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Okkultismus in den Religionen und in der Philosophie

Okkultismus in den Religionen und in der Philosophie
Der Götzendienst

Wenn wir die ersten Kapitel des ersten Buches Mose aufmerksam lesen, werden wir feststellen, dass der Götzendienst erst nach der Flut aufgeblüht ist. Götzendienst ist im Grunde nichts anderes als die Preisgabe des wahren Schöpfers, indem man Ihn ersetzt durch Geschöpfe, also indem man Menschen oder Tiere oder Kräfte der Natur anbetet anstelle des Schöpfers. Der Mensch fühlt sich nicht mit Gott, sondern mit dieser Schöpfung verbunden und erwartet sein Heil und seine Lebensführung von den Kräften dieser Schöpfung, z.B. von den Himmelskörpern oder von Bildern, die er sich selbst macht. So entwickelte der Mensch nach der Flut allmählich seine Fähigkeiten, mit dieser dämonischen Welt in Verbindung zu treten. Und diese Verbindung hatte Gott absolut verboten, nicht etwa, weil Er uns gering halten wollte, sondern weil Er wusste, dass der Mensch sich damit völlig in Unglück und Verderben stürzen würde. Das war der Grund, weshalb Gott dem Volk ausdrücklich gebot, sämtliche Völker in dem Land der Verheissung auszurotten und alle ihre Greuel und ihre Altäre und Götzenbilder zu zerstören. Das ist eine gute Belehrung auch für uns heutzutage, die wir sehen, wie diese Greuel um uns herum immer mehr zunehmen und leider auch viele Gläubige verführt werden und in Verbindung zu diesen Greueln treten.

Damit haben wir kurz die Entstehung des Göt­zendienstes skizziert, aus dem im Lauf der Zeit die grossen Weltreligionen entstanden, durch die der Mensch immer tiefer in Finsternis ver­fiel. Daneben sehen wir im Alten Testament das gnädige Handeln Gottes im Blick auf Sein irdi­sches Volk Israel, obwohl auch von ihnen viele in Götzendienst und sexuelle Sünden (was oft gepaart ist), die Hurerei, gefallen sind. Und lei­der ist es bei dem Volk Gottes im Neuen Testa­ment auch so. Schon in seinem ersten Brief an die Korinther musste Paulus sie tadeln, dass viele durch dämonische Mächte in Götzendienst oder Hurerei oder andere Sünden geraten waren. Auch im Blick auf das Volk Gottes im Neuen Testament ist der Feind von Anfang an bemüht gewesen, Schaden anzurichten.

Die Macht der Dämonen in Religion und Philosophie

Nun wollen wir uns kurz dem Westen zuwen­den, um zu sehen, wie die finsteren Einflüsse des Heidentums wieder Eingang in unserem „christlichen Abendland” gefunden haben. Das geschieht nicht von heute auf morgen; tatsäch­lich können wir die Ursprünge weit zurückver­folgen. Aus der griechischen Philosophie ent­wickelte sich eine rationalistische Linie, die im Mittelalter eine radikale Trennung zwischen dem Glauben und der Wissenschaft machte, die noch heute Schaden anrichtet. Aus dieser grie­chischen Philosophie entstand aber auch noch eine andere Linie. Plato versuchte schon, den Menschen mit der höheren Welt in Verbindung zu bringen. Doch der Philosoph Plotinus, der im 3. Jahrhundert nach Christus in Rom lebte und kein Christ war, entwickelte aus dem Platonis­mus den Neoplatonismus. Der Neoplatonismus ist griechische Philosophie plus Mystik.

