Diese böse Welt,griechisch im NT als Ökumene bezeichnet, ist des Bösen(Satans)...
28.11.2021 14:17
Diese böse Welt,griechisch im NT als Ökumene bezeichnet, ist des Bösen(Satans)...
28.11.2021 14:17
Diese böse Welt,griechisch im NT als Ökumene bezeichnet, ist des Bösen(Satans)...
...Meisterwerk und das irdische Paradies für alle GOTT ungehorsamen Juden und und Heiden(Nichtjuden),...welche alle GOTT gehorchen lernen wollenden Juden und Heiden(Nichtjuden) hasst,verfolgt,etc,etc,etc,etc,...ist das ???biblisch???,...JA,...Amen...😘,Ralf
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Sulzbacher 28.11.2021 14:37
Weissagung des durch den Haß der Welt leidvollen Jüngerschicksals18 »Wenn die Welt euch haßt, so bedenkt, daß sie mich noch eher als euch gehaßt hat! 19 Wenn ihr aus der Welt wärt[3], so würde die Welt euch als das zu ihr Gehörige lieben; weil ihr aber nicht aus der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt[4] habe, deshalb haßt euch die Welt. 20 Gedenkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: ›Ein Knecht steht nicht höher als sein Herr.‹ Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen; haben sie mein Wort befolgt, so werden sie auch das eure befolgen. 21 Dies alles aber werden sie euch um meines Namens willen antun, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat. 22 Wenn ich nicht gekommen wäre und nicht zu ihnen geredet hätte, so wären sie frei von Verschulden; so aber haben sie keine Entschuldigung für ihr Verschulden. 23 Wer mich haßt, der haßt auch meinen Vater. 24 Wenn ich nicht solche Werke unter ihnen getan hätte, wie kein anderer sie getan hat, so wären sie frei von Verschulden; so aber haben sie (alles) gesehen und doch sowohl mich als auch meinen Vater gehaßt. 25 Aber es muß das Wort, das in ihrem Gesetz geschrieben steht (Ps 35,19; 69,5), erfüllt werden: ›Sie haben mich ohne Grund gehaßt.‹ – 26 Wenn aber der Helfer[5] kommt, den ich euch vom Vater her senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis über mich[6] ablegen. 27 Doch auch ihr seid (meine) Zeugen, weil ihr von Anfang an bei mir (gewesen) seid.
Sulzbacher 28.11.2021 14:40
Menge Bibel1 Dies habe ich euch gesagt, damit ihr nicht Anstoß nehmt[1]. 2 Man wird euch in den Bann tun; ja, es kommt die Stunde, wo jeder, der euch tötet, Gott eine Opfergabe darzubringen[2] meint. 3 Und so werden sie verfahren, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben[3].
Verheißung des heiligen Geistes und dessen segensreiches Wirken an der Welt und in den Jüngern
4 Aber ich habe euch dies gesagt, damit, wenn die Stunde der Erfüllung kommt, ihr daran gedenkt, daß ich es euch gesagt habe. »Dies habe ich euch aber nicht gleich anfangs gesagt, weil ich noch bei euch war. 5 Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: ›Wohin gehst du?‹, 6 sondern weil ich dies zu euch gesagt habe, hat die Traurigkeit euer Herz erfüllt. 7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, so wird der Helfer[4] nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingegangen bin, werde ich ihn zu euch senden. 8 Und wenn er gekommen ist, wird er der Welt die Augen öffnen über Sünde und über Gerechtigkeit und über Gericht: 9 über Sünde, (die darin besteht) daß sie nicht an mich glauben; 10 über Gerechtigkeit, (die darin besteht) daß ich zum Vater hingehe und ihr mich fortan nicht mehr seht; 11 über Gericht, (das darin besteht) daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 12 Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt nicht tragen. 13 Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, der wird euch in die ganze[5] Wahrheit einführen; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hört, das wird er reden und euch das Zukünftige verkündigen. 14 Er wird mich verherrlichen, denn von meinem Eigentum[6] wird er es nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; 15 deshalb habe ich gesagt, daß er es von meinem Eigentum nimmt und es euch verkündigen wird.«
Verheißung baldigen Wiedersehens und Mahnung zum Gebet im Namen Jesu
16 »Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen.« 17 Da sagten einige von seinen Jüngern zueinander: »Was meint er damit, daß er zu uns sagt: ›Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‹, und weiter: ›Ich gehe hin zum Vater‹?« 18 Sie sagten also: »Was meint er mit dem Ausdruck ›eine kurze Zeit‹? Wir verstehen seine Worte nicht.« 19 Jesus merkte, daß sie ihn darüber befragen wollten, und sagte zu ihnen: »Darüber verhandelt ihr miteinander, (was das zu bedeuten habe) daß ich gesagt habe: ›Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr, dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‹? 20 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: ihr werdet weinen und wehklagen, die Welt aber wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit wird zur Freude werden. 21 Wenn eine Frau Mutter werden soll, so ist sie traurig, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß ein Mensch in die Welt geboren ist. 22 So seid auch ihr jetzt in Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen: dann wird euer Herz sich freuen, und niemand wird euch eure Freude rauben. 23 Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts mehr befragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird er es euch in meinem Namen geben. 24 Bisher habt ihr noch nie um etwas in meinem Namen gebeten: bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen sei.«
Verheißung der Vollendung der Gottesgemeinschaft für die Jünger; Abschluß der Abschiedsreden
25 »Dies habe ich euch in Gleichnissen[7] verkündet; es kommt aber die Stunde, da werde ich nicht mehr in Gleichnissen[8] zu euch reden, sondern euch mit voller Offenheit Kunde über den Vater geben. 26 An jenem Tage werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; 27 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und den Glauben gewonnen habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. 28 Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; hinwiederum verlasse ich die Welt und kehre zum Vater zurück.« – 29 Da sagten seine Jünger: »Siehe, jetzt redest du frei heraus und gebrauchst keine bildliche Rede mehr; 30 jetzt wissen wir, daß du alles weißt und niemand dich erst zu befragen braucht; darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist.« 31 Jesus antwortete ihnen: »Jetzt glaubt ihr? 32 Wisset wohl: es kommt die Stunde, ja sie ist schon da, daß ihr euch zerstreuen werdet, ein jeder in das Seine[9], und ihr mich allein lassen werdet. Und doch bin ich (alsdann) nicht allein, denn der Vater ist bei mir. 33 Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Bedrängnis[10]; doch seid getrost: ich habe die Welt überwunden!«
Verheißung des heiligen Geistes und dessen segensreiches Wirken an der Welt und in den Jüngern
4 Aber ich habe euch dies gesagt, damit, wenn die Stunde der Erfüllung kommt, ihr daran gedenkt, daß ich es euch gesagt habe. »Dies habe ich euch aber nicht gleich anfangs gesagt, weil ich noch bei euch war. 5 Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und keiner von euch fragt mich: ›Wohin gehst du?‹, 6 sondern weil ich dies zu euch gesagt habe, hat die Traurigkeit euer Herz erfüllt. 7 Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, so wird der Helfer[4] nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingegangen bin, werde ich ihn zu euch senden. 8 Und wenn er gekommen ist, wird er der Welt die Augen öffnen über Sünde und über Gerechtigkeit und über Gericht: 9 über Sünde, (die darin besteht) daß sie nicht an mich glauben; 10 über Gerechtigkeit, (die darin besteht) daß ich zum Vater hingehe und ihr mich fortan nicht mehr seht; 11 über Gericht, (das darin besteht) daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. 12 Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt nicht tragen. 13 Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, der wird euch in die ganze[5] Wahrheit einführen; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hört, das wird er reden und euch das Zukünftige verkündigen. 14 Er wird mich verherrlichen, denn von meinem Eigentum[6] wird er es nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, ist mein; 15 deshalb habe ich gesagt, daß er es von meinem Eigentum nimmt und es euch verkündigen wird.«
Verheißung baldigen Wiedersehens und Mahnung zum Gebet im Namen Jesu
16 »Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen.« 17 Da sagten einige von seinen Jüngern zueinander: »Was meint er damit, daß er zu uns sagt: ›Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‹, und weiter: ›Ich gehe hin zum Vater‹?« 18 Sie sagten also: »Was meint er mit dem Ausdruck ›eine kurze Zeit‹? Wir verstehen seine Worte nicht.« 19 Jesus merkte, daß sie ihn darüber befragen wollten, und sagte zu ihnen: »Darüber verhandelt ihr miteinander, (was das zu bedeuten habe) daß ich gesagt habe: ›Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr, dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen‹? 20 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: ihr werdet weinen und wehklagen, die Welt aber wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit wird zur Freude werden. 21 Wenn eine Frau Mutter werden soll, so ist sie traurig, weil ihre Stunde gekommen ist; wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß ein Mensch in die Welt geboren ist. 22 So seid auch ihr jetzt in Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen: dann wird euer Herz sich freuen, und niemand wird euch eure Freude rauben. 23 Und an jenem Tage werdet ihr mich um nichts mehr befragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet, so wird er es euch in meinem Namen geben. 24 Bisher habt ihr noch nie um etwas in meinem Namen gebeten: bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude vollkommen sei.«
Verheißung der Vollendung der Gottesgemeinschaft für die Jünger; Abschluß der Abschiedsreden
25 »Dies habe ich euch in Gleichnissen[7] verkündet; es kommt aber die Stunde, da werde ich nicht mehr in Gleichnissen[8] zu euch reden, sondern euch mit voller Offenheit Kunde über den Vater geben. 26 An jenem Tage werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten werde; 27 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und den Glauben gewonnen habt, daß ich von Gott ausgegangen bin. 28 Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; hinwiederum verlasse ich die Welt und kehre zum Vater zurück.« – 29 Da sagten seine Jünger: »Siehe, jetzt redest du frei heraus und gebrauchst keine bildliche Rede mehr; 30 jetzt wissen wir, daß du alles weißt und niemand dich erst zu befragen braucht; darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist.« 31 Jesus antwortete ihnen: »Jetzt glaubt ihr? 32 Wisset wohl: es kommt die Stunde, ja sie ist schon da, daß ihr euch zerstreuen werdet, ein jeder in das Seine[9], und ihr mich allein lassen werdet. Und doch bin ich (alsdann) nicht allein, denn der Vater ist bei mir. 33 Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Bedrängnis[10]; doch seid getrost: ich habe die Welt überwunden!«
(Nutzer gelöscht) 28.11.2021 14:46
im Prinzip haben wir doch hier ein ökumenisches Forum - wie kommst Du dazu hier so etwas einzustellen Ralf????
