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DAS WAHRE ISRAEL

DAS WAHRE ISRAEL
Die Verheißung [des HERRN diesbezüglich] lautet: "Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe." [OFFB. 3,21] [SLT] Das Wort "Israel" bedeutet: "ein Fürst Gottes" oder "einer, der sich durchsetzt". Dieser [Name] wurde Jakob gegeben, nachdem er die ganze Nacht mit dem Engel [Gottes] gerungen und den Sieg errungen hatte. Der HERR sagte zu ihm: "Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn wie ein Fürst hast du Macht bei Gott und den Menschen und hast gesiegt." [1. MO 32,28] [KJV] Daher ist ein Überwinder ein Israelit, und die Verheißung lautet, dass CHRISTUS denen, die Israeliten sind, gewähren wird, mit IHM auf SEINEM Thron zu sitzen.

Die natürlichen Nachkommen Abrahams wurden niemals als das wahre Israel und als Erben gemäß der Verheißung angesehen, es sei denn, sie waren wie er gerecht. Als CHRISTUS den Juden sagte, dass sie die Wahrheit erkennen würden, wenn sie an IHN glaubten, und dass die Wahrheit sie frei machen würde, antworteten sie: "Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und sind nie jemandes Sklaven gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden?" [JOH. 8,33] [ELB] Aber CHRISTUS bezeugte ihnen, dass sie sich in der schlimmsten Knechtschaft, die es gibt, befanden, nämlich in der Knechtschaft der Sünde. [Deshalb sagte ER:] "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave." [JOH. 8,34] [ELB] Und auf ihre wiederholte Beteuerung, dass sie die Kinder Abrahams seien, antwortete ER: "Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so würdet ihr Abrahams Werke tun. Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun!" [JOH. 8,39.40.44] [SLT]

In ähnlicher Weise sagte Johannes der Täufer zu den bösen Pharisäern und Sadduzäern, "denkt nicht, bei euch selbst sagen zu können: »Wir haben Abraham zum Vater«. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken!" [MATTH. 3,9] [SLT] Damit bezeugte er eindeutig, dass Gott eher Steine nehmen und Abraham Kinder erwecken würde, als die Verheißung an solchen unwürdigen Nachkommen wie sie zu erfüllen. Dass dies kein neuer Gedanke war, geht aus der Tatsache hervor, dass schon in der Wüste, seit der Erneuerung der Verheißung an die Juden beim Exodus, ein widerspenstige Jude, der sich weigerte, sich vor GOTT zu demütigen und am Versöhnungstag seine Sünde zu bekennen, aus SEINEM Volk ausgerottet werden sollte (siehe dazu 3. MO. 23,29-30), während dem es einem Fremden jederzeit erlaubt war, sich mit Israel durch Beschneidung zu identifizieren.

Die Beschneidung war das Zeichen der jüdischen Staatsbürger-schaft. Ein Mann, der beschnitten war, galt als Israelit, doch, wie bereits erwähnt, war dies ein Ritus, der [auch] bei Ausländern praktiziert wurde, nach denen sie als dieselben angesehen wurden, wie solche, die von jüdischen Eltern geboren wurden, was zeigt, dass die natürlichen Nachkommen Abrahams nicht ganz Israel umfassten. Darüber hinaus haben wir Beweise dafür, dass der HERR das äußere Zeichen der Beschneidung, sei es bei einem Einheimischen oder einem Ausländer, niemals als Beweis dafür ansah, dass diese Person wirklich ein Nachkomme Abrahams war. In der folgenden Stelle erfahren wir, was die Beschneidung bedeutete: "Selig ist der Mann, welchem Gott die Sünde nicht zurechnet!" Nun diese Seligkeit, geht sie über die Beschnittenen oder auch über die Unbeschnittenen? Wir müssen ja sagen, daß Abraham sei sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.Wie ist er ihm denn zugerechnet? Als er beschnitten oder als er unbeschnitten war? Nicht, als er beschnitten, sondern als er unbeschnitten war.Das Zeichen der Beschneidung empfing er zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er hatte, als er noch nicht beschnitten war, auf daß er würde ein Vater aller, die da glauben und nicht beschnitten sind, daß ihnen solches auch gerechnet werde zur Gerechtigkeit;" [RÖ. 4,8-11]

