Andacht vom 23. Dezember 2021

einSMILEkommtwieder

Nutzt das leidige Geld dazu, durch Wohltaten Freunde zu gewinnen.
Wenn es mit euch und eurem Geld zu Ende geht, werden sie euch in der neuen Welt Gottes in ihre Wohnungen aufnehmen.

Lukas 16,9 (Gute Nachricht Bibel)


Wenn Jesus davon spricht, dass für Gott zu leben und Geld sich gegenseitig ausschließen (Mt 6,24), müsste man sich als Christ innerlich gleich mal grundsätzlich vom Götzen "Moneytoo" verabschieden.
Jesus jedoch ist keineswegs weltfremd und bestätigt sich stattdessen als Anlageberater.
Er erzählt dazu eine Geschichte:
Die Machenschaften eines halbseidenen Geschäftsführers sind aufgeflogen.
Ihm ist klar, dass er seinen Job verlieren wird.
Was tun?
Er eröffnet seine Debitorenbuchhaltung und bestellt die Schuldner zu einem letzten Meeting.
Dort streicht er ihnen kurzerhand einen Gutteil ihrer Verbindlichkeiten – und macht sich somit "Freunde".
Ein krummes Ding, klar.
Dennoch lobt Jesus dieses Denken und Handeln.
Eine typische Jesus-Überraschung!

Warum tut er das?
Ganz sicher nicht als Empfehlung zum Einstieg in Cum-Ex-Geschäfte oder Ähnliches.
Gleichnisse haben in der Regel einen Punkt, den sie deutlich machen wollen:
"Ich sage euch: So klug, wie dieser ungerechte Verwalter sollt auch ihr das Geld einsetzen.
Macht euch Freunde damit!
Dann werdet ihr, wenn euch das Geld nichts mehr nützen kann, einen Platz im Himmel bekommen." (V. 9 Hfa)
Und wie um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen, fügt Jesus hinzu:
"Nur wer im Kleinen treu ist, wird es auch im Großen sein.
Wenn ihr bei kleinen Dingen unzuverlässig seid, werdet ihr es auch bei großen sein."

Genau dies beides möchte ich gern: Geldmittel einsetzen, um Leute als meine und Gottes Freunde zu gewinnen – und treu und überlegt mit jedem einzelnen Taler umgehen.
Weil Gott mit uns arbeitet, lohnt sich auch der Einsatz von finanziellen Mitteln für andere.
Top angelegt!
"Beim Geld hört die Freundschaft auf", sagt der Volksmund, doch ich glaube, Jesus lässt Freundschaften selbst über den nervigen Schotter beginnen.
Ich habe zwar manchmal den Eindruck, der Teufel persönlich hat die Finanzen erfunden, um zu korrumpieren und zu ruinieren.
Aber wie war das beim fiesen Geschäftsführer aus dem Gleichnis?
Jesus ermutigt:
"Leute, nicht klein begeben!
Wenn ihr es anderen zugute einsetzt, mach ich Segen daraus!"
Himmlisches Investment quasi – besser geht nicht.


(Ralf Schönfeld)