Sulzbacher 28.11.2021 14:47
So redete Jesus; dann richtete er seine Augen zum Himmel empor und betete: »Vater, die Stunde ist gekommen: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche! 2 Du hast ihm ja Macht über alles Fleisch[1] verliehen, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe. 3 Darin besteht aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. 4 Ich habe dich hier auf der Erde verherrlicht und habe das Werk vollendet, dessen Vollführung du mir aufgetragen hast. 5 Und jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir besaß, ehe die Welt war.«
Fürbitte Jesu für die Erhaltung der Jünger in der rechten Gotteserkenntnis
6 »Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dir gehörten sie an, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt[2]. 7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir stammt; 8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben in Wahrheit erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben den Glauben gewonnen, daß du es bist, der mich gesandt hat. 9 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast; denn sie sind dein Eigentum, 10 und was mein ist, ist ja alles dein, und was dein ist, das ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden. 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind[3] noch in der Welt, während ich zu dir gehe. Heiliger Vater, erhalte sie in[4] deinem Namen, den du mir anvertraut[5] hast, damit sie eins seien, so wie wir es sind. 12 Solange ich in ihrer Mitte gewesen bin, habe ich sie, die du mir gegeben hast, in[6] deinem Namen erhalten und habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen außer dem Sohne des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde (Ps 41,10). 13 Jetzt aber gehe ich zu dir und rede dieses noch in der Welt, damit sie die Freude, wie ich sie habe, vollkommen in sich tragen. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht zur Welt gehören, wie auch ich nicht der Welt angehöre. 15 Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt hinwegzunehmen, sondern sie vor dem Bösen zu behüten. 16 Sie gehören nicht zur Welt, wie auch ich nicht der Welt angehöre. 17 Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit. 18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt; 19 und für sie heilige ich mich, damit auch sie in Wahrheit[7] geheiligt seien.«
Fürbitte für alle Gläubigen (oder: für die ganze Gemeinde aller Zeiten und aller Orte)
20 »Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort zum Glauben an mich kommen (werden), 21 daß sie alle eins seien; wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so laß auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 22 Ich habe auch die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind: 23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie zu vollkommener Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, daß da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast; denn du hast mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt. 25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn (auch weiterhin) kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.«
Fürbitte Jesu für die Erhaltung der Jünger in der rechten Gotteserkenntnis
6 »Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dir gehörten sie an, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt[2]. 7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir stammt; 8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und haben in Wahrheit erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben den Glauben gewonnen, daß du es bist, der mich gesandt hat. 9 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast; denn sie sind dein Eigentum, 10 und was mein ist, ist ja alles dein, und was dein ist, das ist mein, und ich bin in ihnen verherrlicht worden. 11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind[3] noch in der Welt, während ich zu dir gehe. Heiliger Vater, erhalte sie in[4] deinem Namen, den du mir anvertraut[5] hast, damit sie eins seien, so wie wir es sind. 12 Solange ich in ihrer Mitte gewesen bin, habe ich sie, die du mir gegeben hast, in[6] deinem Namen erhalten und habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen außer dem Sohne des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde (Ps 41,10). 13 Jetzt aber gehe ich zu dir und rede dieses noch in der Welt, damit sie die Freude, wie ich sie habe, vollkommen in sich tragen. 14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht zur Welt gehören, wie auch ich nicht der Welt angehöre. 15 Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt hinwegzunehmen, sondern sie vor dem Bösen zu behüten. 16 Sie gehören nicht zur Welt, wie auch ich nicht der Welt angehöre. 17 Heilige sie in deiner Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit. 18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt; 19 und für sie heilige ich mich, damit auch sie in Wahrheit[7] geheiligt seien.«
Fürbitte für alle Gläubigen (oder: für die ganze Gemeinde aller Zeiten und aller Orte)
20 »Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort zum Glauben an mich kommen (werden), 21 daß sie alle eins seien; wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, so laß auch sie in uns eins sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 22 Ich habe auch die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie wir eins sind: 23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie zu vollkommener Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, daß da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir verliehen hast; denn du hast mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt. 25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn (auch weiterhin) kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.«
Sulzbacher 28.11.2021 14:53
Menge Bibel1 Jesus verließ dann den Tempel und wollte weitergehen; da traten seine Jünger zu ihm heran, um ihn auf den Prachtbau des Tempels aufmerksam zu machen. 2 Er aber antwortete ihnen mit den Worten: »Ja, jetzt seht ihr dies alles noch. Wahrlich ich sage euch: Es wird hier kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird!« 3 Als er sich dann auf dem Ölberg niedergesetzt hatte, traten die Jünger, als sie für sich allein waren, an ihn mit der Bitte heran: »Sage uns doch: wann wird dies geschehen? Und welches ist das Zeichen deiner Ankunft (bzw. Wiederkunft) und der Vollendung[1] der Weltzeit?«
Die ersten Vorzeichen
4 Jesus antwortete ihnen: »Sehet euch vor, daß niemand euch irreführe! 5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: ›Ich bin der (wiederkehrende) Christus‹, und werden viele irreführen. 6 Ihr werdet ferner von Kriegen und Kriegsgerüchten hören: gebt acht, laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß so kommen, ist aber noch nicht das Ende. 7 Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2); auch Hungersnöte werden eintreten und Erdbeben hier und da stattfinden; 8 dies alles ist aber erst der Anfang der Wehen[2].«
Die Jüngerverfolgungen
9 »Hierauf wird man schwere Drangsale über euch bringen und euch töten, und ihr werdet allen Völkern um meines Namens willen verhaßt sein. 10 Alsdann werden viele Anstoß nehmen[3] und sich einander ausliefern[4] und einander hassen. 11 Auch falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen; 12 und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in den meisten erkalten; 13 wer jedoch bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden. 14 Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.«
Der Höhepunkt der Drangsal in Judäa
15 »Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung[5], der vom Propheten Daniel angesagt worden ist (Dan 9,27; 11,31; 12,11), an heiliger Stätte stehen seht – der Leser merke auf! –, 16 dann sollen die (Gläubigen), die in Judäa sind, ins Gebirge fliehen! 17 Wer sich alsdann auf dem Dache befindet, steige nicht erst noch hinab (ins Haus), um seine Habseligkeiten aus dem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Felde weilt, kehre nicht zurück, um sich noch seinen Mantel zu holen. 19 Wehe aber den Frauen, die guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind in jenen Tagen zu nähren haben! 20 Betet nur, daß eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle! 21 Denn es wird alsdann eine schlimme Drangsalszeit eintreten, wie noch keine seit Anfang der Welt bis jetzt dagewesen ist und wie auch keine wieder kommen wird (Dan 12,1); 22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch[6] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.«
Weissagung der falschen Propheten
23 »Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist Christus[7]!‹ oder: ›Dort (ist er)!‹, so glaubt es nicht! 24 Denn es werden falsche Christusse[8] und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder verrichten, um womöglich auch die Auserwählten irrezuführen. 25 Seht, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn man also zu euch sagt: 26 ›Seht, er[9] ist in der Wüste!‹, so geht nicht hinaus; und (sagt man ›Seht, er ist in den Gemächern (dieses oder jenes Hauses)!‹, so glaubt es nicht! 27 Denn wie der Blitz vom Osten ausgeht und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft[10] des Menschensohnes sein; 28 denn wo das Aas[11] liegt, da sammeln sich die Geier.« (Lk 17,37; Hiob 39,30) 29 »Sogleich aber nach jener Drangsalszeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren (Jes 13,10); die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Erschütterung geraten (Jes 34,4). 30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter[12] der Erde wehklagen und werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen (Sach 12,10-12; Dan 7,13-14). 31 Und er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum andern (Sach 2,6). 32 Vom Feigenbaum aber mögt ihr das Gleichnis lernen[13]: Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter hervorwachsen, so erkennt ihr daran, daß der Sommer nahe ist. 33 So auch ihr: wenn ihr dies alles seht, so erkennet daran, daß es[14] nahe vor der Tür steht. 34 Wahrlich ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nimmermehr vergehen. 36 Von jenem Tage aber und von jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein der Vater. 37 Denn wie es einst mit den Tagen Noahs gewesen ist, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 38 Denn wie sie es in den Tagen vor der Sintflut gehalten haben: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten (ihre Töchter) bis zu dem Tage, als Noah in die Arche ging, 39 und wie sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und alle hinwegraffte, ebenso wird es auch mit der Zeit der Ankunft[15] des Menschensohnes der Fall sein. 40 Da werden zwei (Männer zusammen) auf dem Felde sein: der eine wird angenommen[16], der andere zurückgelassen; 41 zwei (Frauen) werden (zusammen) an der Handmühle mahlen: die eine wird angenommen[17], die andere zurückgelassen.«
Mahnung zur Wachsamkeit im allgemeinen
42 »Seid also wachsam, denn ihr wißt nicht, an welchem Tage der Herr kommt. 43 Das aber seht ihr ein: Wenn der Hausherr wüßte, in welcher Stunde der Nacht (14,25) der Dieb kommt, so würde er wach bleiben und keinen Einbruch in sein Haus zulassen. 44 Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet.«
Gleichnis vom treuen und vom untreuen Knecht
45 »Wer ist demnach der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise[18] zu rechter Zeit gebe? 46 Selig ist ein solcher Knecht (zu preisen), den sein Herr bei seiner Rückkehr in solcher Tätigkeit antrifft. 47 Wahrlich ich sage euch: Er wird ihn über seine sämtlichen Güter setzen. 48 Wenn aber ein solcher Knecht schlecht ist und in seinem Herzen denkt: ›Mein Herr kommt noch lange nicht!‹, 49 und wenn er seine Mitknechte zu schlagen beginnt und mit den Trunkenen ißt und trinkt, 50 so wird der Herr eines solchen Knechts an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und er wird ihn zerhauen lassen und ihm seinen Platz[19] bei den Heuchlern anweisen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«
Die ersten Vorzeichen
4 Jesus antwortete ihnen: »Sehet euch vor, daß niemand euch irreführe! 5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und behaupten: ›Ich bin der (wiederkehrende) Christus‹, und werden viele irreführen. 6 Ihr werdet ferner von Kriegen und Kriegsgerüchten hören: gebt acht, laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß so kommen, ist aber noch nicht das Ende. 7 Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2); auch Hungersnöte werden eintreten und Erdbeben hier und da stattfinden; 8 dies alles ist aber erst der Anfang der Wehen[2].«
Die Jüngerverfolgungen
9 »Hierauf wird man schwere Drangsale über euch bringen und euch töten, und ihr werdet allen Völkern um meines Namens willen verhaßt sein. 10 Alsdann werden viele Anstoß nehmen[3] und sich einander ausliefern[4] und einander hassen. 11 Auch falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen; 12 und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in den meisten erkalten; 13 wer jedoch bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden. 14 Und diese Heilsbotschaft vom Reich wird auf dem ganzen Erdkreis allen Völkern zum Zeugnis gepredigt werden, und dann wird das Ende kommen.«
Der Höhepunkt der Drangsal in Judäa
15 »Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung[5], der vom Propheten Daniel angesagt worden ist (Dan 9,27; 11,31; 12,11), an heiliger Stätte stehen seht – der Leser merke auf! –, 16 dann sollen die (Gläubigen), die in Judäa sind, ins Gebirge fliehen! 17 Wer sich alsdann auf dem Dache befindet, steige nicht erst noch hinab (ins Haus), um seine Habseligkeiten aus dem Hause zu holen; 18 und wer auf dem Felde weilt, kehre nicht zurück, um sich noch seinen Mantel zu holen. 19 Wehe aber den Frauen, die guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind in jenen Tagen zu nähren haben! 20 Betet nur, daß eure Flucht nicht in den Winter oder auf den Sabbat falle! 21 Denn es wird alsdann eine schlimme Drangsalszeit eintreten, wie noch keine seit Anfang der Welt bis jetzt dagewesen ist und wie auch keine wieder kommen wird (Dan 12,1); 22 und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch[6] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.«
Weissagung der falschen Propheten
23 »Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist Christus[7]!‹ oder: ›Dort (ist er)!‹, so glaubt es nicht! 24 Denn es werden falsche Christusse[8] und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder verrichten, um womöglich auch die Auserwählten irrezuführen. 25 Seht, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn man also zu euch sagt: 26 ›Seht, er[9] ist in der Wüste!‹, so geht nicht hinaus; und (sagt man ›Seht, er ist in den Gemächern (dieses oder jenes Hauses)!‹, so glaubt es nicht! 27 Denn wie der Blitz vom Osten ausgeht und bis zum Westen leuchtet, so wird es auch mit der Ankunft[10] des Menschensohnes sein; 28 denn wo das Aas[11] liegt, da sammeln sich die Geier.« (Lk 17,37; Hiob 39,30) 29 »Sogleich aber nach jener Drangsalszeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren (Jes 13,10); die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels in Erschütterung geraten (Jes 34,4). 30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter[12] der Erde wehklagen und werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen (Sach 12,10-12; Dan 7,13-14). 31 Und er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum andern (Sach 2,6). 32 Vom Feigenbaum aber mögt ihr das Gleichnis lernen[13]: Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter hervorwachsen, so erkennt ihr daran, daß der Sommer nahe ist. 33 So auch ihr: wenn ihr dies alles seht, so erkennet daran, daß es[14] nahe vor der Tür steht. 34 Wahrlich ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nimmermehr vergehen. 36 Von jenem Tage aber und von jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern ganz allein der Vater. 37 Denn wie es einst mit den Tagen Noahs gewesen ist, so wird es auch mit der Wiederkunft des Menschensohnes sein. 38 Denn wie sie es in den Tagen vor der Sintflut gehalten haben: sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten (ihre Töchter) bis zu dem Tage, als Noah in die Arche ging, 39 und wie sie nichts merkten, bis die Sintflut kam und alle hinwegraffte, ebenso wird es auch mit der Zeit der Ankunft[15] des Menschensohnes der Fall sein. 40 Da werden zwei (Männer zusammen) auf dem Felde sein: der eine wird angenommen[16], der andere zurückgelassen; 41 zwei (Frauen) werden (zusammen) an der Handmühle mahlen: die eine wird angenommen[17], die andere zurückgelassen.«
Mahnung zur Wachsamkeit im allgemeinen
42 »Seid also wachsam, denn ihr wißt nicht, an welchem Tage der Herr kommt. 43 Das aber seht ihr ein: Wenn der Hausherr wüßte, in welcher Stunde der Nacht (14,25) der Dieb kommt, so würde er wach bleiben und keinen Einbruch in sein Haus zulassen. 44 Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet.«
Gleichnis vom treuen und vom untreuen Knecht
45 »Wer ist demnach der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise[18] zu rechter Zeit gebe? 46 Selig ist ein solcher Knecht (zu preisen), den sein Herr bei seiner Rückkehr in solcher Tätigkeit antrifft. 47 Wahrlich ich sage euch: Er wird ihn über seine sämtlichen Güter setzen. 48 Wenn aber ein solcher Knecht schlecht ist und in seinem Herzen denkt: ›Mein Herr kommt noch lange nicht!‹, 49 und wenn er seine Mitknechte zu schlagen beginnt und mit den Trunkenen ißt und trinkt, 50 so wird der Herr eines solchen Knechts an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und er wird ihn zerhauen lassen und ihm seinen Platz[19] bei den Heuchlern anweisen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«
Sulzbacher 28.11.2021 15:03