Abraham empfing die Beschneidung als Zeichen dafür, dass er "die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus" [RÖ. 3,22] [SLT], erlangt hatte. Die Beschneidung diente als Zeichen der Gerechtigkeit. Wenn jemand beschnitten, aber nicht gerecht war, war er ebenso wenig ein Kind Abrahams wie jeder andere Mensch und wer gerecht war, wie Abraham, war wirklich sein Kind. So war Abraham der Vater aller, die glaubten, ob sie beschnitten oder unbeschnitten waren. Daß die äußere Beschneidung den Menschen nicht zum Israeliten macht, wenn er nicht gerecht ist, erklärt Paulus im Römerbrief [Kapitel 2 wie folgt:] "Die Beschneidung nämlich hat nur Wert, wenn du das Gesetz hältst; bist du aber ein Übertreter des Gesetzes, so ist deine Beschneidung zur Unbeschnittenheit geworden. Wenn nun der Unbeschnittene die Rechtsbestimmungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht seine Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden? Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott." [RÖ. 2,25-26,28-29]

Das galt nicht nur, als der Apostel schrieb, sondern von Anfang an in der Geschichte des jüdischen Volkes. Als der HERR seinem Volk vom Berg Sinai aus Gesetze gab, sagte ER, dass ER, wenn sie IHM ungehorsam wären, Verwüstung über ihr Land bringen würde und sie unter den Heiden untergehen müssten; aber: "Dann werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen samt ihrer Untreue, die sie gegen mich begangen haben, und dass sie sich mir widersetzten, ... weswegen auch ich mich ihnen widersetzte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Und wenn sich dann ihr unbeschnittenes Herz demütigt, sodass sie dann ihre Schuld annehmen, so will ich an meinen Bund mit Jakob gedenken, und auch an meinen Bund mit Isaak und auch an meinen Bund mit Abraham, und ich will an das Land gedenken." [3. MO. 26,40-42] [SLT]

Und so war es sowohl in den Tagen Moses als auch in den Tagen Christi so, dass "ein (r)echter Israelit" [nur] jemand war, in "welchem kein Falsch" [JOH. 1,47] [zu finden] war.

Im elften Kapitel des Römerbriefs veranschaulicht der Apostel sehr eindringlich, wie die Verheißungen an Israel erfüllt werden können, auch wenn alle buchstäblichen Nachkommen Jakobs ihr Recht auf das Erbe verwirken sollten. Im ersten und zweiten Vers erklärt er, dass GOTT sein Volk nicht verstoßen hat. Das könnte uns zu der Annahme verleiten, dass das buchstäbliche Israel noch das auserwählte Volk Gottes ist, wenn er nicht auch sagen würde, dass diejenigen, die übrig bleiben, [Übrige] "nach der Wahl der Gnade" [RÖ. 11,6] sind. Dann stellt er Israel durch einen Ölbaum dar, wo "etliche von den Zweigen ausgebrochen" und die Heiden, ein wilder Ölbaum "unter sie gepfropft" [RÖ.11,17] wurden. Dieses Einpfropfen widerspricht der Natur, denn die eingepfropften Zweige haben Anteil an der Wurzel und am Öl des kultivierten Ölbaums, in den sie eingepfropft sind, und bringen dieselbe Art von Frucht hervor. [Und] Paulus warnt die so Eingepfropften, sich nicht zu rühmen, denn sie [be]stehen [in diesem Zustand] nur "durch den Glauben" [RÖ. 11,20], und wie die natürlichen Zweige wegen des Unglaubens abgebrochen wurden, so können sie auch "abgehauen werden." [RÖ. 11,22] Die Juden, die natürlichen Zweige, können "so nicht bleiben in dem Unglauben" [auch wieder] Teil des Baumes werden, "Gott kann sie wohl wieder einpfropfen" [RÖ. 11,23]aber wenn dies geschieht, dann nicht als ursprüngliche Zweige, sondern [wie die Heiden] als geistige Pfropfreiser. Auf diese Weise würde das Volk Israel nur ein geistliches Volk sein, [das aus solchen besteht] die in CHRISTUS sind, "und so wird ganz Israel gerettet werden." [RÖ.11,26] 

( Ellet J. Waggoner, Mai 1890

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 28.11.2021 18:46
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Dr. Ellet J. Waggoner bereits vor 130 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben, eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

<a href="https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/"> Artikelübersicht: Dr. Ellet J. Waggoner</a>

<a href="https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/"> Artikelübersicht: Alonzo T. Jones</a>

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den vorstehenden und auch weitere Artikel aus den Übersichten, reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden, für die Übersetzungen King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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