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Gebet zu GOTT mit Dank für SEINE und meine weltweite Familie,die GEMEINDE

Gebet zu GOTT mit Dank für SEINE und meine weltweite Familie,die GEMEINDE
Ehre sei Gott in der Höhe! Wir preisen Dich, wir loben
Dich, wir beten Dich an um Deiner großen Herrlichkeit
willen. Herr, ich redete Dinge, die ich nicht verstand,
Dinge, zu wunderbar für mich, als daß ich sie begriff. Ich
hatte von Dir vom Hörensagen vernommen, nun aber
sieht mein Auge Dich, und ich tue Buße in Staub und
Asche. O Herr, ich will meine Hand auf meinen Mund
legen. Einmal habe ich geredet, ein zweites Mal und will's
nicht wieder tun. Aber während ich nachdachte, brannte
das Feuer. Ich muß von Dir reden, damit ich mit meinem
Schweigen nicht gegen diese Generation Deiner Kinder
sündige.
Siehe, was töricht ist vor der Welt, hast Du erwählt, damit
Du die Weisen zuschanden machst, und was schwach ist
vor der Welt, um das, was stark ist, zuschanden zu
machen. O Herr, vergiß mich nicht. Laß mich Deine
Stärke und Deine Macht dieser Generation und jeder
zukünftigen bezeugen. Erwecke Propheten und Seher in
Deiner Gemeinde, die Deine Herrlichkeit rühmen, und
stelle durch Deinen allmächtigen Geist die Erkenntnis des
Heiligen unter Deinem Volke wieder her. Amen...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/82833/...weiterhin,auch heute IHM anbefohlen,...❤lichst,Ralf😘

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Sulzbacher 10.02.2022 11:32
Der Schock, den wir durch unsern furchtbaren Bruch mit dem
göttlichen Willen erlitten haben, hat in uns allen ein bleibendes
Trauma zurückgelassen, das jedes Teil unseres Seins berührt.
Sowohl in uns wie in unserer Umwelt sitzt eine Krankheit.
Das Bewußtsein seiner eigenen Verderbtheit kam wie ein Blitz
vom Himmel über den zitternden Jesaja in dem Moment, als er die
überwältigende Schau der Herrlichkeit Gottes empfing. Sein
schmerzerfüllter Schrei: »Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin
unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen
Lippen; denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth, gesehen
mit meinen Augen« (Jes 6,5), drückt die Gefühle eines jeden aus,
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der sich selbst unter seiner Verkleidung erkannt hat und durch ein
inneres Schauen mit der heiligen Reinheit Gottes konfrontiert
worden ist. Es kann gar nicht anders sein, als daß eine solche
Erfahrung von einer heftigen Gefühlsregung begleitet wird.
Bevor wir uns selbst nicht gesehen haben, wie Gott uns sieht,
lassen wir uns nicht so leicht durch äußere Umstände aus der Ruhe
bringen; erst, wenn sie unseren bequemen Lebensstil bedrohen,
werden wir aktiv. Wir haben gelernt, mit Unheiligkeit zu leben,
und sind so weit gekommen, sie als etwas ganz Natürliches und
Alltägliches zu betrachten. Wir sind nicht darüber enttäuscht, daß
wir nicht die ganze Wahrheit bei den Lehrern, Gewissenhaftigkeit
bei den Politikern, Ehrlichkeit bei den Kaufleuten oder volle
Vertrauenswürdigkeit bei unsern Freunden finden. Um die Fortdauer unserer Existenz zu sichern, erfinden wir Gesetze, um uns
vor unsern Mitmenschen zu schützen, und lassen es dabei bewenden.
Weder der Verfasser noch der Leser dieses Buches ist von sich
aus fähig, die Heiligkeit Gottes zu würdigen. So etwas wie ein
neuer Kanal muß durch die Wüste unseres Sinnes gegraben
werden, damit das köstliche Wasser der Wahrheit, das unsere
schwere Krankheit heilen will, hineinfließen kann. Wir erfassen
den wahren Sinn göttlicher Heiligkeit nicht, indem wir einfach an
etwas oder jemand sehr Reinen denken und dann diese Vorstellung im höchsten Maße veredeln. Gottes Heiligkeit ist keine
unendliche Verbesserung des Besten, das wir kennen. Uns ist
etwas der göttlichen Heiligkeit Ähnliches gar nicht bekannt. Sie ist
etwas ganz Besonderes: einzigartig, unnahbar, unbegreiflich und
unerreichbar. Der natürliche Mensch ist blind dafür. Er fürchtet
vielleicht Gottes Macht und bestaunt seine Weisheit, doch seine
Heiligkeit kann er sich nicht einmal vorstellen.
Nur der Geist des Heiligen kann dem menschlichen Geist die
Erkenntnis des Heiligen vermitteln. Aber wie der elektrische
Strom nur durch eine Leitung fließt, so fließt der Geist Gottes
durch die Wahrheit. Er muß ein gewisses Maß an Wahrheit im
Geist eines Menschen vorfinden, ehe er das Herz erleuchten kann.
Glaube wird nur durch die Stimme der Wahrheit geweckt. »So
kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das
Wort Christi« (Rom 10,17). Theologisches Wissen ist gleichsam
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das Medium, durch welches der Geist ins menschliche Herz
strömt; aber es setzt demütige Reue voraus, bevor die Wahrheit
Glauben wecken kann. Der Geist Gottes ist der Geist der
Wahrheit. Es ist möglich, etwas von der Wahrheit im Kopf zu
haben, ohne den Geist im Herzen zu haben. Aber es ist unmöglich, den Geist ohne die Wahrheit zu haben.
In seiner eingehenden Studie »Das Heilige« bringt Rudolf Otto
beachtenswerte Beweise für das Vorhandensein einer Ahnung im
menschlichen Geiste, daß es in der Welt ein unbestimmtes,
unfaßbares Etwas gibt, das Mysterium Tremendum, das furchteinflößende Geheimnisvolle, welches das Universum umfaßt und
durchdringt. Dieses ist ein Schrecken hervorbringendes Etwas,
das nie verstandesmäßig wahrgenommen, sondern nur in den
Tiefen des Menschengeistes erahnt und erfühlt werden kann. Es
besteht weiter als ein bleibender religiöser Instinkt, ein Gefühl für
jene namenlose, unauffindbare Gegenwart, die »quecksilbergleich in den Adern der Schöpfung pulst« und manchmal den
Verstand wie betäubt, indem es diesem mit einer übernatürlichen,
überverstandesmäßigen Kundgebung seiner selbst gegenübertritt.
Der von ihm überwältigte Mensch wird ganz klein und kann nur
zittern und schweigen.
Dieser nicht aus der Vernunft stammende Schrecken, diese
Ahnung eines nichtkreatürlichen Weltgeheimnisses, bildet den
Urgrund aller Religionen. Die reine Religion, wie wir sie in der
Bibel finden, existiert ebenso wie der niedrigste Animismus des
nackten Eingeborenen nur deshalb, weil der menschlichen Natur
dieser grundlegende Instinkt innewohnt. Der Unterschied zwischen der Religion eines Jesaja oder Paulus und der des Animisten
besteht natürlich darin, daß der eine die Wahrheit hat und der
andere nicht; letzterer besitzt lediglich den ahnungsvollen Instinkt. Er fühlt einen unbekannten Gott. Ein Jesaja aber und ein
Paulus haben den wahren Gott durch seine Selbstäußerung in der
Heiligen Schrift gefunden.
Das Erahnen des großen Mysteriums ist für die menschliche
Natur grundlegend und für den Glauben unentbehrlich, aber sie
genügt nicht. Wohl läßt sie die Menschen flüstern: »Dieses
fürchterliche Etwas!« Aber sie rufen nicht aus: »Du mein Heiliger!« In der jüdischen wie auch in der christlichen Bibel setzt Gott
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seine Selbstoffenbarung fort und macht sich persönlich bekannt.
Seine Gegenwart wird nicht als ein Etwas, als ein Ding dargestellt,
sondern als ein persönliches Wesen mit allen Eigenschaften einer
echten Persönlichkeit. Ja, noch mehr: Dieses Wesen ist voll
Gerechtigkeit, Reinheit, Geradheit und unbegreiflicher Heiligkeit. Und in alledem ist er unerschaffen, genügt sich selbst und ist
weder mit dem menschlichen Denkvermögen zu erfassen noch mit
dem menschlichen Sprach vermögen auszudrücken.
Durch die Selbstoffenbarung Gottes in der Heiligen Schrift und
durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gewinnt der Gläubige
alles und verliert nichts. Seiner Gottesvorstellung wird das Doppelkonzept von Persönlichkeit und sittlichem Charakter hinzugefügt. Das ursprüngliche Empfinden von Staunen und Ehrfurcht in
der Gegenwart des welterfüllten Mysteriums aber bleibt. Heute
hüpft vielleicht sein Herz, und er ruft vor lauter Freude: »Abba,
lieber Vater, mein Herr und mein Gott!« Morgen kniet er
vielleicht mit verzücktem Zittern nieder, um den Hohen und
Erhabenen, dessen Wohnung die Ewigkeit ist, zu bestaunen und
anzubeten.
Heiligkeit ist Gottes Art. Um heilig zu sein, richtet er sich nicht
nach einem Maßstab. Er selbst ist sich der Maßstab. Seine
absolute Heiligkeit ist von einer unendlichen, unfaßbaren Reinheitsfülle, die unfähig ist, etwas anderes zu sein, als sie ist. Weil er
heilig ist, sind auch alle seine Eigenschaften heilig. Das heißt,
alles, was wir Gott zuschreiben, müssen wir uns heilig vorstellen.
Gott ist heilig, und er hat Heiligkeit zur moralischen Bedingung
für das Wohl seines Universums gemacht. Die einstweilige Gegenwart der Sünde in der Welt betont dies nur. Was heilig ist, ist auch
gesund. Das Böse ist eine Krankheit, die schließlich zum Tode
führen muß. Auch im Sprachlichen kommt das zum Ausdruck, hat
doch das Wort heilig die gleiche sprachliche Wurzel wie das Wort
heil, das soviel wie gesund, ganz, bedeutet.
Da es Gott im Blick auf seine Welt in erster Linie um deren
Übereinstimmung mit seiner Lebensordnung, das heißt um Heiligkeit, geht, zieht alles, was im Gegensatz dazu steht, sein ewiges
Mißfallen auf sich. Um seine Schöpfung zu erhalten, muß Gott
alles zunichte machen, was diese zerstören würde. Wenn er sich
erhebt, um der Sünde entgegenzutreten und die Welt vor einem
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nicht wiedergutzumachenden Zusammenbruch zu retten, dann
wird er in der Bibel als zornig beschrieben. Jedes Zorngericht in
der Weltgeschichte stellt einen heiligen Akt der Erhaltung dar.
Die Heiligkeit Gottes, der Zorn Gottes und das Wohl der
Schöpfung sind unzertrennbar vereint. Gottes Zorn ist seine
völlige Unduldsamkeit allem gegenüber, was verdirbt und zerstört. Er haßt die Sünde, wie eine Mutter die Krankheit haßt, die
das Leben ihres Kindes bedroht.
Gottes Heiligkeit ist absolut und kennt keine Abstufungen. Das
ist etwas, das er nicht auf seine Geschöpfe übertragen kann. Aber
es gibt eine relative und bedingte Heiligkeit, die er sowohl seinen
Engeln und Seraphim im Himmel wie auch erlösten Menschen auf
Erden schenkt, und zwar durch Zurechnung und Mitteilung. Weil
er sie ihnen zugänglich gemacht hat durch das Blut des Lammes,
fordert er sie auch von ihnen. Zuerst zu Israel und später zu seiner
Gemeinde sagte Gott: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig«
(3 Mo 19,2; 1 Petr 1,16). Er sagte nicht: »Seid heilig, wie ich heilig
bin«, denn das hieße, von uns absolute Heiligkeit zu verlangen,
die ja nur Gott allein besitzt. Vor dem unerschaffenen Feuer der
göttlichen Heiligkeit verhüllen die Engel ihr Antlitz. Nicht einmal
die Himmel und die Sterne sind rein vor seinem Angesicht. Kein
ehrlicher Mensch kann behaupten: »Ich bin heilig.« Aber ebensowenig ist ein ehrlicher Mensch bereit, die ernsten Worte des
inspirierten Schreibers zu ignorieren: »Jagt dem Frieden nach mit
jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen
wird« (Hebr 12,14).
Was sollen wir Gläubigen in diesem Dilemma, in dem wir uns
befinden, tun? Wir müssen uns, ähnlich wie Mose, mit Glaube und
Demut bedecken, während wir einen raschen Blick auf den Gott
werfen, den kein Mensch sehen und dabei am Leben bleiben
kann. Das zerbrochene und zerschlagene Herz wird er nicht
verachten. Wir müssen unsere Unheiligkeit in den Wunden
Christi verbergen, so wie Mose sich in der Felsenkluft verbarg,
während die Herrlichkeit Gottes an ihm vorüberzog. Wir müssen
von Gott zu Gott flüchten. Vor allem jedoch müssen wir glauben,
daß Gott in uns seinem Sohn als vollkommen ansieht. Daneben
züchtigt und reinigt er uns, damit wir Teilhaber seiner Heiligkeit
sind.
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Durch Glauben und Gehorsam, durch anhaltendes Nachdenken über die Heiligkeit Gottes, durch Gerechtigkeitsliebe und
Sündenabscheu, durch wachsende Vertrautheit mit dem Geiste
der Heiligkeit können wir in der Gemeinschaft der Heiligen auf
Erden leben und uns für das ewige Leben vorbereiten. Auf diese
Weise haben die Gläubigen, wenn sie sich versammeln, sozusagen
einen Himmel, in dem sie sich auf den Himmel vorbereiten.
Wie erhaben ist Deine Allgegenwart,
Du ewiger Herr!
 
Sulzbacher 10.02.2022 11:46
Die Gerechtigkeit, die vor Gott Bestand hatWie ein Mensch durch den Glauben an Jesus Christus die Gerechtigkeit bekommen kann, mit der er vor dem Urteil des heiligen Gottes besteht. Paulus und sein Auftrag in Rom
1 Es schreibt Paulus, ein Sklave[1] von Jesus Christus, berufen zum Apostel und dazu bestimmt, Gottes Freudenbotschaft bekannt zu machen. 2 Dieses Evangelium hat Gott schon vor langer Zeit durch seine Propheten in heiligen Schriften angekündigt. 3 Es ist die Botschaft von seinem Sohn, der als Mensch ein Nachkomme Davids ist 4 und sich durch die Auferstehung aus den Toten und in der Kraft des Heiligen Geistes als Sohn Gottes erwiesen hat: die Botschaft von Jesus Christus, unserem Herrn. 5 Er hat uns in seiner Gnade zu Aposteln gemacht und uns beauftragt, Menschen aus allen Völkern zum Gehorsam des Glaubens zu führen, damit sein Name dadurch geehrt wird. 6 Auch ihr gehört dazu, denn auch ihr wurdet von Jesus Christus berufen. 7 Mein Brief geht an euch, von Gott geliebte und berufene Heilige in Rom. Gnade und Frieden wünsche ich euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn. 8 Als Erstes danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, denn in der ganzen Welt spricht man von eurem Glauben. 9 Denn Gott, dem ich mit allem, was ich bin und habe, und mit der Freudenbotschaft seines Sohnes diene, ist mein Zeuge, dass ich euch ständig erwähne, 10 wenn ich zu ihm bete. Und ich flehe ihn an, dass er es mir doch endlich ermöglicht, zu euch zu kommen, wenn das seinem Willen entspricht. 11 Denn ich sehne mich sehr danach, euch persönlich kennenzulernen, damit ich euch etwas von dem weitergeben kann, was Gott mir geschenkt hat, und ihr gestärkt werdet – 12 besser gesagt, damit wir, wenn ich bei euch bin, durch unseren gemeinsamen Glauben gegenseitig ermutigt werden. 13 Ihr sollt wissen, liebe Geschwister, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen. Bis jetzt wurde ich aber immer wieder daran gehindert. Denn gern würde ich, wie bei den anderen Völkern, auch bei euch einige Früchte meiner Arbeit ernten. 14 Ich fühle mich nämlich allen Völkern verpflichtet, ob sie nun zivilisiert sind oder nicht, ob die Menschen gebildet oder ungebildet sind. 15 Darum möchte ich auch euch in Rom Gottes gute Botschaft bringen.

Gottes Botschaft bringt Rettung
16 Denn ich bekenne mich offen und ohne Scham zu dieser Freudenbotschaft: Sie ist Gottes Kraft und rettet jeden, der ihr glaubt. Das gilt zunächst für Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen. 17 Denn im Evangelium zeigt Gott uns seine Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt und Menschen zum Glauben führt, wie es in der Schrift heißt: "Der Gerechte wird leben, weil er glaubt."[2]

Die Ungerechtigkeit der Menschen (1)
18 Genauso lässt Gott aber auch seinen Zorn sichtbar werden. Vom Himmel herab wird er über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen hereinbrechen, die durch Unrecht die Wahrheit niederhalten. 19 Denn was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen bekannt. Gott hat es ihnen vor Augen gestellt. 20 Seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind nämlich seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. 21 Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn aber nicht als Gott und brachten ihm auch keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihrem uneinsichtigen Herzen wurde es finster. 22 Sie hielten sich für Weise und wurden zu Narren. 23 Die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauschten sie mit Bildern von sterblichen Menschen, mit Abbildern von Vögeln, vierfüßigen und kriechenden Tieren. 24 Darum hat Gott sie den Begierden ihres Herzens ausgeliefert; er hat sie ihrer Unsittlichkeit überlassen, so dass sie ihre eigenen Körper schändeten. 25 Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge. Sie beteten die Geschöpfe an und verehrten sie anstelle des Schöpfers, der doch für immer und ewig zu preisen ist. Amen![3] 26 Darum hat Gott sie entehrenden Leidenschaften ausgeliefert. Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen, 27 und ihre Männer machten es genauso. Sie gaben den natürlichen Verkehr mit den Frauen auf und wurden von wildem Verlangen zueinander gepackt. Männer trieben es schamlos mit Männern. So empfingen sie den gebührenden Lohn für ihre Verirrung[4] an sich selbst. 28 Und weil sie es nicht für gut hielten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, so dass sie tun, was man nicht tun darf. 29 Jede Art von Unrecht, Bosheit, Habsucht und Gemeinheit ist bei ihnen zu finden. Sie sind voller Neid, Mord, Streit, List und Tücke. 30 Sie reden gehässig über andere und verleumden sie. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, hochmütig und prahlerisch. Im Bösen sind sie sehr erfinderisch, und ihre Eltern verachten sie. 31 Sie sind unbelehrbar, unzuverlässig, gefühllos und kennen kein Erbarmen. 32 Obwohl sie wissen, dass jeder, der so handelt, nach Gottes Gesetz den Tod verdient, tun sie es nicht nur selbst, sondern finden es auch noch gut, wenn andere es ebenso machen.
 
Sulzbacher 10.02.2022 11:55
Die Selbstgerechtigkeit der Christenheit🤔 wie auch des Judentums🤔 und anderer Religiösen🤔1 Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, lieber Mensch, wer immer du auch bist und dich zum Richter machst. Du verurteilst zwar den anderen, doch damit richtest du dich selbst, weil du selber tust, was du verdammst. 2 Wir wissen aber, dass Gott alle, die so handeln, zu Recht verurteilen wird. 3 Meinst du denn, du könntest dem Gericht Gottes entgehen, wenn du die verdammst, die so etwas tun, aber doch genau dasselbe machst? 4 Oder verachtest du etwa seine große Güte, Nachsicht und Geduld? Begreifst du denn nicht, dass er dich mit seiner Güte zur Umkehr bringen will? 5 Doch du bist starrsinnig und nicht bereit, deine Einstellung zu ändern. So lädst du dir selbst den Zorn Gottes auf und vermehrst ihn noch, bis er schließlich am "Tag des Zorns" über dich hereinbricht, an dem Tag, an dem offenbar wird, dass Gottes Urteil gerecht ist. 6 Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat. 7 Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben. 8 Den anderen aber, die nur an sich selbst denken und sich weigern, der Wahrheit zu gehorchen, stattdessen aber dem Unrecht gehorsam sind, gilt sein grimmiger Zorn. 9 Bedrängende Angst wird über die Menschen kommen, die Böses tun. Das gilt zuerst für Juden, aber auch für alle anderen Menschen. 10 Ewige Herrlichkeit jedoch und Ehre und Frieden werden die erhalten, die Gutes tun. Auch das gilt zuerst für Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen. 11 Denn bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung. 12 Alle Menschen, die sündigen und keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, werden auch ohne Gesetz ins Verderben gehen. Und alle, die trotz des Gesetzes sündigen, werden durch dieses Gesetz verurteilt werden. 13 Denn nicht die, die hören, was das Gesetz sagt, werden von Gott für unschuldig erklärt, sondern die, die tun, was es verlangt. 14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich. 15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen. 16 Der Tag des Gerichts wird das ans Licht bringen, der Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die verborgensten Dinge der Menschen richten wird. So entspricht es der Botschaft, die Gott mir anvertraut hat. 17 Nun zu dir: Du kannst von dir sagen, ein Jude zu sein, und fühlst dich sicher, weil du das Gesetz hast. Du bist stolz auf deinen Gott. 18 Aus dem Gesetz kennst du seinen Willen und kannst beurteilen, worauf es ankommt. 19 Du traust dir zu, die Blinden zu führen und denen im Dunkeln das Licht zu bringen; 20 du willst Erzieher für die Unverständigen und Lehrer für die Unwissenden sein, weil du das Gesetz Gottes hast, den Inbegriff von Erkenntnis und Wahrheit. 21 Du belehrst andere, warum nicht auch dich selbst? Du predigst, man dürfe nicht stehlen – und warum stiehlst du? 22 Du sagst, man soll die Ehe nicht brechen – warum brichst du sie? Du verabscheust die Götzen – und warum bereicherst du dich dann an ihren Tempeln? 23 Du bist stolz auf das Gesetz – und warum brichst du es selbst und machst Gott Schande damit? 24 So steht es schon in der Schrift: "Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern verlästert."[1] 25 Auch die Beschneidung nützt dir nur dann etwas, wenn du das Gesetz befolgst. Übertrittst du das Gesetz, bist du praktisch ein Unbeschnittener[2] geworden. 26 Und wenn ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes erfüllt, gilt er vor Gott dann etwa nicht als beschnitten? 27 So wird der Unbeschnittene, der das Gesetz gehalten hat, über dich das Urteil sprechen, der das Gesetz zwar buchstabengenau kennt und auch beschnitten ist, es aber doch übertreten hat. 28 Nicht der ist nämlich ein Jude, der es nach außen hin ist, und der körperliche Vollzug ist auch nicht die wirkliche Beschneidung, 29 sondern ein wahrer Jude ist der, der es innerlich ist, und die wahre Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die genaue Befolgung der Vorschrift zustande, sondern durch den Geist Gottes. Ein solcher Jude sucht nicht den Beifall von Menschen, sondern das Lob von Gott.
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:03
Aber kann ihr ,der Unglaube🤔 all dieser Religiösen🤔 etwa die Treue Gottes aufheben? 4 Auf keinen Fall! Vielmehr sollte dadurch klar werden, dass Gott zuverlässig und wahrhaftig ist, jeder Mensch aber letztlich ein Lügner, so wie es in der Schrift heißt: "Du sollst Recht behalten mit deinen Worten und wirst dich siegreich behaupten, wenn man dich zur Rechenschaft ziehen will."[1] 5 Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erst richtig zur Geltung bringt, was sagen wir dann? Ist Gott vielleicht ungerecht, wenn er seinen Zorn über uns kommen lässt? – Ich frage sehr menschlich. – 6 Auf keinen Fall! Denn wie könnte Gott sonst die Welt richten? 7 Wenn nun aber die Wahrheit Gottes erst dadurch richtig zur Geltung kommt, dass ich ein Lügner bin, und sein Ruhm erst dadurch richtig groß wird, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet? 8 Könnten wir dann nicht gleich sagen: "Tun wir doch das Böse, damit Gutes dabei herauskommt!"? Einige verleumden uns ja und behaupten, das sei es, was wir lehren. Gottes Gericht wird sie zu Recht treffen. 9 Aber wie ist es nun? Machen wir etwa Ausflüchte? Ganz und gar nicht. Wir haben ja schon den Beweis erbracht, dass die Juden genauso wie die anderen Völker in der Gewalt der Sünde sind. 10 So steht es in der Schrift: "Keiner ist gerecht, auch nicht einer. 11 Keiner hat Einsicht und fragt nach Gott. 12 Alle haben sie den rechten Weg verlassen und sind unbrauchbar geworden. Niemand ist da, der Gutes tut, kein Einziger." 13 "Ihre Kehle ist ein offenes Grab und mit ihrer Zunge formen sie Lügen." "Schlangengift verbirgt sich hinter ihren Lippen." 14 "Ihr Mund ist voller Flüche und Drohungen." 15 "Ihre Füße sind schnell, wenn es darum geht, Blut zu vergießen. 16 Sie hinterlassen Verwüstung und Elend, 17 und was zum Frieden führt, kennen sie nicht." 18 "Von Gottesfurcht wissen sie nichts." 19 Das sagt das Gesetz, und wir wissen: Alles, was es sagt, richtet sich an die, denen es verordnet wurde. So wird jeder Mund gestopft und die ganze Welt sieht sich dem Urteil Gottes verfallen. 20 Denn durch das Halten von Geboten wird kein Mensch vor Gott gerecht. Das Gesetz führt nur dazu, dass man seine Sünde erkennt.

