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Ein Leben ohne Murren und Klagen,...

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Sulzbacher 27.11.2021 15:06
Wer im Schutz des Höchsten wohnt, bleibt im Schatten des Allmächtigen. Ich sage zum
HERRN: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich vertraue auf ihn! Denn Er errettet dich
von der Schlinge des Vogelstellers, von der verderblichen Pest. Mit seinen Schwingen deckt
er dich, und du findest Zuflucht unter seinen Flügeln. Schild und Schutzwehr ist seine Treue.
Du fürchtest dich nicht vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der am Tag fliegt, vor der
Pest, die im Finstern umgeht, vor der Seuche, die am Mittag verwüstet. Tausend fallen an
deiner Seite, zehntausend an deiner Rechten – dich erreicht es nicht. Nur schaust du es mit
deinen Augen, und du siehst die Vergeltung an den Gottlosen. Denn du hast gesagt: "Der Herr
ist meine Zuflucht!"; du hast den Höchsten zu deiner Wohnung gesetzt; so begegnet dir kein
Unglück, und keine Plage naht deinem Zelt. Denn Er bietet seine Engel für dich auf, dich zu
bewahren auf allen deinen Wegen. Auf den Händen tragen sie dich, damit du deinen Fuß nicht
an einen Stein stößt. Auf Löwen und Ottern trittst du, Junglöwen und Schlangen trittst du nieder.
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© 2020 Bruno Schär & LCA-Verlag/Schweiz
"Weil er an mir hängt, will ich ihn erretten. Ich will ihn schützen, weil er meinen Namen kennt.
Er ruft mich an, und ich antworte ihm. Ich bin bei ihm in der Not. Ich befreie ihn und bringe ihn
zu Ehren. Ich sättige ihn mit langem Leben und lasse ihn mein Heil schauen."
 
Sulzbacher 27.11.2021 15:06
Sie werden schnell gemerkt haben, dass Sie dieser Psalm sofort vor klare Entscheidungen stellt. Schenken Sie nämlich diesen Aussagen Ihr bedingungsloses Vertrauen, ergeben
sich umgehend eine Menge Fragen und daraus folgen einschneidende Konsequenzen. Wenn
Sie nun weiterlesen, werden Sie Gottes Stimme hören und sollten unter keinen Umständen
Ihr Herz verstocken. Wenn Sie sich entscheiden, diesem Psalm und damit dem HERRN wirklich Glauben zu schenken, ergibt sich in verschiedenen Bereichen Ihres Lebens ein akuter
Handlungsbedarf. U.a. werden Sie vermutlich auch Ihre bisherige Theologie korrigieren müssen. An diesem Psalm scheiden sich eben die Geister. Sie werden nur links oder rechts weitergehen können. Entweder treibt Sie dieser Psalm in die Resignation, vielleicht begleitet mit
Wut, Zorn und Auflehnung – oder Sie werden dem Wort Gottes Recht geben und sich aufmachen, das gewaltige, verheißene Land, das Ihnen nun angeboten wird, kindlich glaubend und
kühn einzunehmen. Natürlich hoffe ich, dass Sie sich unter die gewaltige Hand Gottes demütigen und die Herausforderung des Wortes Gottes vertrauensvoll annehmen.
Wem gelten die Zusagen aus Psalm 91?
Diese Frage stellt sich sofort jedem denkenden Menschen. Gelten alle Zusagen dieses
Psalms automatisch allen Menschen? Hier ist bereits die erste Falle eingebaut, an der viele
gestrauchelt sind und anschließend den HERRN bezichtigt haben, nicht treu zu sein. Viele
Menschen berufen sich auf ihren christlichen Stand und ihre religiösen Verbindungen und Aktivitäten und meinen, die verheißenen Segnungen von Ps.91 damit automatisch zu erfahren.
Weil sie eine Bibel besitzen, sollte ihnen der HERR den Inhalt auch gefälligst geben – gleich
jetzt! Das ist leider ein folgenschwerer Trugschluss. Merken Sie sich, dass jede göttliche Segnung, die das Wort Gottes definiert, immer an Bedingungen geknüpft ist. Wenn Sie die entsprechenden Bedingungen nicht erfüllen, stehen Sie zwischen Stuhl und Bank und leben sehr
gefährlich. Die Verheißung steht Ihnen nicht zu! Sie mögen noch so christlich und religiös sein,
viel religiöses Wissen besitzen, in allen möglichen Veranstaltungen sitzen und eine wunderbare Bibel besitzen – Sie haben kein legales Anrecht, die göttlichen Geschenke zu erhalten,
solange Sie die entsprechenden Bedingungen nicht korrekt erfüllen.
Durch den Ps.91 sagt der HERR einem Kind Gottes Seinen totalen Schutz zu. Eine gewaltige und überaus herausfordernde Feststellung! Und wenn Sie alle Bedingungen dieses
Psalms fassen können und im praktischen Alltag erfüllen, so werden Sie diesen totalen Schutz
auch erleben, denn dies ist der Wille Gottes. Wenn Sie die Aussagen dieses Psalms genau
studieren, werden Sie schnell feststellen, dass kein wesentlicher Lebensbereich ausgeklammert wird. Er wurde für Ihren praktischen Alltag inspiriert! Dort sollen Sie den Herrn Jesus
Christus konkret erleben, und dort will Er sich auch durch Ihr Leben verherrlichen. Ich werde
Ihnen dies nun fortlaufend aufzeigen, indem ich jeden einzelnen Vers kurz beleuchten werde.
