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Schwierige Lebensumstände –Gottes Liebesabsichten

Schwierige Lebensumstände –Gottes Liebesabsichten
Schwierige Lebensumstände – jeder kennt sie und jeder hat schon darunter gelitten. Die Seele empfindet sie als denkbar unangenehm und ist deshalb begreiflicherweise ständig auf der Suche nach Auswegen und Fluchtmöglichkeiten.
Dass schwierige Lebensumstände aus der Sicht unseres Schöpfers jedoch weitgehend pure Liebesabsichten sind und bereits eingebaute Wunder enthalten sollen,
ist für viele Christen unverständlich, ja geradezu skandalös.
Tatsächlich wird der HERR solche Herausforderungen im Leben förmlich provozieren. Sie würden nämlich das Ziel Ihrer ewigen Berufung – die Herrlichkeit – niemals
erreichen, wenn eben genau diese schwierigen Lebensumstände nicht da wären. Es
geht dabei um das Prinzip der göttlichen Erziehungsschule, in der Sie darauf vorbereitet werden, Ihrem HERRN einmal vollkommen, vollendet, unversehrt und ohne Makel
zu begegnen.
In dieser Broschüre finden Sie eine saubere theologische Abhandlung über den
Sinn und Zweck von so genannten "negativen" Abläufen im Leben. Dabei ist es von
größter Wichtigkeit, dass Sie die korrekten Reaktionen, wie sie das Wort Gottes definiert, kennenlernen. Denn jede falsche Reaktion lässt Sie in der gleichen Wüste enden, wie einst das Volk Israel. Es versäumte, Seinem Gott in jeder Lebenslage zu
vertrauen.
Eine überaus ermutigende und ebenso einschneidende Darstellung der tiefen Motive Gottes in Bezug auf Seine Liebe zu dem Menschen.
Schwierige Lebensumstände –
Gottes Liebesabsichten
Bruno Schär
© 2020 LCA-Verlag und Bruno Schär 2
Der Ausgangstext für das vorliegende Thema steht in Jes.43,1-5: Aber jetzt, so spricht
der HERR, der dich geschaffen, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht,
denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du
durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Wenn
du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Retter. Ich gebe Ägypten
als Lösegeld für dich, Kusch und Seba an deiner Stelle. Weil du teuer bist in meinen Augen
und wertvoll bist und ich dich liebhabe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens.
Wie verhalten Sie sich, wenn in Ihrer Familie (Ehepartner, Kinder, Eltern etc.) oder an
Ihrem Arbeitsplatz Probleme entstehen? Was tun Sie, wenn plötzlich gesundheitliche Störungen auftreten? Wie reagieren Sie bei Spannungen in Ihrer Umgebung, beispielsweise in Ihrer
christlichen Gemeinde? Erfahrungsgemäß werden wohl 95% und mehr den gleichen Fehler
begehen: Sie jammern, rebellieren und beklagen sich und wählen bei nächster Gelegenheit
die Flucht. Bei Spannungen am Arbeitsplatz suchen sie sich dann einfach das nächste Arbeitsumfeld. Sie fliehen also vor Herausforderungen, die ihnen anscheinend diese Probleme
heraufbeschwören. Die Überlegung dahinter ist ganz einfach: Man denkt sich, dass alles
schnell besser wird, sobald man sich von diesen mühsamen Umgebungen entfernt hat.
Andere wiederum lassen den Kopf hängen, resignieren und geraten über kurz oder
lang in eine Depression. Der Hintergrund dafür ist meistens eine abgrundtiefe Auflehnung
gegen die Umstände und damit faktisch auch gegen den HERRN, gekoppelt mit einem tiefen
Misstrauen. Sie ballen – meistens versteckt in der Hosentasche – die Faust gegen den
HERRN. Soweit die üblichen Reaktionen unter dem "Christenvolk".
Typus Israel
Das Alte Testament enthält beinahe unzählige symbolische Abläufe, die für uns Menschen im Neuen Bund von größter Wichtigkeit sind. Anhand vieler Verhaltensweisen des Volkes Israel kann die Gemeinde des lebendigen Gottes wichtigste Erkenntnisse gewinnen. So
wurde das Volk Israel beispielsweise durch den gewaltigen Arm Gottes aus der Knechtschaft
Ägyptens befreit und ans Rote Meer geführt (ein Bild für die Befreiung eines Menschen aus
der Gefangenschaft Satans). Endlich erhielt es die lang ersehnte Freiheit. Doch leider versperrte ihm das Meer den Weg ins verheißene Land. Und sofort wurden die schlimmsten Vorwürfe und Unterstellungen laut. Doch der HERR teilte das Meer, und das Volk Israel konnte in
der Folge dieses gigantischen Wunders trockenen Fußes durchs Meer ziehen.
Auf der anderen Seite angekommen, folgte aber der Freude bald wieder größte Rebellion. Der Grund: Das Essen ging den Israeliten aus. Kaum hatte ihnen dann der HERR göttliche
Speise gegeben (ein Symbol auf unser herrliches Leben in Christus und Seine totale Versorgung für Seine Kinder), folgte schon der nächste Widerstand: Sie hatten kein Wasser mehr.
Und wieder versorgte der HERR Sein Volk aus übernatürlichen Quellen (ein Typus für das
überfließende Leben aus Christus). Weiter ging die Reise, und das Millionenvolk stand vor
dem verheißenen Land (das dynamische Leben in Christus). Sie sandten Kundschafter aus,
um die Eroberung des Landes Kanaan vorzubereiten. Doch es kam anders. Zehn der zwölf
Kundschafter ließen sich negativ über das verheißene Land aus: ... auch haben wir dort die
Riesen gesehen (4.Mo.13,33). Wie reagierte das Volk Gottes? Erneut schlimmste Manifestationen von Rebellion, Wut, Misstrauen – und die Flucht zurück in die Wüste und damit wieder
in Richtung Ägypten, zurück in die Klauen Satans!
© 2020 LCA-Verlag und Bruno Schär 3
Soweit eine sehr gedrängte Illustration, wie der Mensch üblicherweise auf Herausforderungen reagiert. Im Prinzip sind nämlich alle Probleme, die ein Mensch verzeichnet, exakt
die gleichen wie beim Volk Israel. Es existieren lediglich andere Vorzeichen. Damit erhebt sich
die Frage, wie Sie in den Herausforderungen Ihres Lebens reagieren. Es bieten sich Ihnen
letztlich nur zwei Wege an: Entweder verhalten Sie sich analog dem Volk Israel – oder Sie
befolgen die Ausführungen des Wortes Gottes. Tatsächlich war es der HERR, der das Volk
Israel ständig prüfte, indem Er es in anscheinend unmögliche Situationen hineinführte. Sein
Motiv dabei war jedoch nur Fürsorge und Liebe: Er wollte Sein Volk lehren, Ihm in vermeintlich
unmöglichen Situationen grenzenlos zu vertrauen, um anschließend die größten Wunder zu
erfahren.
Wenn Sie das Wort Gottes sorgfältig studieren, werden Sie ohne Ausnahme immer
feststellen, dass jeder Herausforderung oder Prüfung stets ein göttliches Wunder folgte. Das
wird auch in Ihrem Leben der Fall sein, wenn Sie sich korrekt verhalten! Der HERR ließ die
vielen schwierigen Umstände nicht zu, um das Volk Israel zu foppen oder zu quälen – sondern
um ein Vertrauen und einen Glauben aufzubauen, der weit kostbarer erfunden wird als das
vergängliche Gold (1.Pt.1,7). Sein Volk sollte wichtige geistliche Lektionen lernen, geistlich
wachsen und dadurch reif werden, um das verheißene Land einzunehmen. Folglich haben
jede Prüfung und Herausforderung aus Gottes Sicht einen tiefen Sinn und unvergleichlichen
geistlichen Wert. Leider versagte das Volk Israel noch und noch – und die meisten modernen
Christen stehen ihnen in nichts nach! Abgesehen von einer kleinen Minderheit, die wirklich
gelernt hat, im Glauben zu leben, ziehen es die meisten Christen vor, ein Leben lang in der
trostlosen Wüste des Unglaubens und Widerstandes gegen den HERRN zu leben. Eine mehr
als tragische Tatsache!...https://www.schaermin.org//lca/public/36121.pdf

Kommentare

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Sulzbacher 27.11.2021 16:11
Ist Negatives tatsächlich negativ?
Die übliche Mentalität in der modernen Evangeliumsverkündigung sieht so aus: Man
hat sich zu bekehren, um anschließend auf dieser Erde zu profitieren. Versprochen werden
geradezu paradiesische Zustände, sobald man sich für Jesus Christus entscheidet. Als "Gott
der Liebe" hat Er uns natürlich in der Folge vor allen negativen Abläufen des Lebens zu bewahren. Man bewegt sich anschließend auf der Sonnenseite des Lebens, bewahrt vor allen
mühsamen Herausforderungen des Alltags. Dies ist das Produkt einer billigen Darstellung des
Evangeliums, "Made by USA". Die christliche Bestseller-Literatur reitet weitgehend auf dieser
Welle. Ist man Christ, passiert uns nichts Negatives mehr, und man bewegt sich auf dieser
Erde mit großem Segen und totalem Erfolg in Ehe und Beruf. Das Negative existiert anscheinend nicht mehr.
Das ist leider eine völlige Verdrehung der Wahrheit und entspricht eigentlich einer religiösen Irrlehre, geprägt vom Gott dieser Welt (Satan) und dem verdorbenen Fleisch des
gefallenen Menschen! Damit erhebt sich nun die entscheidende Frage, weshalb denn der
HERR scheinbar so viel Negatives im Leben Seiner Kinder zulässt.
An diesem Punkt ist nun eine entscheidende Rückfrage angebracht: Wer sagt denn,
dass diese Abläufe überhaupt negativ sind? Dies ist in Tat und Wahrheit eine fatale Falschaussage! Wer bewertet eigentlich unsere Umstände? Unser begrenzter und oft enorm verfinsterter Verstand! Oder wir könnten dem auch ein verhärtetes Herz sagen, wie es das Alte
Testament definiert. Prinzipiell wird jeder Mensch ursprünglich von seiner gefallenen Seele
gesteuert. Dort sind u.a. auch Verstand und Gefühle anzusiedeln. Diese beurteilen letztlich,
was anscheinend negativ oder positiv sein soll. Sie definieren unbewusst auch die "Liebe Gottes" in einer Weise, die mit der tatsächlichen Liebe des HERRN kaum übereinstimmt. Also ist
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auch die Definition von Gottes Liebe nur das Produkt des gefallenen Menschen. Folglich meinen viele Menschen, dass ein "Gott der Liebe" unmöglich "negative" Abläufe im Leben zulassen dürfe. Auf diese Weise kreiert sich der gefallene Mensch seinen eigenen Gott.
Natürlich wird sich jeder denkende Christ mit dem Sinn des "Negativen" im Leben auseinandersetzen – oder man verdrängt diese Fragestellung einfach, was aber bekanntlich kein
Problem löst. Als ich ein "Jungchrist" war, wollte mir damals meine christliche Umgebung beibringen, dass negative Abläufe im Leben nicht "harmonisch" seien. Was folglich keine guten
Gefühle produziert, kann unmöglich von Gott sein. Demzufolge hat ein Christ allen Grund, sich
bei angeblich negativen Abläufen aufzulehnen und z.B. die Flucht in eine andere Umgebung
zu ergreifen, um dort das vermeintliche Paradies zu erleben. Ihnen werden diese Gedankengänge vermutlich auch nicht unbekannt sein. Die logische Frucht der Meinung, dass ein "Gott
der Liebe" alles Negative vom Leben Seiner Kinder fernhalten sollte, ist leider schnell definiert:
Es entstehen weitgehend lebensunfähige, unbewährte und unmündige Christen, die eigentlich den Namen "Christ" gar nicht verdienen.
