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Wenn die Feindschaft weiter geht.

Wenn die Feindschaft weiter geht.
Ihr Lieben,

eben habe ich einen sehr guten Beitrag über Feindesliebe gelesen. 
Darin wird sehr schön beschrieben, wie unser Herr Jesus Christus mit seinen menschlichen Feinden umgegangen ist und auch ein Beispiel erzählt, wie zwei Menschen, die einander feindlich gesonnen waren, durch einen Akt der Liebe aufeinander zugehen und sich versöhnen konnten.

Feindesliebe ist ein Thema, das sich für uns Christen immer wieder ergibt im Alltag. Auch hier bei CsC erleben wir Feindschaft, Verfolgung, Beschimpfung, Beleidigung etc. Deshalb ist es sogar unter uns Christen ein Thema - nicht nur in Bezug auf Menschen, die ungläubig sind.

Wenn es so ist, dass eine der beiden Parteien Liebe gibt und die andere sich dafür öffnet und dadurch Versöhnung und Annäherung zustande kommt, ist es ein Sieg für die Liebe und es ist eine wunderschöne Erfahrung.

Leider läuft es nicht immer so, dass prompt eine Wende in die Beziehung / Verhältnisse kommt.

Klar muss so ein Liebesakt auch wirklich Liebe sein. Nicht menschlicher Wille und der Versuch, die Situation oder den anderen dann vielleicht auf diese Weise verändern zu können, wenn es mit Streit und Gewalt nicht geklappt hat.

Aber auch wenn ein Christ wirklich Liebe gibt, bleiben manche "Feinde" hartnäckig und schlagen womöglich sogar erst recht und noch fester zu. Verbal, emotional oder wirklich tätlich. 
Und dies immer und immer wieder, trotz beständiger Liebeserweise. Manche Feinde reizt gerade die Liebe dazu  mit Boshaftigkeit und Gewalt reagieren.

Ich habe Christen erlebt, die in der Liebe geblieben sind, ihre "Feinde" wirklich geliebt und ihnen kontinuierlich Gutes getan haben und dennoch immer weiter gehasst und - zumindest verbal - geschlagen wurden.


Dieses "Liebt eure Feinde" kennen wir als Christen alle und die meisten von uns haben es vermutlich auch schon erfolg- und siegreich in ihrem Leben praktiziert. Solche Erlebnisse sind sehr schön!

Heute möchte ich mich mit euch darüber austauschen, wie ihr damit umgeht, wenn ein Feind hartnäckig weiterhin verletzend oder Schlimmeres bleibt. Wenn er weiter seine Feindschaft auslebt oder vielleicht sogar noch beständig eins drauf legt.

Wie seht ihr das?
Wie geht ihr damit um?

Es wäre schön, uns in gegenseitigem Respekt, in Frieden, im Geist der Liebe auszutauschen. Wer möchte, ist willkommen.

Löschen möchte ich nicht mehr. Jeder ist hier selbst verantwortlich für das, was er schreibt.  

In Jesu Liebe verbunden  Joanne ❤

Kommentare

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Joanne 10.10.2021 17:36
@Freueteuch

Ja, manchmal lässt man sich warnen und manchmal braucht man selbst eine Erfahrung.

Manchmal liegt es vielleicht auch an dem, wie eine Warnung bei einem ankommt. Das kann ja sehr unterschiedlich sein. Aber wenn eine Warnung erfolgreich angekommen ist und dadurch Schaden abgewendet werden konnte, ist ein Dank auch angebracht. Vielleicht denken Manche im Nachhinein gar nicht mehr daran. Der Herr dankt es dir bestimmt!!!
 
Joanne 10.10.2021 17:39
@FrauSausewind

Hier beteiligen sich 2 Andreas. Wenn du nur @Andreas schreibst, könnte es verwirrend werden. Vielleicht den ganzen Usernamen nehmen? Wäre klarer. Danke 
 
Joanne 10.10.2021 17:40
@Andreas13

Das ist wirklich so. Man muss sehr aufpassen.
Manchmal kommt es auch vor, dass man sich mit jemandem eine Zeit lang gut versteht und plötzlich geht es nicht mehr. Das kann dann ziemlich unangenehm werden.
Schade, dass das so ist unter Christen. Aber leider ist es tatsächlich so.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 17:43
Dem stimme ich zu. Manchmal ist weniger mehr als umgekehrt.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 17:46
Ich war nicht mal einen Tag hier, da wussten schon einigemehr als ich. Als ich den Blog Depressionen geschlossen hatte, wurde ich auf übelste beleidigt . Aber auch nur, weil ich einen Beitrag glöscht hatte. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob wir nur einen Gott haben.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 17:47
Joanne, mich gibt es nur einmal.
 
AndreasSchneider 10.10.2021 17:56
Andreas13:

Mich gibt es auch nur einmal, in der Summe also zwei!

Andreas 
 
Joanne 10.10.2021 17:56
@meandyou2

Ja das stimmt. Es kann helfen, Ruhe rein bringen und Raum geben für Neues.
 
Joanne 10.10.2021 18:00
@Andreas13  und @AndreasSchneider

Ich freue mich, dass ihr Beide mit diskutiert. Und bevor @AndreasSchneider dazu kam, schrieb ich hier auch nur @Andreas. Jetzt wird es richtig kompliziert 😅

Nun, da ihr Beide hier seid, macht es der Gebrauch des ganzen Username (für mich) einfacher zu verstehen, wer gemeint ist. Deshalb oben die Anmerkung.

Keine Sorge, ich glaube nicht, dass einer von euch doppelt angemeldet ist 🙂
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:04
Danke Joanne. Andreas Schneider war gemeint.
 
Joanne 10.10.2021 18:05
Habe eben einen Fehler gelesen, den ich korrigieren möchte, weil es sonst missverständlich ist:

Joanne10.10.2021 um 15:48
@AndreasSchneider

Falsch
Ah ok gut. Das hatte ich so nicht verstanden oben. Danke für die Erklärung.

Ich glaube allerdings nicht, dass.....


Richtig muss es lauten:
Ah ok gut. Das hatte ich so nicht verstanden oben. Danke für die Erklärung.

Ich glaube allerdings, dass es für so eine Sichtweise der Worte Jesu auch andere Gründe geben kann. Manchmal auch einfach nur Mangel an Erkenntnis.
Aber mag sein, dass solche falsche Demut auch ein Grund dafür sein kann.
Danke.
 
Joanne 10.10.2021 18:13
Hier nochmal mein Beitrag von 15:51 h

Diese Fragen beschäftigen mich. Wie seht ihr das? Bisher hat sich nur @Freueteuch dazu geäußert. Würde gerne mehr von euch lesen! 


Joanne  10.10.2021  um 15:51 h

Was haltet ihr von folgenden Gedanken?
Als Christen wollen wir uns nach den Worten, welche von unserem Herrn Jesus Christus aufgeschrieben sind, richten.

Nun nehme ich mal die Aussage "Liebt eure Feinde" :
Klar ist es wichtig sich darüber klar zu werden, was dies im konkreten Fall beinhalten würde.
Die Frage, die ich habe ist:
Fordert der Herr von uns, dass wir zum Beispiel unsere Feinde lieben oder ist es eine Aufforderung - im Sinne einer väterlichen Herausforderung - an uns, weil wir Kinder des Höchsten sind und als solche in Seiner Kraft fähig, weit über das, was andere vermögen, hinaus zu gehen.

Wir können auch nur Lohn erwarten für unser Handeln / unsere Herzenshaltung, wenn wir über das hinaus gehen, was auch andere Menschen zu tun bereit sind - nämlich unsere Feinde lieben.

Aber wenn wir jetzt unsere Feinde nicht lieben, sondern zum Beispiel von einem Dieb das fordern, was er uns gestohlen hat oder eine entsprechende Entschädigung fordern - im Sinne von Auge um Auge - , sündigen wir dann als Christen?
Habe ich als Christ die Freiheit, mich für das niedrige Maß der Gerechtigkeit des Gesetzes zu entscheiden oder das hohe Maß der Bergpredigt oder irgendetwas dazwischen?


Oder muss ich meine Feinde lieben, weil ich sonst ungehorsam bin und sündige?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:33
Liebet Eure Feinde. Als Berufssoldat wurde das Feindbild anders definiert. Wir sind nicht ins Gefecht gegangen, um unsere Feinde zu lieben. Es ist alles diffenziert zu betrachten. Nach der Wiedervereinigung lernte ich Leute kennen, die ich bis heute sehr schätze. Auch das Glaubensbild hat sich hinsichtlich dieser Personen zum positiven verändert. Es ist die Frage der Bildung und der geistigen Beschaffenheit. Wenn ich im Geiste erzogen werde, wie Gott es wollte, käme es zu keinen Kriegen. Der erste WK wurde auch da durch beendet, das man sich auf die geistigen Wurzeln der Völker besann. So sangen Franzosen, Engländer und Deutsche gemeinsam Weihnachtslieder, was idologische Fragen at.akta.  legte. Der Krieg war beendet, zu mindenstens aus diesem Standpunkt.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:44
Die andere Frage ist, wie gehe ich privat mit solchen Fragen um. Umgebe ich mich mit Leuten, die stark im Glauben und Geist sind? Wenn ja, wie weit geht man ? Wenn nein, welche Schutzmechanismen wirken. Was ist, wenn aus geliebten Menschen Feinde werden? Wie geht ma damit um?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:46
- man-
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:48
Joanne, dass ist eine wirklich anspruchsvolle Frage.

Vielleicht liegt die Kunst darin, sich zu wehren und trotzdem lieben?
Zumindest keine Rachegefühle hegen und auch keine Hassgefühle?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:53
Andreas13 

Mein Feind geht jeden Sonntag zur Kirche.
Seine Frau liest sogar die Lesung.
Also das mit den  " stark im Glsuben und Geist steht", puh.
Es gibt unglaublich friedliebende, ungläubige  Menschen.
Ich hab schon alles gesehen und erlebt.
Brauchst ja nur hier schauen. 
Viele Christen leben im Glauben.
Aber im Geist?🤔
Mir fällt spontan erst mal nur einer ein.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:55
Aus Liebe wird sehr Hass. Oft stellt man sich die Frage, was man eigentlich selbst falsch gemacht hat. Sehr oft gibt es keine Antworten. Kann man das im Geiste klären, wenn die Vernunft das verneint.?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:56
Sehr anspruchsvolle Frage.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:59
Ich denke, es gibt eine gewisse Angemessenheit des Sich-Wehrens und damit im Umkehrschluss auch Unangemessenheit. 
Geht es bspw nur ums Prinzip? Oder verletzte Eitelkeit? Da kann man ja drüber nachdenken.
Oder will mir jemand ernsthaft schaden? Dann darf ich mich wehren. Aber eben angemessen. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 18:59
Ich glaube nicht das aus Liebe Hass werden kann. Das halte ich für nicht möglich.
Es war wenn dann nur eine Scheinliebe.
Eine Täuschung, Andreas13 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:00
"Angemessen". Richtig.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:05
FrauSausewind: grade, wenn große Gefühle (Liebe) nicht nur enttäuscht, sondern auch missbraucht werden, dann kann ein sehr großes entgegengesetztes Gefühl entstehen (Hass)
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:06
Jetzt muss ich zur Abwechslung mal etwas arbeiten.😉
Danke für den tollen Blog liebe Joanne.
Euch allen einen gesegneten Sonntagsausklang.🙋‍♀️
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:08
Ja das stimmt Postit.
Aber war es dann Liebe?
Ich meine eine wahre Liebe?
Denn es wurde ja einer von Beiden getäuscht.
Das meinte ich mit "Scheinliebe".
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:12
Ja, ich verstehe Dich. 

Aber Du meinst das Ganze. Ich nur das Teil. 
Ich habe mal geliebt und dann gehasst. Eben drum.
(Hat sich aber wieder gelegt, keine Sorge😉…) 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:13
Gelegt ist natürlich nicht der richtige Begriff!
Es hat viel Kraft und Gebete gekostet. 
Es ist Heilung! 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:16
Die Frage im Profil:
Gibt es etwas, wofür du dein Leben riskieren würdest?

Denken da alle an: jemanden aus dem Fluss zerren zum Beispiel? 
Ich denke da vor allem auch daran: was,  wenn jemand meine Kinder bedroht… 

Way löst das aus in Euch Eltern? 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:16
Der ist dann Feind. Und den werde ich dann bestimmt nicht lieben! 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:19
Ist es notwendig, wenn man an die Vernunft appeliert. Was nutzt es einen, wenn es geistig nicht ankommt ? Sind wir zu egoistisch erzogen worden ? Liegt uns mehr an den materiellen Dingen oder orientieren wir uns falsch im Geiste ? Irgend wo ist da ein Wiederspruch. Es ist wie der gordische Knoten, den man nur mit Gewalt zerschlagen kann?
 
hansfeuerstein 10.10.2021 19:22
Sinn der Sache ist es Dinge beim Namen zu nennen, und kein Herumgedruckse. Spätestens seit dem 3. Reich dürfte klar sein, dass der Pazifismus selber Teil des Problems ist, und nicht Teil der Lösung. Es genau richtig, so wie jemand Kinder vor Übergriffen zu schützen hat, so auch Tiere und generell vor Übergriffigkeiten. Und, das gilt auch hier, auch wenn sich die Täter als Opfer darstellen, ändert es nichts an der Tatsache.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:23
Andreas13: mir ist die Vernunft schon sehr viel geholfen in meinem Leben. 
Ich reflektiere nicht nur geistig und geistlich. 
Sondern ich kann Konsequenzen abwägen … 
Es gab Zeiten, da wäre mir mein Tun aus  geistlicher Sicht lattenhagen gewesen. Allein das Wissen, wen ich schade, hat mich bewahrt überzureagieren.
Um so schöner, dass ich da meinem Schöpfer gegenüber nicht Abbitte leisten musste, sondern ihm danken konnte, dass er noch mit Vernunft ausgestattet hat 😉
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:24
Mich mit … 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:28
Um auf die Frage im Profil zurück zu kommen.Gibt es etwas, wofür du dein Leben riskieren würdest?
Wenn man sein Leben riskiert hat, kommen solche Fragen.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:40
Andreas13
Die Frage stelle ich mir auch so … und Antworten hab ich auch 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:51
Ich habe schon viele Antworten gefunden. Deshalb finde ich diese Art von Gedankenaustausch sehr wichtig. Dank auch Dir.
 
AndreasSchneider 10.10.2021 19:51
Brigitte, Joanne:

Ich denke schon, dass der Mensch in der Hauptsache von seinem Fleisch, seinen Neigungen geleitet ist bzw. der Versuchung erliegt und nicht unbedingt vorsätzlich, anderen Böses tut.

Da, wo Menschen anderen Böses vorsätzlich tun, soll das nicht schöngeredet werden.

Es geht aber in vielen Situationen eben darum, und das muss man auch verstehen, dass mein subjektiver Eindruck täuscht (der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes), und mir die Situation oder das Verhalten anderer, das ich kritisiere, nicht begegnen würden, wenn ich mich korrekt verhielte.
Wir haben alle, jede Menge zu lernen im Leben, da macht keiner von uns eine Ausnahme!

Menschen, die sich nicht wehren oder sich nicht wehren können, stehen insbesondere in Gefahr, gemobbt zu werden.
Weil man auf sie einprügeln kann, ohne dass es Konsequenzen hätte, so erscheint es jedenfalls.
Dagegen hatte ich bereits gesagt, dass es wichtig ist, sich zu wehren.
Aber selbst die, die andere mobben, tun das nicht unbedingt aus einer gezielten Planung heraus, wie etwa die Stasi, die gezielt Oppositionelle fertig machen wollte, sondern jene folgen dem Zufall, der Situation und verhalten sich dann ggf. gemäss ihrer Neigung oder einem Herdentrieb, weil mehrere auf jene einprügeln bzw. sich die Gemobbten nicht wehren.

Etwas anderes ist, wenn der Arbeitgeber gezielt Mitarbeiter mit kostspieligen Altverträgen mobbt, um sie los zu werden und durch billigere Arbeitnehmer zu ersetzen. 

Aber auch das ändert nichts daran, dass die meisten Menschen in unserem Leben, nicht vorsätzlich boshaft handeln, sondern aus der Situation heraus oder aber etwas tun, was ich vielleicht nicht verstehe und deshalb als falsch einstufe.

Man muss auch immer selbstkritisch sein und sich fragen, wie man selbst handeln würde.

Das Stanford-Gefängnisexperiment zeigt sehr klar, wie Versuchsteilnehmer, die Gefängniswärterrollen übernehmen sollten, sich in ihrer Bosheit entwickelten, obwohl sie das nicht ursprünglich so fest geplant hatten oder mit Vorsatz so vollumfänglich, planmässig durchführten, sondern, vielmehr spontan, in Abhängigkeit, ob sie das Gefühl hatten, beobachtet zu sein oder nicht, sich ganz bestimmten Verhaltensweisen hingaben.
Es würde mich nicht wundern, wenn das genauso auch in Abu Ghreib geschehen ist, wo amerikanische Soldaten/Wärter, abscheuliche Dinge mit den Gefangenen anstellten.
Das soll nicht gut geheißen werden, zeigt aber, dass der Mensch vielfach der Bosheit erliegt, sofern er in Versuchung kommt.

Wir müssen bei all dem immer betrachten, wie wir selbst gestaltet sind, wir haben alle ein Fleisch, in dem nichts Gutes wohnt.

Wir haben, gerade hier in der freien, westlichen Welt, die Möglichkeit, uns frei zu äußern, anwaltlichen Beistand zu besorgen, frei, unseren Glauben zu pflegen, so dass wir frei und aufrichtig über alles nachdenken und nachsinnen, aber auch an uns arbeiten und uns ggf. wehren können.

Ich bleibe dabei, wir sind selbst unseres Glückes Schmied und wenn wir dem Guten nachjagen, ebnet Gott unsere Wege, denen, die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten (Röm.8,28) und denen, die verkehrt sind, denen zeigt er sich verkehrt.

Andreas
 
hansfeuerstein 10.10.2021 19:57
Dazu muss man zuerst Konstens hanen, was Gut und Böse ist. Darüber gibt es schon mal überhaupt keinen generellen und allgemein gültigen Konsens. Für die Leute des IS ist es etwas anderes als für die von ihnen verfolgten Christen und Jesiden. Auch den Taliban geht es in keiner Weise um Rohstoffe oder ähnliches, sondern schlicht die wortgetreue Umsetzung der Sharia, und das haben sie auch wiederholt bekräftigt. Was für sie gut und richtig ist, ist es eben für andere überhaupt nicht. Schon hier, 0 Konsens.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 19:57
Ich möchte ergänzen: Dem Guten nachjagen, auch dann wenn Gott NICHT alle Wege ebnet, was vorkommen kann und was ich auch selbst erlebt habe. 
 
Joanne 10.10.2021 20:12
@postit

Schön, dass du auch hier bist.

Ja, das was du oben über Angemessenheit geschrieben hast, meinte ich mit Auge um Auge. Dies wäre dann im Rahmen des Gesetzes (Bibel) und somit doch nicht Sünde, oder?

Christen sprechen gerne von "Liebt eure Feinde". Aber was nützt das ganze Gerede, wenn sie es dann widerwillig tun, sich dadurch benachteiligt fühlen vom Herrn und am Ende bitter darüber werden?

Du hast oben geschrieben, dass du nicht Abbitte leisten musstest, weil Gott dir den Verstand gegeben hatte, dich zurück zu halten (wenn ich das so frei richtig verstanden habe und wiedergebe) . 
Das habe ich mit Gott auch erlebt. Ich konnte meinen "Feind" zwar nicht lieben, aber zumindest wurde er verschont vor dem, das zu dieser Zeit nicht mehr in mir war, weil der Herr es bereits weggenommen hatte. Das ist ja auch schon was wert für den Feind - glaube ich.
 
Joanne 10.10.2021 20:21
@Andreas13  18:55 h

"Kann man das im Geiste klären..."

Meintest du mit klären die Frage, was man falsch gemacht hat?
Ich glaube, dass es viele schlechte Bestandteile sind, die in schlechte Situationen führen. 

Beispiele:
Man hat vielleicht im Elternhaus falsche Entscheidungskriterien kennen gelernt. In irgendwelchen Bereichen Mangel erlebt. An anderen Stellen war es übertrieben freundlich oder vielleicht verlogen. Dann hat man vielleicht nicht gelernt, Bedürfnisse oder Kritik in einer guten Weise zu äußern. Man gönnt sich selbst vielleicht nichts oder nur wenig, weil man glaubt, das wäre sonst egoistisch, leidet aber dadurch Mangel und wird bitter usw. usw.

Es gibt so viele Kleinigkeiten, die einen in eine schlechte Richtung bringen oder einem schaden können. Und ich glaube, meistens ist es die Summe solcher Kleinigkeiten. 

Und dann kommt vielleicht irgendwann ein ganz großer Patzer wie zum Beispiel, dass Einer aus der Ehe ausbricht oder jemand versucht sein Leben weg zu werfen oder einer seinen gute Arbeitsstelle kündigt und auswandert oder so. Aber eigentlich als Konsequenz / als Folge der vielen Kleinigkeiten, die schlecht sind und von denen man irgendwann genug hat.

Wirklich zum Guten verändert sich aber erst etwas, wenn man die vielen Kleinigkeiten nach und nach in Ordnung bringt. 
 
Joanne 10.10.2021 20:24
@FrauSausewind

"Aber war es dann Liebe?"

Eine gute Frage! Das kann eigentlich nur jemand beantworten, der es erlebt hat. 
Aber diese Frage finde ich berechtigt. 
Dass man als Reaktion auf Betrug Hass empfindet - auch wenn es Liebe war und vielleicht sogar nur dann, wenn es Liebe war - kann ich nachvollziehen.
Obwohl Hass wohl auch da entstehen kann, wenn jemand längere Zeit schlecht mit einem umgeht.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:38
Mag sein. Viele Grundlagen werden im Elternhaus gelegt. Materielle sowie ideologische Grundlagen. Wenn man im falschem Geiste erzogen wird und für ideologische missbraucht wird, kommt irgend wann der Punkt, wo man vieles hinterfragt. Selbst der Einsatz seines Lebens spielt im idelogischen und im geistigen Sinne eine große Rolle. Heute würde ich sagen, das Gewalt in jeder Form verwerflich ist. Über die Konsequenzen macht man sich als junger Mensch kaum Gedanken. Das ist eine Schlussfolgerung, die ich aus diesem Blog ziehe. Ich hatte den Glauben an das Gute fast verloren, weil die Summe der gemachten Erfahrungen dagegen sprach. Keine Angst, die Schlussfolgerungen scheinen auf der Hand zu liegen. Das ist etwas, was ich als positiv empfinde, um die Summe der Kleinigkeiten aufzuarbeiten. Wenn man solche Gespräche führen kann, sollte man mehr als dankbar sein.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:41
Andreas Schneider

Deine Ansichten klingen nach Psychologie  wie ich finde.
Man könnte direkt meinen, Du bist einer.

Wenn der Mensch nicht mehr unterscheiden kann zwischen gut und böse, dies im realen Leben so auch nicht verwirklichen  kann, liegt vieles im Argen und es fehlt an jeglicher sozialen Fähigkeit.
Auf gut deutsch: Dessozial, A- sozial, schlecht, böse.
Von Christlichkeit föllig unabhängig.
Meine Meinung.

Natürlich ist ein Mensch dazu geneigt, sich zu schlechten Taten hin ziehen zu lassen.
Denken wir an Gruppenzwang, oder Manipulationen.

Das ändert nichts daran das schlechte Taten bei vollem Bewusstsein und klaren Verstand praktiziert werden.
Wie gesagt, unter Rauschmittel mag das nicht ganz so zutreffen, dennoch schützt auch dieser Umstand nicht vor Strafe.
Und gerade wenn auf einem schwachen Menschen losgezogen wird, liegt die Schwere der Schuld erst Recht beim Täter.

Denk mal an die vielen Obdachlosen.
Sie haben am wenigsten Angst zu erfrieren, sondern sie suchen sich ihre Schlafplätze in erster Linie so aus, dass sie keiner finden kann, weil sie sonst ge,- oder erschlagen werden.Tatsache!
Ist  der Obdachlose Schuld?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:42
"Verletzungen lassen sich nicht aufwiegen und Kriege entstehen, indem der andere immer noch ein Schüppchen drauf tut, weil er seinem Empfinden nach etwas mehr verletzt wurde und das Recht jetzt dazu hat"


Das hab ich vergangene Woche meinem Sohn geschrieben, der Stress mit seiner Schwester hat, der in Funkstille ausgeartet ist

Und: 
"der, der stärker ist, geht den ersten Schritt und reicht die Hand, ob der andere diese dann ergreift, ist seine Entscheidung"

Jetzt darf ich abwarten
 
Joanne 10.10.2021 20:42
@AndreasSchneider

Da wäre jetzt für mich die erste Frage: Wie verstehst du in diesem Zusammenhang "Vorsatz"?

Denn ich sehe Vorsatz nicht nur da, wo jemand minuziös plant einem anderen Schaden zuzufügen, sondern schon da, wo er sich dafür entscheidet, so zu handeln. Und klar gibt es da fließende Übergänge und Entscheidungen, dem anderen zu schaden, fallen manchmal schnell und auch aus Gruppendynamik heraus. Das weiß man ja, wenn man nicht schon von Baby an gläubig war 😀  Und auch als Gläubiger kann man Momente erleben, in denen man sich zu etwas hinreißen lässt.


"und mir die Situation oder das Verhalten anderer, das ich kritisiere, nicht begegnen würden, wenn ich mich korrekt verhielte"

Verstehe ich das richtig, dass du glaubst dir würden andere nur so  begegnen wie sie dir begegnen, weil du dich nicht korrekt verhältst?
Dass wir alle lernen und in gewisse Situationen geraten, weil wir so sind und handeln, wie es ist, das erlebe ich auch so. Aber das Verhalten anderer ist nun nicht immer nur von meinem Verhalten abhängig. Das erlebe ich nicht so.
 
Joanne 10.10.2021 20:44
Nur mal so zwischendurch:

Danke für eure wertvollen Beiträge und das angenehme Miteinander!
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:46
Das Beispiel mit den Obdachlosen:
☝️ Bei uns, vor den Türen!
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:47
😀  Hört sich nach einem positiven Ausgang an, Posit.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:47
Danke auch Dir, Joanne!
 
Joanne 10.10.2021 20:52
@Andreas13

Ja, ich habe es so erlebt, dass es eigentlich die Summe der Kleinigkeiten war, die mich zur Strecke brachte. Und dann ging es an die Arbeit. Hat Kraft und Zeit gekostet. Aber besser als die Verzweiflung, Hilflosigkeit und Aussichts - / Ausweglosigkeit, die ich zuvor immer wieder phasenweise erlebt hatte.

Heute bin ich in der Summe der Kleinigkeiten zufrieden. Oft sogar glücklich. Manchmal ist es noch schwer, wenn sich etwas regt, das lange zurück liegt und heilen will. Dann überlasse ich mich ganz dem Herrn und vertraue Ihm, dass Er genau weiß, was Er tut und auch dies irgendwann befriedet und heil sein wird. Und da ist ganz viel Hoffnung, Liebe, Kraft, Freundlichkeit, Lebensfreude und eine Erwartung von Gutem an jedem Tag in meinem Leben. So kannte ich es noch nie zuvor. Es ist Gottes Werk...
 
Joanne 10.10.2021 20:54
@FrauSausewind

Das mit den Obdachlosen ist krass! Aber ich kann es mir gut vorstellen.
Komisch, dass Schwäche / Unterlegenheit in manchen Menschen das Schlimmste hervor bringt.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:54
"DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR!

Gilt für jeden- ausnahmslos.🌻
 
Joanne 10.10.2021 20:56
@postit

Alles Gute für deine Kinder! 🙏
 
Joanne 10.10.2021 20:57
@FrauSausewind

" "DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR!

Gilt für jeden- ausnahmslos.🌻 "


Was auch immer das bedeuten mag 😆
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 20:59
😅 .....und ich habe es so ernst gemeint...😀
 
Joanne 10.10.2021 21:00
Ich meine, wenn die Würde unantastbar ist, dann kann sie nicht angetastet werden. 
Die Würde des Menschen darf nicht angetastet werden, würde es vielleicht eher treffen. 

Aber viele Menschen halten sich leider nicht daran und machen einen nieder.
 
Joanne 10.10.2021 21:04
@FrauSausewind

Ja ich glaube dir, dass du es ernst gemeint hast und ich hatte schon überlegt, ob ich diesen Beitrag wieder lösche, weil es dich vielleicht verletzen könnte.

Ich wollte mich auch nicht darüber lustig machen.
Nur mein erster Gedanke war wirklich:
"Was auch immer das bedeuten mag." und ich musste lachen. 😀

Auf keinen Fall wollte ich mich über deine Absicht lustig machen!
Diese Aussage habe ich in letzter Zeit öfter gehört und mir irgendwann gedacht: 
So oft wird es ausgesprochen, aber wer denkt wirklich darüber nach und handelt danach? 
Wer behandelt jeden Menschen mit derselben Würde, die eigentlich einem jeden zusteht? Schon allein deswegen, weil unser Herr für diesen Menschen gestorben ist.

Ich gestehe, das krieg ich im Herzen nicht immer hin. Da sind noch Altlasten, die aufgearbeitet werden müssen 😥
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:07
Joanne und Frau Sausewind, so sind früher Kriege enstanden...jetzt muss ich lachen....
 
Joanne 10.10.2021 21:07
Eben dachte ich, dass es am Thema dieser Diskussion vorbei ist.

Aber nun: Wenn ich wirklich jeden Menschen mit derselben Würde bekleide (gedanklich), dann erhöht das den schlimmsten Feind in meinem eigenen Herzen. 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:08
‚Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu‘

Damit ist eigentlich alles gesagt
 
Joanne 10.10.2021 21:11
@Andreas13

Kriege? Weil einer einen Lachsmiley an der falschen Stelle gesetzt hat? 😅

Ja, aber du hast Recht. Es war wohl manchmal wirklich nur eine Banalität, die sich mit der Zeit hoch schaukelte.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:13
In der Tat......
 
Joanne 10.10.2021 21:14
@postit

Ja da ist was dran. Aber ich glaube auch darüber denken viele Menschen nicht wirklich nach, weil sie ansonsten so Manches nicht tun würden.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:16
Das ist ja die Crux… das mir dem Nachdenken! 😉
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:17
Joanne, alles gut.
Ich habe mich überhaupt nicht verletzt gefühlt.
Musste ja selbst lachen.
Ich mag so spontane Reaktionen wie von Dir eben.
Das ist Echtheit und Ehrlichkeit.
Und Du hast mich mit Deinem Humor  mit gerissen. Danke.
I
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:19
Ich gebe Dir recht, Joanne, vieles wird ausgesprochen, gehandelt wird oftmals anders.
Ich möchte jetzt nicht hochmütig oder eingebildet wirken, aber ich halte dieses Gesetz ein.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:21
Meistens.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:24
😀
 
Joanne 10.10.2021 21:28
Schön, dass wir hier alle auch lachen können 😀

Ja, die Crux mit dem Nachdenken. 

Manche sagen, der weiteste Weg ist der Weg vom Kopf zum Herzen. Ich sage mal: Bis zum Mund ist der Weg kürzer 😀

Und manchmal denkt man: "So etwas würde ich nie machen." oder "Wie kann man nur so etwas sagen (oder tun)." 
Wäre man an der Stelle des anderen, würde man vielleicht anders, aber dennoch auch verletzend handeln. 

Mir geht es auch so, dass ich versuche, andere zu verstehen oder zumindest sie stehen zu lassen. Stehen lassen habe ich erst als Christin gelernt. Früher konnte ich das nur, wenn ich mich in den anderen hinein versetzen konnte. Andernfalls war derjenige dann erstmal unten durch. Schon erstaunlich, wie einen der Herr im Laufe der Jahre verändert im Herzen. Ich bin gerade so dankbar - es macht doch das eigene Leben so viel leichter, schöner und reicher!
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:32
Stehen lassen habe ich durch mein Leben gelernt. 

Denn ich wollte auch stehen gelassen werden bei manch kniffliger Entscheidungen, die nicht jeder nachvollziehen konnte oder gar verurteilt hat.

Das Leben ist manchmal eine harte Schule, aber eine gute, wenn man reflektiert 
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:35
Ja, ist es . Warum hab ich Euch nicht schon früher kennen gelernt...?
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:40
Ich freue mich schon auf weitere Gespräche.
 
Joanne 10.10.2021 21:46
Ja es ist eine harte Schule. Und was man nicht bereit ist zu geben, wird man auch von anderen nicht bekommen - zumindest nicht freiwillig. 

Lieber @Andreas13:
Früher hättest du mit uns vielleicht noch gar nichts anfangen können 😀

Aber jetzt sind wir hier und ich freue mich auch auf weitere Gespräche mit euch allen. Es war wirklich sehr schön und hat auch Spaß gemacht mit euch zu schreiben!
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 21:47
So, Ihr lieben. ich klinke mich jetzt aus. Wünsche allen noch einen schönen Abend und gute Nacht. Kommt gut in die Woche.
 
Joanne 10.10.2021 21:48
Gute Nacht @Andreas und für dich auch eine erholsame Nacht und einen guten Wochenstart 
 
AndreasSchneider 10.10.2021 21:50
Brigitte, Joanne:

Der Ausgangspunkt war die Feindesliebe.
Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass wir im Regelfall keine oder nur wenige tatsächliche Feinde haben.
Das Fleisch suggeriert uns aber, jeder sei ein Feind, der etwas sagt oder etwas tut, was für mich vielleicht unangenehm ist oder ich nicht nachvollziehen kann.
Diese Haltung ist falsch.

Für den, der dazu neigt, schnell beleidigt zu sein, ist jeder böse, der mal direkt ist, eine spitze Bemerkung macht oder offen die Wahrheit sagt.

Insofern muss man an sich arbeiten, um lebenstüchtig zu sein, gerade als Christ, und dem guten nachjagen, um nicht Opfer seiner eigenen Verkommenheit zu werden.

Mit Vorsatz, sage ich mal, meine ich ein Vorgehen, das strategisch und von langer Hand geplant ist und ein bestimmtes Ziel verfolgt, so wie die Aktionen der Stasi zur psychischen Vernichtung von Menschen.
Ich meine nicht, spontane Handlungen damit, auch wenn sie wissentlich und voll bewusst begangen werden, letztlich aber doch unüberlegt oder aus spontaner Reaktion heraus geschehen, oder weil sich jemand mir gegenüber verhärtet hat.
Einjeder solcher, ist natürlich für seine Taten verantwortlich, er ist aber dennoch nicht zwingend mein Feind.

Menschen, die mir gezielt, dauerhaft und langfristig Böses tun, gibt es in der Regel selten.

Andreas
 
Joanne 10.10.2021 22:11
@AndreasSchneider

Wenn ich dich richtig verstehe, ging es dir um die Unterscheidung zwischen Feindschaft und Menschen, die quasi mal so zwischendurch irgendwie in einer unguten Weise in deinen Lebensbereich eindringen und vielleicht dadurch Schaden zufügen. Was aber dann eher aus einer Situation / einer Begegnung oder Begebenheit heraus passiert, aber nicht, weil diese dir feindlich gesonnen wären und dir gezielt aufgelauert hätten.

Stimmt das so inhaltlich?
 
AndreasSchneider 10.10.2021 22:46
Joanne:

Es kann sich auch um Menschen handeln aus dem engsten Familienkreis oder ggf. ehemalige Klassenkameraden, unter denen ich gelitten habe oder mit denen der Umgang viele oder zumindest mehrere Jahre schwierig war.

Aber dadurch, dass man sich in Folge der Bekehrung zunehmend erkannt und gerichtet hat, und auch selbst in eine Entwicklung kommen konnte, in der man sein eigenes überwinden konnte, wird man offen für die Wahrheiten, die andere zu mir gesagt haben, für die ich aber früher immer verschlossen war.
Wenn man nun diese Wahrheiten annehmen und auch selbst als im göttlichen Licht als richtig, erkennen kann, beginnt man jene zu verstehen, an denen man sich einst gestoßen hat.
Sobald ich jemanden verstehen kann, ist es nicht mehr so schwer, ihn zu lieben.
Insofern stuft das Fleisch viele als Feinde ein, mit denen ich aber ggf. klar kommen kann, insbesondere, wenn ich beispielsweise an das Verhältnis zu meinem Stiefvater denke, das in meiner Jugendzeit, ab einem gewissen Zeitpunkt sehr schwierig war.

Andreas
 
Joanne 10.10.2021 22:56
@AndreasSchneider

Es kann bestimmt helfen, wenn man da unterscheidet und erkennt, dass jemand nicht unbedingt mein Feind ist, nur weil ich es so empfinde.

Was allerdings den Umgang mit anderen angeht, ändert es ja nichts an der Tatsache, dass ich alle Menschen lieben sollte - inklusive meiner Feinde.
Aus meiner Sicht hat unser Herr mit "Liebt eure Feinde" zum Einen das Gebot zu lieben auf alle Menschen, die einem begegnen werden, ausgedehnt (es sei denn Er hätte damals ein ganz bestimmtes Volk damit gemeint, welches den Juden feindlich gesonnen war) und Er hat auch klar gestellt, dass dies belohnt werden wird von unserem Vater im Himmel.

Und ich erlebe, dass man da nur hin kommt, dies in die Haltung und Tat umsetzen zu wollen und können, wenn man im Alltag mit dem Herrn geht. Denn alleine kriegt man es nicht hin, wirklich zu lieben. Weder die Menschen, die man unangenehm findet, noch die, die wirklich Feinde sind.

Wenn man anderen - zum Beispiel Klassenkameraden aus der Kindheit - wieder begegnet, ist es natürlich einfacher, wenn man erkannt hat, dass es nicht wirklich Feinde gewesen sind.
 
AndreasSchneider 10.10.2021 23:07
Joanne:

es gilt alle Menschen zu lieben und soweit man sich an denen stößt, die anders von Natur aus sind, als ich, kann man diese Liebe eben dadurch lernen, dass man seine Eigenheiten überwindet, die eigene Untugendhaftigkeit und damit mit jenen in Gemeinschaft kommt, die dem Fleisch nach anders sind, als ich.
Einheit ist möglich durch Wandel im Licht.

Andreas
 
Joanne 10.10.2021 23:22
@AndreasSchneider

Ja, Einheit ist möglich im Licht.

Damit möchte ich jetzt gerne abschließen. Es ist spät geworden und ich wünsche dir eine gute und erholsame Nacht und einen guten Wochenstart morgen.
 
(Nutzer gelöscht) 10.10.2021 23:25
Andreas Schneider Jetzt hat das Ganze für mich ein Bild und ich kann Dir folgen.
Auch ich habe schon erlebt das ich mit meinem Feind ( meist nach einem Gegenschlag von mir) aufrichtiges Mitleid empfunden habe. Aus dem Nichts kam es. Ein  Film lief  in meinem Kopf ab, der mich verstehen liess was in ihm vorging und warum er so böse gehandelt hatte.   Das bin ich aber  nicht. Ich denke, es war Gott, der in mir gewirkt hatte.
Kam selten vor, aber auch ich kenne das.
Es ist tatsächlich so, dass man daraufhin dem Anderen ganz anders begegnet und eine Befreiung im Herzen spürt.
Kann mich jetzt nicht daran erinnern wie es weiter ging, aber es mildert die Spannung ab und es folgen keine spontane Handlungen, die wieder eine Explosion auslösen.
Was Du beschreibst erfordert Einfühlungsvermögen das man nicht lernen kann.  
Dein Glaube hat Dir so zusagen geholfen.?

Nun hat sich aber nicht jeder Feind Mitgefühl verdient. 
Und Einfühlungsvermögen des Anderen erst recht nicht, weil seine Taten einfach unverzeihlich sind und sich  die Folgen der schlechten Taten  wie ein roter Faden durch das gesamte Leben zieht.
Es muss nicht immer Mord sein, um das Leben des Anderen zu zerstören, oder aus zu löschen.
 
AndreasSchneider 10.10.2021 23:53
Danke, Joanne, ebenso!

Andreas
 
hansfeuerstein 11.10.2021 00:17
Christen meinen immer, sie könnten durch ihr gutes Verhalten andere ebenfalls dazu bewegen.

Dem ist nicht so. Es gibt Menschen, die haben Freude und Genugtuung am z.B. am Töten, an Folter, an Misshandlung, an Mobbing etc. Besonders sehr brave Kinder sind so auch in Schulen besonders für Mobbing Aktionen gefährdet, weil sie sich nicht zu wehren wissen.
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2021 00:33
Da hast Du zu 100% einen Volltreffer gelandet, hansfeuerstein.
Es gibt einen Spruch bei uns in Beyern: Gutmütigkeit ist ein Teil der Liederlichkeit. 
Das trifft auf diese Christen zu, die meinen mit Gutheit könne man die Welt retten.
 
hansfeuerstein 11.10.2021 00:40
Leider. Harmoniebedürfnis mit den falschen Personen kann zum Verhängnis ausarten...
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2021 00:40
Bayern. Ich sehe so schlecht.
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2021 00:41
Wie wahr!
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2021 00:44
Und es wird immer schlimmer. Kindern wird nicht selten vom Elternhaus, sowie in den Schulen die Gutheit schnell abtrainiert. So nach dem Motto:
Je gefühlloser und rücksichtsloser, desto besser kommt man durch das Leben. 
Liegt mit unter auch daran, dass extrem viele Menschen narzisstisch sind.
 
(Nutzer gelöscht) 11.10.2021 00:46
Die  Guten und Schwachen gehen unter in dieser kalten, gefühllosen Welt.
Aber jetzt anderes Thema. Reg mich schon wieder auf wenn ich nur daran denke.
 
hansfeuerstein 11.10.2021 00:47
Ja, es besteht nunmal eine natürliche Feindschaft zwischen Gut und Böse.
 
Joanne 11.10.2021 09:48
Guten Morgen ihr Lieben,

danke noch für die Gute - Nacht - Wünsche 😀 und ich hoffe ihr hattet alle eine gute Nacht!
 
Joanne 11.10.2021 10:01
@hansfeuerstein

" Christen meinen immer, sie könnten durch ihr gutes Verhalten andere ebenfalls dazu bewegen.

Guter Punkt 👍

Ob Christen dies immer  meinen, weiß ich nicht. Wäre mir jetzt zu allgemein ausgedrückt. Aber bei Einigen ist es auf alle Fälle so, dass sie glauben, durch gutes Verhalten das Verhalten anderer verändern zu können. 

Nein, dem ist nicht so! 
 
Joanne 11.10.2021 10:10
Wir können vielleicht durch unser Verhalten andere auf etwas aufmerksam machen oder sie aus ihrem Tritt bringen oder verblüffen o.a.. Dies können wir nicht nur durch unser Verhalten, sondern auch durch unsere Worte. In alledem ist aber auch die eigene Herzenshaltung ein wichtiger Bestandteil. Zumindest im persönlichen Miteinander. Denn diese nimmt der andere auch wahr und sie beeinflusst wahrscheinlich den anderen sogar mehr, als die Worte an sich oder das Verhalten. Ich habe viele Bibelzitate und gute christliche Worte gehört. Aber oft in einer verunreinigten Haltung. Vermischt mit Zorn, Groll, Bitterkeit, Überheblichkeit o.a. bringen die schönsten Bibelzitate oftmals nichts. Denn der andere nimmt den inneren Widerspruch zwischen den Worten und der Herzenshaltung wahr. Er hört "Du bist geliebt", aber das Herz sagt "Ich finde dich zum Kotzen". Das überzeugt nicht.

Ein reiferer Christ wird vielleicht das "Du bist geliebt" als Gottes Botschaft annehmen können, weil er die persönliche Herzenshaltung seines Gegenüber in so einem Moment ignorieren kann. 

Aber letztendlich entscheidet jeder selbst, wie er sich verhält und diese Entscheidung kann einem Keiner abnehmen.
Das gilt sowohl für Christen und Nichtchristen.


In diesem Blog wurde auch angesprochen, dass wir die Führung des Heiligen Geistes brauchen für die einzelnen Situationen. Ob man etwas sagt, etwas tut, betet und sich still verhält in einer kritischen / feindschaftlich empfundenen Situation wird gesegnet sein, wenn wir uns führen und vom Heiligen Geist helfen lassen. ER wirkt dort, wo wir sind. Auch an dem Menschen, der uns vielleicht feindlich gestimmt ist. Nicht immer wird es ohne Kampf / Streit gehen. Aber wenn wir dem Frieden nachjagen, tragen wir zumindest unseren Teil der Möglichkeiten zum Guten bei.
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