Insbesondere weise ich Sie auf die notwendigen Bedingungen hin, die es im praktischen Leben zu erfüllen gilt. Anschließend werden Sie Ps.91 kontinuierlich erfahren – es sei denn, dass
der HERR noch höhere und schönere Pläne und Absichten mit Ihrem Leben besitzt, denn
bekanntlich sind Seine Wege oftmals nicht unsere Wege. Das Gleiche betrifft auch unsere
Gedanken und Vorstellungen (vgl. Jes.55,8-11). Leider kann ich mich aus Platzgründen dazu
nicht weiter äußern.
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Vers 1: Wer im Schutz des Höchsten wohnt, bleibt im Schatten des Allmächtigen.
Sie erkennen sofort mehrere Bedingungen. Luther übersetzt den Satz so: Wer unter dem
Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt. Gefragt ist offensichtlich ein ständiges Bleiben im HERRN, wie es etwa der Herr Jesus Christus in Joh.15
definiert. Dies erfordert eine grundsätzliche Entscheidung, die oft täglich an Sie herantritt. Sie
müssen willens sein, in einer ungetrübten und ungehinderten Gemeinschaft in Christus zu
bleiben – also bei Ihm zu wohnen und in Ihm zu bleiben. Damit sind auch Prioritäten in Ihrem
Leben angesprochen, etwa nach Mt.6,33: Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und
nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. Oder Ps.37,4: ... und
habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt. Gefordert wird eine
völlige und vertrauensvolle Hingabe an den HERRN im praktischen Alltag. Sie mögen vielleicht
schon tausend Predigten gehört haben und die Bibel beinahe auswendig kennen. Doch das
heißt noch lange nicht, dass Sie dem HERRN auch tatsächlich hingegeben sind. Zwischen
einem Christen und einem tatsächlichen Jünger Jesu können bekanntlich Welten liegen.
Ein wahrer Jünger ist nur eine Person, die das Wort Gottes tatsächlich auslebt und darin
bleibt (Joh.8,31). Damit wäre gleichzeitig auch wahre Hingabe definiert. Das gesamte Leben
mit allen Lebensbereichen ist vollständig dem Herrn Jesus Christus unterstellt. Ich für meinen
Teil vollziehe diese Hingabe jeden Morgen neu. Am Abend oder bei irgendeiner frommen Gelegenheit ist das zu spät. Jeden Morgen suche ich neu den HERRN, lese in Seinem Wort, um
Seinen Willen zu kennen und den HERRN zu erkennen. Diese entschiedene, tägliche Hingabe
führt zu diesem wunderbaren Ruhen in Christus, und dadurch leiten Sie dann die Segnungen
von Ps.91 ein.
Als Mensch in Christus muss ich mich täglich neu entscheiden, in welchem Schutz ich
leben will. Ich könnte auch im Schutz der Versicherungsgesellschaft oder im Schutz von Menschen wohnen. Dies würde mich aber disqualifizieren, den Ps.91 praktisch zu erfahren. Unter
welchen Flügeln wollen Sie sich bergen? Eine Bekehrung oder ein enthusiastisches christliches Dasein stellt dies leider noch lange nicht sicher. Sie müssen ganz in Christus sein und
bleiben. Das ist der Preis. Jeder andere Zustand führt automatisch über kurz oder lang zu
Enttäuschungen. Man beruft sich dann auf einen angeblichen Glauben. Leider versteht nahezu
jeder Mensch etwas anderes darunter. Doch nur ein Glaube ist korrekt. Jedes andere Glaubensgefühl ist eine Illusion und öffnet Abgründe. In der Schweiz werden wohl 80 – 90% der
Bevölkerung an irgendwelche Götter glauben, wenn sie in Umfragen angesprochen werden.
Doch handelt es sich dabei tatsächlich um den biblisch definierten Glauben?
Glauben heißt, völlig in Christus zu sein, und zwar in einer ungetrübten, innigsten Verbindung. Zudem ist der echte Glaube immer mit Taten verbunden, wie es Jakobus genial
definiert (Jak.2,14-26). Damit ist wohlgemerkt nicht Selbsterlösung, Werkgerechtigkeit oder
Gesetzlichkeit gemeint. Der korrekte Glaube zieht immer die Werke Christi hinter sich her (Joh.
14,12). Gottes Wort muss folglich nicht nur geglaubt (meist im Sinne von akzeptiert), sondern
im Alltag auch ausgeführt und ausgelebt werden. Darin liegt der große Unterschied. Nur wer
in Christus bleibt und Sein Wort hält und ausführt, lebt tatsächlich im Glauben und hat Zugang
zu den göttlichen Verheißungen von Ps.91. Ist Christus tatsächlich Ihr Leben und bleiben Sie
in allen Herausforderungen des Alltags entschieden in Ihm, so befinden Sie sich unter dem
Schirm und unter dem Schatten des Allmächtigen.
Dieser Lebensstil erfordert nun tägliche Entscheidungen. Wer kommt am Morgen an
erster Stelle? Jesus Christus – oder irgendwelche Menschen, Sorgen und Probleme? Gottes
Wort – oder die Tageszeitung mit den neusten Nachrichten? Sollte Jesus Christus und Sein
Wort nicht in allem an erster Stelle stehen, befinden Sie sich nicht tatsächlich unter dem Schirm
und dem Schatten des Höchsten, und Ps.91 wird zur Illusion. Das ist nichts anderes als die
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logische Konsequenz, wenn das Wort Gottes auf dem Niveau des Neuen Testaments gelehrt
und v.a. gelebt wird. Wer sich trotz Kompromissen im Leben auf Ps.91 stützt, könnte schlechte
Erfahrungen machen, weil er die Bedingungen des Wortes Gottes missachtet hat. Ein vollständig bereinigtes Leben zu führen ist dabei diskussionslos unabdingbare Voraussetzung.
