weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Das Wunder der göttlichen Zeugung

Das Wunder der göttlichen Zeugung
Diese Broschüre beschreibt die wichtigste Grunderfahrung eines Menschen, die
so genannte "Wiedergeburt" – oder besser: den exakten Ablauf, was geschieht, wenn
der himmlische Vater Seinen Sohn Jesus Christus in einen Menschen hineinzeugt.
Sie werden die wunderbaren Dimensionen dieses göttlichen Schöpfungswunders
wohl kaum je in dieser Schlichtheit und doch solch überwältigender Konsequenz zu
Gesicht bekommen haben. Hätten nämlich die Christen die geistliche Neuzeugung aus
dem Heiligen Geist tatsächlich erlebt, so würde sich der in sie hineingezeugte Sohn
Gottes Tag für Tag in gleicher Weise offenbaren, wie dies in den Evangelien nachzulesen ist. Es würde u.a. auch zur Enthüllung der Söhne Gottes führen, worauf bekanntlich die ganze Schöpfung wartet (Röm.8,19).
Tatsächlich von Gott oder vom Heiligen Geist neu gezeugte Menschen sind anhand der Auswirkungen ihres geistlichen Lebens deutlich ausfindig zu machen. Und
genau an den Auswirkungen werden Sie schnell erkennen, ob Sie das Wunder der
göttlichen Zeugung in der Tiefe tatsächlich erfahren haben. Weil dies aber zum Eingang in das Reich Gottes zwingend ist, erhalten diese Ausführungen eine unabsehbare Dimension. Sagte nicht der Apostel Paulus, dass wir an uns selber den Test machen sollen, ob Jesus Christus wirklich in uns wohnt (2.Kor.13,5). Die Darlegungen in
dieser Broschüre würden Ihnen einen solchen Test in einer überzeugenden Logik ermöglichen.
Bruno Schaer
Die Stürme der Endzeit
Wer sorgfältig das Wort Gottes im Kontext zu den laufenden Meldungen der Medien studiert, kann unschwer feststellen, dass die Ankunft des Herrn Jesus Christus nahe bevorstehen
muss. Für die Christen bedeutet dies massive Abläufe und Zubereitungen für die Ewigkeit.
Durch bestimmte Zusammenhänge wurde mir in letzter Zeit sehr deutlich, dass als Konsequenz davon in näherer Zukunft vieles in unserem persönlichen Glaubensleben wie auch im
gemeinsamen Leben der Christen zusammenbrechen wird. Tatsächlich wird alles zusammenbrechen, was nicht wirklich aus Gott gezeugt oder aus Gott entstanden ist. Daher ist es notwendig, den Christen nochmals sorgfältig darzustellen, wie diese göttliche Zeugung abläuft
und wie sie sich konkret auswirkt.
Die modernen Wissenschaftler haben nach neusten Erkenntnissen herausgefunden, dass
sich in den nächsten hundert Jahren die Temperaturen auf unserem Planeten um mindestens
5 Grad erwärmen könnten. Mögliche Folgen wären u.a. ein Ansteigen des Meeresspiegels um
rund einen Meter, was für die Bevölkerung der Küstenregionen verheerende Folgen haben
dürfte. Das daraus resultierende Szenario ist unabsehbar.
Ob diese Forschungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen, wird sich weisen. Etwas ist
aber inzwischen unschwer selbst zu beobachten: Die Intensität der Stürme, die den Planeten
Erde in den letzten Jahren heimgesucht haben, ist eindeutig stärker geworden. Der Nahzusammenhang zum Temperaturanstieg ist naheliegend. In der Natur scheint sich offensichtlich
etwas zusammenzubrauen.
Das alles ist u.a. ein deutliches Spiegelbild für die Abläufe in der unsichtbaren Welt. In
einem gewissen Sinn sind die immer massiveren Eskapaden der Natur lediglich der logische
Ausdruck der immer stärkeren Spannungsfelder in der unsichtbaren Welt des Geistes. Ich zitiere dazu aus Offb.12,12: Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er (nur) eine kurze Zeit hat. Wenn der Feind
merkt, dass er nur noch wenig Zeit hat, führt dies unweigerlich zu intensiven Stürmen im Luftraum, denn er ist bekanntlich der Fürst der Macht der Luft (Eph.2,2). Was damit in der Natur
läuft, ist lediglich ein logischer Ausdruck dessen, was in der unsichtbaren Welt abläuft. Hinter
den zerstörerischen Kräften der Natur können niemand anders stecken als die Gewalten, die
Mächte, die Weltbeherrscher dieser Finsternis, die Geister der Bosheit in der Himmelswelt
(Eph.6,12). Der Herr Jesus Christus hat sie während Seines irdischen Dienstes übrigens konsequent bekämpft, als Er beispielsweise Wind und Wasser gebot, zu schweigen (Lk.8,22-25).
Die Söhne Gottes wären aufgerufen, es Ihm gleich zu tun!
Was bedeuten diese Stürme letztlich in der unsichtbaren Welt für die Kinder Gottes auf
dieser Erde? Stärkere Herausforderungen, zunehmender Druck auf ihr Leben, intensivere
Kämpfe. Aus diesem Grund wird schließlich alles zusammenbrechen, was in Ihrem Leben
nicht tatsächlich aus Gott gezeugt wurde.
Demzufolge wird schnell ersichtlich, was Sie v.a. benötigen: Eine Zeugung aus Gott (oder
aus dem Heiligen Geist) im vollen biblischen Ausmaß. Nur sie gewährleistet ein Überleben
und siegreiches Eingehen in die Gegenwart Gottes, wenn der Herr Jesus Christus wiederkommt. Ich stelle Ihnen diese Tatsache anhand der Textstelle aus 1.Joh.5,4 dar: Denn alles,
was aus Gott gezeugt ist, überwindet die Welt. Damit kennen Sie bereits einen Schlüsselvers.
(In Ihrer Bibel wird der Satz wahrscheinlich leicht anders heißen, denn anstelle von "gezeugt"
wird bei Ihnen "geboren" stehen. Warum diese Übersetzung an sich nicht stimmen kann,
werde ich Ihnen weiter unten erläutern.)
Der Heilige Geist hat gemäß dieser Textstelle verheißen, dass alles, was aus Gott gezeugt
ist, die Welt überwinden wird. Dieser Vers entspricht einer gewaltigen Verheißung! Und was
repräsentiert die "Welt"? Sie ist ein Überbegriff für den Herrschaftsbereich Satans und setzt
sich zusammen aus den Aktivitäten Satans und seiner Kumpane (Geister, Dämonen etc.), der
Sünde, den Lüsten und Begierden und allen von Satan gesteuerten Machenschaften dieser
Welt. Sie alle bedeuten für die Kinder Gottes massive Herausforderungen, wo immer sie sich
bewegen.
Drehen wir nun diese Textstelle um. Sie würde dann etwa folgendermaßen heißen: Alles,
was nicht aus Gott gezeugt ist, wird unterliegen und zusammenbrechen. Genau das begegnet mir immer stärker, wo immer ich mit Christen und Gemeinden konfrontiert werde. Demzufolge wird in nächster Zeit ein großes Zusammenbrechen einsetzen, und zwar unter all jenen
Menschen und ihren christlichen Machenschaften, die letztlich nicht aus Gott gezeugt sind.
Vielmehr werden alle eigenen, sinnlosen religiösen Leistungen und Aktivitäten entpuppt. Also
ist dieses Zusammenbrechen dringend nötig, um alle aufrichtigen Kinder Gottes von allen noch
vorhandenen Illusionen zu befreien!
Die Neuwerdung oder Neuzeugung des Menschen
Wenn ich Sie fragen würde, was nach Ihrer Ansicht die wichtigste Erfahrung eines Christen
ist, würden Sie mir vermutlich antworten: "Die Wiedergeburt!" So jedenfalls orientierte Jesus
in einem nächtlichen Dialog den jüdischen Spitzentheologen Nikodemus: Wenn jemand nicht
von oben her (neu) gezeugt wird, kann er das Königreich Gottes nicht gewahren (Joh.3,3).
Ich will nun kurz näher auf das in den meisten Übersetzungen verwendete Wort "geboren"
eingehen. Um es vorwegzunehmen: Diese Übersetzung kann nicht stimmen, denn es entspricht letztlich weder dem tatsächlichen Sinn noch dem verwendeten griechischen Wort. Das
griechische Verb heißt gennao und müsste sinnvollerweise mit "zeugen" oder "werden" übersetzt werden.
Im Griechischen existiert aber noch ein anderes Wort. Es heißt tikto, das nun korrekt mit
"gebären" übersetzt werden müsste. Nun werden Sie damit einverstanden sein, dass zwischen einer Zeugung und einer Geburt ein völliger Unterschied ist. Das eine ist der Startpunkt
und das andere das Endergebnis davon.
Es geht nun aber um wesentlich tiefere Zusammenhänge als nur um eine mögliche Wortspalterei. Wenn biologisch gesehen etwas gezeugt wird, dann hat das Produkt einen offensichtlichen Bezug zur Herkunft. Es enthält die Erbanlagen oder Erbeigenschaften desjenigen, der gezeugt hat. Zudem entsteht neues Leben in einer inneren, unbezähmbaren Dynamik, d.h., dieses Leben keimt ab dem Moment der Zeugung von selbst. Es besitzt eine eigenständige Kraft, zu entstehen, sich aufzubauen und zu leben. V.a. enthält es aber das gesamte
Erbgut dessen, der das Leben gezeugt hat. Folglich wird durch eine Zeugung ein Prozess
eingeleitet, der beim Menschen "Schwangerschaft" genannt wird. Nach einer Zeugung erfolgt
eine Schwangerschaft und an deren Endpunkt eine Geburt.
Sie werden nun schnell begreifen, dass der Herr Jesus Christus gegenüber Nikodemus
nicht von einer Geburt sprach, sondern von einer Neuzeugung. Entsprechend wird logischerweise das inzwischen bekannte griechische Wort "gennao" verwendet, und nicht das Wort
"tikto" – denn es setzt kein neues Gebären ein, sondern es werden Ihnen neue Erbanlagen
und ein neues Erbgut eingesetzt. Konkret werden Ihnen tatsächlich die Erbanlagen von Jesus Christus eingesetzt! Eine Zeugung löst neues Leben mit neuen Erbanlagen aus (im
menschlichen Sinn diejenigen der Eltern). Demgegenüber ist die Geburt lediglich der logische
Akt der Entbindung, also quasi das Endergebnis einer Zeugung. Soweit ein kleiner Ausflug in
die Biologie.
Es ist eminent wichtig, dass Sie diese Hintergründe fassen können, weil es das Verständnis des tatsächlichen Evangeliums von Jesus Christus überhaupt erst ermöglicht. Nun steht
im Neuen Testament bis auf wenige klar ersichtliche Ausnahmen jenes Wort, dass mit "neu
zeugen" oder "neu werden" übersetzt werden müsste...https://www.schaermin.org//lca/public/35154.pdf...,Gruss,Ralf😘

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Sulzbacher 12.10.2021 12:43
Die göttlichen Definitionen
Die Textstelle in Joh.3,3 wurde bereits weiter oben zitiert. Eine weitere Stelle finden Sie
gleich zwei Verse weiter unten – Vers 5: Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich ich sage dir,
wenn jemand nicht aus Wasser und Geist gezeugt wird, kann er nicht in das Reich Gottes
hineingehen. Damit wird die Sache eng und radikal! Wenn nämlich ein Mensch dieses Phänomen "von oben her oder von Gott her neu gezeugt werden" nicht tatsächlich erlebt hat, so
hat er keinen Zugang ins Reich Gottes! Dies erlaubt keine andere theologische Interpretation, sondern ergibt eine eindeutige Voraussetzung: Ein Mensch muss zwingend aus Wasser
und Geist neu gezeugt werden, sonst kann er nicht in das Reich Gottes eingehen. Gleichzeitig
ist das aber auch die einzige Bedingung.
