Thea, Lia - und das gute Gedächtnis
03.12.2021 15:23
Thea, Lia - und das gute Gedächtnis
03.12.2021 15:23
Thea, Lia - und das gute Gedächtnis
Die beiden Schwestern Lia (82) und Thea (92) sind im Leben und in der Liebe zuhause. Aber nicht nur. Auch über Themen, wie Merkfähigkeit, denken sie nach. Und in so eine Diskussion haben sie mich einbezogen, als ich sie besuchte.
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Lia: Theaaaaaa, setz mal Kaffee auf, Bluehorse ist gerade gekommen.
Thea: Oh, ja – gerne. Ich habe eben schon für uns heißes Wasser gemacht. Das sollte für einen Kirchenchor reichen.
Lia: Das ist auch wieder zu viel.
Thea: Was soll ich denn mit dem zu viel heißen Wasser machen?
Lia: Heißes Wasser brauchen wir immer. Also ach, frier doch ein, was zu viel ist.
Thea: Du spinnst ja.
Bluehorse: Ihr zwei Hübschen. Es gibt Dinge, die man nur sofort nutzen kann, niemals später!
Lia: Was sind das für Dinge?
Thea: Heißes Wasser, Schätzchen.
Bluehorse: Es gibt noch andere sogenannte Dinge. Ich denke da an Gottes Wort. Wenn Gott uns einen Auftrag gibt, sollen wir diesen sofort ausführen und nicht erst in einem Jahr.
Lia: Hast Du dafür ein Beispiel?
Bluehorse: Nehmen wir mal an, dass Deine Nachbarin erkrankt ist und Gott legt Dir auf’s Gewissen, sie zu besuchen. Dann warte nicht, bis sie wieder gesund ist.
Thea: Und dann macht uns auch noch unser Gedächtnis zu schaffen. Es wird immer schlechter. Lia leidet besonders darunter.
Lia: Das ist nicht wahr.
Thea: Ach, wann hast Du Dir denn zuletzt etwas wirklich Wichtiges gemerkt?
Lia: Das kann ich Dir ganz genau sagen.
Thea: Dann sag.
Lia: Na gut, wenn Du willst.
Thea: Ja, ich will.
Lia: Also vor einer Woche wurde das Auto von dem Nachbarn gegenüber gestohlen. Das alles hab ich vom Fenster aus bemerkt, als so eine Gestalt sich am Auto zu schaffen machte.
Thea: Und was hast Du Dir gemerkt und der Polizei erzählt?
Lia: Ich hatte mir sofort das Kennzeichen notiert! Und das teilte ich der Polizei mit.
Thea: Na, die wird sich aber gefreut haben.
Bluehorse: Du warst zwar aufmerksam, liebe Lia. Aber es war nicht wirklich hilfreich.
Lia: Immer hackt ihr auf mir rum.
Thea: Wir sagen nur die Wahrheit.
Bluehorse: Irgendwie kann ich Lia auch verstehen.
Lia: Was gibt es da zu verstehen?
Bluehorse: Ich verstehe, dass es Dir manchmal schwer fällt zu erkennen, welche Information hier wichtig ist und helfen kann. Du hättest Dir das Aussehen dieser Gestalten merken sollen.
Thea: Genau! Es geht um das Aussehen!
Lia: Dann hätte ich sagen sollen „der Dieb sah ängstlich aus?
Thea: Nein, Dummerchen. Du hättest Dir sein Gesicht und seine Kleidung merken sollen.
Lia: Ich hasse Dich.
Thea: Ich sage nur die Wahrheit.
Bluehorse: Ich muss hier mal mein Veto erheben.
Lia: Was ist das? Hat das was mit Nato zu tun?
Thea: Mit Deiner Bildung gewinnst Du eines Tages noch den Preis für Unwissenheit.
Lia: Ich kann doch nichts dafür, wenn ich Veto nicht verstehe.
Bluehorse: Veto bedeutet „Einspruch erheben“.
Lia: Dann sag das doch gleich. Du bist immer so sachlich kompliziert! Das ist gar nichts für mein Herz.
Bluehorse: Tut mir leid. Ich drücke mich eben manchmal etwas kompliziert aus. Dabei hast Du schon Recht. In der Einfachheit der Worte liegt mehr Gewinn als in der Verwendung schwer verständlicher Begriffe.
Überhaupt sagte Jesus, dass wir den Anderen so behandeln sollen, wie wir behandelt werden wollen.
Thea: Aber man darf ja wohl noch die Wahrheit sagen, oder?
Bluehorse: Es ging Jesus um Wertschätzung. Dazu gehört bei Frauen die Wertschätzung ihres Äusseren. Sie mögen das. Das ist ja auch ok. Aber für alle Menschen ist die Wertschätzung ihrer ganzen Person wichtig. Und Wertschätzung drückt sich durch unser Reden miteinander und übereinander aus.
Lia: Das hast Du schön gesagt, Bluilein. Aber hast Du ein Beispiel, damit ich mir das besser merken kann?
Bluehorse: Beleidigende Worte lassen wir grundsätzlich weg. Anstatt zu sagen: "Deine Antwort verletzt mich" sage: "Ich fühle mich verletzt." Anstatt zu sagen: "Du redest immer so sachlich und herzlos" sage: "im Moment brauche ich warmherziges Verhalten, dass ich in den Arm genommen werde.
Thea: Und wer nimmt mich in den Arm?
Lia: Du bist schuld, wenn Dich niemand in den Arm nimmt.
Bluehorse: Bei wertschätzender Kommunikation geht es nicht um Zuteilung von Schuld. Und nun nehme ich Euch beide in den Arm, drücke Euch fest.
