weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Wie der HERR dich verändert

Wie der HERR dich verändert
Als der HERR den Menschen erschuf, besaß Er klar definierte Pläne mit Seinem Gegenüber, frei von jeglicher Zerstörung. Die Loslösung des Menschen von seinem Schöpfer änderte diese Tatsache mit fatalsten Konsequenzen. Der Mensch fiel aus der innigsten Liebesgemeinschaft mit seinem Gott und wurde hinfort von unzähligen "geistlichen Feinden" gequält. Darunter leidet jeder von uns in verschiedensten Variationen.

Trotzdem besteht das ewige Schöpfungsziel Gottes, eine bestimmte Gruppe von Menschen wieder in diese ursprünglich geplante Funktion des Menschen zurückzuführen. Dies erforderte die Sendung Seines Sohnes Jesus Christus und Seines Heiligen Geistes. Und der Auftrag hieß, diese Gruppe Seiner wahren Kinder und Söhne in solcher Weise wiederherzustellen und zu verändern, dass sie in die ewige Herrlichkeit Gottes hineinpassen werden.

Diese Broschüre zeigt in komprimierter Form auf, wie diese Wiederherstellung des Menschen und die Umgestaltung in das Bild Christi im praktischen Alltag konkret aufläuft – und zwar im herrlichen Wechselspiel der verschiedenen Personen Gottes.

Einfach gesagt setzt der himmlische Bildhauer oder Steinmetz täglich Seinen göttlichen Meißel an Ihrem Leben an, um Sie im Rahmen der Vollendung des Leibes Christi wieder in Ihre himmlische Berufung als ewiger Sohn Gottes hineinzuführen.

Dabei ist es außerordentlich wichtig, dass Sie dieses Umgestaltungswerk des Heiligen Geistes exakt verstehen und ständig korrekt mit dem göttlichen Bildhauer kooperieren. Denn jedes Fehlverhalten wird die göttlichen Liebesabsichten mit Ihrem Leben behindern bis verhindern, was fatale Konsequenzen haben kann.

Lernen Sie dieses göttliche Meißelwerk verstehen. Es wird Sie zu Ihrer persönlichen Vollendung als ein Glied des Leibes Christi führen und Ihnen herrliche Perspektiven für Ihr Leben vermitteln....https://www.schaermin.org//lca/public/34481.pdf,Gruss,Ralf😘

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Sulzbacher 05.12.2021 17:26
Einführung
Ich lehre seit Anfang des Jahres 2003 aufgrund von gezielten prophetischen Informationen
systematisch über die Vollendung des Leibes Christi.
Aufgrund eines erneuten klaren prophetischen Redens des Geistes Gottes folgt nun ein
weiterer Teil mit dem vielsagenden und sehr praktischen Thema: Der Meißel Gottes – oder
wie der HERR dich verändert. Es handelt sich um ein wunderbares geistliches Prinzip oder
um jene Methode, durch die der HERR die wahren Glieder Christi in praktischer Art und Weise
verändert. Und sie läuft folgendermaßen ab: Er setzt täglich Seinen Meißel an deinem Leben
an. Wir wollen uns deshalb fragen, wie das konkret aussieht, wie sich das im Alltag praktisch
auswirkt und wie sich ein Kind Gottes richtig verhält.
Die ewigen, göttlichen Schöpfungsziele
Um dieses wunderbare Wirkungsprinzip des himmlischen Vaters zu verstehen, ist es notwendig, dass wir zu den ewigen göttlichen Schöpfungszielen zurückkehren. In einer Zeit, wo
nahezu alle modernen Wissenschaften vom darwinistischen Evolutionsgedankengut verseucht sind, braucht dies natürlich enormen Mut. Praktisch alle modernen wissenschaftlichen
Ansätze basieren auf Darwins hypothetischen Evolutionsgedanken. Sie führen für viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zu fatalsten Konsequenzen, auf die ich aber in diesem Vortrag nicht eingehen will. Um unser vorliegendes Thema in der Tiefe verstehen zu können,
bedarf es deshalb eines klaren Einblicks in das Schöpfungsziel des Menschen und wie der
Mensch schließlich zu seiner ewigen Vollendung gelangt.
Zu diesem Zweck orientieren wir uns an den biblischen Schöpfungsaussagen in der Genesis in 1.Mo.1,26-27: Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns
ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels
und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde
kriechen! Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;
als Mann und Frau schuf er sie. Dann zitiere ich noch 1.Mo.2,7: Da bildete Gott, der HERR,
den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so
wurde der Mensch eine lebende Seele.
Aus beiden Textstellen ist klar zu ersehen, dass der HERR den Menschen mit einer klaren
Strategie erschaffen hat. Sein Schöpfungsziel für den Menschen lautet: Der Mensch soll dem
ewigen Gott ein Gegenüber sein, mit dem Er eine innigste Gemeinschaft haben will. Ferner
hat Er dem Menschen bestimmte Aufgaben übertragen, nämlich u.a. Seine Schöpfung zu verwalten. In der Anfangsphase nach der Erschaffung des Menschen stellen wir fest, dass der
Mensch anscheinend keinerlei Zerstörungen aufwies. Er befand sich in einer vollkommenen
Umgebung in einem Zustand völliger Gesundheit und Geborgenheit, fern aller destruktiven
Abläufe. Das war der Startpunkt der Geschichte des Menschen. Und die Botschaft des gesamten Wortes Gottes ist unmissverständlich, dass der Mensch einst für die Zeitalter der Zeitalter in einem vollendeten und vollkommenen Zustand mit Seinem Schöpfer in einer direkten
und vollkommenen Gemeinschaft leben soll.
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 3 von 17
Menschheitsgeschichte – Wiederherstellung des Menschen
Zwischen diesen beiden Fixpunkten, also zwischen der Erschaffung des Menschen und
seiner ewigen, vollendeten Gemeinschaft mit Seinem Schöpfergott, verzeichnen wir nun die
aktuelle Menschheitsgeschichte. Es ist einerseits die tragische Geschichte vom Fall des Menschen mit all den fatalen Auswirkungen, die uns jedes Geschichtsbuch und jedes moderne
Massenmedium beschreibt. Andererseits lesen wir von faszinierenden Perspektiven, wie der
Mensch wiederhergestellt werden soll und schließlich wieder zu Seinem Schöpfer in diese
ewige und herrliche Gottesgemeinschaft zurückkehren wird. Als Ganzes ist dies eigentlich die
Botschaft des Wortes Gottes von der ersten bis zur letzten Seite. Das Wort Gottes, oder die
Bibel, wie es der Volksmund nennt, enthält letztlich nichts anderes als das Spannungsfeld
zwischen dem Fall Menschen und seiner ewigen Wiederherstellung und göttlichen Berufung.
Das Prinzip der Wiederherstellung des Menschen ist absolut genial gelöst. Es ist fern jeder
menschlichen Erfindung und Logik, denn es entspricht den ewigen göttlichen Ratschlüssen.
Wir Menschen lösen das Problem des gefallenen und pervertierten Homo Sapiens grundsätzlich völlig anders, nämlich u.a. über die unzähligen Religionen dieser Welt, die ausnahmslos
Irrwege der Selbsterlösung darstellen. Die typischen "christlichen" Religionen sind davon leider nicht ausgeschlossen.
Die Methode der Wiederherstellung des Menschen gemäß der ewigen Pläne Gottes lautet
aber so: Der Mensch soll die totale Identifikation mit dem Werk und der Person von Jesus
Christus erfahren – oder noch einfacher gesagt: Der Mensch erlebt seine persönliche Wiederherstellung und ewige Vollendung ausschließlich nur durch die völlige Einswerdung mit Jesus Christus. Durch die Wirkung der dritten Person des ewigen Gottes, nämlich durch den
Heiligen Geist, wird ein williger Mensch vollständig mit dem Herrn Jesus Christus vereinigt,
und zwar mit dem Kreuz, dem Tod und der Auferstehung des HERRN. Auf diese Weise durchläuft ein Mensch durch den kindlichen Glauben sämtliche Stationen der Erlösung und wird in
Christus in dessen vollendeten Zustand hineingesetzt oder versetzt. Dieses geniale Erlösungsund Vollendungsprinzip kommt v.a. in den Paulusbriefen in wunderbarster Art zum Ausdruck
– für viele Leser der Bibel leider unverständlich. Letztlich ist es die Botschaft, wie der ewige
HERR einen Menschen aus der Finsternis herausnimmt, ihn völlig mit dem Herrn Jesus Christus vereinigt und ihn schließlich in Christus in seine ewige Berufung einsetzt. Davon spricht
das gesamte "Neue Testament" – und das "Alte Testament" ist angereichert von entsprechenden Typusinformationen (Vorbildern, symbolischen Aussagen).
Die Ausgangsbasis
Wir haben uns bisher einleitend in aller Kürze das Spannungsfeld von der Schöpfung des
Menschen bis zu seiner Vollendung angesehen. Wir gehen nun weiter und beschäftigen uns
mit der Ausgangsbasis, also quasi dem Status Quo des modernen Menschen. Dieser ist allerdings wenig erbauend. Dazu fragen wir uns, wo der Mensch aktuell steht. Die Antwort finden
wir sowohl im Wort Gottes als auch in den modernen Massenmedien.
Der fatale Befund ist stets der gleiche: der Mensch ist völlig gefallen, verdorben und pervertiert. Biblisch gesehen unterliegt er einer ganzen Reihe von so genannten "geistlichen Feinden", die ihn allesamt deformieren, zerstören und ihn selbst zum Instrument einer immer weiterschreitenden Zerstörung machen. Seit dem Fall aus der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer
ist der Mensch an die so genannte "Sünde" versklavt. Sie repräsentiert den eigentlichen Treiber der Finsternis. Als Folge der Versklavung des Menschen unter "geistliche Feinde"
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 4 von 17
verzeichnen wir unzählige Zerstörungsabläufe, unter denen der Mensch leidet. So könnten wir
etwa die vielfältigsten Suchtabläufe und Suchtprozesse erwähnen, von denen die Menschheit
geknechtet ist. Ich denke dabei nicht einmal in erster Linie an die Geißeln Alkohol oder Drogen.
Es existieren unzählige andere Suchtabläufe, oft weit gesellschaftsfähiger, von denen im
Grunde genommen jeder Mensch irgendwelche Ansätze in sich herumträgt. So könnte ich
etwa die Eifer-Sucht oder die Ich-Sucht erwähnen, die endlose Zerstörungen im menschlichen
Beziehungsnetz nach sich ziehen – selbst in vielen "christlichen" Kreisen. Schlusspunkt dieser
Zerstörungsprozesse wird aber auf jeden Fall der körperliche Tod sein, meist kombiniert mit
Krankheit und Leid.
Wenn wir die moderne Gesellschaft im Querschnitt genau betrachten, begegnet uns überall die Zerstörung. Zwar wird ständig versucht, mit neuen, gewaltigen wissenschaftlichen Mitteln und Methoden diese Zerstörungslinien zu durchbrechen. Ich denke etwa an die Errungenschaften der Genforschung und der entsprechenden Technologien, durch die man sich
schließlich noch unbegrenztes Leben erhofft. Es wird sich wie vieles anderes auch als großer
Flop herausstellen. Möglicherweise gelingt es mit fragwürdigen Methoden, einige Monate oder
Jahre Lebensverlängerung zu erzielen. Doch die unausweichliche Realität des Todes wird die
Menschheit am Ende doch wieder einholen.
Letztlich liegt die Begründung für sämtliche Zerstörungsabläufe, unter denen die Menschheit leidet, im sog. Sündenfall des ersten Adams. Und theologisch gesehen besitzen wir von
Natur aus ausnahmslos alle diesen alten Adam in uns. Wir tragen alle das Bild des irdischen,
alten gefallenen Adams in uns (1.Kor.15,49) und haben deshalb vom Prinzip her gesehen alle
das Ziel verfehlt. Der Mensch, getrennt von seinem persönlichen Schöpfergott oder vom Herrn
Jesus Christus, wird das ewige Schöpfungsziel mit Sicherheit völlig verfehlen. Wir mögen auf
diesem Planeten zwar überaus erfolgreich sein und ein gewaltiges Ansehen aufbauen – und
zweifellos werden wir einst auch einen wertvollen Grabstein erhalten. Doch auf unsere ewige
Berufung und auf das ewige Schöpfungsziel des Menschen bezogen, hat grundsätzlich jeder
Mensch, der je auf diesem Planeten lebte, das Ziel völlig verfehlt. Sünde, dieser alttheologische Begriff, könnte man frei etwa mit "Zielverfehlung" übersetzen. Weil wir von unserer Herkunft her alle unter der Herrschaft der Sünde leben, diesem furchtbaren Sklavenhalter, haben
wir deshalb prinzipiell alle das Schöpfungsziel verfehlt.
Diese Zielverfehlung äußert sich im praktischen Alltag in vielfältigster Weise. Eine der
schlimmsten Auswirkungen ist der Stolz des Menschen. Von Natur aus ist der Mensch völlig
stolz – was allerdings kaum einer zugibt, schon gar nicht in "christlichen" Kreisen. Dort wird
bei solchen Feststellungen sofort opponiert: "Was, ich soll stolz sein! Ich bin doch so ein demütiger Mensch! Schaut mich doch nur einmal genau an!“ Solche Aussagen bekommt man oft
zu hören. Tatsache ist leider, dass der Stolz des Menschen stets mit Blindheit in Bezug auf
den eigenen Zustand einhergeht. Je stolzer ein Mensch ist, desto blinder ist er. Daher wird ein
stolzer Mensch in seinem Herzen niemals einsehen und zugeben, dass er stolz sein soll. Das
entspringt eben dem Sündenprinzip. Es ist stets mit Finsternis, Lüge und Blindheit kombiniert
– und daher eben totale Zielverfehlung.
Ein weiterer Ausdruck der Zielverfehlung des Menschen ist die Tatsache, dass jeder von
uns von Natur aus ein geborener Rebell ist. Rebellion ist ein allgegenwärtiges Prinzip unserer
Gesellschaft. Ständig wird gegen jeden und gegen alles rebelliert – man muss nur z.B. die
Medien oder die politischen und gesellschaftlichen Strömungen näher betrachten. Überall ist
Rebellion und Widerstand präsent. Wenn ich daran denke, dass uns Paulus davor warnt, gegen den Staat zu rebellieren, kann dies logischerweise nur massives Gericht sowohl für die
Gesellschaft wie auch für den Einzelnen nach sich ziehen (vgl. Röm.13,1-7). Bei vielen Christen, die v.a. auch politisch aktiv sind, ist Widerstand gegen die Regierungsvertreter unschwer
auszumachen. Doch Rebellion – in diesem Fall gegen den Staat – ist immer Zielverfehlung
und zieht stets Zerstörungsabläufe nach sich – auch bei Christen! (Nebenbei erwähnt haben
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 5 von 17
nahezu alle Christen ein falsches Verständnis von der Funktion des Staates und eine falsche
Einstellung zum Staat. Dies rührt daher, dass sie keine Sicht für die himmlischen Verwaltungsfunktionen des Leibes Christi besitzen. > Die verschiedenen Haushaltungen von Israel und dem
Leib Christi)
Eine weitere fatale Zielverfehlung ist die religiöse Illusion. Aus meiner Sicht existiert
kaum etwas Schlimmeres auf unserem Planeten, als die unzähligen Religionen aller Kulturen
– die typisch christlichen Religionen inbegriffen! Schöpfungsbedingt ist grundsätzlich jeder
Mensch religiös, weil letztlich jeder von uns ein Geschöpf des lebendigen Gottes ist. Dies ist
einmal mehr ein Querhinweis auf die ewigen Schöpfungsabsichten des lebendigen Gottes.
Also verzeichnet jeder Mensch intuitiv eine religiöse Tendenz. Daher ist die Religion allgegenwärtig. Sie ist auch meistens der wahre Grund für unzählige kriegerische Handlungen auf dieser Erde – ja sie wird schließlich auch der äußerliche Grund für die letzte und größte apokalyptische Konfrontation zwischen den Völkern dieser Erde sein. Es wird zweifellos ein Krieg
der Religionen seien!
Religion – fatale Illusion
Weshalb ist die Religion allgegenwärtig? Weil der Mensch eben doch ein Geschöpf des
ewigen Gottes ist, streckt er sich schöpfungsbedingt nach etwas Höherem aus. Dafür existieren 1‘000 Wege, und daraus resultieren gleichzeitig 1‘000 Illusionen! Und vielleicht mag jemand einwenden, dass dies im christlichen Umfeld bestimmt nicht der Fall sei. Doch weit gefehlt! Aus meiner langjährigen Sicht im Bereich der Seelsorge ist die "christliche" Religion ein
fatales Problem. Sie hindert die Menschen meistens daran, in den vollen Fluss des Geistes
Gottes hineinzukommen. Denn Religion ist dem Wesen nach stets Selbsterlösung, ausgedrückt durch entsprechende Eigenbemühungen des Menschen, irgendeinem Gott zu gefallen
oder zu genügen. Im christlichen Umfeld nennt sich das "Gesetzlichkeit". Durch bestimmte
religiöse Klimmzüge will der Mensch seinem Gott gefallen. Unbeabsichtigt baut er aber eine
eigene Frömmigkeit oder Gerechtigkeit auf, was ihn völlig täuscht und ihn in einer falschen
Sicherheit wiegen lässt.
