Denn durch Ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater“ (Eph 2,17). Und Er gab ihnen (also nicht allein den Aposteln, sondern allen Jüngern) die Macht, Sünden zu vergeben oder zu behalten. Aber damit sie die Kraft und die Einsicht hierzu besäßen, hauchte Er in sie und sagte: „Empfangt Heiligen Geist!“
Denken wir hierbei nicht gleich an 1. Mose 2,7, wo Gott in die Nase Adams haucht und ihn so zu einer lebendigen Seele macht? So sehen wir hier den letzten Adam, der aber zugleich Gott selbst ist, in göttlicher Macht in die Jünger hauchen, um ihnen ein neues Leben mitzuteilen. Adam als lebendige Seele wurde das Haupt seiner Familie, seines Geschlechtes. Christus, der letzte Adam, wurde auf Grund seines Werkes und seiner Auferstehung das Haupt der neuen Familie, eines neuen Geschlechtes, der Familie Gottes. „Der erste Mensch, Adam, ward eine lebendige Seele; der letzte Adam ein lebendig machender Geist“ (1. Kor 15,45).
Dies ist also nicht die Ausgießung des Heiligen Geistes, von der in Johannes 4 und 7 die Rede ist. Kapitel 7, 39 sagt ausdrücklich, dass das erst geschehen würde, wenn der Herr Jesus verherrlicht sei. Und in Apostelgeschichte 1 sagt der Herr, dass es noch geschehen müsse. Wir wissen, dass die Ausgießung am Pfingsttag stattgefunden hat. Aber hier geht es um das neue Leben. Was der Herr Jesus in Johannes 3 lehrt, nämlich, dass niemand, der nicht aus Wasser und Geist geboren ist, in das Reich Gottes eingehen kann, sehen wir hier in der Tat. Wir sehen den auferstandenen Jesus, der Heiligen Geist gibt als neues Leben.
Es ist bemerkenswert, dass im Griechischen vor „Heiligen Geist“ kein Artikel steht, ebenso wie in Joh annes 3,6 auch nicht steht „Was aus dem Geist geboren ist, ist der Geist“, sondern „ist Geist“. Es ist nicht der Heilige Geist, der Fleisch geworden wäre, sondern der Heilige Geist, der ein neues Leben weckt, das durch diesen seinen Ursprung gekennzeichnet ist; es ist „Geist“. Und für die Jünger, für Christen ist dies neue Leben das Auferstehungsleben, das durch den auferstandenen Herrn gegeben wird. Es ist sein Leben, das sie auf denselben Auferstehungsboden stellt, auf dem Er steht. Sie werden einsgemacht mit einem Jesus, der das Versöhnungswerk vollbracht hat, aus den Toten auferstanden ist und einen Platz zur Rechten Gottes empfangen hat. Das ist Christentum. Hierin sehen wir den gewaltigen Unterschied zu den Gläubigen von Adam bis zum Kreuz. Auch sie waren wiedergeboren und hatten Leben aus Gott. Aber sie hatten nicht das Auferstehungsleben. Sie standen unter dem Gesetz. Sie waren all den Satzungen unterworfen, die dem natürlichen Menschen gegeben sind. Aber, wie Römer 8 so deutlich auseinandersetzt, ist der Christ frei von der Sünde, frei von der alten Natur, frei vom Gesetz. In einem anderen Abschnitt wird hierauf ausführlicher eingegangen werden (s. u. Kapitel „Auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt“).
Sulzbacher 11.02.2022 16:39
siehe hierzu auch wie Saulus durch Bekehrung und Wiedergeburt zum Paulus wurde!!!🤔
Sulzbacher 11.02.2022 17:17
hab gerade das im Evangelium gelesen...Ich bin jeden Tag🙂 bei euch(allen echt Wiedergeboren) bis zum Ende der Zeit!🙂
In Johannes 3 wird uns eine neue Wahrheit vor Augen geführt. Im Garten Eden standen zwei Bäume, der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Der Mensch aß von dem letzteren und verwirkte damit das Recht auf den ersteren. So ist er fortan moralisch „tot in Sünden und Vergehungen“ (Eph 2,1). Sein natürliches Leben ist gekennzeichnet durch Sünde und besitzt auch nicht das Geringste, das mit Gott Gemeinschaft haben könnte.
Dies zeigte sich, als der Herr Jesus auf die Erde kam. „In Ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1,4.5). Der Mensch konnte selbst das Leben nicht begreifen: „Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird“ (1. Kor 2,14).