Ein Beispiel aus der Natur
Anhand des Aufbaus und des Wachstums eines Baumes lässt sich unser Thema nun
sehr anschaulich erklären. Der HERR als der Schöpfer eines Baumes könnte es ohne weiteres
führen, dass ein Baum vor sämtlichen negativen Einwirkungen der Natur geschützt ist. Dieser
Baum wäre demzufolge vor Winden, Stürmen, Kälte, sommerlicher Hitze usw. bewahrt. Doch
was wäre wohl das Ergebnis einer solch schützenden Behandlung: Dieser Baum wäre völlig
lebensunfähig! Er würde beispielsweise beim erstbesten Sturm, der ihn vielleicht doch eines
Tages trifft, sofort umfallen.
Um das zu verstehen, müssen Sie das Prinzip des Wurzelwachstums kennen. Ein
Baum muss dazu zwingend dem Wind ausgesetzt werden. Bekommt ein Baum heftigen Wind
zu spüren, biegt er sich hin und her. Dadurch lockert sich das Erdreich um die Wurzeln, und
diese können sich ausdehnen. Folglich bewirken starker Wind oder ein Sturm letztlich einen
Hohlraum, damit die dringend notwendigen Wurzeln weiterwachsen können. Der Baum wird
in der Folge immer stabiler und kann schließlich praktisch jedem Sturm trotzen. Er kann aber
nur dann weitere, größere und längere Wurzeln schlagen, wenn er hin- und hergerissen wird,
was eben nur durch starke Winde erzeugt wird. Damit der Baum also zerstörenden Einflüssen
trotzen kann, braucht er folglich u.a. starke Stürme!
Sämtliche Prinzipien lassen sich nun vollständig auf einen Christen übertragen. Will er
stabil in Christus gewurzelt, auferbaut und befestigt sein (Kol.2,6-7), benötigt er zu diesem
Zweck zwingend so genannte "negative" Einwirkungen aus seinem Umfeld. Diese Feststellung
mag Sie möglicherweise für den Moment schockieren. Sie soll jedoch in den weiteren Ausführungen sorgfältig belegt werden.
Ich halte an diesem Punkt fest, dass der HERR bewusst über schwierige und anscheinend negative Umstände in Ihrem Leben arbeitet – ja Er provoziert diese förmlich, aus Liebe
zu Ihnen!
Die Erweckung des gefallenen Menschen
Weshalb soll nun der HERR ausgerechnet über schwierige Umstände in liebevoller
Weise an Ihrem Leben arbeiten? Weshalb müssen Sie offensichtlich zwingend in "negative"
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Umstände hineinkommen? Gibt es keine schonendere Methode? "Negative" Umstände sind
Gottes geniales Mittel, um Sie zu reinigen, zu läutern und zu erziehen. Dadurch werden Sie
anschließend in Christus gefestigt und gegründet, und aus Ihnen wird ein geistlich bewährter Sohn Gottes. Das ist der einzige Weg, um schwächliche Versager schließlich zu siegreichen Überwindern aufzubauen!
Aus Gottes Sicht ist der Mensch von seinem ersten Schrei an ein völlig gefallenes Wesen; so jedenfalls lautet der Befund des Wortes Gottes. Es mag für viele religiöse Menschen
hart sein, zu akzeptieren, dass tatsächlich bereits dieses kleine, niedliche Baby ein gefallener
Mensch sein soll. Doch je schneller Sie dies akzeptieren, desto besser. Tatsächlich ist jeder
Mensch total unter die Sünde verkauft (Röm.7,14). Wer die Abläufe dieser Welt genau studiert,
müsste dies eigentlich schnell zugeben. Der Mensch ist von seinem Wesen her ein geborener
Rebell, letztlich gegenüber seinem Schöpfergott. In uns wohnt nach Gottes heiligen Kriterien
absolut nichts Gutes. So äußert sich der Apostel Paulus an diversen Stellen beispielsweise im
Römerbrief (u.a. Röm. 3,9-18; 7,14-24). Natürlich sehen dies viele selbstgerechte und religiöse Menschen gründlich anders. Sie befinden sich aber in Wahrheit in einem fürchterlichen
Irrtum und Selbstbetrug.
Jeder gefallene Mensch sündigt in Gottes heiligen Augen ständig an seiner Umgebung
– wohl meist unbewusst und ungewollt. Ebenso leiden wir ständig unter dem schuldhaften
Verhalten unserer Mitmenschen, und mögen sie uns noch so zugeneigt sein. Natürlich hatte
der HERR den Menschen ursprünglich perfekt geschaffen und auch mit einem einwandfreien
"Charakter" versehen. Das ist und bleibt Sein ewiger Wille. Doch durch die Abwendung des
ersten Menschenpaares vom lebendigen Gott begann ein endloser Prozess der Selbstzerstörung und der Zerstörung des gesamten Umfeldes. Kaum auf der Welt, setzt bei jedem von uns
tatsächlich eine mehr oder weniger starke Deformation unseres Wesens und unserer Persönlichkeit ein. Einzig im Ausmaß der Deformation unterscheiden wir uns.
Wenn sich nun der HERR über uns erbarmt, wird ER uns die Augen für unseren völlig
verlorenen Zustand öffnen und uns die zwingende Notwendigkeit der Erlösung durch Seinen
Sohn Jesus Christus aufzeigen. Nimmt dann ein Mensch den Herrn Jesus Christus korrekt als
seinen persönlichen HERRN und Erlöser an, findet der Heilige Geist als erstes im Prinzip eine
seelische "Katastrophenlandschaft" vor! Wir haben eigentlich keine Vorstellung darüber, auf
was sich der HERR einlässt, wenn Er in unser Leben eintritt. Er findet nichts Anderes als eine
seelische "Ruine", die in keiner Weise Seinen heiligen Maßstäben entspricht. In dieser Phase
ist jeder von uns völlig unbrauchbar für die Absichten und Ziele Gottes. Doch weil der HERR
Sein Geschöpf Mensch eben nach wie vor liebt, sandte Er Seinen Sohn, um jedem Menschen
eine totale Erlösung anzubieten und das verlorengegangene ewige Leben zurückzuschenken
(Joh.3,16). Dabei meint "ewiges Leben" wohlgemerkt nicht nur das Leben nach dem Tode,
sondern es beinhaltet jene Lebensqualität, die uns in Christus sofort zufällt, sobald wir Ihn als
unseren HERRN und Erlöser annehmen. Sie erhalten tatsächlich exakt dasselbe Leben, das
der Herr Jesus Christus auf dieser Erde lebte! Dieses Leben unterscheidet sich in jeder Hinsicht von jedem anderen, uns bekannten menschlichen Leben.
Nun ist das Konzept der Liebe Gottes folgendes: Er will diese "Ruine", die Mensch
heißt, oder unser völlig gefallenes "Ich", vollständig heilen. Wo bisher letztlich nichts als Zerstörung war, baut und pflanzt der HERR etwas völlig Neues (Jer.1,10). Aus jeder menschlichen "Ruine" will der HERR etwas unbeschreiblich Wertvolles herstellen. Symbolisch dargestellt macht Er uns zu brauchbaren Steinen, die exakt in Seinen göttlichen Tempel (Seine
Gemeinde) hineinpassen.
Als der König Salomo seinerzeit den Tempel bauen ließ, wurden die Steine bereits im
Steinbruch dermaßen perfekt bearbeitet, dass auf dem Bauplatz des Tempels kein Hammer
und Meißel mehr zu hören waren (1.Kö.6,7). Die einzelnen Steine passten perfekt ineinander.
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Genauso will uns der HERR durch das Werk des Heiligen Geistes perfekt wiederherstellen, so
dass wir im Tempel Gottes (in der Gemeinde des HERRN oder in Seinem Leib) perfekt zusammenpassen, ohne jegliche Zwischenräume. Perfekte Steine sollen wir also werden! So
sieht die Vision des Heiligen Geistes aus. Der HERR stellt Sie wieder zu einem perfekten
Menschen her, so dass nichts mehr vom Zerstörungswerk der Sünde und letztlich Satans in
Ihnen gefunden wird. Der Herr Jesus Christus will Sie völlig neu machen (2.Kor.5,17).
Wie aber soll der HERR dieses geniale Werk der Wiederherstellung vollziehen?
Menschlich gesagt hat Er nun nämlich ein großes Problem: Unseren Willen, unsere alte Natur,
unser Fleisch und unser negativ geprägtes Wesen. Der HERR kann diese nicht überspringen,
weil Er dem Menschen einen eigenen, freien Willen geschenkt hat. Er schuf den Menschen
seinerzeit als Sein Gegenüber und nicht als willenlose Marionette. Natürlich wäre es für den
HERRN absolut kein Problem, einige Gehirnzellen neu zu programmieren und uns dadurch zu
Menschen umzufunktionieren, die nach Seinen Wünschen leben. Aber der HERR ist durch
Seinen Vorsatz gebunden; Er "kann" unseren freien Willen nicht überspringen. Sind wir mit
Seinen Wegen nicht einverstanden, muss Er folglich warten, bis wir einsichtig werden. Würde
nun der HERR in Seiner Liebe nicht nachhelfen, würde wohl kaum einer von uns aus eigenem
Antrieb dahinkommen, dass er seine Meinung ändert!
 
Sulzbacher 27.11.2021 16:26
Die Erziehungsschule Gottes
Welche Methode wählt nun der HERR, um Ihnen die Augen über Ihren tatsächlichen
Lebenszustand zu öffnen? Kaum haben Sie den Herrn Jesus Christus als Ihren persönlichen
HERRN und Erlöser angenommen, schickt Er Sie gleich in die gewaltige Erziehungsschule
Seines Heiligen Geistes. In Seiner vollkommenen Liebe hat Er diese geniale Methode gewählt. Kein Mensch würde darauf kommen. Sie wird individuell auf jeden einzelnen Menschen
mit seinem ganzen deformierten Charakter und seiner ganzen gefallenen Natur ausgerichtet.
Der HERR setzt für jeden von uns ein gewaltiges Aktionsprogramm in Gang, sobald sich Ihm
ein Mensch zuwendet. Und wie ist das Ziel definiert? Aus einer menschlichen "Ruine" soll ein
reines und untadeliges Kind Gottes entstehen, das vollkommen seinem HERRN entspricht –
genauso heilig, wie der HERR heilig ist. Das jedenfalls wird im Wort Gottes festgehalten
(Mt.5,48; 1.Pt.1,15-16). Am Ende dieser äußerst liebevollen Umwandlung in Sein Bild sollen
Sie einmal ohne Furcht und Gewissensbisse in die Herrlichkeit des Vaters eingehen, perfekt
zubereitet, um Ihrem Gott zu begegnen, von Angesicht zu Angesicht.
Was denken Sie: Wären Sie jetzt und heute bereit, Ihrem Gott zu begegnen? Diese
Frage beschäftigt mich immer stärker. Wer von den so genannten Christen ist tatsächlich bereit, dem heiligen und herrlichen Gott zu begegnen? Leben nicht viele Christen in einer großen
Illusion? Sie meinen, dass eine herkömmliche "Bekehrung" und eine Gemeindezugehörigkeit
doch genügen und den HERRN zufrieden stellen müssten. Nein! Der HERR hat viel, viel mehr
vor. Er möchte aus Ihnen einen völlig veränderten Menschen machen, der wirklich bereit ist,
dem HERRN zu begegnen. Wird der HERR dieses Ziel mit Ihnen wohl erreichen? Ja und nein.
Wenn Sie Sein Aktionsprogramm vollständig akzeptieren und dem Heiligen Geist auf Schritt
und Tritt gehorsam und ohne zu widerstreben hinhalten, wird der HERR Sein Ziel bestimmt
erreichen. Wenn Sie jedoch Seinem Heiligen Geist widerstehen, wie einst das Volk Israel,
wird Sie das gleiche Los treffen. Vierzig lange und trostlose Jahre bewegten sie sich ständig
um denselben Berg in der Wüste herum und gingen dort elendiglich zu Grunde. Wer nicht auf
Gottes überaus liebevolle Erziehungsschule eingeht, wird ebenso immer den gleichen Problemberg umkreisen, um schließlich irgendwann trostlos zu enden – weit entfernt vom verheißenen Land.
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Nun, ich hoffe zuversichtlich, dass Ihr Herzenswunsch so aufgebaut ist, dass Sie Ihrem
Gott in einem wirklich reinen und vollkommenen Zustand begegnen können. Dann haben Sie
den HERRN auf Ihrer Seite! Er nimmt Sie sofort in ein totales Programm hinein, mit der Absicht, Sie ans Ziel zu bringen. Und wie lautet Seine Methode? Er führt Sie in schwierige Umstände hinein! Das könnte Sie möglicherweise für den Moment befremden oder gar schockieren. Ich zitiere deshalb in der Folge einige Textstellen aus dem Wort Gottes.
Jak.1,2-4: Achtet es für alle Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet, indem ihr erkennt, dass die Bewährung (Erprobung) eures Glaubens Ausharren
bewirkt. Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und
vollendet seid und in nichts Mangel habt. Die Aussage des Apostels Jakobus hat größte Dimensionen. Offensichtlich ist es für einen echten, geistlichen Christen die größte Freude, wenn
er in schwierige Umstände hineinkommt. Es könnte ein Grund sein, um wie Mastkälber zu
hüpfen und zu springen (Mal.3,20). Entspricht dies Ihrer Erfahrung? Lösen Schwierigkeiten in
Ihrem banalen Alltag ebenfalls Freude und ein inneres Hüpfen und Springen aus? Gemäß
Jakobus ist der Heilige Geist sogar der Meinung, dass geistliche Christen dies zwingend benötigen, denn Versuchungen (Herausforderungen) erproben Ihren Glauben und bewirken anschließend eine entscheidende Qualität für Ihr geistliches Leben: Ausharren (oder gemäß
Luther: Geduld).
Zu dieser äußerst wichtigen Grundhaltung zitiere ich Hebr.10,35-39: Werft nun eure
Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat. Denn Ausharren habt ihr nötig, damit ihr,
nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt. Denn noch eine ganz
kleine Weile, und der Kommende wird kommen und nicht säumen. "Mein Gerechter aber wird
aus Glauben leben", und: "Wenn er sich zurückzieht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an
ihm haben." Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern von
denen, die da glauben zur Errettung der Seele. Sie müssen demzufolge zwingend ein Mensch
werden, der ausdauernd ausharren kann. Wer dies nicht gelernt hat, kann anscheinend die
unzähligen Verheißungen des Wortes Gottes kaum oder gar nicht ererben. Und wie lernen Sie
diese Grundhaltung? Durch schwierige Umstände! Durch ein richtiges Verhalten in schwierigen Umständen lernen Sie Ausdauer (oder auszuharren). In der Folge stehen Ihnen alle göttlichen Verheißungen zu.
Doch es kommt noch besser. Wenn Sie gelernt haben, schwierige Umstände als lauter
Freude zu achten und darin auszuharren, entsteht eine herrliche Lebensqualität: Sie werden
vollkommen, vollendet, unversehrt und weisen keine Mängel mehr auf! Das betrifft nun
definitiv Ihren gewöhnlichen Alltag. Und genau dort können Sie nun einen kurzen Check vornehmen, um herauszufinden, wo Sie exakt stehen: Besitzen Sie noch (innere) Mängel in Ihrem
Leben? Falls Sie diese Frage mit Ja beantworten müssen, wissen Sie nun genau, woher diese
rühren.
Anfechtungen, Versuchungen, Prüfungen und ähnliches müssten folglich für einen
geistlichen Christen unbedingt ein Grund zur Freude sein. Die logische Folge wäre nämlich,
dass wir geistliche Qualitäten erhalten, die man bei keinem theologischen Seminar oder Vortrag lernen kann. Sie bewirken unmittelbar jene Haltung, die aus uns schließlich vollkommene
Menschen macht. Wenn uns der HERR abholt, werden wir keinen Mangel mehr haben, und
wir werden unversehrt in die ewige Herrlichkeit eingehen.
Nun werden Sie vermutlich das Thema dieser Broschüre verstehen. Hinter schwierigen
Umständen können nur die wunderbaren Liebesabsichten Gottes stehen! Einzig auf diesem
Weg erreichen Sie anscheinend jene Vollkommenheit, die der HERR von Ihnen erwartet
(Mt.5,48) und weisen keine geistlichen Mängel mehr auf. Also gilt es zu lernen, wie Sie sich in
schwierigen Umständen richtig verhalten sollen. Schwierige Umstände sind damit definitiv ein
gewaltiges Mittel der Liebe Gottes für Seine Kinder, um sie unversehrt ans Ziel zu bringen.
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Konsequenterweise steht in Jak.1,12: Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet.
Denn nachdem er bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen, den er denen
verheißen hat, die ihn lieben.
Wer gelernt hat, mit schwierigen Umständen oder Versuchungen (Erprobungen des
Glaubens) richtig umzugehen, indem er ausharrt, siegreich durchgeht und nicht sinnlos rebelliert, erhält einen bewährten Glauben. Die Wirkung davon ist nichts weniger als der Kranz des
Lebens, die Krone! Damit spricht der HERR die ewige Belohnung an. Ewige Belohnungen
haben damit offensichtlich einen direkten Zusammenhang mit Versuchungen und schwierigen
Umständen und unserem entsprechenden Verhalten. Sie verstehen damit die Aussage von
Jakobus, dass Herausforderungen nichts anderes als pure Freude bewirken sollten. Wir benötigen sie u.a. schlicht dazu, um in der Ewigkeit die Krone zu erhalten, vorausgesetzt, wir
verhalten uns korrekt. Christen, die ständig gegen Abläufe des Lebens rebellieren und damit
meistens am Fliehen sind, werden diese Krone wohl schwerlich erhalten. Falls sie sich dies
einreden wollen, leben sie in einem schrecklichen Selbstbetrug! Die Krone des Lebens ist vielmehr jenen Christen vorbehalten, die alle Herausforderungen des Lebens siegreich überwunden haben, durch den einen, Jesus Christus (Röm. 5,17). Gottes Methode, um Ihnen ewige
Belohnungen zu sichern, läuft daher immer über die Erprobung Ihres Glaubens, also über
schwierige Umstände. Wunderbar, nicht wahr!
Nun sehen wir uns Jak.1,13-16 näher an: Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich
werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber
versucht niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen
und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; die Sünde aber,
wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irret euch nicht, meine geliebten Brüder!
Damit gelangen wir zu einem delikaten Thema. Wer ist der Urheber der Versuchung?
Etwa der HERR, oder gar der Teufel? Nein. Der Grund liegt in unserem eigenen Wesen, in
unserer menschlichen Natur! Weshalb muss uns also der HERR in eine Erziehungsschule
nehmen und Versuchungen zulassen? Wegen des verkehrten Materials in der Tiefe unseres
eigenen Wesens! Nicht der HERR führt uns in Versuchung, sondern wir selbst sind der Auslöser; der Teufel missbraucht das zusätzlich für seine Zwecke. Weshalb müssen Sie also versucht oder erprobt werden? Weil Sie sich noch nicht dort befinden, wo der HERR Sie haben
will – nämlich in diesem wunderbaren Zustand der Bewährung, wo Sie gereinigt, geläutert und
vollkommen sind und keinen geistlichen Mangel mehr besitzen. Weil wir aber zu Beginn unseres Glaubenslebens allesamt keineswegs dort sind, lässt der HERR eben Versuchungen und
Prüfungen zu. Doch der Auslöser liegt definitiv in uns selbst – in unserem ungereinigten und
verkehrten Material, das wir noch herumtragen. Es mag die eigene Faulheit sein, oder der
Unglaube, oder eben die Lüste und Begierden.
Wie kostbar ist damit diese göttliche Erziehungsschule, in die uns der HERR über
schwierige Umstände nimmt! Wie gut, dass Er uns Belastungsproben aussetzt und dass Er
Druck auf unseren alten Menschen zulässt. Es ergeht uns dann nicht anders als beispielsweise
den Trauben. Je mehr diese zusammengepresst werden, desto köstlicher der Wein, also das
Ergebnis. Und so treibt uns die göttliche Erziehungsschule scheinbar unbarmherzig in eine
Mühle hinein, durch die schließlich alle Fäulnis unseres Lebens ans Licht kommt. Unser eigenes, verkehrtes Material ist damit unbestritten Auslöser der Versuchungen.
Viele Christen springen ständig herum und jammern, dass der Teufel schon wieder
hinter ihnen her sei. Doch nicht immer ist der Teufel schuld! Natürlich versucht er, geistliche
Christen zu attackieren und hat er ein gigantisches Netz aufgebaut, um die Menschen zu fangen und zu quälen. Doch Ausgangspunkt seiner Angriffe ist letztlich doch unser faules Innenleben, das uns in die Versuchung treibt. Wohl steht Satan dahinter, allerdings nur von Gott
"angestellt", denn er steht in einem genau definierten "Arbeitsverhältnis" zu Gott. Stimmen
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Abläufe in unserem Leben nicht, muss der HERR die Finsternis bis zu einem gewissen Punkt
gewähren lassen. Aus dem Buch Hiob kann dies in Kapitel 1-2 eingesehen werden. Dieses
interessante Dreiecksverhältnis Gott-Satan-Mensch ist aber schließlich nur ein Bestandteil der
göttlichen Erziehungsschule! Ich halte aber fest: Der Auslöser liegt letztlich stets in uns selbst.
Der Ausführende der Versuchung ist Satan, und derjenige, der es zulässt, ist der HERR. Hinter
allem aber stehen Gottes Liebesabsichten – mit dem Ziel, uns zu anderen und damit zu vollkommenen Menschen zu formen. Ein gewaltiges Thema!
Damit dürfte immer deutlicher werden, dass letztlich hinter allen Prüfungen und Anfechtungen die totalen Liebesabsichten Gottes für Ihr Leben stehen. Es ist ein klares Zeichen
dafür, dass Sie der HERR über alles liebt. Der Schreiber des Hebräerbriefes nimmt exakt diesen Gedanken auf, wenn er u.a. festhält: Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt
aber jeden Sohn, den er aufnimmt (Hebr.12,6). Wenn Sie sich in dieser "göttlichen Mühle"
durch schwierige Umstände befinden, so ist dies ein klarer Beweis dafür, dass Sie der HERR
noch nicht aufgegeben hat. Er hat mit Ihrem Leben etwas ganz Besonderes vor. Oder in der
Bildhauersprache ausgedrückt: Der HERR hat aus Liebe zu Ihnen Seinen Hammer ausgezogen und meißelt nun an Ihrem Leben herum, weil Er v.a. eine Dimension vor Augen hat: Ihre
Ewigkeit! Hier liegt wohl eines der großen Spannungsfelder im Leben eines Christen verborgen. Im Gegensatz zu einem üblichen Christen überschaut der HERR aus Seinem Blickwinkel
stets ewige Dimensionen, d.h. Er hat in Seiner gesamten Erziehungsschule das Ziel im Visier.
So ließ auch einst Mose, der designierte Nachfolger Pharaos, die ganze Welt hinter sich, weil
er auf die ewige Belohnung schaute (Hebr.11, 26).
Ziel der göttlichen Erziehungsschule ist nicht, dass Sie für die nächsten Jahre ein angenehmes Leben führen können, sondern dass Sie heilig, makellos und untadelig in die Ewigkeit eingehen werden. Der HERR beurteilt damit alles vom Ziel her. Weil Er Ihnen eben die
ewige Enttäuschung ersparen will, lässt der HERR u.a. schwierige Umstände zu, die gefühlsmäßig sehr unangenehm sein können. Wir müssen deshalb unbedingt unsere angeborene,
weltliche Kurzsichtigkeit ablegen. Wie kurzsichtig können wir Menschen doch sein! Dadurch
werden Gottes Liebesabsichten missverstanden. Das wiederum führt oft zu abgrundtiefer Rebellion, anstatt zu intensivem Lobpreis. Als das Volk Israel endlich aus der elenden Sklaverei
in Ägypten befreit wurde, glaubten die Menschen, nun endlich alle Schwierigkeiten los zu sein.
Doch leider hinderte sie das Rote Meer auf dem Weg in die herrliche Freiheit. Und wie reagierten sie? Wie die Mehrzahl der Christen, sobald Probleme aufkommen. Sie beklagten sich
lauthals und wünschten, sofort wieder nach Ägypten zurückzukehren. Das entspricht genau
unserer Kurzsichtigkeit. Dabei sind die nächsten Herausforderungen mit Bestimmtheit schon
unterwegs, denn schließlich wird Sie der HERR nach dem Durcharbeiten dieser Broschüre mit
Sicherheit testen. Und weshalb tut Er dies? Weil Er Sie über alles liebt!
 
Sulzbacher 27.11.2021 17:15
Fazit
Aus Gottes Sicht ist jede anscheinend negative Situation Ihres Lebens konsequenterweise positiv. Anhand vieler Begebenheiten des Volkes Israel kann diese unschwer nachvollzogen werden. Der HERR hatte wahrlich nur Gedanken der Liebe, mitten in all den scheinbar
schwierigen Umständen. Die äußerlich gesehen negativen Umstände hatten im Keim stets die
Liebe Gottes und Sein Wunderwirken zum Zweck. Als sich aber das Volk Israel auflehnte und
gegen den HERRN murrte, änderte der HERR Seine Meinung. Das ursprünglich durch und
durch Positive wurde in Negatives verändert und hatte für das Volk Israel schlimmste Konsequenzen. Darüber sollten Sie nachdenken. Ihr verkehrtes Verhalten kann Gottes positive Absichten für Ihr Leben ins völlig Negative verändern. Die Folge wäre definitiv eine Katastrophe,
und zwar für Zeit und Ewigkeit! Meist geben wir Menschen dann noch dem HERRN die Schuld
dafür. Doch das wäre nichts Anderes als nackte Auflehnung und ein völlig unbrauchbares Wesen.
Gemäß Röm.8,28 kann es für einen Christen, der sein Leben konsequent bereinigt hat
und tatsächlich in Christus lebt und bleibt, keine negativen Umstände mehr geben! Was nach
menschlichen Begriffen anscheinend negativ an uns herankommt, ist nichts anderes als Gottes überaus liebevolle Erziehungsschule. Es ist Seine Methode, um Sie heilig und untadelig
in Seine ewige Gemeinschaft mit Ihm selbst zu bringen. Nur der Schöpfer des Universums
kann in Ihrem Leben die totale Übersicht besitzen. Vertrauen Sie sich doch Ihm in jeder scheinbar negativen Lebenslage an. Jeder von uns besitzt schon rein optisch eine sehr begrenzte
Sicht. Wir würden uns deshalb weit besser unserem Schöpfer anbefehlen, denn Er allein hat
die totale Kontrolle – auch in Ihrem Leben.
Was immer an Sie herankommt, kann letztlich nichts anderes als Gottes ewige Liebesabsichten enthalten. Lassen Sie sich doch ganz in Seine Hand fallen, denn Seine Barmherzigkeit ist groß (1.Chron. 21,13). Lassen Sie jedes unnötige Sorgen und Grübeln. Danken Sie
einfach Ihrem HERRN in allen gegenwärtigen Umständen. Und sollte der Heilige Geist ungute
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Dinge in Ihrem Leben ans Tageslicht befördern, bringen Sie es augenblicklich und ohne zu
zögern sofort in Ordnung. Durch die Dimension dieses kindlichen Glaubens werden Sie bestimmt Ihren HERRN berühren. Denn nur dadurch können Sie es fassen, dass hinter jeder
schwierigen Situation im Leben die göttliche Liebe und Erziehungsschule steht. Wer in dieser
Dimension des kindlichen Glaubens lebt, wird sich von allen übrigen Menschen und so genannten Gläubigen unterscheiden. Sie können den HERRN einzig durch den kindlichen Glauben berühren und es fassen, dass der HERR etwas Wunderbares mit Ihnen vorhat. So ließ
auch einst Mose, die designierte Nummer 2 in Ägypten, alles los, weil er auf die Belohnung
und den Unsichtbaren sah (Hebr.11,26-27). Durch den Glauben sah er den HERRN und seine
ewigen Pläne.
Ebenso können Sie jetzt in Ihrer gegenwärtigen Not Gottes Liebesabsichten und Wunderwirken erkennen. Und die logische Auswirkung oder der Ausdruck des echten Glaubens ist
immer der Lebensstil des völligen Dankes für alle Umstände. Danken Sie dem HERRN unbedingt für Seine überaus liebevolle Erziehungsschule, denn Er hat Großes mit Ihnen und
Ihrer Familie, Ihren Arbeitskollegen, Ihrer Gemeinde und Ihrer gesamten Umgebung vor. Achten Sie niemals auf Ihre Gefühle, denn diese entstammen meist Ihrer gefallenen und verletzten Seele und können Sie völlig betrügen!
Abschließend halte ich fest, dass Sie der HERR niemals überfordern wird. Weshalb
fühlen wir uns eigentlich oft überfordert? Die Antwort ist einfach und provozierend: Weil wir
uns selbst überfordern! Dies läuft folgendermaßen ab: Man reagiert intuitiv in schwierigen
Situationen falsch, hinter denen letztlich der HERR mit Seinen Liebesabsichten steht. Wenn
Sie in der göttlichen Erziehungsschule beispielsweise ständig rebellieren, folgt die Überforderung meist auf Fuß! Wer dagegen ständig mit Lobpreis reagiert, auch wenn dies zugegeben
oft ein Lobopfer ist (Hebr.13,15), löst dies die Kraft und Möglichkeiten Gottes aus, was eben
eine Überforderung verhindert. In Christus werden Sie weit überwinden (Röm.8,37). Mit dem
HERRN werden Sie jede Mauer überspringen (Ps.18,30). Konsequenterweise fallen Sie ohne
den HERRN ständig über jede Mauer der Anfechtung und Erprobung Ihres Glaubens, denn
faktisch haben Sie Ihrem HERRN nicht vertraut.
Mit einem ernsten und doch ermutigenden Wort aus 1.Kor.10,10-13 schließe ich diese
Ausführungen ab: Murret auch nicht, wie einige von ihnen murrten und von dem Verderber
umgebracht wurden. Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden
zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist. Daher, wer zu stehen
meint, sehe zu, dass er nicht falle. Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet,
sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.
Der HERR legt sich mit diesen Zusagen eindeutig fest. Er gibt Ihnen den Zuspruch,
dass Sie es bestimmt schaffen werden – vorausgesetzt, Sie machen nicht die gleichen Fehler
wie das Volk Israel (in diesem Zusammenhang "murren"zwinkerndes Smiley. Dies ergibt für Sie den Zustand
totaler Geborgenheit in Jesus Christus. In Ihm sind Sie völlig geschützt. Sie werden in Ihrem
Leben scheinbar viel Negatives erfahren – doch aus der Sicht des HERRN sind diese Abläufe
ausschließlich positiv gedacht. Werden Sie sich nun korrekt verhalten, wie in dieser Broschüre
dargestellt, so werden Sie auf dem Weg des Vollkommenwerdens in Christus kontinuierlich
weiterwachsen, bis Sie schließlich unversehrt nach Leib, Seele und Geist Ihrem Gott begegnen werden (1.Thess.5,23) und wunderbare Kronen und Siegeskränze aufgesetzt bekommen.
Natürlich werden wir, wie einst der Apostel Paulus, heute und jetzt bekennen, dass wir es noch
nicht erreicht haben (Phil.3,12 ff.); aber wir werden alles daransetzen, aus Gottes Kraft und
Gnade das Ziel zu erreichen. Also bleiben wir weiterhin Lernende (die exakte Übersetzung
vom Wort "Jünger"zwinkerndes Smiley und gehen Tag für Tag vorwärts, bis wir schließlich totale Gewinner in
Christus sein werden. Und je schwieriger Ihre gegenwärtigen Situationen sind, desto größer
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wird Ihr Gewinn sein – vorausgesetzt, Sie verhalten sich biblisch korrekt und gehen in Christus
unbeirrt weiter.
Schwierige Umstände enthalten damit immer Gottes wunderbare Liebesabsichten!
Nun liegt es an Ihrem Glaubensgehorsam, um den Inhalt dieser Ausführungen konsequent
umzusetzen. Der HERR wird Sie mit Sicherheit testen, ob Sie diese Anweisungen begriffen
haben. Doch keine Angst: Sie werden es schaffen und schon bald ein totaler Gewinner sein!
Herr Jesus Christus, ich danke Dir für dieses wunderbare Glaubensleben, das Du uns
geschenkt hast. Danke, dass wir uns nicht ziellos durch dieses Weltall bewegen müssen, sondern dass Du uns an unserer Hand nimmst und uns in Deiner großen Liebe verändern, heilen
und neu machen willst und uns zubereitest, damit wir Dir begegnen können, wenn Du in den
Wolken kommst. Ich beanspruche nun in der Kraft Deines Namens, dass der Leser dieser
Broschüre durch Deinen Heiligen Geist eine tiefe Erweckung erfahren darf und in jenes wunderbare Glaubensleben hineinfinden darf, das Du uns verheißen hast. Danke, Herr Jesus
Christus, dass Du Dein Wort bestätigen wirst, denn Du hast uns zugesagt, dass keines Deiner
Worte leer zurückkommen wird. In Deinem Namen, Herr Jesus Christus, segne ich den Leser
dieser Schrift. Amen.
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