Diese Tatsachen schmerzen mich aus mehreren Gründen außerordentlich. Ich bemühe
mich, das Evangelium in einer biblischen Konsequenz zu lehren. Natürlich zieht dies massive
Angriffe nach sich, im Wesentlichen natürlich von den großen "christlichen" Landes- und Freikirchen. Studiert man sorgfältig den Inhalt der theologischen Lehren dieser Kirchen, erkennt
man sehr schnell unzählige Irrlehren und sektiererische Ansätze im "christlichen" Gewand.
Wer die Grundaussagen dieser Kirchen und ihre entsprechende Praxis sorgfältig prüft, ist geradezu schockiert. Tatsächlich sind die "christlichen" Großkirchen die wahren Großsekten unserer Welt! Eine dieser "christlichen" Großkirche zählt – zumindest auf dem Papier – über eine
Milliarde Anhänger! Und sie lehrt per Dogma auch im 21.Jahrhundert, dass eine Mitgliedschaft
zu dieser Großkirche der persönlichen und ewigen Errettung gleichkommt. Dadurch werden
unzählige Aussagen des Neuen Testamentes einfach durchgestrichen oder pervertiert. Denn
gemäß dem Wort Gottes erfolgt die persönliche Errettung ausschließlich durch die innigste
Vereinigung mit dem Herrn Jesus Christus! Und niemals durch die Mitgliedschaft in einer
irdischen, "christlichen" Körperschaft. Doch rund ein Sechstel der Menschheit lebt in dieser
falschen und fatalen Sicherheit. Die meisten von ihnen werden wohl unwiderruflich verloren
gehen. Wer behauptet, dass uns die Zugehörigkeit zu einer Großkirche oder zu einer religiösen Gruppierung erretten soll, ist ein gigantischer Verführer.
Sie werden nun bestimmt begreifen, weshalb ich die religiöse Illusion als die wohl
schlimmste Zielverfehlung bezeichne. Dabei ist das Wort "Illusion" eigentlich noch zu schwach
definiert. Und zudem betrifft dies nicht nur die Großkirchen allein. Die religiöse Illusion ist auch
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 6 von 17
im gesamten "christlichen" Bekenntnis allgegenwärtig. Unzählige aufrichtige Menschen sind
in religiösen Systemen gefangen. Diese bieten ihnen angeblich den einzig richtigen Rahmen
an, der sie sowohl retten als auch sicher ans Ziel bringen soll. Sie alle bieten die richtige Lehre
und den richtigen Weg zur "Seligkeit" an. Man braucht zu diesem Zweck nur Mitglied ihrer
Körperschaft zu werden. Das ist eine fatale Verdrehung der Wahrheit. Menschen und religiöse
Körperschaften können niemals den richtigen Weg zur ewigen Erlösung und Vollendung darstellen. Die einzig richtige Basis oder das einzig richtige Fundament ist jener Grund, der bereits
gelegt ist, und dieser Grund heißt Jesus Christus (1.Kor.3,11). Es existiert nur eine einzige
tatsächliche Sicherheit und Plattform zur Erlösung – und das ist die totale Einswerdung mit
dem Herrn Jesus Christus! Jedes andere religiöse Angebot – und mag es noch so "christlich"
sein – ist furchtbare und tragische, religiöse Illusion – unter welchem Namen auch immer.
Es ist äußerst unangenehm, solche Zeilen zu lesen, und natürlich wird man schnell als
Extremist und als schlimmer Kritiker verworfen. Doch je schneller Sie die satanischen Abgründe der Religion begreifen, desto besser für Ihr Leben, v.a. für Ihr ewiges Leben! Sie müssen unbedingt aus jeder falschen Frömmigkeit, Religiosität und Sicherheit herauskommen.
Oder noch spitzer formuliert: Aus jedem religiösen Wahn! Religion beinhaltet immer den Aspekt des Wahns. Und wenn vor Jahren ein Ideologe die Religion als Opium für das Volk bezeichnet hat, liegt er in diesem Nahzusammenhang richtig. Sie müssen deshalb von jedem
Anteil der religiösen Illusion völlig befreit werden. Sie dürfen in Bezug auf Ihr ewiges Heil und
Ihre persönliche Erlösung nur mit einer einzigen Person aufs Innigste und direkt verknüpft sein,
und sie heißt: Jesus Christus. Von jedem anderen Anteil sollten Sie sich in aller Form trennen!
> Die Religionsmanie – Ur-übel der Menschheitsgeschichte – und wie sie behoben wird.
Das göttliche Schöpfungsziel für den Menschen
Möglicherweise denken Sie nun, dass ich wohl etwas übertrieben habe und die Sache mit
dem "Christentum" doch wohl etwas zu schwarzsähe. Ich gehe deshalb einen Schritt weiter
und beleuchte nun das göttliche Schöpfungsziel für den Menschen. Es ist folgendermaßen
definiert: Der ewige, heilige und allmächtige Gott will mit den Menschen eine ewige Gemeinschaft der Liebe und der Verantwortung pflegen. Es ist wohl naheliegend, dass zu dem Zweck
aber etwas mit jenem alten Menschen (Adam) geschehen muss, den ich weiter oben mit all
seinen verheerenden Auswirkungen kurz definiert habe. Tatsächlich soll der Mensch nach den
ewigen Gedanken unseres HERRN schließlich unversehrt, heilig, tadellos zum Schöpfungsziel
zurückkehren, also in diese direkte Gemeinschaft mit seinem Schöpfer. Und zudem soll er
noch jene himmlischen Verwaltungsfunktionen ausüben, die den wahren Söhnen Gottes vorbehalten sind. Doch wie soll dies zugehen, dass aus alten, gefallenen Adams plötzlich solche
Menschen werden, die wieder heilig, untadelig und unversehrt beim ewigen Gott und Schöpfer
ankommen? Den konkreten Ablauf habe ich ausführlich im letzten Vortrag dargestellt, weshalb
ich mich in diesem Vortrag nicht mehr näher dazu äußere (Siehe Hinweis am Ende der Broschüre > Wie erlebe ich meine persönliche Vollendung?).
Das Alte Testament offenbart uns nur den einen, ewigen Gott. Er besitzt allerdings verschiedene Eigennamen, um Sein Wesen zu verdeutlichen. Im Hebräischen stehen diese Eigennamen stets im Zusammenhang mit unterschiedlichen Funktionen, Eigenschaften oder
Wirkungen dieses ewigen Gottes. Doch im Neuen Testament erscheint dieser eine, ewige Gott
plötzlich in drei verschiedenen Personen, was bei den Menschen natürlich wie üblich unendliche Konflikte ausgelöst hat. Denn nach menschlicher Logik kann eins nicht gleichzeitig drei
sein. Also schlägt man sich wohl besser gegenseitig die Köpfe ein, bildet neue theologische
Dogmas und verursacht neue religiöse Spaltungen ... Doch die Auflösung ist an sich sehr einfach, wie Sie gleich sehen werden.
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 7 von 17
Für den HERRN bestand folgende Ausgangsbasis: Er sah Seine Geschöpfe völlig gestrandet, verdorben, zerstört und einander zerstörend – letztlich völlig in den Klauen der Finsternis. Doch geschaffen hatte Er sie ursprünglich in großer Liebe als Seine Gegenüber, mit
denen Er eine innigste Gemeinschaft pflegen wollte. Aber wie soll der Mensch wieder in diese
ewige Schöpfungsberufung hineinfinden? Der eine, ewige HERR löste das Problem in solch
genialer Weise, dass ER sich in verschiedenen Personen offenbarte. Die Rückführung Seines
geliebten Geschöpfes Mensch in die ewige Schöpfungsberufung erforderte somit die Sendung
Seines Sohnes Jesus Christus (für das Prinzip der totalen, persönlichen Identifikation) und die
Sendung des Heiligen Geistes, durch dessen Tätigkeit alles wirksam wird.