Doch berichtet Johannes 1,12, dass einige den Herrn Jesus annahmen, aber von diesen wird gesagt, dass sie „aus Gott geboren sind“. „So viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ Nicht der Glaube des natürlichen Menschen bringt ihn in Verbindung mit Gott. In Kapitel 2, 23 finden wir viele, die an seinen Namen glauben, und wenn wir das oberflächlich mit dem Obenstehenden (Kapitel 1, 13) vergleichen, könnten wir meinen, dass dies also die Kinder Gottes sind, genügen sie doch dem, was dort steht: „die an seinen Namen glauben“. Aus Johannes 2,24–25 geht jedoch hervor, dass dies nicht so ist.
Diese Menschen waren überzeugt durch die Zeichen, die der Herr tat. Sie glaubten an Ihn. Aber der Glaube, der nur auf Verstand oder Gefühl gegründet ist, sei es ein sogenannter historischer Glaube von Menschen, die auf Grund der Umgebung, in der sie aufgewachsen sind, oder auf Grund ihrer Erziehung nicht an den christlichen Wahrheiten zweifeln, oder sei es ein Glaube, der gegründet ist auf eine verstandes– oder gefühlsmäßige Überzeugung von der Richtigkeit und dem Wert des Christentums – ein solcher Glaube bringt niemanden in Verbindung mit Gott. „Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil Er alle kannte und nicht bedurfte, dass jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn Er selbst wusste, was in dem Menschen war.“
Bei einem von diesen Menschen jedoch war nicht allein der Verstand oder das Gefühl, sondern das Gewissen berührt. Und obwohl er unkundig ist und das Licht auch nicht erfasst, fühlt er doch, dass bei Jesus etwas zu finden ist, was er nötig hat. Er meint, es sei Belehrung. Aber der natürliche Mensch kann durch bloße Kenntnis das Leben nicht empfangen. Darum antwortet der Herr: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3,3).
Das war ein seltsames Wort für Nikodemus. Er war ein Lehrer in Israel und kannte das Alte Testament. Es sprach von dem Reich, und gerade darüber wollte er belehrt werden. Aber seine Worte hatten bewiesen, dass er das Königreich nicht sehen konnte, obwohl es in der Person des Herrn vor ihm stand! Er hatte Jesus die höchste Ehre erwiesen, die einem Menschen erwiesen werden kann: „Wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen“. Aber gerade diese Worte bewiesen, dass auch er das Licht nicht erfasst hatte. Die Propheten des Alten Testamentes hatten von dem Reich gesprochen. Aber nun war Gott selbst, der Ursprung des Reiches, offenbart. Nun kam es auf das Wesen der Sache an. Dass der natürliche Mensch das, was von Gott ist, nicht sehen kann, zeigte sich an seinen eigenen Worten. „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“
In der Tat, der Mensch muss ein anderes Leben besitzen, um etwas, das von Gott kommt, sehen zu können. Der Herr spricht zu Nikodemus von irdischen Dingen, von dem Reich (Joh 3,12), aber was Er sagt, sind allgemeine Grundsätze – wie fast immer im Evangelium Johannes. Ein neues Leben ist notwendig, nicht gleichartig dem des natürlichen Menschen, sondern ein ganz anderes. „Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen?“ (Hiob 14,4). Ja, wenn der Mensch zehnmal geboren würde, es würde ihm nichts nützen, weil dieses Leben ebensowenig Gott sehen kann. Und darum war die Antwort des Nikodemus eine törichte Frage. Aber der Herr benutzt sie, um diese Wahrheit weiter zu offenbaren. „Wahrlich, Wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.“
Wasser reinigt dasjenige, worauf es angewandt wird. Hier wird es sinnbildlich gebraucht im Blick auf die Weissagung: „Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen. Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und tut“ (Hes 36,25–27). In Vers 10 spielt der Herr deutlich auf diese Stelle an. In dieser Weise benutzt der Herr auch in Johannes 2 den Tempel (Verse 19–21) und in Kapitel 4 eine Quelle (Verse 6–15) als Sinnbild.
