Andacht vom 13. Januar 2022
13.01.2022 09:15
Andacht vom 13. Januar 2022
13.01.2022 09:15
Andacht vom 13. Januar 2022
Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.
Psalm 55,23
Georg Neumark wurde 1621 in Langensalza geboren und starb 1681 in Weimar.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) wütete während seines Lebens und einige Male verlor er alles, was er besaß, und kam nur knapp mit seinem Leben davon.
Dennoch schrieb er 1646 aus Dankbarkeit für Gottes Fürsorge das bekannte Kirchenlied "Wer nur den lieben Gott lässt walten".
In der Erstausgabe kann man die folgende Notiz des Komponisten lesen, in der auch der obige Psalm zitiert wird:
"Trostlied.
Dass Gott einen Jeglichen zu seiner Zeit versorgen und erhalten will.
Nach dem Spruch: Wirf dein Anliegen auf den Herrn / der wird dich wohl versorgen."
In zwei der sieben Strophen wendet er diesen Psalmentext praktisch an:
"Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit." (Strophe 2)
"Man halte nur ein wenig stille und sei doch in sich selbst vergnügt, wie unsers Gottes Gnadenwille, wie sein Allwissenheit es fügt; Gott, der uns sich hat auserwählt, der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt." (Strophe 3)
Dass man Bibeltexte wie diesen Psalm erleben kann, erfuhr ich selbst vor langer Zeit als Theologiestudent in Bogenhofen.
Mein Bruder und ich machten uns mit zwei Freunden auf den Weg, um auf einer Beerdigung zu singen.
Es hatte die ganze Nacht geschneit und vor uns lagen mehr als zwei Stunden Fahrt über Landstraßen und einen Gebirgspass.
Unser treuer roter R4 gab allerdings nach einer halben Stunde den Geist auf, glücklicherweise vor einer Tankstelle mit Reparaturwerkstatt.
Die veranschlagten Kosten 200 D-Mark – horrend hoch für arme Studenten.
Wie sollten wir das bezahlen?
Erst einmal konnten wir dank ADAC mit einem Mietauto weiterfahren und kamen noch rechtzeitig an, um "Wer nur den lieben Gott lässt walten" auf der Beerdigung zu singen.
Danach bedankte sich eine ältere Dame herzlichst und drückte mir ein Stück Papier in die Hand.
Als ich es später im Auto lesen wollte, sah ich, dass es kein Brief, sondern zwei Geldscheine waren – 200 D-Mark!
Und ich dachte bei mir:
Was helfen uns die schweren Sorgen.
Lass nur den lieben Gott walten ...
(Martin Klingbeil)
Psalm 55,23
Georg Neumark wurde 1621 in Langensalza geboren und starb 1681 in Weimar.
Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) wütete während seines Lebens und einige Male verlor er alles, was er besaß, und kam nur knapp mit seinem Leben davon.
Dennoch schrieb er 1646 aus Dankbarkeit für Gottes Fürsorge das bekannte Kirchenlied "Wer nur den lieben Gott lässt walten".
In der Erstausgabe kann man die folgende Notiz des Komponisten lesen, in der auch der obige Psalm zitiert wird:
"Trostlied.
Dass Gott einen Jeglichen zu seiner Zeit versorgen und erhalten will.
Nach dem Spruch: Wirf dein Anliegen auf den Herrn / der wird dich wohl versorgen."
In zwei der sieben Strophen wendet er diesen Psalmentext praktisch an:
"Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit." (Strophe 2)
"Man halte nur ein wenig stille und sei doch in sich selbst vergnügt, wie unsers Gottes Gnadenwille, wie sein Allwissenheit es fügt; Gott, der uns sich hat auserwählt, der weiß auch sehr wohl, was uns fehlt." (Strophe 3)
Dass man Bibeltexte wie diesen Psalm erleben kann, erfuhr ich selbst vor langer Zeit als Theologiestudent in Bogenhofen.
Mein Bruder und ich machten uns mit zwei Freunden auf den Weg, um auf einer Beerdigung zu singen.
Es hatte die ganze Nacht geschneit und vor uns lagen mehr als zwei Stunden Fahrt über Landstraßen und einen Gebirgspass.
Unser treuer roter R4 gab allerdings nach einer halben Stunde den Geist auf, glücklicherweise vor einer Tankstelle mit Reparaturwerkstatt.
Die veranschlagten Kosten 200 D-Mark – horrend hoch für arme Studenten.
Wie sollten wir das bezahlen?
Erst einmal konnten wir dank ADAC mit einem Mietauto weiterfahren und kamen noch rechtzeitig an, um "Wer nur den lieben Gott lässt walten" auf der Beerdigung zu singen.
Danach bedankte sich eine ältere Dame herzlichst und drückte mir ein Stück Papier in die Hand.
Als ich es später im Auto lesen wollte, sah ich, dass es kein Brief, sondern zwei Geldscheine waren – 200 D-Mark!
Und ich dachte bei mir:
Was helfen uns die schweren Sorgen.
Lass nur den lieben Gott walten ...
(Martin Klingbeil)
Kommentare
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Engelslhaar 13.01.2022 18:21
Ich mag das Lied "Wer nur den lieben Gott lässt walten" auch sehr, ich fange schon direkt an, es zu summen, schön, diese alten Kirchenlieder, viele ältere Menschen kennen diese auch noch
Bitten und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Philippe 4,6