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Vater und Sohn

Vater und Sohn
Ihr Lieben,

Heute morgen habe ich einen Text gelesen, der sehr schön das Verhältnis zwischen Vater und Sohn beschreibt. Diesen möchte ich gerne mit euch teilen und hoffe, dass auch ihr gesegnet werdet.
Aus dem Buch  “Die Evangelien in aramäischer Sicht” von George M. Lamsa:

                                          Vater und Sohn

Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch grössere Werke zeigen, dass ihr euch verwundern werdet.
Johannes 5, 19-20

Kunstfertigkeit und handwerkliches Können wurden in den meisten orientalischen Ländern, in denen die Maschine ihren Einzug noch nicht gehalten hat, stets geheim gehalten. Der Vater gab sie meist nur an den Sohn weiter, wodurch zum Beispiel die Geheimnisse bei der Arbeit des Grobschmieds, Kupfer- und Silberschmieds von Generation zu Generation in einzelnen wenigen Familien gewahrt blieben.

Will ein Fremder ein Gewerbe erlernen, dann muss er jahrelang bei einem Meister unentgeltlich dienen, um die nötige Fertigkeit im Handwerk zu erlangen. Der Meister enthüllt die Geheimnisse seiner Arbeitsweise den Lehrlingen jedoch erst, nachdem diese ihre volle Zeit bei ihm absolviert und sich seines Vertrauens und seiner Gunst würdig erwiesen haben. Manche Lehrlinge, die sich ihrem Meister gegenüber nicht loyal genug betragen, werden weggeschickt, ohne etwas von jenen Kunstgriffen erfahren zu haben, die allein ihrer Arbeit die nötige Qualität verleihen und sie verkäuflich machen. Sie können daher keinen eigenen Betrieb beginnen, sondern müssen anderorts versuchen, die ihnen noch fehlenden Kenntnisse zu erwerben.

Dies alles ist jedoch dort ganz anders, wo ein Sohn von klein auf unter der Obhut seines Vaters aufwächst. Er isst mit dem Vater zusammen, arbeitet mit ihm auf dem Felde und in der Werkstatt und teilt mit ihm sein Leben von Anfang an. Eine Tochter ahmt ihre Mutter nach und lernt auf diese Weise die Frauenarbeiten von ihr. In einer Werkstatt sieht man den Vater mit seinem Sohn stets zusammen arbeiten. Während der Vater die Metalle im richtigen Verhältnis mischt und den Erzeugnissen ihren letzten Schliff gibt, ist sein Sohn ständig bei ihm. Die fremden Lehrlinge und Arbeiter dürfen bei diesen Phasen der Arbeit dem Meister nicht zuschauen. Seinen Sohn aber lehrt der Vater alles, was er selbst weiß und kann, und erlaubt ihm auch, sich an Gegenständen zu üben, welche die Fremdarbeiter nicht einmal berühren dürfen. Bei seinem Unterricht ist der Vater die Güte und Geduld selbst, denn er hofft, eines Tages das von den Voreltern ererbte Familiengewerbe seinem Sohn zur Weiterführung durch die kommenden Geschlechter in die Hände legen zu können.

Jesus erwarb sich Seine Kenntnisse nicht in einer Schule, von Rabbis oder Priestern, sondern empfing sie von Seinem Vater. Die alten Propheten und Priester hatte Gott berufen und geschult, um sie die Geheimnisse des Königreichs des Himmels kennenlernen zu lassen, die sie nicht verstanden, da sie Fremde und Lehrlinge waren. Jesus hingegen war der Sohn, der alles wusste und kannte, nicht so sehr aus Büchern, sondern von Seinem Vater, mit dem Er sich vereinigte und der nichts vor Ihm verborgen hielt. Was Er tat, war daher diejenige Arbeit, die und wie der Vater sie ausgeführt sehen wollte. Er und Sein Vater arbeiteten in Harmonie und Einklang.
Zitatende

Auf eure Beiträge freue ich mich.
Bitte bleibt beim Thema. Beiträge möchte ich nicht löschen. Jeder ist selbst verantwortlich für seine Worte.

In Jesu unendlicher Liebe verbunden

Joanne ❤

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 15.10.2021 02:49
Daher kommt der Ausdruck: Lehrgeld zahlen ... für die mißglückten Arbeiten.

Die heutige Auszubildenden-Vergütung entstand,
weil die Eltern den Sohn mit 14 Jahren nicht als Hilfsarbeiter irgendwo unterbringen sollten - sondern einen Lehrberuf z.B. im Maschinenbau lernen lassen.
Das Geld sollte die Nahrung des Auszubildenden abdecken.
Am meisten bezahlen die Maurer ...

Heute bestimmen weniger die Eltern die Ausbildung ihres Kindes sondern ausschließlich das Arbeitsamt, weil die Firmen und der Bürgermeister dem Arbeitsamt sagt, wo Mangel an Fachkräften ist - den sie aufzufüllen haben.
Mich haben sie der Bundeswehr empfohlen ...

Zeitlos
lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 15.10.2021 02:51
Handwerker werden durch Maschinen und die Künstliche Intelligenz ersetzt.
 
Joanne 15.10.2021 11:24
@zeitlos4

Das Thema hier ist nicht die Ausbildung der Lehrlinge heutzutage.
Es geht darum, dass Jesus Christus zu den Menschen damals sagte, dass Er das tut, was Er den Vater tun sieht.
Der Autor des Buches, aus welchem ich zitiere, hat erklärt, was die Menschen damals bei Seinen Worten aus ihrem Alltag vor Augen hatten. Ich glaube, deshalb wurde vom Herrn auch gesagt, dass Er sich Gott gleich machte, weil Er IHN Seinen Vater nannte. Andere beriefen sich auf ihre Lehrer. Der Herr berief sich auf Seinen Vater im Himmel.
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