weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Der Prophet Jona und der fleischliche Christ

Der Prophet Jona und der fleischliche Christ
Konsequent geistlich gesehen existiert ein furchtbarer Zustand, den es für einen glaubenden Menschen in Christus eigentlich gar nicht geben dürfte: Ein Leben im «Fleisch» – oder ein Leben als «fleischlicher» Christ. Der Apostel Paulus äußert sich dazu an mehreren Stellen in seinen Briefen – und die Folgen sind stets verheerend.

Für was steht der Begriff «Fleisch» im paulinischen und damit im geistlichen Sinn? Es meint nicht menschliches Gewebe oder Muskelfaserfleisch. Es ist die gefallene, menschliche Existenz unter der Herrschaft der Sünde und damit letztlich Satans. «Fleisch» kann auch mit dem «alten Menschen» (Röm.6, 6; Eph.4, 22), der alten Schöpfung oder dem alten Herzen gleichgesetzt werden. Das menschliche «Fleisch» ist ursprünglich auf jeden Fall immer dominant und kann durch keine menschlich-religiöse Bemühung entmachtet werden. Es ist die adamitische Saat in jedem Menschen, die zwingend zum (geistlichen) Tod führen muss.

Wie sich «Fleisch» auswirkt, beschreibt Paulus in kompakter Form u.a. in Gal.5, 19-21. Diese Darstellung lässt keinen Zweifel aufkommen, dass ein Mensch mit solchen Erscheinungsformen keinen Zugang zum Königreich Gottes hat. Und das kann eigentlich nur eines bedeuten: Verlorenheit mit all ihren schlimmen Formen! Also dürften wir unter keinen Umständen im «Fleisch» leben, denn die Konsequenzen sind – zumindest auf die Ewigkeit bezogen – verheerend.

In Röm.8, 5-8 doppelt Paulus nach und hält fest, dass ein Leben im Fleisch zum Tod führt (V.6), in Feindschaft zu Gott steht (V.7) und ein «fleischlicher Christ» Gott nicht gefallen kann (V.8). Damit müsste uns eigentlich einleuchten, dass ein Leben im «Fleisch» als glaubender Mensch absolut nicht in Frage kommt.

In 1.Kor.3, 1 ff. wird schließlich klar, dass sich ein fleischliches Leben v.a. in den Beziehungen mit schlechten Früchten auswirkt. Das betrifft unser gesamtes Beziehungsnetz: Ehe, Familie, Gemeinde etc. Solange wir also im Fleisch leben, wird über kurz oder lang unser gesamtes Umfeld leiden und u.U. großen Gefahren ausgesetzt sein. Aus dem 1.Korintherbrief lässt sich dies in Bezug auf eine ganze Gemeinde an diversen Stellen herausarbeiten.

Anhand der Biografie des Propheten Jona im Alten Testament lassen sich das Verhalten und die Auswirkungen eines fleischliches Christen sehr prägnant erkennen (Jona 1-4). Es ergeben sich folgende Schwerpunkte:

Fleischliche Christen können sehr wohl geistlich begabt sein und in geistlichen Diensten und Berufungen stehen (2.Kön.14, 25). Sie sind sogar in der Lage, Gottes Stimme zu hören (Jona 1, 2).
Fleischliche Christen sind jedoch inkonsequent, ungehorsam, weichen aus, fliehen bei Herausforderungen und verweigern Verantwortungen (Jona 1, 3).
Fleischliche Christen sind egozentrisch, selbstverliebt, narzisstisch, leidensscheu, nur auf eigene Vorteile bedacht, das Schicksal anderer ist ihnen letztlich völlig egal und Nachteile ertragen sie nicht. Fehlen Erfolgsaussichten, weichen sie aus (Jona 1, 5-6; 4, 1; 10-11).
Fleischliche Christen schotten sich völlig ab, weichen jeder Belastung aus, verabschieden sich in ihre egozentrische Traumwelt, lassen die anderen arbeiten und sehen keinerlei Verantwortung am Elend ihrer Umgebung (Jona 1, 5-6; 4, 6-8).
Kommen fleischliche Christen unter Druck, gehorchen sie widerwillig, zähneknirschend und aus Leidensdruck – allerdings nur solange, bis die Herausforderung wieder beseitigt ist. Dann gehen sie wieder ihre alten Wege in ihrer alten Gesinnung (Jona 2-3)
Fleischliche Christen haben letztlich keinerlei Retterliebe, Erbarmen, Verständnis und praktische Liebe zu Benachteiligten. Stattdessen haben sie Schadenfreude, Rachegedanken, vergelten Böses mit Bösem, freuen sich über das Elend anderer und warten auf das «gerechte» Gericht Gottes an den «Ungläubigen» (Jona 4, 5)
Fleischliche Christen sind seelisch-emotionale Menschen und ambivalent: Bei Erfolg und Segen sind sie euphorisch, himmelhochjauchzend – bei Misserfolg, Verlust, Leiden, Druck etc. werden sie depressiv und baden im Selbstmitleid (Jona 4, 1-3; 6-8).
Fleischliche Christen haben ein völlig falsches Gottesbild. Sie kennen das Wesen, die Motive der Liebe und des Erbarmens des HERRN nicht. Sie haben ein hartes Herz, sehen nur sich und ihre kleine Welt und können nur glauben, solange sie Erfolg und Vorteile haben. Das Wohlergehen oder das Elend ihrer Umgebung lässt sie völlig kalt (Jona 4, 10-11)


Dies alles ist die Beschreibung unseres alten, verdorbenen und gefallenen Wesens, geprägt vom ersten Adam (1.Kor.15, 45). Jeder Mensch und damit auch jeder «Christ» besitzt aus der Sicht des heiligen Gottes im vollen Ausmaß dieses Wesen. Doch die meisten sind infolge der Blindheit ihres stolzen, religiösen Herzens völlig unfähig, ihr wahres Wesen zu erkennen. Deshalb benötigen wir eine tiefgreifende Erweckung, die im Normalfall nur durch Druck, Elend, Misserfolg, Versagen etc. erfolgen kann – verbunden mit der Gnade und der wahren Liebe Gottes. Ob wir dann tatsächlich mit dem HERRN kooperieren werden, ist gemäß der Biografie Jonas fraglich. Jona wurde zwar vom HERRN gebraucht. Doch seine Geschichte endet aufgrund seines harten Herzens, seiner Uneinsichtigkeit und seiner Rechthaberei tragisch.

Feststeht, dass wir von Natur aus alle «fleischlich» sind, auch wenn wir bereits ein Leben lang «christlich» und «gläubig» sind. Doch solange wir das sind, leben wir höchst gefährlich. Wir sollten deshalb alles daransetzen, in den Gegenzustand zu wechseln. Und dieser heißt: «Geistlich» zu sein oder im «Geist zu leben». Dies können wir allerdings aus eigener, «christlicher» Leistung unmöglich selbst erreichen – es kann uns nur durch den angewendeten Glauben geschenkt werden.

«Geist» oder «geistlich» steht für den innewohnenden Herrn Jesus Christus verbunden mit den Kraftwirkungen des Heiligen Geistes (Röm.8, 9-11; 2.Kor.3, 17). Dazu benötigen wir einen vollständigen Lebensaustausch. Davon spricht der Apostel Paulus an vielen Stellen. Die Voraussetzungen dazu schuf der HERR selbst im genialen Kreuzeswerk seines Sohnes Jesus Christus, durch das letztlich prinzipiell oder aus Gottes Perspektive «Fleisch» gegen «Geist» ausgewechselt wurde oder wäre. Durch die reale Erfahrung der Mitkreuzigung des «alten Menschen» (= des «Fleisches»zwinkerndes Smiley (Röm.6, 6) wird unser furchtbares «Fleisch» entmachtet (Gal.5, 24) und uns der Herr Jesus Christus angezogen (Gal.3, 27; Röm.13, 14). Sobald der Herr Jesus Christus tatsächlich unser Leben ist und Er sein wunderbares Leben des «Geistes» in uns lebt und entfaltet, ist unser «Fleisch» im Todeszustand oder ertötet (Kol.3, 5; 2.Kor.4, 10). In der Folge leben wir «im Geist» - vorausgesetzt wir «bleiben» in Christus (Joh.15, 4-7).

