3 G: getauft- gefirmt- gesendet

Klavierspielerin2

Nicht aufregen, gilt nur für Katholiken.

Lesung: 2 Kor 5, 6 – 10 Evangelium: Mk 4, 26 - 34

Schwestern und Brüder in Christus!

In den letzten Wochen sind drei Wörter immer zu hören. Will man eine Veranstaltung besuchen oder ein Gasthaus betreten, dann wird nach den „drei g“ gefragt. Also sind Sie …..(geimpft, getestet, genesen) Ich brauche sie nicht zu wiederholen.

Für den kirchlichen Bereich sind – meiner Meinung nach – drei weitere „g’s“ sehr wichtig und entscheidend: getauft, gefirmt, gesendet.

Sind sie getauft? Ja, ich bin getauft. Durch das Sakrament der Taufe sind wir zu Christen geworden. 
Es war der Wunsch unserer Eltern dass wir im Rahmen dieser einzigartigen Feier in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wurden. 
Im Laufe eines ganzen Lebens gilt es diese Taufgnade Tag für Tag neu zu entfalten. Als Kind Gottes, als Freund unseres Herrn Jesus Christus und als lebendige vom heiligen Geist erfüllte Persönlichkeit schickt uns der Schöpfer des Himmels und der Erde auf unserem Weg durch die Zeit.


Sind Sie gefirmt? Ja, ich bin gefirmt. Als Christin/Christ habe ich eine ganz große Berufung und bin zugleich in eine interessante Sichtweise hineingestellt: Wir sind nur Gast auf Erden. Unsere eigentliche Heimat ist im Himmel. Paulus erzählt uns heute, dass wir hier auf dieser Welt eigentlich in der Fremde leben (2 Kor 5,6)

Es ist hochinteressant: In der deutschen Sprachen haben die Begriffe Ausland und Elend den gleichen Wortursprung; nämlich althochdeutsch "elendi". Dieses Wort hat sich ja in unserem Dialekt erhalten. Wer alleine im Ausland ohne Einbindung in einer Familie lebt und dann vielleicht sogar noch schwer krank wird, der kommt schnell ins Elend.

Die Firmung hilft uns die Welt von heute nüchtern zu sehen. Es wird uns nie gelingen aus eigener Kraft diesen Planeten zu einem Paradies zu verwandeln. Alle Ideologien die dies krampfhaft versuchten, sind gescheitert, doch wird sind eingeladen zumindest ausgleichend zu wirken, damit alle Menschen halbwegs gute Lebensbedingungen haben.

Sind sie gesendet? Ja, ich bin gesendet. Manchen gelingt es aber wirklich sich auf rund 800 Quadratmeter Grund das Paradies auf Erden zu schaffen. Da baut ein junges Paar ein schmuckes Haus, mit einem tollen Pool im Garten und einem nagelneuen Auto in der Garage. Ich freue mich mit allen deren irdische Träume so in Erfüllung gehen.

Als Christen haben wir aber eine große Mitverantwortung für alle Menschen; nicht nur in den Krisengebieten der Erde, sondern konkret auch hier bei uns.

Gar nicht so weit von dir, vielleicht sogar in deinem Haus oder in deinem Herzen ist die Not zuhause, weil sich Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Einsamkeit sich still und heimlich fest eingenistet haben und jemand im Elend gelandet ist.

Drei verschiedene „g’s“ prägen derzeit unseren Alltag. Im kirchlichen Leben sind weitere drei „g’s“ besonders wichtig: getauft, gefirmt, gesendet. Wenn diese sechs „g’s“ bewusst gelebt werden, dann wächst das Reich Gottes automatisch wie das Korn auf unseren Feldern. (Mk 4, 28) Amen
 
Geklaut von der Homepage der Pfarre Steinakirchen/Forst