Nur wer ein reines Herz hat, kann Gott schauen (Mt.5,8). Sollten Sie kein reines Leben im
HERRN führen, so legen Sie Ps.91 bitte zur Seite. Der Teufel wird Sie nämlich solange plagen,
wie Sie in Ihrem Leben Sünde tolerieren. Bewusste Sünde in Ihrem Leben gibt dem Teufel ein
legales Anrecht, Sie zu peinigen und zu plagen. Die folgende Textstelle macht deutlich, welchen Zustand der HERR von Ihnen erwartet: Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte,
so wollen wir uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes (2.Kor.7,1). Das ist gleichsam eine wesentliche Voraussetzung, um unter dem Schirm, im Schutz und im Schatten des Allmächtigen zu bleiben und
leitet damit unmittelbar die Segnungen von Ps.91 ein.
 
Sulzbacher 27.11.2021 15:22
In 2.Chron.16,12-13 ist folgendes zu lesen: Und im 39. Jahr seiner Regierung erkrankte
Asa an seinen Füssen. Seine Krankheit war überaus schwer; aber auch in seiner Krankheit
suchte er nicht den HERRN, sondern die Ärzte. König Asa wurde also krank – doch lebte er
nicht unter dem Schirm und dem Schatten des Allmächtigen, sondern unter dem Schirm von
Menschen. Eine Krankheit an den Füssen zu haben, wäre wahrscheinlich noch nicht das Ende.
Doch der König machte den Fehler, in der Krankheit unter dem Schirm der Mediziner zu wandeln. Damit hatte er die Weichen falsch gestellt. Er wurde immer kränker und verstarb. Auf
diese Weise waren für Asa die Verheißungen in Ps.91 nicht zugänglich. Nun will ich keinen
Feldzug gegen die moderne Medizin starten. Doch die Frage sei mir trotzdem gestattet: Unter
welchem Schirm gehen Sie, wenn Sie krank werden? Sie können sich die Antwort selbst geben.
König Hiskia - ein positives Vorbild
In einer gewissen Phase der Regierung von König Hiskia wurde er mit einer tödlichen
Krankheit konfrontiert. Doch im Gegensatz zu Asa suchte er in seiner Krankheit den Schirm
und Schatten des HERRN (2.Kö.20,1ff.). Hiskia weinte bitterlich und verlangte intensiv nach
dem HERRN. Und der HERR ließ ihn nicht zuschanden werden und sandte Sein Werkzeug,
den Propheten Jesaja. Schließlich genas Hiskia und erhielt vom HERRN noch 15 weitere Lebensjahre. Diese beiden Fallstudien zeigen damit deutlich die Notwendigkeit einer Weichenstellung im Alltag auf. Je nach Weichenstellung werden Sie den Schirm und den Schutz Gottes
erfahren – oder eben nicht. Meine Empfehlung, aus Liebe zu Ihnen: Stellen Sie Ihre Weichen
richtig!
Vers 2: Ich sage zum HERRN: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich
vertraue auf ihn!
Nun werden weitere Bedingungen definiert. Sie haben den HERRN vorsätzlich und prinzipiell zu Ihrer Zuflucht und Burg zu ernennen. Erneut wird deutlich, dass es im Reich Gottes
keinen passiven und bequemen Automatismus gibt. Das gefällt vielen Christen leider überhaupt nicht, denn sie möchten am liebsten alles gratis ein gelöffelt bekommen, bequem im
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Liegestuhl ruhend. Doch so werden die Verheißungen von Ps.91 schwerlich zugänglich. Nun
gilt es also, den HERRN zu Ihrer Zuflucht und Burg zu ernennen. Wir gelangen damit zum
Prinzip eines richtigen, biblischen Bekenntnisses.
Auf was setzen Sie in der Not tatsächlich Ihr Vertrauen? Wen erklären Sie dann zu Ihrer
Zuflucht und Burg? Wenn Sie den biblischen Verheißungen nicht völlig vertrauen können, werden Sie Ihr Vertrauen automatisch auf Ärzte, Versicherungen und irgendwelche Institutionen
setzen, denn dort weiß man wenigstens, woran man ist. Und schließlich sind diese bewährt
und anerkannt ... Ich verurteile niemals einen Christen, der diesen Weg wählt. Doch muss er
anschließend auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Auf jeden Fall wird der HERR
letztlich nicht tatsächlich Zuflucht und Burg sein. Faktisch ergibt das ungläubige Gläubige,
so komisch sich dies auch anhören mag. Der Inhalt des Glaubens sind dann religiöse Ansichten und Gefühle, aber nicht Christus als das Leben und damit als sicherer Zufluchtsort.
Anhand einer Fallstudie will ich dies näher erläutern. Der Prophet Daniel hatte drei
Freunde, die den HERRN bewusst und vorsätzlich zur Zuflucht und Burg ernannt hatten. Als
sie der König Nebukadnezar zur völligen Unterwerfung und zum Götzendienst anhielt, reagierten sie wie folgt: Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum König:
Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern. Ob unser Gott, dem
wir dienen, uns erretten kann – sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner
Hand, o König, wird er uns erretten – oder ob nicht: es sei dir jedenfalls kund, o König, dass
wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht
niederwerfen werden (Dan.3,16-18).
