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Charismatische Bewegungen

Charismatische Bewegungen
Mit diesem Blog beginne ich eine kleine Reihe von Themen „rund um den Heiligen Geist“.
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Gemäß dem Theologen Prof. Dr. theol., Dr. phil. Dres. h.c. Michael Welker, dessen Beschreibungen ich übernehme, gilt die charismatische Bewegung gilt als die am schnellsten wachsende Frömmigkeitsbewegung unserer Zeit. Sie ist die größte Frömmigkeitsbewegung überhaupt in der Geschichte. Ende der 80iger Jahre wurde ihre Mitgliederzahl auf über 300 Millionen Menschen in 230 Ländern geschätzt. Ab dem Jahr 2000 soll sie, wie ich in einer anderen Quelle las, schon weit über 500 Millionen Menschen zählen.

Durchgängig werden in der Literatur drei bis vier Strömungen unterschieden, die sich selbst so bezeichnen oder von außen so genannt werden:

1) Die sogenannte klassische Pfingstbewegung, die 1901 in Topeka/Kansas aus dem Methodismus und einigen Baptistenkirchen hervorgegangen ist. Zunächst von den Mutterkirchen in der Regel zurückgewiesen und isoliert, breitet sich diese Bewegung mit enormer Geschwindigkeit vor allem in Lateinamerika und Afrika aus. Schnell kommt es zu unterschiedlichen Entwicklungen, zu selbständigen Kirchen wie zur Sektenbildung.

2) 1960 beginnt in den USA ein zweiter charismatischer Aufbruch, die „charismatische Erneuerung“, erst unter den Anglikanern und Episkopalen, dann in anderen reformatorischen Kirchen. 1967 greift die charismatische Erneuerung auf die katholische Kirche über und breitet sich dort geradezu explosionsartig aus. Etwa 1971 wird auch die griechisch-orthodoxe Kirche erfasst.

3) Parallel zu dieser Bewegung entsteht das sogenannte Neupfingstlertum. Diese will wie die charismatische Erneuerung innerhalb der Kirchen bleiben, übernimmt aber im Gegensatz zu ihr die Theologie der klassischen Pfingstbewegung, ihr fundamentalistisches Bibelverständnis und ihr baptistisches Taufverständnis. Vor allem betont es, dass nicht nur die Geisttaufe, sondern auch, mit ihr streng verbunden, das Zungenreden als Glaubensinitiation oder als Gipfelpunkt des Glaubensweges nach Bekehrung und Heiligung zentral sei. Auch die Hervorhebung der individuellen Glaubenserfahrung und das Interesse an spektakulären Erfahrungen, die die religiöse Vielfalt unterstreichen sollen, ist für das Neupfingstlertum charakteristisch.

4) Mit einiger Unsicherheit werden in der Literatur schließlich „Third-Wavers“, Angehörige der dritten Welle, genannt. Damit sollen sogenannte Evangelikale oder andere Christen erfasst werden, die seit den 80iger Jahren – ohne direkt mit der Pfingstbewegung oder der charismatischen Bewegung verbunden zu sein – eine auf den Heiligen Geist konzentrierte Frömmigkeit entwickeln.

Es stellt sich die Frage, weshalb weit verbreitete Frömmigkeitsbewegungen unserer Zeit, die sich ausdrücklich auf Erfahrungen der Macht des Geistes berufen, bislang nicht überzeugend und ansteckend auf viele Christen rückgewirkt haben.

Den Anhängern der sogenannten charismatischen Bewegung ist gemeinsam, dass sie sich auf die kraftvolle Erfahrung der Wirklichkeit und Gegenwart Gottes im Geist berufen, dass sie von intensiven Gemeinschaftserfahrungen – besonders in Gottesdienst, in Verkündigung und Verherrlichung Gottes – berichten, dass sie sich für die Pluralität und Individualität der Gaben des Geistes öffnen und danach streben, hierarchische Gemeindestrukturen und konfessionelle Abgeschlossenheit zu überwinden.