Beachten Sie bitte: Der Herr Jesus Christus sagt Ihnen nicht, dass Sie Mitglied dieser oder
jener Kirche oder Glaubensgemeinschaft werden müssen, um gerettet zu werden. Es werden
auch keine anderen religiösen Leistungen oder Voraussetzungen zur Errettung definiert. Es
heißt lediglich: Es muss jemand aus Wasser und Geist, von oben her, also von Gott her, neu
gezeugt werden, sonst kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Folglich müssen Sie genau verstehen, was es heißt, "aus Gott", "aus dem Heiligen Geist"
oder "von oben her neu gezeugt" zu werden und welches die logischen Auswirkungen einer
echten Zeugung aus Gott sind. Es ist dermaßen herrlich, wunderbar und v.a. so genial einfach,
dass es eigentlich alles andere in den Schatten stellt, was Sie möglicherweise an geistlichen
Informationen je gehört haben. Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass eine innere Dynamik
entsteht, die das Leben als Christ entscheidend vereinfacht und v.a. überhaupt erst überzeugend funktionieren lässt.
Wissen Sie, wer die wahren Kinder Gottes sind? Das scheint im ersten Moment eine
delikate Frage zu sein, die geradezu sektiererisch anmutet. Die göttliche Antwort ist dagegen
sehr einfach: nur diejenigen, die aus Gott gezeugt sind! Ich zitiere Joh.1,11ff: Er kam in das
Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an. So viele ihn aber annahmen, denen gab er das
Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus Geblüt,
auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern
aus Gott (oder von Gott) gezeugt worden sind.
Das also sind die wahren Kinder Gottes. Das Ergebnis ist eigentlich sehr logisch. Nicht die
Zugehörigkeit zu irgendeiner religiösen Gruppierung oder Kirche verhilft Ihnen zu diesem Status, sondern Sie brauchen schlicht und einfach einen zweiten Vater! Und so wie Sie von Ihrem
irdischen Vater das Erbgut in sich tragen (geistlich gesehen das Erbgut Satans, d.h. die Sünde
mit all ihren fatalen Folgen), so werden Sie nach dieser göttlichen Zeugung eben das göttliche
Erbgut in sich tragen. Ist dies nicht wunderbar?
Nach einer natürlichen Zeugung entwickelt sich ein Kind. So ist es auch im Reich Gottes.
Nur der himmlische Vater zeugt Kinder Gottes. Und um errettet zu werden, ist diese übernatürliche Zeugung zwingend, sonst wird Sie der Himmel niemals kennen. Bei der Beurteilung
zur Errettung werden in Wahrheit die Erbeigenschaften von Jesus Christus in Ihnen drin gesucht (vgl.Mt.7,15-23).
Die Beweisführung des Wortes Gottes wird allerdings noch enger und konsequenter – und
in der Auswirkung noch gewaltiger! Dazu zitiere ich 1.Joh.3,9: Jeder, der aus Gott gezeugt ist,
tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus (oder
von) Gott gezeugt worden ist.
Dieses Wort trieb mich jahrelang mit mehr als einem schlechten Gewissen herum. Ein
aufrichtiger Mensch wird unweigerlich größte Nöte erhalten, wenn er von dieser anscheinenden Unmöglichkeit zum Sündigen erfährt. Die Überlegung ist nämlich schnell klar: Falls ein
Mensch tatsächlich von oder aus Gott neu gezeugt worden ist, wird er konsequenterweise
nicht mehr (bewusst, vorsätzlich) sündigen. Die Begründung liegt offensichtlich einerseits in
der göttlichen Zeugung und andererseits in der Anwesenheit des "Samens" in unserem Leben
(im griechischen Grundtext wird ebenfalls ein genetisches Wort verwendet!).
Ein aufrichtiger Christ wird jedoch bald merken, dass dies ursprünglich nicht seiner alltäglichen Erfahrung entspricht. Ich jedenfalls musste sehr schnell feststellen, dass ich letztlich
fortlaufend weitersündigte, obwohl ich dies zutiefst verurteilte. Wie stark ich mich auch anstrengte, mich gegen das Sündigen sträubte oder mich zusammenriss und mit irgendwelchem
Kniff versuchte, der Sünde zu widerstehen – ich für meinen Teil musste die überaus erbärmliche Tatsache feststellen, dass ich trotzdem immer wieder aufs Neue sündigte. In diesem Vers
steht aber unmissverständlich und provokativ: Jeder, der aus Gott gezeugt ist, tut nicht Sünde,
denn sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott gezeugt ist.
Anfänglich behalf ich mir mit der Ausrede, dass dies wohl ein Übersetzungsfehler sein
müsste. Immerhin stellte ich bei genauer Beobachtung fest, dass auch mein christliches Umfeld munter drauflos sündigte, obwohl dies meist mit pharisäischer Heuchelei abgestritten oder
überspielt wurde. Die Realität sah bei mir wie auch in meinem Umfeld aber anders aus. Also
kam ich zum Schluss, dass ich entweder etwas nicht begriffen oder noch nicht erlebt hatte.
Die Ausrede mit dem "Übersetzungsfehler" ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Irgendetwas
tief in meinem Geist ließ mich erahnen, dass hier etwas eingebaut sein musste – ein faszinierendes Geheimnis, dessen Entschlüsselung in der Konsequenz dazu führen musste, dass
man nicht mehr (zumindest bewusst) sündigte.
Wenden wir uns nochmals diesem Vers zu, denn er ist tatsächlich selbstredend. Sie werden das Geheimnis sofort entdecken. Es besteht gleich am Anfang aus einer Bedingung: Jeder, der aus Gott gezeugt ist ... Dies ergab nur einen Schluss: Offensichtlich hatte ich trotz
Umkehr und mehreren Jahren in der Nachfolge des HERRN dieses so genannte "Gezeugtwerden" aus Gott, dem himmlischen Vater, nicht richtig erlebt – denn sonst hätte ich ja – zumindest bewusst und vorsätzlich – nicht mehr gesündigt. Und die logische Begründung, warum
man die Sünde nicht mehr vollzieht, ist im zitierten Vers gleich gegeben: ... denn sein Same
(oder der Lebenskeim aus Gott) bleibt in ihm.
Im Griechischen heißt das Wort für Same sperma. Es ist sofort ersichtlich, dass es sich
um ein genetisches Wort handelt. Damit sind wir wieder exakt beim Aspekt der Zeugung angelangt. Bei einer göttlichen Zeugung werden quasi das Wesen Gottes, die Lebenseigenschaften oder die Erbeigenschaften Gottes in einen Menschen hineingelegt. Deshalb kann
er logischerweise auch nicht mehr sündigen! Sie werden damit einverstanden sein, dass der
Herr Jesus Christus niemals gesündigt hat und auch niemals sündigen wird. Ist Er durch die
göttliche Zeugung tatsächlich Ihr Leben, wird natürlich Seine Anwesenheit das Sündigen verhindern!
Natürlich kann ein Christ, der aus Gott gezeugt wurde, theoretisch wieder sündigen; doch
da befindet sich etwas in seinem Leben, das ihn konsequent daran hindern will, zu sündigen.
Es sind die in uns hineingezeugten Lebenseigenschaften von Gott – oder genauer gesagt: Es
ist der Herr Jesus Christus in unserem Fleisch, der uns am Sündigen hindert! Der HERR
hindert uns also durch Seinen Heiligen Geist daran, die Sünde zu vollziehen. Ist der Herr Jesus
Christus tatsächlich Ihr Leben geworden, was eben durch diese göttliche Neuzeugung geschieht, dann befindet sich jemand in Ihnen drin, der ist stärker als der, der in der Welt ist. Da
wohnt einer in Ihnen, der am Kreuz von Golgatha die Sünde ein für alle Mal für Sie besiegt
hat. Weil Er Ihr Leben ist, müss(t)en Sie die Sünde nicht mehr vollziehen.
Damit wird klar ersichtlich, dass das Thema der "Zeugung aus Gott" mit dem Geheimnis
von Christus in uns verknüpft ist. Folglich ist 1.Joh.3,9 tatsächlich korrekt. Dieser Vers ist
totale und wunderbare Wahrheit! Er enthält eines dieser gewaltigen Geheimnisse des Neuen
Testamentes, welches das Urübel des Menschen und damit unsere Nöte im ganz praktischen
Alltag angeht. Die logische Folge ist eine nie gekannte Entspannung. Befindet sich dieser göttliche Same tatsächlich in Ihnen drin, was die Konsequenz dieser göttlichen Zeugung sein wird,
so resultiert daraus ein Lebensstil, der eine gewaltige Eigendynamik besitzt. Es bedeutet
gleichzeitig das Ende jeder eigenen, armseligen, religiösen Leistung, die letztlich immer in
heuchlerischem Selbstbetrug enden wird. Das vom himmlischen Vater in Sie hineingezeugte
Leben wird von jemandem anders gelebt, von Christus in Ihnen durch den Heiligen Geist, der
in Ihnen jene unvorstellbare Wirksamkeit entfaltet, die Sie daran hindern wird, zumindest bewusst die Sünde zu vollziehen!
Ein weiteres Textzitat aus 1.Joh.2,29: Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt, dass
auch jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus (oder von) ihm gezeugt worden ist. Sicher haben Sie
inzwischen bereits die herrliche Logik erkannt. Ist ein Mensch tatsächlich aus Gott gezeugt
worden, so wird er die Gerechtigkeit automatisch vollziehen! Er braucht folglich nicht täglich
eine Entscheidung zu treffen, um durch eine intensive, religiöse Leistung nur noch Gerechtes
zu tun. Dies würde letztlich sowieso nicht funktionieren.
Die göttliche Wahrheit ist viel gewaltiger: Ein gerechtes Verhalten und Wirken ist der logische Ausdruck dessen, dass Sie tatsächlich von oben her neu gezeugt worden sind. Gerechtigkeit zu wirken entspricht damit praktisch einem Automatismus. Daran wird man erkennen,
dass wir die tatsächlichen Kinder Gottes sind, die von oben her gezeugt worden sind und damit
neues Erbgut in sich tragen, nämlich das Erbgut von Jesus Christus.
Schließlich noch ein letztes Zitat aus 1.Joh.5,18. Der Vers erscheint in den herkömmlichen
Übersetzungen etwas verschachtelt und teilweise unverständlich. Nehmen wir zuerst die übliche Übersetzung nach der "Elberfelder Bibel": Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren
ist, nicht sündigt, sondern der aus Gott Geborene bewahrt ihn, und der Böse tastet ihn nicht
an. Nach dieser Version scheint der Vers Widersprüche zu enthalten. Folglich muss diese
Übersetzung fehlerhaft sein. Liest man allerdings die Anmerkungen in der "Elberfelder Bibel"
im Sinne von anderen Übersetzungsmöglichkeiten, wird der Text bereits klarer. Beachtet man
diese Anmerkungen und berücksichtigt zudem die korrekten grammatikalischen Formen, heißt
der Vers folgendermaßen: Wir wissen, dass jeder, der aus (oder von) Gott gezeugt worden ist,
nicht sündigt, sondern diese Zeugung aus Gott bewahrt ihn ...
Das führt sofort zu einem großen und entspannenden Aufatmen, denn dieser Vers enthält
wesentliche Elemente des tatsächlichen Evangeliums von Jesus Christus. Natürlich hilft Ihnen
nicht Ihr intensiver Kampf gegen Sünde, sondern die Zeugung aus Gott bewahrt Sie! Das
ergibt in der Konsequenz eine völlige Umkehrung. Das Geheimnis des Sieges z.B. über die
Sünde besteht nicht in einer religiösen Spitzenleistung, sondern es leitet sich vom Wunder
der göttlichen Zeugung ab. Wenn Sie das sorgfältig überdenken, bleibt nur noch ein anbetendes Staunen über die unbegreifliche Gnade unseres HERRN.
Sie werden nun vermutlich begreifen, weshalb der Herr Jesus Christus gegenüber Nikodemus die Erfahrung der göttlichen Zeugung als wichtigste Grunderfahrung überhaupt definiert hat. Leider haben viele ernsthafte Christen diese Zeugung aus Gott niemals im vollen
Ausmaß erfahren und hängen stattdessen in sinnlosen religiösen, "christlichen" Leistungen
drin, um ja nicht von der Sünde übereilt zu werden und auf die Nase zu fallen. Dies kann mit
Sicherheit niemals funktionieren – oder wir bewegen uns in einem heuchlerischen Zustand
und geben uns als gute Christen. Doch die Früchte unseres Lebens werden uns irgendwann
einholen und einen fatalen Einbruch bewirken. Sie müssen folglich zwingend das Geheimnis
der göttlichen Zeugung kennenlernen und v.a. praktisch erleben.
 
Sulzbacher 12.10.2021 12:58
Maria und die göttliche Zeugung von Jesus Christus
Um Ihnen dieses Geheimnis wirkungsvoll zu erläutern, will ich Ihnen nun zwei Textstellen
erklären, die die göttliche Zeugung von Jesus Christus in den Mutterleib der Maria beinhalten.
Diese beiden Textstellen enthalten im Prinzip den gesamten Typus der Zeugung aus Gott.
Mt.1,20 (Beachten Sie bitte sorgfältig die gewählten Worte, den exakten Ablauf und das
logische Ergebnis): Während er dies aber überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des
Herrn im Traum und sprach: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir
zu nehmen, denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist, und sie wird einen Sohn
gebären und du sollst seinen Namen Jesus nennen, denn er wird sein Volk erretten von seinen
Sünden.
Der Schlüsselsatz lautet: … denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist. Dies
ergibt folgenden Ablauf: Der himmlische Vater zeugt durch den Heiligen Geist etwas in Marias Mutterleib hinein. Dieses "Hineingezeugte" enthält die gesamten Erbanlagen Gottes.
Das Ergebnis ist ein Sohn Gottes – in diesem Fall der Herr Jesus Christus. Sie sehen damit
alle drei Personen des lebendigen Gottes in Aktion, und dies führt zu einem gewaltigen Ergebnis. Der himmlische Vater zeugte durch den Heiligen Geist Seinen Sohn Jesus Christus in
Maria hinein. Der Herr Jesus Christus wurde damit ins sterbliche Fleisch des Menschen hineingelegt, und das Produkt war eine Person, die augenscheinlich die Erbanlagen Gottes besaß. Damit kennen Sie bereits alle wichtigen Informationen zu unserem Thema.
Dann die zweite Textstelle, Lk.1,35: Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten, darum wird
auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. Der Heilige Geist
wird gleichzeitig als die "Kraft des Höchsten" bezeichnet. Erneut wird das "Produkt" definiert:
der Sohn Gottes, der Herr Jesus Christus.
Folglich wird bei einer korrekten göttlichen Zeugung durch die Kraft des Höchsten immer
der Herr Jesus Christus in das sterbliche Fleisch des Menschen hineingezeugt. Damit nimmt
der Sohn Gottes Raum in einem Menschen ein, und gleichzeitig wird dieser Mensch in die
Stellung eines Sohnes Gottes erhoben. Damit würden Sie bereits das Geheimnis der Söhne
Gottes kennen, auf deren Offenbarung bekanntlich die ganze Schöpfung wartet (Röm.8,19).
(Weitere Information dazu finden Sie in unserem Seminar „Die Offenbarung der Söhne Gottes“
– nur im geschlossenen Benutzerkreis von Schaer Ministries.) Ferner sehen Sie ganz natürlich
den klaren Ablauf. Wenn ein Mensch von der Kraft des Höchsten überschattet wird, löst dies
eine göttliche Zeugung aus. Es entsteht eine "Schwangerschaft" (Christus im sterblichen
Fleisch), und das Ergebnis wird eine Geburt sein (Umwandlung in das Bild Christi; Christus,
unser Leben, wird sich offenbaren – das alles nach der so genannten Entrückung oder Auferstehung aus den Toten - vgl. Kol.3,4).
Sie können weiter folgern: Eine echte Zeugung aus Gott wird unzweideutig an den entsprechenden Auswirkungen ersichtlich, und zwar sowohl an den Qualitäten des persönlichen Lebens als auch im Wandel und Dienst. In beiden Textstellen können Sie ein menschliches Gefäß beobachten, das von der Kraft des Höchsten überschattet wird. Dabei zeugt der
himmlische Vater durch den Heiligen Geist den Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, in
dieses menschliche Gefäß hinein. Oder anders ausgedrückt: Gott zeugt übernatürliches Leben
in einen sterblichen Menschen hinein. Und dieser sterbliche Mensch trägt dann dieses Leben
solange aus, bis es zur "Geburt" kommt. Damit hätten wir alle relevanten Aspekte für unser
Thema vollständig eingekreist.
Die Folgen
Ich werde Ihnen nun sorgfältig die Auswirkungen einer echten Zeugung aus Gott darstellen. Dies wird es Ihnen erlauben, selbst Ihren Ist-Zustand festzustellen. Wer tatsächlich aus
dem Heiligen Geist neu gezeugt worden ist, in dessen sterblichem Fleisch wohnt hinfort der
Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist. Konsequenterweise trägt er oder sie praktisch
das Erbgut Gottes in sich – also die analogen "genetischen" Eigenschaften, wie wir sie bei
Jesus während Seines irdischen Dienstes beobachten können. Das würde nichts anderes heißen, als dass wir die gleichen Lebensqualitäten erfahren würden wie Jesus, denn wir tragen
ja aufgrund der Zeugung aus dem Heiligen Geist die Lebenssubstanz von Jesus Christus in
uns. Folgerichtig haben wir den gleichen Vater wie Jesus; wir gehören quasi zur gleichen "Gattung" und zur gleichen Familie wie Er, und wir tragen den gleichen Geist Christi in uns.
Eine logische Konsequenz daraus wäre beispielsweise diese wunderbare Erfahrung im
Alltag von der so genannten siebenfachen Einheit nach Eph.4,4-6: Ein Leib und ein Geist,
wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine
Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist. Wir gehören damit
zu einem Leib, und zwar weltweit. Ebenso sind wir ein Volk, eine Herde und haben einen
einzigen Hirten – weltweit!
Damit entstehen jene Voraussetzungen, durch welche das hohepriesterliche Gebet von
Jesus in Joh.17 um die wahre Einheit aller Kinder Gottes völlig ohne jegliche Probleme zur
sichtbaren Erhörung kommt – und zwar ohne jegliche "christliche" Manipulation (Ökumene,
Allianzbewegung u. ä.). Tatsache aber ist, dass genau an diesem Joh.17 beinahe alle Christen
am "Kauen" sind. Nahezu alle christlichen Bewegungen, Kirchen und Gemeinden versuchen,
mit irgendwelchen religiösen Klimmzügen das gesamte christliche Bekenntnis unter einen Hut
zu bekommen. Nach dem Wort Gottes wird dies in einer schrecklichen Katastrophe enden,
denn daraus entsteht der große Gegenpol zum tatsächlichen Leibes Christi, nämlich die große
Hure Babylon (Offb.17-18). Das Ergebnis wird und kann niemals die himmlische Gebetserhörung sein. Die Einheit unter den Kindern Gottes kann nur unter Menschen umgesetzt werden,
die wirklich aus Gott neu gezeugt worden sind. Es wird niemals das Ergebnis einer menschlichen Leistung sein, sondern erneut nichts anderes als die logische Frucht einer richtigen
Zeugung aus Gott, resp. eines richtigen Standes in Christus! Die Einheit des Geistes kann
niemals menschlich herbeigeführt werden. Sie ist immer die Frucht und das Ergebnis davon,
dass die einzelnen Menschen, die sie erfahren, die gleiche Voraussetzung hatten. Und das
kann nur eine sein: die gleiche Zeugung aus Gott!
In der ersten Phase des Gemeindezeitalters mittelbar nach der Ausgießung des Heiligen
Geistes erlebten die Nachfolger des HERRN exakt diese wunderbare Einheit. So waren dreitausend (!) Menschen ein Herz und eine Seele (Apg.4,32). Die einzig sinnvolle Begründung
dafür ist: Sie hatten alle die gleiche Neuzeugung aus dem Heiligen Geist erlebt, wodurch alles
Trennende ihres alten Menschen beseitigt war. Hätten wir neuzeitlichen Christen tatsächlich
eine analoge Zeugung aus Gott erlebt, so würde erneut exakt die gleiche praktische Einheit
unter den Christen erlebt, wie zur Zeit der ersten jungen Gemeinde.
Natürlich würden wir auch den gleichen Lebensstil der ersten Menschen in Christus erfahren – nicht, weil wir diesen imitiert hätten, sondern weil uns der Heilige Geist durch die
gleiche Zeugung dazu getrieben hätte. Wir würden die gleichen Ambitionen in uns tragen, die
gleiche Sehnsucht nach diesem überfließenden und gemeinsamen Leben, ohne dass jemand
eine religiöse Geißel schwingen würde. Es würde sich einfach ergeben. Damit wird eigentlich
die Apostelgeschichte immer aufs Neue eine lebendige Checkliste, was geschieht, wenn
Menschen wirklich aus Gott gezeugt und vom Heiligen Geist erfüllt sind. Sie könnten sich folglich jederzeit anhand der Apostelgeschichte prüfen, welchen geistlichen Stand Sie tatsächlich
erreicht – oder eben nicht erreicht haben.
Menschen, die diese göttliche Neuzeugung tatsächlich erfahren haben, werden durch den
Heiligen Geist letztlich in das gleiche Gemeindeleben geführt, wie es die ersten Nachfolger
des HERRN so dynamisch und überwältigend erfuhren. Es würde sich ergeben – völlig ohne
religiöse Manipulation. Auch unsere praktischen Lebensqualitäten im Alltag, sowohl persönlich wie gemeinsam, müssten wieder mit dem Wort Gottes übereinstimmen.
Auch würden wir wieder über die gleiche praktische Autorität verfügen wie der Herr Jesus
Christus während Seines irdischen Dienstes. Hatte Er in Joh.14,12 nicht folgendes gesagt:
Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die ich tue, und wird größere als diese tun,
weil ich zum Vater gehe.
Damit entschlüsselt sich letztlich jedes geistliche Geheimnis, worüber man sich in aufrichtigen Kreisen so oft den Kopf zerbrochen hat: "Warum konnten die ersten Menschen in Christus in solcher Vollmacht handeln?", heißt ein solche typische Frage. Die Antwort ist inzwischen
völlig einleuchtend: Wir brauchen alle die gleiche Zeugung aus Gott, wie es die ersten Nachfolger des HERRN als völlig normal erlebten. Dadurch hätten wir im Prinzip die gleichen Voraussetzungen wie die ersten Gemeindeglieder, die diese Zeugung eben intensiv erlebten.
Wie erwähnt wird dies z.B. an der Tatsache ersichtlich, dass 3‘000 völlig verschiedene Menschen ein Herz und eine Seele waren (Apg.4,32), ohne dass beispielsweise Petrus und die
übrigen Apostel ständig herumrannten, um Konflikte zu lösen ...
Sie alle trugen als Folge dieser Neuzeugung das gleiche neue Erbgut in ihrem sterblichen
Fleisch, das Erbgut von Jesus Christus (vgl. 2.Kor.4,10-11). Dadurch besaßen sie den gleichen Geist, der sie eben "zwingend" in diesen herrlichen, neuen Lebensstil hineinführte. Anders wäre dies niemals zu realisieren gewesen. Und solange sie hinfort konsequent auf die
Stimme des Geistes hörten und entsprechend handelten und damit tatsächlich in Christus
blieben, wurden exakt die göttlichen Pläne umgesetzt, die Er sich schon vor Grundlegung der
Welt erdacht hatte. Und so wird es auch heute sein – bestimmt aber zum Zeitpunkt der Vollendung Seiner Gemeinde und damit des gegenwärtigen Zeitalters (vgl. Offb.19,6-9).
 
Sulzbacher 12.10.2021 13:11
Auswirkungen auf Ihr persönliches Leben
Wie sehen nun die Auswirkungen auf Ihr persönliches Leben und Ihre praktischen Lebensqualitäten im normalen Alltag aus, wenn Sie wirklich aus Gott gezeugt worden sind? Erneut
können wir nun biologische Erkenntnisse einbauen. Wird neues Leben gezeugt, so besitzt
dieses neue Leben immer eine eigene Dynamik. Es lebt quasi von selbst aus einer versteckten, inneren Dynamik heraus. Man muss nicht ständig aufpassen, ob es überhaupt noch lebt,
oder es immer wieder aufs Neue in Gang setzen. Nein, neugezeugtes Leben besitzt seine
eigene Dynamik und lebt von selbst. Geistlich gesehen sind das gewaltigste Offenbarungen
für Ihr Leben aus Christus!
Wie sieht doch der christliche Alltag oft aus: Wir befinden uns ständig unter einem unseligen Leistungsdruck. Wir meinen, dass nichts geschehe, solange wir nicht intensive religiöse
Leistungen vollbringen. Und natürlich müssen wir ständig aufpassen, dass wir nicht hängenbleiben und das ganze religiöse Kartenhaus wieder zusammenfällt.
Wären wir dagegen tatsächlich aus Gott oder aus dem Heiligen Geist neu gezeugt worden,
könnten wir diese sinnlosen Kraftakte und Ängste vollständig auf die Seite legen. Sobald nämlich der Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist in Wahrheit in Sie hineingezeugt worden
ist, beginnt Er in eigener Dynamik in Ihnen zu keimen! Solange Sie dieses neue Leben nicht
abwürgen (oder abtreiben oder abtöten) – etwa durch Ungehorsam, Gesetzlichkeit etc. – wird
es sich in einer herrlichen, eigenen Dynamik entfalten!
Menschen, die ganz frisch in Jesus Christus hineingefunden haben, leite ich möglichst
schnell an, unter keinen Umständen religiös zu leisten. Sie sollen vielmehr einfach in Christus
oder am Weinstock bleiben, denn solange wird der Herr Jesus Christus Sein wunderbares
Leben direkt und von selbst durch sie leben. So will Er auch in Ihnen von selbst leben! Sie
sollen nur am Weinstock bleiben. Alles andere wird der innewohnende HERR durch Sie vollziehen.
Bestimmt müssen Sie nun zugeben, dass es eigentlich das Einfachste auf dieser Welt
wäre, ein Mensch in Christus zu sein. Tatsächlich ist es so, denn sonst könnte es ein Kind
niemals fassen. Diese wunderbaren Lebenseigenschaften vom Herrn Jesus Christus, wie Sie
sie beispielsweise anhand der Frucht des Geistes erkennen können (Gal.5,22 – Liebe,
Friede, Freude, Langmut etc.), werden vom Herrn Jesus Christus selbst entfaltet, solange Sie
in Ihm bleiben! Wer diese Zeugung aus Gott korrekt erfahren hat, kann beobachten, wie sich
diese herrlichen Eigenschaften immer stärker von selbst entfalten. Daran wird eben die Tatsache einer echten Neuzeugung praktisch festgestellt. Ich zeigte Ihnen dies weiter oben bereits
anhand der Gerechtigkeit auf (1.Joh.2,29).
Der durch den Heiligen Geist in uns hineingezeugte Lebenskeim (Same) lebt folglich von
selbst, solange er nicht behindert wird. Wie dieser Same (Christus in uns) etwa behindert
werden könnte, zeige ich Ihnen nun anhand der Sorge. Aus dem Gleichnis des Sämanns und
der vier verschiedenen Ackerböden (Mt.13,3-8; 18-23) geht hervor, dass die Sorge mit den
Dornen verglichen wird, die das Wort ersticken. Wenn sich demzufolge ein Christ ständig sorgt,
so erstickt diese Lebenshaltung den Samen (Christus in ihm). Der Lebenskeim wird abgetötet,
und damit wird die gesamte Dynamik des Heiligen Geistes blockiert. Konsequenterweise müssen Christen, die sich ständig sorgen, aus eigener Kraft "Christ spielen" und bleiben deshalb
in der Resignation oder in der Illusion hängen.
Solange sich jedoch das Leben von Jesus Christus in Ihnen drin ungehindert entfalten
kann, wird es von selbst leben. Durch den Heiligen Geist gewirkt werden die wunderbaren
Lebenseigenschaften vom Herrn Jesus Christus zunehmend wachsen. Stellen Sie sich vor,
wie schön und einfach ein solches Leben aus Christus sein müsste! Zudem wären die Auswirkungen analog den Beschreibungen in den Evangelien, d.h. Jesus Christus würde Sein Leben
in derselben Art und Weise manifestieren, wie Sie es in den Evangelien nachlesen können.
Wenn der Herr Jesus Christus in Joh.14,12 sagt, dass der Glaube an Ihn die gleichen
Werke zur Folge hat, die Er damals selbst wirkte, so ist nun die Überlegung sehr einfach. An
Jesus glauben heißt dabei nichts anders, als innigst mit dem Herrn Jesus Christus vereinigt
zu sein. Wer von oben her neu gezeugt worden ist und anschließend innigst mit dem Herrn
Jesus Christus vereinigt ist und bleibt, produziert wieder die gleichen Werke wie Jesus, denn
diese Werke werden letztlich vom innewohnenden Christus selbst gewirkt! Solange Sie
tatsächlich in Christus bleiben, wird Er selbst Sein Leben durch Sie manifestieren. Das kann
nichts anderes bedeuten als das Wirken Seiner Werke! Solange dieses Ihnen innewohnende
Leben von Jesus Christus vom Heiligen Geist genährt wird, kann es gar nicht anders ausgehen.
Selbstverständlich ist diese Entwicklung prozesshaft, genauso wie biologisch gesehen
ein Lebenskeim zuerst mikroskopisch klein ist und dann kontinuierlich wächst. Auch Christus
in Ihnen wird prozesshaft in Ihnen wachsen, wie die Rebe am Weinstock. Doch dieser kleine
Lebenskeim muss notwendigerweise zuerst in Sie hineingezeugt worden sein, damit er überhaupt zu wachsen beginnt. Die Analogie erkennen Sie bei Maria. Der Herr Jesus Christus
wurde zuerst durch Heiligen Geist in sie hineingezeugt und begann dann bis zur vollständigen
Entfaltung zu keimen. Die Geburt war das Endergebnis. Für uns wird das der Zeitpunkt sein,
wenn wir sichtbar mit dem Herrn Jesus Christus bei Seiner Wiederkunft vereinigt werden. Dann
wird es für alle offenbar werden, wer der Herr Jesus Christus ist und wer wir in Christus geworden sind. Das wird die Geburt sein – das sichtbare Endergebnis der geistlichen "Schwangerschaft" – vorausgesetzt, das geistliche Leben (Christus in uns) konnte sich ungehindert
entwickeln und wir befanden uns in einer gesunden und ungetrennten Gemeinschaft mit dem
HERRN.
Haben Sie diese Neuzeugung tatsächlich erfahren und bleiben Sie in Christus, so werden
sich die Lebenseigenschaften des Herrn Jesus Christus von Jahr zu Jahr immer stärker und
überwältigender entfalten. Die Auswirkungen des Kreuzes brechen durch. Paulus sagte u.a.,
dass die Botschaft des Kreuzes oder von Christus die Kraft Gottes ist (1.Kor.1,18;24). Auf
Deutsch ist diese Übersetzung etwas schwach ausgedrückt. Das griechische Wort für "Kraft"
heißt "dunamis". Das meint eine explosive Kraftentfaltung wie beim Sprengstoff Dynamit.
Die Botschaft vom "Kreuz" oder von "Christus in uns" entspricht einer explosiven Kraftentfaltung. Sobald also der Heilige Geist den Herrn Jesus Christus in Sie hineinzeugt hat, beginnt
der HERR Sein Leben mit einer explosiven Kraft zu entfalten (verbunden natürlich noch mit
der Erfahrung der innigsten Lebensverbindung mit dem Heiligen Geist oder dem "Getauftwerden in Heiligem Geist". Wir verweisen dazu auf unsere Broschüren Nr. 34405-34408 – Seminar über die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.)
Wenn Sie nun diese Ausführungen überdenken, wird Sie vermutlich eine große Freude
über dieses einfache und herrliche Evangelium erfassen. Das Evangelium von Jesus Christus
war von Anfang an so schlicht und einfach gedacht. Die Not werden Sie bestimmt schnell
erkannt haben. Die meisten Christen leben leider aus sich selbst. Sie versuchen, selbst gute
Christen zu sein und blockieren dadurch unbewusst und ungewollt dieses herrliche Leben von
Jesus Christus, welches sie an sich bereits in vollem Ausmaß in sich tragen würden. Dadurch
bleiben sie natürlich über kurz oder lang hängen und enden zwangsläufig in der Resignation
oder Heuchelei.
Ist nun der Herr Jesus Christus tatsächlich in Sie hineingezeugt worden, wird Er sogleich
damit beginnen, Seine Werke durch Sie zu offenbaren – unaufhaltsam und immer stärker. So
offenbart Er beispielsweise SEINEN Sieg! Sie müssen also nicht mehr länger mühsam versuchen, die Leiter des göttlichen Sieges zu erklimmen, um dann gleich bei nächster Gelegenheit
wieder einige Stufen zurückzufallen. Nein und nochmals Nein! Der Herr Jesus Christus selbst
wird Seinen Sieg, den Er am Kreuz von Golgatha ein für alle Mal vollkommen errungen hat,
durch Sie offenbaren. Immer und bei jeder Gelegenheit! Gott aber sei Dank, der uns den Sieg
gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! (1.Kor.15,57). Oder: Gott aber sei Dank, der uns
allezeit im Triumphzug in Christus einherführt (2.Kor. 2,14). Das ist Ihr Stand in Christus seit
bald 2‘000 Jahren! In Christus werden Sie augenblicklich in jene Position versetzt, die der Herr
Jesus Christus für Sie am Kreuz von Golgatha erworben hat. Demzufolge haben Sie entweder
Seinen Sieg oder überhaupt keinen! Unsere armseligen "christlichen" oder religiösen Siege
können uns jederzeit wieder gestohlen werden, und schon liegen wir wieder auf der Nase und
kassieren eine Niederlage! Wer aber wirklich aus Gott gezeugt worden ist und in Christus lebt
und bleibt, wird die gewaltige Erfahrung machen, dass der Herr Jesus Christus Seinen Sieg
selber Tag für Tag zum Ausdruck bringt.
Aus einem geschenkten Sieg zu leben oder diesen jeden Tag neu erringen zu müssen, ist
wirklich ein himmelweiter Unterschied. Die selbst fabrizierten Siege werden uns langfristig wenig bis nichts einbringen. Der Sieg von Jesus Christus ist dagegen vom ersten Moment an
funktionstüchtig. Wer tatsächlich aus Gott gezeugt worden ist, erlebt den ganzen Tag den Sieg
von Jesus Christus. Folgerichtig steht in 1.Joh.5,4: Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt
überwunden hat. Ihr Glaube führt also zum Sieg.
Was heißt das praktisch? Sie nehmen im kindlichen Glauben jenen Stand ein, den Sie in
Christus im Prinzip seit rund 2‘000 Jahren haben, nämlich beispielsweise Seinen Sieg über
die Welt und alle ihre Lüste und Begierden. Solange Sie im kindlichen Glauben in Christus
bleiben, wird Ihnen dieser Sieg gehören – Gefühl oder Verstand hin oder her. Demzufolge
können Sie ab jetzt aus Christus heraus oder in Ihm bleibend anhaltend Seinen herrlichen Sieg
über die Welt erfahren. In der Tat ist das sogar der Wille Gottes! Sie haben diesen Sieg nicht
durch intensive und verbissene Leistung erkämpft – sondern Sie ruhen ganz einfach in jenem
Sieg des Herrn Jesus Christus, den Er für Sie errungen hat und erleben diesen nun Tag für
Tag in jeder Lebenssituation.
Wenn der Heilige Geist den Herrn Jesus Christus in Sie hineingezeugt hat, dann wird
folgerichtig auch Sein Leben in Ihrem sterblichen Fleisch offenbar werden. Damit befinden Sie
sich bereits im Zentrum jener herrlichen und tiefgründigen Aussagen von Paulus in 2.Kor.4,10-
11: Allezeit das Sterben Jesu in unserem Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu in
unserem Leibe offenbar werde, denn ständig werden wir, die Lebenden, dem Tod überliefert
um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu in unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.
Ich wiederhole diesen gewaltigen Satz ... damit auch das Leben Jesu in unserem sterblichen
Fleisch offenbar werde. Das ist exakt das Ergebnis einer Zeugung aus Gott – das Leben Jesu
in unserem sterblichen Fleisch! Und es soll jetzt offenbar werden.
Damit könnten wir nun das Leben eines Menschen in Christus definieren: Es ist jemand,
der täglich zuschaut, wie sich das Leben Jesu in seinem sterblichen Fleisch offenbart. Zuschauen! Der Herr Jesus Christus offenbart durch den Heiligen Geist Sein Leben in Ihrem
sterblichen Fleisch. Wenn Sie das im kindlichen Glauben fassen und dann entsprechend erfahren dürfen, ist dies schlicht die Herrlichkeit Gottes mitten in Ihrem Alltag! Sie leben aus
Christus heraus vom Morgen bis zum Abend – nicht aus einer intensiven religiösen Leistung
heraus, sondern indem Sie in einem vollendeten Erlösungswerk ruhen und zuschauen, wie
der Herr Jesus Christus Sein Leben in oder durch Ihr sterbliches Fleisch offenbart. Sie werden
verstehen, dass Ihre Umgebung auf diese Weise den HERRN natürlich sehr real erleben wird.
Dazu weiter unten noch mehr.
Wie bei einer Schwangerschaft wächst dieses in Sie hineingezeugte Leben nun kontinuierlich. Als Folge davon wird in Ihnen etwas umgewandelt. Das ist ein weiteres großes Geheimnis des geistlichen Lebens in Christus. Das Wort Gottes sieht bekanntlich vor, dass Sie
in das Bild Jesu umgewandelt werden sollen. Das griechische Verb für umwandeln heißt meta
morphoo. Es wird Ihnen aus dem Biologieunterricht bekannt vorkommen. Dort wird es als
Hauptwort verwendet, die so genannte "Metamorphose". Durch diesen wundersamen Vorgang
wird beispielsweise eine "hässliche" Raupe in einen wunderschönen Schmetterling umgewandelt.
Genau das soll mit Ihnen geschehen, nachdem Sie von oben her neu gezeugt worden
sind. Sie erfahren eine kontinuierliche Umwandlung – und zwar Tag für Tag. Ihr hässlicher
"Alter Mensch" wird in das Bild von Jesus Christus, den "Neuen Menschen", umgewandelt.
Und wenn schließlich der Herr Jesus Christus wiederkommt, wird das, was in Sie hineingezeugt wurde, auf einen Schlag offenbar werden. Dann werden Sie den HERRN sehen, wie Er
ist, und Sie werden zusammen mit Ihm in Herrlichkeit geoffenbart (vgl. Kol.3,4). Im Prinzip
wird dann der Herr Jesus Christus in Ihnen entfaltet werden. Das wäre gleichsam das Endergebnis der Schwangerschaft, also die Geburt!
Dieses Umgewandeltwerden entspricht einem Prozess, der in der Heiligung abläuft
(2.Kor.7,1). Diese wird tagtäglich vom Heiligen Geist bewirkt, indem Er Ihnen ständig den Finger auf Dinge in Ihrem Leben und Wesen legt, die abgelegt werden müssen und der Reinigung
durch das Blut Jesu bedürfen. Falls Sie nun dem Heiligen Geist Schritt für Schritt gehorchen,
werden sukzessive alle faulen Punkte aus Ihrem Leben entfernt, und Sie werden durch die
Kraft des Heiligen Geistes Schritt für Schritt in das Bild von Jesus Christus umgewandelt.
Wenn Sie in Christus bleiben und dem Heiligen Geist prompt gehorchen, wächst der Herr
Jesus Christus kontinuierlich in Ihnen – analog zum Embryo in einer Schwangerschaft. Doch
was wächst denn praktisch in Ihnen? Beispielsweise die Frucht des Geistes (Gal.5,22). Dies
würde bedeuten, dass Sie ständig mehr Liebe, mehr Frieden, mehr Freude, mehr Geduld,
mehr Sanftmut usw. erfahren und weitervermitteln. Das sind doch genau jene herrlichen
Dinge, nach denen sich so viele Christen anscheinend hilflos ausstrecken.
Wie oft wird doch gerätselt, wie man zu mehr Anteilen der Frucht des Geistes gelangt. Das
Geheimnis wurde soeben entschlüsselt! Wer diese Neuzeugung aus Gott tatsächlich erfahren
hat, kann im Prinzip nur zusehen, wie der Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist die
Frucht des Geistes ständig vermehrt – solange Sie in Ihm bleiben. Das führt zu immer größeren Werken und einer immer besseren Lebensqualität – und das alles völlig unabhängig von
äußeren Umständen und Gefühlen. Es ist das logische Produkt davon, dass Christus durch
den Heiligen Geist in Ihnen lebt und niemals das Ergebnis Ihrer intensiven, religiösen, "christlichen" Leistung und Anstrengung.
Ich gebe Ihnen dazu eine kurze Illustration aus dem Wort Gottes. In Apg.16 werden Paulus und Silas ins Gefängnis geworfen, weil sie einen dämonisch geplagten Menschen befreit
hatten. Die Beiden wurden in der Folge geplagt und mit Geißeln gequält. Dazu müssen Sie
noch wissen, dass die Römer Geißeln verwendeten, die ins Leder eingesetzte Knochensplitter
enthielten. Das Ergebnis waren demzufolge blutende, aufgerissene Rücken mit extremen
Schmerzen. Zudem wurden sie ins innerste Gefängnis geworfen und im Pflock gesichert. Üblicherweise würde aus einer solch schlimmen Lage menschlich gesehen ein Jammern, Rebellieren und ein völliges Zusammenbrechen resultieren. Paulus und Silas reagierten aber völlig
anders. Apg.16,25: Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott, und
die Gefangenen hörten ihnen zu.
Damit besitzen Sie eine klare Offenbarung von übernatürlichem Leben! Die beiden
Apostel waren Menschen wie wir, doch sie besaßen in sich ein übernatürliches Leben – das
Leben Jesu Christi, weil sie aus Gott neu gezeugt worden waren. Christus war ihr Leben
(Phil.1,21). Diese Notlage führte zu nichts anderem als zur Offenbarung des übernatürlichen
Lebens von Jesus Christus in ihrem sterblichen Fleisch (2.Kor.4,10-11). Das wird bei Menschen, die tatsächlich in Christus sind, immer so sein.
Menschen, die aus Gott gezeugt worden sind, werden kraft des ihnen innewohnenden
Christus interessanterweise v.a. in Notlagen automatisch richtig reagieren. Unter heutigen
Christen ist dies aber meist umgekehrt. In Notlagen fällt vielmehr das ganze religiöse Kartenhaus und das eigene "christliche" Getue fatal zusammen. Dagegen wird sich bei von oben
gezeugten Menschen in Notlagen das offenbaren, was sie in sich tragen, und das kann nur
der Herr Jesus Christus durch den Heiligen Geist sein. Wenn geistliche Menschen am Ende
ihrer Möglichkeiten sind, wird sich immer der HERR offenbaren und folgerichtig handeln.
Weil wir uns nach der übereinstimmenden Meinung vieler Kinder Gottes in der so genannten Endzeit befinden, wird demzufolge alles noch viel dramatischer. Der Druck wird Tag für
Tag zunehmen. Was immer dann nicht tatsächlich aus dem Heiligen Geist oder aus Gott gezeugt worden ist, wird und muss zusammenbrechen. Selbstgemachte Religion und eigene
Leistung führen zum Scheitern. Ich kann dies heute in vielen christlichen Umfeldern immer
deutlicher und dramatischer feststellen. Wir werden in einen großen Zusammenbruch hineingeraten. Doch dieser hat auch seine heilsame Seite. Die aufrichtigen Kinder Gottes werden
dabei nämlich erkennen, dass in ihren Leben und in ihren christlichen Umgebungen vieles
nicht stimmen kann und dass ihnen etwas Entscheidendes fehlt – oder dass sie zumindest
etwas mangelhaft erfahren haben: die Zeugung aus Gott oder aus dem Heiligen Geist!
 
Sulzbacher 12.10.2021 13:34
Auswirkungen auf Wirken und Dienst
Bisher stellte ich Ihnen die Auswirkungen auf das persönliche Leben dar. Nun folgen
noch die Auswirkungen auf Ihr menschliches Wirken und Ihren ganz gewöhnlichen Alltag. Erneut sind diese überwältigend. Ist Christus tatsächlich Ihr Leben und prägt der Heilige Geist
entsprechend Ihr Leben, so wird das in Ihrem Alltag logischerweise zum Ausdruck kommen.
Sie brauchen dann nicht mehr jeden Morgen gewaltige Entscheidungen zu treffen, die etwa
so lauten könnten: "Heute reiße ich mich zusammen! Heute liebe ich meinen Arbeitskollegen!
Heute mache ich keine Faust im Sack mehr!" Natürlich bringt dies letztlich überhaupt nichts.
Es kann nur in ermüdenden Kraftakten, Resignation oder Heuchelei enden. Das kenne ich aus
meiner höchst persönlichen Erfahrung! Wer aufrichtig ist, wird aber vom HERRN eines Tages
aus allen Illusionen herunterholt und dabei völlig erschrecken. Wie heuchlerisch können wir
Christen uns doch im Alltag benehmen! Jedenfalls musste ich dies in meinem Fall in schlimmer
Weise erkennen.
Wo liegen aber die Gründe? Kein aufrichtiger Christ will das Verkehrte tun, sondern nur
das Beste. Und schließlich kennen wir das Wort Gottes. Doch die Falle liegt darin, dass wir
versuchen, Christus nachzuahmen. Dies ist eine der schlimmsten Fallen. Wir verwechseln
die Nachfolge Jesu mit dem Versuch, Ihn nachzuahmen. Das ist eine gemeine Verdrehung
Satans, denn dies wird niemals gelingen! Das Werk Gottes ist geradezu konträr aufgebaut.
Der himmlische Vater zeugt durch den Heiligen Geist den Herrn Jesus Christus in Sie hinein,
und dann wird sich Jesus selber in Ihnen und durch Sie offenbaren.
Und wo? Mitten im normalen Alltag! Natürlich auch am Sonntagmorgen im so genannten
"Gottesdienst", aber noch viel markanter mitten im Stress und in den Herausforderungen des
Alltags, im Beruf, in der Familie und im Reich Gottes. Was in diesen Bereichen nicht aus Gott
gezeugt worden ist, wird zusammenbrechen. Dann verzeichnen wir beispielsweise genau in
der Familie akute Kriegszustände. Am Sonntag wurde in der Predigt zwar aufgezeigt, wie es
sein müsste. Doch zu Hause dauert es nicht lange, und schon wird wieder lautstark rebelliert,
oder man verabschiedet sich einfach für eine gewisse Zeit. So nimmt dann das bekannte Elend
seinen Lauf. Menschen, die aber tatsächlich von oben her neu gezeugt worden sind, begegnen
den alltäglichen Schwierigkeiten völlig anders.
Alles, was nicht in Tat und Wahrheit aus Gott gezeugt worden ist, wird laufend verbrennen
und zusammenbrechen. Wer diese Zeugung nicht in der Tiefe erlebt hat, wird letztlich immer
sinnlose religiöse Aktivitäten leisten. Sicher ist alles gut gemeint und wird das Äußerste und
Beste gegeben. Doch kann das alles aus vielen Gründen nicht funktionieren. Beispielsweise
stellt sich die Frage, wer bei all unserer religiösen Rackerei letztlich die Ehre bekommt. Bei
jeder eigenen Leistung werde ich sie bekommen und nicht der HERR. Damit wäre ich aber
bereits disqualifiziert ...
Ferner stellt sich die Frage nach dem Motiv unseres Schaffens für den HERRN. Wer diese
Zeugung aus Gott nicht erfahren hat, lebt bekanntlich immer aus sich selbst. Deshalb erfolgen
unsere Aktivitäten beispielsweise im Reich Gottes meistens aus völlig falschen Motiven. Der
HERR zeigte mir dies in meinem persönlichen Leben in erschreckender Art und Weise.
Wo liegt die Begründung? Alles, was aus unserem "alten Menschen" herauskommt, ist
nach Gottes heiligen Maßstäben total verdorben, selbst wenn es noch so edel und "christlich"
aussieht. Unser altes Wesen ist völlig verdreht und verbogen, wie dies Paulus treffend in
Röm.3,10-19 darstellt. Tatsächlich sind wir nach unserer alten Natur dermaßen verdorben,
dass wir sogar noch den Miststock belasteten, wenn wir dorthin geworfen würden. So jedenfalls müsste das Wort "untauglich" in Röm.3,12 etwas vulgär umschrieben werden.
Wenn wir nun aus diesem völlig gefallenen alten Wesen heraus etwas für den HERRN
tun, so ist der Schluss naheliegend, dass dabei wohl kaum viel Gutes herauskommen kann.
Zumindest werden eben die Motive unseres Schaffens weitgehend faul sein. So kann man
sich irgendwo im Reich Gottes in völliger Selbsthingabe und Aufopferung betätigen und der
irrigen Meinung sein, es sei für den HERRN. Doch tatsächlich tun wir es letztlich für uns selbst,
um uns zu profilieren, unsere lebenslangen Komplexe auszugleichen, einen Sinn fürs Leben
oder ein Wertgefühl zu erhalten. Sobald aber der Heilige Geist einen ungehinderten Zugriff auf
unser Leben bekommt, fällt das alles meist fatal zusammen.
Ist eigene Leistung im Spiel, so ist Stress meist die logische Folge. Oder irgendwann stellt
sich Enttäuschung und Resignation ein, weil wir letztlich doch niemals erlebten, was das Wort
Gottes verheißt. Das so genannte "geistliche" Leben erfährt einen bitteren Zusammenbruch.
Zudem werden wir in der Ewigkeit keine Belohnungen empfangen, wie dies aus 1.Kor.3,12-
17 hervorgeht. Wir werden zwar nicht zwingend verloren gehen, doch zumindest nur so wie
durchs Feuer in die Ewigkeit eingehen.
Gründe, die eine echte Zeugung aus Gott verhindern
Zum Abschluss dieser Ausführungen erhalten Sie ein paar Anstöße, weshalb Sie diese
Zeugung aus Gott in der Tiefe möglicherweise niemals echt erlebt haben. Dafür existieren
nach dem Wort Gottes sehr wohl Gründe. Ich würde Ihnen empfehlen, diese sorgfältig zu prüfen.
Da wäre z.B. das Vertrauen auf unsere eigene Kraft, eigenes theologisches Wissen,
Intelligenz oder eben auf unsere religiöse Leistung. Das ist anfänglich bei den meisten Christen in der Startphase des Glaubenslebens der Fall. Wer an dem Punkt hängenbleibt, wird
niemals weiterkommen.
Weiter ist man vermutlich in seinem Leben nicht tatsächlich ans Ende gekommen. Man
fühlt sich noch zu gut für das Sterben am Kreuz, denn man hat seine totale Verlorenheit und
Verdorbenheit noch nicht erkannt. Solange man die völlig verdorbene Beschaffenheit des eigenen Fleisches nicht erfasst hat, wird man sich konsequenterweise noch ständig mit sich
selbst beschäftigen. Das entspricht übrigens einem typischen Kennzeichen, um herauszufinden, ob man wirklich von oben her neu gezeugt worden ist. Leute, die sich um sich selbst
drehen, sind voller Selbstmitleid, Empfindlichkeit etc., was weitgehend alles typische Auswirkungen des alten Wesens und des menschlichen Fleisches sind. Solange Christen in diesen
Wesenssünden verharren, haben sie diese göttliche Zeugung in der Tiefe sicher noch nicht
erlebt.
Ein Mensch, der aus Gott gezeugt worden ist, wird sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen. Ein wunderbares Beispiel finden Sie bei Paulus in Gal.2,20: Ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Leider drehen sich die meisten
Christen nach wie vor um sich selbst und nehmen sich immer noch zu wichtig. Da verbleibt für
den HERRN kein Platz. Christen, die sich nur um sich selbst drehen, werden deshalb niemals
entscheidend weiterkommen. Die tatsächliche Erlösung ist nämlich so aufgebaut, dass unser
alter Mensch mit Christus zusammen in den Todeszustand abgetan werden muss. Deshalb
lebt ein Christ nicht mehr selbst, sondern Christus lebt in ihm. Daher ist das ständige Drehen
um uns selbst ein typisches Kennzeichen dafür, dass diese göttliche Zeugung im Prinzip in
der Tiefe noch nicht richtig erlebt wurde. Wer sich nicht mehr um sich selbst dreht und kümmert, hat im Leben viel Zeit frei für andere Menschen und das Reich Gottes, weil alles dem
HERRN überlassen wird. Das entspricht einem völlig anderen Lebensstil!
Prüfen Sie sich an dieser Stelle sorgfältig, ob Sie noch empfindlich sind, sich ständig sorgen müssen und noch Mühe mit Menschen in Ihrem Umfeld haben. Sie werden dann feststellen, wie sich vieles im praktischen Leben doch um Ihr altes Ich dreht. Das wird solange anhalten, bis Sie ans Ende Ihrer Möglichkeiten gekommen sind und dann wie Paulus feststellen
werden: Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt (Röm.7,18).
Von dem Tag an, wo Sie dies "geschnallt" haben, werden Sie sich keine Sekunde mehr mit
Ihrem Ich beschäftigen, denn dort lässt sich ja nichts Gutes finden!
Gutes wird sich nur in Ihnen befinden, wenn Christus in Ihr sterbliches Fleisch hineingezeugt worden ist und Er demzufolge Ihr Leben ist. Deshalb heißt es: Sie blickten auf ihn und
strahlten (Ps.34,6) – oder in Hebr.12,2: ... indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und
Vollender des Glaubens. Lasst uns also aufsehen auf Jesus, den Urheber und Vollender des
Glaubens! Die Überlegung ist einfach: Sie werden nur beim Herrn Jesus Christus Gutes sehen, nicht aber bei sich selbst. Deshalb mein Vorschlag: Überlassen Sie sich doch vollständig
dem HERRN und lassen Sie alles andere los! Diese Haltung beschert Ihnen eine ungeahnte
Befreiung für Ihr ganzes Leben! Wer sich nicht mehr um sich selbst drehen und kümmern
muss, erfährt eine völlig andere Lebensqualität. Es ist genau jenes Leben, das der himmlische
Vater durch Seinen Heiligen Geist in Sie hineinzeugen will. Es ist das Leben von Jesus Christus in Ihnen drin, der sich dann um alle Belange Ihres Lebens kümmert.
Ein weiterer Grund, weshalb Sie möglicherweise bisher diese Neuzeugung in der Tiefe
nicht erlebt haben, könnte sein, dass Sie nicht in völliger Abhängigkeit zum Herrn Jesus
Christus stehen. Dabei handelt es sich um ein zentrales geistliches Geheimnis. Sie können
es in 2.Kor.12,1-10 anhand der Biografie des Paulus nachlesen. U.a. erkannte Paulus, dass
sich das Leben von Jesus Christus umso mehr entfaltete, je schwächer er sich menschlich
gesehen fühlte und erlebte.
Demzufolge muss Ihr "alter Mensch" offensichtlich geschwächt werden, damit das Leben
von Jesus Christus überhaupt erst durchbrechen kann. Dagegen wehrt sich aber Ihre alte Natur erfahrungsgemäß mit Händen und Füssen. Nur nicht schwach sein! Deshalb löst sich ein
Mensch möglichst schnell von allem, was unangenehm ist und ihn schwächt, um wieder stark
zu sein. Wenn Sie alles wieder souverän im Griff haben, so werden Sie den Herrn Jesus Christus letztlich überhaupt nicht mehr brauchen, denn Sie können anscheinend genauso gut alles
selbst tun, wenn nicht sogar noch viel besser ...
Paulus entdeckte dieses geistliche Lebensgeheimnis: Wenn ich (alter Paulus) schwach
bin, dann bin ich (Christus in mir) stark. Deshalb ging er noch weiter und bemerkte: Deshalb
habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen,
an Ängsten um Christi willen ... Und warum wohl? Alle diese Lebenszustände schwächten
Paulus in einem solchen Ausmaß, dass er selbst nichts mehr vorweisen konnte und deshalb
eben das Auferstehungsleben von Jesus Christus durchbrechen konnte. Durch die
schwierigen Abläufe des Lebens fiel bei Paulus nicht das Kartenhaus zusammen, sondern
offenbarte Jesus Christus Sein Leben.
Aus diesem Grunde sind die Herausforderungen des Lebens, die "schwierigen" Umstände
usw. dermaßen notwendig und wichtig! Dadurch werden Sie geschwächt und zerbrechen daran, bis Sie ans Ende Ihrer eigenen Möglichkeiten kommen. Auf eigene Fähigkeiten können
Sie dann nicht mehr vertrauen, sondern nur noch auf den Herrn Jesus Christus. Damit läuft
aber diese geistliche Gesetzmäßigkeit erst richtig an.
Letzter Grund, was eine Neuzeugung verhindern könnte: Sie haben im Kern Ihres Wesens
den Herrn Jesus Christus noch nicht erkannt. Praktisch heißt dies, dass Sie Ihren wunderbaren Stand in Christus und die gesamte Erbschaft in Ihm nicht begriffen haben. Folgerichtig leben Sie dann noch in einer Art religiöser Leistung, in der falsche Motive eingebaut sind
und alles zur menschlichen Schafferei verkommt, statt dass sich der Herr Jesus Christus durch
den Heiligen Geist Tag für Tag in Ihnen und durch Sie offenbaren kann.
Eine typische Testfrage: Wer baut Ihrer Meinung nach eigentlich die Gemeinde des
HERRN? Die meisten Christen sprechen doch immer wieder von "unserer" Gemeinde. "Wir
bauen Gemeinde", sagen sie. Immer dieses "Wir", dieses "Ich". Sehen Sie, wenn es so ist,
wird alles zusammenbrechen. Nur einer baut die tatsächliche Gemeinde, und das ist der Herr
Jesus Christus durch den Heiligen Geist. Wir sind dann bestenfalls als Glieder eingebaut,
durch die Er handeln wird. Doch alles, was wir selbst bauen, wird schließlich zusammenbrechen und keinen ewigen Bestand haben.
Mit einer für das Fleisch sehr "mühsamen" Testfrage könnten die bisherigen Ausführungen
zusammengefasst werden: Prüft euch, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch! Oder erkennt
ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? (2.Kor.13,5) Mit dieser Frage könnten
Sie exakt herausfinden, ob Sie tatsächlich in der Tiefe von oben her neu gezeugt worden sind!
Fazit
Angenommen, Sie wurden durch diese Gedanken überführt, dass Sie dieses göttliche
Wunder der Neuzeugung nicht oder nicht richtig erlebt haben. Was könnten Sie nun tun?
Meine Antwort heißt üblicherweise: "Zurück zum Start!"
Zu dem Zweck könnten Sie folgendes Gebet formulieren: "Herr Jesus Christus, ich möchte
jetzt richtig von oben her neu gezeugt werden. Ich will, dass Du wirklich mein Leben wirst –
zu Deinem Tarif und zu Deinem Preis – und wenn es mich alles kostet. Ich bin nun vor Deinem
heiligen Angesicht und beginne von vorne. Ich will diese Zeugung aus dem Heiligen Geist in
solcher Weise erleben, wie Du es in Deinem Wort verheißen hast."
Auf ein ehrliches und aufrichtiges Gebet hat der "Himmel" stets eine Antwort, und diese
Antwort wird eine tiefe Erfahrung in Ihrem Herzen sein. Umkehren und nochmals von vorne
beginnen, ist gar nicht schlimm. Weit schlimmer ist es, in einem heuchlerischen und pharisäischen Zustand weiterzuleben, denn der Zusammenbruch kommt mit Sicherheit. Und er wird
in der Endzeit schneller kommen, als es den meisten lieb ist.
Andererseits wird sich alles bewähren, was wirklich aus Gott gezeugt worden ist – und
zwar mitten in größten Herausforderungen. Das ergibt dann jene herrlichen Siege im Alltag.
Es könnte Ihnen dann dort einer auf Ihre "Hühneraugen" stehen – und Sie werden nichts anderes mehr als eine herzliche Liebe und ein herzliches Erbarmen für diesen Menschen empfinden. Dann werden Sie dort stehen und innerlich Ihren Kopf schütteln: "Was ist nur mit mir
geschehen? Früher hätte ich dem die Faust gegeben; doch heute empfinde ich nur noch ein
herzliches Erbarmen!"
Etwas ist völlig neu geworden. In Christus sind Sie eben eine neue Schöpfung. Und die
neue Schöpfung ist der Herr Jesus Christus selbst, der Sein Leben durch Sie offenbart. Das
ist übernatürliches Leben; das ist Christus in Ihrem sterblichen Fleisch, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol.1,27). So hat es Ihnen der HERR verheißen. Solange Sie das nicht in solcher
Weise erleben, dürfen Sie unter keinen Umständen zufrieden sein oder sich zur Ruhe setzen.
Denn Sie hätten bisher das Wichtigste Ihres Lebens noch nicht erfahren: das Geheimnis von
Christus in Ihnen, das verborgene Leben des Christus in Ihnen (Kol.3,4).
Sie müssen diese Neuzeugung aus Wasser und Geist zwingend erfahren, so wie es der
Herr Jesus Christus dem führenden Theologen seiner Zeit beibringen wollte. Dieser hätte eigentlich aus Hes.36,25-27 wissen müssen, um was es geht. Ob er es je erfahren hat, wissen
wir nicht. Ihnen aber ist dieses Geheimnis nun dargestellt worden. Dieses Gezeugtwerden von
oder aus Gott ist die entscheidendste Erfahrung Ihres Lebens überhaupt. Viele Christen haben
diese Erfahrung leider nur teilweise und oberflächlich gemacht. Hätten sie die beschriebene
Zeugung von oben her in der vollen Tragweite erlebt, so würde sich der Herr Jesus Christus
Tag für Tag durch sie in jener Weise offenbaren, wie es in den Evangelien nachzulesen ist –
nicht intensive religiöse Leistung, sondern allein das Ruhen in Christus führt zur Offenbarung
Seines Lebens.
Welch wunderbares Evangelium! Welch Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als
auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine
Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? Denn von
ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen
(Röm.11,33-36).
"Herr Jesus Christus, ich danke Dir, dass Du uns ein solch wunderbares Evangelium geschenkt hast. Danke, dass Du nie daran gedacht hast, dass wir versuchen sollten, Dich nachzuahmen oder irgendetwas von Deinem Wort aus eigener Kraft auszuführen. Danke, Vater im
Himmel, dass Du uns Deinen Sohn vollständig geschenkt hast und uns verheißen hast, Ihn in
uns hineinzuzeugen, auf dass wir nie mehr Mangel haben sollten an irgendeinem Gut. Danke,
Herr Jesus Christus, für diesen wunderbaren Ratschluss, dass Dein neues Leben in uns hineingezeugt wird – jenes Leben, dass Du auf dieser Erde gelebt hast und nun bei Deinem Vater
lebst. Danke, Vater im Himmel, dass wir in Dir einen neuen Vater bekommen haben und nun
Deine wahren Kinder und sogar Deine Söhne sein dürfen.
Ich bitte Dich, Herr Jesus Christus, dass Du jedem, der diese Zeilen gelesen hat, ganz tief
in seinem Herz begegnest und ihn dorthin führen wirst, wo er sich selber erkennen darf und
wo er von ganzem Herzen zerbrochen und gedemütigt zu Dir kommt und um das Wunder der
göttlichen Zeugung bitten wird. Ich danke Dir, Herr Jesus Christus, dass Du es tun wirst und
dass Du niemanden hinausstoßen wirst, der in solcher Weise bei Dir anklopft. Segne jeden,
der das gelesen hat! Amen"
(Bei dieser Broschüre handelt es sich um den redigierten Inhalt eines Vortrages von Bruno Schaer in
Schaffhausen/CH aus dem Jahr 2000. Den gesprochenen Vortrag können Sie sich unter folgendem
Link anhören oder herunterladen: Das Wunder der göttlichen Zeugung)
Diese Broschüre wurde ins Englische übersetzt: The Miracle of Divine Procreation (PDF)
Diese Broschüre wurde ins Französische übersetzt: Le miracle de la procréation divine (PDF
 
 
Sulzbacher 08.03.2022 12:29
Der geistliche Schlaf
Zum Schluss unserer Lektionen für den Aufbau des lokalen Leibes Christi wollen wir uns noch einzelnen Gefahren zuwenden, mit denen Sie sich unweigerlich
konfrontiert sehen werden. Einem funktionstüchtigen Glied des Leibes Christi lauern eine Vielzahl von geistlichen Gefahren, und zwar je näher die Ankunft Jesu
Christi ist. Ein echtes Kind Gottes braucht sich zwar nicht zu fürchten, solange es
als „Rebe“ in ungetrübter Gemeinschaft mit dem „Weinstock“ lebt. Trotzdem nennt
Ihnen der HERR selbst an vielen Stellen des Wortes Gottes konkrete Gefahren, die
Sie unbedingt kennen müssen, damit Sie sich entsprechend schützen können. Auf
jede Gefahr stellt Ihnen der HERR auch wirksame Gegenmittel zur Verfügung.
Demzufolge müssen Sie sowohl sorgfältig über die Gefahren – aber auch über die
entsprechenden geistlichen Gegenmittel informiert sein! Wir greifen beispielhaft
sechs Gefahren heraus, um Ihnen diese Prinzipien näherzubringen. Beim intensiven Studium des Wortes Gottes und in Ihrer konkreten, lokalen Gemeindesituation
werden Sie auch die übrigen Gefahren sowie die entsprechenden geistlichen Abwehrmethoden kennenlernen.
In dieser Lektion beschäftigen wir uns mit der Gefahr des geistlichen Schlafs.
Das griechische Wort für „Schlafen“ müsste eigentlich sogar mit „Schlummern“
übersetzt werden. Der Herr Jesus Christus macht selbst auf die große Gefahr aufmerksam, dass Seine Glieder vor Seiner Ankunft schlummern werden. In Seiner
Endzeitrede warnt Sie der HERR v.a. vor zwei Dingen, die auf jeden Fall über Seine
Gemeinde kommen werden. Der Feind wird zweifellos über diese beiden Gefahren
versuchen, die Gemeinde Jesu Christi zum Schlummern zu bringen oder sie zu
lähmen. Die erste Gefahr, die Jesus nennt, ist die Verführung. Darüber werden wir
in der nächsten Lektion sprechen. Die zweite Falle, die Er nennt, ist die Gefahr des
Einschlafens. Um dieser Gefahr zu begegnen, ruft der HERR verschiedene Male
die Seinen auf, zu wachen. Warum kommt dieser Aufruf zum Wachen so oft im N.T.
vor? Offensichtlich deshalb, weil die Gefahr des Einschlafens sehr groß ist und der
Feind ein leichtes Spiel hat, schlafende „Christen“ einzunehmen.
Im geistlichen Ablauf eines Christenlebens sind meistens die gleichen Stationen anzutreffen. Wenn ein Mensch Jesus erkennt und annimmt, brennt er in der
Regel einige Zeit lichterloh. Verfolgt man aber die weitere Entwicklung, dann sind
die meisten „Christen“ nach fünf bis zehn Jahren zumindest teilweise eingeschlafen.
Sie sind zwar noch fromm, religiös – aber geistlich nicht mehr wach. Dafür existieren
bestimmte Gründe, die wir Ihnen nun in der Folge darstellen werden. Es lassen sich
mindestens zehn Gründe dafür finden, dass ein „Christ“, der einmal das Leben besaß, einschlafen kann. Dabei ist eine erschreckende Tatsache festzuhalten: Wer
schläft, wird die Türe ins Reich Gottes verschlossen vorfinden! Deshalb raten wir
Ihnen, diese Punkte ganz sorgfältig durchzuarbeiten.
Zur Einleitung vier kurze Fallstudien: Die Jünger wurden bei zwei Gelegenheiten vom Schlaf überwältigt: Einerseits bei der Verwandlung Jesu, als sich die Herrlichkeit oder Gegenwart Gottes besonders manifestierte, und andererseits beim Gebetskampf Jesu in Gethsemane. Warum schliefen die Jünger in Gethsemane? Es
kann nur eine logische Antwort geben: Weil damals angesichts des Todeskampfes
Jesu die ganze Finsternis in Jerusalem konzentriert war. Die ganze satanische Welt
war mitbeteiligt, weil sie realisierte, dass der Endkampf bevorstand. Sie versuchte
deshalb jedes Mittel, um den Erlöser der Menschen auszuschalten und alle Menschen in alle Ewigkeit in ihren Klauen zu halten. Deshalb ging das Gebet Jesu gegen die gesamte Macht Satans. Wenn die Macht Satans wirksam ist, schlafen die
Gefahren/
Gegenmittel
Joh.15,1 ff.
Warnung vor
dem geistlichen Schlaf
Zehn Gründe
zum
Einschlafen
Verschlossene Türe
Vier Fallstudien
Verklärung
Lk.9,32
Gethsemane
Mt.26,40-45
Aktivität Satans
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 2
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 52 GEISTLICHER SCHLAF
Menschen in der Regel immer ein. Wo also der HERR einerseits und Satan andererseits in besonderem Maß wirken, besteht die große Gefahr des geistlichen
Schlafs! Je näher Sie deshalb der Gegenwart Gottes sind und je intensiver Sein
Wirken z.B. im Gemeindebau ist, desto größer ist die Gefahr, einzuschlafen!
Ebenso verfielen zwei bekannte Propheten Gottes in einen unnatürlichen
Schlaf: Jona und Elia. Jona war dem Auftrag Gottes, die Stadt Ninive zu warnen,
ungehorsam und floh. In der Folge schickte der HERR einen gewaltigen Orkan,
worauf Jona von einem völlig unnatürlichen Schlaf überwältigt wurde. Daraus können Sie lernen, dass die Folge eines Ungehorsams und einer damit verbundenen
Flucht vor den Realitäten ein übernatürlicher Schlaf sein kann. Elia floh ebenfalls
aus Angst, resignierte und gab sich damit der Depression hin. Wie bei Jona tritt
auch bei ihm die gleiche Erscheinung auf: Schlaf! Beide wurden von ihrem Fleisch
überwältigt und in einen unnatürlichen Schlaf getrieben. Neutestamentlich gesagt
fielen sie aus Christus heraus und gerieten unter die Macht ihres gefallenen Fleisches. Sie lernen daraus, dass ein geistlicher Schlaf einsetzen kann, wenn Sie rebellieren, fliehen, ungehorsam sind und sich den dunklen Gedanken der Angst oder
der Depression hingeben. Anschließend befinden Sie sich möglicherweise mit einem Bein schon im Verderben.
Nun, warum könnten Sie einschlafen, obwohl Sie geistlich einmal wach waren?
Die Gefahr des Einschlafens ist ständig da, und in der Endzeit wird sie, wie erwähnt,
eine der beiden Hauptgefahren darstellen!
1. Müdigkeit. Sie resultiert aus der Auseinandersetzung mit Ihrer Umgebung
(Menschen, Umstände). Man wird der sog. schlechten Erfahrungen müde und gibt
den dunklen und depressiven Gedanken und Gefühlen Raum. Man hält dem ständigen Druck nicht mehr stand, der durch das Exponieren für den HERRN und Sein
Reich entstanden ist, und ermüdet. Des ständigen Schwimmens gegen den Strom
– vielleicht aus eigener Kraft – müde geworden, sitzt man ab, und gleich setzt der
Schlaf ein. Im geistlichen Leben gibt es keinen Urlaub! Wer sich aus Resignation
niederlegt, erlebt einen tiefen Einbruch und setzt sich massiven Gefahren aus.
2. Kein wahres Leben in Christus. Viele Menschen kommen nur oberflächlich zu Jesus; haben aber in der Tiefe Christus nie erkannt und gelernt, aus der
wahren Gnade zu leben. Christus wurde nie ihr Leben, sondern sie folgten Jesus
aus eigener Kraft nach. In der Folge geraten sie theologisch gesehen in Röm.7 hinein, d.h. sie führen aus der Kraft des alten Menschen ein „christliches“ Leben unter
der Herrschaft der Sünde, des Fleisches und des Gesetzes. Schließlich resultieren
als Frucht der eigenen, gesetzlichen Leistungen Enttäuschung, Erschöpfung und
Resignation, so dass ein „Christ“ absitzt und nicht mehr motiviert ist. Dies ist einerseits der Moment höchster Gefahr, in einen geistlichen Schlaf zu verfallen – es besteht aber auch die große Chance, das Kreuz und das Geheimnis von „Christus in
uns“ zu begreifen. Diese Erfahrung öffnet den Weg, aus einer unerschöpflichen
Quelle heraus zu leben. Ein Leben aus eigener Kraft und Leistung führt dagegen
über kurz oder lang zum geistlichen Schlaf!
3. Bequemlichkeit, Faulheit. Dies ist das Wesen Ihres gefallenen Fleisches.
Praktisch drückt sich dies folgendermaßen aus: Man kommt am Sonntag in die Versammlungen, um seelisch zu genießen, zu profitieren, sich bedienen zu lassen, es
schön und angenehm zu haben usw. Doch der Absturz kommt meistens schon am
Montagmorgen. Praktisch lebt dieser „Christ“ nicht tatsächlich am Weinstock, sondern entweder von anderen Menschen oder von seelischen Stimmungen. Er ist kein
funktionstüchtiges Glied des Leibes Christi, sondern lebt auf Kosten seiner Umgebung. Ein Glied, das selbst nicht funktioniert, ist in großen Gefahren, einzuschlafen!
Muskeln, die nicht bewegt werden, bilden sich in kurzer Zeit auf null zurück und
verhindern die Beweglichkeit eines Gliedes. Ein schlafendes Glied ist grundsätzlich
ein totes Glied. Wussten Sie im Übrigen, was geschieht, wenn Sie geistlich
Jona/Elia
Jona 1-4
Ungehorsam
1.Kön.19
Rebellion/
Flucht/Angst/
Depression
Gründe zum
Einschlafen
1. Geistliche
Ermüdung
2. Kein wahres
Leben
Röm.7
Joh.4,14
3. Bequemlichkeit/ Faulheit
.
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 3
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 52 GEISTLICHER SCHLAF
schlafen: der Teufel arbeitet! Wenn Sie nicht ein funktionierendes Glied des Leibes
Christi sind, sondern bequem schlafen, wird der Feind ständig Unkraut in Ihr Leben
säen und den Weizen ersticken. Eine Auswirkung ist die, dass Sie dann auch die
geistliche Waffenrüstung nicht tragen können und im Prinzip dem Feind schutzlos
ausgeliefert sind. Wer nicht in Christus in einem aktiven Glaubenskampf lebt, sondern sich einfach treiben lässt, wird von der Finsternis weggeschwemmt. Die Anweisung von Petrus lautet: Nüchtern sein und anschließend wachen.
4. Dulden der Sünde. Wer nicht konsequent mit der Sünde bricht, wird in seinem Lauf gehemmt. Solange der Feind noch Stützpunkte in Ihrem Leben hat (z.B.
unbereinigte Tatsünden, tieferliegende Verletzungen, ungeklärte Beziehungen, okkulte Belastungen usw.), kann Ihr geistliches Leben nicht zur vollen Entfaltung gelangen. Es ist gehemmt, und Sie werden träge. Ein träger Mensch steht aber immer
kurz vor dem Einschlafen. Deshalb dürfen Sie mit der Sünde keine Kompromisse
machen. Solange noch ungebrochene Sünden in Ihrem Leben sind, können Sie
dem Feind nicht widerstehen. Wer die Reinigung seiner früheren Sünden nicht in
aller Konsequenz durchführt, wird träge, blind und kurzsichtig. Er schläft ein. Deshalb müssen alle Tatsünden ausgefegt werden. Durch ein Leben in Christus sollen
Sie ferner im Sieg über der Sünde leben.
5. Fleischlicher Lebensstil. Man ist ausgerichtet auf die Lust und Begierden
dieser Welt. Wer nicht konsequent in Christus bleibt – in einer ungetrübten Gemeinschaft zu seinem Haupt – kann weder im Geist leben noch die Lüste des Fleisches
kreuzigen. Er steht vielmehr unter Zwang, diese auszuführen und produziert laufend
die Werke des Fleisches. Wer vom Fleisch überwältigt ist, schläft ein. Dies kann
auch die Folge von falschen Prioritäten sein. Statt dass Christus sein Leben ist,
kommen zuerst der Beruf, Karriere, Profit, Menschen, Angehörige usw. Die korrekte
Anweisung, um einen geistlichen Schlaf zu vermeiden, finden Sie in Mt.6,33!
6. Umstände, Lebenssorgen. Wer im praktischen Leben ständig auf Umstände und Lebensschwierigkeiten reagiert, statt sich auf den wunderwirkenden
HERRN auszurichten, der wird in seinem geistlichen Leben erstickt. Genau genommen wird Jesus Christus in Ihnen erstickt (das Wort), wenn Sie sich sorgen und auf
Umstände konzentriert sind. In der Konsequenz ist man an sich lebendig tot!
7. Verwässerung der Lehre. Die Realitäten des Wortes Gottes, z.B. die Tatsache des ewigen Verlorenseins der Ungläubigen, kümmern einen kaum. Dies ist
die Frucht davon, dass das Wort Gottes nicht mehr in der vollen Schärfe gelehrt und
aufgenommen wird. Dadurch resultiert immer ein geistlicher Schlaf. Sobald die Verkündigung relativ wird, schlafen die „Christen“ ein. Bald öffnen sie sich einer verkehrten Lehre wie der „Allversöhnung“, wonach schließlich alle in den Himmel kommen sollen. Man gibt sich zufrieden mit seiner persönlichen „Errettung“, einer Gemeindezugehörigkeit, und der Rest ist einem gleichgültig. Stattdessen gilt es, das
Wort Gottes wieder konsequent aufzunehmen und es in der vollen Schärfe stehenzulassen. Allein das Wort Gottes ist die totale Wahrheit!
8. Falsche Weinstöcke. In diesem Fall hängt ein „Christ“ nicht an Christus
allein, sondern an Lehrern, Bewegungen, Strömungen, Büchern, Kongressen, Gemeinden usw. Wer aber letztlich nicht an Christus hängt, besitzt das Leben nicht. In
diesem Fall gilt es, sich vom Heiligen Geist alle falschen Weinstöcke aufzeigen zu
lassen und sich von ihnen, zumindest innerlich, zu trennen.
9. Keine echte Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Eine Auslegungsmöglichkeit des Gleichnisses der „zehn Jungfrauen“ betrifft einen Mangel an Heiligem Geist.
Eine Jungfrau symbolisiert nach der Sprache der Bibel einen gläubigen Menschen,
der sich im Blut des Lammes gereinigt hat. In diesem Gleichnis schliefen sie nun
alle ein! Allerdings hatten die einen noch Reserven an Öl (ein Symbol des Heiligen
Geistes), was den anderen abging. Wer nicht im biblischen Ausmaß geisterfüllt ist,
bleibt auf der Strecke und könnte den Himmel verschlossen finden. Brennt es in
Mt.13,25ff
Fehlende Waffenrüstung
Eph.6,12ff.
1.Pt.5,8-9
4. Dulden der
Sünde
Hebr.12,1-2
2.Pt.1,8-9
1.Kor.5,7
Röm.6,1ff.
5. Fleischlicher
Lebensstil
1.Joh.2,15-17
Gal.5,19-21
Falsche
Prioritäten
Mt.6,33
6. Umstände/
Lebenssorgen
Offb.3,1
7. Verwässerung der Lehre
Joh.17,17
8. Falsche
Weinstöcke
1.Joh.5,12
9. Keine echte
Geist-Erfüllung
Mt.25,1-13
© LCA-Verlag, Uzwil/Schweiz Seite 4
GEISTLICHES AUFBAU-PROGRAMM NR. 52 GEISTLICHER SCHLAF
Ihnen lichterloh für Christus und Seine Gemeinde? Oder sind Sie gleichgültig geworden? Repetieren Sie allenfalls die Lektion über die Geist-Erfüllung!
10. Keine geistliche Herausforderung. Man lebt einfach in beruflichen und
familiären Herausforderungen in den Tag hinein und wird davon „aufgefressen“. Die
Sehnsucht von Jesus um Seine Gemeinde kümmert uns kaum. Es fehlen uns die
geistlichen Herausforderungen innerhalb des Leibes Christi und ebenso ein verbindliches Leben mit den lokalen Gliedern dieses Leibes. Wenn Sie nicht in ein intensives Gemeindeleben eingebettet sind, werden Sie wahrscheinlich schnell einschlafen. Sie werden in der Folge zu einem geistlichen „Schmarotzer“ – zu einer leblosen
„Prothese“ am Leib Christi. Es fehlt Ihnen ein geistlicher Dienst und die Einbettung
in das funktionstüchtige Gemeindeleben Ihrer Stadt. Die Gegenmaßnahme ist offensichtlich und das Anliegen unserer Lektionen!
Nach diesen Punkten stellt sich schließlich die Frage, wie Sie sich vor dem
Einschlafen schützen können. Das Schlüsselwort heißt: wachen. In diesem Zusammenhang gibt Ihnen der HERR massive Warnungen! Es nützt nichts, wenn Sie den
Namen haben, dass Sie leben, und doch tot sind. Wenn nicht Christus Ihr Leben ist
und Sie geisterfüllt im lokalen Leib Christi dienen, stehen Sie in großen Gefahren.
Was heißt nun wachen? Es bedeutet einmal, ans Licht zu kommen. Wenn Sie
aufstehen, wird Christus Ihnen leuchten! Zu diesem Zweck müssen Sie die Sünde
radikal ausräumen und alles Verborgene preisgeben. Alles muss dem Licht des Heiligen Geistes ausgesetzt werden, damit alles Lähmende und Einschläfernde offenbar werden kann. Der HERR möchte eine innerliche und äußerliche Tempelreinigung bei Ihnen vornehmen. Wer alles ausgefegt hat, ist geistlich aufgewacht! Wer
wacht, führt auch ein heiliges Leben aus Christus heraus, welcher Sie in den Stand
eines Heiligen erhoben hat.
Wachen bedingt ferner, ein intensives Gebetsleben zu praktizieren. Beten
heißt aber nicht, sich aus eigener Kraft in Frömmigkeit zu üben, sondern letztlich
einfach, ständig in Christus zu bleiben. Wenn Sie in Christus bleiben, werden Sie
bei jeder Gelegenheit mit dem HERRN sprechen können. Das ist Gebet! Wer wacht
und betet, kommt gar nicht erst in die Versuchung hinein.
„Wachen“ setzt dann voraus, dass Sie in einer verbindlichen Gemeinschaft
durchsichtig leben. Ihre Geschwister müssen Sie ständig beobachten und auch ermahnen können. Sonst werden Sie schnell von der Finsternis kassiert und in den
geistlichen Schlaf abgeführt. Ebenso müssen die Prioritäten stimmen: An 1. Stelle
kommt der Herr Jesus Christus, an 2. Stelle Seine Gemeinde und an 3. Stelle der
Rest. Jede andere Priorität lässt Sie einschlummern! Kommen zuerst Menschen,
die Familie oder der Beruf, ist der Schlaf die logische Folge. Andererseits erhalten
Sie ein dienendes Leben und geistliche Herausforderungen im Leib Christi wach.
Sie dürfen ebenso niemals vor den Herausforderungen des Lebens fliehen, denn
auch diese sind so angelegt, dass Sie wach bleiben! Bleiben Sie in der Fülle des
Heiligen Geistes ständig in der Gegenwart Gottes, in Christus. In Ihm leben Sie
schließlich im Sieg über alle geistlichen Feinde, die Sie in den geistlichen Schlaf
treiben wollen und folgendermaßen heißen: Satan, das Fleisch, der alte Mensch,
die Sünde, die Welt, das Gesetz, die Religion und die „christliche“ Tradition.
Möge der HERR Ihnen helfen, wach zu bleiben, bis Er wiederkommt. Wenn Sie
diese gedrängten Aussagen sorgfältig durcharbeiten und konsequent beachten,
werden Sie Jesus Christus wach, nüchtern und überwindend gegenübertreten!
MP3-Vorträge: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen – Mt.25,8
Du hast den Namen, dass du lebst – und bist tot – Offb.3,1-6
Literaturhinweise: Buch 2, Kap. 6, 13, 15-17, 19-20, 23; Buch 5, Kap, 3, 12, 22...https://www.schaermin.org//lca/public/abp52.pdf...😘,Ralf
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren