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Wovon lebt der Mensch

Wovon lebt der Mensch
Liebe Geschwister, Freunde und Familie,
heute ist wieder Sonntag, sodass ich heute wieder eine Andacht für Euch geschrieben habe. Möge sie Euch zum Segen werden.

Ich möchte Euch gerne in folgende Gedankenwelt mitnehmen: Wir arbeiten in unserem Garten, die Sonne brennt auf den Nacken, während man das Gemüsebeet umgräbt. Ein Spatenstich tief in die Erde, dann ein Hau Ruck und man bringt die tieferliegende Erde ans Tageslicht. Dann noch hier und da einen Stein aus der ans Tageslicht geförderten Erde sorgfältig in einen Eimer geworfen und auf Regenwürmer aufgepasst, die es plötzlich ganz eilig haben, wieder unter der Erde verschwinden zu wollen. Spatenstich um Spatenstich geht es so mit uns weiter, bis man einige Quadratmeter seines Landes bearbeitet hat.

Und so kommt es, dass man dann im Laufe der Arbeit irgendwann kurz ins Haus geht, um sich mal eben an einem Glas Wasser zu erfrischen. Dabei wird während dessen in der Küche schon fleißig gekocht, sodass uns diverse uns wohl-gefällige Gerüche in die Nase steigen: Wir riechen Fleisch, das in der Pfanne liegt und durch in Kräuterbutter angebratene Zwiebeln und Knoblauch später umso mehr an Geschmack gewinnt.
Während wir diese Gerüche voller Vorfreude wahrnehmen, wird von unserem Körper völlig unterbewusst, der Verdauungsprozess bereits eingeleitet. Wir spüren das insofern, als dass bei uns sprichwörtlich das Wasser im Munde verläuft und das noch bevor wir diese endlich mit der wohl-duftenden Speise für die Arbeit im Garten belohnt wird. Später das Essen genießend und anschließend gestärkt durch die Nahrung, die von unserem Körper in für uns wiederverwertbare Bestandteile zerlegt wurde, können wir uns wieder unserer Arbeit im Garten widmen. Oder aber, wie es die heutige Zeit umso mehr ermöglicht hat, dem Homeoffice, also dem Working at Home widmen. Hier kämpft man zwar nicht mit Schwerer Erde, Steinen oder Regenwürmern – der Kampf ist hier ein anderer. Ich habe hierzu ein interessantes Foto zugesandt bekommen, das man mit etwas Ironie oder Zynismus betrachten sollte. Es trug den Titel „Homeoffice“ und zeigte eine Frau, die vor zwei Monitoren sitzt, das Headset auf dem Kopf und beide Hände an der Tastatur tippend. Beim Betrachten des Fotos hat man den Eindruck, sie arbeitet sehr fokussiert und konzentriert, obwohl man auf dem Foto nur ihren Rücken und ihren Arbeitsplatz sieht. In diesem Fall ist das auch gut so, denn dadurch kann man sehen, was sonst noch den Raum bzw. ihr Arbeitszimmer ausfüllt. So sieht man drei kleine Kinder hinter ihr auf dem Boden liegen, als wären sie fein-säuberlich „aufgeräumt“ worden. Diese Frau hat offensichtlich den Kampf mit oder gegen ihre drei kleinen „Würmchen“ insofern gewonnen, als dass sie geknebelt und gefesselt nebeneinandergelegt hatte. So stört niemand ihre Telefonkonferenzen – ein äußerst humorvolles Bild in meinen Augen.

