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Andacht vom 8. Dezember 2021

Andacht vom 8. Dezember 2021
Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich.
Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen.

Philipper 2,7 (Gute Nachricht Bibel)


Charles Foster – englischer Tierarzt, Rechtsanwalt und Philosoph – hat mehrfach versucht, als Tier zu leben: mal als Otter oder Dachs, dann als Fuchs oder Hirsch sowie als Mauersegler.
Nein, er ist kein verschrobener Einzelgänger, sondern anerkannter Oxford-Professor, der zahlreiche Bücher (mit-)verfasst hat.
In dem Buch Der Geschmack von Laub und Erde beschreibt Foster seine Erfahrungen.
Wie er mehrere Wochen in einer Erdhöhle lebte, so wie ein Fuchs nachts in Hinterhöfen schlief und in Mülleimern nach etwas Essbaren suchte.
Foster wollte die Welt aus Sicht der Tiere sehen und erleben.
"Wenn man dieses Ziel zum Maßstab macht, bin ich spektakulär gescheitert", resümiert er (DIE ZEIT, 20/2020, S. 27).

Nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Tier denken und fühlen?
Unmöglich.
Niemand kann in die Haut anderer Wesen schlüpfen und die Welt genauso wahrnehmen wie sie.
Ebenso unmöglich, dass der Schöpfer aller Dinge in unsere kleine Welt hineinkriechen könnte, um sie genau wie wir zu erleben.
Oder doch nicht …?
Was keine Religion je zu denken wagte, das lehrten die frühen Christen und stellten damit alle bisherigen und auch die jüdischen Vorstellungen von Gott auf den Kopf.

Gott wurde Mensch und erlebte das Menschsein mit allen Facetten und Grenzen.
Er spürte Hunger und Durst, Müdigkeit und Erschöpfung, Enttäuschung und Todesangst.
Er wurde geliebt und gehasst, bewundert und verachtet, geehrt und geschlagen und schließlich auch gefoltert und getötet.
Was für ein Gott!

Dieses Gottesbild war so radikal, dass selbst viele Christen es nicht glauben konnten.
Gott sei nicht ganz und real Mensch geworden, meinten sie.
Er habe einen Scheinleib gehabt und sei nicht wirklich gestorben.
Bis heute gibt es Christen, die Jesus nicht als ewigen Gott anerkennen, sondern nur als ein gottähnliches Wesen.

Doch gerade hier liegt der Grund unserer Hoffnung.
"Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.
Denn da er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden." (Hbr 2,17-18)
Wenn man dieses Ziel zum Maßstab macht, war Jesus Christus spektakulär erfolgreich!


(Rolf J. Pöhler)

Kommentare

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Tonia3 08.12.2021 18:47
Super!
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