Alsdann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleichen, die sich mit ihren Lampen in der Hand zur Einholung des Bräutigams aufmachten. 2 Fünf von ihnen waren töricht und fünf klug; 3 denn die törichten nahmen wohl ihre Lampen, nahmen aber kein Öl mit; 4 die klugen dagegen nahmen außer ihren Lampen auch noch Öl in den Gefäßen mit sich. 5 Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle müde und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erscholl ein Geschrei: ›Der Bräutigam ist da! Macht euch auf, ihn zu empfangen!‹ 7 Da erhoben sich jene Jungfrauen alle vom Schlaf und brachten ihre Lampen in Ordnung; 8 die törichten aber sagten zu den klugen: ›Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen wollen ausgehen!‹ 9 Da antworteten die klugen: ›Nein, es würde für uns und euch nicht reichen; geht lieber zu den Krämern und kauft euch welches!‹ 10 Während sie nun hingingen, um Öl einzukaufen, kam der Bräutigam, und die Jungfrauen, welche in Bereitschaft waren, gingen mit ihm zum Hochzeitsmahl hinein, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen dann auch noch die übrigen Jungfrauen und riefen: ›Herr, Herr, öffne uns doch!‹ 12 Er aber gab ihnen zur Antwort: ›Wahrlich ich sage euch: Ich kenne euch nicht!‹ 13 Darum seid wachsam, denn Tag und Stunde sind euch unbekannt.«
Gleichnis von den anvertrauten Geldern (Talenten)
14 »Es wird so sein wie bei einem Manne, der vor Antritt einer Reise ins Ausland seine Knechte rief und ihnen sein Vermögen (zur Verwaltung) übergab; 15 dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Tüchtigkeit; dann reiste er ab. 16 Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, sogleich ans Werk, machte Geschäfte mit dem Geld und gewann andere fünf Talente; 17 ebenso gewann der, welcher die zwei Talente (empfangen hatte), zwei andere dazu. 18 Der (Knecht) aber, welcher das eine Talent erhalten hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg darin das Geld seines Herrn. 19 Nach längerer Zeit kam der Herr dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab. 20 Da trat der herzu, welcher die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf andere Talente mit und sagte: ›Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; hier sind noch andere fünf Talente, die ich dazugewonnen habe.‹ 21 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‹ 22 Dann kam auch der (Knecht) herbei, der die zwei Talente (empfangen hatte), und sagte: ›Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; hier sind noch zwei andere Talente, die ich dazugewonnen habe.‹ 23 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‹ 24 Da trat auch der herzu, welcher das eine Talent empfangen hatte, und sagte: ›Herr, ich wußte von dir, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut[1] hast. 25 Da bin ich aus Furcht hingegangen und habe dein Talent in der Erde verborgen: hier hast du dein Geld wieder!‹ 26 Da antwortete ihm sein Herr: ›Du böser[2] und träger Knecht! Du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut[3] habe? 27 Nun, so hättest du mein Geld bei den Bankhaltern anlegen sollen; dann hätte ich bei meiner Rückkehr mein Geld mit Zinsen zurückerhalten. 28 So nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat. 29 Denn jedem, der da hat, wird noch hinzugegeben werden, so daß er Überfluß hat; wer aber nicht[4] hat, dem wird auch noch das genommen werden, was er hat. 30 Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.« 31 »Wenn aber der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen; 32 alle Völker werden alsdann vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet; 33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten, die Böcke aber zu seiner Linken stellen. 34 Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: ›Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten! Empfangt als euer Erbe das Königtum, das für euch seit Grundlegung der Welt bereitgehalten ist. 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gereicht; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; 36 ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich gekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich habe im Gefängnis gelegen, und ihr seid zu mir gekommen.‹ 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: ›Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? Oder durstig und haben dir zu trinken gereicht? 38 Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt? Oder ohne Kleidung und haben dich bekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?‹ 40 Dann wird der König ihnen antworten: ›Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.‹ 41 Alsdann wird er auch zu denen auf seiner linken Seite sagen: ›Hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist! 42 Denn ich bin hungrig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu trinken gereicht; 43 ich bin ein Fremdling gewesen, aber ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, aber ihr habt mich nicht bekleidet; krank und im Gefängnis (habe ich gelegen), aber ihr habt mich nicht besucht.‹ 44 Dann werden auch diese antworten: ›Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig, als einen Fremdling oder ohne Kleidung, wann krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht gedient?‹ 45 Dann wird er ihnen zur Antwort geben: ›Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.‹ 46 Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.« (Dan 12,2)
Gleichnis von den anvertrauten Geldern (Talenten)
14 »Es wird so sein wie bei einem Manne, der vor Antritt einer Reise ins Ausland seine Knechte rief und ihnen sein Vermögen (zur Verwaltung) übergab; 15 dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Tüchtigkeit; dann reiste er ab. 16 Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, sogleich ans Werk, machte Geschäfte mit dem Geld und gewann andere fünf Talente; 17 ebenso gewann der, welcher die zwei Talente (empfangen hatte), zwei andere dazu. 18 Der (Knecht) aber, welcher das eine Talent erhalten hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg darin das Geld seines Herrn. 19 Nach längerer Zeit kam der Herr dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab. 20 Da trat der herzu, welcher die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf andere Talente mit und sagte: ›Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; hier sind noch andere fünf Talente, die ich dazugewonnen habe.‹ 21 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‹ 22 Dann kam auch der (Knecht) herbei, der die zwei Talente (empfangen hatte), und sagte: ›Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; hier sind noch zwei andere Talente, die ich dazugewonnen habe.‹ 23 Da sagte sein Herr zu ihm: ›Schön, du guter und treuer Knecht! Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über Vieles setzen: gehe ein zum Freudenmahl deines Herrn!‹ 24 Da trat auch der herzu, welcher das eine Talent empfangen hatte, und sagte: ›Herr, ich wußte von dir, daß du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut[1] hast. 25 Da bin ich aus Furcht hingegangen und habe dein Talent in der Erde verborgen: hier hast du dein Geld wieder!‹ 26 Da antwortete ihm sein Herr: ›Du böser[2] und träger Knecht! Du wußtest, daß ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut[3] habe? 27 Nun, so hättest du mein Geld bei den Bankhaltern anlegen sollen; dann hätte ich bei meiner Rückkehr mein Geld mit Zinsen zurückerhalten. 28 So nehmt ihm nun das Talent ab und gebt es dem, der die zehn Talente hat. 29 Denn jedem, der da hat, wird noch hinzugegeben werden, so daß er Überfluß hat; wer aber nicht[4] hat, dem wird auch noch das genommen werden, was er hat. 30 Den unnützen Knecht jedoch werft hinaus in die Finsternis draußen! Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.« 31 »Wenn aber der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen; 32 alle Völker werden alsdann vor ihm versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet; 33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten, die Böcke aber zu seiner Linken stellen. 34 Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: ›Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten! Empfangt als euer Erbe das Königtum, das für euch seit Grundlegung der Welt bereitgehalten ist. 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gereicht; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; 36 ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich gekleidet; ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht; ich habe im Gefängnis gelegen, und ihr seid zu mir gekommen.‹ 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: ›Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? Oder durstig und haben dir zu trinken gereicht? 38 Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt? Oder ohne Kleidung und haben dich bekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?‹ 40 Dann wird der König ihnen antworten: ›Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen meinen geringsten Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan.‹ 41 Alsdann wird er auch zu denen auf seiner linken Seite sagen: ›Hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist! 42 Denn ich bin hungrig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, aber ihr habt mir nichts zu trinken gereicht; 43 ich bin ein Fremdling gewesen, aber ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, aber ihr habt mich nicht bekleidet; krank und im Gefängnis (habe ich gelegen), aber ihr habt mich nicht besucht.‹ 44 Dann werden auch diese antworten: ›Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig, als einen Fremdling oder ohne Kleidung, wann krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht gedient?‹ 45 Dann wird er ihnen zur Antwort geben: ›Wahrlich ich sage euch: Alles, was ihr einem von diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.‹ 46 Und diese werden in die ewige Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.« (Dan 12,2)
Sulzbacher 28.11.2021 15:14
siehe hierzu auch noch...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/87156/...😘,Ralf
Sulzbacher 28.11.2021 15:22
DIE WELT
EINFÜHRUNG IN DIE BIBLISCHE BEDEUTUNG DES BEGRIFFS „WELT“
Was ist die Welt aus christlicher Sicht? Böse, gut oder neutral? Sollen wir sie meiden, benutzen, genießen oder ignorieren? Was lehrt die Bibel über die Welt und ihre Bedeutung für den Christen?
Das Wort „Welt“ im Neuen Testament kann fünf verschiedene Bedeutungen haben. Wir brauchen aber nicht entmutigt zu werden und zu denken, daß unsere Vorstellung dadurch hoffnungslos verwirrt würde. In beinahe jedem Fall wird durch sorgfältiges Lesen des Zusammenhangs in Abhängigkeit vom Heiligen Geist deutlich werden, welche Bedeutung beabsichtigt ist (oder im Vordergrund steht). 1 Hier sind die fünf Bedeutungen:
Die physikalische Welt und ihr rechtmäßiger Gebrauch
Die Welt der Menschheit
Die Welt als ein umfassendes System der Kontrolle über den Menschen, organisiert und geleitet durch Satan im Widerstand gegen Gott
Eine Zeitperiode (oder ein Zeitalter), gekennzeichnet durch bestimmte Merkmale
Die bewohnte Erde (in der „Elberfelder Übersetzung“ stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben)
Den ersten drei dieser Bedeutungen liegt das griechische Wort „kosmos“ zugrunde, das ursprünglich „Ordnung“ oder „Anordnung“ bedeutet. (Unsere Worte sind „Kosmetik“ und „Kosmos“ von diesem Wort abgeleitet.) Der vierten Bedeutung liegt das griechische Wort „aion“ zugrunde, das ein Zeitalter oder eine Zeitperiode bezeichnet. Die fünfte - das griechische Wort „oikumene“ verweist auf die bewohnte Welt. Davon ist das Wort „ökumenisch“ abgeleitet.
Wir haben zwei Ziele im Sinn, wenn wir dieses Thema betrachten:
daß wir ein gutes Verständnis des Themas bekommen und so in der Lage sind, Dinge, die sich unterscheiden, auch auseinanderzuhalten;
daß wir folglich besser befähigt sind, die Welt zu überwinden, indem wir verstehen, was sie ist und was unsere Hilfsmittel gegen sie sind.
DIE PHYSIKALISCHE WELT UND IHR RECHTMÄSSIGER GEBRAUC
Die folgenden Schriftstellen beschreiben die Welt in dieser Weise:
„Er war in der Welt und die Welt ward durch ihn ...“ (Johannes 1,10).
„Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist ...“ (Apostelgeschichte 17,24).
„... die von Erschaffung der Welt an ...“ (Römer 1,20).
„...es sei Welt oder Leben oder Tod, ... alles ist euer“ (1. Korinther 3,22).
„... die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum Gebrauchende“ (1. Korinther 7,31).
„... denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht ...“ (1. Timotheus 6,7).
Trotz allen Verfalls und aller Verunreinigung, welche die Sünde in die Welt gebracht hat, behält diese die prachtvollen Merkmale, die auf ihren Schöpfer hinweisen. Wälder, majestätische Gebirge und sich brechende Wellen sind nur einige der irdischen Herrlichkeiten, an denen wir uns als Christen erfreuen können und sollten. Sie verkünden die Herrlichkeit unseres Gottes und zeigen das Werk Seiner Hände. (Psalm 19,1.) Sie offenbaren auch Seine ewige Kraft und Göttlichkeit. (Römer 1,20.)
Stellen wir uns vor, wir würden durchs Leben gehen, ohne die Lilien auf den Feldern, die Freiheit einer Möwe oder die Schönheit von herabfallendem Schnee zu betrachten. Solche Christen, die sich Zeit nehmen, die Schöpfung zu genießen, belohnt Gott mit Freude und Erholung. Sie gewinnen eine zunehmende Wertschätzung ihres Gottes als des Gottes der Schöpfung.
Aber die Welt gehört den Menschen (Christen oder anderen) nicht in irgendeinem absoluten Sinn. Als Christen dürfen wir ihre Schätze sicherlich nicht in einer selbstsüchtigen und verantwortungslosen Art und Weise verschwenden. Während wir anerkennen, daß die gegenwärtige Natur der Dinge vergänglich ist und bald zu Ende geht, wollen wir den größten Teil unserer Zeit und Bemühungen darauf konzentrieren, lieber Schätze für den Himmel als für die Erde zu sammeln. (Matthäus 6,19.20.)
Wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist sicher, daß wir auch nichts hinausbringen können. (1. Timotheus 6,7.) Als solche, die dem lebendigen Gott vertrauen, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht, brauchen wir nicht auf ungewisse Reichtümer zu vertrauen. (1. Timotheus 6,17.) Wir können materielle Dinge dankbar als von dem Herrn annehmen, sie als Seine Verwalter besitzen und sie für vergänglich erachten. Wir werden ewigen Gewinn und gegenwärtige Erfüllung finden, wenn wir, was wir von der Welt besitzen, zum Wohl anderer und zur Förderung des Reiches Gottes einsetzen.
Für den Christen bleiben drei Dinge: Glaube, Hoffnung und Liebe. (1. Korinther 13,13.) Dies sind die wahren Wirklichkeiten. Das heißt nicht, daß die materiellen Dinge unwirklich sind, sondern daß sie sehr vergänglich sind. Wir müssen uns an die Tatsache gewöhnen, daß sich unsere materielle Lage in einer sehr kurzen Zeit radikal verändern kann. Das Wort „vergänglich“ muß auch auf den rechtmäßigen Gebrauch der Dinge in dieser Welt gestempelt werden. Mit dieser Perspektive können wir unsere Verwendung von Zeit, Besitz und Fähigkeiten besser festlegen und sie dann zur Verherrlichung Gottes gebrauchen.
Zum Schluß ist es wichtig zu verstehen, daß wenn die Schrift das Wort Welt in bezug auf die physikalische Erde benutzt, es sich nicht auf die Welt als System Satans bezieht (womit wir uns später beschäftigen werden). 2 Wenn Christen sich an der Schöpfungswelt erfreuen und daran Gefallen finden, verbinden sie sich nicht mit Satan und seinem bösen Welt-System.
DIE WELT DER MENSCHHEIT
Hier sind einige Beispiele, in denen die Bibel das Wort Welt so verwendet:
„Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5,14).
„... der Acker aber ist die Welt“ (Matthäus 13,38).
„Gehet in die ganze Welt und predigt das Evangelium ... „ (Markus 16,15).
„Denn also hat Gott die Welt geliebt ... „ (Johannes 3,16).
„... und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei“ (Römer 3,19).
„... denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen“ (1. Johannes 4,1).
Nicht Mars oder Jupiter oder Saturn wurden die Sphäre, in der das Sühnungswerk des Herrn Jesus geschah, sondern der Planet Erde. In unsere Welt hat Gott Seinen eingeborenen Sohn als unseren Heiland gesandt. (1. Johannes 4,14.) Während die Schöpfung die Kraft Gottes darstellt, entfalten die Fleischwerdung, das Leben und der Sühnungstod des Herrn Jesus Seine Liebe.
Warum hat Gott die Welt der Menschheit nicht total zerstört, sobald Adam sündigte? Oder warum hat Er sie nicht während der folgenden Zeitalter zerstört, in denen Seiner Herrlichkeit und Gerechtigkeit durch die Bosheit des Menschen Gewalt angetan wurde? Warum zog es Gott vielmehr vor, Seine Liebe zu zeigen und Versöhnung zu ermöglichen?
Wenn wir über diese Fragen nachdenken, werden unsere Herzen uns besser dienen können, als unser Verstand. Ehrfurchtsvolle Anbetung geziemt uns mehr als verstandesmäßige Erforschung. Wenn wir uns vor Ihm beugen, finden wir in jenen drei kurzen Worten eine Antwort: „Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4,8.16.)
Wie erstaunlich ist es, daß die Welt der Menschheit den Einen nicht beachtete, der kam, um ihrer schrecklichen Not zu begegnen! Gewiß, die Juden ignorierten Ihn nicht, wenn Er sie heilte oder sie auf wunderbare Weise speiste. Sie nahmen Seine Hilfe begierig an, aber oft ohne irgendeine wirkliche Vorstellung davon, wer Er war oder was Sein rechtmäßiger Anspruch auf ihr Leben war.
Es hat sich nichts verändert. Damals wie heute gilt: „... und die Welt kannte ihn nicht.“ (Johannes 1,10.) Hast du jemals beobachtet, wie schnell anständige, ehrbare Leute das Thema wechseln wollen, wenn Christus erwähnt wird? Viele halten sich selbst für zu tolerant und liberal, um Ihn geradeheraus abzulehnen, deshalb ignorieren sie Ihn einfach.
In Wirklichkeit ist die Welt der Menschheit über die Unwissenheit hinaus zur Verwerfung Christi gelangt. Die Volksmenge in der Halle des Pilatus rief aus: „Er werde gekreuzigt!“ (Matthäus 27,22.) Deshalb werden Menschen für alle Ewigkeit verlorengehen, weil sie gesündigt haben und Licht und Errettung von Gott, wie sie in dem Herrn Jesus Christus völlig entfaltet wurden, abgelehnt haben.
Die Klage Jesu über die Stadt Jerusalem veranschaulicht rührend diese Verwerfung Seiner Liebe:
„Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Matthäus 23,37).
Beachte den tiefen und ergreifenden Kontrast: „... ich wollte ..., und ihr habt nicht gewollt.“
Als Christen müssen wir uns darüber im klaren sein, daß wir diese Verwerfung Christi durch die Welt in dem Maße erfahren werden, wie wir Ihm treu sind und für die Wahrheit Zeugnis ablegen. (Johannes 15,18.19.) Gleichzeitig müssen wir erkennen, daß gerade die Welt der Menschheit der Platz ist, an den wir gerufen sind, um Zeugen zu sein. Es mag zwar sein, daß die Menschen uns hassen und ablehnen, weil sie unseren Herrn hassen. Dennoch müssen wir uns in einer liebenden und gewinnenden Art und Weise nach ihnen ausstrecken, wie Er es tat.