Und auch diese Frau bekommt Hunger und braucht Nahrung, um dann gestärkt ihren Alltag meistern zu können. So bestreiten wir Menschen in etwa unsere Tage hier auf Erden: Schlafen, Essen und Arbeiten. Die im Titel dieser Andacht gestellt Frage „Wovon lebt der Mensch“ beantwortet hier jemand, auf den ich noch gleich näher zu sprechen komme mit folgenden Worten: „Der Mensch lebt nicht von Brot allein.“ Geschrieben stehen diese Worte in der Bibel, genauer gesagt in Evangelium nach Matthäus im Kapitel 4, Vers 4 (Matthäus 4, 4). Und genau hier bin ich bei demjenigen angelangt, von dem ich – seit ich Ihn kenne – so gerne anderen von erzähle. Denn diese weisen Worte stammen von Jesus Christus. So sagt Er in diesem Vers: „Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht.“ Umformuliert bedeutet dies: „Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern er braucht auch geistliche Nahrung.“

An dieser Stelle möchte ich Euch ganz bewusst ein paar Fragen stellen. Bitte denkt kurz darüber nach statt darüber einfach nur drüberzufliegen: Wer war dieser Jesus? War Er ein gelehrter Professor einer Universität? Oder war Er eher ein Philosoph wie Sokrates, Aristoteles oder David Precht? Oder war Er ein moderner Guru, ein Esoteriker, der über die Konstellationen der Sterne im Kosmos sagen konnte, ob das Universum gute oder schlechte Laune hatte oder auch mal eine Lehre, wie in diesem Zitat aus der Bibel vermitteln wollte?
Was muss das für ein Mensch gewesen sein, dass die ganze Welt bis heute ihre Zeitrechnung widmet?! In dem Weihnachtslied „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ heißt es in einer Strophe „Wahr Mensch und wahrer Gott“. Gott ist als dieser Jesus Christus auf unsere Welt gekommen. Er wurde Fleisch und wohnte unter uns (vergleiche Johannes 1, 14). Gott hat sich uns als bzw. in Jesus offenbart. Wenn Ihr wissen wollt, wie Gott ist, dann schaut auf Jesus. So heißt es noch im selben Vers „…und wir sahen Seine Herrlichkeit“. Wir konnten – und können das noch heute – somit Gottes Herrlichkeit in Jesus sehen.

Widmen wir uns daher nun wieder den eben gestellten Fragen und fügen hinzu: Was meint Jesus genau, wenn Er sagt „Der Mensch braucht auch geistliche Nahrung“? Ist mit „Geistlicher Nahrung“ gemeint, dass wir uns die Tagesthemen, den Sender NTV anschauen oder bspw. Physik studieren sollten, um dann beim Klatsch und Tratsch mit dem Nachbarn im Flur oder mit Kunden und Kollegen bei der Arbeit unser Wissen austauschen zu können? Mein Jesus damit, dass wir uns kognitiv mit der Nahrungsmittelindustrie beschäftigen sollten, um möglichst nur Bio oder gar vegan zu ernähren? Ist damit gemeint, dass wir möglichst 3 x täglich zum Frühstück, Mittag- und Abendessen unser aktuelles Horoskop lesen sollten?

Bevor wir darauf näher eingehen, möchte ich noch ein paar wenige Worte über das Fehlen von Nahrung verlieren. Denn wenn wir uns nicht ausgewogen ernähren, dann fehlen unserem Körper wichtige Bestandteile. So heißt es ja nicht umsonst „Die Nahrung ist das Einzige, was uns mit der Natur, also der physischen Welt tatsächlich verbindet.“ Im Verdauungstrakt, konkret hauptsächlich über den Dünndarm, gelangt die bis dahin in ihre Einzelteile zerlegte Nahrung in unseren Körper. Diese Einzelteile werden dann von unseren Zellen je nach Bedarf aufgenommen und werden also „eins“ mit unserem Körper“. Fehlt jedoch Nahrung, so fehlt unserem Körper etwas, sofern unser Speicher, also die Leber nicht ausreichend gefüllt ist. Die Konsequenz ist, dass wir eines Tages verhungern werden, wenn wir uns nicht ernähren. Jetzt aber sagt Jesus, dass wir nicht nur vom Brot alleine leben, sondern auch geistliche Nahrung benötigen. Was also ist diese geistliche Nahrung?

