Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.
Jesaja 12,3
Es gibt Brunnen, die sich die Menschen selbst machen. Aber sie sind
löcherig und geben kein Wasser oder nur trübes und abgestandenes,
kein erfrischendes Quellwasser. Gott hat auch Brunnen geöffnet. Sie
spenden Heil und Leben. Aus ihnen darf man immerfort mit Freuden
schöpfen. Die Quellen unseres Heiles liegen in Jesus. Aus ihm strömt uns
Leben und volles Genüge zu.
Wie bedauernswert sind alle, die ihre Quellen hier unten suchen! Es
spendet uns ja wohl auch die Erde allerlei Freuden und Erquickungen. Doch
plötzlich versiegt die Quelle. Es kommen Zeiten der Krankheit und des Alters,
die dem Genusse ein Ende setzen. Vergnügt sich einer gar in Schmutz und
Unreinheit, so folgt auf die Taumelfreude eine schmerzliche Ernüchterung.
Die Sündenfreuden verwandeln sich in Leiden. Sie enden in schmerzlicher
Reue und Scham oder auch in Ekel und Überdruss und zuletzt in ewiger Qual.
Es ist nur ein Rausch, ein trügerisches Blendwerk. „Mein Freudenquell bist
du, dir jauchzet alles zu, seliges Wesen“, ruft Tersteegen aus.
In der Gottesferne macht sich der Mensch finstre Gedanken von Gott. Er
erscheint ihm als ein düsteres Wesen. Fromm sein dünkt ihm so viel, als ein
freudenleeres Dasein führen. Das Gegenteil ist der Fall. Gott ist „der allein
Selige“ , er ist ein freudenreiches Wesen. In Jesus öffnet und offenbart sich
Gott als die Lebens- und Freudenquelle. Der Kämmerer aus dem Mohrenland
schöpfte aus ihr und – zog seine Straße fröhlich. Der Kerkermeister in
Philippi hatte sie gefunden und freute sich mit seinem ganzen
Hause, dass er an Gott gläubig geworden, nachdem er zuvor ohne Gott und
darum ohne Trost in dieser Welt gelebt hatte.
Fürchte dich nicht, du kleine Herde
29.01.2022 15:24
Fürchte dich nicht, du kleine Herde
29.01.2022 15:24
Fürchte dich nicht, du kleine Herde
Wer mächtig ist durch seinen Einfluss, stark durch seine Kraft und durch
die Zahl derer, die zu ihm halten, braucht sich nicht zu fürchten. Die
Herde des Herrn Jesus aber ist klein an Zahl, an Einfluss und an Kraft.
Es gehören zu ihr meist nur „kleine Leute.“ Gilt einer in der Welt etwas, muss
er erst klein werden.
Diese kleine Herde ist umgeben von Wölfen. Es fehlt nicht an feindlichen
Angriffen und Widerstand. Schon das Volk Gottes im Alten Testamente
musste bekennen: „Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf.“
(Ps. 129,1) Jesaja aber redet die Gottesgemeinde mit den Worten an: „Du
Leidvolle, über die alle Wetter gehen.“ (Jes. 54,11) Eben die Anfeindung, der
Spott und die Verachtung sind ein Hauptgrund, warum die Herde so klein ist.
Der Weg der Schmach passt vielen nicht.
Doch die kleine Herde hat einen großen und guten Hirten. Er ist der
gute, der schlechthin gute Hirte. Er liebt seine Schafe wie sich selbst, denn
er hat sie mit seinem eigenen Leben erworben. Er kennt und pflegt sie und
leitet sie auf rechter Straße, mögen noch so viele Schwierigkeiten und
Gefahren sich erheben. Der Herr Jesus ist allem gewachsen. Wenn Menschen
wider ihn wüten, so legt er Ehre ein, und wenn sie noch mehr wider ihn
wüten, ist er auch noch gerüstet. Darum fort mit aller Furcht! Die einzige
Furcht des Schäfleins soll die sein, dass es von dem Hirten könnte
abkommen. Alles andere besorgt er.
Klein und schwach sind die Schafe. Schwach und doch stark, weil sie
einen starken Hirten haben. Klein und doch groß, weil der große Hirte der
Schafe sie in seine Pflege genommen hat. Und einst werden sie das
Königreich empfangen. Denn es ist des Vaters Wohlgefallen, gerade der
kleinen Herde einst die königliche Herrschaft zu übergeben. Wenn der
Heiland erscheint, empfangen sie das Weltregiment und werden mit ihm
regieren. Das ist der Wille Gottes. Und was er will, muss geschehen. Dem
Apostel Paulus wurde einst die Versicherung zuteil: „Du musst nach Rom
- 293 -
kommen“ (Ap. 23,11) Nun stellte sich ihm alles mögliche in den Weg: böse
Anschläge, Schiffbruch, eine giftige Otter, die ihm an die Hand fuhr. Aber
Paulus kam nach Rom, denn Gott wollte es. Gegen die kleine Herde stürmt es
von allen Seiten. Und zuletzt kommt der größte Sturm: die Trübsal unter dem
Antichrist. Es scheint aus mit ihr zu sein. Aber Gottes Wille ist, dass sie das
Königreich erlangt. Einst wird der Ruf ertönen: „Der allmächtige Gott hat das
Königreich eingenommen!“ Dann übergibt er’s der kleinen Herde. Wahrlich,
es ist der Mühe wert, sich zu dieser kleinen Herde zu halten und bei ihr
auszuharren!...auch heute und weiterhin,Amen(https://karker.de/download/vaeter/andachten/werk-gottes_eich.pdf)...😘,Ralf
die Zahl derer, die zu ihm halten, braucht sich nicht zu fürchten. Die
Herde des Herrn Jesus aber ist klein an Zahl, an Einfluss und an Kraft.
Es gehören zu ihr meist nur „kleine Leute.“ Gilt einer in der Welt etwas, muss
er erst klein werden.
Diese kleine Herde ist umgeben von Wölfen. Es fehlt nicht an feindlichen
Angriffen und Widerstand. Schon das Volk Gottes im Alten Testamente
musste bekennen: „Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf.“
(Ps. 129,1) Jesaja aber redet die Gottesgemeinde mit den Worten an: „Du
Leidvolle, über die alle Wetter gehen.“ (Jes. 54,11) Eben die Anfeindung, der
Spott und die Verachtung sind ein Hauptgrund, warum die Herde so klein ist.
Der Weg der Schmach passt vielen nicht.
Doch die kleine Herde hat einen großen und guten Hirten. Er ist der
gute, der schlechthin gute Hirte. Er liebt seine Schafe wie sich selbst, denn
er hat sie mit seinem eigenen Leben erworben. Er kennt und pflegt sie und
leitet sie auf rechter Straße, mögen noch so viele Schwierigkeiten und
Gefahren sich erheben. Der Herr Jesus ist allem gewachsen. Wenn Menschen
wider ihn wüten, so legt er Ehre ein, und wenn sie noch mehr wider ihn
wüten, ist er auch noch gerüstet. Darum fort mit aller Furcht! Die einzige
Furcht des Schäfleins soll die sein, dass es von dem Hirten könnte
abkommen. Alles andere besorgt er.
Klein und schwach sind die Schafe. Schwach und doch stark, weil sie
einen starken Hirten haben. Klein und doch groß, weil der große Hirte der
Schafe sie in seine Pflege genommen hat. Und einst werden sie das
Königreich empfangen. Denn es ist des Vaters Wohlgefallen, gerade der
kleinen Herde einst die königliche Herrschaft zu übergeben. Wenn der
Heiland erscheint, empfangen sie das Weltregiment und werden mit ihm
regieren. Das ist der Wille Gottes. Und was er will, muss geschehen. Dem
Apostel Paulus wurde einst die Versicherung zuteil: „Du musst nach Rom
- 293 -
kommen“ (Ap. 23,11) Nun stellte sich ihm alles mögliche in den Weg: böse
Anschläge, Schiffbruch, eine giftige Otter, die ihm an die Hand fuhr. Aber
Paulus kam nach Rom, denn Gott wollte es. Gegen die kleine Herde stürmt es
von allen Seiten. Und zuletzt kommt der größte Sturm: die Trübsal unter dem
Antichrist. Es scheint aus mit ihr zu sein. Aber Gottes Wille ist, dass sie das
Königreich erlangt. Einst wird der Ruf ertönen: „Der allmächtige Gott hat das
Königreich eingenommen!“ Dann übergibt er’s der kleinen Herde. Wahrlich,
es ist der Mühe wert, sich zu dieser kleinen Herde zu halten und bei ihr
auszuharren!...auch heute und weiterhin,Amen(https://karker.de/download/vaeter/andachten/werk-gottes_eich.pdf)...😘,Ralf
Kommentare
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Sulzbacher 29.01.2022 17:50
PS:die kleine Herde ist sicherlich nicht identisch mit der mittlerweilen größten WELTRELIGION aller Zeiten!!!
Sulzbacher 29.01.2022 17:54
...folgedessen kann der christliche Geist,bzw. können die vielen christlichen Geister nicht von GOTT kommen!!!
dies ein trauriges Zeichen, wie sehr die Gottesfurcht in weiten Kreisen
unseres Volkes geschwunden ist, dass die Hölle für viele gar nicht mehr
da und für andere geradezu ein Gegenstand des Gelächters ist. Gotteskinder
wissen, dass es eine Hölle gibt. Sie glauben den Worten des Sohnes Gottes,
der aus der unsichtbaren Welt zu uns gekommen ist und genauen Einblick in
Himmel und Hölle hat. Keiner unter den Aposteln und Propheten hat so
nachdrücklich und einschneidend die Schrecken der Verdammnis uns vor
Augen gestellt wie er, vergl. z. B. Mark. 9,43 – 48. Gotteskinder wissen aber
auch aus eigener Erfahrung, dass es eine Hölle gibt. Wer eine gründliche
Buße durchgemacht hat, der hat sozusagen eine Höllenfahrt gehalten. Er hat
die Gottverlassenheit empfunden und gezittert davor, von Gott ewig
verworfen zu werden. Die Schrecken des allmächtigen und dreimal heiligen
Gottes sind auf ihn gefallen. Er hat die tiefe und breite Kluft zu fühlen
bekommen, die den Sünder von dem heiligen Gott trennt. Er hat in die
Abgründe geblickt, die sich vor dem erschreckten Gewissen auftun. Darum
weiß er, dass es eine Hölle gibt. Wer aber die rettende Gnade des Heilands
ergriffen hat, weiß ebenso gewiss, dass es einen Himmel gibt. Er ist ihm ins
Herz gegeben worden im Frieden der Vergebung, in der seligen Gewissheit:
Gott liebt auch mich, ich bin sein Kind.
Aber bei aller Heilsgewissheit soll doch im Herzen eines Gotteskindes
immer etwas von der heilsamen Furcht bleiben, von der Jesus sagt: Fürchtet
euch vor dem, der Leib und Seele in die Hölle verderben kann. Leib und
Seele. Die Hölle bringt nicht nur geistige, sondern auch leibliche Qualen.
Dieses erschütternde Wort ist an Jünger gerichtet. Wir dürfen nie sicher
werden in falschem Sinn. Eine Bangigkeit darf wohl dazwischen unsere Seele
beschleichen: werde ich auch wirklich das Ziel erreichen? Das treibt uns dann
um so mehr in die Arme des Heilandes. Besonders wenn die Sünde uns reizt
und lockt, lasst uns an die schrecklichen Folgen eines Abfalles denken! Wenn
Gotteskinder zurückkommen und wieder vom Bösen sich in Besitz nehmen
lassen, so ist ihre Verdammnis doppelt schwer. Sie kommen in die
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äußerste Finsternis. Das zeigt uns das Gleichnis vom hochzeitlichen Mahl.
Der, welcher sich in den Kreisen der Auserwählten bewegt hat und doch des
hochzeitlichen Kleides ermangelt, bekommt den höchsten Grad der
Verdammnis zu schmecken. Der Knecht Christi, der sich gegen seine
Mitknechte herrschsüchtig, lieblos und gewalttätig zeigt, bekommt sein Teil
mit den „Heuchlern.“ Und sie bekommen das schlimmste Teil. Im Herzen
des Apostels Paulus lebte immer noch die bange Sorge, einst „verworfen“ zu
werden. Wie viel mehr sollten wir diesem Gedanken Raum geben, damit wir
uns desto mehr vor jeder Sünde hüten und in keine falsche
Vertrauensseligkeit noch in eine falsche Vertraulichkeit Gott gegenüber
geraten. Zugleich bildet die Furcht vor Gott ein heilsames Gegengift gegen
die Menschenfurcht. Wenn wir vor Gott zittern, hören wir auf, vor
Menschen zu zittern