An genau diesem Punkt geraten viele Christen in Verwirrung und fangen an zu fragen: „Wie soll ich abgesondert von der Welt bleiben, wenn ich in die Welt gesandt bin? In welchem Umfang sollte ich Freundschaft auf Nicht-Christen ausdehnen?“
Bücher mit dem Thema „Zeugen sein“ fordern uns oft heraus, Kontakt zu bekommen: „Mischt euch unter die Leute! Geht dorthin, wo die Fische sind! Seid keine Einfaltspinsel, die im Eimer fischen, usw.“
Andererseits warnen uns Bücher über Absonderung vor verkehrten Verbindungen: „Vermischt euch nicht mit Ungläubigen. Ihr werdet euch anstecken und verunreinigen. Laßt euch warnen durch die Beispiele von solchen, die durch weltliche Freundschaften irregeführt wurden, usw.“
Auf welchen Standpunkt sollen wir uns stellen? Eigentlich auf beide! Schwierigkeiten und Widersprüche entstehen, wenn wir einen dieser Grundsätze der Wahrheit zu einem Extrem führen.
Vielleicht hilft es uns, wenn wir erkennen, daß die Schrift moralische und geistliche Absonderung lehrt, aber keine körperliche Isolation. Niemand in dieser Welt war so abgesondert von Sündern wie unser gepriesener Herr. Doch wer hat sich mehr als Er unter Sündern aller Art aufgehalten? Die Pharisäer hatten recht, wenn sie Ihm vorwarfen, Sünder aufzunehmen und mit ihnen zu essen. (Lukas 15,2.) Er wollte gerne am Brunnen von Sichar sitzen und mit einer unmoralischen Frau sprechen (Johannes 4,1-26.) oder mit einer Gruppe von Zöllnern im Hause Levis. (Matthäus 9,10-13.) Er wollte einer Hochzeit zu Kana in Galiläa beiwohnen, Wasser in Wein verwandeln und Seine Herrlichkeit zeigen. (Johannes 2,1-11.)
Aber daß Er sich unter Sündern aufhielt verunreinigte Ihn niemals, und es bedeutete auch niemals, daß Er Sünde entschuldigte. Er akzeptierte ihr sündiges Leben nicht, sondern konfrontierte sie mit der Notwendigkeit von Buße und Vergebung.
Seine völlige Trennung von der Welt als der Sphäre von Satans Herrschaftsgebiet blieb aufrechterhalten, auch als Er sich in einer Welt von Sündern aufhielt. Betrachte mit Freude Seine Antwort auf das Angebot Satans, Ihm alle Königreiche der Welt zu geben:
„Geh hinweg Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen“ (Matthäus 4,10).
Wir müssen deshalb die Welt der Menschheit als unseren Zeugnisbereich anerkennen. Wenn wir den Auftrag unseres Herrn beachten, müssen wir in die ganze Welt hinausgehen und das Evangelium der ganzen Schöpfung predigen. (Markus 16,15.) Wir müssen verstehen, daß Gott uns zu „Gesandten für Christus“ gemacht hat und uns das Wort der Versöhnung anvertraut hat. (2. Korinther 5,19.20.) Durch Gnade dürfen wir dem Vorbild unseres Herrn nacheifern und aufrichtig danach streben, moralisch abgesondert, aber nicht körperlich isoliert zu sein.
Wir wollen den Unterschied zwischen Absonderung und Isolation etwas weiter verfolgen. Wenn ich moralisch von der Welt (als dem System Satans) abgesondert bin, werde ich es ablehnen, ihren Zielen und Motiven zu folgen, während ich freundliche Kontakte mit Menschen beibehalte, damit ich einige mit dem Evangelium erreichen kann. Dies bedeutet eine echte geistliche Gratwanderung und erfordert tägliche Abhängigkeit von Gott.
Auf der anderen Seite kann bloßer körperlicher Isolation mit relativer Leichtigkeit nachgestrebt werden, und dies sogar ohne wahre moralische Absonderung. Ich kenne Christen, die absichtlich so wenig wie möglich Kontakt mit Ungläubigen haben und trotzdem durch und durch „weltlich“ zu sein scheinen. Weltlich in den Zielen, die sie verfolgen. Weltlich in ihren Prioritäten. Weltlich in ihrem extravaganten Besitztum. Sie kämpfen sich in der gleichen Weise wie die Ungläubigen mit allen Mitteln die Leiter des Erfolgs hinauf. Körperliche Isolation scheint das einzige zu sein, was sie von der Welt der Ungläubigen trennt.
Die Stellung des Christen als ein Zeuge für Christus ist mit einem Tiefseetaucher verglichen worden. Nicht einem mit Taucherausrüstung (mit eigenem Sauerstoffgerät), sondern mit einem, der durch eine „Lebensader“ mit dem Boot über ihm verbunden ist. Er befindet sich in einem fremden Element und führt eine Arbeit aus. Er ist dort für einen begrenzten Zeitraum. Er hat nicht die Fähigkeit, sich selbst im Wasser zu versorgen, sondern ist vom Sauerstoff von oben abhängig. Wenn seine Arbeit beendet ist, wird er in seine eigentliche Umgebung heraufgeholt.
Gott hat uns mit einem Auftrag in der Welt zurückgelassen. (Johannes 17, 14-24.) Er hat sich schwache und verachtete Werkzeuge für die Verbreitung des Evangeliums ausgewählt. Die Ihn in dieser Welt vertreten haben, wird Er aber bald heimholen. Was für ein Tag herrlicher Freude wird dann anbrechen, wenn all die Kinder Gottes in ihre wahre Umgebung gebracht werden, um Ihn mit überfließenden Herzen zu preisen.
Schließlich ist die Welt der Menschheit die Sphäre falscher Propheten, Antichristen und Betrüger geworden. Je mehr wir die „zweite Serie“ der neutestamentlichen Briefe (2. Timotheus, 2. Petrus, 2. Johannes usw.) studieren, um so weniger werden wir durch das rasche Zunehmen falscher Religionen und Kulte bestürzt und erschüttert sein. Aus dem Wissen, daß Gott alles über den Abfall der letzten Tage im voraus wußte, ziehen wir weder Freude noch Selbstzufriedenheit; vielmehr ermöglicht uns diese Erkenntnis, in Ihm zu ruhen. Von Ihm aus gesehen ist alles unter Kontrolle, egal, wie es aus unserer Sicht scheinen mag.
Darüber hinaus können wir uns darüber freuen, daß wir wissen: Täuschung und Falschheit werden nicht immer von Gott zugelassen werden. Die gegenwärtige Wirksamkeit des Geheimnisses der Gesetzlosigkeit (2. Thessalonicher 2,1-8) wird bald enden. Dann wird der Herr ein großartiges Zeitalter einführen, denn „die Erde wird voll sein der Erkenntnis des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ (Jesaja 11,9.)
DIE WELT ALS EIN ORGANISIERTES SYSTEM UNTER SATAN
Einige der vielen Bibelstellen, welche die Welt in dieser Weise beschreiben, sind nachfolgend aufgeführt:
„... jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“ (Johannes 12,31).
„... seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).
„Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen ... „ (1. Korinther 2,12).
„... durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt“ (Galater 6,14).
„... wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist?“ (Jakobus 4,4).
„... denn alles, was in der Welt ist, ... ist nicht von dem Vater“ (1. Johannes 2,16).
„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1. Johannes 5,4).
“... die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1. Johannes 5,19).
Wenn Christen über die Welt reden, geschieht es zumeist in dieser Bedeutung. Und tatsächlich beschreibt das Wort Gottes die Welt klar in dieser Art und Weise - als ein System, daß von Satan, dem Erzfeind Christi, organisiert, angetrieben und kontrolliert wird. Satan hat sich eine Anzahl schöner Dinge aus der Schöpfung Gottes ausgeliehen, sie mißbraucht und verdorben und sie dann zu seinem Welt-System zusammengesetzt.
Wenn unsere Augen geöffnet wurden, um diese Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, erblicken wir eine gigantische Fälschung, die dazu existiert, die Menschen von Gott abzulenken. Sie gleicht einer aufgeputzten, mit Flitterwerk versehenen Scharade 3. Für die Anbetung Gottes steht religiöse Pflicht, an die Stelle heiligen Verlangens tritt unrechtmäßige Begierde, statt Freude gibt es oberflächliches Vergnügen, stilles Vertrauen auf Gott wird durch stolze Selbstgenügsamkeit ersetzt, und Übereinstimmung mit Christus wird von gesellschaftlicher Anpassung abgelöst.
Dies ist die Welt, die Johannes vor sich sieht, wenn er an die Kinder Gottes schreibt: „Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist.“ (1. Johannes 2,15.16.) Dies ist die Welt, die Jakobus im Blick hat, wenn er erklärt, „daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist.“ (Jakobus 4,4.) Dr. Jowett folgert gedankenschwer, wenn er die Welt in dieser Art und Weise anschaut:
„Weltlichkeit ist ein Geist, eine Wesensart, eine Haltung der Seele. Ihr Blick ist horizontal, niemals vertikal. Ihr Motto ist vorwärts, nie aufwärts. Ihr Ziel ist Erfolg, nicht Heiligkeit. Sie beugt sich nie in tief versunkenem und stillem Staunen im Verborgenen. Sie erlebt nie die Ehrfurcht einflößende Wahrnehmung des verborgen Anwesenden. Sie hat Begierden, aber keine demütigen Bitten. Sie hat Ehrgeiz, aber kein Sehnen. Gott wird nicht verneint. Er wird vergessen und ignoriert.“ (Quelle unbekannt.)
In dem gleichen Maß, wie es Satan gelingt, die Christen in einer derartigen Welt zu umgarnen, macht er ihre Wertschätzung für Gott und ihr Fruchtbringen für Ihn zunichte. Die Liebe des Vaters und die Liebe der Welt können in den Zuneigungen eines Gläubigen nicht gleichzeitig bestehen. Eines muß das andere vertreiben. Jakobus zeigt, daß die Zuneigungen des Gläubigen Gott allein gehören, und er nennt die, die einen Kompromiß mit der Welt eingehen, „Ehebrecher und Ehebrecherinnen“. Vielleicht werden wir eine so harte Sprache besser verstehen, wenn wir uns einige besondere Merkmale in diesem Welt-System ansehen.
EINE WEISHEIT - NICHT AUS GOTT
Die Weisheit der Welt lehrt die Menschen, die verloren sind und sterben, daß die Botschaft vom Kreuz Torheit ist. (1. Korinther 1,18-21.) Besessen von solcher Weisheit wankt der Mensch am Rande der Katastrophe entlang, während er den Einzigen verschmäht, der ihn davor erretten kann. (Sprüche 1,23-29.) Sie macht das inspirierte und unveränderliche Wort Gottes herunter und verspottet es, während sie die Worte der Menschen erhebt. Kein Wunder, wenn Jakobus solche Weisheit als eine „irdische, sinnliche, teuflische“ (Jakobus 3,15.) beschreibt.
EIN GEIST - NICHT AUS GOTT
Paulus stellt diesen Geist der Welt dem Geist Gottes gegenüber. Ist es möglich, daß solche, die den Geist Gottes frei empfangen haben, wünschen würden, in einen Wandel nach dem Geist der Welt zurückzufallen? Würde ein Schmetterling in eine Raupe zurückkehren wollen oder ein befreiter Sklave zurück in die Knechtschaft? Leider drängt sich der Geist dieser Welt durch die Massenmedien, durch den Druck von Mitmenschen, durch die so real erscheinenden fortwährenden Bilder und Klänge des Lebens täglich in unsere Gedanken hinein, während der Geist Gottes durch die Bibel mit einer ganz leisen Stimme zu uns spricht, die wir so leicht überhören.
EINE PHILOSOPHIE - NICHT VON CHRISTUS
Paulus kämpfte im Gebet für die Gläubigen in Kolossä, als er sie in großer Gefahr sah, durch eine weltliche Philosophie betrogen und gefangengenommen zu werden. (Kolosser 2,1-8.) Gott sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm“. (Kolosser 2,9.10.) Die Philosophie dieser Welt sagt dagegen: „Es ist in Ordnung, Christus zu besitzen, solange du versuchst, nüchtern zu bleiben. Sei nur kein religiöser Fanatiker. Dein Leben gehört dir. Du mußt entscheiden, in welche Bereiche Er hineinpaßt.“
Das Endergebnis dieser Philosophie stellt das christliche Leben als „Christus plus etwas anderes“ dar. Gott sagt in Wirklichkeit: „Christus plus nichts!“ Wenn ich in dieser Frage Gottes Gedanken annehme, werde ich Christus in meinem Familien-, Geschäfts- und Gemeindeleben den Vorrang geben, selbst in der Verwendung meiner Freizeit. Er ist mein Leben! Eine weltliche Haltung könnte dies als bedrückend empfinden, wer aber Seine Liebe tief in sich aufnimmt, wird mit Freuden in Ihm wandeln, „gewurzelt und auferbaut in ihm“. (Kolosser 2,6.7.)
EINE FREUNDSCHAFT - NICHT VON GOTT
Freundschaft ist definiert worden als die Beziehung, in der man jemanden oder etwas kennt, mag, ihm vertraut und hilft. Unser geliebter Herr war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber Er war kein Freund der Welt. Seine Grundsätze waren so weit von denen des Welt-Systems, in dem Er sich bewegte, entfernt, wie der Osten vom Westen. Er verherrlichte Gott (Johannes 17,4.) - die Welt verherrlicht den Menschen. Er lebte, um anderen zu geben (Matthäus 20,38.) - die Welt lebt, um von anderen zu bekommen. Er suchte die Armen, Unterdrückten und Bedürftigen auf (Lukas 4,18.19.) - die Welt sucht die Reichen, die Mächtigen und die Selbständigen auf. Er war sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29.) - die Welt ist grob und überheblich. Bin ich ein Freund der Welt oder ein Freund Gottes?
LUST UND HOCHMUT SIND NICHT VON DEM VATER
Beachte sorgfältig, daß Johannes die Dinge der Welt als „die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens“ definiert. (1. Johannes 2,15.16.) Ich brauche diese Definition, weil ich dazu neige, die Dinge der Welt ganz anders zu bestimmen. Ich sehe auf Dinge, Aktivitäten und Beziehungen und sage: „Diese sind weltlich!“
Das Wort Gottes erinnert mich jedoch daran, daß die eigentliche weltliche Gesinnung in meinem Herzen ist, wenn ich nach etwas gelüste, was nicht zur Ehre Gottes ist, und wenn ich den Hochmut des Lebens in irgendeiner seiner verschiedenen Formen annehme: Stolz auf das Aussehen, Stolz auf eine Rasse, Stolz auf eine Stellung und sogar Stolz auf Gnade. Lust und Hochmut können sich beide ganz plötzlich in der Verkleidung von etwas Gutem oder Geistlichem bei uns einschleichen.
Vor ungefähr 120 Jahren schrieb J. N. Darby von der Welt:
„Es ist ein ungeheures System, daß herangewachsen ist, nachdem sich der Mensch von Gott abgewandt hatte, und dessen Gott und Fürst, wenn auch nicht rechtmäßig, in Wirklichkeit Satan ist. Der Mensch wurde aus dem Ort, in den ihn Gott in Unschuld und Frieden gesetzt hatte, vertrieben. Für seine Lüste gab der Mensch, unter dem Einfluß Satans, Gott auf. Auf diese Weise bekam Satan Macht über den Menschen ... Regieren nicht Vergnügen, Gewinn, Eitelkeit und Ehrgeiz die Menschen? Ich spreche nicht von Ausnahmen, sondern von dem, was die Welt charakterisiert ... Was ist die Welt in ihren Motiven? Ein System, in dem Menschen voneinander Ehre suchen und nicht die Ehre, welche von Gott kommt ...“ 4
Gott sei Dank hat Er uns Hilfsmittel gegeben, um die Welt überwinden zu können. Erstens haben wir als aus Gott geboren eine neue Natur, welche die Fähigkeit besitzt, durch den Heiligen Geist unterwiesen zu werden. Dadurch sind wir in der Lage, zwischen dem, was aus Gott ist, und dem, was aus der Welt ist, zu unterscheiden. (1. Johannes 5,4.5.) Zweitens ist der Glaube der Sieg, der die Welt überwindet. Wenn wir durch Glauben wandeln, werden wir die Macht Gottes erfahren, die in uns wirkt, um uns unbefleckt von der Welt zu bewahren.
Ich möchte eine praktische Methode vorschlagen, um durch Glauben zu wandeln. Dazu müssen wir unser Tun immer wieder in Abhängigkeit von Gott und dem Wort Seiner Gnade überprüfen. Die folgenden Fragen können uns helfen zu bestimmen, was „weltlich“ ist und was nicht:
Steht etwas in klarem Gegensatz zum Wort Gottes? Wenn es so ist, dann vermeide es gänzlich, ohne zu zögern.
Dient es meinen normalen und rechtmäßigen Funktionen als Person? Gott hat mich so geschaffen, daß ich essen, schlafen, arbeiten, mich entspannen und eine Menge anderer Dinge tun muß. Aber Er möchte, daß ich das alles in Gemeinschaft mit Ihm selbst tue.
Dient es meinen Lüsten und meinem Hochmut? Zwei Menschen können die gleiche Tätigkeit ausüben, aber die eine Person tut es aus Hochmut und die andere aus Liebe. Die erste Handlung ist weltlich, die zweite nicht.
Konzentriert sich dadurch meine Aufmerksamkeit unverhältnismäßig auf das gegenwärtige Zeitalter, und wird meine himmlische Berufung verdunkelt? Verliere ich etwas von dem Verlangen, mit dem ich mich nach der Wiederkunft des Herrn sehne?
Wächst dadurch meine Wertschätzung für Gott als Schöpfer? Eine Woche in einem Naturpark mag wohl dazu beitragen, einige andere Urlaubsmöglichkeiten vielleicht nicht.
Kann ich es in Gemeinschaft mit einem Gott ausüben, der die Welt der Menschheit liebt, der aber das Welt-System Satans total verabscheut, das in Opposition zu Ihm selbst errichtet wurde?
DIE WELT ALS EIN ZEITALTER ODER EINE ZEITPERIODE
Bisher haben wir die Welt auf drei unterschiedliche Arten betrachtet: als physikalische Erde, als Welt der Menschheit und als Welt-System Satans. Diese drei Begriffe werden durch das griechische Wort „kosmos“ ausgedrückt. Auch in den folgenden Versen steht (zumindest in einigen Bibelübersetzungen) das Wort „Welt“, aber in diesen Fällen ist es eine Übersetzung des griechischen Wortes „aion“ - eines Wortes, das normalerweise ein Zeitalter bezeichnet: 5
„... weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen“ (Matthäus 12,32).
„... was ist das Zeichen ... der Vollendung des Zeitalters?“ (Matthäus 24,3).
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt“ (Römer 12,2).
„... in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4,4).
„Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat“ (2. Timotheus 4,10).
„... besonnen ... leben in dem jetzigen Zeitlauf“ (Titus 2,12).
„... die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Hebräer 6,5).
Das Wort Gottes stellt das gegenwärtige Zeitalter, in dem wir leben, dem zukünftigen Zeitalter gegenüber. Das jetzige Zeitalter ist von der Sorge dieses Lebens und von dem Betrug des Reichtums geprägt. (Matthäus 13,22.) Es ist auch gekennzeichnet durch die Macht Satans, der den Sinn der Ungläubigen verblendet. Ihre Fürsten werden ebenso wie ihre Weisheit bald zunichte gemacht. (1. Korinther 2,6.)
Das zukünftige Zeitalter wird hingegen geprägt sein von der wunderbaren Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus. Wir können uns vielleicht daran erinnern, wie die Jünger Ihn über das Zeichen Seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters gefragt haben. In Seiner Antwort beschreibt Er einige der schrecklichen Ereignisse, die mit dem Zu-Ende-Gehen des jetzigen Zeitalters verbunden sind: „... alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.“ (Matthäus 24,21.)
Aber dann entfaltet Er eine neue und andere Szene: „und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30.) Zu dieser Zeit führt Er ein neues Zeitalter ein, wo Ruhe an die Stelle der Sorgen des Lebens tritt, wo Reichtümer nicht mehr täuschen, wo Satan für tausend Jahre gebunden ist und wo „die Gerechten leuchten wie die Sonne“. (Matthäus 13,43.)
In welcher Beziehung sollten wir als Christen zu diesem gegenwärtigen Zeitalter stehen? Sollten wir es für einen Feind halten, genau so, wie wir das Welt-System Satans betrachten? Welche Unterweisung gibt uns das Wort Gottes für unser Verhalten in diesem gegenwärtigen Zeitalter?
Erstens können wir uns an der Verheißung unseres Herrn erfreuen, daß Er bei den Seinen ist, auch bis zur Vollendung des Zeitalters. (Matthäus 28,20.) Als nächstes können wir eine Lektion von den Söhnen dieses Zeitlaufs lernen, denn sie „sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht“. (Lukas 16,1-9.) Wenn wir beobachten, wie sie durch Versicherungen und Kapitalanlagen Vorkehrungen für ihre Zukunft auf der Erde treffen, können wir lernen, denselben Fleiß und Weitblick beim Anhäufen von Schätzen im Himmel an den Tag zu legen.
Andererseits wollen wir Anpassung an und Gleichförmigkeit mit diesem Zeitalter hinsichtlich der Prioritäten, Ziele und Motive zurückweisen. Es ist weit besser, daß wir ständig durch die Erneuerung unseres Sinnes verwandelt werden, als daß wir in die Schablone eines Zeitalters gepreßt werden, dessen Gott Satan ist. (Römer 12,1-3.)
In dieser Weise bringt Paulus die erstaunlichen Hilfsmittel der Gnade Gottes hinein, die uns unterweist, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste zu verleugnen und besonnen, gerecht und gottselig zu leben in dem gegenwärtigen Zeitlauf. (Titus 2,11-13.) Als solche, die errettet sind aus Satans Reich der Finsternis, sind wir bevorrechtigt, gerade die Merkmale zu entfalten, die das zukünftige Zeitalter kennzeichnen werden.
Manchmal denke ich über Demas nach. Er verließ Paulus, weil er den gegenwärtigen Zeitlauf (aion) liebgewonnen hatte. (2. Timotheus 4,10.) Was liebte er davon? Das Wort Gottes sagt es nicht, aber unsere eigenen Herzen müssen bekennen, daß wir ihn auch lieben würden, wenn wir nicht durch eine größere Liebe gefesselt wären.
DIE WELT ALS BEWOHNTE ERDE
Das Wort Gottes gibt uns einige sehr interessante Stellen zu dieser letzten Form von Welt, die wir nun betrachten wollen. In jeder der unten aufgeführten Stellen handelt es sich um eine Übersetzung des griechischen Wortes „oikumene“, das „die bewohnte Erde“ bedeutet 6:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis ...“ (Matthäus 24,14).
„... an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit“ (Apostelgeschichte 17,31).
„... ihre Reden (sind ausgegangen) zu den Grenzen des Erdkreises“ (Römer 10,18).
„Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt ...“ (Heb 1,6).
„... vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird“ (Offenbarung 3,10).
„Satan ... , der den ganzen Erdkreis verführt“ (Offenbarung 12,9).
Dieser Verwendung des Wortes „Welt“ oder „Erdkreis“ liegt ein großartiger Gedanke zugrunde. Gottes Interesse an der Erde, die Er geschaffen hat, richtet sich vornehmlich auf die Menschen, die auf ihr leben. So ist Sein Zeugnis in der Schöpfung zur ganzen Erde ausgegangen.
Aber die Bewohner der Erde haben sich selbst verdorben. Sie haben den Gott der Gnade und Herrlichkeit verworfen. Wie traurig wahr waren die Worte des Silberschmieds aus Ephesus über ihre Göttin Artemis: „... welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt.“ (Apostelgeschichte 19,27.) Wie in den Tagen Noahs die Sintflut gegen die bewohnte Erde gerichtet war, weil die Bosheit der Menschen das Maß zum Überlaufen gebracht hatte, so wird sich auch an einem zukünftigen Tag das Gericht Gottes gegen die bewohnte Erde richten.
Im Blick auf dieses kommende Gericht gebietet Gott allen Menschen überall Buße zu tun, denn Er ist langmütig, da Er nicht will, daß irgend welche verlorengehen. (2. Petrus 3,9.) Auch in der kommenden Zeit der Drangsal, wenn die Versammlung (Gemeinde oder Kirche) dem Herrn entgegen in die Luft entrückt worden ist, wird Gott weiterhin Sein Interesse an der bewohnten Erde kundtun. Er wird das Evangelium des Reiches bis in ihre äußersten Enden dringen lassen. (Matthäus 24,10.)
Denke darüber nach! Gerade während der Zeit, in welcher der satanische Betrug überall auf der bewohnten Erde seinen Höhepunkt erreicht, wird das Evangelium des Reiches auf derselben bewohnten Erde verkündigt werden! Wir dürfen wohl über die Gnade und Langmut unseres Gottes staunen.
Aber jetzt wenden wir uns einer unendlich heller leuchtenden Sicht der bewohnten Erde zu. Hebräer 1 und 2 stellt sie als das rechtmäßige Herrschaftsgebiet des wahren Sohnes des Menschen dar. Nach den Drangsalsgerichten wird der Herr Jesus in Macht und großer Herrlichkeit wiederkommen, um Sein tausendjähriges Königreich aufzurichten. (Offenbarung 19,11 - 20,6.) Überdenke sorgfältig die kostbaren Worte von Hebräer 2,5-9:
„Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden; es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: 'Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände]; du hast alles seinen Füßen unterworfen.' ... jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“
Adam und Christus sind in diesen Versen beide zu sehen. Aber Adam verlor seine Herrlichkeit und Ehre, als er gegen Gott sündigte. Durch seine elende Tat des Ungehorsams kam die Sünde in die Welt. (Römer 5,12.) Die Herrlichkeit Adams verwandelte sich in Scham und seine Ehre in Schande; nicht nur für ihn selbst, sondern für alle seine Nachkommen. Er hatte von Gott die Aufgabe übertragen bekommen zu herrschen, aber er begab sich selbst unter die Herrschaft dessen, der ihn zu Fall gebracht hatte - das ist Satan. Der Mensch wurde so ein Sklave der Sünde und wandelte gemäß „dem Fürsten der Gewalt der Luft“. (Epheser 2,2.) Er blieb bis zur Ankunft des zweiten Menschen - des letzten Adam - des Herrn aus dem Himmel, in diesem traurigen Zustand!
Der zweite Mensch, unser Herr Jesus Christus, hat den Satan in genau der Welt besiegt, in welcher der erste Mensch die Schlacht verlor. Als Mensch hat unser Herr Sein Recht, über diese Erde zu herrschen, bewiesen. Nachdem Er sich selbst erniedrigt hat bis zum Tod am Kreuz, hat Gott Ihn hoch erhoben:
„... auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,10.11).
Bald wird auf der bewohnten Erde das Lob Gottes erklingen, wenn sie unter der vollkommenen Verwaltung des Sohnes des Menschen erblüht. Jede einzelne Sache wird unter Seine Kontrolle gebracht, bis hin zum Verhalten der Tiere. Zu dieser Zeit werden wir, die wir mit Ihm gelitten haben, auch mit Ihm regieren (2. Tim 2,12). Mit Freude erwarten wir diese Zeit: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 11,15.)
FRAGEN ZUR VERSTÄNDNISÜBERPRÜFUNG
Erkläre in kurzen und einfachen Worten die fünf verschiedenen Begriffe, die in dem Wort „Welt“ 7 in Gottes Wort enthalten sind.
Was sind einige der Vorteile, wenn wir uns an der Erde, auf der wir leben, erfreuen? Welches sind die Grenzen für diese Freude?
Betrachte noch einmal diese Aussage, die gestattet, die Welt zu benutzen, aber nicht, sie als Eigentum (oder: völlig) zu gebrauchen (1. Korinther 7,31). Was bedeutet dieser Ausdruck? Gib einige Beispiele.
Erläutere drei Arten, in denen die Bibel die Welt der Menschheit beschreibt. Erkläre den Unterschied zwischen moralischer Trennung und körperlicher Absonderung in bezug auf Ungläubige.
Gib einige praktische Beispiele aus deiner eigenen Erfahrung vom Welt-System Satans, über das in diesem Buch gesprochen wurde (Weisheit, Geist, Philosophie, Freundschaft, Lust ... der Welt.)
Untersuche einige der Gegensätze zwischen dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Zeitalter.
Nenne einige Gründe, warum der Herr Jesus Christus der rechtmäßige Herrscher über die bewohnte Erde ist.