Um diese Frage zu beantworten lade ich Euch ein mit mir ins alte Testament zu gehen. Lasst uns ins 5. Buch Mose und dort in das 8. Kapitel schauen. Hier berichtet die Bibel, wie Gott durch Mose das israelitische Volk aus den Händen der Knechtschaft des Pharaos befreite und sie dabei für 40 Jahre in die Wüste führte. 40 Jahre in der Wüste leben ohne Lieferando Lieferservice, ohne Kühlschrank, ohne die Möglichkeit Land zu bebauen und zu bewirtschaften. Wie kann ein Mensch da überleben? Die Antwort lautet „gar nicht“. Das ist damit vergleichbar, wenn wir 40 Jahre unter Wasser leben müssten ohne Sauerstoffflaschen und ähnlichem. Und genau hier kommt Gott ins Spiel: Er hat das israelitische Folk genau da hingebracht, wo Er sie haben wollte. So hat Er Seinem Folk jeden Tag eine Art Brot, das sogenannte „Manna“ vom Himmel regnen lassen. Das Problem mit diesem Manna ist jedoch, dass man es nicht lagern konnte, da es sehr schnell wieder verdirbt. Gestern gesammeltes Manna konnte man heute nicht mehr essen. Könnt Ihr Euch das vorstellen?
Warum also tut das Gott? Weshalb hat Er Sein Volk nicht zu fruchtbarem Land geführt oder zumindest haltbarere Lebensmittel regnen lassen?
In Seiner Herrlichkeit und Güte, die unseren Verstand so sehr übersteigt, wie die Entfernung von der Erde bis zur Sonne und noch weit darüber hinaus, will Er (auch uns heute) lehren, dass wir nicht allein vom Brot leben, sondern von Ihm. Wir brauchen Ihn. So heißt es in Vers 3: „Er demütigte dich und ließ dich hungern und ernährte dich mit Manna, das du und deine Väter nicht kannten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht.“ Also alle Worte, die Gott spricht, symbolisiert geistliche Nahrung für uns. Diese geistliche Nahrung, Gottes Worte, steht in der Bibel. So heißt es „Alle Schrift ist von Gott (den Menschen) eingegeben worden.“ (2. Timotheus 3, 16).
Stellt Euch mal vor, ein unvorstellbar mächtiger Mensch trägt Euch auf, etwas niederzuschreiben, was Er Euch diktiert. Und er befielt dabei: „Wehe dem, der auch nur ein Strichlein verändert, weglässt oder was hinzudichtet, was ich hier gebiete“ (vergleiche 5. Mose 4, 2 | 2. Johannes 9 | Offenbarung 22, 18-19). Ja, Menschen haben die Bibel geschrieben. Ja, das stimmt. Aber Gott hat in Seiner vollen Autorität aufgetragen, was sie zu schreiben haben. Und allein der Gedanke in der Bibel eventuell etwas zu Gunsten der Lüge verändert zu haben, zeigt schon die wahre Haltung des menschlichen Herzens. Wie sehr sind somit wir, die wir nicht täglich etwas essen damit unterernährt? 

Wenn wir ein streunendes Tier, bspw. einen streunenden Hund, wie es viele davon bspw. in Rumänien gibt, sehen – wie sehr berührt der Anblick dieses Hundes unser Herz? Doch wieso ist das so? Dieser Hund führt uns vor Augen, wie unterernährt wir (auf der geistlichen Ebene) sind. Wir sind praktisch wie dieser Hund: geistlich unterernährt.

Lasst uns daher täglich für unser Essen danken und auch darum weiterhin bitten. So, wie die Israeliten in der Wüste für das tägliche Brot gedankt hatten und so, wie uns Jesus auch in Seinem Wort, als geistliche Nahrung aufgetragen hat „…gib uns unser tägliches Brot“ und lasst uns somit auch täglich in Seinem Wort lesen. Fangt mit einem Kapitel pro Tag an, ernährt euch (endlich) geistlich. Diesen Rat gebe ich mir selbst täglich aufs Neue.

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(Nutzer gelöscht) 16.11.2021 12:43
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