Die göttliche Arbeitsverteilung
Also musste sich der HERR in zwei weiteren Personen offenbaren, um für einen motivierten Menschen die Möglichkeit zu schaffen, wieder in seine ewige Schöpfungsberufung zurückzukehren. Das scheint mir relativ einfach nachvollziehbar zu sein. Damit ein williger Mensch
wieder in seine ewige Berufung zurückfindet, hat der ewige HERR einen perfekten Menschen
geschickt, den Herrn Jesus Christus. Dann hat ER uns unperfekte Menschen, uns alte, gefallene Adams mit diesem neuen, oder letzten Adam durch das Werk am Kreuz von Golgatha
identifiziert oder vereinigt. Durch diese Vereinigung erhält nun der einzelne Mensch eine perfekte und geniale Möglichkeit, unversehrt und heilig zur Schöpfungsberufung zurückzukehren
– und zwar allein durch den kindlichen Glauben. Das ist das Wirkungsprinzip der wahren
Gnade. Es entspricht gleichzeitig dem tatsächlichen "Evangelium des Christus".
Gemäß den ewigen Plänen Gottes, des Vaters, wird somit ein Mensch mit der Person
Gottes, dem Herrn Jesus Christus, vereinigt. Durch diese Vereinigung wird der Mensch dorthin
zurückgebracht, wo er ursprünglich hingehören würde, nämlich an den Ort, wo der ewige Sohn
Gottes in der Herrlichkeit des Vaters lebt. Doch damit dies alles praktisch umgesetzt werden
kann, ist göttliche Kraft notwendig, denn kein Mensch könnte dies aus eigener (religiöser) Kraft
erzielen. Daher wurde es notwendig, noch eine weitere Person Gottes zu schicken, nämlich
den Heiligen Geist. Dieser macht in der Kraft Seiner Person und Seines Wesens diese gesamte Erlösung wirksam und verändert und vollendet den Menschen in solcher Weise, dass
er heilig und unversehrt dort ankommt, wo er hingehört – nämlich völlig in die Gegenwart des
himmlischen Vaters.
Diese Zusammenhänge werden in einem Vers dargestellt, der mich stets aufs Neue beeindruckt: Eph.2,10: Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen. Dieser geniale Vers stellt in
kompaktester Weise das ganze Prinzip der Erlösung dar, die ewigen Pläne Gottes, die entsprechenden Auswirkungen, das Schöpfungsziel usw. Deutlich zu erkennen sind zwei Personen Gottes (Gott, Christus Jesus), das ewige Schöpfungsprinzip Gottes für den Menschen
(denn wir sind sein Gebilde) die ewigen Schöpfungsgedanken Gottes (in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken), das göttliche Wirkungsprinzip (die Gott zuvor bereitet hat, damit
wir in ihnen wandeln sollen – wir können es damit weder selber vollziehen noch aus eigener
Kraft erarbeiten). Dieses herrliche Konzept Gottes wird allein durch den kindlichen Glauben
wirksam. Und damit das alles in die Praxis umgesetzt wird, ist eben die dritte Person Gottes,
der Heilige Geist, die notwendige Instanz.
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 8 von 17
Die Umgestaltung des Menschen
Bisher habe ich das Schöpfungsziel definiert. Es folgt nun die Darstellung, wie diese gigantische Aufgabe, nämlich uns gefallene Adams zu vollendeten Menschen in Christus umzuändern oder umzuwandeln, genau abläuft. Rein theologisch gesehen kann dieses unvorstellbare Umgestaltungswerk nur im Wechselspiel der drei verschiedenen Personen Gottes realisiert werden. Menschlich gesagt ist der HERR in Seiner dreifachen Wirksamkeit für diese Aufgabe "voll beschäftigt". Alle drei geoffenbarten Personen des ewigen Gottes entfalten dazu
ihre volle Aktivität. Allein im Wechselspiel dieser drei Personen des ewigen Gottes können
Menschen überhaupt völlig verändert und vollendet werden – vorausgesetzt, sie stehen in einer richtigen Beziehung zu diesen drei Personen Gottes!
Kein Mensch, keine Religion und keine Philosophie wird es jemals schaffen, einen Menschen dauerhaft zum Guten zu verändern. Man hat dies in all den zurückliegenden Jahrtausenden durch philosophische Strömungen, politische Repressionen, Diktaturen, Religionen
usw. vergeblich versucht. Den Menschen mit menschlichen Methoden zu ändern, ist schlicht
undenkbar – denn das Hauptproblem ist das menschliche Herz, das menschlich gesehen nicht
zu ändern ist. Wer immer es trotzdem versucht, endet stets im Wahn, in der Illusion und der
Zerstörung. Vielmehr braucht es einen übernatürlichen Eingriff in das Zentrum des Menschen,
eben ins Herz, ins Bewusstsein, die Persönlichkeit oder das Wesen des Menschen. Und dieser
Eingriff funktioniert ausschließlich durch die Kraft und die Methoden des Heiligen Geistes.
Es ist schlimm, wie viele Christen inklusive geistliche Leiter und Lehrer mit der Person des
Heiligen Geistes die größte Mühe haben. Denn eines steht fest: Wenn wir das Werk des Heiligen Geistes nicht verstehen und mit dem Heiligen Geist nicht in richtiger Weise kooperieren,
werden wir niemals dauerhaft verändert oder umgewandelt werden. Es ist exakt der Auftrag
des Heiligen Geistes, die gefallenen Adams zu neuen Menschen in Christus umzuwandeln
oder zu verändern. Menschlich gesagt hat der Herr Jesus Christus, als Er zu Seinem Vater
zurückging, dem Heiligen Geist etwa folgenden Auftrag gegeben: "Verändere meine Glieder
in solcher Weise, dass sie mir völlig entsprechen und in meine ewige Herrlichkeit hineinpassen." Dann fuhr der HERR zum Himmel auf und sandte an Pfingsten, wie verheißen, den Heiligen Geist. Der Auftrag an den Heiligen Geist lautete also, die wahren Glieder des HERRN in
solcher Weise umzuwandeln und zu vollenden, damit sie Ihm völlig entsprechen und in Seine
ewige Herrlichkeit hineinpassen.
Ein gigantischer Auftrag in jeder Hinsicht. Das werden Sie unschwer nachvollziehen können, wenn Sie schon einmal versucht haben, einen Menschen zu verändern. Und in Tat und
Wahrheit versuchen wir dies nämlich die ganze Zeit: in der Ehe, in der Familie, in unserem
gesamten Beziehungsnetz. Ständig sind wir – natürlich aus besten Gründen – damit beschäftigt, einander zu ändern. Und unsere Überlegung ist einfach: Wäre der andere anders, dann
wäre das Leben viel schöner. Und dann wird alles in Bewegung gesetzt, um den anderen zu
ändern. Faktisch spielen wir damit den Heiligen Geist! Und das wird unter keinen Umständen
funktionieren.
Als der Herr Jesus Christus dem Heiligen Geist den Auftrag übertrug, Seine Glieder zu
Seiner Braut zuzubereiten, stellte sich Ihm ein großes Hindernis in den Weg, nämlich die gottgegebene Willensfreiheit des Menschen. Der menschliche Wille ist schöpfungsbedingt souverän. Der HERR darf uns nach dem Prinzip der göttlichen Liebe weder zwingen noch manipulieren, sonst wären wir eine willenlose Marionette. Doch damit wir ins ewige Reich Gottes hineinpassen, müssen wir ausnahmslos alle radikal verändert werden. Wie aber soll der HERR
das erreichen, wenn Er unseren souveränen Willen respektieren muss und keine "Gewalt"
anwenden darf?
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 9 von 17
Die göttliche Erziehungsmethode: der Meißel Gottes
Damit kommen wir nun zu einem faszinierenden Aspekt der göttlichen Erziehungs- und
Umgestaltungsschule. Ich bezeichne ihn für einmal als den "Meißel Gottes", womit wir beim
zentralen Anliegen des vorliegenden Themas angelangt sind. Bildhaft gesagt entspricht die
Menschheit dem weiter unten erwähnten Steinbruch. Darin befinden sich naturgemäß einzelne
Steine: die einzelnen Glieder Christi. Diese werden nun aus dem Steinbruch herausgehauen
und in solch perfekter Art und Weise zugehauen, dass sie einmal optimal in den ewigen Tempel Gottes hineinpassen werden.
Als Typus (Vorbild) für diese Tatsache dient z.B. der salomonische Tempel im alten Israel.
Dazu lesen wir in 1.Kö.5,31-32 folgendes: Und der König ordnete an, dass man große Steine
breche, wertvolle Steine, um die Grundmauern des Hauses mit Quadern zu legen. Und die
Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter hieben sie zurecht und richteten
das Holz und die Steine zum Bau des Hauses zu. Die Bauleute besaßen also den Auftrag, aus
dem Steinbruch einzelne Steine für den Tempel Salomos bereitzustellen.
Als diese aber in Jerusalem eintrafen und zusammengesetzt wurden, geschah etwas
Grandioses. Ich zitiere dazu aus 1.Kö.6,7: Und als das Haus gebaut wurde, wurde es aus
Steinen erbaut, die vom Steinbruch her unbehauen waren. Hammer und Meißel [oder] irgendein [anderes] eisernes Werkzeug waren im Haus nicht zu hören, als es erbaut wurde. Diese
Arbeiter besaßen keine modernen, laser- oder computergesteuerten Fräsen. Trotzdem haben
sie derart perfekt gearbeitet, dass die einzelnen Steine in Jerusalem nur noch zusammengetragen und eingesetzt werden mussten. Dabei waren sie absolut dicht, also ohne Fugen, Zwischenräume, abgebrochene Teile oder dergleichen. Folglich waren keine Werkzeuge mehr zu
hören. Sie waren perfekt zubereitet und zusammengebaut. Damit ergibt sich ein genialer Typus auf die Vollendung des Leibes Christi, wenn Sie dies fassen können!
Da jeder alttestamentliche Typus seine Erfüllung im Neuen Testament hat, dürfen wir mit
Sicherheit erwarten, auch dort entsprechende Texte zu finden. Ich zitiere beispielhaft zwei
Texte. Eph.2,20-22: Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei
Christus Jesus selbst Eckstein ist. In ihm zusammengefügt, wächst der ganze Bau zu einem
heiligen Tempel im Herrn, und in ihm werdet auch ihr mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes
im Geist.
Zum besseren Verständnis muss ich zuvor noch das Wort "Eckstein" präzisieren. Es handelt sich effektiv um den Schlussstein zuoberst im Giebel, der schließlich das ganze Dach oder
Bauwerk zusammenhält. Für die Stabilität ist er damit der wichtigste Stein. Wenn dieser fehlt
oder fehlerhaft eingebaut ist, fällt das ganze Haus zusammen, was natürlich ein wichtiger Hinweis für den modernen Gemeindebau ist, wo dieser Schlussstein effektiv meistens fehlt. Der
Herr Jesus Christus ist heute vielfach weder der wahre Grund noch der Schlussstein der Ecke.
Folglich wird unter Druck alles zusammenfallen. Nur wenn der Herr Jesus Christus tatsächlich
der Schlussstein im göttlichen Tempel ist, kann Er das geistliche Bauwerk zusammenhalten.
Aus Eph.2,20-22 können nun wichtige Aspekte abgeleitet werden: unser persönlicher
Dienst, unsere geistliche Funktion und schließlich unser Zustand als perfekt zugehauener
Stein, damit wir einmal perfekt in diesen ewigen Tempel Gottes hineinpassen werden. Das ist
gleichsam wieder das ewige Schöpfungsziel! Wie diese Steine aber konkret zubereitet werden,
ist Gegenstand der weiteren Ausführungen.
Doch zuvor zitiere ich noch aus 1.Pt.2,1-6: Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und
Heuchelei und Neid und alles üble Nachreden, und seid wie neugeborene Kinder begierig nach
der vernünftigen, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Errettung – wenn ihr
[wirklich] geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist. Zu ihm kommend als zu einem lebendigen
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 10 von 17
Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, lasst euch auch selbst
als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche
Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus Christus. Denn es ist in der
Schrift enthalten: "Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an
ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden."
Aus beiden Texten ist klar unsere geistliche Berufung ersichtlich: Wir sollen als ein tatsächliches Glied von Jesus Christus gleichzeitig ein lebendiger Baustein von Ihm sein. Doch
das große Problem, das sich nun für den HERRN stellt, ist die Tatsache, dass wir anfänglich
absolut nicht in Seinen Tempel hineinpassen. Naturgemäß sind wir als Baustein völlig anders
aufgebaut als jener Stein, den sich der HERR für Seinen Tempel vorstellt. Doch nun wird uns
in der vorliegenden Symbolik genial aufgezeigt, wie der HERR das Problem konkret anpackt.
Wenn ein Mensch den Herrn Jesus Christus als seinen HERRN und als sein Leben annimmt,
wird er als erstes aus seiner irdischen Umgebung – aus dem "Steinbruch" – herausgelöst. Wir
werden aus unserem irdischen Bild herausgenommen und dann in das himmlische Bild umgestaltet. Nur auf diese Weise werden wir dieser erwähnte lebendige Baustein – also perfekt
zubereitet für unsere himmlische Berufung und unsere Funktion als Söhne Gottes. Damit sind
wir nun praktisch bei diesem gewaltigen Veränderungs- und Umgestaltungswerk des Heiligen
Geistes angelangt.
Als Beleg erwähne ich wieder zwei Texte. Zuerst 1.Kor.15,47-49: Der erste Mensch ist
von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom Himmel. Wie der Irdische, so sind auch die
Irdischen; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des
Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. Der erste
Adam wird als gefallen bezeichnet. Aus Gottes Sicht sind wir deshalb alle gefallen und befinden uns unwiderruflich unter der Herrschaft der Sünde. Damit passen wir absolut nicht ins
Reich Gottes hinein. Der Himmlische ist zweifellos der Herr Jesus Christus. Die Himmlischen
sind daher die wahren Kinder und Söhne Gottes, die in Christus diesen Stand erlangt haben.
Von Natur aus tragen wir alle das Bild des Irdischen (des alten Adams). In Christus tragen wir
dagegen Sein himmlisches Bild.
Ferner noch Röm.8,29: Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt,
dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen
Brüdern. Sie haben richtig gelesen: Sie sollen dem Bilde des ewigen Sohnes Gottes (dem
Herrn Jesus Christus) gleichförmig sein. Aber das sind wir anfänglich überhaupt nicht. Doch
es entspricht dem ewigen Schöpfungsziel Gottes, dass wir dem Herrn Jesus Christus gleichförmig sein sollen, also Ihm völlig entsprechen sollen!
 
Sulzbacher 05.12.2021 18:08
Das Wirkungsprinzip des Meißels Gottes
Ich gehe nun weiter und erkläre Ihnen die göttliche "Arbeitsverteilung" und die konkreten
Abläufe für dieses gigantische Umgestaltungswerk Gottes. Zuerst benötigen wir einen Steinmetz oder Bildhauer. Das ist zweifellos der Heilige Geist. Er ist die ausführende Instanz und
kennt sowohl die Perspektive wie das Ziel des einzelnen Gliedes von Jesus Christus. Um zum
Ziel zu gelangen, benötigen wir aber das Wesen oder die Substanz Gottes, quasi die göttliche
Natur (2.Pt.1,4), um in den richtigen Zustand oder die richtige Persönlichkeit umgestaltet zu
werden. Dazu brauchen wir zwingend das Leben von Jesus Christus. Jedes tatsächliche Glied
von Jesus Christus muss sich effektiv der Erfahrung nach in Christus befinden. Nur so kann
ein Mensch logischerweise in das Bild von Jesus Christus umgestaltet oder zurechtgemeißelt
werden, damit er perfekt in den Himmel hineinpasst. Ich als Mensch repräsentiere einen
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 11 von 17
einzelnen Stein mit einer individuellen Persönlichkeit und einer einzigartigen Berufung, die nur
der himmlische Vater kennt.
Damit ich als einzelner Mensch nun das ewige Schöpfungsziel erreiche, nämlich in diesen
ewigen, göttlichen Tempel hineinzupassen, muss ich einen Weg hinter mich bringen, der mit
Dornen und Klippen übersät ist. Um auf diesem Weg bestehen zu können und das Ziel auch
wirklich erreichen zu können, benötigen wir jemanden, der uns auf unserer irdischen Wanderschaft führt und begleitet, und das ist der Heilige Geist. Doch ebenso brauchen wir einen Begleiter im Himmel, und das ist der Herr Jesus Christus, der himmlische Fürsprecher, der als
der große Hohepriester ständig vor dem himmlischen Vater für uns eintritt. Diese Tatsache
muss man sich praktisch vorstellen: Der Herr Jesus Christus steht ständig, Tag für Tag, als
der große Hohepriester, vor Seinem himmlischen Vater für uns ein! Eine herrliche Information.
Somit ergibt sich zusammengefasst folgende göttliche "Arbeitsverteilung": Der Vater kennt
das Bild jedes einzelnen von uns. Ebenso kennt Er unseren konkreten Platz im geistlichen
Tempel und unsere praktische Berufung. Der Herr Jesus Christus gibt uns Sein Wesen, Sein
Leben – quasi Seine Substanz. Der Heilige Geist bewirkt schließlich praktischerweise die Perspektive, das Aussehen und die Ausgestaltung des einzelnen Gliedes oder Bausteines. Im
praktischen Alltag muss sich dies nun konkretisieren. Nun beobachten wir den göttlichen Steinmetz oder Bildhauer an der Arbeit. In Seinen Händen hält Er Hammer und Meißel.
Die Bedeutung des Meißels
Was aber ist nun die Bedeutung des Meißels? Sie werden dies möglicherweise schon
ahnen oder gar befürchten. Der Meißel entspricht den praktischen Lebensabläufen im normalen Alltag! Der HERR bedient sich keiner hochstehenden theologischen Fakultät oder renommierten Bibelschule. Er setzt nur unser alltägliches und natürliches Umfeld die ganze Woche
ein, um uns zurecht zu meißeln. Und im Alltag sind Seine Instrumente unsere ganz normalen
und natürlichen Mitmenschen, denen wir ständig ausgesetzt sind. Ebenso stellt der göttliche
Meißel die gewöhnlichen Herausforderungen des Lebens dar, mit denen wir täglich konfrontiert sind. Diese Tatsachen entsprechen einem absolut entscheidenden Bestandteil der gesamten göttlichen Umgestaltungsschule. Es ist unbedingt nötig, dass Sie dies in Ihrem Herzen
begreifen können. Der Heilige Geist benutzt ganz einfach unser gesamtes Umfeld – das lästige
wie das weniger lästige – oder die natürlichen Abläufe des Lebens – die schönen wie die
weniger schönen – um uns in die vorgesehenen Bausteine zu verändern, damit wir einmal
perfekt in den Tempel Gottes hineinpassen werden!
Im Geist können wir daher dem himmlischen Steinmetz, dem Heiligen Geist, zusehen, wie
Er mit Hammer und Meißel "bewaffnet" Sekunde um Sekunde an der Arbeit ist und an uns als
göttlichem Baustein herummeißelt. Auf diese Weise bringt Er einen jeden von uns zurecht –
zumindest will Er das, denn diesen Auftrag hat Er vom Haupt der Gemeinde, vom Herrn Jesus
Christus persönlich erhalten. Er wird jeden von uns in solch perfekter Weise mit Hammer und
Meißel behandeln, dass wir schließlich genauso vollkommen in den Tempel Gottes hineinpassen, wie damals die physischen Steine in den Tempel Salomos. Sein wichtigstes Instrument
ist nun eben der Meißel Gottes. Auf diese Weise gestaltet Er uns am Ende in jene Persönlichkeit um, die der himmlische Vater ursprünglich für jeden von uns geplant hatte. Doch von diesem Bild ist jeder Mensch völlig abgewichen, bedingt durch unser gefallenes und verdorbenes
Wesen, wie weiter oben erwähnt.
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 12 von 17
Große Not: Widerstand gegen den Meißel
Ich denke, dass es nicht kompliziert ist, dieses wunderbare Prinzip der Liebe Gottes zu
verstehen. Doch nun komme ich zu einer großen Not, zu der ich aus jahrzehntelanger Seelsorgetätigkeit leider sehr viel aussagen kann. Tatsache ist nämlich, dass die Christen sehr oft
überhaupt nicht mit dem göttlichen Bildhauer kooperieren. Wir zeigen kein Verständnis für
dieses tiefe Werk des Heiligen Geistes und die wahre Liebe Gottes. In der Folge weichen wir
dem Meißel Gottes im Alltag ständig aus. Statt die Hand Gottes in allen Lebensumständen zu
sehen, fliehen wir fortlaufend vor dem himmlischen Steinmetz und Seinem Meißel. Wir weichen dem Heiligen Geist auf jede nur erdenkliche Weise aus. Praktischerweise rebellieren wir
gegen unzählige Abläufe des Lebens und widerstreben gegen die göttliche Erziehungsschule
und die göttlichen Umgestaltungsmethoden. Dies ist notvoll in jeder Hinsicht.
Und wie immer im Reich Gottes folgt dem Unverständnis oder Ungehorsam stets ein Ersatz. Der sieht etwa wie folgt aus: Wir beschaffen uns theologische Informationen, z.B. an
einer theologischen Fakultät. Wir lesen unzählige christliche Bücher, springen von Veranstaltung zu Veranstaltung, hören uns die gewaltigsten Redner an, suchen irgendeinen Segen usw.
Wir meinen, auf diese Weise anders zu werden und möglichst "ungeschoren" in den Himmel
zu kommen. Natürlich kann uns auf vielen Wegen geistliche Wahrheit vermittelt werden – doch
Information allein gestaltet uns nicht zu himmlischen Bausteinen um. Denn die Art und Weise,
wie diese verändert werden, ist auch nach Tausenden von Jahren stets noch die gleiche. Es
ist der Meißel Gottes, der in der Hand eines wunderbaren Vaters in großer Liebe an der Arbeit
ist – und dabei erhört der HERR nichts anderes als unsere Gebete! Nur benutzt Er halt sehr
gewöhnliche Menschen und manchmal auch sehr mühsame Umstände. Und genau das wollen
die meisten Kinder Gottes nicht begreifen. Viele ziehen es lieber vor, zu fliehen, zu rebellieren,
sich zu beschweren und vieles mehr. Aus notvollen Abläufen kenne ich das nur schon aus
meinem eigenen Leben zur Genüge. Also haben die meisten Christen absolut keine Sicht für
das wunderbare Meißelwerk Gottes.
Die üblichen Fehlhaltungen können aus zwei Textstellen praktisch abgeleitet werden. Ich
zitiere zuerst Jak.1,2-4: Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei
Versuchungen geratet, indem ihr erkennt, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren
bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und
vollendet seid und in nichts Mangel habt. In diesen drei Versen lässt sich unschwer vieles
entdecken, was bisher aufgeführt wurde: der Meißel (Versuchungen), die Absichten (Bewährung, Ausharren) und die Zielsetzungen (vollkommenes Werk, vollkommen, vollendet, keinen
Mangel). Doch nur eine einzige Grundhaltung ist erlaubt: Freude! Und genau an diesem Verhalten gehen in der Praxis die Wege auseinander. Wenn Sie das göttliche Schöpfungsziel
tatsächlich erreichen möchten, so geht das nur über die Akzeptanz des Meißels Gottes – also
über die tägliche Behandlung durch den göttlichen Steinmetz. Oder praktisch: Der Weg zum
Ziel läuft immer über Versuchungen, Anfechtungen, Herausforderungen des Lebens – über
alle jene Abläufe des Lebens, die wir oft nicht verstehen können, die uns mühsam erscheinen,
seien dies nun Menschen oder Umstände. Doch das ist der ultimative Weg des Geistes Gottes,
um aus uns völlig gefallenen und verdorbenen Menschen lebendige Bausteine zu machen, die
einmal perfekt in den Tempel Gottes passen werden.
Dann noch die zweite Textstelle: 1.Pt.1,6-9 Darin frohlockt ihr, die ihr jetzt eine kleine Zeit,
wenn es nötig ist, in mancherlei Versuchungen betrübt worden seid, damit die Bewährung
eures Glaubens viel kostbarer erfunden wird als die des vergänglichen Goldes, das aber durch
Feuer erprobt wird, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi; den ihr
liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht,
[über den] ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlockt; und [so] erlangt ihr
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 13 von 17
das Ziel des Glaubens: die Errettung der Seelen. Die Aussagen dieser Verse setzen das bisher
Erwähnte in ein klares Licht. Weitere Erläuterungen erübrigen sich deshalb.
Fehlhaltungen im Alltag
Wir wollen nun weiterschreiten und uns die Fehlhaltungen im Alltag näher ansehen. Tatsache ist, dass ich als ein geistlicher Sohn des lebendigen Gottes das Ziel nur dann erreichen
werde, wenn ich nicht gegen den Meißel Gottes rebelliere oder widerstrebe. Wir können mit
Bestimmtheit davon ausgehen, dass wir dieses Prinzip beispielsweise im Alten Testament im
Sinne eines Vorbildes sehr ausgiebig antreffen werden, wenn dies für die Kinder Gottes entscheidend ist. Und dem ist in der Tat so. Wir beobachten dort das Volk Israel als d a s große
negative Vorbild. Gott hatte für Sein auserwähltes Volk perfekte Voraussetzungen geschaffen
(Exodus aus Ägypten durch gewaltige Wunder) und ihm ein wunderbares Ziel definiert (Land
Kanaan). Doch um ins verheißene Land einziehen zu können, war die Durchquerung der
Wüste zwingend. Die Wüste bedeutet nichts anderes als eben wieder der gewöhnliche Alltag
mit all seinen Herausforderungen und Höhen und Tiefen – das normale Leben. Doch in der
Wüste beobachten wir das Volk Gottes, wie es ständig rebelliert, widerstrebt, sich beschwert,
misstraut usw.
Ich könnte z.B. die Rotte Korach erwähnen, die sich gegen die Leiterschaft Moses und die
Priesterschaft Aarons auflehnte (4.Mo.16,1ff.). Schließlich wurde die Rotte Korach in einem
furchtbaren Gericht von der Erde verschlungen. Es wird keinem von uns besser ergehen, wenn
wir gegen den Heiligen Geist widerstreben oder rebellieren. Die Finsternis wird uns ebenso
verschlingen. Oder ich denke an Saul, der mit perfekten Perspektiven als König von Israel
eingesetzt wurde. Doch er leistete sich den gleichen Lapsus: Rebellion, Widerstreben, Ungehorsam gegen die Anweisungen Gottes. Er fiel am Ende grausam aus seiner Königslaufbahn
(vgl. 1.Sam.15ff.).
Da uns die Abläufe des Alten Testamentes und im Besonderen alle Stationen Israels als
Vorbild und zur Warnung hinterlassen wurden (1.Kor.10,11), dürfen wir uns unter keinen Umständen die gleichen Fehler wie Israel erlauben. Widerstand gegen den Meißel Gottes, Rebellion gegen den göttlichen Steinmetz, Hader gegen den Schöpfer, bewusstes Dulden von aufgezeigter Sünde, Ungehorsam gegenüber dem Reden des Heiligen Geistes werden stets das
gleiche Resultat erzeugen: Wir behindern oder verhindern das Werk des himmlischen Bildhauers. Auf diese Weise behinderte das Volk Israel ständig das Werk Gottes. Eine Folge war,
dass sie sich statt ungefähr 11 Tage ganze 40 Jahre in der furchtbaren Wüste aufhalten mussten! Genau so lange, bis alle Männer über 20 Jahre gestorben waren, die seinerzeit Ägypten
mit wunderbarsten Perspektiven verlassen hatten. Einzig Kaleb und Josua schafften den Eintritt ins verheißene Land – weil ein anderer Geist in ihnen war: der Geist des Glaubens – jener
Geist, der mit dem himmlischen Bildhauer vollständig kooperierte.
Ich denke, dass dies ein sehr deutliches Sprechen an jeden Christen ist. Wenn Sie in
Ihrem Leben gegen den Meißel Gottes rebellieren – also gegen Menschen und Umstände
angehen oder vorgehen, sich ständig beschweren usw. – dann blockieren Sie fortlaufend das
Werk des Heiligen Geistes. Deshalb zieht sich dieses Werk dann endlos hinaus.
Ich habe mich oft gefragt, weshalb sich Christen nach ihrer Umkehr so unterschiedlich
entwickeln. Die einen weisen schon nach kurzer Zeit z.T. völlig veränderte Leben auf mit den
entsprechenden Früchten im Alltag. Und der HERR stellt sich offensichtlich zu ihnen. Sie sind
ein Brief Christi und ein Wohlgeruch für ihr ganzes Umfeld. Und da sind die anderen, die zwar
die exakt gleichen Informationen hörten und eben solche wirkungsvollen Hilfestellungen erfuhren. Doch auch nach zehn Jahren ist ihr Leben kaum verändert. Inzwischen kenne ich die
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 14 von 17
wesentliche Antwort: Die Letzteren arbeiten eben ständig gegen den Meißel Gottes! Deshalb
verzögert sich das göttliche Liebeswerk endlos, und nur zu oft resultiert daraus viel unnötiges
Leid. Was noch schlimmer ist: Solche Christen sind absolut kein Zeugnis für die Welt, weder
für die sichtbare noch für die unsichtbare.
Christen, die gegen den göttlichen Steinmetz rebellieren, werden in den Augen der Weltmenschen immer ein negatives Bild abgeben. Und nur zu oft ist es so, dass der HERR sogar
noch die Welt einspannen muss, um die ungehorsamen Kinder Gottes wieder auf den richtigen
Kurs oder zur Vernunft zurückzuführen. Ich verweise z.B. auf den Propheten Jona – und er
war immerhin ein Prophet des HERRN! Doch dieser Jona hatte erhebliche Schlagseiten in
seinem Wesen und Charakter. Er war selbstsüchtig, hartherzig, rebellisch, ungehorsam und
vieles mehr. Schließlich musste der HERR, wie so oft, die Welt einschalten, um wieder für
Ruhe und Ordnung zu sorgen und Seine Pläne umzusetzen. Dabei ging es um nichts weniger
als das Leben von 120'000 Menschen! (Vgl. Jona 1-4)
Folglich benutzt der Heilige Geist meistens die Welt mit all ihren Auswirkungen, um den
Meißel an den Kindern oder Söhnen Gottes anzusetzen. Wie wichtig ist es doch, diese Tatsache im Herzen zu begreifen. Folgerichtig bat der HERR in Joh.17 Seinen Vater nicht darum,
uns aus der "bösen" Welt herauszunehmen, damit wir in Ruhe und Gemütlichkeit bis zu einer
erhofften "Entrückung" leben dürfen. Nein. Er bat Seinen Vater um Bewahrung in dieser Welt
(Joh.17,15). Tatsächlich hat die Welt einen hervorragenden therapeutischen Stellenwert für
unser Leben! Es wäre daher das Dümmste, vor der Welt und ihren Herausforderungen zu
fliehen. Denn der Heilige Geist benutzt die Welt mit all ihren Auswirkungen als einen hervorragenden Meißel, um aus uns gefallenen Adams lebendige Bausteine zuzuhauen, die einmal
perfekt ins ewige Reich Gottes hineinpassen werden. Würden wir nur dieses Prinzip begreifen,
so wäre vieles im Wort Gottes überhaupt nicht mehr kompliziert – selbst, wenn wir viele scheinbar hochstehende theologische Aussagen des Wortes Gottes nicht begreifen sollten. Wer das
Geheimnis des göttlichen Meißelwerkes fassen durfte, hat wohl mehr als 50 Prozent von dem
begriffen, was im praktischen Wandel eines Christen wirklich zählt. Es ist das wunderbare
Werk des himmlischen Vaters, um einen aufrichtigen Menschen vollständig zu verändern und
ihn schließlich dorthin zu bringen, wo er nach den ewigen Schöpfungszielen hingehört.
Ich zitiere anschließend beispielhaft zwei Textstellen, die Fehlhaltungen definieren:
Jes.45,9-10: Weh dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter irdenen Tongefäßen! Sagt [etwa] der Ton zu seinem Bildner: Was machst du? und [sagt etwa] dein Werk [von
dir]: Er hat keine Hände? Weh dem, der zum Vater sagt: Warum zeugst du? und zur Frau:
Warum hast du Wehen? In diesem Zitat lesen wir von einem sehr verbreiteten Problem unter
Christen, nämlich dem Hadern. Wie oft hadern wir doch gegen Menschen, Umstände, Funktionen, das Schicksal – und letztlich gegen den HERRN? Und Seine Antwort heißt einfach und
fatal: Weh dem! Hader und Widerstreben wirkt sich tatsächlich äußerst schädlich auf ein geistliches Leben aus, denn letztlich sind diese Fehlhaltungen immer direkt gegen den Bildner, also
gegen den Bildhauer oder Steinmetz gerichtet – und damit gegen den Heiligen Geist!
Röm.9,20-21: Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird
etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht? Oder hat der
Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das Gefäß zur Ehre und das andere
zur Unehre zu machen? Überbeten Sie bitte sorgfältig diese zwei Zitate, um allfällige Fehlhaltungen zu erkennen.
 
Sulzbacher 05.12.2021 18:29
Das richtige Verhalten gegen Gottes Meißel
Abschließend werde ich nun das richtige Verhalten erläutern. Dieses ist der Schlüssel dafür, um nach den Methoden des Heiligen Geistes wahrhaft vollendete Glieder des HERRN zu
werden und echte Veränderungen zu erzielen. Wie verhält sich ein echtes Glied des HERRN
in richtiger Weise gegenüber dem göttlichen Bildhauer?
Eine entscheidende Grundhaltung lesen wir in Röm.8,28: Wir wissen aber, dass denen,
die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach [seinem] Vorsatz berufen
sind. Der Apostel Paulus erwähnt das Wort "wissen". Dies entspricht einer sicheren Gewissheit, dass uns alles, überall und zu jeder Zeit zum Besten dient. Nur in dieser Grundhaltung
kann das vorliegende Thema ohne Probleme mit allen seinen Konsequenzen nachvollzogen
werden. Sind wir dagegen über diese Tatsache nicht informiert, so werden wir automatisch
ständig gegen den Meißel oder den Steinmetz Gottes ausschlagen, sobald Abläufe in unserem
Leben eintreten, die wir nicht einordnen können. Dies führt dann zur traurigen Konsequenz,
dass wir damit die Umwandlungs- und Veränderungsschule des Heiligen Geistes blockieren
und mit Sicherheit hängen bleiben – wenn nicht gar abfallen!
Parallele Gedanken dazu finden wir z.B. in Eph.5,20: Sagt allezeit für alles dem Gott und
Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus! Gemäß dieser Aussage gibt es anscheinend absolut keine Ausnahme für eine anhaltende Danksagung in allen Lebensumständen. In
der Praxis sieht es leider oft anders aus. Dort heißt es dann etwa so: "Ja schon, aber ..." "Ich
meine, ich kann das schon akzeptieren, aber ..." "Wenn Du meine Umstände hättest, dann
könntest Du auch nicht mehr für alles danken." Ich denke, dass wir diese Überlegungen alle
kennen. Doch dann müsste man Eph.5,20 konsequenterweise abändern, z.B. "Sagt Dank für
alle positiven Abläufe eures Lebens. Und für den Rest dürft ihr euch auflehnen." Mit Sicht auf
das vorliegende Thema kann Eph.5,20 aber problemlos nachvollzogen werden.
In 1.Thess.5,18 doppelt Paulus nach: Sagt in allem Dank, denn dies ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch. Ferner könnte ich jene zwei Textstellen erwähnen, die bereits weiter oben zitiert wurden, nämlich Jak.1,2-4 und 1.Pt.1,6-9. Sie alle vermitteln uns schlagende
Anweisungen zum richtigen Verhalten eines tatsächlichen Kindes Gottes und Gliedes des Leibes Christi.
Fazit
Zusammengefasst lässt sich deshalb festhalten: Wer in Wahrheit ein lebendiges Glied des
HERRN werden will und in der Ewigkeit auch in seine von Gott vorgesehene Funktion hineinfinden will, hat keine Alternative, als für sämtliche Abläufe des Alltags zu danken – selbst wenn
sie sehr mühsam oder gar ekelhaft sein sollten. Letztlich handelt es sich in allem, das uns
begegnet, ausnahmslos um den Meißel Gottes. Anhand der Fallstudie "Hiob" ist klar zu ersehen, dass sämtliche Abläufe des Lebens zuvor von Gott bewilligt werden müssen, selbst Attacken Satans (vgl. Hiob 1,6ff.). Offensichtlich müssen alle Lebensumstände zuvor immer am
HERRN vorbei, d.h. sie müssen von Ihm bewilligt werden. Er hat auch über Ihr Leben die
Kontrolle nicht verloren. Deshalb verbleibt für uns nur eines, nämlich dem Meißel Gottes in
jeder Situation vertrauensvoll hinzuhalten. Und während wir dem göttlichen Bildhauer voller
Vertrauen hinhalten, "hämmert" Er in großer Liebe an uns herum und vollzieht ein wunderbares Werk. Vermeiden Sie es unbedingt, ständig Dinge in Ihrem Leben zu hinterfragen oder zu
grübeln, denn damit kommen Sie meistens direkt in die Schusslinie Satans mit seinen üblen
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 16 von 17
Methoden der Verdammung und Anklage. Sehen Sie ständig auf Jesus, den Urheber und Vollender Ihres Glaubens (Hebr.12,2).
Der HERR ist unsere Perspektive, denn exakt in Sein Bild sollen wir umgewandelt werden.
Währenddem wir auf den HERRN sehen, werden wir ins richtige Bild gemeißelt. Und das liest
sich dann wie folgt: 2.Kor.3,18: Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden [so] verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie [es] vom Herrn, dem Geist, [geschieht]. Nur auf diese geniale Weise wird ein Mensch
tatsächlich verändert. Täglich hämmert der göttliche Steinmetz mit Seinem Meißel in großer
Liebe an uns herum. Und wie bei einem menschlichen Bildhauer befindet sich immer ein Vorbild daneben. Es heißt: Jesus Christus!
Der göttliche Steinmetz schlägt dann mit Seinem Meißel in solcher Weise zu, dass wir
exakt in unsere Funktion im Tempel Gottes oder im Leib Christi hineinpassen. Wenn wir dann
in anhaltender Heiligung leben, d.h. in einer täglichen, geistlichen "Hygiene" und dem Heiligen
Geist prompt aufs Wort gehorchen, dann verändert der Heilige Geist, der göttliche Bildhauer,
uns total gefallenen und verdorbenen Menschen in solch gewaltiger Weise, dass wir als neuer
Mensch in Christus, als lebendiger Baustein, derart perfekt in den Tempel Gottes hineinpassen, dass nach unserer sichtbaren Vereinigung mit dem HERRN (der sog. Entrückung) kein
weiteres Behauen mehr nötig sein wird. Wir werden genau an unseren Platz eingesetzt werden, wie einst die natürlichen Steine im Tempel Salomos.
Ein wahrhaft faszinierendes Thema, das uns die Art und Weise enthüllt, wie das wunderbare Werk des Heiligen Geistes in Wahrheit aussieht. Tatsächlich gibt es dazu für einen geistlichen Christen keine gangbare Alternative. Der richtige Weg läuft stets über die völlige Vereinigung mit dem Herrn Jesus Christus über Kreuz, Tod und Auferstehung. Der Heilige Geist
arbeitet ausschließlich auf dieser Ebene. Daher ist es so elementar wichtig, dass wir dieses
Meißelwerk des Heiligen Geistes korrekt verstehen.
Doch es geht noch um mehr, als es zu verstehen: Wir müssen es im praktischen Alltag
unbedingt akzeptieren, diesem göttlichen Meißelwerk ständig hinhalten und dem göttlichen
Steinmetz auf das Wort gehorchen. Nur so kann der HERR Sein Schöpfungsziel mit uns realisieren. Ich kenne keinen anderen Weg, denn dies ist der Weg des Geistes Gottes. Das Prinzip
ist im Alten wie im Neuen Testament stets das gleiche. Noch alle Menschen, die das göttliche
Ziel erreichen wollten, mussten sich diesem Meißelwerk des göttlichen Steinmetzes unterziehen.
Und wie lautet das Schöpfungsziel für Sie? In Kol.3,1-4 ist es herrlich definiert: Wenn ihr
nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist,
sitzend zur Rechten Gottes. Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist;
denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der
Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart
werden in Herrlichkeit. Dieser gewaltige Text vermittelt Ihnen das Endergebnis des göttlichen
Meißelwerkes in Ihrem Leben. Sie werden dem Herrn Jesus Christus tatsächlich vollständig
entsprechen und Ihn sehen, wie Er ist. Und Sie werden sich im göttlichen Tempel exakt dort
befinden, wo Sie der HERR vor Grundlegung der Welt eingesetzt hat – am richtigen Platz und
perfekt eingepasst.
Dann werden Sie staunen, staunen, und nochmals staunen! Und v.a. werden wir darüber
staunen, wie es dem HERRN gelungen ist, uns elende alte Adams in solch perfekter Weise
umzuwandeln, dass wir wirklich dem neuen Adam (dem Herrn Jesus Christus) völlig entsprechen werden. Was durch irgendwelche menschlichen Veränderungsbemühungen absolut unmöglich war, hat der Heilige Geist problemlos und perfekt vollzogen. Ein herrliches Thema.
Der HERR möge Ihnen in Ihrem Herzen alles erklären und Ihnen helfen, dass Sie es festmachen und ab sofort im Alltag nachvollziehen können!
© 2020 Bruno Schaer & LCA-Verlag/Schweiz Seite 17 von 17
Herr Jesus Christus, ich danke Dir für diese wunderbaren Gedanken Deines Heiligen Geistes. Hilf jedem Leser, diese Gedanken anhand Deines Wortes zu prüfen und es anschließend
in der Kraft des Heiligen Geistes selbst nachzuvollziehen. Danke, Herr Jesus Christus, dass
Du uns alle Möglichkeiten schenkst, dass wir Deine Ziele ohne religiöse Schufterei problemlos
erreichen können, denn es geschieht durch die Kraft Deines Heiligen Geistes. Hilf uns, dass
wir Dein Werk wirklich verstehen können und Dir dann auch im Alltag in jeder Herausforderung
des Lebens hinhalten können. In Deinem Namen, Herr Jesus Christus, segne ich den Leser
dieser Ausführungen und vertraue Dir, dass Du Dein wunderbares Werk auf Deinen Tag hin
abschließen wirst. Amen.
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren