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Das Joch des Reiches Gottes

Das Joch des Reiches Gottes
Jesus lädt seine Zuhörer ein, zu IHM zu kommen und SEIN Joch zu tragen.

Matthäus 11

29 Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

In vielen christlichen Auslegungen wird diese Einladung so verstanden, dass alle anderen Jochs abgelegt werden müssen und statt dessen das Joch von Jesus tragen sollen. Was ist dieses andere schwere Joch? Das Joch des Judentums, das schwer und kaum erträglich ist? Oder das Joch des Gesetzes das den Juden auf den Schultern lastet und sie unterdrückt? Oder das Joch anderer Rabbiner?

Von all dem ist in der Einladung Jesu keine Rede. Es ist überhaupt nicht von einem anderen Joch die Rede, das schlechter oder schwerer ist und das man ablegen soll. Das ist vielleicht gar nicht der Punkt um den es Jesus geht. Was ist also ist gemeint mit dem Joch?

...

Sucht man in der Literatur der jüdischen Rabbiner, so wird man schnell fündig, das wichtigste Joch, das ein Mensch auf such nehmen kann, ist das Joch des Reiches Gottes. Es wird als "Königherrschaft der Himmel" genannt. Luther hat es mit "Himmelreich" und damit dem verbreiteten Mißverständnis Vorschub geleistet, als ginge es hier um eine jenseitige himmlische Welt...
Aber im jüdischen Verständnis ist etwas anderes gemeint: Der "Himmel" ist keine Ortsangabe, sondern eine Personenbezeichnung: gemeint ist Gott selbst. 
Und das "Reich" ist ebenfalls keine Ortsangabe, sondern eine Tätigkeit: die Ausübung und Anerkennung der Regierung.

Luthers "Himmelreich" ist also eigentlich die Herrschaft Gottes. Lukas und Markus ersetzen den jüdischen Begriff durch eine Formulierung , die für NIchtjuden besser zu verstehen ist: das Reich Gottes oder die Herrschaft Gottes. Gemeint ist aber das Gleiche: Gottes Regierung ist im Himmel schon immer eine Realität. Aber auf der Erde wird sie noch nicht von allen anerkannt. Nur wer die Herrschaft Gottes anerkannt und ihr Joch "auf sich nimmt", der akzeptiert die Herrschaft des Himmels auf der Erde...

Jesus hat dies ausgedrückt in der bekannten Bitte des Vaterunser:
"Deine Herrschaft komme, und Dein Wille geschehe, wie (jetzt) im Himmel, so (ab jetzt) auch auf der Erde.

Wie nimmt man aber das Joch der himmlischen Königsherrschaft auf sich? 
indem man die Herrschaft über sein Leben akzeptiert. ...
man verpflichtet sich also, nach dem Willen des Königs zu leben, dessen Herrschaft man akzeptiert hat.

Jesus selbst beanspruchte mit dieser Einladung nicht mehr und nicht weniger als selbst der Herrscher des "himmlischen Königreiches" zu sein. Der König im nahkommenden Reich Gottes.
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Guido Baltes
Jesus der Jude
und die Mißverständnisse...

Das Buch baut eine Brücke , aus der Welt des modernen westlichen Christentums hinein in die Welt des Judentums zu Zeit Jesu...

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 17.10.2021 15:23
Frau Schalömchen schreibt:
"Was ist dieses andere schwere Joch?"
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Dies war eine gefährliche Anspielung auf die Tribut-fordernden Römer.
Aber Jesus war längst tot.
als der Bibelschreiber dies schrieb .... nach der Vernichtung der Juden 71 n.Chr. durch 4 römische Legionen.

Zeitlos
lachendes Smiley
 
schaloemchen 17.10.2021 15:42
ach "unser" mal gläubige und mal ungläubige zeitlos 😀

der Herr segne Dich und behüte Dich 
 
(Nutzer gelöscht) 17.10.2021 16:38
Moses hat abgewehrt:
die Ungläubigen hätten ihn ja widerlegen oder ihm dreinreden können ...
oder 
sogar die Abgaben
an einen fremden Häuptling leisten .... z.B. den Baal-Frönern.
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