Kaum sind wir aber im praktischen Alltag vom innewohnenden Herrn Jesus Christus und den Wirkungen seines Heiligen Geistes getrennt (z.B. durch tolerierte Sünde, Sorgen, Unglauben, Weltliebe etc.), gewinnt sofort wieder das «Fleisch» die Oberhand. Und was sind wir dann? Wieder «fleischlich» oder eben «fleischliche Christen»!

Die Biografie des Propheten Jona und die beschriebenen fatalen Auswirkungen der fleischlichen Glieder der Gemeinde in Korinth machen eines sehr klar: Wenn wir die ewigen Ziele Gottes für unser Leben erreichen und intakte Glieder des Herrn Jesus Christus sein wollen, liegt ein «fleischliches» Leben schlicht nicht mehr drin. Denn Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben (1.Kor.15, 50; Joh.3, 6). Wir sollten deshalb unbedingt mit den genialen Strategien des Heiligen Geistes kooperieren, durch die wir ganz praktisch völlig in Christus und damit in den Geist eingebunden werden und in der Folge der furchtbare Kreislauf unseres menschlichen «Fleisches» durchbrochen wird. Ansonsten sind wir selbst zeitlich und ewig höchst gefährdet und werden zudem zur akuten Gefahr für unsere gesamte Umgebung (Jona 1, 4-16)!...https://www.schaermin.org/index.php?option=com_content&view=article&id=1057:der-prophet-jona-oder-der-fleischliche-christ-html-text-pdf&catid=46&Itemid=100001

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Sulzbacher 28.10.2021 16:35
Kommt heraus aus Babylon, mein Volk – oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus
Teil 1: Einführung

Dass das «christlich-religiöse, denominationelle System» (das «Christentum») ein gigantisches Gefängnis darstellt, werden wohl nahezu alle bekennenden «Christen» voller Entrüstung verwerfen und es als völlig realitätsfremde Ketzerei oder Häresie abtun. Doch um diese anscheinend völlig haltlose Behauptung zu stützen, benötigen wir mehrere Voraussetzungen:

Wir müssen uns vollständig von allem «christlichen» Wissen, allen Erfahrungen, Lehren und Traditionen lösen und den Mut haben, das ganze System einmal von außen zu betrachten.
Wir müssen uns dem gesamten Wort Gottes vollständig verpflichten – also die Konsequenz aufbauen, z.B. sämtliche Warnungen des Herrn Jesus Christus und seiner Apostel uneingeschränkt zu beachten und anzuwenden.
Wir benötigen zwingend die vollständige Ausrüstung und Autorisierung mit dem Heiligen Geist – und zwar ohne Abstriche unbequemer Passagen zum Thema «Heiliger Geist». V.a. muss die Gabe der Geisterunterscheidung (Kor.12, 10) völlig uneingeschränkt verfügbar sein und angewendet werden.
Wir müssen bereit sein, das gesamte «christliche» System (das «Christentum») zu hinterfragen und mit der Möglichkeit rechnen, dass es eine von Satan inspirierte, widergöttliche «Religion» sein könnte.
Wir müssen v.a. das Buch der Offenbarung Jesu Christi konsequent beachten und anwenden. Die Offenbarung wurde direkt vom Herrn Jesus Christus diktiert (1, 1) und beschreibt verdeckt – gezielt und exklusiv für die «Knechte des HERRN» (Offb.1, 1) – die Entstehung des «Christentums» bis zu dessen Kollaps unter dem Synonym «Babylon» (Offb.18).
Es geht nicht um die Verurteilung von Menschen, sondern um die prophetische Entlarvung eines von Satan gesteuerten, religiösen Machtsystems, in dem unzählige gutgläubige «Christen» gefangen waren oder es aktuell sind.
Das «Christentum» war von Anfang an eine Fehlentwicklung unter der Inspiration von Satan. Der Herr Jesus Christus gab niemals den Auftrag, das «Christentum» zu begründen, Ihn als Gründer der «christlichen» Religion zu bezeichnen, Menschen zu «Christen» zu machen, «christliche» Kirchen und Machtsysteme etc. aufzubauen. Ebenso wenig tat dies der «Heidenapostel» Paulus. Es heißt lediglich, dass die Jünger des Herrn Jesus Christus zuerst in Antiochia als «Christen» bezeichnet wurden (Apg.11, 26). Diese Namensgebung erfolgte zweifelsohne durch die ungläubige Umgebung und hatte den Charakter einer verächtlichen Identifikation für die Nachfolger des Herrn Jesus Christus (s. auch Apg.26, 28).

Die Apostelgeschichte definiert das Werk des Heiligen Geistes zu Beginn des Gemeindezeitalters und enthüllt ein klares Konzept. Die erste Gemeinde in Jerusalem war eindeutig eine jüdisch-messianische Gemeinde und trug nur den Namen der Stadt, in der sie sich befand. Alle von Paulus aufgebauten örtlichen Gemeinden hatten ebenfalls immer und ausschließlich nur die Stadtbezeichnung (Gemeinde in Korinth – 1.Kor.1, 2 etc.). Es zeigt den Blickwinkel des HERRN: Er sieht als seine Gemeinde immer die Gesamtheit aller glaubenden Menschen in einer Ortschaft. Die letzte Erwähnung von örtlichen Gemeinden finden wir in den sieben Sendschreiben (Offb.2-3). Sie alle tragen die Ortsbezeichnung. Irgendeine Verknüpfung mit «christlich» ist nirgends auszumachen. Vielmehr finden wir drei Hinweise auf die Aktivitäten Satans in örtlichen Gemeinden gegen Ende des ersten Jahrhunderts (Offb.2, 9; 2, 13; Offb.3, 9). Offensichtlich standen die Gemeinden bereits mehr oder weniger unter dem Einfluss Satans, was in der Folge über die Manipulation von Kirchenführern, Päpsten und Kaisern zur Bildung des «Christentums» führte.

Das «Christentum» ist eine typische «Religion». Nach bald 20 Jahrhunderten «Kirchengeschichte» können wir im «Christentum» sämtliche Elemente jeder (Welt-)Religion ausmachen. Faktisch steht zwar an der Spitze «Gott». In Wahrheit sind es aber menschliche Konstruktionen, Machtansprüche, von «christlichen» Menschen aufgebaute Kirchensysteme, von Menschen kreierte Traditionen und «göttliche» Wunschvorstellungen. Unzählige Ausprägungen des typischen «Christentums» stehen z.T. im krassen Widerspruch zum vollständigen Wort Gottes. «Christliche» Menschen herrschen vielmehr über «Gott» und seinem Wort, konstruieren ihre eigenen Gottesbilder und spannen «Gott» für ihre religiösen Ideen und Wünsche ein. Letztlich steht wie in allen Religionen der Mensch im Mittelpunkt, der durch irgendwelche Manipulationen ein Religionssystem aufgebaut hat und es für seine Zwecke nutzt. Mit den ewigen Gedanken des Geistes Gottes sind die zentralen Elemente des «Christentums» z.T. im krassen Widerspruch.

Das christlich-religiöse, denominationelle System ist das Werk des «diabolos» (griech: Zerteiler, Durcheinander-Werfer). Was immer tatsächlich mit dem Herrn Jesus Christus und dem Geist Gottes zu tun hat, ist immer eins (Joh.17, 21-23; Eph.4, 3-6). Ein Religionssystem, das in lauter Denominationen (= mit Eigennamen versehene, «christliche» Kirchen, Gemeinden, Werke etc.) zerteilt und zerstückelt ist, kann niemals das Werk des Heiligen Geistes sein. In 1.Kor.1, 13 wehrt Paulus dies absolut schlagend als völligen Unsinn ab. Der wahre Herr Jesus Christus und damit seine wahre Gemeinde sind immer eins. Sobald sich «christliche» Richtungen (= Denominationen) auf Personen, Lehren, Traditionen etc. ausrichten und sich entsprechend benennen, zerteilen sie den Herrn Jesus Christus – was völliger Unfug ist. Also kann das christlich-religiöse, denominationelle System niemals vom Heiligen Geist und damit vom Herrn Jesus Christus kommen. Folglich ist Satan dessen Urheber! Trennung, Zerteilung gehen immer auf die Aktivitäten Satans zurück.