Diese drei Männer haben den HERRN vorsätzlich und bewusst zur Burg und Zuflucht ernannt. Ihr Verhalten und Reden bringt dies unmissverständlich zum Ausdruck. Damit stellten
sie die Weichen auf den HERRN und nicht auf Menschen. Sie proklamierten vor dem Staatsoberhaupt, dass sie allein auf Gott vertrauen wollten. Über die Konsequenzen machten sie
sich keine Gedanken. Sie hatten sich im Glauben festgelegt – ein entscheidendes Prinzip,
wenn Sie als Mensch in Christus im Glauben vorwärtskommen wollen. Weil es im Wort Gottes
keinen automatischen Segen gibt, erwartet der HERR von Ihnen bestimmte Gehorsamsschritte. Die drei Jünglinge haben es Ihnen vorgemacht. Sie stellten sich auf die Seite des
HERRN – und der HERR stellte sich zu Seinen Knechten. Ps.91 wurde voll wirksam!
Bei Jesus heißt das folgendermaßen: Jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen
wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist (Mt.10,32-33).
Wen bekennen Sie vor den Menschen, wenn Sie in Nöten sind? Bestimmen Sie dann von
tiefstem Herzen den Herrn Jesus Christus zu Ihrem Zufluchtsort und zu Ihrer Burg? Im Alltag
wird es notwendig sein, dass Sie sich deutlich exponieren. Das mag sich gefährlich und fahrlässig anhören. So lesen sich auch die Aussagen der drei hebräischen Jünglinge. Doch im
Alltag wird kein Mensch in Christus darum herumkommen, sich in dieser Welt zu exponieren,
sich also konsequent auf Gottes Wort zu stützen. Damit qualifizieren Sie sich nämlich dafür,
die göttlichen Verheißungen beispielsweise aus Ps.91 zu erlangen (vgl. Hebr.6,12).
Die drei Jünglinge bekannten durch Reden und Verhalten, dass der HERR ihre Zuflucht
und Burg war. Deshalb konnte sie der HERR unmöglich im Stich lassen.
Wie verhalten Sie sich, wenn Sie am Morgen mit starken Kopfschmerzen erwachen? Sofort wird sich entscheiden, wen Sie in Ihrem Herzen tatsächlich zu Ihrer Zuflucht und zu Ihrer
Burg gemacht haben. Wenn Sie jammern und klagen und irgendeinen Sündenbock suchen,
hat Sie Ihr Reden und Verhalten längst verraten. Der HERR ist keinesfalls Ihre Zuflucht. Und
vermutlich wird der Griff zur Schmerztablette das Problem oberflächlich lösen. Ich will das nicht
kritisieren, doch wenn unser Reden Ängste, Zweifel und Rebellion ausdrückt, wird sofort klar
sein, wer unsere Zuflucht ist. Unsere Sprache wird uns schnell verraten, denn gemäß dem
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Herrn Jesus Christus kommt immer das aus unserem Mund, was in unserem Herzen ist
(Mt.15,18-19). Wenn wir durch unsere Sprache Ängste, Nöte und Probleme ausdrücken, haben wir den falschen Weg gewählt. Konsequenterweise lebt auf diese Weise ein Gläubiger im
Unglauben und kann damit dem HERRN nicht gefallen (Hebr.11,6). Unser konkretes Verhalten
in den Herausforderungen des Alltags bringt unmissverständlich zum Ausdruck, wer unsere
Zuflucht und unsere Burg ist. So war es bei den drei hebräischen Jünglingen – so wird es bei
Ihnen sein. Der HERR stellt sich immer zu denen, die Ihn im kindlichen Glauben als ihre Burg
bekennen. Selbst wenn die drei Jünglinge verbrannt wären, hätte sich an dieser Tatsache
überhaupt nichts geändert. Dazu weiter unten noch mehr.
Wer den HERRN durch ein entsprechendes Bekenntnis und Handeln zu seiner Burg und
Zuflucht ernannt hat, erhält nun Anrecht auf gewaltigste und faszinierendste Verheißungen.
Wenn Sie diese genau studieren, werden Sie schnell feststellen, dass sie im Prinzip alle Herausforderungen und Nöte des Alltags abdecken und Ihnen einen totalen Schutz zusprechen –
immer vorausgesetzt, Sie beachten in Ihrem täglichen Leben in Christus auch die Bedingungen. In der Folge stelle ich Ihnen die Segnungen in kurzen Zügen vor.
Vers 3a: Rettung vor der Schlinge des Vogelstellers.
Luther übersetzt: ... vor dem Strick des Jägers. Diese Formulierung weist eindeutig auf
Satan hin. Folglich will uns der HERR vor sämtlichen satanischen Aktivitäten und ihren Auswirkungen im täglichen Leben bewahren. Die meisten Nöte, die Sie üblicherweise verzeichnen,
sind meist verdeckt oder offensichtlich auf Satans Zerstörungsstrategien zurückzuführen. Gemäß Ps.91 sind Sie davor geschützt. Das Evangelium des Christus ist doch gewaltig, nicht
wahr!
Vers 3b: Rettung von der verderblichen Pest.