Mystik und Mystizismus

Mystizismus und Okkul­tismus sind im Grunde dasselbe. Okkul­tismus ist die lateinische Bezeichnung und Mystizismus die griechische. Beide bezeichnen eine „Geheimwissenschaft”, die sich mit den verbor­genen Kräften der Natur befaßt. Der Mystiker benutzt diese geheimen Methoden, um sich da­durch mit der Gottheit zu vereinigen, um hin­aufzusteigen zu dem Weltgeist, dem höchsten Geist, der die ganze Natur durchzieht. Das ist also Anbetung der Natur. Im allgemeinen ist MystizismusPantheismus , in dem Gott nicht der Schöpfer der Natur ist, sondern die Natur selbst Gott ist. Es gibt natürlich Unterschiede, denn wir kennen auch einen „christlichen” Mystizis­mus und einen jüdischen, aber im wesentlichen läuft er immer auf die Vereinigung mit der Gott­heit hinaus. Er ist die Lüge Satans aus 1.Mose 3,4.5: „Ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gu­tes und Böses”. Das ist sowohl die Lüge imHinduismus als auch im Buddhismus : Gott zu wer­den. Das ist die Lüge jeder Art von Mystizis­mus. Schon sehr früh drang durch den Neoplatonis­mus der Mystizismus in das Christentum ein.

Hier im Abendland entwickelte der Neoplatonismus sich zur gleichen Zeit wie auch die Kabbala, der jüdische Mystizismus, nämlich im Mittelalter. Der kabbalistische „Baum des Lebens” mit seinen zehn Sephiroth (den Attributen des „Göttlichen&ldquozwinkerndes Smiley und seinen zweiundzwanzig Pfaden gibt ein raffiniertes okkultes und immer noch populäres mystisches System wieder. Durch dieses System können Menschen mystische Erfahrungen machen und in die übernatürliche, höhere, dämonische Welt eindringen. Es sind abscheuliche Erfahrungen, durch die diese Menschen mit dämonischen Kräften in Verbindung treten und lernen, sie zu benutzen und auf diese Weise auch mit dem Weltgeist, mit „Gott“ in Verbindung zu kommen.

Eine andere Form des Mystizismus ist die Alchimie. Sie gehörte im Mittelalter zu der sogenannten Wissenschaft und war eine Vermischung vieler heidnischer Elemente der Griechen, Ägypter und Perser, zusammen mit christlichen Elementen. All das wurde in die Christenheit eingeführt und vermischte sich unter der Oberfläche allmählich mit dem Denken des Menschen. Gleichzeitig entwickelte sich ein durchaus „christlicher” Mystizismus.

„Christliche” Mystik

Im Mittelalter begann sich deutlich ein „christlicher” Mystizismus zu entwickeln. Unter „christlich” ist gemeint, daß sich inmitten der Kirche öffentlich ein Mystizismus entwickelte und die Kirche diese Entwicklung förderte. Wir finden das bei vielen der sogenannten katholischen Heiligen und Mystiker, wie z.B. Bernard von Clairvaux.

Das Büchlein „Imitatio Christi“ von Thomas a Kempis wird von vielen Christen für ein christliches Büchlein gehalten. Eine „Imitation“ Jesu Christi ist aber ganz und gar unbiblisch. Man kann das mit einem Soldaten vergleichen, der seinen General imitieren will. Wir werden nicht aufgefordert, unseren „General“ zu imitieren, sondern ihm zu gehorchen. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Diese Imitation hängt jedoch mit der Einsmachung oder Vereinigung zusammen. In dem Büchlein von Thomas a Kempis (obwohl viel Gutes und Schönes darin steht) tritt dieser Mystizismus deutlich zutage. Diese Mystiker selbst zogen sich in die Stille zurück, damit ihre fünf Sinne möglichst wenig Impulse empfingen und sich der sechste Sinn entwickeln könnte (mit diesem Zurückziehen in die Stille haben auch die Klosterordnungen zu tun).

Im Grunde sind das dieselben Methoden, die auch die Buddhisten anwenden: passive Meditation. Bei einer solchen passiven Haltung jedoch handelt es sich um unbiblische Meditation und Konzentration. Sie sind in all den verschiedenen Strömungen gleich, ob es sich nun um den Judaismus, den Islam, den Buddhismus oder auch um verirrtes Christentum handelt. Auch die Ergebnisse sind immer die gleichen, nicht in dem Sinn, daß ein Hindu jemals die Jungfrau Maria sehen würde oder daß ein katholischer Heiliger jemals Vishnu schauen würde. Nein, man sieht das, was man erwartet und worauf man sich einstellt. Aber die Meditationsmethoden und ihre Ergebnisse sowie die Erscheinungen sind immer die gleichen. Wenn diese Heiligen anfingen, sich vom Boden zu erheben, was öfters vorgekommen ist, so sind das dieselben Erscheinungen wie bei den Mönchen in Tibet oder auch bei spiritistischen Sitzungen. Da sie aber unter dem Deckmantel des Christentums geschahen, waren sie oft schwierig zu deuten oder zu erkennen...https://horst-koch.de/okkultismus/

Kommentare

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Sulzbacher 06.01.2022 18:49
Charismatischer Okkultismus
Aber das Schlimmste ist, und das ist wohl der größte Trick des Teufels, dass es ihm gelungen ist, eine Burg inmitten des evangelischen Christentums zu errichten. Eigentlich hätten wir das aus der Bibel schon wissen müssen. Wir lesen im Neuen Testament, dass es zu Beginn des christlichen Zeitalters Zeichen und Wunder gab. Es waren Zeichen und Wunder der Apostel, wie wir deutlich in 2.Korinther 12,12 lesen:
„Die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden in allem Ausharren, in Zeichen und Wundern und mächtigen Taten”, und das finden wir auch in Markus 16,17.18 bestätigt:
„Diese Zeichen aber werden denen folgen, welche glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufnehmen, und wenn sie etwas Tödliches trinken, so wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.”
Es war also eine Verheißung für die Apostel und für solche, die durch sie zum Glauben kommen würden. Aus Hebräer 2 wissen wir auch, dass der Herr Jesus den Dienst der Apostel durch diese Zeichen bestätigte, „indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen” (V. 4). Zeichen und Wunder waren also Merkmale der apostolischen Zeit.
Doch das Neue Testament erwähnt in 2.Thessalonicher 2, 9 -10 noch einmal Zeichen und Wunder, und zwar für die Endzeit, das Ende des christlichen Zeitalters. Dort spricht der Apostel Paulus davon, dass in den letzten Tagen inmitten des Christentums ein großer Abfall stattfinden würde unter der Leitung des Antichristen, der durch Macht und Zeichen und Wunder der Lüge viele christliche Bekenner verführen würde.
Wir finden also hier dieselben Ausdrücke wieder: Zeichen und Wunder. Es sind ähnliche Phänomene wie zu Beginn des christlichen Zeitalters, aber jetzt (nach 2.Thess.2) aus dämonischen Quellen. Wir hätten Grund, erstaunt zu sein, wenn wir inmitten des biblischen Christentums diese riesige Bewegung nicht finden würden, die begleitet ist von diesen Zeichen und Wundern aus der Quelle Satans.

Bei dieser Bewegung hier im Westen kann man zwei Phasen unterscheiden. Die erste Phase begann Anfang dieses Jahrhunderts in der Pfingstbewegung, wodurch außerhalb der bestehenden Kirchen viele Pfingstgemeinden entstanden. Weitaus bedeutsamer ist aber die zweite Phase, die in den sechziger Jahren ausgelöst wurde durch einen gewissen Bennett, nachdem er die sogenannte „Taufe mit dem Heiligen Geist” empfangen hatte.
Schon die Beschreibung dieser Taufe macht deutlich, welche Kräfte am Werk waren. Als er nach Empfang dieser vermeintlichen „Taufe mit dem Heiligen Geist” nach Hause kam, berührte er die Haustürklinke, und er beschreibt, dass dadurch unmittelbar ein Strom durch das ganze Haus gegangen sei, der seine Frau geweckt habe. Das hat natürlich mit den Zeichen zu Beginn des Christentums nichts zu tun.

Es sind genau dieselben Kräfte, wie wir sie im Spiritismus und Okkultismus finden. Solche Erscheinungen sind altbekannt, sie haben absolut nichts mit dem Neuen Testament zu tun. Und solche Leute wie Bennett waren die großen Führer dieser sogenannten charismatischen Bewegung. Ich bin davon überzeugt, dass sich hierin auch viele wiedergeborene Christen befinden, aber der größte Teil von ihnen wurde verführt. Wir erheben unsere Stimme auch nicht gegen diese Menschen sondern gegen ihre Irrlehren; dazwischen müssen wir immer einen scharfen Unterschied machen.

Als dann diese Bewegung auch die römisch‑katholische Kirche erfasste, u. a. durch Bücher von David Wilkerson und die Bemühungen von David du Plessis, spielte das Evangelium gar keine große Rolle mehr. Tausende Katholiken empfingen diese sogenannte „Taufe mit dem Heiligen Geist”, ohne etwas von dem Evangelium und dem Blut des Herrn Jesus Christus gehört zu haben, ohne dass sie also Busse über ihre Sünden getan hatten und ohne wiedergeboren zu sein. Durch die „Taufe mit dem Heiligen Geist” fingen sie an,in Zungen zu reden, und verloren die Kontrolle über sich selbst.
Mächtige ekstatische Bewegungen entstanden. Die ökumenische Bewegung ist in gewisser Hinsicht überholt. Das war eine Bewegung, in der Institutionen sich zusammenschließen wollten und sich bemühten, Glaubensbekenntnisse aufeinander abzustimmen. Diese Zeit ist vorüber. Man ist nicht mehr an Glaubensbekenntnissen interessiert. Die Menschen finden einander sowieso außerhalb der Kirche. David du Plessis, der früher als evangelischer Schriftsteller bekannt war, sagt heute, dass er nicht mehr wisse, ob er evangelisch oder katholisch sei. Für Menschen, die die „Taufe mit dem Heiligen Geist” empfangen haben, ist das einerlei. Sie kommen aus den verschiedensten Bekenntnissen und finden einander durch die Zeichen und Wunder. Sie werden so davon beeindruckt und erleben eine geistige Gemeinschaft miteinander, dass sie von nichts anderem mehr etwas wissen wollen.

Ich glaube, dass dies insbesondere die Vorbereitung für die mächtige Weltreligion des Antichristen ist. Der Antichrist wird durch diese magischen Zeichen und Wunder sowohl Christen als auch Juden verführen (Offenbarung 13,13.14; 1. Johannes 2,22), und ich habe den Eindruck, dass er auch die okkulten Kräfte im Islam mobilisieren wird, so dass wirklich eine massive Weltreligion zustande kommt.

Der bekannte Prediger der Pfingstbewegung, William Branham, war von vielen solchen okkulten Phänomenen gekennzeichnet. Man hat ihn photographiert, als er während einer Predigt einen Strahlenkranz um den Kopf hatte. Solche „Heiligenscheine” sind uns bereits von katholischen Heiligen bekannt. Er selbst hielt diesen „Heiligenschein” für ein wunderbares Zeichen seiner göttlichen Berufung. In Wirklichkeit ist er eine okkulte Erscheinung, die wir aus anderen okkulten Strömungen kennen, und wir brauchen uns über ihr Auftreten bei Menschen wie Branham nicht zu wundern.
 
Sulzbacher 06.01.2022 18:57
Die Folgen okkulter Betätigung
Die Beobachtung der Seelsorge erhärtet die Tatsache, daß okkulte Betätigung das christliche Glaubensleben schwer schädigt. Der Glaube an Buddha oder an Mohammed oder an sonst eine religionsgeschichtliche Größe wird durch okkulte Praktiken nicht beeinträchtigt. Auch das läßt Hintergründe erkennen. Der Okkultismus macht immun gegen das Pneuma, das heißt, er stumpft ab gegen die Wirksamkeit des Heiligen Geistes. Das darf nicht falsch verstanden werden. Das allgemein religiöse Leben schädigt er nicht, im Gegenteil, der Okkultismus ist ja selbst zum großen Teil eine “religiöse” Bewegung. Ganz grob gesagt heißt das: der Teufel nimmt uns nicht unsere “Religiosität”, aber er will unter allen Umständen verhindern, daß wir Jünger Jesu werden. Die Jüngerschaft Jesu und eine Wiedergeburt durch den Heiligen Geist ist aber etwas total anderes als Religiosität

Die weitere Beobachtung der Seelsorge zeigt, daß in enorm vielen Fällen sich aus der okkulten Betätigung seelische Störungen entwickeln.

Wir halten an allen diesen Stellen fest, daß der Okkultismus sowohl in wissenschaftlicher als auch in primitiver Form unter dem Gericht Gottes steht. Gott hat sie dahingegeben. Das ist der letzte Grund, warum bei den vielen Formen okkulter Betätigung so viele schwere Schädigungen an Leib und Seele auftreten. Es sollen diese Folgen einmal kurz zusammengefaßt werden. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß die Zusammenstellung der Folgen nur die Angabe von Häufigkeitserscheinungen darstellen. Es handelt sich nicht um eine einfache Kausalität (Ursächlichkeit). Es zeigen sich bei okkult behafteten Menschen in großer Häufigkeit:
In religiöser Hinsicht beim atheistischen Typ Widerstand gegen alles Göttliche, Verstockung, Zweifelsucht, Lästersucht, Unfähigkeit zum Glauben und Beten.
Beim “frommen” Typ zeigen sich Selbstgerechtigkeit, geistlicher Hochmut, Pharisäismus, Heuchelei, Unempfindlichkeit gegen das Wirken des Heiligen Geistes.

In charakterlicher Hinsicht finden sich abnormale Leidenschaftlichkeit, Hang zu Süchten, Haltlosigkeit (Nikotin, Alkohol, sexuelle Entgleisungen), Jähzorn, Geiz, Klatschsucht, Egoismus, Fluchgeist usw.

In medizinischer Hinsicht finden sich in okkultbelasteten Familien in merkwürdiger Häufung nervöse Störungen, psychopathische und hysterische Erscheinungsbilder, Veitstanz, Lähmungserscheinungen, Fallsucht, Mißgeburten, Taubstummheit, mediumistische Psychosen, Neigung zu Gemüts- und Geisteskrankheiten usw.

10. Die Befreiung aus okkulter Belastung
Eine Befreiung aus dem Banne des Okkultismus ist nur durch Christus möglich. Jede medizinische oder psychologische Hilfe wird dem geistlichen Charakter dieses Phänomens nicht gerecht. Durch die Tat Christi am Kreuz und am Ostermorgen ist die Seelsorge an okkult Belasteten eine sieghafte Seelsorge ohne Furcht. Satan und alle seine Trabanten sind ein geschlagenes Heer. Alle okkulten Mächte sind durch Jesus entmächtigt. Das ist der Triumphgesang des Neuen Testaments:

“Christus hat die Fürstentümer und die Gewalten völlig entwaffnet und hat sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht durch sich selbst” (Kol. 2,15). Was die alttestamentliche Gemeinde sang: “Die Rechte des Herrn behält den Sieg” (Psalm 118,15), erfüllte sich in Christus. Der Apostel Paulus jubiliert: “Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unseren Herrn Jesus Christus” (1. Kor. 15, 57). Die Erlösung und der Sieg Jesu ist der Hintergrund einer hoffnungsvollen Seelsorge und Hilfe für den okkult Gebannten. Im einzelnen muß bei dieser seelsorgerlichen Beratung auf folgende Punkte geachtet werden:

Der erste Schritt ist die Wiedergeburt, ein wahrhaftiger Glaube an den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, den Gott in diese Welt gesandt hat, damit Er die Sünden derer trüge, die an Ihn glauben würden. Sündenbekenntnis und Annahme des Herrn Jesus als Erlöser sind also das erste. Wer diesen ersten Schritt getan hat, wird Ihm dann sein Leben völlig anvertrauen und Ihm geweiht leben. Ohne diese Voraussetzung gibt es keine Befreiung und werden Sie auch niemals Ihre wirklichen okkulten Probleme sehen.

Zweitens ist es absolut notwendig, ein geheiligtes, persönliches Glaubensleben zu führen. Andernfalls wird der Teufel immer wieder neue Anrechte an uns geltend machen. Durch Unterweisung aus der Schrift über diese Dinge oder auch durch die Hilfe eines Seelsorgers werden Sie sehen, welche Anrechte der Teufel möglicherweise in der Vergangenheit an Ihnen bekommen hat durch spiritistische und okkultistische Verbindungen, ob nun im Zusammenhang mit der charismatischen Bewegung, durch Zungengeister oder was auch immer.
Aus der Seelsorge wissen wir, wie äußerst schwierig es häufig ist, dass Leute von diesen Zungengeistern befreit werden, wenn sie einmal durch Handauflegung unter diese Einflüsse gekommen sind. Jemand kann daher nur davon befreit werden, indem er aus der Schrift darüber aufgeklärt wird und wirklichfrei werden will. Man muss dazu kommen, persönlich vor Gott die Sünden, die in dieser Hinsicht in der Vergangenheit begangen worden sind, zu bekennen. Jede Verbindung mit dem Okkultismus, auch mit okkulten Heilverfahren, muss unter aufrichtiger Demütigung als Sünde bekannt werden. Satan wird alle Macht aufwenden, Menschen daran zu hindern, sich durch Gebet und Fasten über solche Verbindungen zu demütigen.

Doch nur, wer solche Anrechte des Feindes zerbricht und sich deutlich davon lossagt und sich völlig dem Herrn Jesus Christus ergeben und sich Ihm weihen möchte, kann befreit werden. Für solche gibt es Hoffnung und auch die Hilfe biblischer Seelsorger, weil Menschen, die tief in dieser Finsternis gefangen waren, auch seelsorgerliche Hilfe brauchen. – Der bekannte Seelsorger Pfarrer Dr. Kurt Koch hat seine Erfahrungen diesbezüglich so formuliert:

a) Wer frei werden will, muß sich rückhaltslos Jesus ausliefern. Hier gibt es keine Zwischenlösung und halbe Entscheidungen. Man kann nicht zwei Herren dienen.

b) In fast allen Fällen zeigt sich, daß der Belastete ohne eine Generalbeichte nicht durchkommt. Die Beichte ist sonst im Neuen Testament eine freiwillige Sache. Ich erlebte es aber bei weit über tausend okkulten Fällen noch nicht, daß einer ohne gründliche seelsorgerliche Aussprache frei wurde. Jakobus mußte ja wohl seine Erfahrungen gemacht haben, weil er riet: “Bekenne einer dem andern seine Sünden!” (Jak. 5,16).

c) Es gibt schwierige Sonderfälle, bei denen ein Lossagegebet erforderlich ist. Okkulte Betätigung ist ja immer ein oft unbewußter Vertragsschluß mit der Finsternis. Dieser Vertrag wird in Gegenwart des Seelsorgers, der an dieser Stelle Zeuge ist, durch das Lossagegebet gekündigt. Diese Kündigung ist einmalig. Sie wird nicht wiederholt. Dieses Lossagen kann etwa in die Worte gefaßt werden: “Im Namen Jesu Christi sage ich mich von dir, Satan, los und verschreibe mich Jesus als meinem Herrn.” – Auf den Wortlaut kommt es natürlich nicht an. In der Seelsorge gibt es keine magischen Formeln.

d) Unter Umständen kommt von seiten des Seelsorgers auch das Gebieten im Namen Jesu in Frage. Es ist aber meistens große Sachkenntnis und die Gabe der Geisterunterscheidung nötig, daß hier mit dem Gebieten kein Unfug getrieben wird. Es wäre verfehlt, bei einem Gemütskranken oder Geisteskranken, also bei einem medizinischen Sachverhalt, zu gebieten. Hier können in der Seelsorge verhängnisvolle Fehler gemacht werden. Lieber große Zurückhaltung üben als in unklaren Fällen zu gebieten. Wer gebietet, muß ein Jünger Jesu sein und sich im Glauben bewußt unter den Schutz Jesu stellen. Es kann ihm sonst passieren, daß er schwere Anfechtungen erlebt. Bei okkult Belasteten wird im allgemeinen nicht unter Handauflegung gebetet. Jesus hat nur Kranken die Hände aufgelegt, bei Besessenen hat er geboten.

e) Der Befreite muß fleißig die Gnadenmittel gebrauchen: Wort Gottes, Gemeinschaft der Gläubigen, Brotbrechen, Gebet (Apg. 2,42). Wenn Anfechtungen nach der seelsorgerlichen Betreuung wiederkommen, muß der Befreite sich täglich und stündlich unter den Schutz des Blutes Jesu stellen. Das ist keine gefühlsselige Blutsmystik, sondern biblische Realität. Mit Gefühlsduselei läßt sich kein Kampf gegen die Finsternis führen. Lassen die Anfechtungen nicht nach, dann darf der Befreite selbst auch im Namen Jesu gebieten. Das Gebieten von Weltleuten ist völlig sinnlos, unter Umständen sogar gefährlich, wie z.B. Apg. 19,13 zeigt. Das Gebieten von Christen mit mangelnder Hingabe an Jesus hat keine Kraft. Da die vertriebenen Geister und Mächte gern in ihre alte Behausung zurückkehren (Luk. 11,24-26), muß der Befreite wachsam sein. Zur Abwehr ist die geistliche Waffenrüstung (Eph. 6,10-18) erforderlich. Die wichtigste Waffe ist der Schild des Glaubens und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

f) Es gibt schwierige Fälle, bei denen die Seelsorge nicht sofort zu einer ganzen Befreiung führt. Es gibt da zwei Möglichkeiten besonderer Hilfe. Meistens muß ein kleiner Gebetskreis von zwei oder drei Gläubigen gebildet werden, die wöchentlich mindestens zweimal zum Gebet und zur Fürbitte zusammenkommen. Der Belastete wird in diesen Kreis hineingenommen. Die Fürbitte wird solange fortgesetzt, bis eine Befreiung eintritt. Ein kleiner Gebetskreis hat eine größere geistliche Vollmacht als der Einzelseelsorger. Ihm gilt die Verheißung: “Wo zwei unter euch eins werden auf Erden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel” (Mt. 18,19.

g) Es muß beachtet werden, daß bei psychiatrischen Krankheitssymptomen auch der Facharzt zu Rate gezogen wird. Der Seelsorger auf diesem Gebiet darf nicht zum psychiatrischen Kurpfuscher werden.

Diese Darstellung der Gefahren des Okkultismus soll ausklingen mit der Frohbotschaft: das Evangelium ist die große Siegesnachricht vom erfolgreichsten Kampf der Weltgeschichte.

Das Kreuz von Golgatha ist das große Mahnmal des Sieges und der Befreiung von allen Mächten der Finsternis. Wer zum Kreuz kommt, hat teil an diesem Sieg Jesu Christi.
 
Sulzbacher 06.01.2022 19:37
Gebet: “Im Namen Jesu Christi sage ich mich von dir, Satan, los und verschreibe mich Jesus als meinem Herrn.”,Amen
 
Senfkorn 06.01.2022 20:18
Es ist ausführlich und gut dargestellt.

Kann ein Christ vom Teufel besessen werden oder nur belastet werden?
 
(Nutzer gelöscht) 06.01.2022 20:23
 
Sulzbacher 06.01.2022 20:28
meintest das Silvia?
 
 
Senfkorn 06.01.2022 20:58
@Sulzbacher

Ich warte eine Antwort von dir?
 
Sulzbacher 06.01.2022 21:07
Kann ein (echter)Christ vom Teufel besessen werden oder nur belastet werden?,...bessesen nicht,...belastet aber schon
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