Die meisten Christen sind Gefangene sowohl von sog. «geistlichen Feinden» als auch des christlich-religiösen, denominationellen Systems. Wer das Wort Gottes konsequent anwendet und vom Heiligen Geist erfüllt ist, kann ohne Probleme ausmachen, dass wir ursprünglich alle Gefangene oder Sklaven (z.B. der Sünde) sind (Joh.8, 34). Diese Sklavenhalter haben Namen. Wir könnten sie als «geistliche Feinde» bezeichnen: Satan, Dämonen, die Sünde, das Fleisch, die Lüste und Begierden, die Welt, das Gesetz, der Tod etc. (> Das elementare Prinzip der geistlichen Feinde) So ist man etwa gefangen unter das Gesetz der Sünde (Röm.7, 23), unter die Grundregeln (Elemente) dieser Welt (Gal.4, 3), gefangen von Satan (2.Tim.2, 26) etc. Seelsorgerlich gesehen ist man letztlich durch jede gesetzlose Handlung an Satan und seine Helfershelfer gebunden und von ihnen gefangen. Der Weg zur Befreiung von allen «geistlichen Feinden» geht letztlich nur durch die innige Verbindung mit dem Herrn Jesus Christus. Er allein hat sie alle prinzipiell besiegt. Die Tatsache, dass wir uns «bekehrt» haben und «Christen» wurden, befreit uns letztlich von keinem einzigen Sklavenhalter. Wir können noch so viel Joh.8, 36 proklamieren, demzufolge wir als Gläubige «frei» sein sollen. Wahre Freiheit ist letztlich nur «in Christus» dauerhaft gewährleistet und erfahrbar. Sie hat mit dem herkömmlichen «Christentum» überhaupt nichts zu tun.

Das «Christentum» wird seit jeher mit dem Herrn Jesus Christus verwechselt. (> Christentum und christliche Kirchen kontra Jesus Christus) Doch der Herr Jesus Christus hat definitiv absolut nichts mit dem seit 20 Jahrhunderten entstandenen «Christentum» zu tun. Es hat nur seinen Namen und unzählige Begriffe aus dem Wort Gottes entlehnt oder willkürlich verwendet. Der Weg zum Heil geht niemals über das «Christentum», indem man «Christ» und Mitglied einer «christlichen» Denomination wird etc. Die Errettung des Menschen erfolgt einzig und allein dadurch, dass ein Mensch ganz mit dem Herrn Jesus Christus vereinigt wird und bleibt (Apg.4, 12; Joh.10, 9; 14, 6). An Jesus Christus zu glauben heißt nicht, religiöse, emotionale, «christliche» Gefühle zu haben, sondern durch einen völligen Lebensaustausch ganz in Jesus Christus zu sein. Der Mensch muss völlig in Christus hineinkommen, dann ist er gerettet. Alle anderen «christlichen» Praktiken und Lehren sind letztlich satanisch inspiriert und enden im Nichts und in der Illusion.

Basis des göttlichen Heilsplans im Neuen Bund ist das sog. «Evangelium des Christus», wie es dem Apostel Paulus enthüllt wurde. Doch bereits zu seiner Zeit erhielten Menschen «einen anderen Jesus» und «einen anderen Geist» (2.Kor.11, 4; 13-15; 20) (> Wer ist der richtige Jesus …) und wurde ihnen ein «andersartiges Evangelium» verkündet (Gal.1, 6). > Ich staune, dass ihr euch so schnell umstellt ... zu einem andersartigen Evangelium - Gal.1,6) Es zeigt bereits im 1. Jahrhundert n.Chr. den Beginn der Fehlentwicklung an. Der heute vom «Christentum» verkündete Religionsstifter «Jesus Christus» ist nicht der ewige Sohn Gottes mit Namen Jesus Christus. Schon Jesus Christus kündete an, dass falsche Christi, Propheten, Lehrer, Apostel, Hirten etc. auftreten werden. Das moderne «Christentum» ist voll davon! Deshalb basiert das «Christentum» auf dem «andersartigen» Evangelium, auf falschen «Christi» und auf einem falschen «Geist» – denn das Produkt stimmt nicht mit dem Wort Gottes und den ewigen Ratschlüssen Gottes überein.
 
Sulzbacher 28.10.2021 16:48
2. Das Märchen von der Freiheit der "Gläubigen"

Alle bekennenden «Christen» bezeichnen sich standardmäßig als frei – meistens mit einem Beigeschmack von religiösem Stolz. Sie sind überzeugt, dass sie als Folge ihrer «Bekehrung» und ihrer Mitgliedschaft zu einer «christlichen» Gemeinschaft automatisch freie Menschen seien. Schließlich leben wir – zumindest in der westlichen Gesellschaft – als freie Glieder innerhalb einer nationalen Gemeinschaft, nicht verfolgt und unterdrückt von einem repressiven politischen System. Wir besitzen ohne Einschränkung Versammlungsfreiheit; das Wort Gottes (die «Bibel») kann unbehindert gelesen und verbreitet werden und auch evangelistische Bemühungen werden nicht unterdrückt. Zudem sagt das Wort Gottes eindeutig, dass jeder, der vom Sohn freigemacht wurde, wirklich frei sei (Joh.8, 36). Die «Christen» befinden sich aber leider im gleichen Irrtum, wie die Juden zurzeit Jesu (Joh.8, 33-34).

Wenn wir das Wort Gottes unter der Inspiration des Heiligen Geistes konsequent anwenden, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Wenn es von «Freiheit» spricht, meint es nicht äußere, sondern innere Freiheit. Wir meinen, wenn wir äußerlich frei sind, seien wir wahrhaft frei. Doch der HERR bietet uns eine innere Freiheit an, die sich selbst dann gewaltig auswirkt, wenn wir äußerlich im Gefängnis sitzen (Apg.16, 25). Geistliche Tatsache ist nun aber, dass wir von Natur aus alle völlig Versklavte und damit Gefangene sind. Diese erschütternde Feststellung ist allerdings nur aufrichtigen und erweckten Menschen in Christus zugänglich. Der Rest lebt zeitlebens in der Illusion und dem Märchen einer angeblichen «Freiheit» und wird sich über die Tatsache ihrer völligen Versklavung maßlos ärgern.

Die geistliche Logik ist folgende: Als der Mensch geschaffen wurde, kannte er weder Satan noch die Sünde. Er war prinzipiell völlig frei – allerdings in tiefer Abhängigkeit zu seinem Schöpfer. Seine faktische «Versklavung» an seinen Schöpfer ließ ihn eine völlige Freiheit erfahren. Durch den «Sündenfall» wendete sich das Blatt radikal. Durch den Ungehorsam gegenüber seinem Schöpfer – der einer faktischen Absage an Gott gleichkam – war nun der Mensch «frei» von Gott und aufgrund der vollzogenen Sünde im Gegenzug Sklave von Satan. Weil jeder Mensch seither von seiner Natur her diese adamitische Programmierung in sich trägt, ist er deshalb standardmäßig ebenso Sklave von Satan und der Sünde (Röm.6, 16-22) – ob als «Christ» oder als «Ungläubiger» – davon ist keine Rede. Eine sog. «Bekehrung» oder irgendeine «christliche» Machenschaft befreit uns leider in keiner Form von diesen «Sklavenhaltern». Das war damals die Illusion der Juden, die meinten, dass sie aufgrund ihrer Abstammung von Abraham automatisch Freie seien.