Wenn wir Epheser 5,26 und Johannes 13,10 in Verbindung mit Johannes 15,3 lesen, so sehen wir, dass das Wasser hier ein Bild von Gottes Wort ist. Dies wird bestätigt durch Stellen wie: 1. Petrus 1,23; Jakobus 1,18; 1. Korinther 4,15. „Die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.“ „Nach seinem eigenen Willen hat Er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt.“ „In Christus Jesus habe ich euch gezeugt durch das Evangelium.“ 1
Das Wort Gottes in seiner reinigenden Kraft, angewandt durch den Heiligen Geist, pflanzt in dem Menschen ein neues Leben. Wenn das Gewissen durch das Wort getroffen wird, werden Herz und Gewissen, die Neigungen, die Gedanken und Taten gereinigt, und der Heilige Geist wirkt ein neues Leben. Es ist kein natürliches Leben, denn es wird durch den Geist Gottes gezeugt und ist also ein göttliches Leben. Das Kind Gottes ist aus Gott geboren (Joh 1,13; 1. Joh 3,9–10; 5,18). Und so wenig wie das natürliche Leben veredelt werden kann, bis es die geistlichen Dinge sehen und Verbindung mit Gott erlangen kann, ebensowenig kann das neue göttliche Leben degenerieren. „Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist“ (Joh 3,6). „Sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist“ (1. Joh 3,9).
In den folgenden Versen teilt der Herr neue Einzelheiten mit. Dieses neue Leben kann allein auf Grund der Erhöhung des Herrn Jesus am Kreuz geschenkt werden, denn der Mensch ist ein Sünder. Aber Gottes Liebe gab den eingeborenen Sohn, auf dass jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Hier wird es also das ewige Leben genannt.
Auch im Alten Testament wird vom ewigen Leben gesprochen (Dan 12,2; Ps 133,3). Dort wird es genannt in Verbindung mit der Herrlichkeit des 1000-jährigen Reiches, der Wiederherstellung aller Dinge. Hier aber wird es offenbart ohne die Herrlichkeit. Hier sehen wir den eingeborenen Sohn des Vaters, Er, der zur gleichen Zeit, da Er auf Erden mit Nikodemus sprach, im Himmel war (Joh 3,13; 1,18); Er, der selbst der wahrhaftige Gott und das ewige Leben ist (1. Joh 5,20), Er gibt keine Belehrung über das ewige Leben, sondern ist selbst dessen Offenbarung: Er ist das ewige Leben. Welch eine Offenbarung! Welch ein Werk des Heiligen Geistes! Natürliche Menschen, die tot sind in Sünden und Vergehungen, werden durch sein Werk wiedergeborene Menschen, die ein neues Leben, ein göttliches Leben, ja das ewige Leben selbst, den Herrn Jesus, als ihr Leben besitzen (1. Joh 5,11–13.20).
Hieraus können wir sehen, was es eigentlich bedeutet, ewiges Leben zu haben. Es bedeutet nicht nur, dass Kinder Gottes nie sterben. Es schließt die Befähigung in sich, die geistlichen Dinge, alles, was von Gott kommt, zu erfassen. Es bedeutet, dass wir mit Gott selbst Gemeinschaft haben können, denn wir sind ja Teilhaber der göttlichen Natur (2. Pet 1,4; 1. Joh 1,3). Es bedeutet, dass Christus in uns ist, dass wir ein göttliches Leben haben, das nicht sündigen kann (1. Joh 3,9). Es bedeutet, „dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein Verständnis gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen kennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben“ (1. Joh 5,20). Gott hat uns ein ganzes Evangelium gegeben, „auf dass ihr glaubend Leben habt in seinem Namen“ (Joh 20,31), und einen ganzen Brief, „auf dass ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes“ (1. Joh 5,13).
Bedeutet dies auch in der Praxis unseres Lebens: „Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20)
Fußnoten
1Es ist unbegreiflich, dass einige in Joh 3, 5 die Taufe sehen, durch die der Täufling wiedergeboren werde. Ein bekanntes Wort über die Kindertaufe lautet: „In demselben Augenblick, da der Diener das Wasser der Taufe spendet, wirkt der Mittler aus dem Himmel eine Gnadenwirkung in der Seele des Kindes, das getauft wird“. Die Taufe spricht niemals vom Leben, sondern nur vom Tod. „Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden, auf seinen Tod getauft worden sind?“ (Röm 6, 3; Kol 2, 12). Von den elf Aposteln wird wohl gesagt, dass sie tauften, aber niemals, dass sie mit der christlichen Taufe (und darum geht es) getauft waren. Waren sie denn nicht wiedergeboren? Waren die alttestamentlichen Gläubigen nicht wiedergeboren? Konnte der Herr Jesus Nikodemus den Vorwurf machen, dass er die christliche Taufe nicht kenne (Joh 3, 10), obwohl diese noch nicht offenbart war? Ist übrigens die Auffassung, dass materielle Dinge (Wasser) geistliches Leben vermitteln können, nicht absolut heidnisch?