Die Pest war eine äußerst ansteckende Infektionskrankheit, die heute weitgehend ausgerottet ist. Sie können aber ebenso gut jede andere Infektionskrankheit einsetzen, seien es
irgendwelche Viren oder Bakterien, die zerstörende Krankheiten auslösen. Die Zusage bleibt
die Gleiche für alle, die den Ps.91 für ihren Alltag beanspruchen und ausleben.
Vers 4: Totaler Schutz und totale Geborgenheit in Christus.
Erfahrungsgemäß fühlen sich auch viele Christen im tiefsten Herzen nicht geborgen. Deshalb suchen sie in einer großen Unruhe überall Bestätigung, Anerkennung und menschliche
Anteilnahme und Geborgenheit. Wer nun im richtigen Sinn in Ps.91 verwurzelt ist, erfährt eine
anhaltende, wunderbare Geborgenheit im HERRN, mitten in der Hektik unserer modernen
Gesellschaft. Wir erfahren jenen übernatürlichen Frieden des HERRN, der größer ist als alle
Logik und Vernunft (Phil.4,4-7).
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Vers 5a: Schutz vor dem Schrecken der Nacht.
Viele Menschen, auch Christen, haben panische Angst vor Dunkelheit und Nacht. Wer
tatsächlich in Christus im Sinne von Ps.91 ruht, fühlt sich in Nacht und Dunkelheit wie am
hellen Tag.
Vers 5b: Schutz vor satanischen Pfeilen
In Eph.6,16 erwähnt Paulus diese feurigen Pfeile, die der Böse auf die Gläubigen abschießt. Neutestamentlich gesehen ist Jesus Christus unsere Waffenrüstung, wenn wir in Ihm
ruhen und bleiben. Es entspricht jenem Stand, den wir gemäß Ps.91 einnehmen sollen. Folglich werden Sie vor satanischen Angriffen bewahrt, und alle Pfeile des Bösen prallen vom
Schild des Glaubens ab. Wer den Ps.91 konsequent auslebt, hält damit quasi den Schild des
Glaubens vor sein Leben und kann zusehen, wie alle satanischen Pfeile abprallen.
Vers 6: Schutz vor Krankheiten, Infektionen und Seuchen
Wer Psalm 91 konsequent umsetzt, wird vor den üblichen Grippen ebenso verschont, wie
vor anderen Krankheitserregern. Beachtet eine ganze Gemeinde diese göttlichen Anweisungen, werden wohl alle Gemeindeglieder grippefrei durch die Winterzeit gehen, wie wir dies
erfahren haben. Wo die biblischen Prinzipien des Glaubens gelehrt und im Alltag mit einem
sauberen und bereinigten Leben konsequent umgesetzt werden, ist ein totaler Schutz die
Folge. Das jedenfalls sagt der HERR! Mögen tausend Einwände und schlechte Erfahrungen
genannt werden – der HERR ist anderer Meinung.
Vers 7: Bewahrung mitten in totaler Zerstörung
In verschiedener Hinsicht scheint dieser Psalm einen praktischen Anschauungsunterricht
zu geben, was Israel erlebte, als der Todesengel durch Ägypten ging (vgl. 2.Mo.12). Israel, als
Typus für das erlöste Volk Gottes, erfuhr diesen Vers mehr als einmal als gewaltige Tatsache.
Das ist der Maßstab für die Kinder und Söhne Gottes. Ich will es einfach so stehen lassen,
auch wenn es sich scheinbar unglaublich anhören mag. Es ist ein verbürgtes Privileg für all
jene, die Ps.91 ernst nehmen und die entsprechenden Bedingungen beachten.
Vers 8: Vergeltung an den Gottlosen
Wenn Sie ein konsequentes Leben auf der Ebene des Wortes Gottes leben, werden Sie
mit Sicherheit Feinde bekommen und Verfolgung erleben. Der HERR wird Sie vor ihnen schützen und ihnen zu rechter Zeit vergelten, denn Sein ist die Rache und die Vergeltung an den
Ungerechten und Gottlosen. Sie kümmern sich in allem um den HERRN, und der HERR kümmert sich um Ihre Feinde! Allerdings darf niemals Schadenfreude aufkommen. Vielmehr sollen
Sie sich nach den Prinzipien der "Bergpredigt" gegenüber Ihren Feinden verhalten (Mt.5,38-
48; Röm.12,17-21).
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Vers 10: Kein Unglück und keine Plage im eigenen Haus
Dies sagt der lebendige Gott, auch wenn unsere Erfahrung möglicherweise in andere
Richtungen verläuft. Es sind gewaltigste Zusagen für alle praktischen Lebensbereiche in unseren vier Wänden – ob es nun Versicherungen oder medizinische Aspekte betrifft. Ich halte
einfach fest, dass dies der Wille Gottes ist! Was wir Menschen daraus machen, ist die andere
Seite der Medaille.
Vers 11: Bewahrung durch Engel
In Hebr.1,14 ist die Rede davon, dass uns in unserem praktischen Alltag Engel als dienstbare Geister zur Seite stehen. Ein Aspekt davon ist die praktische Bewahrung im Alltag für all
jene, die die Grundlagen dieses Psalms wirklich ernst nehmen. Diese Engel mögen sichtbare
Personen oder unsichtbare Boten Gottes sein. Sie können auch in menschlicher Gestalt ihren
Dienst tun. Ein herrliches Thema für ein Kind Gottes!
Vers 12: Auf Händen getragen und kein Stolpern
Satan zitierte übrigens diese Textstelle, als er Jesus versuchte (Mt.4,1-11). Damit wird u.a.
schnell klar, dass der Feind das Wort Gottes sehr genau kennt – besser als die meisten Christen. Wenn wir diese Zusagen nicht kennen oder ganz einfach ignorieren, wird es Schaden
absetzen. Urheber ist der Feind. Gemäß Jak.4,7 sollen wir ihm in aller Konsequenz widerstehen. Das geschieht u.a. auch dadurch, dass wir die Zusagen aus Ps.91 entschieden einsetzen
und festhalten. Wer darin verwurzelt ist, hat jedenfalls ein göttlich legales Anrecht auf Schutz
und Bewahrung.
Vers 13: Autorität über alle Mächte der Finsternis
Dieser Vers erwähnt lauter Symbole für Satan: Löwen, Ottern, Junglöwen und Schlangen.
In Lk.10,17 hält Jesus Christus fest, dass Seine wahren Jünger auf Schlangen und Skorpione
treten werden und Autorität über die ganze Macht des Feindes haben werden. Dabei soll uns
nichts und niemand schaden können – so jedenfalls die Meinung von Jesus Christus selbst!
Vers 14: Umfassende Erfahrung von Schutz und totaler Erlösung
Die wenigsten Christen haben die gewaltigen Vorrechte der totalen Erlösung in Christus
wirklich erkannt, geschweige denn im Alltag erfahren. Der HERR will aber, dass wir als Seine
Kinder im Alltag alle Aspekte Seiner erwirkten Erlösung mitten in der Hektik dieser Welt täglich
erfahren. Darin sind auch Themen wie Befreiung, Heilung, Sieg über die Sünde etc. umfassend enthalten.
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Vers 15: Gebetserhörung und Gegenwart Gottes im Alltag
In sämtlichen Zusagen finden Sie immer aufs Neue die göttlichen Zusagen für alle Herausforderungen Ihres täglichen Lebens. Es entspricht Seinem Ratschluss der Liebe, Fürsorge
und Geborgenheit für Seine Kinder. Nehmen Sie die Herausforderung an, dem HERRN völlig
zu vertrauen?
Vers 16: Langes Leben und Erfahrung der Herrlichkeit Gottes
Kommentar überflüssig!
Ich habe Ihnen nun sorgfältig aufgezeigt, was nach dem Willen Gottes Ihr Eigentum in
Christus ist, vorausgesetzt, Sie beachten die Bedingungen, die der HERR in Ps.91 unmissverständlich definiert. Wie früher erwähnt, existiert kein Automatismus, wodurch Ihnen diese
Zusagen passiv zufallen würden. Dass Sie eine Bibel besitzen und über die Zusagen dieses
Psalms informiert sind, heißt noch lange nicht, dass sie Ihnen auch tatsächlich gehören. An
dem Punkt liegen die meisten Fehlerquellen, dass Christen beispielsweise die Zusagen aus
Ps.91 niemals oder nur teilweise erfahren. Die Schuld daran trägt nicht der HERR, denn Er ist
zuverlässig, treu und kann nicht lügen. Die Begründung liegt meist vielmehr in unserer Inkonsequenz, Bequemlichkeit und im Mangel an kindlichem Glauben und Vertrauen.
Abschließend definiere ich zusammenfassend nochmals die Bedingungen, um Ps.91 im
Alltag umfassend und wunderbar zu erfahren.
1. Der HERR muss tatsächlich Ihre Burg und Zuflucht sein, wie dies u.a. aus den Versen 2
und 9 zu ersehen ist. Dies erfordert eine tägliche Weichenstellung und Festlegung. Jesus Christus muss Ihr Leben sein (Phil.1,21; Gal.2,20) und Sein Wort die alleinige Grundlage Ihres Lebens. Prüfen Sie sich sorgfältig vor dem HERRN, ob Sie im Alltag Ihr Vertrauen letztlich nicht doch auf ganz andere Dinge, Institutionen etc. setzen. Aus meiner
Erfahrung sind hier die Weichen bei den meisten Christen bereits falsch gestellt. Ist das
umfassende Befolgen des Wortes Gottes dagegen alleinige Grundlage Ihres Lebens, dann
wird Jesus Christus auch die Quelle Ihres Lebens sein. Theologisches Wissen allein genügt also in keiner Weise. Wir könnten trotz Wissen um Ps.91 den Fuß irgendwo anstoßen
und uns dabei etwas brechen.
2. Das Wort Gottes muss aktiv beansprucht werden. In Vers 2 legt sich der Schreiber deutlich fest und macht den HERRN zu seiner Zuflucht und Burg. In Vers 9 doppelt er ebenso
nach, wie in den Versen 14-15. Sie erkennen dadurch nach der Bedingung der Weichenstellung nun das Prinzip der Beanspruchung. Die Inhalte des Wortes Gottes müssen Sie
täglich persönlich beanspruchen. Zweimal heißt es: "Ich sage zum Herrn". Der Psalmenschreiber legte sich entschieden fest und beanspruchte vor dem HERRN die göttlichen
Zusagen. Sie erkennen darin auch die innigste Gemeinschaft mit Jesus Christus. Neutestamentlich gesprochen handelt es sich um das konsequente Bleiben im HERRN in allen
Herausforderungen und Umständen des Alltags (vgl. Joh.15).
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3. Gefordert wird weiter ein richtiges Bekenntnis. Dieses Prinzip erkennen Sie unschwer
beim sorgfältigen Studium der Verse 2 und 9. Bekennen heißt, mit Gottes Wort und Meinung übereinstimmen. Dies geschieht durch eine verbale Festlegung. "Ich sage zum
Herrn ...", "denn du hast gesagt …". So legte sich der Psalmist fest und berief sich auf das
Wort Gottes.
Dazu ein praktisches Beispiel zur Tatsache, dass wir durch ein gläubiges Bekenntnis an
Gottes Wort festhalten sollen. Ich verzeichnete einmal heftige Migräneschmerzen. Also
fragte ich mich, wie sich nun ein Kind Gottes korrekt verhalten sollte, denn ich wollte mich
auf den HERRN stützen. Ich berief mich u.a. auf die Verheißung aus Ps. 91,10: ... keine
Plage naht deinem Zelt. Mein Gebet lautete dann in etwa folgendermaßen: "Herr Jesus
Christus, ich danke Dir, dass Du mich durch Dein Sterben am Kreuz von Golgatha von
meiner Migräne geheilt hast und dass Du mir in Deinem Wort zugesagt hast, dass sich
keine Plage meiner Hütte nahen wird." Ich bekannte damit im kindlichen Glauben, wie der
HERR mein Problem sah. Damit stellte ich die Weichen auf das völlige Vertrauen in den
HERRN und Seine Zusagen. Gleich entbrannte ein Kampf, denn die Migräne verschwand
nicht sofort. Zudem stand an jenem Abend ein strenger seelsorgerlicher Dienst an. Als ich
die Wohnung des Hilfesuchenden betrat und mich hinsetzte, war die Migräne plötzlich verschwunden. Aus diesem Vorfall lernte ich eine Menge.
4. Das ergibt folgenden Ablauf: Wenn Sie mit einer massiven Herausforderung konfrontiert
sind, dann stellen Sie die Weichen und machen den HERRN zu Ihrem Helfer und zu Ihrer
Zuflucht. Anschließend stützen Sie sich auf die Zusagen des Wortes Gottes und sprechen
diese im kindlichen Glauben aus. David schreibt in Ps.27,8: Mein Herz erinnert dich ... Das
ist ein praktischer Ausdruck eines richtigen Bekenntnisses. Sie halten dem HERRN im
richtigen Sinn verstanden Sein Wort vor.
5. Folglich könnten Sie z.B. täglich den Ps.91 aussprechen im Sinne eines korrekten Bekenntnisses. Sie berufen sich damit auf die göttlichen Zusagen der Bewahrung, Rettung,
Heilung, Errettung usw. Dadurch machen Sie den Ps.91 zum Gegenstand Ihres "positiven"
Bekenntnisses. Die herrliche Tatsache ist die, dass dies im Alltag tatsächlich wunderbar
funktioniert, wie ich es selbst und bei vielen anderen Menschen in unzähligen Fällen erfahren habe. Kaum kommen z.B. Krankheitsattacken, beruft man sich, ohne lange zu studieren, sofort auf Ps. 91 und bekennt damit die göttliche Meinung zu den Krankheitssymptomen. Der HERR stellt sich wunderbarerweise dazu, manchmal vielleicht mit einer gewissen Verzögerung, wo es dann gilt, im Glauben festzuhalten. Dadurch wird der Ps.91 tief
im Herzen zur täglichen Erfahrung und zum Gegenstand des kindlichen Glaubens. Die
Aussagen dieses Psalms müssen im Herzen und nicht im Verstand verankert sein, denn
dort nützen sie uns überhaupt nichts. Sprechen Sie also täglich die Segnungen von Ps.91
aus. Der HERR wird daraus etwas Wunderbares machen!
6. Korrektes Verhalten in der Not. Wenn Sie die Verse 14-15 näher studieren, erkennen
Sie unschwer, dass ein Kind Gottes ständig Nöten und Herausforderungen ausgesetzt wird,
die eine Rettung erfordern. Die Aussagen von Ps.91 bewahren Sie nicht zwangsläufig oder
automatisch davor. Es erfordert deshalb eine ständig neue Entscheidung, den HERRN zur
Zuflucht zu machen und Sein Wort gegen alle vermeintliche Logik auszusprechen und daran festzuhalten. Der HERR kann uns in Nullzeit heilen. Eine Heilung kann sich aber auch
hinauszögern, wenn der HERR nach Seinem Vorherwissen gute Gründe dafür besitzt. Die
noch vorhandenen Symptome wollen uns zwar klarmachen, dass alles hoffnungslos ist.
Doch ein wahrhaft gläubiger Mensch in Christus bekennt nur das, was das Wort Gottes
zum Thema Heilung aussagt.
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Zu einem gewissen Zeitpunkt hatte ich zwei schmerzhafte Warzen. Also begann ich damit,
die göttlichen Zusagen zum Thema "Plagen" im kindlichen Glauben auszusprechen. Die
eine Warze verschwand nach ca. einer Woche. Bei der zweiten ließ sich der HERR mehr
Zeit, wohl um mich Glauben und Geduld zu lehren. Immer, wenn ich die noch nicht geheilte
Warze ansah, bekannte ich einfach im Glauben: "Danke, HERR, dass Dein Wort mir zusagt, dass diese Warze geheilt ist." Nach rund zwei Monaten verschwand sie von einem
Moment auf den anderen.
Dies mag für Sie vielleicht ein unbedeutendes Beispiel sein. Doch der HERR lehrt uns
damit Grundprinzipien des Glaubens, damit wir auch größeren Herausforderungen gewachsen sind. Was sich im Kleinen nicht bewährt, wird bei großen Nöten bestimmt durchfallen. Sie könnten damit beginnen, beim Anzug der nächsten Erkältung oder Verkühlung
kindlich Ps.91 zu praktizieren. Halten Sie konsequent an den Aussagen dieses Psalms
fest und widerstehen Sie damit dem Teufel, der Sie quälen will! So erlitt ich einmal einen
Hexenschuss. Ich habe diesen Vorfall grundsätzlich nicht akzeptiert und sofort entschieden im Namen Jesus Christus weggewiesen. Anschließend bekannte ich die zugesagte
Heilung gemäß dem Wort Gottes. Nach zwei, drei Stunden waren die Symptome wieder
weg. Früher litt ich über Tage hinweg und musste z.T. medizinische Hilfe in Anspruch
nehmen. Auf diese Weise stellt ein Mensch in Christus täglich die Weichen und erfährt die
Segnungen von Ps.91
 
Sulzbacher 27.11.2021 15:53
Und wenn es nicht funktioniert?
Was geschieht, wenn wir in Notlagen die Zusagen von Ps.91 nicht erfahren? Grundsätzlich
gibt es dafür mehrere Antworten. Die wesentlichste ist: Dann hat der HERR höhere Pläne und
Gedanken, die uns auf die Ewigkeit bezogen, nur Vorteile bringen. (vgl. Jes.55,8-9). Dazu eine
Illustration: Als "Jungchrist" erlitt ich einen Skiunfall. Interessanterweise führte dieser aber
nicht zu einem Knochenbruch, was die übliche Konsequenz gewesen wäre. Jahre später fand
ich im Wort Gottes die Zusage in Ps.34,21: Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von
ihnen wird zerbrochen. Interessant, nicht wahr. Dafür trat eine andere Verletzung ein. Was tat
ich als nächste Aktion: Ich begann sofort, den HERRN zu loben und zu preisen (Eph.5,20;
1.Thess.5,18), obwohl ich überhaupt nichts mehr verstand. Durch "Zufall" fand man mich dann
noch rechtzeitig vor dem Eindunkeln. Ansonsten wäre ich wohl erfroren. Anschließend geschah noch eine ganze Serie von Führungen und Wundern.
Doch warum konnte dies überhaupt geschehen? Nach einigen Wochen musste ich erkennen, dass der HERR in Tat und Wahrheit nicht meine Zuflucht und meine Burg war. Ich befand
mich deshalb auf falschen Wegen, die im Elend geendet hätten. Also musste der HERR drastische Methoden ergreifen, um mich noch rechtzeitig zu stoppen. Wenn sich also die Verheißungen aus Ps.91 scheinbar nicht erfüllen, trägt der HERR bestimmt keine Schuld. Sie liegt
entweder bei uns selbst, oder es könnte sich um satanische Schläge handeln, von denen uns
der HERR aber wieder befreien will. Meistens aber hat der HERR höhere Absichten und Pläne
mit uns, die wir in unserer Kurzsichtigkeit oder Blindheit noch nicht fassen können. Spätestens
in der Ewigkeit werden wir verstehen! Doch sagen Sie niemals, dass der HERR Sein Wort
nicht eingehalten hätte oder die Bibel Unrecht habe. Sind Fehler im Spiel, müssen sie definitiv
bei uns fehlerhaften Menschen liegen. Scheint etwas nicht zu funktionieren, suche ich jedenfalls den Fehler immer zuerst bei mir.
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© 2020 Bruno Schär & LCA-Verlag/Schweiz
Sie haben durch das Studium dieses Vortrages eine gewaltige Antwort erhalten, wie der
lebendige Gott mit Ihren Problemen umgehen möchte. Natürlich ist sie konsequent und herausfordernd, wie es eben das Wort Gottes immer ist. Die Auswirkungen auf Ihren Alltag werden aber unübersehbar und herrlich sein. Nachdem Sie nun die Stimme Gottes gehört haben,
verstocken Sie Ihr Herz nicht und entscheiden Sie sich, ein Mensch in Christus zu werden, der
diese wunderbaren Zusagen aus Ps.91 täglich in Anspruch nimmt. Sie erhalten ohne Übertreibung mit Bestimmtheit eine völlig andere Lebensqualität. Sie werden den HERRN Jesus Christus im Alltag erfahren und dabei Zeuge von großen und kleinen Wundern sein. Dadurch wird
sich der HERR verherrlichen und Ihr Leben zu einem kostbaren Wohlgeruch für viele Menschen in Ihrer Umgebung machen!
Im abschließenden Gebet könnten Sie nun vor dem HERRN eine klare Entscheidung treffen und damit die Weichen für Ihr restliches Leben richtigstellen:
Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du Dich in Deinem Wort wunderbar festgelegt
hast und mir auf so einfache Weise Deinen totalen Schutz und Deine Zuwendung schenkst.
Ich entscheide mich jetzt, Dich zu meiner Zuflucht und Burg zu machen und ab heute Dein
Wort konsequent zu befolgen.
Danke, Herr Jesus Christus, dass Du mein Herz siehst und weißt, wie ich es meine. Stehe
mir im Alltag bei, den Glaubensweg zu gehen. Danke, dass Du meine Entscheidung segnen
wirst und mir Deine mächtigen Taten folgen lässt. Danke für Deine völlige Bewahrung nach
Leib, Seele und Geist. Amen.
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