Doch es kommt noch schlimmer. Der Versklavung an Satan und die Sünde hat weitere «Sklavenhalter» nach sich gezogen. Zu nennen sind die Helfershelfer von Satan, die Dämonen, die als körperlose, geistliche Wesen mit Sicherheit mit großer Vorliebe menschliche Körper bewohnen (Mk.1, 23-27). Dann folgt das sog. «Fleisch», das in Kombination mit dem «alten Menschen» eigentlich unser völlig gefallenes und verdorbenes Wesen definiert, an das ebenfalls jeder Mensch und «Christ» automatisch versklavt ist (> Der Prophet Jona und der fleischliche Christ / Die Ablösung von unserer Seele und von allen seelischen Beziehungen). Eine Auswirkung des «Fleisches» sind die Lüste und Begierden, unter die im Prinzip erneut jeder versklavt ist. Die Folge der Sünde ist der Tod (körperlich wie geistlich) (Röm.6, 23), womit auch dieser ein furchtbarer Sklavenhalter ist (Hebr.2, 14-15). Der Herr Jesus Christus bezeichnet Satan als «Fürsten dieser Welt» (Joh.12, 31; 14, 30; 16, 11). Die Welt mit allen ihren verlockenden und faszinierenden Perspektiven wird damit am Ende zu einem gewaltigen Faktor, an den praktisch alle «Gläubigen» versklavt sind (1.Joh.2, 15-17) – allerdings höchst angenehm und gesellschaftsfähig. Weiter zu nennen ist unsere «religiöse Seele», die vom geistlichen Prinzip her völlig gegen Gottes Ziele arbeitet und dadurch erneut zum Sklavenhalter wird (> Du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist). Schließlich wäre noch das «Gesetz» zu nennen, das Paulus u.a. als «Zuchtmeister» bezeichnet (Gal.3, 24) – also mit Sicherheit das Gegenteil von erfahrener Freiheit (Gal.5, 1).

Wird ein Mensch tatsächlich vom wahren Heiligen Geist Gottes berührt, wird er alle diese Versklavungen ohne Probleme und mit großem Erschrecken erkennen. Es ist die gleiche Erschütterung, die Paulus z.B. rund um das Gesetz erfuhr (Röm.7, 21-24) und die Petrus erlebte, als er sowohl Spielball Satans wurde (> Du bist mir ein Fallstrick …) (Mt.16, 23), als später auch noch seinen geliebten HERRN verleugnete (Mk.14, 68-72). Oder ein Mitarbeiter von Paulus (Demas) gewann die Welt lieb und verabschiedete sich (2.Tim.4, 10); zwei biedere Gemeindeglieder in Jerusalem wurden ebenfalls Handlanger Satans (Apg.5, 1-10); der «bekehrte» und «getaufte» Zauberer Simon trug weiterhin seine satanischen Verknüpfungen in sich (Apg.8, 18-24); in mindestens zwei örtlichen Gemeinden war Satan der eigentliche Chef (Offb.2, 9; 13); alle Gemeinden in der römischen Provinz Galatien wurden durch Gesetzeslehrer von «Christus abgetrennt» (Gal.5, 1-4) usw. usw.

Folglich wird ein aufrichtiger und erweckter Nachfolger des Herrn Jesus Christus unter der Einwirkung des Heiligen Geistes in kürzester Zeit sämtliche beschriebenen Sklavenhalter in seinem Leben entdecken, und die ganze Mär von der angeblichen Freiheit der «Gläubigen» löst sich in Luft auf. Jeder Mensch – auch der «gläubigste» – ist von Natur aus mit Sicherheit völlig gefangen. Es ist letztlich die furchtbare Erbschaft des ersten Adams. Und aus all den beschriebenen «Gefängnissen» gibt es kein automatisches Entkommen in eine angebliche «Freiheit». Das trifft ebenfalls im vollen Ausmaß auf unsere Gefangenschaft im «christlich-religiösen, denominationellen System» zu. Hinter sämtlichen Gefängnissen stehen letztlich satanische Mächte, denen wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten völlig hilflos gegenüberstehen. Der einzige Ausweg geht nur «über den Sohn» – doch dieser muss zwingend konsequent geistlich dargestellt und v.a. erlebt werden.
 
Sulzbacher 28.10.2021 16:57
Teil 3 - Gefangen im christlich-religiösen, denominationellen Käfig – oder die Anwendung von Offb.17-18

Das Buch der Offenbarung von Jesus Christus wurde ca. 90-100 n.Chr. von Johannes niedergeschrieben – also rund 60 Jahre nach der Rückkehr des Herrn Jesus Christus zu seinem Vater und der Bildung der ersten örtlichen Gemeinden. Die «Offenbarung» ist eindeutig eingeschränkt: Sie richtet sich explizit nur an die Knechte (Sklaven) des HERRN (Offb.1, 1). Der Rest kann sie weder verstehen noch korrekt auslegen und anwenden (> Offenbarung Jesu Christi, die Gott Ihm gab). Von daher ist klar, dass die Offenbarung völlig verschlüsselt und mit Sicherheit nicht wörtlich, sondern geistlich zu deuten ist – also nur für geisterfüllte Menschen in Christus verständlich ist. Komprimiert entfaltet die Offenbarung ein globales System, das sich völlig von Gottes ewigen Plänen entfremden würde und schließlich furchtbar gerichtet wird. Alle beschriebenen «apokalyptischen» Gerichte sind letztlich nichts anderes als die Beschreibung des geistlichen Niedergangs der «religiösen» Menschen und des «Kollaps des Christentums».

Die zentrale Beschreibung dieser Abläufe finden wir in Offb.17-18. Unter dem Deckbegriff «Babylon» wird ein weltumspannendes, religiöses System mit all seinen typischen Aktivitäten und dem finalen Kollaps am Ende dieses Zeitalters beschrieben. Zum genauen Verständnis all dieser Abläufe verweisen wir auf unsere Vortragsserie unter dem Titel «Der Kollaps des Christentums». Denn sämtliche verdeckten Informationen in der «Offenbarung» lassen sich letztlich im vollen, schlimmen Ausmaß nur auf das «Christentum» anwenden.

Wir zitieren nun Offb.18, 2: Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam jedes unreinen und gehassten Vogels. Der Grundtext redet eindeutig von «Gefängnis» (Behausung) und «Käfig» (Gewahrsam). Babylon – alias die «christliche» Religion oder das «Christentum» – ist folglich eine gigantische Ansammlung von Gefängnissen und Käfigen! Und darin befinden sich anscheinend alle «Christen» (und natürlich auch alle anderen Religionsangehörigen sämtlicher Religionen und religiöser Körperschaften dieser Welt). Gemäß Offb.18, 13 wird in diesen Gefängnissen und Käfigen u.a. mit den Körpern und Seelen von Menschen gehandelt. Und zudem sind die Insassen dieser Gefängnisse und Käfige «unrein» und «gehasst» und in Gemeinschaft mit «Dämonen» (Offb.18, 2). Diese Begriffe sind zwingend geistlich zu deuten und haben u.a. einen direkten Bezug zu Offb.17, 1-6; 15; 18. Also sitzen dort u.a. alle «Christen», die sich ihrer vermeintlichen Freiheit rühmen – in Tat und Wahrheit aber endlos versklavt (unrein!) sind, denn sie kennen die wahre Freiheit in Christus gar nicht. Folglich stellt das «christlich-religiöse, denominationelle System» in Tat und Wahrheit ein einziges, furchtbares geistliches Gefängnis dar!

Doch das wirklich Erschreckende folgt erst noch. Zitieren wir Offb.18, 4: Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Gehet aus ihr hinaus, mein Volk, auf dass ihr nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werdet, und auf dass ihr nicht empfanget von ihren Plagen (siehe auch Jes.48, 20; Jer.50, 8; 51, 6; 9; 45; 2.Kor.6, 17). Das ist wohl der stärkste Beweis, dass «Babylon» hauptsächlich das etablierte «Christentum» repräsentiert. Denn im «Christentum» befinden sich auch die wahren Glieder Christi (mein Volk)! Nun ist es erschütternd, dass diese offensichtlich nicht erkennen, dass sie sich in Gefängnissen und Käfigen befinden, zusammen mit allen anderen «bekennenden» Christen. Sie wurden entweder getäuscht – oder waren nicht konsequent gehorsam. Auf jeden Fall befinden sie sich am falschen Ort und müssen zwingend aus diesen («christlichen») Gefängnissen und Käfigen fliehen, solange dazu noch Zeit ist. Damit erheben sich mehrere Fragen: Wie sind die wahren Glieder Christi mit «Babylon» verstrickt worden? Warum haben sie dieses System nicht durchschaut? Was heißt es praktisch, «Babylon» zu verlassen? Und schließlich – wohin geht «mein Volk», nachdem es «Babylon» verlassen hat? (Siehe auch «Der Kollaps des Christentums»)

