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„Das Gesetz der Entropie“

„Das Gesetz der Entropie“
„Das Gesetz der Entropie“

Vergänglichkeit ist nicht nur eine Angelegenheit der subjektiven Erfahrung eines Menschen. Sie ist in der Tat ein universelles Gesetz – völlig in Übereinstimmung mit der Physik. Das zweite Gesetz der Thermodynamik, das Gesetz der Entropie, besagt schlichtweg (in einfacher Sprache), daß das Universum zunehmend unorganisierter wird. Es stehen immer weniger Kräfte für nützliche Arbeit zur Verfügung und sofern nicht externe Kräfte arbeiten, um ein System aufrechtzuerhalten, wird es Schritt für Schritt in Unordnung und Vergänglichkeit verkommen.

Für mich ist das so verblüffend, da obwohl Entropie ein geltendes, akzeptiertes Gesetz der Physik ist, ich nie verstehen konnte, wie Wissenschaftler dieses Gesetz mit der Evolutionstheorie in Einklang bringen können. Für mich klingt es so, als stehen die beiden Konzepte im direkten Widerspruch zueinander. Als professioneller Student und Lehrer der Philosophie habe ich die Evolutionstheorie nie geglaubt, als ich sie studiert habe. Selbst als mir Christus und die Gemeinde noch fremd waren, konnte ich die Evolutionstheorie nicht glauben, weil sie mit Widersprüchen nur so zu strotzen scheint.

Lassen Sie uns nun das Konzept der Vergänglichkeit bezogen auf den Sündenfall betrachten. Als der Mensch gegen Gott rebellierte, litt nicht nur er und seine Nachkommenschaft, sondern die ganze Schöpfung darunter. So hat Gott nach dem Sündenfall Gericht über Adam gesprochen, wie aufgezeichnet in 1. Mose 3:17-19:

Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens;
und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! Im Schweiße deines Angesichts wirst du ⟨dein⟩ Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren! (1.Mose 3:17-19, Elb)

Bitte achten Sie auf die zwei Aussagen über den Erdboden: „So sei der Erdboden verflucht … Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen.“ Vor dem Sündenfall gab es keine Dornen oder Disteln! Der Mensch war Gott gegenüber verantwortlich, weil er Gottes autorisierter Stellvertreter über die ganze Erde war. Daher war auch sein ganzer Herrschaftsbereich vom Sündenfall betroffen. Diese Tatsache ist außergewöhnlich, aber wahr.

Als Jesus, nachdem Er ausgepeitscht worden war, vor Pilatus gebracht wurde, zogen Ihm die römischen Soldaten einen purpurfarbenden Mantel an und drückten eine Dornenkrone auf Seinen Kopf. Purpurner Stoff wurde mit dem Purpur der Distel gefärbt. Daher war Sein Tragen der Dornenkrone  und des Purpurnen der Distel ein Zeugnis dafür, daß ER den Fluch trug, der die Sünde des Menschen auf die Erde gebracht hatte. Es war zudem eine Erinnerung daran, daß weil Jesus zum Fluch gemacht wurde, die ganze Erde letztendlich von diesem Fluch erlöst werden wird. Nichtsdestotrotz würde die Umkehrung dieses Fluches nur geschehen können, wenn die Söhne Gottes voll zu ihrem Recht kommen, wie wir am Ende des 20. Verses sehen. Lassen Sie uns nun in Römer 8 weiterlesen, beginnend mit Vers 20:

Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.
Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. (Rö 8:20-22, Elb)

[William Macdonald schreibt:
Als Adam sündigte, betraf seine Übertretung nicht nur die Menschheit, sondern die gesamte „Schöpfung“, und zwar sowohl die belebte als auch die unbelebte Schöpfung. Der Erdboden ist verflucht. Viele wilde Tiere sterben eines gewaltsamen Todes. Krankheiten suchen Vögel und Säugetiere genauso heim wie Fische und Reptilien. Die Folgen der Erbsünde sind wie Schockwellen durch die ganze Schöpfung gelaufen.
So, erklärt Paulus, ist „die Schöpfung ...der Nichtigkeit unterworfen worden.“ Sie lebt in Frustration und Unordnung, nicht aus Eigenwillen, sondern durch eine Anordnung Gottes, die er wegen des Ungehorsams des ersten Oberhauptes des Menschengeschlechtes getroffen hat.]