Gerecht werden durch Glauben
21 Doch jetzt ist die Gerechtigkeit Gottes unabhängig vom Gesetz sichtbar geworden. Und das wird vom Gesetz und den Worten der Propheten bestätigt. 22 Es ist die Gerechtigkeit Gottes, die durch den Glauben an Jesus Christus geschenkt wird und allen zugutekommt, die glauben. Da gibt es keinen Unterschied, 23 denn alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes[2] verloren. 24 Doch werden sie allein durch seine Gnade ohne eigene Leistung gerecht gesprochen, und zwar aufgrund der Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist. 25 Ihn hat Gott als Sühnopfer öffentlich dargestellt. Durch sein vergossenes Blut ist die Sühne vollzogen worden, und durch den Glauben kommt sie uns zugute. So hat Gott auch den Beweis erbracht, dass er gerecht gehandelt hatte, obwohl er die bis dahin begangenen Sünden der Menschen ungestraft ließ. 26 Und heute beweist er seine Gerechtigkeit dadurch, dass er den für gerecht erklärt, der aus dem Glauben an Jesus lebt. 27 Kann man da noch selbst auf etwas stolz sein? Das ist ausgeschlossen. Durch was für ein Gesetz kommt das? Durch das Gesetz, das Werke fordert? Nein! Es kommt durch das Gesetz, das auf den Glauben abzielt. 28 Denn wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Mensch durch Glauben für gerecht erklärt wird und nicht durch das Einhalten von Gesetzesvorschriften. 29 Ist Gott denn nur ein Gott der Juden und nicht auch der Gott der anderen Völker? Natürlich auch der anderen Völker! 30 Denn es gibt nur den einen Gott. Er wird die Beschnittenen ebenso wie die Unbeschnittenen auf der gleichen Grundlage des Glaubens für gerecht erklären. 31 Setzen wir nun aber durch den Glauben das Gesetz außer Kraft? Im Gegenteil: Wir bestätigen das Gesetz!
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:09
Gebet:Unser Vater, wir lieben Dich wegen Deiner Gerechtigkeit.
Wir erkennen, daß Deine Gerichte durch und durch wahr
und gerecht sind. Deine Gerechtigkeit erhält die Ordnung
im All aufrecht und gewährleistet die Sicherheit aller, die
ihr Vertrauen in Dich setzen. Wir leben, weil Du gerecht
bist und barmherzig. Heilig, heilig, heilig, Herr, allmächtiger Gott, gerecht in all Deinen Wegen und heilig in all
Deinen Werken. Amen.
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:10
Das Alte Testament spricht klar und eingehend von der Gerechtigkeit Gottes, und dies in einer so schönen Weise, wie es sonst in
der Literatur nie zu finden ist. Als die Zerstörung Sodoms
angekündigt wurde, trat Abraham für die Gerechten in der Stadt
ein und erinnerte Gott daran, daß er in einer solchen menschlichen Notlage ebenso handeln würde. »Das sei ferne von dir, daß
du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen, so daß
der Gerechte wäre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir!
Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten?« (1 Mo 18,25).
Die Psalmisten und Propheten Israels erkannten in Gott einen
allmächtigen, hoch erhöhten und unparteiisch regierenden Herrscher. »Wolken und Dunkel sind um ihn her, Gerechtigkeit und
Gericht sind seines Thrones Stütze« (Ps 97,2). Über den langersehnten Messias wurde prophezeit, er werde bei seinem Erscheinen das Volk mit Gerechtigkeit richten. Heilige Menschen,
sonst voll zarten Mitgefühls, beteten, erzürnt über die Ungerechtigkeit der in der Welt Herrschenden: »Herr, du Gott der Vergeltung, du Gott der Vergeltung, erscheine! Erhebe dich, du Richter
der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen! Herr, wie
lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen?« (Ps 94,1-3). Und diese Bitte ist nicht etwa als Ausdruck eines
persönlichen Rachegefühls zu verstehen, sondern als Ausdruck der
Sehnsucht nach Gerechtigkeit in der menschlichen Gesellschaft.
Männer wie David und Daniel bekannten angesichts der Ge100
rechtigkeit Gottes ihre eigene Ungerechtigkeit, und dadurch
gewannen ihre bußfertigen Gebete große Vollmacht und Wirksamkeit. »Du, Herr, bist gerecht, wir aber müssen uns alle heute
schämen« (Dan 9,7). Als das lange zurückgehaltene Gericht
Gottes über die Welt kommt, sieht Johannes die Schar der
Überwinder am gläsernen, mit Feuer vermengten Meer stehen. In
ihren Händen halten sie die Harfen Gottes. Sie singen das Lied des
Moses und das Lied des Lammes, und das Thema ihres Gesanges
ist die göttliche Gerechtigkeit: »Groß und wunderbar sind deine
Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind
deine Wege, du König der Völker. Wer sollte dich, Herr, nicht
fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist
heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn
deine gerechten Gerichte sind offenbar geworden« (Offb 15,3 f.).
Gerechtigkeit verkörpert die Idee moralischer Unparteilichkeit,
und Ungerechtigkeit ist das genaue Gegenteil davon. So ist
f/ngerechtigkeit menschliches Denken und Tun ohne Gerechtigkeit. Gericht bedeutet die Ausführung der Gerechtigkeit in
bestimmten Situationen und kann vorteilhaft oder unvorteilhaft
ausfallen, je nachdem ob der Betroffene in seinem Herzen und
Wandel gerecht oder ungerecht gewesen ist.
Manchmal heißt es: »Die Gerechtigkeit fordert von Gott, so zu
handeln.« Das ist eine falsche Denk- und Ausdrucksweise; denn
dies würde bedeuten, daß es neben Gott noch andere Rechtsgrundsätze gäbe, die ihn zu einer bestimmten Handlungsweise
zwingen. Solche Grundsätze gibt es natürlich nicht. Und wenn es
sie gäbe, würden sie über Gott stehen, denn nur eine höhere
Macht kann Gehorsam fordern. In Wahrheit kann es nie etwas
neben Gottes Natur geben, das ihn in irgendeiner Weise nötigen
könnte. All seine Beweggründe entspringen seinem göttlichen
Wesen. Nichts ist in Ewigkeit zum Wesen Gottes hinzugetan
worden, nichts ist davon entfernt worden, und nichts hat sich
verändert.
Wenn wir das Wort Gerechtigkeit in bezug auf Gott gebrauchen, so nennen wir damit eine göttliche Eigenschaft. Und wenn
Gott gerecht handelt, so tut er es nicht, um einem objektiven
Maßstab gerecht zu werden, sondern er verhält sich einfach
seinem Wesen gemäß. So wie Gold nie in einer anderen Form als
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Gold gefunden werden kann und sich nie verändert, so ist Gott
Gott - immer, ausschließlich, völlig Gott. Er kann nie etwas
anderes sein als das, was er ist. Alles im Universum ist nur so gut,
wie es auf die Natur Gottes ausgerichtet ist, und es ist böse, wenn
diese Ausrichtung nicht vorhanden ist. Gott ist sich selbst ein
Gerechtigkeitsmaßstab, und wenn er böse Menschen richtet oder
die Gerechten belohnt, handelt er nur seinem innersten Wesen
entsprechend und ohne jegliche Beeinflussung von außen.
Alles dies scheint die Hoffnung auf Rechtfertigung des umkehrenden Sünders zunichte zu machen. Der christliche Philosoph
und Theologe Anselm von Canterbury versuchte, den scheinbaren Widerspruch zwischen der Gerechtigkeit und dem Erbarmen
Gottes aufzulösen. »Jedoch wie schonst du die Bösen«, will er von
Gott wissen, »wenn du ganz gerecht und höchst gerecht bist?«24
Dann blickte er in Erwartung einer Antwort direkt auf Gott; denn
er wußte, daß er sie im Wesen Gottes finden konnte. Anselms
Erkenntnisse können wie folgt umschrieben werden: Gottes Wesen ist eins. Es besteht nicht aus einer Anzahl von Teilen und
Gliedern, die harmonisch zusammenwirken, sondern aus einem.
Seine Gerechtigkeit schließt in keiner Weise sein Erbarmen aus.
Von Gott so zu denken, wie wir uns manchmal einen freundlichen
Richter vorstellen, der, durch das Gesetz gezwungen, unter
Tränen und sich halb entschuldigend einen Menschen zum Tode
verurteilt, ist des wahren Gottes gänzlich unwürdig. Gott kennt
keinen inneren Zwiespalt. Keine Eigenschaft Gottes steht im
Konflikt mit einer anderen.
Gottes Mitleid liegt in seiner Güte begründet, und Güte ohne
Gerechtigkeit ist keine Güte. Gott verschont uns, weil er gütig ist,
aber er könnte nicht gütig sein, wenn er nicht gerecht wäre. Wenn
Gott die Bösen bestraft, so folgert Anselm, dann deshalb, weil es
ihrer Bosheit entspricht; und wenn er die Bösen verschont, dann
deshalb, weil es mit seiner Güte vereinbar ist. So tut Gott also, was
ihm als dem in höchstem Grade gütigen Gott zusteht. Hier sucht
der Verstand zu verstehen, nicht um zu glauben, sondern weil er
schon glaubt.
Eine einfachere und vertrautere Lösung des Problems, wie Gott
gerecht sein kann und dennoch den Ungerechten gerechtspricht,
findet sich in der christlichen Erlösungslehre. Hier heißt es, daß
102
aufgrund des Sühnewerkes Christi die Gerechtigkeit nicht vergewaltigt wird, wenn Gott einen Sünder verschont, sondern daß ihr
Genüge getan wird. Die Theologie der Erlösung lehrt, daß das
Erbarmen über den Menschen nicht wirksam wird, bis die Gerechtigkeit ihr Werk getan hat. Die gerechte Strafe für die Sünde
wurde vollzogen, als Christus, unser Stellvertreter, für uns am
Kreuz starb. So unangenehm das in den Ohren des natürlichen
Menschen klingen mag, so lieblich ist es für die Ohren des
Glaubenden. Millionen von Menschen sind durch diese Botschaft
moralisch und geistlich umgewandelt worden, haben ein von
großer sittlicher Kraft getragenes Leben geführt und sind schließlich im Vertrauen darauf im Frieden gestorben.
Daß der Gerechtigkeit Genüge getan wurde und nun das
Erbarmen handelt, ist mehr als willkommene theologische Theorie. Es bedeutet vielmehr die Verkündigung einer Tatsache, die
aufgrund unserer großen menschlichen Not zu einer Notwendigkeit geworden ist. Durch unsere Sünde schwebt über uns allen ein
Todesurteil; wir sind unter einem Gericht, das herbeigeführt
wurde, als die Gerechtigkeit mit unserer moralischen Situation
konfrontiert wurde. Als die unendliche Gerechtigkeit mit unserer
chronischen und willentlichen Ungerechtigkeit zusammenstieß,
kam es zwischen den beiden zu einem heftigen Kampf, den Gott
gewann und immer gewinnen muß. Doch wenn der reuige Sünder
sich auf Christus und sein Heil stützt, wird die moralische Situation umgekehrt. Die Gerechtigkeit wird mit der veränderten
Situation konfrontiert und spricht den glaubenden Menschen
gerecht. Auf diese Weise tritt die Gerechtigkeit tatsächlich auf
die Seite derer, die auf Gott als seine Kinder vertrauen. Das ist
der Sinn jener kühnen Worte des Apostels Johannes: »Wenn wir
aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er
uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit« (1 Jo 1,9).
Aber Gottes Gerechtigkeit wird gegen den Sünder immer in
äußerster Strenge Stellung nehmen. Die vage und klägliche
Hoffnung, daß Gott zu gütig sei, um die Gottlosen zu strafen, ist
zu einem tödlichen Betäubungsmittel für das Gewissen von Millionen von Menschen geworden. Sie beschwichtigt ihre Befürchtungen und gestattet ihnen, alle Schlechtigkeit zu praktizieren,
103
während der Tod jeden Tag näher rückt und der Befehl zur Buße
unbeachtet verhallt. Als verantwortliche sittliche Wesen dürften
wir es nicht wagen, so mit unserem ewigen Schicksal zu spielen!
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:22
🤔Wichtig,...»  Nur Wenn wir
aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er
uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit« (1 Jo 1,9).
Aber Gottes Gerechtigkeit wird gegen den Sünder immer in
äußerster Strenge Stellung nehmen. Die vage und klägliche
Hoffnung, daß Gott zu gütig sei, um die Gottlosen zu strafen, ist
zu einem tödlichen Betäubungsmittel für das Gewissen von Millionen von Menschen geworden. Sie beschwichtigt ihre Befürchtungen und gestattet ihnen, alle Schlechtigkeit zu praktizieren,
103
während der Tod jeden Tag näher rückt und der Befehl zur Buße
unbeachtet verhallt. Als verantwortliche sittliche Wesen dürften
wir es nicht wagen, so mit unserem ewigen Schicksal zu spielen!🤔
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:26
Ist nach dem Tod alles aus?

Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, ob nach dem Tod alles aus ist? Ist dieses Leben das einzige, das wir Menschen haben?

Viele Menschen leben heute so, als ob dieses Leben das einzige wäre, das sie jemals haben werden. Sie machen sich keine großen Gedanken über das, was danach kommen könnte. Sie sagen, dass man nicht wissen könne, ob es nach dem Tod irgendwie weitergeht, und dass es daher das Beste sei, aus diesem kurzen Leben so viel wie möglich herauszuholen. Sie sagen, dass sei das einzig Vernünftige, das man tun könne. Denn schließlich sei noch niemand von den Toten zurückgekehrt.

Doch damit irren sie sich sehr. Sie irren deswegen, weil sie gar nicht erst lange nach der Wahrheit suchen. Stattdessen geben sie sich mit Binsenweisheiten zufrieden.

Dabei könnten sie in Erfahrung bringen, dass durchaus jemand von den Toten wieder zurückgekehrt ist! Von diesem „jemand“ berichtet uns nämlich die Bibel. Der Name dieses „jemand“ ist Jesus Christus, der Sohn Gottes.

Nach der Bibel starb Jesus Christus zwar am Kreuz, stand dann aber am dritten Tag wieder von den Toten auf. Viele Augenzeugen sahen ihn damals nach seiner Auferstehung während eines Zeitraums von 40 Tagen, und konnten bezeugen, dass er lebt.

Jesus Christus sagte von sich selbst:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit." (Joh 11, 25b-26a)

Wer an ihn glaubt, wird leben in Ewigkeit, sagte er. Aber was heißt das, zu glauben?

In der Umgangssprache bedeutet "glauben", nichts Genaues zu wissen. Doch das hat ganz und gar nichts damit zu tun, was hier gemeint ist. Wenn jemand an Jesus Christus glaubt, bedeutet das, dass Jesus Christus für diesen Menschen der Herr und Retter geworden ist. Das hat mit Sicherheit und Überzeugung zu tun, nicht mit einem vagen Vermuten. Wenn Sie jemand aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet hat, wissen Sie ganz genau, wer Ihr Retter ist, und wem Sie Dank schulden. Das reden Sie sich dann nicht ein, sondern ist eine Tatsache.

Glauben kann nur ein Mensch, der seine lebensgefährliche Situation erkannt hat, der sich also seiner Schuld vor einem heiligen Gott bewusst geworden ist. Wenn ein solcher Mensch Gott um Hilfe anruft, darf er sich sicher sein, dass Gott ihn erhört. Denn Gott hat keinen Gefallen daran, dass ein Mensch verlorengeht. Der Hilferuf zu Gott bedarf dabei keines speziellen Gebets oder speziellen Formulierung, wichtig ist nur, dass der Mensch es wirklich ernst meint – Gott schaut ins Herz und nicht auf die Lippen.

Gottes Reaktion besteht darin, dass er einen solchen Menschen rettet. Dies geschieht dadurch, dass er ihm die Wiedergeburt bzw. Geburt “von oben” schenkt. Darin empfängt ein Mensch Gottes Geist.

Diese geistliche Geburt ist etwas anderes als das, was die Religionen dieser Welt anstreben. Die Religionen wollen im Grund nur das schlechte Gewissen, das die Menschen aufgrund ihrer Schuld vor Gott haben, überdecken. Das soll passieren, indem der Mensch gute Taten tut, wie zum Beispiel in die Kirche gehen, beten, meditieren, Geld spenden und anderen Menschen helfen. Trotzdem können die Religionen nicht garantieren, dass die Bemühungen der Menschen wirklich ausreichen, um vor Gott zu bestehen. Und in der Tat, die Bibel erklärt uns, dass – ganz egal, was auch immer wir versuchen – es niemals ausreichen wird, uns selbst zu retten!

In der geistlichen Geburt ist hingegen Gott der Handelnde, nicht der Mensch. Durch Gottes Geist wird der Mensch für immer in seinem innersten Wesen verändert. Die guten Taten, die er von jetzt ab tut, tut er nicht mehr, um vor Gott besser dazustehen, sondern aus Dankbarkeit für seine Errettung. Durch Religion hingegen bleibt der Mensch im Kern derselbe. Die religiösen Handlungen sind nur äußere Taten eines im Grunde gleich gebliebenen Menschen.

Wer einmal diese Geburt erfahren hat, ist für immer gerettet. Genauso wenig, wie eine gewöhnliche Geburt wieder rückgängig gemacht werden, kann auch die geistliche Neugeburt nicht wieder rückgängig gemacht werden. Man wird stattdessen in die Familie Gottes hineingeboren und bleibt auf Dauer ein Familienmitglied. Wer hingegen nicht von Neuem geboren wird, wird das Himmelreich nicht sehen, er wird nach seinem Tod aufgrund seiner Schuld in die ewige Verdammnis verurteilt.

Der Grund, warum viele Menschen an diesem unglaublich großzügigen Angebot Gottes vorbeigehen, ist der, weil sie sich nicht auf die Suche nach der Wahrheit machen. Das wiederum ist so, weil sie ihr Stolz bzw. ihre Selbstgerechtigkeit davon abhält. Sie denken,  dass sie im Grunde gar nicht so schlechte Menschen seien. Sie meinen, es sei ein großer Unterschied zwischen ihnen und einem gewöhnlichen Verbrecher oder gar Mörder, und Gott - wenn es ihn denn gäbe - würde sie schon in den Himmel lassen. Jesus Christus hat den Menschen erklärt, das dies ein großer Irrtum ist: Denn wer schon einmal jemandes anderen Mann oder Frau begehrte, ist in Gottes Augen ein Ehebrecher. Wer schon einmal den Besitz eines anderen begehrte, ist in Gottes Augen ein Dieb. Und wer schon einmal Streit mit einem anderen Menschen hatte, ist in Gottes Augen sogar ein Mörder.

Entscheidend ist nun, dass Sie sich angesichts dieses göttlichen Maßstabs ihre Schuld eingestehen. Wenn Sie Ihre Sünde ignorieren oder herunterspielen wollen, oder gar meinen, dass Gott Ihre guten oder religiösen Taten berücksichtigen wird, nehmen Sie ihn nicht ernst. Gott opferte seinen Sohn – stellvertretend für Ihre Sünde – am Kreuz! Das ist ein unermesslich hoher Preis. Im Vergleich dazu ist alles, was wir Menschen an Gutem aufzubieten haben, verschwindend klein und reicht niemals aus, um unsere Schuld vor Gott zu bezahlen. Nur das, was Jesus Christus, Gottes Sohn, am Kreuz getan hat, reicht aus. Eine andere "Währung", um die Schuld zu bezahlen, akzeptiert Gott nicht. Glauben Sie das?

"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." (Joh 14, 6)...https://www.janash.org...🤔
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:34
Wenn Menschen älter werden, werden die Haare grau. Sind sie schon sehr alt, werden die Haare weiß. Das kommt daher, weil der Farbstoff Melanin fehlt, der im Alter immer weniger produziert wird.

In der Antike galten alte Menschen in der Regel als weise. Man erkannte an, dass sie schon viele Höhen und Tiefen in ihrem Leben erfahren hatten und respektierte ihre Lebenserfahrung. Das Urteil alter Menschen hatte Gewicht. Ihre graue oder weiße Haarfarbe war ein sichtbares Kennzeichen dafür.

Wie ist das heute? Gelten ältere Menschen heute noch als weise?

Wenn man sich unsere Gesellschaft so ansieht, scheint das Thema "Weisheit im Alter" eher ein Randthema zu sein. Nicht Weisheit ist das höchste Gut, sondern sein Leben zu genießen.

Und so erlebt man Rentner, die so im Freizeitstress sind, dass man sich manchmal frägt, ob es für sie nicht besser wäre, wieder ins Berufsleben zurückzukehren, wo die Dinge einen geregelteren Gang gehen. Aktiv zu sein wie die jungen Leute und sein Leben zu genießen, sind die Ideale unserer Zeit. Nur ja keine Schwäche zeigen und mitnehmen, was man kann, heißt die Devise. Sterben müssen wir ja ohnehin alle, oder? „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“

Wer etwas nachdenkt, den müssen ernsthafte Zweifel beschleichen angesichts einer solchen Lebensauffassung. Hat unser Leben wirklich nur den alleinigen Zweck, dass wir es genießen, solange wir können? Ist die wunderbar komplexe Maschinerie in unseren Zellen, die sich auf der molekularen Ebene Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute und Sekunde für Sekunde abspielt, nur dazu da, damit wir Spaß haben?

Viele Zeitgenossen glauben genau das. Sie meinen, dass die Welt durch einen großen Knall entstanden ist, unser Sonnensystem sich von selbst aus einem „Urnebel“ gebildet, und sich der Mensch durch einen zufallsgesteuerten Prozess aus einer „Urzelle“ entwickelt hat, so dass wir – als höchstentwickelte Lebensform auf diesem Planeten – nun tun und lassen können, wonach uns der Sinn steht.

Doch die Zweifel mehren sich. Man hat zum Beispiel herausgefunden, dass die Naturgesetze in unserem Universum so genau aufeinander abgestimmt sind, dass selbst einige der prominentesten Atheisten unserer Zeit zugeben, dass dies nicht durch zufällige Prozesse erklärt werden kann. Dass da mehr sein muss, als nur unser Universum, dass es eine höher geordnete Struktur geben muss, aus der heraus sich alles erklären lässt. Denn komplexe Ordnung entsteht nicht von selbst aus dem Chaos, nicht in Jahrmillionen und Jahrmilliarden, das lassen die Naturgesetze der Physik und Chemie schlichtweg nicht zu.

Damit komplexe Ordnung entsteht, wie wir sie im Fall von Leben vorfinden, brauchen wir mehr als unpersönliche Naturgesetze. Wir brauchen eine Person, einen intelligenten Urheber, der diese Ordnung schuf. Das sagt uns schon die Erfahrung, wenn wir zum Beispiel ein Flugzeug betrachten und erkennen, dass es nicht durch einen Zufallsprozess entstanden ist, sondern durch intelligente Konstrukteure. Es gibt überhaupt keine andere wissenschaftliche Erklärung für komplexe Information, wie wir sie im Fall von Leben vorfinden, als die eines intelligenten Urhebers. Alles andere ist Spekulation, und zwar aus dem einfachen Grund, weil noch nie jemand beobachtet hat, wie aus toter Materie intelligentes Leben entstand - nicht einmal ansatzweise!

Nach der Bibel ist dieser intelligente Urheber Gott. Nur Gott war intelligent genug, sich all das auszudenken – wir Menschen können nur dastehen und staunen, wie komplex und wunderbar geordnet doch unser Universum und das Leben ist.

Wenn aber die wissenschaftlichen Indizien mehr und mehr auf einen Schöpfer hinweisen, hat das ernsthafte Konsequenzen. Dann kommt die Lebenseinstellung vieler Zeitgenossen ins Wanken, die meinen, dass sie selbst bestimmen können, was in ihrem Leben passiert. Denn wenn es einen intelligenten Schöpfer gibt, dann sind wir dem Schöpfer gegenüber verantwortlich. Unser Leben hat einen Sinn, den der Schöpfer festgelegt hat.

An diesem Punkt geht uns auf, dass wir ein Problem haben. Denn wer kann schon von sich behaupten, dass er im Einklang mit den Vorstellungen des Schöpfers lebt? Selbst diejenigen, die Gott kennen, schaffen es nicht, genau so zu leben, wie Gott es vorgesehen hat. Das liegt daran, dass der Mensch lieber seine eigenen Wege geht. Er ist wie ein Schaf ohne Hirte, das sich verirrt. In der Bibel heißt es dazu in Jesaja 53, Vers 6:

„Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg;“

Schafe, die sich verirren, befinden sich in Lebensgefahr, sie können verhungern, verdursten oder gefressen werden. Sie brauchen einen Hirten, der sie weidet und behütet. Dieser Hirte ist Jesus Christus, der Sohn Gottes. Jesus Christus ist der menschgewordene Gott, der vor rund 2000 Jahren auf dieser Welt lebte, am Kreuz starb und am dritten Tag wieder von den Toten auferweckt wurde.

Er starb, um die Schuld der Menschen am Kreuz zu bezahlen. Diese Schuld besteht in ihrem eigensinnigen Leben, das sie ohne Gott führen. Sie haben sich wie die verlorenen Schafe von Gott entfernt und stehen in Gefahr, zu sterben. Das, was ihnen droht, ist aber nicht nur der Tod ihres Körpers, sondern es ist die ewige Bestrafung an einem schrecklichen Ort der Qual, den die Bibel den Feuersee nennt. Jeder Mensch, der stirbt, ohne dass seine Schuld bezahlt ist, kommt an diesen ewigen Ort der Verdammnis.

Doch niemand müsste verdammt werden! Denn Jesus Christus bezahlte bereits für die Schuld. Alles, was ein Mensch tun muss, um gerettet zu werden, ist daher, an Jesus Christus zu glauben. Das heißt, er muss ganz auf Jesus Christus und das, was er am Kreuz getan hat, vertrauen. So wie ein Schaf seinem Hirten vertraut. Wer dies tut, wird nicht nur von der Verdammnis freigesprochen, sondern wird zu einem Kind Gottes. Er darf bis in alle Ewigkeit in der Herrlichkeit des Vaters leben.

Viele Menschen unserer Zeit gehen an all diesen Dingen vorbei. Sie werden älter und werden trotzdem nicht weiser. Sie bleiben bei der Weisheit, die diese Welt zu bieten hat, stehen. In Gottes Augen ist das eine große Torheit.

Wer hingegen innehält und sich aufmacht, Gott zu suchen, dem verspricht Gott, dass er ihn finden wird. Er wird eine Weisheit finden, die größer ist als alle Weisheit dieser Welt, und dazu das ewige Leben.

„Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben.“ (1. Kor 1, 21)🤔
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:45
und  die Schrift sagt weiter: "Abraham glaubte Gott, und das ist ihm als Gerechtigkeit angerechnet worden." 4 Wenn jemand Leistungen erbracht hat, erhält er den Arbeitslohn, den er verdient. Er bekommt ihn nicht geschenkt. 5 Wenn aber jemand keine Leistungen vorweisen kann, sondern sein Vertrauen auf den setzt, der den Gottlosen gerecht spricht, dann wird ihm sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 Im gleichen Sinn nennt auch David den beneidenswert glücklich, dem Gott ohne Gegenleistung Gerechtigkeit zuspricht: 7 "Wie glücklich ist der, dem die Übertretung des Gesetzes vergeben und dem die Sünde zugedeckt ist! 8 Wie sehr ist der zu beneiden, dem der Herr die Sünde nicht anrechnet!" 9 Werden hier nur die glücklich genannt, die beschnitten sind, oder gilt das auch für die Unbeschnittenen? Wir haben ja schon gesagt, dass Abraham der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet wurde. 10 Wann geschah das eigentlich? Als er beschnitten oder als er unbeschnitten war? Er war noch unbeschnitten! 11 Das Zeichen der Beschneidung besiegelte für ihn die Tatsache, dass Gott ihn schon vor seiner Beschneidung aufgrund seines Glaubens gerecht gesprochen hatte. Er sollte nämlich der Vater für alle werden, die Gott vertrauen, ohne beschnitten zu sein, und denen der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet wird. 12 Durch seine Beschneidung ist Abraham aber auch der Vater der Beschnittenen geworden, vor allem, wenn sie dem Beispiel des Glaubens folgen, den unser Vater Abraham hatte, als er noch unbeschnitten war. 13 Dasselbe gilt für die Zusage, die Abraham und seinen Nachkommen die Welt als Besitz versprach. Diese Zusage wurde ihm nicht gegeben, weil er das Gesetz befolgte, sondern weil ihm aufgrund seines Glaubens die Gerechtigkeit zugesprochen wurde. 14 Wenn dieser Besitz nämlich denen zugesprochen würde, die nach dem Gesetz leben, dann wäre der Glaube wertlos und die Zusage hinfällig. 15 Denn das Gesetz führt durch seine ständige Übertretung nur zu Gottes Zorn. Wo es das Gesetz aber nicht gibt, da gibt es auch keine Übertretung. 16 Das Prinzip des Glaubens gilt deshalb, damit alles auf Gnade beruhe. Nur so bleibt die Zusage für alle Nachkommen gültig, und zwar nicht nur für die, die nach dem Gesetz leben, sondern auch für die, die wie Abraham der Zusage Gottes vertrauen. So ist Abraham der Vater von uns allen, 17 wie es in der Schrift heißt: "Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht." Vor Gott ist er das auch, denn er vertraute auf den, der die Toten lebendig macht und das Nichtexistierende ins Dasein ruft. 18 Obwohl nichts mehr zu hoffen war, gab er die Hoffnung nicht auf und glaubte, dass Gott ihn zum Vater vieler Völker machen würde, denn er hatte ihm gesagt: "So zahlreich werden deine Nachkommen sein." 19 Obwohl er damals schon fast hundert Jahre alt war und wusste, dass er keine Kinder mehr zeugen und seine Frau Sara keine Kinder mehr bekommen könnte, wurde er im Glauben nicht schwach 20 und zweifelte nicht an der Zusage Gottes. Er ehrte Gott, indem er ihm vertraute, und wurde so im Glauben gestärkt. 21 Er war sich völlig gewiss, dass Gott auch tun kann, was er verspricht. 22 Eben darum wurde ihm der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 23 Dass Abraham der Glaube angerechnet wurde, steht aber nicht nur seinetwegen in der Schrift, 24 sondern auch unsertwegen. Auch uns wird der Glaube als Gerechtigkeit angerechnet werden, weil wir auf den vertrauen, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, 25 ihn, der ausgeliefert wurde wegen unserer Verfehlungen und auferweckt wurde für unseren Freispruch.
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:51
Lied:Christi Blut und Gerechtigkeit,
Das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
Damit will ich vor Gott bestehn,
Wenn ich zum Himmel werd eingehn.
Drum soll auch dieses Blut allein
Mein Trost und meine Hoffnung sein;
Ich bau im Leben und im Tod
Allein auf Jesu Wunden rot,Amen
 
Sulzbacher 10.02.2022 12:52
Lassen Sie sich nicht täuschen: Die Hölle ist genauso real wie der Himmel. Himmel und Hölle sind die beiden Aufenthaltsorte, die den Menschen nach ihrem Tod bestimmt sind. Und diese beiden Aufenthaltsorte sind ewig.

Der Grund dafür ist, dass Gott den Menschen als Ewigkeitswesen erschaffen hat. Der passende Aufenthaltsort für ein ewig lebendes Wesen ist ein ewiger Aufenthaltsort.

Warum ist der Mensch ein Ewigkeitswesen? Ist nicht sein Körper sterblich?

Gottes Wort erklärt uns, dass jeder Mensch aus zwei Teilen besteht: einer materiellen und einer immateriellen Komponente. Die materielle, sichtbare Komponente wird durch unseren Körper gebildet. Unser Körper wird sterben und nach dem Tod wieder zu Staub zerfallen, aus dem er gemacht ist. Die immaterielle Komponente hingegen ist der unsichtbare Geist; dieser ist unsterblich.

Die Tatsache, dass wir ewig leben werden, sollte uns erschrecken! Denn nach dem Tod ist es nicht einfach „aus“, wie die Atheisten hoffen. Stattdessen geht es weiter. Die Frage ist nicht, ob es weitergeht, sondern wie!

Viele Menschen meinen, dass sie keine schlechten Menschen seien. Gott würde sie nach ihrem Tod schon in den Himmel lassen. Sie vergleichen sich dabei mit vermeintlich noch viel schlechteren Menschen, wie Mördern, Dieben und Ehebrechern, und meinen, ihnen gegenüber gut dazustehen. Dabei übersehen sie aber, dass vor Gott alle Menschen schuldig sind. Denn Gottes moralischer Maßstab ist für uns Menschen unerreichbar hoch. Bei Gott zählt nicht nur die Tat, sondern bereits der Gedanke! Wer also schon einmal jemandes Mann oder Frau begehrt hat, ist in Gottes Augen bereits ein Ehebrecher. Wer schon einmal in Gedanken etwas gestohlen hat, ist bereits ein Dieb. Und wer schon einmal daran dachte, mit jemandem zu streiten, ist in Gottes Augen sogar ein Mörder. Danach sind wir alle vielfache Ehebrecher, Diebe und Mörder!

Manche Sekten oder Religionen behaupten, dass man zwar nach dem Tod in die Hölle kommen kann, dass man aber dort einfach zerstört würde und aufhöre zu existieren. Wieder andere behaupten, dass man nur für eine Weile in die Hölle käme, und dann doch irgendwann wieder freigelassen würde und in den Himmel dürfe. Noch andere behaupten, dass man zwar aus der Hölle niemals wieder herauskommen könne, es aber immer wieder längere Ruhepausen gäbe, wo man nicht leiden müsse.

All diese Behauptungen sind falsch. Die Bibel erklärt uns ganz unmissverständlich, dass die Hölle ein ewiger Aufenthaltsort ist, an dem die Verdammten ewig leiden. In Offenbarung Kapitel 14 Vers 9 bis 11 heißt es:

„Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.“

Und in Offenbarung Kapitel 20, Vers 10 bis 15:

„Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden. Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand. Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod. Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

An dieser Stelle regt sich bei vielen Zeitgenossen vehementer Widerstand. Die einen sagen, Gott gäbe es überhaupt nicht. Die anderen sagen, Gott täte so etwas nicht, er würde niemanden verdammen. Doch es ist wenig weise, den Tatsachen auszuweichen. Denn Gott hat es nun mal so eingerichtet, ob es uns gefällt oder nicht. Gott lässt nicht mit sich diskutieren. Die ewige Hölle ist genauso Realität wie zum Beispiel auch die Schwerkraft Realität ist, und man sterben kann, wenn man ohne Sicherung im zehnten Stock aus dem Fenster springt. Wird es auf die Schwerkraft Eindruck machen, wenn wir zu diskutieren anfangen, und behaupten, es gäbe sie gar nicht? Oder wenn wir behaupten, es gäbe sie zwar, aber man würde nicht zu Schaden kommen, weil wir angeblich nur am Anfang schnell fielen, kurz vor dem Aufprall aber langsam zu Boden sinken würden?

Viel klüger ist es, den Tatsachen ins Auge zu sehen und anzuerkennen, dass Gott heilig ist und sein Gericht über unsere Schuld furchtbar.

Wenn das alles wäre, wäre es hoffnungslos. Niemand könnte Gottes Gericht entfliehen und der Himmel bliebe für immer leer.

Damit sich das ändert, hat Gott einen Ausweg geschaffen. Er hat einen Weg gefunden, damit wir nicht verurteilt werden müssen und freien Zugang in den Himmel bekommen. Denn Gott ist nicht nur heilig und absolut gerecht, er ist vor allem auch Liebe.

Um uns den Weg in den Himmel frei zu machen, hat Gott vor rund 2000 Jahren menschliche Gestalt angenommen. Er lebte unter den Menschen und bezahlte schließlich am Kreuz die Strafe für unsere Schuld. In den Stunden, die er am Kreuz litt, nahm er den Zorn Gottes auf sich, der eigentlich uns gegolten hätte. Am dritten Tag stand er wieder von den Toten auf und bestätigte dadurch, dass Gott das Opfer angenommen hatte. Der Name dieses menschgewordenen Gottes ist Jesus Christus, der Sohn Gottes.

Jeder, der an Jesus Christus glaubt - der ihm und was er getan hat also voll vertraut - wird vor der Hölle gerettet. Ja mehr noch, Gott schenkt ihm die Geburt aus dem Geist und macht ihn zu einem Kind Gottes, er gibt ihm ein Erbe und erlaubt ihm, ewig mit Gott zusammen leben zu dürfen.

Das ist ein unglaublich großzügiges Angebot! Wollen wir dieses Angebot wirklich ausschlagen, nur weil wir uns nicht vor Gott beugen und unsere Schuld nicht zugeben wollen? Wollen wir die Ewigkeit riskieren, nur weil wir halsstarrig sind?

Es wird in der ewigen Verdammnis niemanden geben, der Gott zurecht anklagen kann, denn er wird aus eigener Schuld dort sein. Er hat Gottes Liebe ausgeschlagen – das Opfer, das Gottes Sohn am Kreuz brachte – und muss dafür selbst die ewigen Konsequenzen tragen.

Es ist eine Wahl zwischen Licht oder Finsternis, zwischen Wahrheit oder Lüge.

Himmel oder Hölle – was wählen Sie?

"Darin aber besteht das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott getan sind." (Joh 3, 19-21)🤔
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:02
Gebet:Gott aller Gnade, der Du uns gegenüber nur Gedanken
des Friedens und nicht des Leidens hast, gib uns ein Herz
voller Glauben, daß wir angenommen sind in dem Geliebten, und gib uns den Sinn, jene Vollkommenheit Deiner
Weisheit zu bewundern, die einen Weg gefunden hat, die
Reinheit des Himmels zu bewahren und uns dennoch darin
aufzunehmen. Wir können nur staunen, daß ein so heiliger
und gewaltiger Gott wie Du uns in seinen Festsaal einlädt
s
und uns mit dem Banner der Liebe bedeckt. Wir vermögen
die Dankbarkeit, die wir empfinden, nicht auszudrücken.
Sieh Du darum in unsere Herzen hinein, um sie dort zu
erkennen. Amen
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:03
In Gott sind Barmherzigkeit und Gnade eins. Doch in unsern
Augen erscheinen sie als zwei Dinge, die verwandt, aber nicht
identisch sind.
So wie Barmherzigkeit die Güte Gottes gegenüber dem Elend
und der Schuld des Menschen ist, so ist Gnade seine Güte
gegenüber menschlichem Verschulden und mangelndem Verdienst. Es geschieht durch Gnade, daß Gott da Verdienst beimißt,
wo vorher keiner bestand, und Freiheit von Schuld ermöglicht, wo
früher Schuld bestand.
Gnade ist das Wohlgefallen Gottes, das ihn bewegt, dem
Wohltaten zu erweisen, der sie nicht verdient hat. Sie ist ein der
göttlichen Natur innewohnender Grundsatz und erscheint uns als
eine Neigung, sich des Elenden zu erbarmen, den Schuldigen zu
schonen, den Ausgestoßenen aufzunehmen und denjenigen wohlgefällig und angenehm zu machen, der sich eine berechtigte
Mißbilligung zugezogen hat. Ihr Nutzen für uns sündige Menschen
besteht darin, daß wir gerettet und in das himmlische Wesen in
Christus Jesus versetzt werden, damit er in den kommenden
Zeiten den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch
seine Güte gegen uns in Christus Jesus erzeigt (Eph 2,7).
109
Wir tragen aus dieser Tatsache, daß Gott gerade das ist, was er
ist, ewigen Nutzen. Weil er ist, was er ist, öffnet er uns die
Gefängnistür, vertauscht unser Sträflingskleid mit einem königlichen Gewand und läßt uns alle Tage unseres Lebens an seinem
Tische essen.
Die Gnade hat ihren Ursprung im Herzen Gottes, in der
unfaßbaren Tiefe seines heiligen Seins, aber der Kanal, durch den
sie zu den Menschen fließt, ist der Gekreuzigte und Auferstandene, Jesus Christus. Der Apostel Paulus, der wie kein anderer die
Erlösungsgnade beschrieben hat, trennt Gottes Gnade nie vom
gekreuzigten Sohn Gottes. In seiner Lehre gehören die beiden
immer zusammen, organisch eins und unzertrennbar.
Eine umfassende, klare Zusammenfassung der Lehre des Paulus über dieses Thema findet man in seinem Brief an die Epheser:
»... in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder
zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines
Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns
begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung
durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum
seiner Gnade« (Eph l,4b-7).
Auch Johannes identifiziert in seinem Evangelium Christus als
das Werkzeug, durch welches die Gnade zu den Menschen
gelangt: »Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade
und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden« (Joh 1,17).
Aber gerade hier verfehlt man leicht den Weg und irrt von der
Wahrheit ab, was schon so manche getan haben. Sie isolierten
diesen Vers von den anderen Bibelstellen, die sich auf die Gnade
Gottes beziehen, und haben daraus eine Lehre abgeleitet, die
besagt, daß Mose nur das Gesetz kannte und Christus nur die
Gnade. So wird aus dem Alten Testament ein Gesetzbuch und aus
dem Neuen Testament ein Gnadenbuch.
Ein Blick in die Zehn Gebote (2 Mo 20; 5 Mo 5) zeigt aber, daß
das Gesetz, das Gott durch Mose dem Volk Israel gab, im Grunde
mit dem Evangelium, mit der Botschaft von der Rettung durch
Gott beginnt - und somit mit der Gnade. »Ich bin der Herr, dein
Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt
habe« (2 Mo 20,2) lautet der Auftakt, die Überschrift der Zehn
Gebote. Dieses Wort verweist auf das Geschehen bei Israels
110
Durchzug durch das Schilfmeer (2 Mo 14), bei dem sich Gott als
rettender Gott erwies. Gott ist Gott für Israel; vor seinem
Anspruch, den er in seinen Geboten diesem Volk vor Augen
führte, erfolgte sein Zuspruch, sein gnädiges Handeln an Israel.
Der gnädig rettende Gott ist zugleich der heilige, beanspruchende
Gott, der die Erretteten in eine - in seine - Ordnung hineinnimmt
- in eine Ordnung, die schon vor Grundlegung der Welt bestand
und die jetzt für die, die Gott gehören, Weisung und Lebenshilfe
ist. Ähnlich zeigt dies Paulus im Römerbrief: Während er in den
ersten Kapiteln die voraussetzungslose Gnade Gottes, die »ohne
Verdienst gerecht« macht (Rom 3,24), vor Augen führt, stellt er
ab Römer 12 den Anspruch Gottes heraus, der diejenigen, die die
freie Gnade umsonst empfangen haben, in den Gehorsam gegenüber Gott nimmt. Die Gnade Gottes ist keine »billige Gnade«, mit
der die Beschenkten umgehen könnten, wie sie wollten, sondern
diese Gnade befreit und nimmt in Anspruch zugleich. Nach keiner
von diesen beiden Seiten hin darf Gottes Gnade vereinseitigt
werden, sonst wird sie entweder zur »billigen Gnade« oder zum
»tötenden Gesetz«. Bereits die Zehn Gebote mit ihrem vielfachen
»Du sollst/du sollst nicht« und ihrem »Vorwort« weisen darauf
hin.
Wären die alttestamentlichen Zeiten nur Zeiten unbeugsamer
Gesetzesstrenge gewesen, so wäre die ganze damalige Welt bei
weitem weniger heiter gewesen, als wir sie in den alten Schriften
beschrieben finden. Es hätte keinen Abraham, den Freund Gottes, gegeben; keinen David, den Mann nach dem Herzen Gottes;
keinen Samuel, keinen Jesaja, keinen Daniel. Das elfte Kapitel
des Hebräerbriefes, diese Aufzählung der Glaubenshelden des
Alten Testamentes, würde dunkel und leer dastehen. Die Gnade
machte den Glauben in alttestamentlichen Tagen ebenso möglich,
wie sie es heute tut.
Angefangen bei Abel ist bis zum heutigen Tage keiner auf eine
andere Weise gerettet worden als durch Gnade. Seit die Menschheit aus dem Garten Eden vertrieben wurde, konnte kein Mensch
Gottes Wohlgefallen wiedererlangen, außer durch die reine Güte
Gottes. Wo immer einem Menschen Gnade widerfuhr, geschah es
durch Jesus Christus. Die Gnade kam durch ihn, aber sie wartete
nicht auf seine Geburt in der Krippe oder auf seinen Tod
111
am Kreuz, bevor sie zu wirken anfing. Christus ist ein Lamm, das
von Grundlegung der Welt an geschlagen wurde. Der allererste
Mensch, der wieder in die Gemeinschaft mit Gott gelangte, kam
zu ihm durch den Glauben an Jesus. In früheren Zeiten blickten
die Menschen auf das zukünftige Erlösungswerk Christi, später
blickten sie darauf zurück. Doch immer kamen und kommen sie
im Glauben durch Gnade.
Wir dürfen nicht vergessen, daß die Gnade Gottes unendlich
und ewig ist. So wie sie keinen Anfang hat, kann sie auch kein
Ende nehmen, und da sie eine Eigenschaft Gottes ist, ist sie so
grenzenlos wie die Unendlichkeit.
Statt sich anzustrengen, dies als eine theologische Tatsache
erfassen zu können, wäre es besser und einfacher, die Gnade,
Gottes mit unserem Bedürfnis zu vergleichen. Wir werden nie die
ganze Ungeheuerlichkeit unserer Sünde erkennen, und das ist
auch nicht nötig. Was wir aber erkennen können, ist, daß da, »wo
die Sünde mächtig geworden ist, die Gnade noch viel mächtiger
geworden« ist (Rom 5,20).
So zu sündigen, daß »die Sünde mächtig« wird, ist das Schlimmste, was wir tun können. Aber obwohl wir spüren, daß sich unsere
Sünden wie ein Riesenberg auftürmen, hat dieser Berg doch seine
Grenze, indem er so hoch ist und nicht höher. Aber wer wollte die
grenzenlose Gnade Gottes definieren? Ihr »viel mächtiger« führt
unsere Vorstellung in die Unendlichkeit, und hier hört unser
Verstehen auf. Hier können wir Gott nur noch danken für die
Gnade, die mächtiger ist als all unsere Sünde!
Wir, die wir uns der Gemeinschaft mit Gott entfremdet fühlen,
dürfen zu unserer Ermutigung nunmehr das Haupt emporheben
und aufblicken. Durch den Opfertod Jesu Christi ist die Ursache
unserer Vertreibung beseitigt worden. Wir dürfen als verlorene
Söhne zurückkehren und finden bei Gott eine offene Türe. Wenn
wir uns dem Garten Eden, unserem Zuhause vor dem Sündenfall,
nähern, stellen wir fest, daß das flammende Schwert nicht mehr da
ist. Die Hüter des Lebensbaumes treten vor einem Sohn der
Gnade zur Seite.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück
Und suche deines Vaters Angesicht;
112
Jene neuen Verlangen, die in dir brennen,
Wurden durch Seine Gnade entzündet.
Kehre zurück, du Wanderer, kehre nun zurück,
Und wische die fallende Träne weg.
Dein Vater ruft - trauere nicht länger;
Liebe lädt dich ein.
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:15
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:20
Die Herrlichkeit der göttlichen ErlösungPaulus zeigt die Stellung der Gläubigen in Christus und die Herrlichkeit der Gemeinde, aber auch das geistliche Leben in der Praxis. In Christus erwählt und versiegelt
1 Es schreibt Paulus, der nach dem Willen Gottes ein Apostel von Jesus Christus ist. An die Heiligen,[1] die Gläubigen, die mit Jesus Christus verbunden sind. 2 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.

Was Gott uns geschenkt hat
3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns durch ihn mit dem ganzen geistlichen Segen aus der Himmelswelt beschenkt hat. 4 Denn in Christus hat er uns schon vor Gründung der Welt erwählt, einmal heilig und tadellos vor ihm zu stehen. 5 Und aus Liebe hat er uns schon damals dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Kinder zu werden. Das war sein eigener gnädiger Wille, 6 und es dient zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns durch seinen geliebten Sohn beschenkt hat. 7 Durch ihn wurden wir freigekauft – um den Preis seines Blutes –, und in ihm sind uns alle Vergehen vergeben. Das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade, 8 mit der er uns überschüttet hat. Er schenkte uns Einsicht und ließ uns seine Wege erkennen. 9 Und weil es ihm so gefiel, hat er uns Einblick nehmen lassen in das Geheimnis seines Willens, den er in Christus verwirklichen wollte. 10 Er wollte dann, wenn die richtige Zeit dafür gekommen sein würde, seinen Plan ausführen und alles unter das Haupt von Christus bringen, alles, was im Himmel und auf der Erde existiert. 11 In ihm haben wir auch ein Erbe zugewiesen bekommen. Dazu hat er uns von Anfang an bestimmt. Ja, das war die Absicht von dem, der alles verwirklicht, was er vorhat. 12 Er wollte, dass wir zum Lob seiner Herrlichkeit da sind, wir, die schon vorher auf den Messias gehofft haben. 13 Und nachdem ihr das Wort der Wahrheit, die Freundenbotschaft von eurer Rettung, gehört habt und zum Glauben gekommen seid, wurdet auch ihr durch ihn mit dem versprochenen Heiligen Geist versiegelt. 14 Dieser Geist ist die Anzahlung auf unser Erbe und die Garantie für die vollständige Erlösung seines Eigentums. Auch das dient zum Lob seiner Herrlichkeit.

Was wir erkennen sollen
15 Das ist auch der Grund, warum ich nicht aufhöre, für euch zu danken, nachdem ich von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, gehört habe und von eurer Liebe zu allen, die Gott geheiligt hat. 16 Immer wieder denke ich in meinen Gebeten an euch. 17 Und ich bete, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch durch seinen Geist Weisheit gibt und euch zeigt, wie er selbst ist, dass ihr ihn erkennen könnt. 18 Er gebe eurem Herzen erleuchtete Augen, damit ihr seht, zu welch großartiger Hoffnung er euch berufen hat, und damit ihr wisst, wie reich das herrliche Erbe ist, das auf euch, die Heiligen, wartet; 19 damit ihr erkennt, wie überwältigend groß die Kraft ist, die in uns Gläubigen wirkt; die Kraft, die nur zu messen ist an der gewaltigen Macht, 20 die er an dem Messias wirken ließ, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Welten an seine rechte Seite setzte. 21 Dort thront er jetzt, hoch über allen Gewalten, allen Mächten und Autoritäten; über allem, was Rang und Namen in dieser und auch in der zukünftigen Welt hat. 22 Gott hat ihm alles zu Füßen gelegt, und er hat ihn, der über alles herrscht, auch zum Kopf der Gemeinde gemacht. 23 Die Gemeinde stellt seinen Körper dar und seine Fülle. Es ist die Fülle von dem, der das All und alles erfüllt.
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:27
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:29
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:44
Wozu Gott uns geschaffen hat1 Auch euch hat er mit Christus lebendig gemacht, obwohl ihr durch eure Sünden und Verfehlungen tot wart. 2 Darin habt ihr früher gelebt, abhängig vom Zeitgeist der Welt, jener Geistesmacht, die in den Menschen am Werk ist, die Gott nicht gehorchen. 3 Zu ihnen haben wir früher auch gehört und wurden wie sie von unseren Begierden beherrscht. Wir lebten unsere Triebe und Ideen aus, denn das war unsere Natur. Deshalb waren wir wie alle anderen dem Zorn Gottes ausgeliefert. 4 Aber Gott ist reich an Erbarmen und hat uns seine ganze große Liebe geschenkt 5 und uns mit dem Messias lebendig gemacht – ja, auch uns, die aufgrund ihrer Verfehlungen für ihn tot waren. Bedenkt: Aus reiner Gnade seid ihr gerettet! 6 Er hat uns mit Jesus Christus auferweckt und uns mit ihm einen Platz in der Himmelswelt gegeben, 7 damit er auch in den kommenden Zeitaltern den unendlichen Reichtum seiner Gnade und Güte in Jesus Christus an uns deutlich machen kann. 8 Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden aufgrund des Glaubens. Dazu habt ihr selbst nichts getan, es ist Gottes Geschenk 9 und nicht euer eigenes Werk. Denn niemand soll sich etwas auf seine guten Taten einbilden können. 10 In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir tun, was wirklich gut ist, gute Werke, die er für uns vorbereitet hat, dass wir damit unser Leben gestalten.

Was Gott aus uns gemacht hat
11 Deshalb denkt daran, dass ihr früher zu den Völkern gehörtet, die von den Juden die "Unbeschnittenen" genannt werden, obwohl sie selbst nur äußerlich beschnitten sind. 12 Ihr wart damals von Christus getrennt, vom Bürgerrecht Israels ausgeschlossen und standet den Bündnissen Gottes und den damit verbundenen Zusagen als Fremde gegenüber. Ihr hattet keine Hoffnung und lebtet ohne Gott in der Welt. 13 Doch jetzt seid ihr, die ihr damals Fernstehende wart, durch die Verbindung mit Jesus Christus und durch sein Blut zu Nahestehenden geworden. 14 Denn er selbst ist unser Friede, er, der aus beiden, Fernen und Nahen, eine Einheit gemacht und durch sein körperliches Sterben die Mauer der Feindschaft niedergebrochen hat. 15 Dadurch hat er das Gesetz mit seinen Vorschriften und Geboten beseitigt, um zwischen Juden und Nichtjuden Frieden zu stiften; ja, um die beiden in seiner Person zu dem einen neuen Menschen zu formen 16 und um sie in diesem einen Leib mit Gott zu versöhnen. Das geschah durch seinen Tod am Kreuz, durch den er auch die Feindschaft zwischen ihnen getötet hat. 17 So ist er gekommen und hat euch, den Fernstehenden, die gute Nachricht vom Frieden gebracht und den Nahestehenden ebenso. 18 Denn durch ihn haben wir beide in einem Geist freien Zugang zum Vater. 19 So seid ihr also keine Fremden mehr, geduldete Ausländer, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und gehört zur Familie Gottes. 20 Ihr seid auf dem Fundament der Apostel und Propheten aufgebaut, in dem Jesus Christus selbst der Eckstein ist. 21 Durch ihn sind alle Bauteile fest miteinander verbunden, sodass durch ihn, unseren Herrn, ein einzigartiges Heiligtum entsteht. 22 Und weil ihr mit ihm verbunden seid, werdet auch ihr als Bausteine in diese geistliche Wohnstätte Gottes eingefügt.
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:48
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:52
Was unsere Aufgabe ist1 Weil ich diese Botschaft euch Nichtjuden gebracht habe, bin ich, Paulus, jetzt im Gefängnis, sozusagen ein Gefangener des Messias. 2 Ihr habt doch wohl von der Aufgabe gehört, die mir in Bezug auf euch gegeben ist: Verwalter der Gnade Gottes zu sein. 3 Denn durch eine Offenbarung hat er mir das Geheimnis enthüllt, wie ich es eben kurz beschrieben habe. 4 Wenn ihr meinen Brief lest, werdet ihr merken, welche Einsicht Gott mir in das Messiasgeheimnis geschenkt hat. 5 Früheren Generationen war das nicht bekannt, er hat es aber jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist enthüllt: 6 Die nichtjüdischen Völker sollen mit am Erbe teilhaben und mit zu dem einen Leib gehören. Und die Zusagen Gottes, die in Christus Wirklichkeit wurden, sollen durch das Evangelium auch ihnen gelten. 7 Durch die Gabe der Gnade Gottes bin ich ein Diener dieser Botschaft geworden. So hat er an mir seine gewaltige Macht erwiesen. 8 Mir, dem Geringsten von allen, die Gott geheiligt hat, wurde die Gnade geschenkt, den nichtjüdischen Völkern verkündigen zu dürfen, dass der unfassbare Reichtum des Messias auch für sie da ist, 9 und ans Licht zu bringen, wie Gott dieses Geheimnis nun verwirklicht hat; diesen Plan, den der Schöpfer aller Dinge vor aller Zeit gefasst hat und bis jetzt verborgen hielt. 10 Erst durch die Gemeinde sollte das den Mächten und Gewalten in der Himmelswelt bekannt werden. Auf diese Weise sollten sie die vielfältige Weisheit Gottes kennen lernen, 11 denn so entsprach es dem ewigen Plan Gottes, den er in Jesus Christus, unserem Herrn, verwirklicht hat. 12 Und weil wir uns auf ihn verlassen, haben wir den freien Zugang zu Gott, den wir in aller Offenheit und voller Zuversicht nutzen. 13 Darum bitte ich euch: Lasst euch nicht irremachen durch das, was ich leiden muss, denn ich ertrage es euretwegen, zur Ehre für euch.

Wofür wir beten sollen
14 Deshalb knie ich mich hin vor dem Vater, 15 dem jede Familie[1] im Himmel und auf der Erde ihr Dasein verdankt: 16 Er möge euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft beschenken, dass ihr durch seinen Geist innerlich stark werdet; 17 dass Christus durch den Glauben in eurem Herzen wohnt und ihr in seiner Liebe fest eingewurzelt und gegründet seid; 18 damit ihr zusammen mit allen, die Gott gehören, imstande seid, das ganze Ausmaß zu erfassen, seine Breite, Länge, Höhe und Tiefe; 19 ja zu erkennen, was alle Erkenntnis übersteigt: die unermessliche Liebe, die Christus zu uns hat. So werdet ihr bis zur ganzen Fülle Gottes erfüllt werden. 20 Dem, der so unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder erdenken, und der mit seiner Kraft in uns wirkt, 21 ihm gebührt die Ehre in der Gemeinde und in Jesus Christus von Generation zu Generation in alle Ewigkeit. Amen.
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:56
Gebet:Unser Vater, der Du bist im Himmel! Wir, Deine Kinder,
sind oft bekümmert, weil wir in uns zur gleichen Zeit den
Zuspruch des Glaubens und die Anklage des Gewissens
hören. Wir wissen nur zu gut, daß in uns nichts ist, was die
Liebe eines so Heiligen und Gerechten, wie Du es bist,
gewinnen könnte. Doch Du hast Deine unwandelbare
Liebe zu uns in Christus Jesus bezeugt. Wenn nichts in uns
Deine Liebe gewinnen kann, so kann auch nichts im
Universum Dich daran hindern, uns zu lieben. Deine
Liebe ist unverdient und kommt aus freien Stücken. Du
selbst bist der Grund für die Liebe, mit der wir geliebt
werden. Hilf uns, an die Intensität und die Ewigkeit der
Liebe zu glauben, die uns gefunden hat. Dann wird die
Liebe die Furcht vertreiben, und unsere bekümmerten
Herzen werden zum Frieden erhalten, indem wir nicht
darauf vertrauen, was wir sind, sondern darauf, was Du
über Dich selbst gesagt hast. Amen
 
Sulzbacher 10.02.2022 13:58
Der Apostel Johannes schrieb vom Geist getrieben: »Gott ist
Liebe«, und manche haben seine Worte als eine definitive Aussage über das Wesen Gottes aufgefaßt. Das ist ein großer Irrtum.
Johannes hat mit seinen Worten eine Tatsache bezeugt, aber
niemals eine Definition angeboten.
Die Liebe mit Gott gleichsetzen zu wollen, ist absolut falsch,
und dieser Fehler wurde zum Ursprung ungesunder Religionsphilosophie und einer Flut von nebelhafter Poesie, die überhaupt
nicht mit der Heiligen Schrift übereinstimmen und aus einem
anderen Klima stammen als das historische Christentum.
Hätte der Apostel gesagt, daß Liebe das ist, was Gott ist, wären
wir zu der Annahme gezwungen, daß Gott das ist, was Liebe ist.
Wenn Gott buchstäblich Liebe ist, dann ist Liebe buchstäblich
Gott, und wir müßten die Liebe als den einzigen Gott anbeten,
den es gibt. Wenn Liebe mit Gott gleich ist, dann ist Gott nur mit
114
Liebe gleich, und Liebe und Gott wären identisch. Auf diese
Weise aber zerstören wir das Konzept der Persönlichkeit Gottes
und leugnen alle seine Eigenschaften - mit einer Ausnahme, und
diese Ausnahme setzen wir an Gottes Stelle. Der Gott, den wir
damit verlassen haben, ist nicht der Gott Israels. Er ist nicht der
Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er ist nicht der Gott
der Propheten und der Apostel. Er ist nicht der Gott der Heiligen,
der Reformatoren und der Märtyrer. Und er ist auch nicht der
Gott der Theologen und der Liederdichter der Gemeinde Jesu.
Wir müssen um der eigenen Seele willen lernen, die Heilige
Schrift zu verstehen. Wir müssen der Sklaverei der Worte entfliehen und uns statt dessen treu an ihre Bedeutung halten. Worte
sollen Gedanken zum Ausdruck bringen, aber nicht erzeugen.
Wir sagen, daß Gott Liebe ist. Wir sagen, daß Gott Licht ist. Wir
sagen, daß Christus die Wahrheit ist. Und wir wollen solche Worte
in ähnlicher Weise verstanden wissen, wie wenn man von einem
Mann sagt: »Er ist die Freundlichkeit selbst.« Damit stellen wir
keinesfalls fest, daß Freundlichkeit und dieser Mann identisch
sind, und niemand würde unsere Worte in diesem Sinne verstehen.
Die Worte »Gott ist Liebe« bedeuten, daß Liebe eine wesentliche Eigenschaft Gottes ist. Liebe ist etwas, das auf Gott zutrifft,
aber sie ist nicht Gott. Sie drückt die Art aus, wie Gott in seinem
Wesen ist, ebenso wie die Worte Heiligkeit, Gerechtigkeit, Treue
und Wahrheit. Weil Gott unwandelbar ist, handelt er immer sich
selbst entsprechend, und weil er eine Wesenseinheit ist, stellt er
nie eine seiner Eigenschaften zurück, um eine andere zum Zuge
kommen zu lassen.
Von den anderen uns bekannten göttlichen Eigenschaften
können wir viel über Gottes Liebe lernen. Aus der Unbedingtheit
Gottes zum Beispiel können wir schließen, daß seine Liebe keinen
Anfang hat. Weil er ewig ist, kann seine Liebe auch kein Ende
haben. Weil er unendlich ist, kennt sie keine Grenzen. Weil er
heilig ist, ist sie die Quintessenz aller makellosen Reinheit. Weiler
unermeßlich ist, ist seine Liebe ein unbegreiflich großer, grundund uferloser Ozean, vor dem wir in beglücktem Schweigen
niederknien und vor dem sich die schönsten Worte verwirrt und
beschämt zurückziehen müssen.
115
Doch wenn wir Gott kennen und um anderer willen von ihm
sprechen, so müssen wir versuchen, von seiner Liebe zu reden.
Alle Gläubigen haben das schon versucht, aber noch keiner hat es
wirklich sehr gut gemacht. Ich vermag diesem gewaltigen und
wundervollen Thema ebensowenig gerecht zu werden, wie ein
Kind nach Sternen fassen kann. Aber es kann, indem es nach
einem Stern greifen will, die Aufmerksamkeit auf ihn lenken und
die Richtung angeben, in welche man schauen muß, um ihn zu
sehen. Wenn ich also von der herrlichen, leuchtenden Liebe
Gottes rede, wird vielleicht irgendjemand, der vorher noch nichts
von ihr wußte, dadurch ermutigt, nach oben zu blicken und
Hoffnung zu schöpfen!
Wir wissen es nicht und werden vielleicht auch nie richtig
wissen, was Liebe ist. Aber wir können wissen, wie sie sich
kundtut, und das ist für uns in diesem Zusammenhang genug.
Zunächst einmal tut sie sich als Wohlwollen kund. Liebe will für
alle das Gute, nie das Schlechte. Das erklärt die Worte des
Apostels Johannes: »Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die
vollkommene Liebe treibt die Furcht aus« (1 Jo 4,17b-18a). Furcht
ist das schmerzhafte Gefühl, das bei dem Gedanken, wir könnten
Schaden nehmen oder müßten leiden, entsteht. Diese Furcht
dauert so lange an, wie wir dem Willen einer Person unterworfen
sind, die uns nicht wohlgesinnt ist. Sobald wir jedoch unter dem
Schutz eines Menschen, der uns positiv gesinnt ist, stehen, weicht
die Furcht. Ein in einem Warenhaus verlorengegangenes Kind ist
voller Furcht, weil es die fremden Menschen um sich als Feinde
betrachtet. In den Armen der Mutter ist alle Angst vergessen. Das
Wissen um das Wohlwollen der Mutter vertreibt die Furcht.
Die Welt ist voller Feinde, und solange wir der Möglichkeit
ausgesetzt sind, durch sie Schaden zu erleiden, ist Furcht unvermeidlich. Der Versuch, sie zu besiegen, ohne die Gründe zu
beseitigen, ist ein nutzloses Unterfangen. Das Herz ist weiser als
die Apostel der Gelassenheit. Solange wir in den Händen des
Zufalls sind; solange wir mit Wahrscheinlichkeitsgesetzen rechnen müssen; solange wir im Bestreben um das Überleben auf
unsere Fähigkeiten vertrauen müssen - so lange haben wir allen
Grund, uns zu fürchten. Und Furcht bringt Pein.
Zu wissen, daß Gott Liebe ist, sich zu ihm zu flüchten und sich
116
auf den Arm des Geliebten zu stützen - das und nichts anderes
kann die Furcht vertreiben. Man überzeuge einen Menschen, daß
für ihn gar keine Gefahr besteht und ihm nichts schaden kann, so
wird er augenblicklich alle Furcht vergessen. Wohl mag manchmal
noch eine natürliche Reaktion auf physischen Schmerz auftreten,
aber das quälende Angstgefühl ist für immer verschwunden. Gott
ist Liebe, und Gott ist souverän. Seine Liebe läßt ihn unser ewiges
Wohlergehen wünschen, und seine Souveränität befähigt ihn, es
auch zu sichern.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin!
Sie haben's kein Gewinn;
Das Reich muß uns doch bleiben.
MARTIN LUTHER
Gottes Liebe sagt uns, daß er freundlich ist, und sein Wort
versichert uns, daß er unser Freund ist und uns zu seinen Freunden
machen möchte. Kein Mensch, der auch nur eine Spur Demut
besitzt, würde von sich aus behaupten, ein Freund Gottes zu sein.
Der Gedanke daran stammt nicht von Menschen. Abraham hätte
nie gesagt: »Ich bin Gottes Freund«, sondern Gott selbst bezeichnet ihn als seinen Freund. Die Jünger hätten wahrscheinlich
gezögert, von einer Freundschaft zu Christus zu reden. Aber Jesus
sagte zu ihnen: »Ihr seid meine Freunde.« Während Bescheidenheit bei einer solchen Vorstellung Bedenken äußert, wagt es der
kühne Glaube, dem Wort zu vertrauen und auf die Freundschaft
Gottes einzugehen. Wir ehren Gott viel mehr, wenn wir glauben,
was er über sich selbst gesagt hat, und den Mut haben, kühn zum
Gnadenthron hinzutreten, als wenn wir uns in selbsterwählter
Demut hinter den Bäumen des Gartens verstecken.
Liebe ist auch eine gefühlsmäßige Identifikation. Sie betrachtet
nichts als ihr Eigentum, sondern verschenkt alles an den Gegenstand ihrer Zuneigung. Das beobachten wir in unserer Welt voll
Männer und Frauen ja immer wieder. Eine junge Mutter, abgemagert und müde, nährt an ihrer Brust ein pummeliges, gesundes
Baby. Ohne überhaupt daran zu denken, ihren eigenen Zustand
117
beklagen zu können, blickt die Mutter mit stolzen und glücklichen
Augen auf ihr Kind. Selbstlose Opfer sind für die Liebe nichts
Ungewöhnliches. Christus sagte von sich: »Niemand hat größere
Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde« (Joh
15,13).
Es ist eine seltsame und schöne Eigenart des freien Gottes, daß
er sich emotional mit den Menschen identifizieren läßt. Obwohl er
selbstgenügsam ist, will er unsere Liebe und ist nicht eher befriedigt, als bis er sie bekommt. Obwohl er frei ist, hat er sein Herz auf
immer mit uns verbunden. »Darin besteht die Liebe: nicht, daß
wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und gesandt
seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden« (1 Jo 4,10). »Unsere Seele wird in einer so besonderen Weise von ihm, dem
Allerhöchsten, geliebt«, sagt Julia von Norwich, »daß es die
Erkenntnis aller Kreaturen übersteigt. Das heißt: Es gibt kein
Geschöpf, das weiß, wie sehr und wie zärtlich uns unser Schöpfer
liebt. Und darum mögen wir mit seiner Gnade und Hilfe still
verharren in geistlichem Schauen, mit einem immerwährenden
Staunen über diese hohe, überragende, unschätzbare Liebe, die
der allmächtige Gott in seiner Güte zu uns hat.«26
Ein weiteres Merkmal der Liebe ist, daß sie sich am Gegenstand
ihrer Zuneigung freut. Gott freut sich an seiner Schöpfung. Der
Apostel Johannes sagt, daß Gottes Absicht mit der Schöpfung sein
eigenes Wohlgefallen war. Gott ist glücklich in seiner Liebe zu
allem, was er gemacht hat. Wir können das Freudengefühl in den
Aussagen Gottes über sein Werk nicht übersehen. Psalm 104 ist
ein göttlich inspiriertes, von Glück überfülltes Naturgedicht, das
immer wieder das Wohlgefallen Gottes zum Ausdruck bringt.
»Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich
seiner Werke!« (Ps 104,31).
Ganz besonders freut sich der Herr an seinen Heiligen. Viele
stellen sich Gott etwa so vor: Er ist weit weg, schaut finster drein
und ist mit allem äußerst unzufrieden. In apathischer Stimmung
starrt er auf eine Erde nieder, an der er schon lange sein Interesse
verloren hat. Aber das ist eine irrige Vorstellung. Gewiß, Gott haßt
die Sünde und kann sich niemals mit ihr abfinden. Aber wo
Menschen danach trachten, Gottes Willen zu tun, antwortet er mit
echter Zuneigung. Christus hat durch sein Sühnopfer die Schranke
118
zur Gemeinschaft mit Gott beseitigt. Nunmehr sind alle an
Christus gläubigen Menschen Gegenstand der Freude Gottes.
»Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er
wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir
vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich
sein« (Zeph 3,17).
Im Buche Hiob lesen wir, daß Gottes Schöpfungswerk unter
musikalischer Begleitung geschah. »Wo warst du«, fragt Gott, »als
ich die Erde gründete..., als mich die Morgensterne miteinander
lobten und jauchzten alle Gottessöhne?«
Aus Harmonie, aus himmlischer Harmonie
Begann dieses Universumsgefüge.
Als die Natur als ein Haufen
Rasselnder Atome dalag
Und ihr Haupt nicht erheben konnte,
Wurde die klangvolle Stimme aus der Höhe vernommen:
»Steht auf, ihr Ungeformten!«
Da stellten sich Kälte und Wärme, Nässe und Trockenheit
In ihren ordnungsgemäßen Platz
Und gehorchten der Kraft der Stimme.
Aus Harmonie, aus himmlischer Harmonie
Begann dieses Universumsgefüge:
Von Harmonie zu Harmonie,
So lief es um den ganzen Weltenkreis,
Um sich als harmonisches Ganzes im Menschen zu vollenden.
JOHN DRYDEN
Musik ist sowohl ein Ausdruck wie auch eine Quelle der
Freude. Und die Freude, die am reinsten ist und Gott am meisten
entspricht, ist die Freude der Liebe. Die Hölle ist ein Ort, an dem
es keine Freude gibt, weil es dort keine Liebe gibt. Der Himmel ist
voller Musik, weil er der Ort ist, an dem die Freuden heiliger
Liebe im Überfluß vorhanden sind. Die Erde ist der Ort, an dem
die Freuden mit Schmerz vermischt sind, weil es auf ihr Sünde,
Haß und Feindschaft gibt. In einer Welt wie der unsrigen muß
Liebe manchmal leiden, so wie Christus gelitten hat, als er sich für
119
die Seinen dahingab. Aber wir haben die gewisse Verheißung, daß
die Ursachen des Leidens letzten Endes beseitigt werden und daß
das neue Menschengeschlecht sich auf ewig einer Welt voller
selbstloser, vollkommener Liebe erfreuen wird.
Es liegt in der Natur der Liebe, daß sie nicht untätig bleiben
kann. Sie ist aktiv, schöpferisch und wohltätig. »Gott aber erweist
seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir
noch Sünder waren« (Rom 5,8). »Also hat Gott die Welt geliebt,
daß er seinen eingeborenen Sohn gab« (Joh 3,16). So muß es sein,
wo Liebe ist. Liebe muß geben, was immer es auch kostet. Die
Apostel tadelten die jungen Gemeinden scharf, weil einige ihrer
Glieder das vergessen hatten und nur an sich selbst dachten,
während ihre Brüder in Not waren. »Wenn aber jemand dieser
Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schließt sein
Herz vor ihm zu, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?« So schrieb
jener Johannes, der durch die Jahrhunderte hindurch als »der
Jünger, den Jesus liebte«, bekannt ist (1 Jo 3,17).
Die Liebe Gottes ist eine der großen Realitäten des Universums, ein Pfeiler, auf dem die Hoffnung der Welt ruht. Aber sie ist
auch etwas Persönliches, Intimes. Gott liebt nicht Bevölkerungen,
er liebt Völker. Er liebt nicht Massen, sondern Menschen. Er liebt
uns alle mit einer mächtigen Liebe, die keinen Anfang hat und
kein Ende haben kann.
Die christliche Glaubenserfahrung kennt einen höchst befriedigenden Liebesinhalt, der sie von allen anderen Religionen unterscheidet und weit über die reinsten und edelsten Philosophien
erhebt. Dieser Inhalt ihrer Liebe ist mehr als irgend etwas. Es ist
der inmitten seiner Gemeinde weilende und über sein Volk
singende Gott. Echte Glaubensfreude ist das harmonische Echo
des Herzens auf den Liebesgesang des Herrn.
 
Sulzbacher 10.02.2022 14:17
 
Sulzbacher 10.02.2022 14:21
Bewahrt die Einheit!1 Als einer, der für den Herrn im Gefängnis ist, ermahne ich euch: Lebt so, wie es der Berufung entspricht, die an euch erging: 2 Seid euch der eigenen Niedrigkeit bewusst und begegnet den anderen freundlich, habt Geduld miteinander und ertragt euch gegenseitig in Liebe. 3 Bemüht euch sehr darum, die Einheit, die der Geist Gottes gewirkt hat, im Verbund des Friedens zu bewahren. 4 Ihr seid ja ein Leib; in euch lebt der eine Geist; und ihr habt die eine Hoffnung bei eurer Berufung bekommen. 5 Ihr habt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe. 6 Und über allen ist der eine Gott, der Vater von allen, der durch alle und in allen wirkt.

Dient euch gegenseitig!
7 Jeder von uns hat den Anteil an der Gnade erhalten, so wie er ihm von Christus zugemessen wurde. 8 Darum heißt es ja in der Schrift: "Er stieg hinauf in den Himmel, hat Gefangene mit sich geführt und den Menschen Gaben gegeben."[1] 9 Wenn er aber hinaufgestiegen ist, muss er ja zuerst auf die Niederungen der Erde herabgestiegen sein. 10 Der, der zu uns herabstieg, ist auch der, der hoch über alle Himmel aufgestiegen ist und alles Geschaffene mit seiner Macht erfüllt. 11 Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten. Er gab Evangelisten, Hirten und Lehrer, 12 damit sie die, die Gott geheiligt hat, zum Dienst ausrüsten und so der Leib des Christus aufgebaut wird 13 mit dem Ziel, dass wir alle die Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes erreichen; dass wir zu mündigen Christen heranreifen und in die ganze Fülle hineinwachsen, die Christus in sich trägt. 14 Dann sind wir keine unmündigen Kinder mehr, die sich vom Wind aller möglichen Lehren umtreiben lassen und wie Wellen hin- und hergeworfen werden. Dann fallen wir nicht mehr auf das falsche Spiel von Menschen herein, die andere hinterlistig in die Irre führen. 15 Lasst uns also in Liebe wahrhaftig sein und in jeder Hinsicht zu Christus hinwachsen, unserem Haupt. 16 Von ihm her wird nämlich der ganze Leib zusammengefügt und durch verbindende Glieder zusammengehalten. Das geschieht in der Kraft, die jedem der einzelnen Teile zugemessen ist. So bewirkt Christus das Wachstum seines Leibes: Er baut sich auf durch Liebe.

Lebt als neue Menschen!
17 Ich muss euch nun Folgendes sagen und ermahne euch im Auftrag des Herrn: Ihr dürft nicht mehr so leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen. Ihr Leben und Denken ist von Nichtigkeiten bestimmt, 18 und in ihrem Verstand ist es finster, weil sie vom Leben mit Gott ausgeschlossen sind. Das kommt von der Unwissenheit, in der sie befangen sind, und von ihrem verstockten Herzen. 19 So sind sie in ihrem Gewissen abgestumpft und haben sich ungezügelten Lüsten hingegeben, sind unersättlich in sexueller Unmoral und Habgier. 20 Aber ihr habt gelernt, dass so etwas mit Christus nichts zu tun hat. 21 Ihr habt von ihm gehört und auch verstanden, was in Jesus Wirklichkeit ist; 22 dass ihr in Hinsicht auf euer früheres Leben den alten Menschen abgelegt habt. Denn der richtet sich in Verblendung und Begierden zugrunde. 23 Ihr dagegen werdet im Geist und im Denken erneuert, 24 da ihr ja den neuen Menschen angezogen habt, den Gott nach seinem Bild erschuf und der von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist. 25 Als Menschen, die das Lügen abgelegt haben, müsst ihr einander die Wahrheit sagen. Wir sind doch als Glieder miteinander verbunden. 26 Versündigt euch nicht, wenn ihr zornig werdet! Die Sonne darf über eurem Zorn nicht untergehen! 27 Gebt dem Teufel keinen Raum in euch! 28 Wer ein Dieb war, soll nicht mehr stehlen, sondern hart arbeiten und mit eigenen Händen seinen Lebensunterhalt verdienen, damit er Notleidenden davon abgeben kann. 29 Lasst kein hässliches Wort über eure Lippen kommen, sondern habt da, wo es nötig ist, ein gutes Wort, das weiterhilft und allen wohltut. 30 Sonst kränkt ihr den Heiligen Geist, den Gott euch als Siegel aufgeprägt hat und der euch die volle Erlösung garantiert. 31 Fort also mit aller Bitterkeit, mit Wut, Zorn und gehässigem Gerede! Schreit euch nicht gegenseitig an und verbannt jede Bosheit aus eurer Mitte. 32 Seid vielmehr umgänglich und hilfsbereit. Vergebt euch gegenseitig, weil Gott auch euch durch Christus vergeben hat.
 
Sulzbacher 10.02.2022 14:27
1 Werdet also Nachahmer Gottes – ihr seid doch seine geliebten Kinder –, 2 und lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen! Denn auch der Messias hat seine Liebe bewiesen, als er sein Leben für uns hingab. Das war wie eine Opfergabe, deren Duft zu Gott aufsteigt und ihn sehr erfreut. 3 Von sexueller Unmoral jedoch, von Schamlosigkeit jeder Art und von Habsucht soll bei euch nicht einmal geredet werden. Das schickt sich nicht für Menschen, die Gott geheiligt hat. 4 Auch Unanständigkeit, dummes Geschwätz und derbe Späße passen nicht zu euch. Benutzt eure Zunge lieber zum Danken! 5 Denn ihr müsst wissen, dass keiner von denen, die in sexueller Unmoral leben, ein ausschweifendes Leben führen oder von Habgier erfüllt sind – einer Form von Götzendienst –, einen Platz im ewigen Reich von Christus und Gott haben wird. 6 Lasst euch von niemand einreden, dass das alles harmlos sei! Denn gerade wegen dieser Dinge ziehen sich die ungehorsamen Menschen den Zorn Gottes zu. 7 Habt also nichts mit ihnen zu tun! 8 Früher gehörtet ihr zwar zur Finsternis, aber jetzt gehört ihr durch den Herrn zum Licht. Lebt nun auch als Menschen des Lichts! 9 Ein solches Leben bringt als Frucht jede Art von Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. 10 Fragt euch deshalb immer, was dem Herrn gefällt, 11 und beteiligt euch nicht an den nutzlosen Dingen, die aus der Finsternis kommen, sondern stellt sie vielmehr bloß. 12 Denn was manche heimlich tun, ist schon auszusprechen unanständig. 13 Wird es aber bloßgestellt, dann wird es durch Gottes Licht offenbar; 14 denn alles, was ans Licht kommt, kann selbst Licht werden. Deshalb heißt es: "Wach auf, du Schläfer, steh auf vom Tod! Und der Messias wird dein Licht sein."

Lasst euch vom Geist Gottes erfüllen!
15 Achtet also genau darauf, wie ihr euer Leben führt – nicht als törichte, sondern als weise Menschen! 16 Nutzt die Gelegenheiten, die Gott euch gibt, denn wir leben in einer bösen Zeit. 17 Seid also nicht leichtsinnig und gedankenlos, sondern begreift, was der Herr von euch will! 18 Und betrinkt euch nicht, denn das führt zu einem zügellosen und verschwenderischen Leben, sondern lasst euch vom Geist Gottes erfüllen! 19 Das geschieht, indem ihr euch gegenseitig mit Psalmen, Lobliedern und anderen geistlichen Liedern ermutigt;[1] indem ihr aus vollem Herzen dem Herrn singt und musiziert; 20 indem ihr Gott, unserem Vater, im Namen unseres Herrn Jesus Christus allezeit und für alles dankt; 21 indem ihr euch in der Ehrfurcht vor Christus einander unterordnet.

Unterordnung und Liebe
22 Ihr Frauen, unterstellt euch euren Männern, so wie ihr euch dem Herrn unterstellt. 23 Denn so wie Christus das Oberhaupt der Gemeinde ist – er hat sie ja gerettet und zu seinem Leib gemacht –, so ist der Mann das Oberhaupt der Frau. 24 Und wie die Gemeinde sich Christus unterstellt, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterstellen, und zwar in allen Dingen. 25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, und zwar so, wie Christus die Gemeinde geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat. 26 Er tat das, um sie zu heiligen, und reinigte sie dazu durch Gottes Wort wie durch ein Wasserbad. 27 Denn er wollte die Gemeinde wie eine Braut in makelloser Schönheit präsentieren; ohne Flecken, Falten oder sonstige Fehler, heilig und tadellos. 28 So sind auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihren eigenen Körper. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. 29 Niemand hasst doch seinen Körper, sondern ernährt und pflegt ihn. So macht es auch Christus mit der Gemeinde, 30 denn wir sind ja die Glieder seines Leibes. 31 "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden. Und die zwei werden völlig eins sein." 32 Darin liegt ein tiefes Geheimnis. Ich beziehe es auf Christus und die Gemeinde. 33 Das gilt aber auch für euch: Jeder Einzelne von euch liebe seine Frau so wie sich selbst. Aber die Frau soll ihren Mann achten.
 
Sulzbacher 10.02.2022 14:42
Gehorsam und Erziehung1 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Das ist nur recht und billig. 2 "Ehre deinen Vater und deine Mutter" – so lautet das erste Gebot, dem eine Zusage folgt –, 3 "damit es dir gut geht und du ein langes Leben auf der Erde hast." 4 Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, sondern erzieht sie nach den Maßstäben und Ermahnungen des Herrn.

Ehrlichkeit und Nachsicht
5 Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit aller Ehrerbietung und Gewissenhaftigkeit. Dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, als würdet ihr Christus dienen. 6 Tut es nicht, um gesehen zu werden und euch bei ihnen einzuschmeicheln. Betrachtet euch vielmehr als Sklaven des Christus, die Gottes Willen von Herzen gern tun. 7 Seid euren Herren wohlgesonnen, und dient ihnen in der Überzeugung, dass ihr es für den Herrn und nicht für Menschen tut. 8 Ihr wisst doch, dass jeder, der Gutes tut, vom Herrn dafür belohnt wird, egal ob er Sklave ist oder ein freier Mensch. 9 Und ihr Herren, behandelt eure Sklaven im gleichen Sinn. Lasst das Drohen sein! Denkt daran, dass ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt, vor dem alle Menschen gleich sind.

Kämpft mit Gottes Waffen!
10 Und schließlich: Lasst euch stark machen durch den Herrn, durch seine gewaltige Kraft! 11 Zieht die volle Rüstung Gottes an, damit ihr den heimtückischen Anschlägen des Teufels standhalten könnt. 12 Wir kämpfen ja nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt. 13 Greift darum zu den Waffen Gottes, damit ihr standhalten könnt, wenn der böse Tag kommt, und dann, wenn ihr alles erledigt habt, noch steht! 14 Steht also bereit: die Hüften umgürtet mit Wahrheit; den Brustpanzer der Gerechtigkeit angelegt; 15 die Füße mit der Bereitschaft beschuht, die gute Botschaft vom Frieden mit Gott weiterzutragen! 16 Greift vor allem zum Großschild des Glaubens, mit dem ihr die Brandpfeile des Bösen auslöschen könnt. 17 Setzt auch den Helm der Gewissheit eures Heils auf und nehmt das Schwert[1] des Geistes, das Wort Gottes, in die Hand! 18 Und betet dabei zu jeder Zeit mit jeder Art von Gebeten und Bitten in der Kraft des Heiligen Geistes. Seid wachsam darin und hört nicht auf, für alle Gläubigen zu beten. 19 Betet auch für mich, dass Gott mir die richtigen Worte gibt, damit ich dann, wenn ich rede, das Geheimnis des Evangeliums unerschrocken bekannt mache 20 – ich bin ja auch in Ketten ein Gesandter des Evangeliums. Betet, dass ich so offen und frei davon rede, wie ich reden soll. 21 Unser lieber Bruder Tychikus, ein treuer Helfer im Dienst für den Herrn, wird euch erzählen, wie es mir geht und was ich tue. 22 Deshalb habe ich ihn auch zu euch geschickt, damit ihr erfahrt, wie es um uns steht, und er euch ermutigen kann. 23 Allen Geschwistern wünsche ich von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus Frieden und die Liebe, die mit dem Glauben verbunden ist. 24 Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus in unvergänglicher Treue lieben.
 
Sulzbacher 10.02.2022 14:50
Segenswunsch:Allen Geschwistern wünsche  auch ich für heute und jeden weiteren Lebenstag von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus Frieden und die Liebe, die mit dem Glauben verbunden ist. 24 Die Gnade sei weltweit auch weiterhin  mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus in unvergänglicher Treue lieben,Amen....in diesem Sinne noch einen gesegneten Tag,Euer Ralf😘
 
Sulzbacher 10.02.2022 15:00
 
Angelika1953 10.02.2022 18:26
Danke für dieses wunderbare Gebet Bruder Ralf heutemorgen.
Du magst dir sehr viel Mühe hier im Block "Gebete" Wir dürfen nicht vergessen: "Das Gebet ist der Schlüssel zu Gott. 
 
Angelika1953 10.02.2022 18:27
Habe mich vertippt Entschuldigung 
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