Das «Christentum», resp. das «christlich-religiöse, denominationelle System», entspricht in keiner Weise dem tatsächlichen Leib des Christus oder der wahren Gemeinde Jesu Christi. Das ganze System hat ein zentrales Hauptkennzeichen: Trennung, Zerteilung und Spaltung. Das sind aber immer die Wirkungen Satans (diabolos = griech. Zerteiler, Durcheinanderwerfer) – und niemals des ewigen Geistes Gottes. Ein zerteilter «Christus» ist ebenso wenig lebensfähig, wie ein zerteilter biologischer Organismus. In Wahrheit ist das «Christentum» eine Ansammlung von Abertausenden von großen und kleinen, von Menschen gegründeten Sekten. Sie gründen sich tatsächlich auf markanten, christlichen Persönlichkeiten (z.B. Luther), auf Lehren (z.B. Methodismus von Wesley), auf Erfahrungen (z.B. Pfingsten, Charismen), auf Praktiken (z.B. Taufen > Baptisten), Gesetzen (z.B. Sabbat > Sabbatisten), gesellschaftspolitischen Einflüssen (z.B. die Evangelikalen), Machtinteressen (z.B. die Römisch-Katholische Kirche) usw. usw. Wie der tatsächliche Leib des Christus aufgebaut ist und wird; wie er heißt; wie er sich auswirkt; wie sich seine wahren Glieder benehmen und wie sie heißen – all dies lässt sich problemlos aus dem Wort Gottes ableiten – wenn man es denn wissen will! Als (menschliche) Orientierungshilfe empfehlen wir Ihnen das sorgfältige Studium unseres Lehrbuches Nr.6 «Der Geist und die Braut sprechen: Komm!»

In den unzähligen «christlichen» Denominationen sind die entsprechenden Mitglieder tatsächlich in Gefängnissen und Käfigen eingepfercht, ohne dies zu realisieren. Sie werden beherrscht von Machtinteressen, (oft niederträchtigen) finanziellen Interessen, Prestige- und Profilierungspraktiken ihrer Führer und Begründer, gesellschaftlicher Anerkennung, großmäuliger Erfolgsziele und vielem mehr. Überall wird ihnen Freiheit verheißen, während ihre Führer meist selbst an unzählige «Götzen» versklavt sind (1.Pt.2, 16; 2.Pt.2, 19). Wer zeitlebens im Gefängnis gelebt hat, weiß gar nicht, was Freiheit wirklich ist. Die wahren «Schafe» des Herrn Jesus Christus haben nur einen wahren Hirten. Dieser wiederum setzt seine örtlichen Hirten ein, die weder herrschen, manipulieren noch sonstige eigennützigen Interessen haben (1.Pt.5, 1-4). Als «Sklaven» Jesu Christi sind sie nur Verwalter, aber niemals Be-Herrscher.

Die wahre Not ist, dass sich mitten unter den eingepferchten Menschen, mit denen unendlich Handel getrieben wird (Offb.18, 13), auch die wahren Glieder Christi befinden. Mangels besseren Wissens oder geistgewirkter Erkenntnis befinden sie sich noch in «Babylon». Doch am Ende dieser Tage muss es zu einer Trennung kommen, wo die wahren Glieder Christi «Babylon» verlassen und ganz in Christus eingebunden werden. Erst dann wird (kann?) ihr HERR zurückkehren und dieses Zeitalter abschließen. Erst wenn «Noah» in die «Arche» gegangen ist und «Lot» «Sodom» verlassen hat, kann der HERR die Geschichte mit dem Menschen weiterführen. Und wie immer wird es in der ersten Phase «Gericht» bedeuten (Off.18, 1 ff.). Vorher muss folglich das wahre «Volk Gottes» vollständig aus «Babylon» herauskommen und völlig in Christus und in Seinen wahren Leib, in Seine wahre Gemeinde, hineinkommen.

Während des gesamten bisherigen Gemeindezeitalters wurden und werden die «Schafe» ständig zwischen «Ställen» herumgeschoben und herumgeboten. Irgendwelche selbsternannten Gründer, Leiter, Apostel, Propheten, Hirten und Lehrer werben die «Schafe» ab und sperren sie für ihre (oft niederträchtigen) Ziele und Ideen in ihre Gefängnisse und Käfige ein. Auf diese Weise befinden sich zurzeit über zwei Milliarden (!) Menschen («Christen») letztlich in «Babylon». Zwar wird reichlich mit biblischen Begriffen operiert. Doch diese werden für die entsprechenden Machtinteressen nur umfunktioniert, um ein menschliches System zu rechtfertigen. Das aber ist das Prinzip der Täuschung und Verführung – und genau davor warnen sowohl der Herr Jesus Christus als auch seine Apostel (Mt.24, 5; 11; 24; 2.Thess.2, 3; 1.Joh.2, 26). Aufrichtigen Menschen in Christus werden gegen das Ende dieses Zeitalters hin die Augen geöffnet werden. Sie werden das ganze schlimme Ausmaß ihrer Bevormundung und Versklavung im «christlich-religiösen, denominationellen System» erschreckend erkennen. Und dann wird sich ihnen die Frage stellen, wohin sie nun gehen sollen. Denn «Babylon» zu verlassen, ist das eine – aber die richtige Fortsetzung zu erkennen, das andere.

Es ist klar, dass keine menschlich kreierte, «christliche» Gemeinschaft, Kirche oder Bewegung die wahre Gemeinde Jesu Christi repräsentieren kann. Im besten Fall befinden sich darin wahre Glieder Christi. Die wahre Gemeinde kennt nur einen Grund, nämlich die gesamte Existenz und Lebenssubstanz des Herrn Jesus Christus (1.Kor.3, 11-17). Folglich ist schnell klar, wohin die wahren Glieder Christi hineingehen: Völlig in Christus hinein. Man kann aus der Sicht Gottes niemals ein «Mitglied» einer «christlichen» Gruppierung werden. Vielmehr sollte man ein wahres Glied des Christus werden. Und das geht nur auf einem einzigen Weg: Durch die Erfahrung der göttlichen Neuzeugung aus Wasser und Geist und durch die innige Verbindung mit dem Heiligen Geist (das Getauft-werden in Heiligem Geist). Paulus deutet dies in einzigartiger Weise in 1.Kor.12, 12-13 an: Denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: also auch der Christus. Denn auch in einem Geiste sind wir alle zu einem (oder: in einen) Leibe getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geiste getränkt worden. Ein wahrhaft glaubender Mensch wird durch den einen Geist (den Heiligen Geist, den ewigen Geist Gottes) als ein lebendiges Glied des Herrn Jesus Christus ganz in Christus hineingesetzt. Allein diese Erfahrung macht ihn für Zeit und Ewigkeit zu einem wahren «Gemeindeglied» des Herrn Jesus Christus. Folglich bilden alle Menschen, die seit der erstmaligen Ausgießung des Heiligen Geistes (Apg.2, 1 ff.) bis heute ganz in Christus eingesetzt wurden, seine (globale) Gemeinde. Und genau diese repräsentiert «sein Volk» (Offb.18, 4). Etwas anderes kennt das Wort Gottes nicht. Außerhalb dieser «Mitgliedschaft» existiert keine göttlich abgedeckte, «christliche» Mitgliedschaft.

Verlassen nun die überführten «Schafe» des Herrn Jesus Christus «Babylon» und damit ihre Gefängnisse und Käfige, dann gehen sie mit allen Mitteln und in der vollen Konsequenz ganz in Christus hinein. Dort gehören sie in Wahrheit hin. Dort werden sie dann vor den endzeitlichen Gerichten ebenso bewahrt, wie einst Noah und seine Familie in der Arche. Im optimalen Fall verbindet sie dann der Heilige Geist an ihrem Wohnort mit anderen wahren Gliedern des HERRN, womit dann ein sichtbarer, örtlicher Ausdruck des Leibes Christi entsteht. Genauso lief es in der Apostelgeschichte ab (Apg.2 ff.). Doch diese «Gemeinde» kennt weder Eigennamen, «christliche» Machtstrukturen, noch hat sie organisierte Mitglieder. Alle Glieder haben das Bewusstsein, ein Glied des Herrn Jesus Christus zu sein und haben nun das Bedürfnis, ihr gemeinsames Leben (das Leben Christi) zu teilen. Und wie sich das in unseren Tagen praktisch auswirken könnte, finden Sie u.a. in unserem bereits erwähnten Lehrbuch.
 