Wenn wir, als die Kinder Gottes, in unsere Herrlichkeit kommen, wird die Schöpfung freigesetzt werden. Das meint Paulus, wenn er schreibt: „Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.“ Waren Sie sich bisher über diese Tatsache bewußt? Wußten Sie, daß unser Sündenfall diese Qual über die gesamte Schöpfung gebracht hat? Die ganze Schöpfung befindet sich im Prozess der Geburtswehen, um ein neues Zeitalter hervorzubringen – das messianische Zeitalter. Aber nicht nur die Schöpfung seufzt. Paulus fährt fort in Vers 23:

Nicht allein aber ⟨sie⟩, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft, die Erlösung unseres Leibes.

Paulus schreibt, daß jene von uns, die die Erstlinge des Geistes haben, sich darüber bewußt sind, was sich innerhalb der Schöpfung so abspielt. Innerlich identifizieren wir uns damit. Ein wahres Kennzeichen der Menschen, die die Erstlinge des Geistes haben, ist, daß sie sich mit dem Leiden der ganzen Schöpfung identifizieren. In der Tat haben wir Anteil an den Leiden mit unseren eigenen Geburtswehen, um die Erlösung herbeizuführen.

Ist Ihnen das Wort „erwartend“ aufgefallen? Wir sind wieder dort, wo wir angefangen haben, bei unserem ursprünglichen Grund, warum wir uns nach Seiner Wiederkunft sehnen sollten: die Erlösung unseres Körpers. Wenn unsere Körper erlöst sind und wir unsere auferstandenen Körper erhalten, wird die ganze Schöpfung eine dramatische und herrliche Veränderung erleben. Ist das nicht aufregend? Die bevorstehende Freisetzung von uns und der gesamten Schöpfung ist ein weiterer Grund dafür, sich nach Seiner Wiederkunft zu sehnen. Ich denke, daß es uns unmöglich ist, diese Wahrheit zu begreifen, ohne uns wahrhaftig zu freuen.

(Derek Prince, „Sehnsucht nach Seiner Wiederkunft“, 2019)

Kommentare

 
Bambus2021 12.11.2021 12:26
Es heist ja: "Die Weisheit des Menschen ist Torheit vor Gott"...
 
(Nutzer gelöscht) 12.11.2021 15:43
Moin moin zeitzeuge,

Hääää?

"... Es stehen immer weniger Kräfte für nützliche Arbeit zur Verfügung und sofern nicht externe Kräfte arbeiten, um ein System aufrechtzuerhalten, wird es Schritt für Schritt in Unordnung und Vergänglichkeit verkommen.

Für mich ist das so verblüffend, da obwohl Entropie ein geltendes, akzeptiertes Gesetz der Physik ist, ich nie verstehen konnte, wie Wissenschaftler dieses Gesetz mit der Evolutionstheorie in Einklang bringen können. Für mich klingt es so, als stehen die beiden Konzepte im direkten Widerspruch zueinander.  ... "


Die Antwort steht schon im von Ihnen gebrachten Text:

" ... sofern nicht externe Kräfte arbeiten, um ein System aufrechtzuerhalten, ..."

Die Sonne ist eine zeitlang aktiv (wie wir jeden Morgen sehen können) und ist die "externe Kraft", die unsere Erde mit der Energie versorgt, die bestehende Ordnung aufrecht zu erhalten (Pflanzen wachsen, werden gegessen oder werden wieder zu Erde) bzw. langsam um zu gestalten (jetzt gibt es Arten, die man noch als Bodenfunde oder als Bernsteinfunde  antrifft, die es heute nicht mehr gibt ).

Ich sehe Ihr Problem nicht.

Hört Gottes Macht auf, schöpfungsmächtig zu sein, nachdem er die Erde geschaffen hatte? Ist er ein statischer Gott?
 
Zeitzeuge 13.11.2021 11:42
@picus

Es empfiehlt sich bei schwierigen Textstellen mehr mit dem Autor und seiner Botschaft zu beschäftigen, so wie es auch mir ergangen ist. Sicherlich gehören seine Erkenntnisse nicht zur Trivialliteratur. Es lohnt sich, ihn und sein Gesamtwerk näher kennenzulernen. Gläubige Philosophen, so wie auch C.S. Lewis, sind mit ihren tiefgründigen Erkenntnissen, nicht für den Sofortverzehr gedacht.
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