Fußnoten
1] Sowohl an dem Wort „Welt“ als auch an dem Wort „Fleisch“ wird deutlich, daß einzelnen Wörtern oft mehrere Begriffe zugeordnet sind. Hinzu kommt bei der Übersetzung die Schwierigkeit, daß solche Zuordnungen in den verschiedenen Sprachen häufig auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen. Das bedeutet hier auch, daß die Bedeutungen der betr. griechischen Wörter für „Welt“ und auch für „Fleisch“ in einem bestimmten Textzusammenhang nicht immer nur auf einen einzigen Begriff beschränkt werden können. Übersetzung und Auslegung müssen sich daher bei jedem Vorkommen dieser Wörter am jeweiligen Textzusammenhang und an der Gesamtaussage der Heiligen Schrift orientieren. Anmerkung des Hrsg.
2Ein kurzer Hinweis auf das griechische Wort „ge“ mag hier hilfreich sein. Dieses Wort wird normalerweise mit „Erde“ bzw. „Land“ übersetzt und bezieht sich einfach auf den physikalischen Planeten, auf dem wir leben. Von diesem Wort stammt das Präfix „geo“ in unserer Sprache (Geologie, Geopgraphie usw.). Dieses Wort ist mit dem Aspekt der Welt verwandt, den wir in diesem Abschnitt untersucht haben.
3Rätsel, bei dem das Lösungswort in Silben zerlegt wird und jede Silbe pantomimisch dargestellt wird.
4Collected Writings, Vol. 34, S. 111.112.
5Trench definiert „Zeitalter“ als „jene treibende Masse von Gedanken, Meinungen, Maximen, Spekulationen, Hoffnungen, Impulsen, Absichten und Bestrebungen, die jederzeit in der Welt vorherrschend ist, aber vielleicht unmöglich zu fassen und genau zu bestimmen ist und dennoch eine reale, wirksame Macht darstellt. Die moralische oder unmoralische Atmosphäre, die wir in jedem Augenblick unseres Lebens einatmen, um sie unweigerlich wieder auszuatmen“. (Zitiert aus K. S. Wuest, Word Studies from the Greek New Testament, Vol. 3, Studies in the Vocabulary of the New Testament, S. 58.)
6In der Elberfelder Übersetzung stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben.
7D.h. in den drei griechischen Wörtern „kosmos“, „aion“ und „oikumene“, die im Deutschen z.T. mit „Welt“ wiedergegeben werden. Anmerkung des Hrsg....https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/82744/
EINFÜHRUNG IN DIE BIBLISCHE BEDEUTUNG DES BEGRIFFS „WELT“
Was ist die Welt aus christlicher Sicht? Böse, gut oder neutral? Sollen wir sie meiden, benutzen, genießen oder ignorieren? Was lehrt die Bibel über die Welt und ihre Bedeutung für den Christen?
Das Wort „Welt“ im Neuen Testament kann fünf verschiedene Bedeutungen haben. Wir brauchen aber nicht entmutigt zu werden und zu denken, daß unsere Vorstellung dadurch hoffnungslos verwirrt würde. In beinahe jedem Fall wird durch sorgfältiges Lesen des Zusammenhangs in Abhängigkeit vom Heiligen Geist deutlich werden, welche Bedeutung beabsichtigt ist (oder im Vordergrund steht). 1 Hier sind die fünf Bedeutungen:
Die physikalische Welt und ihr rechtmäßiger Gebrauch
Die Welt der Menschheit
Die Welt als ein umfassendes System der Kontrolle über den Menschen, organisiert und geleitet durch Satan im Widerstand gegen Gott
Eine Zeitperiode (oder ein Zeitalter), gekennzeichnet durch bestimmte Merkmale
Die bewohnte Erde (in der „Elberfelder Übersetzung“ stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben)
Den ersten drei dieser Bedeutungen liegt das griechische Wort „kosmos“ zugrunde, das ursprünglich „Ordnung“ oder „Anordnung“ bedeutet. (Unsere Worte sind „Kosmetik“ und „Kosmos“ von diesem Wort abgeleitet.) Der vierten Bedeutung liegt das griechische Wort „aion“ zugrunde, das ein Zeitalter oder eine Zeitperiode bezeichnet. Die fünfte - das griechische Wort „oikumene“ verweist auf die bewohnte Welt. Davon ist das Wort „ökumenisch“ abgeleitet.
Wir haben zwei Ziele im Sinn, wenn wir dieses Thema betrachten:
daß wir ein gutes Verständnis des Themas bekommen und so in der Lage sind, Dinge, die sich unterscheiden, auch auseinanderzuhalten;
daß wir folglich besser befähigt sind, die Welt zu überwinden, indem wir verstehen, was sie ist und was unsere Hilfsmittel gegen sie sind.
DIE PHYSIKALISCHE WELT UND IHR RECHTMÄSSIGER GEBRAUC
Die folgenden Schriftstellen beschreiben die Welt in dieser Weise:
„Er war in der Welt und die Welt ward durch ihn ...“ (Johannes 1,10).
„Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist ...“ (Apostelgeschichte 17,24).
„... die von Erschaffung der Welt an ...“ (Römer 1,20).
„...es sei Welt oder Leben oder Tod, ... alles ist euer“ (1. Korinther 3,22).
„... die der Welt Gebrauchenden als ihrer nicht als Eigentum Gebrauchende“ (1. Korinther 7,31).
„... denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht ...“ (1. Timotheus 6,7).
Trotz allen Verfalls und aller Verunreinigung, welche die Sünde in die Welt gebracht hat, behält diese die prachtvollen Merkmale, die auf ihren Schöpfer hinweisen. Wälder, majestätische Gebirge und sich brechende Wellen sind nur einige der irdischen Herrlichkeiten, an denen wir uns als Christen erfreuen können und sollten. Sie verkünden die Herrlichkeit unseres Gottes und zeigen das Werk Seiner Hände. (Psalm 19,1.) Sie offenbaren auch Seine ewige Kraft und Göttlichkeit. (Römer 1,20.)
Stellen wir uns vor, wir würden durchs Leben gehen, ohne die Lilien auf den Feldern, die Freiheit einer Möwe oder die Schönheit von herabfallendem Schnee zu betrachten. Solche Christen, die sich Zeit nehmen, die Schöpfung zu genießen, belohnt Gott mit Freude und Erholung. Sie gewinnen eine zunehmende Wertschätzung ihres Gottes als des Gottes der Schöpfung.
Aber die Welt gehört den Menschen (Christen oder anderen) nicht in irgendeinem absoluten Sinn. Als Christen dürfen wir ihre Schätze sicherlich nicht in einer selbstsüchtigen und verantwortungslosen Art und Weise verschwenden. Während wir anerkennen, daß die gegenwärtige Natur der Dinge vergänglich ist und bald zu Ende geht, wollen wir den größten Teil unserer Zeit und Bemühungen darauf konzentrieren, lieber Schätze für den Himmel als für die Erde zu sammeln. (Matthäus 6,19.20.)
Wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und es ist sicher, daß wir auch nichts hinausbringen können. (1. Timotheus 6,7.) Als solche, die dem lebendigen Gott vertrauen, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht, brauchen wir nicht auf ungewisse Reichtümer zu vertrauen. (1. Timotheus 6,17.) Wir können materielle Dinge dankbar als von dem Herrn annehmen, sie als Seine Verwalter besitzen und sie für vergänglich erachten. Wir werden ewigen Gewinn und gegenwärtige Erfüllung finden, wenn wir, was wir von der Welt besitzen, zum Wohl anderer und zur Förderung des Reiches Gottes einsetzen.
Für den Christen bleiben drei Dinge: Glaube, Hoffnung und Liebe. (1. Korinther 13,13.) Dies sind die wahren Wirklichkeiten. Das heißt nicht, daß die materiellen Dinge unwirklich sind, sondern daß sie sehr vergänglich sind. Wir müssen uns an die Tatsache gewöhnen, daß sich unsere materielle Lage in einer sehr kurzen Zeit radikal verändern kann. Das Wort „vergänglich“ muß auch auf den rechtmäßigen Gebrauch der Dinge in dieser Welt gestempelt werden. Mit dieser Perspektive können wir unsere Verwendung von Zeit, Besitz und Fähigkeiten besser festlegen und sie dann zur Verherrlichung Gottes gebrauchen.
Zum Schluß ist es wichtig zu verstehen, daß wenn die Schrift das Wort Welt in bezug auf die physikalische Erde benutzt, es sich nicht auf die Welt als System Satans bezieht (womit wir uns später beschäftigen werden). 2 Wenn Christen sich an der Schöpfungswelt erfreuen und daran Gefallen finden, verbinden sie sich nicht mit Satan und seinem bösen Welt-System.
DIE WELT DER MENSCHHEIT
Hier sind einige Beispiele, in denen die Bibel das Wort Welt so verwendet:
„Ihr seid das Licht der Welt“ (Matthäus 5,14).
„... der Acker aber ist die Welt“ (Matthäus 13,38).
„Gehet in die ganze Welt und predigt das Evangelium ... „ (Markus 16,15).
„Denn also hat Gott die Welt geliebt ... „ (Johannes 3,16).
„... und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei“ (Römer 3,19).
„... denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen“ (1. Johannes 4,1).
Nicht Mars oder Jupiter oder Saturn wurden die Sphäre, in der das Sühnungswerk des Herrn Jesus geschah, sondern der Planet Erde. In unsere Welt hat Gott Seinen eingeborenen Sohn als unseren Heiland gesandt. (1. Johannes 4,14.) Während die Schöpfung die Kraft Gottes darstellt, entfalten die Fleischwerdung, das Leben und der Sühnungstod des Herrn Jesus Seine Liebe.
Warum hat Gott die Welt der Menschheit nicht total zerstört, sobald Adam sündigte? Oder warum hat Er sie nicht während der folgenden Zeitalter zerstört, in denen Seiner Herrlichkeit und Gerechtigkeit durch die Bosheit des Menschen Gewalt angetan wurde? Warum zog es Gott vielmehr vor, Seine Liebe zu zeigen und Versöhnung zu ermöglichen?
Wenn wir über diese Fragen nachdenken, werden unsere Herzen uns besser dienen können, als unser Verstand. Ehrfurchtsvolle Anbetung geziemt uns mehr als verstandesmäßige Erforschung. Wenn wir uns vor Ihm beugen, finden wir in jenen drei kurzen Worten eine Antwort: „Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4,8.16.)
Wie erstaunlich ist es, daß die Welt der Menschheit den Einen nicht beachtete, der kam, um ihrer schrecklichen Not zu begegnen! Gewiß, die Juden ignorierten Ihn nicht, wenn Er sie heilte oder sie auf wunderbare Weise speiste. Sie nahmen Seine Hilfe begierig an, aber oft ohne irgendeine wirkliche Vorstellung davon, wer Er war oder was Sein rechtmäßiger Anspruch auf ihr Leben war.
Es hat sich nichts verändert. Damals wie heute gilt: „... und die Welt kannte ihn nicht.“ (Johannes 1,10.) Hast du jemals beobachtet, wie schnell anständige, ehrbare Leute das Thema wechseln wollen, wenn Christus erwähnt wird? Viele halten sich selbst für zu tolerant und liberal, um Ihn geradeheraus abzulehnen, deshalb ignorieren sie Ihn einfach.
In Wirklichkeit ist die Welt der Menschheit über die Unwissenheit hinaus zur Verwerfung Christi gelangt. Die Volksmenge in der Halle des Pilatus rief aus: „Er werde gekreuzigt!“ (Matthäus 27,22.) Deshalb werden Menschen für alle Ewigkeit verlorengehen, weil sie gesündigt haben und Licht und Errettung von Gott, wie sie in dem Herrn Jesus Christus völlig entfaltet wurden, abgelehnt haben.
Die Klage Jesu über die Stadt Jerusalem veranschaulicht rührend diese Verwerfung Seiner Liebe:
„Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Matthäus 23,37).
Beachte den tiefen und ergreifenden Kontrast: „... ich wollte ..., und ihr habt nicht gewollt.“
Als Christen müssen wir uns darüber im klaren sein, daß wir diese Verwerfung Christi durch die Welt in dem Maße erfahren werden, wie wir Ihm treu sind und für die Wahrheit Zeugnis ablegen. (Johannes 15,18.19.) Gleichzeitig müssen wir erkennen, daß gerade die Welt der Menschheit der Platz ist, an den wir gerufen sind, um Zeugen zu sein. Es mag zwar sein, daß die Menschen uns hassen und ablehnen, weil sie unseren Herrn hassen. Dennoch müssen wir uns in einer liebenden und gewinnenden Art und Weise nach ihnen ausstrecken, wie Er es tat.
An genau diesem Punkt geraten viele Christen in Verwirrung und fangen an zu fragen: „Wie soll ich abgesondert von der Welt bleiben, wenn ich in die Welt gesandt bin? In welchem Umfang sollte ich Freundschaft auf Nicht-Christen ausdehnen?“
Bücher mit dem Thema „Zeugen sein“ fordern uns oft heraus, Kontakt zu bekommen: „Mischt euch unter die Leute! Geht dorthin, wo die Fische sind! Seid keine Einfaltspinsel, die im Eimer fischen, usw.“
Andererseits warnen uns Bücher über Absonderung vor verkehrten Verbindungen: „Vermischt euch nicht mit Ungläubigen. Ihr werdet euch anstecken und verunreinigen. Laßt euch warnen durch die Beispiele von solchen, die durch weltliche Freundschaften irregeführt wurden, usw.“
Auf welchen Standpunkt sollen wir uns stellen? Eigentlich auf beide! Schwierigkeiten und Widersprüche entstehen, wenn wir einen dieser Grundsätze der Wahrheit zu einem Extrem führen.
Vielleicht hilft es uns, wenn wir erkennen, daß die Schrift moralische und geistliche Absonderung lehrt, aber keine körperliche Isolation. Niemand in dieser Welt war so abgesondert von Sündern wie unser gepriesener Herr. Doch wer hat sich mehr als Er unter Sündern aller Art aufgehalten? Die Pharisäer hatten recht, wenn sie Ihm vorwarfen, Sünder aufzunehmen und mit ihnen zu essen. (Lukas 15,2.) Er wollte gerne am Brunnen von Sichar sitzen und mit einer unmoralischen Frau sprechen (Johannes 4,1-26.) oder mit einer Gruppe von Zöllnern im Hause Levis. (Matthäus 9,10-13.) Er wollte einer Hochzeit zu Kana in Galiläa beiwohnen, Wasser in Wein verwandeln und Seine Herrlichkeit zeigen. (Johannes 2,1-11.)
Aber daß Er sich unter Sündern aufhielt verunreinigte Ihn niemals, und es bedeutete auch niemals, daß Er Sünde entschuldigte. Er akzeptierte ihr sündiges Leben nicht, sondern konfrontierte sie mit der Notwendigkeit von Buße und Vergebung.
Seine völlige Trennung von der Welt als der Sphäre von Satans Herrschaftsgebiet blieb aufrechterhalten, auch als Er sich in einer Welt von Sündern aufhielt. Betrachte mit Freude Seine Antwort auf das Angebot Satans, Ihm alle Königreiche der Welt zu geben:
„Geh hinweg Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen“ (Matthäus 4,10).
Wir müssen deshalb die Welt der Menschheit als unseren Zeugnisbereich anerkennen. Wenn wir den Auftrag unseres Herrn beachten, müssen wir in die ganze Welt hinausgehen und das Evangelium der ganzen Schöpfung predigen. (Markus 16,15.) Wir müssen verstehen, daß Gott uns zu „Gesandten für Christus“ gemacht hat und uns das Wort der Versöhnung anvertraut hat. (2. Korinther 5,19.20.) Durch Gnade dürfen wir dem Vorbild unseres Herrn nacheifern und aufrichtig danach streben, moralisch abgesondert, aber nicht körperlich isoliert zu sein.
Wir wollen den Unterschied zwischen Absonderung und Isolation etwas weiter verfolgen. Wenn ich moralisch von der Welt (als dem System Satans) abgesondert bin, werde ich es ablehnen, ihren Zielen und Motiven zu folgen, während ich freundliche Kontakte mit Menschen beibehalte, damit ich einige mit dem Evangelium erreichen kann. Dies bedeutet eine echte geistliche Gratwanderung und erfordert tägliche Abhängigkeit von Gott.
Auf der anderen Seite kann bloßer körperlicher Isolation mit relativer Leichtigkeit nachgestrebt werden, und dies sogar ohne wahre moralische Absonderung. Ich kenne Christen, die absichtlich so wenig wie möglich Kontakt mit Ungläubigen haben und trotzdem durch und durch „weltlich“ zu sein scheinen. Weltlich in den Zielen, die sie verfolgen. Weltlich in ihren Prioritäten. Weltlich in ihrem extravaganten Besitztum. Sie kämpfen sich in der gleichen Weise wie die Ungläubigen mit allen Mitteln die Leiter des Erfolgs hinauf. Körperliche Isolation scheint das einzige zu sein, was sie von der Welt der Ungläubigen trennt.
Die Stellung des Christen als ein Zeuge für Christus ist mit einem Tiefseetaucher verglichen worden. Nicht einem mit Taucherausrüstung (mit eigenem Sauerstoffgerät), sondern mit einem, der durch eine „Lebensader“ mit dem Boot über ihm verbunden ist. Er befindet sich in einem fremden Element und führt eine Arbeit aus. Er ist dort für einen begrenzten Zeitraum. Er hat nicht die Fähigkeit, sich selbst im Wasser zu versorgen, sondern ist vom Sauerstoff von oben abhängig. Wenn seine Arbeit beendet ist, wird er in seine eigentliche Umgebung heraufgeholt.
Gott hat uns mit einem Auftrag in der Welt zurückgelassen. (Johannes 17, 14-24.) Er hat sich schwache und verachtete Werkzeuge für die Verbreitung des Evangeliums ausgewählt. Die Ihn in dieser Welt vertreten haben, wird Er aber bald heimholen. Was für ein Tag herrlicher Freude wird dann anbrechen, wenn all die Kinder Gottes in ihre wahre Umgebung gebracht werden, um Ihn mit überfließenden Herzen zu preisen.
Schließlich ist die Welt der Menschheit die Sphäre falscher Propheten, Antichristen und Betrüger geworden. Je mehr wir die „zweite Serie“ der neutestamentlichen Briefe (2. Timotheus, 2. Petrus, 2. Johannes usw.) studieren, um so weniger werden wir durch das rasche Zunehmen falscher Religionen und Kulte bestürzt und erschüttert sein. Aus dem Wissen, daß Gott alles über den Abfall der letzten Tage im voraus wußte, ziehen wir weder Freude noch Selbstzufriedenheit; vielmehr ermöglicht uns diese Erkenntnis, in Ihm zu ruhen. Von Ihm aus gesehen ist alles unter Kontrolle, egal, wie es aus unserer Sicht scheinen mag.
Darüber hinaus können wir uns darüber freuen, daß wir wissen: Täuschung und Falschheit werden nicht immer von Gott zugelassen werden. Die gegenwärtige Wirksamkeit des Geheimnisses der Gesetzlosigkeit (2. Thessalonicher 2,1-8) wird bald enden. Dann wird der Herr ein großartiges Zeitalter einführen, denn „die Erde wird voll sein der Erkenntnis des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ (Jesaja 11,9.)
DIE WELT ALS EIN ORGANISIERTES SYSTEM UNTER SATAN
Einige der vielen Bibelstellen, welche die Welt in dieser Weise beschreiben, sind nachfolgend aufgeführt:
„... jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“ (Johannes 12,31).
„... seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).
„Wir haben nicht den Geist der Welt empfangen ... „ (1. Korinther 2,12).
„... durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt“ (Galater 6,14).
„... wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist?“ (Jakobus 4,4).
„... denn alles, was in der Welt ist, ... ist nicht von dem Vater“ (1. Johannes 2,16).
„Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt“ (1. Johannes 5,4).
“... die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1. Johannes 5,19).
Wenn Christen über die Welt reden, geschieht es zumeist in dieser Bedeutung. Und tatsächlich beschreibt das Wort Gottes die Welt klar in dieser Art und Weise - als ein System, daß von Satan, dem Erzfeind Christi, organisiert, angetrieben und kontrolliert wird. Satan hat sich eine Anzahl schöner Dinge aus der Schöpfung Gottes ausgeliehen, sie mißbraucht und verdorben und sie dann zu seinem Welt-System zusammengesetzt.
Wenn unsere Augen geöffnet wurden, um diese Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist, erblicken wir eine gigantische Fälschung, die dazu existiert, die Menschen von Gott abzulenken. Sie gleicht einer aufgeputzten, mit Flitterwerk versehenen Scharade 3. Für die Anbetung Gottes steht religiöse Pflicht, an die Stelle heiligen Verlangens tritt unrechtmäßige Begierde, statt Freude gibt es oberflächliches Vergnügen, stilles Vertrauen auf Gott wird durch stolze Selbstgenügsamkeit ersetzt, und Übereinstimmung mit Christus wird von gesellschaftlicher Anpassung abgelöst.
Dies ist die Welt, die Johannes vor sich sieht, wenn er an die Kinder Gottes schreibt: „Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist.“ (1. Johannes 2,15.16.) Dies ist die Welt, die Jakobus im Blick hat, wenn er erklärt, „daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist.“ (Jakobus 4,4.) Dr. Jowett folgert gedankenschwer, wenn er die Welt in dieser Art und Weise anschaut:
„Weltlichkeit ist ein Geist, eine Wesensart, eine Haltung der Seele. Ihr Blick ist horizontal, niemals vertikal. Ihr Motto ist vorwärts, nie aufwärts. Ihr Ziel ist Erfolg, nicht Heiligkeit. Sie beugt sich nie in tief versunkenem und stillem Staunen im Verborgenen. Sie erlebt nie die Ehrfurcht einflößende Wahrnehmung des verborgen Anwesenden. Sie hat Begierden, aber keine demütigen Bitten. Sie hat Ehrgeiz, aber kein Sehnen. Gott wird nicht verneint. Er wird vergessen und ignoriert.“ (Quelle unbekannt.)
In dem gleichen Maß, wie es Satan gelingt, die Christen in einer derartigen Welt zu umgarnen, macht er ihre Wertschätzung für Gott und ihr Fruchtbringen für Ihn zunichte. Die Liebe des Vaters und die Liebe der Welt können in den Zuneigungen eines Gläubigen nicht gleichzeitig bestehen. Eines muß das andere vertreiben. Jakobus zeigt, daß die Zuneigungen des Gläubigen Gott allein gehören, und er nennt die, die einen Kompromiß mit der Welt eingehen, „Ehebrecher und Ehebrecherinnen“. Vielleicht werden wir eine so harte Sprache besser verstehen, wenn wir uns einige besondere Merkmale in diesem Welt-System ansehen.
EINE WEISHEIT - NICHT AUS GOTT
Die Weisheit der Welt lehrt die Menschen, die verloren sind und sterben, daß die Botschaft vom Kreuz Torheit ist. (1. Korinther 1,18-21.) Besessen von solcher Weisheit wankt der Mensch am Rande der Katastrophe entlang, während er den Einzigen verschmäht, der ihn davor erretten kann. (Sprüche 1,23-29.) Sie macht das inspirierte und unveränderliche Wort Gottes herunter und verspottet es, während sie die Worte der Menschen erhebt. Kein Wunder, wenn Jakobus solche Weisheit als eine „irdische, sinnliche, teuflische“ (Jakobus 3,15.) beschreibt.
EIN GEIST - NICHT AUS GOTT
Paulus stellt diesen Geist der Welt dem Geist Gottes gegenüber. Ist es möglich, daß solche, die den Geist Gottes frei empfangen haben, wünschen würden, in einen Wandel nach dem Geist der Welt zurückzufallen? Würde ein Schmetterling in eine Raupe zurückkehren wollen oder ein befreiter Sklave zurück in die Knechtschaft? Leider drängt sich der Geist dieser Welt durch die Massenmedien, durch den Druck von Mitmenschen, durch die so real erscheinenden fortwährenden Bilder und Klänge des Lebens täglich in unsere Gedanken hinein, während der Geist Gottes durch die Bibel mit einer ganz leisen Stimme zu uns spricht, die wir so leicht überhören.
EINE PHILOSOPHIE - NICHT VON CHRISTUS
Paulus kämpfte im Gebet für die Gläubigen in Kolossä, als er sie in großer Gefahr sah, durch eine weltliche Philosophie betrogen und gefangengenommen zu werden. (Kolosser 2,1-8.) Gott sagt: „Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid vollendet in ihm“. (Kolosser 2,9.10.) Die Philosophie dieser Welt sagt dagegen: „Es ist in Ordnung, Christus zu besitzen, solange du versuchst, nüchtern zu bleiben. Sei nur kein religiöser Fanatiker. Dein Leben gehört dir. Du mußt entscheiden, in welche Bereiche Er hineinpaßt.“
Das Endergebnis dieser Philosophie stellt das christliche Leben als „Christus plus etwas anderes“ dar. Gott sagt in Wirklichkeit: „Christus plus nichts!“ Wenn ich in dieser Frage Gottes Gedanken annehme, werde ich Christus in meinem Familien-, Geschäfts- und Gemeindeleben den Vorrang geben, selbst in der Verwendung meiner Freizeit. Er ist mein Leben! Eine weltliche Haltung könnte dies als bedrückend empfinden, wer aber Seine Liebe tief in sich aufnimmt, wird mit Freuden in Ihm wandeln, „gewurzelt und auferbaut in ihm“. (Kolosser 2,6.7.)
EINE FREUNDSCHAFT - NICHT VON GOTT
Freundschaft ist definiert worden als die Beziehung, in der man jemanden oder etwas kennt, mag, ihm vertraut und hilft. Unser geliebter Herr war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber Er war kein Freund der Welt. Seine Grundsätze waren so weit von denen des Welt-Systems, in dem Er sich bewegte, entfernt, wie der Osten vom Westen. Er verherrlichte Gott (Johannes 17,4.) - die Welt verherrlicht den Menschen. Er lebte, um anderen zu geben (Matthäus 20,38.) - die Welt lebt, um von anderen zu bekommen. Er suchte die Armen, Unterdrückten und Bedürftigen auf (Lukas 4,18.19.) - die Welt sucht die Reichen, die Mächtigen und die Selbständigen auf. Er war sanftmütig und demütig (Matthäus 11,29.) - die Welt ist grob und überheblich. Bin ich ein Freund der Welt oder ein Freund Gottes?
LUST UND HOCHMUT SIND NICHT VON DEM VATER
Beachte sorgfältig, daß Johannes die Dinge der Welt als „die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und den Hochmut des Lebens“ definiert. (1. Johannes 2,15.16.) Ich brauche diese Definition, weil ich dazu neige, die Dinge der Welt ganz anders zu bestimmen. Ich sehe auf Dinge, Aktivitäten und Beziehungen und sage: „Diese sind weltlich!“
Das Wort Gottes erinnert mich jedoch daran, daß die eigentliche weltliche Gesinnung in meinem Herzen ist, wenn ich nach etwas gelüste, was nicht zur Ehre Gottes ist, und wenn ich den Hochmut des Lebens in irgendeiner seiner verschiedenen Formen annehme: Stolz auf das Aussehen, Stolz auf eine Rasse, Stolz auf eine Stellung und sogar Stolz auf Gnade. Lust und Hochmut können sich beide ganz plötzlich in der Verkleidung von etwas Gutem oder Geistlichem bei uns einschleichen.
Vor ungefähr 120 Jahren schrieb J. N. Darby von der Welt:
„Es ist ein ungeheures System, daß herangewachsen ist, nachdem sich der Mensch von Gott abgewandt hatte, und dessen Gott und Fürst, wenn auch nicht rechtmäßig, in Wirklichkeit Satan ist. Der Mensch wurde aus dem Ort, in den ihn Gott in Unschuld und Frieden gesetzt hatte, vertrieben. Für seine Lüste gab der Mensch, unter dem Einfluß Satans, Gott auf. Auf diese Weise bekam Satan Macht über den Menschen ... Regieren nicht Vergnügen, Gewinn, Eitelkeit und Ehrgeiz die Menschen? Ich spreche nicht von Ausnahmen, sondern von dem, was die Welt charakterisiert ... Was ist die Welt in ihren Motiven? Ein System, in dem Menschen voneinander Ehre suchen und nicht die Ehre, welche von Gott kommt ...“ 4
Gott sei Dank hat Er uns Hilfsmittel gegeben, um die Welt überwinden zu können. Erstens haben wir als aus Gott geboren eine neue Natur, welche die Fähigkeit besitzt, durch den Heiligen Geist unterwiesen zu werden. Dadurch sind wir in der Lage, zwischen dem, was aus Gott ist, und dem, was aus der Welt ist, zu unterscheiden. (1. Johannes 5,4.5.) Zweitens ist der Glaube der Sieg, der die Welt überwindet. Wenn wir durch Glauben wandeln, werden wir die Macht Gottes erfahren, die in uns wirkt, um uns unbefleckt von der Welt zu bewahren.
Ich möchte eine praktische Methode vorschlagen, um durch Glauben zu wandeln. Dazu müssen wir unser Tun immer wieder in Abhängigkeit von Gott und dem Wort Seiner Gnade überprüfen. Die folgenden Fragen können uns helfen zu bestimmen, was „weltlich“ ist und was nicht:
Steht etwas in klarem Gegensatz zum Wort Gottes? Wenn es so ist, dann vermeide es gänzlich, ohne zu zögern.
Dient es meinen normalen und rechtmäßigen Funktionen als Person? Gott hat mich so geschaffen, daß ich essen, schlafen, arbeiten, mich entspannen und eine Menge anderer Dinge tun muß. Aber Er möchte, daß ich das alles in Gemeinschaft mit Ihm selbst tue.
Dient es meinen Lüsten und meinem Hochmut? Zwei Menschen können die gleiche Tätigkeit ausüben, aber die eine Person tut es aus Hochmut und die andere aus Liebe. Die erste Handlung ist weltlich, die zweite nicht.
Konzentriert sich dadurch meine Aufmerksamkeit unverhältnismäßig auf das gegenwärtige Zeitalter, und wird meine himmlische Berufung verdunkelt? Verliere ich etwas von dem Verlangen, mit dem ich mich nach der Wiederkunft des Herrn sehne?
Wächst dadurch meine Wertschätzung für Gott als Schöpfer? Eine Woche in einem Naturpark mag wohl dazu beitragen, einige andere Urlaubsmöglichkeiten vielleicht nicht.
Kann ich es in Gemeinschaft mit einem Gott ausüben, der die Welt der Menschheit liebt, der aber das Welt-System Satans total verabscheut, das in Opposition zu Ihm selbst errichtet wurde?
DIE WELT ALS EIN ZEITALTER ODER EINE ZEITPERIODE
Bisher haben wir die Welt auf drei unterschiedliche Arten betrachtet: als physikalische Erde, als Welt der Menschheit und als Welt-System Satans. Diese drei Begriffe werden durch das griechische Wort „kosmos“ ausgedrückt. Auch in den folgenden Versen steht (zumindest in einigen Bibelübersetzungen) das Wort „Welt“, aber in diesen Fällen ist es eine Übersetzung des griechischen Wortes „aion“ - eines Wortes, das normalerweise ein Zeitalter bezeichnet: 5
„... weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen“ (Matthäus 12,32).
„... was ist das Zeichen ... der Vollendung des Zeitalters?“ (Matthäus 24,3).
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt“ (Römer 12,2).
„... in welchen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4,4).
„Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat“ (2. Timotheus 4,10).
„... besonnen ... leben in dem jetzigen Zeitlauf“ (Titus 2,12).
„... die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Hebräer 6,5).
Das Wort Gottes stellt das gegenwärtige Zeitalter, in dem wir leben, dem zukünftigen Zeitalter gegenüber. Das jetzige Zeitalter ist von der Sorge dieses Lebens und von dem Betrug des Reichtums geprägt. (Matthäus 13,22.) Es ist auch gekennzeichnet durch die Macht Satans, der den Sinn der Ungläubigen verblendet. Ihre Fürsten werden ebenso wie ihre Weisheit bald zunichte gemacht. (1. Korinther 2,6.)
Das zukünftige Zeitalter wird hingegen geprägt sein von der wunderbaren Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus. Wir können uns vielleicht daran erinnern, wie die Jünger Ihn über das Zeichen Seiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters gefragt haben. In Seiner Antwort beschreibt Er einige der schrecklichen Ereignisse, die mit dem Zu-Ende-Gehen des jetzigen Zeitalters verbunden sind: „... alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird.“ (Matthäus 24,21.)
Aber dann entfaltet Er eine neue und andere Szene: „und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30.) Zu dieser Zeit führt Er ein neues Zeitalter ein, wo Ruhe an die Stelle der Sorgen des Lebens tritt, wo Reichtümer nicht mehr täuschen, wo Satan für tausend Jahre gebunden ist und wo „die Gerechten leuchten wie die Sonne“. (Matthäus 13,43.)
In welcher Beziehung sollten wir als Christen zu diesem gegenwärtigen Zeitalter stehen? Sollten wir es für einen Feind halten, genau so, wie wir das Welt-System Satans betrachten? Welche Unterweisung gibt uns das Wort Gottes für unser Verhalten in diesem gegenwärtigen Zeitalter?
Erstens können wir uns an der Verheißung unseres Herrn erfreuen, daß Er bei den Seinen ist, auch bis zur Vollendung des Zeitalters. (Matthäus 28,20.) Als nächstes können wir eine Lektion von den Söhnen dieses Zeitlaufs lernen, denn sie „sind klüger als die Söhne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht“. (Lukas 16,1-9.) Wenn wir beobachten, wie sie durch Versicherungen und Kapitalanlagen Vorkehrungen für ihre Zukunft auf der Erde treffen, können wir lernen, denselben Fleiß und Weitblick beim Anhäufen von Schätzen im Himmel an den Tag zu legen.
Andererseits wollen wir Anpassung an und Gleichförmigkeit mit diesem Zeitalter hinsichtlich der Prioritäten, Ziele und Motive zurückweisen. Es ist weit besser, daß wir ständig durch die Erneuerung unseres Sinnes verwandelt werden, als daß wir in die Schablone eines Zeitalters gepreßt werden, dessen Gott Satan ist. (Römer 12,1-3.)
In dieser Weise bringt Paulus die erstaunlichen Hilfsmittel der Gnade Gottes hinein, die uns unterweist, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste zu verleugnen und besonnen, gerecht und gottselig zu leben in dem gegenwärtigen Zeitlauf. (Titus 2,11-13.) Als solche, die errettet sind aus Satans Reich der Finsternis, sind wir bevorrechtigt, gerade die Merkmale zu entfalten, die das zukünftige Zeitalter kennzeichnen werden.
Manchmal denke ich über Demas nach. Er verließ Paulus, weil er den gegenwärtigen Zeitlauf (aion) liebgewonnen hatte. (2. Timotheus 4,10.) Was liebte er davon? Das Wort Gottes sagt es nicht, aber unsere eigenen Herzen müssen bekennen, daß wir ihn auch lieben würden, wenn wir nicht durch eine größere Liebe gefesselt wären.
DIE WELT ALS BEWOHNTE ERDE
Das Wort Gottes gibt uns einige sehr interessante Stellen zu dieser letzten Form von Welt, die wir nun betrachten wollen. In jeder der unten aufgeführten Stellen handelt es sich um eine Übersetzung des griechischen Wortes „oikumene“, das „die bewohnte Erde“ bedeutet 6:
„Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis ...“ (Matthäus 24,14).
„... an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit“ (Apostelgeschichte 17,31).
„... ihre Reden (sind ausgegangen) zu den Grenzen des Erdkreises“ (Römer 10,18).
„Wenn er aber den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführt ...“ (Heb 1,6).
„... vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird“ (Offenbarung 3,10).
„Satan ... , der den ganzen Erdkreis verführt“ (Offenbarung 12,9).
Dieser Verwendung des Wortes „Welt“ oder „Erdkreis“ liegt ein großartiger Gedanke zugrunde. Gottes Interesse an der Erde, die Er geschaffen hat, richtet sich vornehmlich auf die Menschen, die auf ihr leben. So ist Sein Zeugnis in der Schöpfung zur ganzen Erde ausgegangen.
Aber die Bewohner der Erde haben sich selbst verdorben. Sie haben den Gott der Gnade und Herrlichkeit verworfen. Wie traurig wahr waren die Worte des Silberschmieds aus Ephesus über ihre Göttin Artemis: „... welche ganz Asien und der Erdkreis verehrt.“ (Apostelgeschichte 19,27.) Wie in den Tagen Noahs die Sintflut gegen die bewohnte Erde gerichtet war, weil die Bosheit der Menschen das Maß zum Überlaufen gebracht hatte, so wird sich auch an einem zukünftigen Tag das Gericht Gottes gegen die bewohnte Erde richten.
Im Blick auf dieses kommende Gericht gebietet Gott allen Menschen überall Buße zu tun, denn Er ist langmütig, da Er nicht will, daß irgend welche verlorengehen. (2. Petrus 3,9.) Auch in der kommenden Zeit der Drangsal, wenn die Versammlung (Gemeinde oder Kirche) dem Herrn entgegen in die Luft entrückt worden ist, wird Gott weiterhin Sein Interesse an der bewohnten Erde kundtun. Er wird das Evangelium des Reiches bis in ihre äußersten Enden dringen lassen. (Matthäus 24,10.)
Denke darüber nach! Gerade während der Zeit, in welcher der satanische Betrug überall auf der bewohnten Erde seinen Höhepunkt erreicht, wird das Evangelium des Reiches auf derselben bewohnten Erde verkündigt werden! Wir dürfen wohl über die Gnade und Langmut unseres Gottes staunen.
Aber jetzt wenden wir uns einer unendlich heller leuchtenden Sicht der bewohnten Erde zu. Hebräer 1 und 2 stellt sie als das rechtmäßige Herrschaftsgebiet des wahren Sohnes des Menschen dar. Nach den Drangsalsgerichten wird der Herr Jesus in Macht und großer Herrlichkeit wiederkommen, um Sein tausendjähriges Königreich aufzurichten. (Offenbarung 19,11 - 20,6.) Überdenke sorgfältig die kostbaren Worte von Hebräer 2,5-9:
„Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden; es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: 'Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst? Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände]; du hast alles seinen Füßen unterworfen.' ... jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“
Adam und Christus sind in diesen Versen beide zu sehen. Aber Adam verlor seine Herrlichkeit und Ehre, als er gegen Gott sündigte. Durch seine elende Tat des Ungehorsams kam die Sünde in die Welt. (Römer 5,12.) Die Herrlichkeit Adams verwandelte sich in Scham und seine Ehre in Schande; nicht nur für ihn selbst, sondern für alle seine Nachkommen. Er hatte von Gott die Aufgabe übertragen bekommen zu herrschen, aber er begab sich selbst unter die Herrschaft dessen, der ihn zu Fall gebracht hatte - das ist Satan. Der Mensch wurde so ein Sklave der Sünde und wandelte gemäß „dem Fürsten der Gewalt der Luft“. (Epheser 2,2.) Er blieb bis zur Ankunft des zweiten Menschen - des letzten Adam - des Herrn aus dem Himmel, in diesem traurigen Zustand!
Der zweite Mensch, unser Herr Jesus Christus, hat den Satan in genau der Welt besiegt, in welcher der erste Mensch die Schlacht verlor. Als Mensch hat unser Herr Sein Recht, über diese Erde zu herrschen, bewiesen. Nachdem Er sich selbst erniedrigt hat bis zum Tod am Kreuz, hat Gott Ihn hoch erhoben:
„... auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2,10.11).
Bald wird auf der bewohnten Erde das Lob Gottes erklingen, wenn sie unter der vollkommenen Verwaltung des Sohnes des Menschen erblüht. Jede einzelne Sache wird unter Seine Kontrolle gebracht, bis hin zum Verhalten der Tiere. Zu dieser Zeit werden wir, die wir mit Ihm gelitten haben, auch mit Ihm regieren (2. Tim 2,12). Mit Freude erwarten wir diese Zeit: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Offenbarung 11,15.)
FRAGEN ZUR VERSTÄNDNISÜBERPRÜFUNG
Erkläre in kurzen und einfachen Worten die fünf verschiedenen Begriffe, die in dem Wort „Welt“ 7 in Gottes Wort enthalten sind.
Was sind einige der Vorteile, wenn wir uns an der Erde, auf der wir leben, erfreuen? Welches sind die Grenzen für diese Freude?
Betrachte noch einmal diese Aussage, die gestattet, die Welt zu benutzen, aber nicht, sie als Eigentum (oder: völlig) zu gebrauchen (1. Korinther 7,31). Was bedeutet dieser Ausdruck? Gib einige Beispiele.
Erläutere drei Arten, in denen die Bibel die Welt der Menschheit beschreibt. Erkläre den Unterschied zwischen moralischer Trennung und körperlicher Absonderung in bezug auf Ungläubige.
Gib einige praktische Beispiele aus deiner eigenen Erfahrung vom Welt-System Satans, über das in diesem Buch gesprochen wurde (Weisheit, Geist, Philosophie, Freundschaft, Lust ... der Welt.)
Untersuche einige der Gegensätze zwischen dem gegenwärtigen und dem zukünftigen Zeitalter.
Nenne einige Gründe, warum der Herr Jesus Christus der rechtmäßige Herrscher über die bewohnte Erde ist.
Fußnoten
1] Sowohl an dem Wort „Welt“ als auch an dem Wort „Fleisch“ wird deutlich, daß einzelnen Wörtern oft mehrere Begriffe zugeordnet sind. Hinzu kommt bei der Übersetzung die Schwierigkeit, daß solche Zuordnungen in den verschiedenen Sprachen häufig auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen. Das bedeutet hier auch, daß die Bedeutungen der betr. griechischen Wörter für „Welt“ und auch für „Fleisch“ in einem bestimmten Textzusammenhang nicht immer nur auf einen einzigen Begriff beschränkt werden können. Übersetzung und Auslegung müssen sich daher bei jedem Vorkommen dieser Wörter am jeweiligen Textzusammenhang und an der Gesamtaussage der Heiligen Schrift orientieren. Anmerkung des Hrsg.
2Ein kurzer Hinweis auf das griechische Wort „ge“ mag hier hilfreich sein. Dieses Wort wird normalerweise mit „Erde“ bzw. „Land“ übersetzt und bezieht sich einfach auf den physikalischen Planeten, auf dem wir leben. Von diesem Wort stammt das Präfix „geo“ in unserer Sprache (Geologie, Geopgraphie usw.). Dieses Wort ist mit dem Aspekt der Welt verwandt, den wir in diesem Abschnitt untersucht haben.
3Rätsel, bei dem das Lösungswort in Silben zerlegt wird und jede Silbe pantomimisch dargestellt wird.
4Collected Writings, Vol. 34, S. 111.112.
5Trench definiert „Zeitalter“ als „jene treibende Masse von Gedanken, Meinungen, Maximen, Spekulationen, Hoffnungen, Impulsen, Absichten und Bestrebungen, die jederzeit in der Welt vorherrschend ist, aber vielleicht unmöglich zu fassen und genau zu bestimmen ist und dennoch eine reale, wirksame Macht darstellt. Die moralische oder unmoralische Atmosphäre, die wir in jedem Augenblick unseres Lebens einatmen, um sie unweigerlich wieder auszuatmen“. (Zitiert aus K. S. Wuest, Word Studies from the Greek New Testament, Vol. 3, Studies in the Vocabulary of the New Testament, S. 58.)
6In der Elberfelder Übersetzung stets mit „Erdkreis“ wiedergegeben.
7D.h. in den drei griechischen Wörtern „kosmos“, „aion“ und „oikumene“, die im Deutschen z.T. mit „Welt“ wiedergegeben werden. Anmerkung des Hrsg....https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/82744/