Sulzbacher 28.10.2021 17:13
Teil 4 - Christus im Fleisch haben – aus Gott oder in Christus sein

Es existieren drei zentrale Grunderfahrungen, um aus dem «christlich-religiösen, denominationellen System» oder aus «Babylon» zu entweichen. Sie sind direkt miteinander verknüpft. Sie heißen: Christus im Fleisch haben (2.Joh.7-11), aus Gott (1.Joh.4, 1-5) oder in Christus (Eph.1, 3 etc.) sein.

Nach den bisherigen Ausführungen wird eines sehr klar: Wir stehen in einer Zeit der völligen religiösen Verwirrung. Sich in unserer Zeit mit den globalen Vernetzungsmöglichkeiten eindeutig und zweifelsfrei orientieren zu können, ist fast unmöglich geworden. Denn alle «christlichen» Begründer, Führer, Lehrer etc. verwenden das Wort Gottes, beanspruchen die Wahrheit für sich und können zudem oft auf eine große Nachfolgerschaft verweisen. Der schiere «Erfolg» scheint (oder schien) ihnen dann Recht zu geben. So ist auch das «Christentum» mit seinen aktuell rund 2,2 Milliarden «Mitgliedern» eine einzige «Erfolgsgeschichte», denn rund jeder dritte Weltbürger ist angeblich «Christ». Lässt sich aber aus dem Wort Gottes herausarbeiten, wie man am Ende am richtigen Ort endet – und zwar für Zeit und Ewigkeit – und ohne jegliche menschliche Manipulation und Willkür?

Wir benötigen mindestes drei zentrale Grunderfahrungen oder Grunderkenntnisse, die uns in der Folge ans richtige Ort leiten – nämlich ganz in Christus und in seine wahre Gemeinde hinein – fern von jeder satanisch gesteuerten Verführung und Zerteilung.

1. Jesus Christus in unserem Fleisch – 1.Joh.4, 2-3; 2.Joh.7. Dieser Textzusammenhang wird fast ausnahmslos oberflächlich verstanden und ausgelegt (> die Menschwerdung Jesu) und wird dadurch zu einem nichtssagenden «Gummibegriff». Demzufolge wäre jede «christliche» Lehre, Kirche, Gruppierung, Sekte usw., die die Menschwerdung Christi nicht bestreitet, aus Gott – also praktisch göttlich legitimiert. Doch alle nachgewiesenen «christlichen» Großsekten bestreiten die Menschwerdung Jesu in keiner Weise. Also wären sie alle «göttlich». Da es aber ihre praktischen Auswirkungen praktisch durchs Band überhaupt nicht sind, bringt uns die oberflächliche Auslegung dieser Aussage nichts. Es muss folglich eine tieferliegende Dimension existieren, was in der Tat zutrifft.

Ziehen wir dazu 2.Kor.4, 11 heran: Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu an (oder: in) unserem sterblichen Fleische offenbar werde. Offensichtlich existiert eine reale, geistliche Erfahrung, nach der sich der Herr Jesus Christus in «unserem Fleisch» befindet. Er kam und kommt also nicht generell ins menschliche Fleisch, sondern gezielt in das Fleisch eines einzelnen glaubenden Menschen. Und das ist nur auf einem einzigen Weg möglich: Dass der himmlische Vater durch die Wirkungen des Heiligen Geistes seinen Sohn Jesus Christus in unser Fleisch hineinzeugt – also die göttliche Neuzeugung aus Wasser, Geist und Blut (Joh.3, 3-8; 1.Joh.3, 9; 5, 6-8; Mt.1, 20).

Nun könnten sich natürlich alle «Christen» auf diese Erfahrung berufen (das auch oft großmäulig geschieht), was erneut wieder alles relativieren würde. Doch der Irrtum ist schnell entlarvt: Sollte der Herr Jesus Christus tatsächlich in unserem «Fleisch» wohnen, dann wird Er sich zweifelslohne auch in uns und durch uns mit Seinem Leben, Seinem Wesen und Seinen Lebenseigenschaften offenbaren. Und genau diese Tatsache «bekennt der Geist» (1.Joh.4, 2-3). Die sog. «Lehre des Christus» (2.Joh. 9) enthält als zentrales Element das Innewohnen Christi in unserem Fleisch. Deshalb ist sie auch die einzig «richtige» Lehre! (> Die Lehre des Christus – das absolute Zentrum des Glaubens)

Also müssen wir mit allen Mitteln diese Erfahrung suchen – nämlich, dass sich der Herr Jesus Christus tatsächlich, im vollen Ausmaß und mit sämtlichen biblischen Nachweisen, in «unserem Fleisch» befindet. Dies führt u.a. zum Tod unseres «alten Menschen» (Röm.6, 6), zur Entmachtung aller «Sklavenhalter» und damit letztlich von allem, was trennen oder irreführen könnte. Denn werden wir vom einen HERRN und von dem einen Geist gesteuert (Eph.4, 4-6) (> Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr …), so werden wir auch ständig und gezielt durch die Wirkungen des Heiligen Geistes in Christus und damit in seine wahre Gemeinde hineingeführt – und damit im Gegenzug auch aus «Babylon» oder dem «christlich, religiösen, denominationellen System» und Gefängnis herausgeführt.

Weiterführende Gedanken zu diesem Punkt finden Sie unter folgendem Link: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott.

2. Aus Gott sein – 1.Joh.4, 1-4; 6. Der Apostel «der Liebe», Johannes, zeichnet ein radikal eindeutiges Bild. Gemäß 1.Joh.4, 1-6 gibt es nur zwei Zustände: Entweder ist man «aus Gott» – oder «aus der Welt» und «aus dem (Geist) des Antichristen». Oder es gibt nur den «Geist der Wahrheit» und den «Geist des Irrtums». Oder man hat «Christus im (persönlichen) Fleisch» – oder man ist faktisch ein «Antichrist». Johannes arbeitet damit schwarzweiß – und er hatte dazu jeden Grund!

Die Überlegung ist an sich denkbar einfach: Wenn Johannes Menschen als «aus Gott» bezeichnet, dann bestehen sie in der Logik auch «aus Gott». Wie beispielsweise ein Möbelstück «aus Holz» besteht. Es existiert also eine Menschengruppe, die in ihrer Lebenssubstanz völlig anders geartet ist. Während alle Menschen grundsätzlich aus dem Wesen und allen Bestandteilen dieser Welt bestehen, unterscheidet sich eine bestimmte Gruppe vollständig davon. Sie müssen eine geistliche Erfahrung gemacht haben, bei der sie ihr (weltliches) Leben verloren und göttliches Leben erhalten haben. Sie haben einen radikalen Lebensaustausch erlebt, wodurch ihre gesamte Existenz vom ewigen Geist Gottes geprägt wird – und nicht mehr von ihrer adamitischen Herkunft her von allen ihren herkömmlichen «Sklaventreibern». Der Apostel Petrus greift dies auf, wenn er einer bestimmten Menschengruppe «göttliche Natur» verheißt (2.Pt.1, 4). Ihre adamitische Natur wurde gegen die Natur Gottes ausgetauscht – oder genauer: gegen die Natur von Jesus Christus – natürlich mit sämtlichen logischen Auswirkungen (2.Pt.1, 5-7; Gal.5, 22).

Im Nahzusammenhang von 1.Joh.4, 1-6 wird schnell klar, weshalb Johannes seine Briefempfänger als «aus Gott» bestehend bezeichnet. Sie tragen «Christus im Fleisch»! Logischerweise bestehen sie dann auch aus Ihm – eben deshalb sie sind «aus Gott». Wir haben es ja nicht mit «drei Göttern» zu tun, sondern mit dem ewigen HERRN und Gott, der sich durch unterschiedliche Personen offenbart. Menschen, die «Christus im Fleisch» haben, reden wie Er, denken wie Er, handeln wie Er usw. Daran wird erkannt, dass sie «aus Gott» sind. Auf das neutestamentliche Gemeindeverständnis und Gemeindeleben bezogen kann dies nur eines bedeuten: Menschen, die «aus Gott» sind, können nur mit dem einen Haupt verbunden sein, dem Herrn Jesus Christus. Er ist sowohl der Grund als auch die wahre Substanz der Gemeinde des lebendigen Gottes. Eine andere Verbindung werden diese Menschen nicht eingehen, als die direkte Vereinigung mit ihrem Haupt Jesus Christus. Sie werden sich im «christlich-religiösen, denominationellen System» niemals wohlfühlen, weil dieses der gesamten biblischen Offenbarung in unzähligen Aspekten widerspricht. Sie gehören nicht nach «Babylon», sondern faktisch ins «neue Jerusalem» (Offb.21)!