Glieder der charismatischen Bewegung
1. erzählen davon, dass sie hier die Wirklichkeit und Gegenwart Gottes mit neuer Kraft erfahren hätten mit oft erstmalig erlebter Befähigung zu beten, Freude am Gebet zu haben und in neuer Weise froh und kraftvoll von Gott zu reden

2. betonen, dass sie zu einem neuen Gemeinschaftsbewusstsein und zu neuen Gemeinschaftserfahrungen gekommen seien, wobei oft die Verbindung der Freude an der Gemeinschaft und der gemeinsamen Verkündigung und Verherrlichung Gottes hervorgehoben wird

3. betonen, dass unter ihnen die Fülle und die Vielfalt der Gaben des Geistes (1. Kor. 12, 8-10 sowie Römer 12, 6-8 und 1. Petrus 4, 10f)) ernst genommen werden und dass damit die Gaben und Begabungen der individuellen Menschen entdeckt und geschätzt würden

4. heben hervor, dass die Relativierung und Aufhebung konfessioneller Grenzen und eine damit verbunden Öffnung für ein ökumenisches Christentum für sie zu einem wichtigen Zeichen der Kraft des Geistwirkens geworden sei

5. beschreiben die auch für sie noch schwer beschreibbare Erfahrung, die Taufe mit dem Heiligen Geist genannt wird und der (für Pfingstler und Neupfingstler unabdingbar) das Reden in Zungen folgen kann oder sollte. Dieses Reden in Zungen wird vor allem als Gewinn einer neuen Sprach- und Ausdrucksform des Gebets, der Äußerung geistlicher Macht und des Gotteslobs angesehen.

Vielen Menschen, die dieser Entwicklung äußerlich gegenüberstehen, fällt eine merkwürdige Unklarheit und Unbestimmtheit dieser Erfahrungen auf. Sie sind offensichtlich nicht für jeden leicht nachzuvollziehen. Woran liegt das?

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 07:34
Es ist den Griechen eine Torheit… Unser Denksystem ist humanistisch und alles was der Verstand nicht erklären kann ist erst mal suspekt. Gerade beim Sprachengebet ist der Verstand fruchtlos (1.Kor.) Mein Geist kommuniziert direkt mit dem heiligen Geist unter Umgehung des Verstandes. Dabei verliert der alte Mensch die Kontrolle und das will er sich auf keinen Fall gefallen lassen… 
Gott darf schon alles tun was er will, aber nur wenn er es vorher mit mir abgesprochen hat … 😉 Darf Gott der Heilige Geist bedingungslos regieren?
 
Schneeball 04.10.2021 07:53
Das ist ein wesentlicher Aspekt,@Joe69,7.34 !

"Wir" haben es überhaupt nicht gerne - und das ist noch sehr freundlich formuliert -
wenn irgendjemand - Gott,ein Mensch,eine Institution usw.,usw., "uns" irgend-
etwas "vorgibt" - oder "uns" gar "ausschaltet" !
---
Ja - wir meinen,weil wir "denken" können - und diesen "Verstand" haben,wüßten
wir,wo und wie es lang geht.
"Cogito ergo sum" war nicht umsonst der Schlachtruf der sogenannten "Aufklärung"!
Übersetzt : "Ich denke,also bin ich".
In der Zeit der Aufklärung war es tatsächlich ein Schritt heraus aus der Bevormundung
durch monarchische und kirchliche (falsche) Autoritäten :
Autoritäten,die sich selbst - und ihre Verherrlichung und "Anbetung" suchen,sind
immer aus einer Quelle gespeist,die nicht vom lebendigen,ewigen Gott her
sprudelt.
--
Der Mensch spürt,merkt so etwas immer - bewußt,unbewußt.
Und - er lehnt sich dagegen auf.
--
Der Irrtum heute besteht nun darin,daß man meint in der Betonung des
"Kontrollverlustes" über den Verstand einen besseren Weg zu Gott zu finden.
---
Die Frage ist also tatsächlich : Darf Gott (in seiner Dreieinigkeit:Vater/Sohn/Geist)
bedingungslos regieren ?
---
Wo sind meine Abwehrmechanismen gegen IHN ?
--
Wenn ich das heraus gefunden habe - und das dauert unter Umständen recht
lange !!! - dann endlich kann,darf ER die Leitung in meinem Leben übernehmen.
--
Und darum sollte es doch gehen !!!
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 09:29
Die vollständige Trennung der Aufgaben zwischen Jesus und dem Heiligen Geist ist durchgehend im gesamten Neuen Testament nachweisbar und entspricht einer offenbar übergeordneten, göttlichen Arrangement, einer himmlischen Ordnung, an die sich die Dreieinigkeit hält.
Sie ist aber nicht nur formale Art, es geht auch um biblische Prinzipien, die anzuerkennen nicht nur eine Frage des Respekts und Höflichkeit gegenüber des Heiligen Geistes sind, sondern auch darüber hinaus von größter Bedeutung ist!

Wir dürfen, sollen, müssen erkennen, welche Aufgabestellung und welchem Wert der Heilige Geist zukommt!
Die Einsicht darüber ist oftmals unter Christen zumindest so unscharf, dass sie, in dem sie sein Wirken und Bedeutung verkennen und missachten, den Heiligen Geist weitgehend arbeitslos machen und dadurch ihre eigene Gebete und das eigene Leben oftmals schwäche und wirkungslos machen.


Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen." Johannes 16, 12-15

Das sind bemerkenswerte Ausführungen!
Jesus sagt hier nicht weniger, als dass er selbst den Jüngern nicht die entscheidende Dinge und Hintergründe vermitteln möchte. Was für ein Eingeständnis!
Ich hätte euch noch viel zu sagen-Jesus sagt hier letztlich, ich bin nicht der richtige Mann dafür?!  Darum muss der Geist der Wahrheit gesendet werden...
dieser Geist ist aber auch ein Geist der Gemeinschaft und ein Geist der  Kraft ist.


davor haben wir oftmals eben Angst, wir wollen alles unter Kontrolle haben?!
Wie oben schon erwähnt, mit dem Verstand ergreifen und begreifen.
-Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die ⟨Dinge⟩ kennen, die uns von Gott geschenkt sind. -

Hinzu kommt noch, dass es viele Täuschungen kommen, auch gerade in und aus der charismatischen Szene!!
Wenn Christen mehr das Spektakuläre suchen, emotionale Faszinierende, einen Hype,
wo sie meinen Teil einer spirituellen Elite sein können.
Nicht alles was glänzt ist Gold!
Diese Auswüchse sind leider schon in sehr bekannten Gemeinden offenbar...

Übernatürliche Kraft Wirkung im Sinne von Heilung, Wundern und Manifestationen  der Charismen zu entfalten, ist nicht Kernanliegen!

Sondern! die Kehrseite Seiner Liebe zu den Menschen und seiner leidenschaftlichen Willens mit ihm Gemeinschaft zu haben, seine leidenschaftliche Anteilnahme an Menschen, sein Willigkeit zu helfen und beizustehen, Beziehungen herzustellen, Wohl zu tun, das ist sein Wesen!

Ohne Personale Beziehung zum Heiligen Geist, werden wir keine Kraft von oben erleben, und wir werden den Zeitgeist mit all seinen Verführungen, Zerstörungen, nicht standhalten können.

Das wird die nächsten Jahre sehr umkämpft sein, auch mit Irrlehre und mit vielen falschen Kraft, Heilung und Manifestationswundern!
 
Bluehorse 04.10.2021 11:35
Alle Beiträge regen zum Nachdenken an. Ich bin davon angetan, wie tiefgehend Eure Gedanken gehen.

Über den Satz von Joe69 bin ich gestolpert: "Dabei verliert der alte Mensch die Kontrolle und das will er sich auf keinen Fall gefallen lassen…"

Den Gedanken, die Führung dem Heiligen Geist zu überlassen, finde ich sehr positiv. Dem Gedanken, die Kontrolle zu verlieren, kann ich nichts Gutes entnehmen. 

"Gott darf schon alles tun was er will, aber nur wenn er es vorher mit mir abgesprochen hat … 😉 Darf Gott der Heilige Geist bedingungslos regieren?"

Nun, Gott muss nicht alles mit mir absprechen, aber ich bin überzeugt, dass Gott unseren Willen respektiert, selbst wenn wir zu Seiner Führung "nein" sagen. 
 
JesusComesBackSoon 04.10.2021 11:59
@Joe69: Dabei verliert der alte Mensch die Kontrolle und das will er sich auf keinen Fall gefallen lassen…

Der alte (nicht wiedergeborene) Mensch übergibt dem Geist Gottes nie die Kontrolle und der Geist Gottes überwältigt oder vergewaltigt niemand, der sich nicht freiwillig unter SEINE Kontrolle begibt. 
 
JesusComesBackSoon 04.10.2021 12:01
Freut mich sehr @Bluehorse dass Du wieder freigeschaltet wurdest und dass wir, wie ich aus Deinem vorstehenden Kommentar entnehme, in diesem wichtigem Punkt übereinstimmen.
 
vertrauen2015 04.10.2021 12:26
Wie kann ich als Wiedergeborener, der an JESUS CHRISTUS gläubig geworden, den Hl. Geist ablehnen ? (Frag mich das gerade) Der doch in mir wohnt und sein Werk tut ? 

Es ist der Hl. Geist der mich in die Wahrheit führt und Licht in die Dunkelheit bringt

JESUS sagt: Es ist gut, dass ich gehe, damit der Hl. Geist euch tröstet
 
JesusComesBackSoon 04.10.2021 12:52
@vertrauen2015: Wie kann ich als Wiedergeborener, der an JESUS CHRISTUS gläubig geworden, den Hl. Geist ablehnen ? (Frag mich das gerade) Der doch in mir wohnt und sein Werk tut ?

Nun man kann das zum Beispiel tun indem man klare Aussagen des Wortes Gottes ignoriert oder missachtet.
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 12:53
Wenn aber der Dienst des Todes durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, daß die Kinder Israels nicht in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war, 8 wie sollte dann nicht der Dienst des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein?


...bemerkenswert,  das der Dienst am neuen Bund auch der Geist erwähnt wird!
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 12:59
Im damaligen Heidentum gab es genug erschreckende Bsp. wie Magier, Wahrsager...und welche die außer sich gerieten.

Bei den biblischen Propheten war es anders.
Die Geister der Propheten sind den Propheten unterworfen. 1 Kor 12,4
 
Rosenlied 04.10.2021 13:06
⛪Schön @Bluehorse, dass Du wieder zurück bist. 
Mir hat die charismatische Erneuerung, durch die 
der HL.GEIST❤ vermehrt unter die Menschen und 
bei auch mehr in die Kirche kam, sehr viel Gutes 
gebracht... Durch das Gebet zum HL.GEIST❤ kann 
er unsere Gaben, die jeder von GOTT❤ bekommen
hat, wieder zum Vorschein bringen. Wir können 
sie dann für die Nächsten einsetzen mit SEINER
Hilfe...
 
Bluehorse 04.10.2021 13:12
Folgende Frage - hinsichtlich der geschilderten Entwicklung - ist noch nicht wirklich geklärt:

Vielen Menschen, die dieser Entwicklung äußerlich gegenüberstehen, fällt eine merkwürdige Unklarheit und Unbestimmtheit dieser Erfahrungen auf. Sie sind offensichtlich nicht für jeden leicht nachzuvollziehen. Woran liegt das?
 
Rosenlied 04.10.2021 13:22
⛪@Bluehorse. Bei mir ist die große Freude entstanden, 
als ich mal an einem Abend mit Freundinnen bei einem 
freikirchlichen Treffen war, wo mehrere aus verschiedenen
Konfessionen für mich um den HL.GEIST❤ gebetet hatten! 

⛪Das Ergebnis war für mich am nächsten Morgen 
unvorstellbar toll!! Meine Blockade zum Singen, die ich 
seit dem Tod meiner lb. Mutter hatte, war wie weggeblasen. 
So sind in den nächsten Jahren meine 1300 Lieder 
entstanden!.... 
Ich finde, es ist fantastisch, wenn der HL.GEIST❤ uns erfüllt!!...👍
ER gibt jedem das, was ihn am besten ist.
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 13:36
@ Ich sehe die charismatische Bewegung eher zwiespältig. Die großen Megabewegungen und die extremen Gottesdienste in den USA sehen für mich eher aus, wie gewaltige Motivationsshows. Ich hatte da immer ein sehr komisches Gefühl. Kann es nicht genau erklären. Wenn man dann einige Dinge von Benni Hinn ansieht, der eine Zaubershow daraus macht, bei der zwanzig Leute wie gelähmt umfallen, wenn er mit den Finger auf sie zeigt, da bin ich für mich zu dem Schluss kommen, daß der heilige Geist sich wohl kaum für solch billige Zeichen und Wunder herschenken würde. Zumindest wenn er der Gleiche Geist ist, dem wir in der Bibel begegnen. Das ist für mich sehr schwierig zu glauben und einen Hut zu bekommen.
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 13:37
@ Bluehorse,
Übrigens toll das Du wieder da bist. Hat mich gefreut 😀
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 16:36
Ich fand es in charismatischen Gruppen manchmal befremdlich, wenn ich den Eindruck hatte, dass jeder Menschen bestimmte Gnadengaben erhalten könne;  wenn er sich nur genug danach ausstreckt. Oder wenn man davon ausgeht, dass irgendeine Sünde dahinter stehen muss, wenn man die Gaben nicht hat. Das sehe ich nicht so, wir selbst können nicht darüber verfügen. Da sehe ich auch die Gefahr, dass sich diejenigen, die mit Gaben beschenkt wurden, als bevorzugt oder besser ansehen.

Aber es ist natürlich toll, wenn Gottes Wirken und Seine Kraft in anderen Menschen zum Zuge kommt. Da kann es die Gefahr geben, dass man die tollen Erfahrungen sucht und "braucht" und sie einen Stellenwert erhalten, der nicht mehr angemessen ist.

Zu den Glaubenserfahrungen gehört auch das Schweigen Gottes anzunehmen und Wüstenzeiten auszuhalten.

Wir Menschen sind verschieden und für einige Menschen sind charismatische Gemeinden genau richtig. Ihre Mitglieder können oft Menschen, die aus einem ganz anderen Hintergrund kommen, besonders gut erreichen oder begeistern.
 
Schneeball 04.10.2021 16:45
Auch ich freue mich sehr über diese Beiträge !
Endlich mal ein konstruktiver Blog - diese Bemerkung kann ich mir jetzt nicht
verkneifen ! Es ist aber wirklich nicht "böse" gemeint.
So - auf jeden Fall stelle ich mir so konstruktiven Austausch unter "Geschwistern"
vor.
Danke besonders an @Pearl.
Den Beitrag von 9.29 finde ich echt super !
Aber auch die anderen Beiträge!
Zeigen sie doch ohne Spitze und Häme (schreibt man das so?) genau
auf:
1. in welcher Zeit wir leben
2. welche "Ver-führungen" um uns herum geschehen.
Dazu paßt exakt die Darstellung von @Steve2112,13.36 : Der dort beschriebene
"Geist" ist eine üble Kopie des Heiligen Geistes!
--
Auch der Aspekt der "Freiwilligkeit",den @JCBS um 11.59 betont,ist elementar
wichtig !
Dazu noch ein Gedanke zum "Wort" : 'Kontrolle' :
Durch die Nachfrage von @Bluehorse,11.35 entstand bei mir die bessere
Formulierung für 'Kontrolle' :'Führung der Gedanken'.
Es läuft im Alltag,im gesamten Leben darauf hinaus : Hat mein "Ego" das
Sagen oder darf Gott wirklich Gott sein ?
ER wartet immer auf meine Einwilligung.
Überrumpeln wird ER mich nicht !
Es ist letztlich eine Angelegenheit des Vertrauens!
---
Da ich persönlich 23 Jahre in einer sehr extremen seelsorgerlichen Arbeit
tätig war,lernte ich "notgedrungen",meine Gedanken von Gott führen zu lassen.
Normalerweise besitzen wir zur Wahrnehmung,ob ein Gedanke jetzt durch Gott
in uns 'entsteht' - oder aus dem ganz "normalen Denken" kommt - keine Unterscheidung!
Aber - das,was @Pearl,12.53 mit der größeren Herrlichkeit andeutet - sind
genau solche Auswirkungen!
Wenn Gottes heiliger Geist mein klitzekleines Leben durchdringt - dann erhält
es tatsächlich eine "übernatürliche" Dimension ! Und dennoch bleibt das Leben
total normal !!!!
Hoffentlich werde ich verstanden !
Das ist das,was die Bibel mit "nüchtern" meint - alles andere ist "frommer
Kokolores",Hype - hat null Bestand - und - kommt aus der falschen Quelle !
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 16:57
Wenn eine charismatische Veranstaltung zu einer Art Show wird, dann höre ich auf mein Gefühl. Ich empfinde, dass so etwas von der frohen Botschaft ablenkt. Da geht es mehr um Effekte, Sensationen und erhebende Gefühle. Das ist zwar auch nicht unbedingt falsch, es darf nur nicht zum Selbstzweck werden.
So sind, glaube ich, eher die Ausnahmen, die natürlich mehr Aufmerksamkeit bekommen.
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 17:23
Meine persönliche Erfahrung bei einer Veranstaltung war ziemlich "finster" muss ich ehrlich sagen. 
Mir und meinem Bruder wurde von einem völlig unbekannten, amerikanischen Pastor unterstellt vor allen Teilnehmern, wir hätten Jesus nicht aufgenommen und wären nicht frei. Wohl lag es daran dass wir ruhig dort saßen und alles verfolgten und nicht aufstanden, uns bewegten, in Zungen redeten und nicht nach vorne kamen um uns die Hand auflegen zu lassen. Der Pastor lachte immer wieder auf eine "finstere" Art und Weise. 
Alles in allem war es bedrückend und beängstigend was ich dort erlebt hatte.
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 17:42
So etwas in der Art habe ich auch mal als Jugendliche erlebt. Ich war auch automatisch verdächtig, weil ich mich nicht bestimmten Menschen anvertraut habe und etwas zurückhaltend an einer Veranstaltung teilgenommen habe. Schließlich hatte man der Person, die ich zu der Veranstaltung eingeladen hatte, geraten, dass sie sich anderen Christen anschließen soll. Ich war nicht der richtige Einfluss für sie. 
Die Menschen können manchmal nicht gut damit umgehen, wenn man nicht so auf gleicher Welle ist. Das sie sich dann anmaßen, ein Urteil über den Glauben abzugeben, spricht für ihre Überheblichkeit. Nach der Erfahrung bin ich noch etwas skeptischer geworden.
 
AndreasSchneider 04.10.2021 17:46
Pearl:

Stammt der Text von 9:29 Uhr von Dir?

Andreas
 
Bluehorse 04.10.2021 17:56
Mal nebenbei bemerkt: Ich freue mich, dass Rosenlied bei uns schreibt. 😊
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 19:09
Danke JCBS für deine Anmerkungen. Da stimme ich mit dir überein. Was ich meinte sieht man an Moses. Er hätte zum Felsen sprechen sollen, aber hat seinen bewährten Stab genommen. Wir neigen oft dazu unsere Agenda, Liturgie, bewährte Methoden etc. Zu verfolgen und vertrauen zu wenig der Führung des Geistes. Das meine ich mit Kontrolle abgeben… 
Oder sieh Naeman und seine Heilung durch Elia an. Er hatte bestimmte Vorstellungen wie das gehen sollte und er musste sich unter Gottes Wegen demütigen, da sie anders waren als seine Vorstellung. Manchmal muss man im positiven Sinn bereit sein zum Narren um Christie Willen zu werden…
Vielleicht ist es jetzt etwas klarer.
 
Gracia2 04.10.2021 19:17
Sei Willkommen🙂, Bluehorse, es freut mich, dass Du wieder da bist. Was mich interessiert, vielleicht anderen auch, ob Dein Profil komplett gelöscht wurde oder nur deaktiviert und nach einer vorgegebenen Zeit, die Sperrung wieder aufgehoben wurde....?? Wie auch immer, Gott segne Dich!
 
Bluehorse 04.10.2021 19:24
Gracia2 - mir wurde der Zugang zum Forum verwehrt. 
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 20:22
Ja es gibt in charismatischen Kreisen auch "wunderliche" Leute (gibts eigentlich überall) an denen muss man sich ja nicht stören. Es gibt auch Menschen bei denen der Charakter mit den Gaben nicht gleichförmig mitgemachten ist... Darunter leiden wir manchmal. Dann mit man seine prophetische Gabe(l) und spiest Geschwister damit auf, anstatt sie aufzubauen...
Kol.3,13 steht "Ertraget einander..." Ein Vortrag von F. Botes hat mich sehr berührt. Er hatte ein Wort bekommen und hat angefangen: "Maria..." mehr kam nicht. Hat er sich verhört? Möglich, also 2. Versuch "Maria" Ende. Wird langsam peinlich... ein bekannter Prophet und dann nur das. Irgendwie drängte ihn der Geist aber trotzdem "Maria" wieder kam nicht mehr. OK. Das war der große charismatische Prophet und er sagte nur Maria, was für eine Pleite... Sehr peinlich. Nach dem Gottesdienst kam eine Frau zu ihm, sie weinte. Sie war vor Gott weggelaufen und in Sünde verstrickt. Sie wollte sich eigentlich umbringen, weil sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sah. Sie wollte Gott aber noch eine Chance geben und betete: "Gotte wenn es dich wirklich gibt und du meine Stimme hörst, dann soll der Prediger mich 3x mit meinem Namen rufen" ... Mich hat diese Geschichte sehr berührt, das es wichtiger ist Gott gehorsam zu sein als seinen eigenen Ruf zu retten. Ich sehne mich danach genau so sensibel zu werden und Menschen mit dem lebendigen Gott in Beziehung zu bringen. 
Gottes Agenda ist oft ganz anders als unsere...
 
(Nutzer gelöscht) 04.10.2021 20:26
Ich denke ja, der heilige Geist durch ein reines Gewissen spricht. Und das wir dem Gehorsam sein sollen. Und damit sind wir Gott Gehorsam. Aber das Gewissen lässt sich leicht durcheinanderbringen. Es ist dann ein schmaler Weg. Zur festen Orientierung hilft mir im zweifelsfall die Bibel.
 
JesusComesBackSoon 05.10.2021 10:23
@Joe69: Was ich meinte sieht man an Moses. Er hätte zum Felsen sprechen sollen, aber hat seinen bewährten Stab genommen.

Nun, dass Mose seinen Stab nahm um den Felsen zu schlagen war nicht falsch. 

Der HERR sprach zu ihm: Gehe hin vor dem Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Strom schlugst, und gehe hin. 6Siehe, ich will daselbst stehen vor dir auf einem Fels am Horeb; da sollst du den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke. [2. MO. 17,6]

Das was Mose falsch tat wird wie folgt berichtet:

Da nahm Mose den Stab vor dem HERRN, wie er ihm geboten hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor den Fels, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch Wasser bringen aus jenem Fels? Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Fels mit dem Stab zweimal. Da ging viel Wasser heraus, daß die Gemeinde trank und ihr Vieh. [4. MO. 20,9-11]

Der Fehler Moses war, dass er aufgrund seiner geistigen Verfassung nicht dem HERRN die Ehre gab und den Felsen (Symbol für CHRISTUS auch hinsichtlich seines Todes) zweimal anstatt nur einmal schlug. 
 
Bluehorse 05.10.2021 12:09
Vielen Menschen, die dieser Entwicklung äußerlich gegenüberstehen, fällt eine merkwürdige Unklarheit und Unbestimmtheit dieser Erfahrungen auf. Sie sind offensichtlich nicht für jeden leicht nachzuvollziehen. Woran liegt das?

Meine Antwort: Unklarheit sowie Unbestimmtheit sind keine Eigenschaften, die wir Gott zuordnen könnten. Sie weisen also nicht auf Gottes Geist hin. 
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