DIE EWIGE GÜLTIGKEIT DES GESETZES [GOTTES]

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Das Gesetz Gottes entspricht der Gerechtigkeit Gottes. Es ist [sicher] nicht verkehrt, die Beweise für diesen Punkt zu überprüfen. David bezeugt mit den [folgenden] Worten, dass die Gebote selbst Gerechtigkeit sind: "Meine Zunge soll dein Wort besingen. Denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit." [PS. 119,172] [ELB] Da es keine andere [wahre] Gerechtigkeit als die [Gerechtigkeit] Gottes gibt, müssen die Gebote SEINER Gerechtigkeit ausdrücken.  Aber wir haben noch einen direkteren Beweis. Der Prophet Jesaja stellt wie folgt die Dinge der Erde der Gerechtigkeit Gottes gegenüber: "Hebet eure Augen auf gen Himmel und schauet unten auf die Erde. Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden im Nu dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben." [JES. 51,6] Jesaja fährt dann [wie folgt] fort zu sagen, was dieser Gerechtigkeit entspricht: "Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist!" [JES. 51,7] Weil das Gesetz die Gerechtigkeit Gottes ist, befähigt es diejenigen, die darin unterwiesen sind, zu beurteilen ob etwas "gut oder böse" [PRED. 12,14] ist.

Von Jesaja wird bezeugt: "Meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben." Da es keinen Zweifel geben kann, dass "Gerechtigkeit" hier bezüglich des Gesetzes Gottes verwendet wird, können wir "Gesetz" durch "Gerechtigkeit" ersetzen, also [den Text in JES. 51,6 auch so lesen:] "der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden im Nu dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und mein Gesetz wird kein Ende haben." Dies gibt die genaue Bedeutung wieder und diese ist nicht übertriebener, als dies an irgendeiner anderen Stelle zu finden wäre.

Gott existiert "von Ewigkeit zu Ewigkeit." [PS. 90,2] Da ER nicht getrennt von SEINEM Wesen existieren kann, d. h. getrennt von SICH SELBST, und das Gesetz die Niederschrift SEINES Wesens ist, folgt daraus notwendigerweise, dass [auch] das Gesetz von Ewigkeit zu Ewigkeit besteht. Und da die geschaffenen Wesen, welche [ja] alle Untertanen der Regierung Gottes sind, nicht einem abstrakten Prinzip gehorchen können, sondern dieses Prinzip klar definiert sein muss, ist völlig klar, dass zumindest seit der Zeit, zu welcher GOTT intelligente Wesen, als Untertanen seiner Regierung schuf, das Gesetz in schriftlicher Form existiert haben, oder in einer eindeutigen Sprache ausgedrückt worden sein musste. Und vom Beginn SEINER Schöpfung an, bis in alle Ewigkeit, muss dies [auch] so weiterbestehen.

Genau das lehren uns die Worte Christi in der Bergpredigt, [wo] der HERR sagte: "Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen [zu bestätigen, festzusetzen oder zu lehren]. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, soll nicht ein Jota oder ein Quäntchen vom Gesetz vergehen, bis alles erfüllt ist." [MATH. 5,17-18] [KJV] Hier werden zwei Dinge erwähnt: das "Gesetz" und "die Propheten". CHRISTUS kam nicht, um eines von beiden aufzulösen. ER kam [nicht nur] um die Prophezeiungen zu erfüllen sondern auch um das Gesetz zu lehren, was ER in der Bergpredigt tat. ER hat jedoch nicht alle Prophezeiungen erfüllt, denn einige davon reichen weit über SEIN erstes Kommen hinaus. Zum Beispiel steht in Psalm 89 folgende Prophezeiung über das Reich Davids, über welches CHRISTUS als Sohn Davids herrschen soll: "Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl. Meine Hand soll ihn erhalten und mein Arm soll ihn stärken. Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen;  sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen; aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden. Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser. Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft. Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden. Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten." [PS. 89,20-29]

Weiter schreibt der Psalmist: "Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen: Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne; wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein. (Sela.)" [PS. 89,35-37]

Hierbei handelt sich um eine Prophezeiung, die sich stetig erfüllen wird, solange Sonne und Mond bestehen, ja sogar bis zum Ende der Tage des Himmels. Die Worte Christi lauten: "Es soll nicht ein Jota oder ein Quäntchen vom Gesetz vergehen, bis alles erfüllt ist." Bis was alles erfüllt ist? Offensichtlich, bis alle Prophetien erfüllt sind, denn ER spricht von den Propheten im Zusammenhang mit dem Gesetz. In Anbetracht der Prophezeiung, die wir gerade gelesen haben, steht damit fest, dass nicht die geringste Änderung am Gesetz vorgenommen werden kann, solange CHRISTUS auf dem Thron Davids regiert und das wird in alle Ewigkeit sein.

( Ellet J. Waggoner, April 1892 )