Damit wird die Bezeichnung «aus Gott» nur zu einem Synonym für «Christus im Fleisch» haben. Es ist die logische Ergänzung oder eine andere Sicht des gleichen Themas. (Für weitere Informationen rund um das Thema «aus Gott» verweisen wir auf unser Lehrbuch Nr. 5 «Ihr seid aus Gott».)

3. In Christus sein. Die Apostel, die die Lehrbriefe im biblischen Kanon schrieben, standen alle unter demselben Geist. Sie haben aus verschiedenen Gesichtspunkten immer das gleiche Thema beschrieben – nämlich wie ein Mensch ganz in Christus hineinkommt, in Christus lebt und wie sich das im gesamten Leben inklusive dem Gemeindeleben auswirkt. Während Johannes die Bezeichnung «Christus im Fleisch» und «aus Gott» verwendete, benutzte der Apostel Paulus den Begriff «in Christus» sein. Seine Lehrbriefe sind angefüllt davon. Während Johannes von der «Lehre des Christus» schrieb (2.Joh. 9), war für Paulus das sog. «Evangelium» oder das «Geheimnis des Christus» Basis all seiner Abhandlungen und Aktivitäten. Inhalt dieses Evangeliums oder Geheimnisses ist die Tatsache, dass der ewige Gott und HERR den Menschen in seinem genialen Kreuzeswerk auf Golgatha «in Christus» einsetzte und «in Christus» an der ganzen Menschheit handelte. Was immer dann der Herr Jesus Christus am Kreuz erwarb, wurde aus Gottes Blickwinkel (prinzipiell, objektiv) jedem Menschen übertragen. Seither sieht der HERR den Menschen als «in Christus». (Dies nützt allerdings keinem Menschen etwas, wenn er dies nicht persönlich erkennt und es sich durch den kindlichen Glauben selbst aneignet!).

Weil der (gefallene) Mensch niemals die göttlichen Ziele erreichen kann, hat ihn der HERR eben durch «seine Werke» (die Erfüllung des «Sabbaths») ganz in Christus eingesetzt. Erkennt nun ein Mensch seinen Stand «in Christus» (= erkennt er den Herrn Jesus Christus) und nimmt er diesen Stand ständig im Alltag ein, ist er dann eben «in Christus». Und sämtliche Privilegien, die Paulus mit diesem Stand in seinen Briefen verbindet, wirken sich nun in diesen Menschen aus. Christus ist nun ihr Leben (Phil.1, 21; Gal.2, 20; Kol.3, 4 etc.). Und weil Er ihr Leben ist, reden sie wie der Herr Jesus Christus und denken und handeln sie wie Er. Sie sind «aus Gott» oder haben «Christus im Fleisch»! (> Seelsorgebuch Nr. 2 «Erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus») 

Damit schließt sich ein genialer Kreislauf: Alle diese Begriffe meinen ein und dasselbe und haben stets das gleiche Produkt: Diese eine Menschengruppe, die in diesen Zuständen lebt, geht radikal andere Wege. Es sind exakt die Wege, die der Herr Jesus Christus ging, in denen die Menschen in der ersten Gemeindephase lebten und die völlig mit dem Wort Gottes übereinstimmen und durch dieses abgedeckt sind. Sie können sich nur «in Christus» und in Seiner Gemeinde befinden. Ein anderer Standort – etwa in «Babylon» – kommt für sie überhaupt nicht in Frage. Damit wird letztlich alles selbsterklärend und kann man sich ohne Mühe vollumfänglich orientieren. Wer tatsächlich «in Christus» oder «aus Gott» ist, wird das «christlich-religiöse, denominationelle System» ohne Probleme durchschauen und wird klar erkennen, dass es sich am Ende nur um die logische Verkörperung des «Mysteriums Babylon» handelt (Offb.17, 5). Damit besitzen diese Menschen – letztlich die wahren Glieder Christi («mein Volk» – Offb.18, 4) – auch alle Voraussetzungen, um «Babylon» zu verlassen und sich bis an ihr Lebensende ganz in Christus und Seiner Gemeinde zu bergen. In einer bestimmten Logik würde dann auch die «Apostelgeschichte» weitergeführt! Gleichzeitig sind auch sämtliche Voraussetzungen geschaffen, um von sämtlichen inneren Gefangenschaften und „Sklavenhaltern“ befreit zu werden. Und das Ergebnis wird sein: Die völlige Freiheit in Christus!
 
Sulzbacher 28.10.2021 17:27
Teil 5 - Die wahre Freiheit in Christus

Aus allen bisherigen Ausführungen wird klar, dass wir von unserer adamitischen Herkunft her alle ausnahmslos Versklavte und damit Gefangene sind. Ob wir nun «Christen», «Ungläubige» oder Andersgläubige sind, ist völlig bedeutungslos. Die Sklavenhalter heißen: Satan, die Sünde, das Fleisch, der alte Mensch, die Lüste und Begierden, die Welt, das Gesetz, der Tod usw. In Wahrheit existiert kein einziger menschlicher Weg, um sich von diesen Sklavenhaltern und Gefängniswärtern aus eigener Kraft zu befreien. Natürlich werden dies die meisten «Christen» – wie damals die Juden – glatt bestreiten. Als Nachkommen Abrahams waren sie (angeblich) niemals Sklaven gewesen (Joh.8, 33). Und so berufen sich auch die «Christen» auf Jesus, der sie angeblich ebenfalls freimachte (V. 36). Das Ganze erweist sich leider als inhaltslose Illusion und religiöses Wunschgebilde. Erkennen kann dies allerdings nur ein Mensch, der vom Heiligen Geist in der vollen biblischen Tragweite erweckt wurde.

Der Weg zur Befreiung von allen Sklavenhaltern («geistlichen Feinden») läuft ausschließlich nur durch den «Glauben», was leider die meisten wieder mit christlich-religiösen Gefühlen und Aktivitäten verwechseln. Tatsächlich ist z.B. der Glaube der Sieg, der die Welt überwunden hat (ein Sklavenhalter oder «geistlicher Feind») (1.Joh.5, 4). Oder wir sollen uns im Glauben dafürhalten, dass wir der Sünde gegenüber tot sind (Röm.6, 11; 1.Pt.2, 24). Was aber heißt «Glauben»? Der wahre Glaube, der tatsächlich wirksam ist, ist kein christlich-religiöse Gefühl, sondern die innige Verbindung zum Herrn Jesus Christus. Oder anders ausgedrückt: Durch den korrekten Glauben kommen wir ganz in Christus hinein oder kommt der Herr Jesus Christus in unser Fleisch hinein, womit wir dann «aus Gott» sind. Christus in uns (Kol.1, 27) ist die geniale Begründung jedes Sieges über die «geistlichen Feinde» und damit der Weg in die wahre Freiheit. Freiheit ist also ausschließlich und allein nur in Christus möglich und umsetzbar (Gal.5, 1; 13). Außerhalb unserer innigen Lebensgemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus und Seiner lebendigen Anwesenheit in uns (in unserem Fleisch) ist jedes Schwärmen von angeblicher «Freiheit» nur leeres, religiöses Geschwätz.

Wahre Freiheit in Christus bedeutet einen triumphalen Stand im Alltag mitten in den größten Herausforderungen des alltäglichen Lebens – und sollten diese gar einen effektiven Gefängnisaufenthalt bedeuten (Apg.16, 23 ff.). In Christus leben wir in den himmlischen Örtern, weit über allen «geistlichen Feinden» (Eph.2, 6). Wir überwinden sie weit («haushoch») durch den, der uns geliebt hat (Röm.8, 37). In Christus fahren wir allezeit in Triumphzug umher (2.Kor.2, 14). Weil Christus unser Leben ist, sind prinzipiell alle Versklavungen aufgelöst – vorausgesetzt, wir leben im Glauben in diesem Stand und sind und bleiben in einer ungetrennten Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus und dem Heiligen Geist (Joh.15, 1-8).