Lia: Das merke ich und das kann ich mir auch merken. Was getan wird, kann ich mir viel besser merken als nur Worte.
Bluehorse: Das Tun gehört eben auch zur Kommunikation. Und in dieser Form der Kommunikation sollten wir uns eben alle täglich üben.
© JJ
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Lia: Theaaaaaa, setz mal Kaffee auf, Bluehorse ist gerade gekommen.
Thea: Oh, ja – gerne. Ich habe eben schon für uns heißes Wasser gemacht. Das sollte für einen Kirchenchor reichen.
Lia: Das ist auch wieder zu viel.
Thea: Was soll ich denn mit dem zu viel heißen Wasser machen?
Lia: Heißes Wasser brauchen wir immer. Also ach, frier doch ein, was zu viel ist.
Thea: Du spinnst ja.
Bluehorse: Ihr zwei Hübschen. Es gibt Dinge, die man nur sofort nutzen kann, niemals später!
Lia: Was sind das für Dinge?
Thea: Heißes Wasser, Schätzchen.
Bluehorse: Es gibt noch andere sogenannte Dinge. Ich denke da an Gottes Wort. Wenn Gott uns einen Auftrag gibt, sollen wir diesen sofort ausführen und nicht erst in einem Jahr.
Lia: Hast Du dafür ein Beispiel?
Bluehorse: Nehmen wir mal an, dass Deine Nachbarin erkrankt ist und Gott legt Dir auf’s Gewissen, sie zu besuchen. Dann warte nicht, bis sie wieder gesund ist.
Thea: Und dann macht uns auch noch unser Gedächtnis zu schaffen. Es wird immer schlechter. Lia leidet besonders darunter.
Lia: Das ist nicht wahr.
Thea: Ach, wann hast Du Dir denn zuletzt etwas wirklich Wichtiges gemerkt?
Lia: Das kann ich Dir ganz genau sagen.
Thea: Dann sag.
Lia: Na gut, wenn Du willst.
Thea: Ja, ich will.
Lia: Also vor einer Woche wurde das Auto von dem Nachbarn gegenüber gestohlen. Das alles hab ich vom Fenster aus bemerkt, als so eine Gestalt sich am Auto zu schaffen machte.
Thea: Und was hast Du Dir gemerkt und der Polizei erzählt?
Lia: Ich hatte mir sofort das Kennzeichen notiert! Und das teilte ich der Polizei mit.
Thea: Na, die wird sich aber gefreut haben.
Bluehorse: Du warst zwar aufmerksam, liebe Lia. Aber es war nicht wirklich hilfreich.
Lia: Immer hackt ihr auf mir rum.
Thea: Wir sagen nur die Wahrheit.
Bluehorse: Irgendwie kann ich Lia auch verstehen.
Lia: Was gibt es da zu verstehen?
Bluehorse: Ich verstehe, dass es Dir manchmal schwer fällt zu erkennen, welche Information hier wichtig ist und helfen kann. Du hättest Dir das Aussehen dieser Gestalten merken sollen.
Thea: Genau! Es geht um das Aussehen!
Lia: Dann hätte ich sagen sollen „der Dieb sah ängstlich aus?
Thea: Nein, Dummerchen. Du hättest Dir sein Gesicht und seine Kleidung merken sollen.
Lia: Ich hasse Dich.
Thea: Ich sage nur die Wahrheit.
Bluehorse: Ich muss hier mal mein Veto erheben.
Lia: Was ist das? Hat das was mit Nato zu tun?
Thea: Mit Deiner Bildung gewinnst Du eines Tages noch den Preis für Unwissenheit.
Lia: Ich kann doch nichts dafür, wenn ich Veto nicht verstehe.
Bluehorse: Veto bedeutet „Einspruch erheben“.
Lia: Dann sag das doch gleich. Du bist immer so sachlich kompliziert! Das ist gar nichts für mein Herz.
Bluehorse: Tut mir leid. Ich drücke mich eben manchmal etwas kompliziert aus. Dabei hast Du schon Recht. In der Einfachheit der Worte liegt mehr Gewinn als in der Verwendung schwer verständlicher Begriffe.
Überhaupt sagte Jesus, dass wir den Anderen so behandeln sollen, wie wir behandelt werden wollen.
Thea: Aber man darf ja wohl noch die Wahrheit sagen, oder?
Bluehorse: Es ging Jesus um Wertschätzung. Dazu gehört bei Frauen die Wertschätzung ihres Äusseren. Sie mögen das. Das ist ja auch ok. Aber für alle Menschen ist die Wertschätzung ihrer ganzen Person wichtig. Und Wertschätzung drückt sich durch unser Reden miteinander und übereinander aus.
Lia: Das hast Du schön gesagt, Bluilein. Aber hast Du ein Beispiel, damit ich mir das besser merken kann?
Bluehorse: Beleidigende Worte lassen wir grundsätzlich weg. Anstatt zu sagen: "Deine Antwort verletzt mich" sage: "Ich fühle mich verletzt." Anstatt zu sagen: "Du redest immer so sachlich und herzlos" sage: "im Moment brauche ich warmherziges Verhalten, dass ich in den Arm genommen werde.
Thea: Und wer nimmt mich in den Arm?
Lia: Du bist schuld, wenn Dich niemand in den Arm nimmt.
Bluehorse: Bei wertschätzender Kommunikation geht es nicht um Zuteilung von Schuld. Und nun nehme ich Euch beide in den Arm, drücke Euch fest.
Lia: Das merke ich und das kann ich mir auch merken. Was getan wird, kann ich mir viel besser merken als nur Worte.
Bluehorse: Das Tun gehört eben auch zur Kommunikation. Und in dieser Form der Kommunikation sollten wir uns eben alle täglich üben.
© JJ
Danke!👍