Doch wie steht es nun mit den «christlich-religiösen, denominationellen» Käfigen und Gefängnissen? Gemäß Offb.18, 4 befinden wir uns anscheinend prinzipiell allesamt darin. In der «christlichen» Praxis beginnt unser geistlicher Werdegang im Normalfall mit einem «Gefängnisaufenthalt», der sich wie folgt ereignet: Kommt ein Mensch zum Glauben an den Herrn Jesus Christus, wird er üblicherweise über kurz oder lang in eine «christliche» Gemeinde, Kirche, Körperschaft, Bewegung etc. eingewiesen. Die Begründung heißt meistens: Ein «Christ» muss in einer Gemeinde (oder ähnlichem) sein.

Natürlich steht das so nicht in der «Bibel», sondern es ist eine manipulative Anweisung, die aus dem falschen «christlich-religiösen, denominationellen System» stammt. Wer das «Geheimnis des Christus» und damit das «Geheimnis der Gemeinde Jesu Christi» nicht begriffen hat, landet automatisch immer in «Babylon» – auch wenn dies keiner so will oder normalerweise auch kein böser Vorsatz dahintersteckt. Glaubende «Christen» werden damit in «christlich-religiöse» Machtstrukturen eingewiesen und landen damit unbemerkt und ungewollt in religiösen Gefängnissen und Käfigen. Dort wird ihnen dann alles geboten – von «Wundern und Zeichen», über seelisch-religiöse Höhenflüge, endlose Versprechungen von Wohlstand und Erfolg bis hin zu sicherer Geborgenheit in der Gemeinschaft bis zum Tod. Das ganze babylonische System ist so gut zu den «Christen»!

Doch das Fatale ist: Chef dieses Systems ist nicht der Herr Jesus Christus (wie ständig behauptet wird), sondern Satan. Von daher leiten sich z.B. verdeckte Informationen in zwei Sendschreiben ab (Offb.2, 9; 13; 3, 9). Denn etwas ist im «christlich-religiösen, denominationellen System» mit Sicherheit nicht zu finden: Der wahre Herr Jesus Christus und damit die wahre Freiheit! > Ich stehe vor der Tür und klopfe an / > Siehe, ich stehe vor der Tür. Deshalb muss eben das wahre Volk Gottes (der «Leib des Christus») Babylon zwingend verlassen (Offb.18, 4). Denn «Babylon» steht immer für Gefängnis, Käfig, Versklavung – natürlich alles u.a. «christlich» getüncht. Die Analogie zum «Judentum» zur Zeit des Herrn Jesus Christus ist nicht zu übersehen!

Menschen, die wahrhaft in Christus sind (also den Herrn Jesus Christus in ihrem Fleisch tragen und damit aus Gott sind), gehören nicht in «christlich-religiöse, denominationelle» Institutionen hinein, sondern ganz in Christus hinein. Nur dadurch werden sie echte Glieder Seines Leibes und kommen sie vollumfänglich unter die Steuerung des tatsächlichen, ewigen Heiligen Geistes. Dieser führt dann die wahren Glieder zusammen, wodurch sich dann korrekte «Keimzellen» der Gemeinde Jesu Christi ergeben können (s. Lehrbuch 6: Der Geist und die Braut sprechen: Komm!). Die Stoßrichtung des Heiligen Geistes ist damit frontal konträr zu nahezu allen «christlichen» Organisationen und Machtbestrebungen. Ein «Christ» gehört nicht in eine (denominationelle) Kirche oder Gemeinde, sondern ganz in Christus hinein. Und erst aus Ihm heraus entsteht dann wahre Gemeinde als logische Frucht – nicht menschlich organisiert und manipuliert. Genauso startete das Gemeindezeitalter in Jerusalem – ausschließlich angestoßen und verwaltet vom Heiligen Geist (Apg.2, 1 ff.). Doch dieses wurde schon bald durch die Aktivitäten Satans in das «Christentum» umfunktioniert – eben in das «christlich-religiöse, denominationelle System» alias «Babylon».

Wir sind berufen zur herrlichen Freiheit in Christus (Gal.5, 1), zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes (Röm.8, 21) – zu einem einzigartigen Lebensstil, der sich zunehmend mit jenem Leben deckt, das der Herr Jesus Christus auf dieser Erde führte. Dieses Leben wird im «Geist» geführt, also vollständig vom Heiligen Geist gespiesen. Es ist fern vom «Fleisch» von «christlichen» Aktivisten und kann völlig auf irgendwelche Machtallüren und Bevormundung verzichten. Die wirklichen Glieder Christi leben bereits in diesem Leben im «Himmel», im «neuen Jerusalem» – ja sie repräsentieren selbst das «neue Jerusalem» (Offb.21)! Und das ist definitiv das absolute Gegenteil vom «christlich-religiösen, denominationellen System» mit seiner durch und durch babylonischen Verseuchung.

Schlusswort

Diese Ausführungen stellen höchste Anforderungen an Ihr Gewissen und an Ihre Aufrichtigkeit, denn sie scheinen völlig übertrieben, realitätsfremd bis gar ketzerisch zu sein. Deshalb benötigen Sie eben die Anforderungen, wie eingangs aufgelistet. Wenn diese fehlen, werden Sie die gesamte Abhandlung sicher nicht nachvollziehen können und deshalb in der Logik verwerfen oder verweigern. Das ist natürlich Ihr gutes Recht. Doch Sie müssen sich im Klaren sein, dass Sie niemals begreifen und v.a. erleben werden, was wahre Freiheit ist. Diese hat niemals mit «Religion» zu tun, denn jede «Religion» wird Sie mit Sicherheit zerstören! Wer zeitlebens im «Gefängnis» war, weiß nicht, was «Freiheit» ist. Deshalb werden Sie auch niemals wissen, was Freiheit in Christus ist – ja wer der Herr Jesus Christus in Wahrheit ist – solange Sie noch im «christlich-religiösen, denominationellen System» sitzen.

Hat Ihnen aber der HERR die Augen für die tatsächlichen Hintergründe dieses Systems gezeigt und hatten Sie dann den Mut, es in der vollen Konsequenz zu verlassen, werden Sie alle diese Ausführungen über kurz oder lang ohne Probleme nachvollziehen können. Sie erhalten dann neben einem «heiligen Erschrecken» v.a. eine große Gebetslast, dass doch alle wahren Glieder Christi die Gesetzmäßigkeiten von «Babylon» erkennen mögen und es dann vollständig verlassen können. Sie werden nebenbei auch das Buch der Offenbarung von Jesus Christus ganz neu lesen und verstehen. Und v.a. werden Sie etwas tun: Bis zu Ihrem Lebensende ein völlig anderes Leben führen. Es wird nicht mehr ein bevormundetes, «christliches» Leben sein, sondern ein Leben der völligen (inneren) Freiheit in Christus. Und dieses dürfte mit Sicherheit auch Ihre Umgebung anstecken!

Natürlich sind diese (prophetischen) Ausführungen nur menschliches Stückwerk und damit fehlerhaft und mit Sicherheit ergänzungsbedürftig. Machen Sie es, wie es Paulus anwies: Prüfet alles, das Gute behaltet (1.Thess.5, 20-21). Aber das «Gute» sollten Sie dann mit allen Mitteln umsetzen, damit Sie nicht ein vergesslicher Hörer (Leser) sind, der sich selbst betrügt (Jak.1, 22-25). Es geht dabei immerhin um Ihre ewige Zukunft und um die korrekte Einbindung in die ewigen Pläne Gottes mit Ihrem Leben!
 
 
nagybabiak 28.10.2021 18:41
Danke, du hast es sehr gut zusammengefasst. 
Viele Christen kennen Jesus Christus, aber es fehlt ihnen die Selbsterkenntnis. Nur durch Selbsterkenntnis können wir unseren versteinerten Geist und unsere versteinerte Seele (Herz), mit einem fleischlichen Herz durch Hilfe Gottes umwandeln lassen.

Voraussetzung ist die Ehrlichkeit und die Mitarbeit mit dem Heiligen Geist. Der Eigenwille muss mit dem Willen Gottes ersetzt werden. Sonst geht die Selbsttäuschung immer weiter, unser Inneres wird immer leerer, unser Leben wird sinnlos, zu einem existenziellen Vakuum.
 
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren