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Ökumene auf allen Ebenen bis zum Synkretismus

Ökumene auf allen Ebenen bis zum Synkretismus
Die bei der Vollversammlung des ÖRK 1991 in Canberra
zu Tage getretenen synkretistischen Tendenzen waren nichts
Neues und keine Einzelerscheinungen. Sie waren vielmehr
die Spitze des Eisberges. 10% wurden sichtbar. Der größere und gefährlichere Teil aber blieb den Blicken der Öffentlichkeit verborgen.
Synkretismus beherrschte schon einige Väter der modernen Ökumene. Bereits Nathan Söderblom zeigte deutliche
Sympathien zu fremden Religionen. So wurde er von einem
indischen Feuertempel in deren Priesterkaste aufgenommen.179 Bei der Weltmissionskonferenz 1973 in Bangkok wurde der Zug zum Synkretismus offenbar. Vertreter des Buddhismus waren nicht nur als Gäste, sondern als Berater zugegen. Schon seit über dreißig Jahren gibt es Versuche zu Vereinbarungen und Gesprächen mit fremden Religionen. Dabei
ist Synkretismus kein Sonderwunsch des ÖRK. Die Protestantischen und die Katholischen Kirchen selbst sind offen dafür.
Mehr als einmal bot der Deutsche Evangelische Kirchentag, das größte kirchliche Ereignis des deutschen Protestantismus, dem Gottkönig von Tibet, dem Dalai Lama, eine
Plattform als Redner.180 In der kirchlichen Öffentlichkeit
gehört schon Mut dazu, diesen Tendenzen zu widerstehen.
Immer öfter kommt es zu so genannten interreligiösen
Gottesdiensten. Vertreter des Buddhismus, des Judentums,
des Islams und auch der Baha’i Weltreligion beteiligen
sich.181 Der große Durchbruch kam für diese Entwicklung
mit dem Friedensgebet von Assisi, das Papst Johannes Paul
II. 1986 einberief. Heute sind derartige gemeinsame Gottesdienste zwischen Protestanten, Katholiken und Vertretern des Heidentums üblich.182
94
Die evangelischen Kirchen setzten sich für islamischen
Religionsunterricht an deutschen Schulen ein.183 NordrheinWestfalen macht sich zum Vorreiter. Seit 1999/2000 gibt es
Islamkundlichen Unterricht.184 Ob durch den ÖRK, die
Protestantischen Kirchen oder auch die Katholische Kirche – überall wird die Tendenz zum Synkretismus deutlich.
Ein Vordenker ist hier der auch in protestantischen Kreisen hoch angesehene katholische Professor Hans Küng. Er
stellte die These auf: “Nur durch Frieden zwischen den
Religionen kommt es zu Frieden in der Welt.” Der Absolutheitsanspruch des Christentums bleibt dabei auf der
Strecke. Eine löbliche Ausnahme in dieser Entwicklung
stellte der sächsische Landesbischof Volker Kreß dar. Er
schlug eine Einladung zum “Weltfest der sakralen Musik”
aus, weil es vom Dalai Lama organisiert war, der sich selbst
als Gottkönig (Götze) verehren lässt. Kreß erklärte, dass
bei diesem Fest, das vom 19.-27. November 1999 in Dresden stattfand, keine kirchlichen Räume zur Verfügung stünden.185...https://clv.de/Alle-in-einem-Boot/255455

Kommentare

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Sulzbacher 30.09.2021 15:53
Das eine umstrittene Bewegung wie die Ökumene nicht
ohne Kritik bleibt, ist erklärbar. Immer wieder wurde sowohl die Arbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen, als
auch der gesamte Ökumenische Prozess in Frage gestellt.
Solche Kritik kam aus allen Kirchen. Bei den Orthodoxen
wird sie im Augenblick lautstark geäußert. Aber auch in
der Katholischen Kirche, unter bekenntnistreuen Lutheranern und den Evangelikalen gab es mahnende Stimmen.
Wie bereits angedeutet verließ die Heilsarmee, eine der
Gründungskirchen, den ÖRK. Die zunehmend antimissionarische Ausrichtung des Weltkirchenrates konnte sie nicht
länger mittragen.186 Auch einige deutsche Kirchen übten,
wie schon erwähnt, Kritik am Antirassismusprogramm. Das
führte dazu, dass die Schaumburg-Lippische Kirche ihre
Mitgliedschaft zeitweise ruhen ließ.
187 Nach dem Untergang
des kommunistischen Systems wurde immer wieder Kritik
an der politischen Einseitigkeit des ÖRK während der 70er
und 80er Jahre laut. Besonders die Ungarisch-Reformierte
Kirche Rumäniens kritisierte, dass der ÖRK zwar ständig
Stellungnahmen gegen die damalige südafrikanische Regierung, aber nie zu den furchtbaren Verhältnissen und zur
anhaltenden Christenverfolgung unter dem Ceausescu-Regime abgegeben habe.188
In vielfältiger Hinsicht wurde der ÖRK in dieser Zeit
ein Helfer der außenpolitischen Interessen der Sowjetunion und der mit ihr verbündeten Warschauer-Vertragsstaaten. Der ÖRK hat sich für diese Vereinnahmung nie konkret entschuldigt. Der international bekannte rumänische
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Judenchrist Pastor Wurmbrand wurde von Ökumenikern
als Lügner hingestellt, wenn er auf die Christenverfolgung
im kommunistischen Machtbereich aufmerksam machte.
Heute ist klar, dass er Recht hatte. Allerdings hat sich nie
ein linkslastiger Verleumder aus den Reihen der Ökumeniker für den damals veranstaltenden Rufmord bei Pastor
Wurmbrand entschuldigt.
Selbst im blutigen Bürgerkrieg des ehemaligen Jugoslawien blieb der ÖRK bei seiner alten Politik. Die SerbischOrthodoxe Kirche (Mitglied im ÖRK) und besonders ihr
Metropolit Bischof Pawel betätigten sich als chauvinistische
Scharfmacher mit dem Ziel der Machtsicherung eines Großserbiens. Der ÖRK sah sich nicht in der Lage, eine eindeutige Stellungnahme abzugeben.189
Andererseits war er schnell bei der Stelle, wenn es darum ging, westliche Regierungen zu verurteilen. Ein trauriger Höhepunkt war dabei die Gleichsetzung des Zionismus
mit Rassismus. Auch das Lausanner Komitee für Weltevangelisation übte immer wieder Kritik am Missionsverständnis des ÖRK. Allerdings ist in den letzten Jahren eine stärkere Annäherung beider Gremien zu beobachten.
Eine in Deutschland kaum bekannte Gegenökumene – der
“Internationaler Rat Christlicher Kirchen”190
Einer der schärfsten Kritiker des ÖRK ist wahrscheinlich
der Internationale Rat Christlicher Kirchen. Wenige Tage
vor der Gründung des ÖRK, vom 11.-19. August 1948, kam
eine völlig entgegengesetzte Veranstaltung in Amsterdam
zustande. Es war die Gründungskonferenz des Internationalen Konzils der Kirchen (International Council of Christian Churches) ICCC. Sie wurde von dem holländischen
Politiker Arie Kok organisiert.191 Dieser Rat verstand sich
von Anfang an als Gegenökumene. Sein Präsident war der
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führende amerikanische Fundamentalist Carl McIntire (geb.
17.5.1906). Schon in den dreißiger Jahren bekämpfte er die
linke und modernistische Unterwanderung vieler Kirchen.
Dies veranlasste ihn und seine Gesinnungsgenossen zur
“Separation”. Man beabsichtigte, sich von jeglicher theologischer Irrlehre deutlich zu distanzieren. War diese Bewegung im Anfang mehr eine Separationsbewegung von der
Liberalen Theologie, so gab es später auch bewusste Trennung von den so genannten Neo-Evangelikalen,192 die man
auf zu engem Versöhnungskurs mit den modernen Irrlehren ansah. Um diesem entgegenzuwirken, gründete er verschiedene Organisationen, in denen sich fundamentalistisch
geprägte Christen sammelten.
Das ICCC vertritt heute, nach eigenen Angaben, 40 Millionen Christen in über 480 verschiedenen Kirchen, vor allem in Fern-Ost und Amerika. Im Gegensatz zu der dünnen Lehrgrundlage der Basis des ÖRK hat das ICCC alle
wesentlichen Heilsgrundlagen als Basis ihrer Gemeinschaft
formuliert. Zusammengefasst sind sie in den “11 biblischen
Wahrheiten”, die mit der Basis der Evangelischen Allianz
vergleichbar sind. Auch das Apostolische Glaubensbekenntnis gehört zu den Glaubensgrundlagen des ICCC.
Kämpferische Auseinandersetzungen mit dem ÖRK und
Kommunismus, dem Modernismus und Zeitgeist kennzeichnet die Verlautbarungen und Aktivitäten des ICCC. Das
ICCC beschuldigt den ÖRK, den Protestantismus und die
Orthodoxie der Römisch-Katholischen Kirche zuführen zu
wollen. Er sieht im ÖRK die Organisation, die die endzeitliche Weltkirche errichten und die wirklich Gläubigen verfolgen wird. Billy Graham und führenden Evangelikalen
werden faule Kompromisse vorgeworfen.193 Einen besonderen Schwerpunkt des ICCC bildet die Auseinandersetzung mit den nationalen Christenräten. Der schroffen und
kompromisslosen Art ihres Präsidenten werden häufige
98
Spaltungen im Kreis dieser bibeltreuen Gruppen angelastet. In den 60er Jahren kam es zur endgültigen Trennung
mit den Evangelikalen um Billy Graham. In Deutschland
hat das ICCC nur wenig Einfluss.
Beim 50. Jubiläum sagte der wiedergewählte ICCC Präsident Carl McIntire auf der Festveranstaltung in der Englischen Kirche in Amsterdam: “Der Weltkirchenrat ist vom
Satan inspiriert.” Ihre Repräsentanten glaubten nicht einmal an die Auferstehung Jesu. Dagegen repräsentiere die
ICCC “die wahren Christen, die der Bibel als irrtumsloses
Wort Gottes vertrauen”.
19
 
Sulzbacher 30.09.2021 16:03
etc,etc....das ganze Buch ist voller sorgfältigst recherschierten Fakten!!!!,...Gruss,Ralf😘
 
Sulzbacher 30.09.2021 17:09
🤔Ökumene in Deutschland
In einer Selbstdarstellung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) von 1999 sagt die ACK über sich:
“Die Einheit der Christen zu fördern, ist das Ziel der ökumenischen Bewegung. Sie findet ihren Ausdruck in weltweiten (ÖRK), aber auch in nationalen, regionalen und
örtlichen Zusammenschlüssen. In vielen Ländern gibt es
nationale Kirchen- und Christenräte oder Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen. In unserem Land ist der entsprechende nationale Zusammenschluss die ‘Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V.’ (ACK)
(englisch: Council of Christian Churches in Germany).”275
Damit macht die ACK klar, dass sie die organisatorische
Vertretung der Ökumene im nationalen Rahmen bildet. Ja,
sie hat dem Weltkirchenrat sogar etwas voraus. Denn im
ACK ist die Römisch-Katholische Kirche vertreten.
Die Philosophie des ACK
Schon John Mott begann in den 20er Jahren so genannte
nationale Christenräte zu gründen. Diese Christenräte sollten dazu dienen, die Arbeit der christlichen Kirchen in den
einzelnen Ländern zu koordinieren und das gegenseitige
Kennenlernen zu verstärken. Heute sind die Räte de facto
die Zweigniederlassungen des Weltkirchenrates in den einzelnen Staaten. Zwar erklären die Christenräte, dass sie
nicht zum ÖRK gehören.276 Dies stimmt aber nur formal.
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist, wie es in seiner Basis heißt, “eine Gemeinschaft von Kirchen” und nicht von
regionalen kirchlichen Zusammenschlüssen, wie es die Christenräte sind.277 Von daher können Christenräte keine Mit-
129
glieder des ÖRK sein. Ebenso wie der Lutherische oder
Reformierte Weltbund keine Mitglieder des ÖRK sein können. Der ACK erklärte: “Die Beziehung des ACK zum ÖRK
ist die eines ‘Associated Council’. Das bedeutete, dass zwischen dem ACK und dem ÖRK ein offener Informationsaustausch stattfindet … Der ACK hat im ÖRK kein Stimmrecht.”278
Dieses offizielle Informations- und Arbeitsverhältnis von
ACK und ÖRK besteht seit 1955. Pfarrer Hans-Beat Motel
von der Brüder-Unität schreibt über das Verhältnis ACK
zum ÖRK: “Die ACK ist bei den gelegentlichen Konferenzen der Nationalen Christenräte, die der ÖRK durchführt,
vertreten. Der Geschäftsführer … des ACK, wird regelmäßig als Gast, Beobachter oder Mitarbeiter zu Tagungen des
ÖRK eingeladen und kann auf diese Art und Weise auch
die Interessen des ACK vertreten, bzw. umgekehrt Impulse aus der ACK in den ÖRK einbringen. Die ACK leistet
im Übrigen auch schon deswegen einen Beitrag zur ökumenischen Bewegung, weil sie beispielsweise auch Kritik,
die sich gegen den ÖRK äußert, aufnimmt und kritische
Anfragen in Richtung Genf versucht zu beantworten.”
Bei der Vollversammlung des ÖRK in Vancouver 1983
wurde das Verhältnis von nationalen Christenräten und
ÖRK beschrieben. Im Bericht des Weisungsausschusses für
Programmrichtlinien I heißt es u.a.: “5.1. Ökumenische
Arbeit auf nationaler, regionaler und weltweiter Ebene ist
Teil ein und derselben Bewegungen. Sie ergänzen sich gegenseitig. 5.2. Die Beziehung zwischen den Organisationen
ist nicht linear. Vielmehr bilden diese Organisationen ein
Netz.”279 Das bedeutet, dass die Nationalen Christenräte,
wie in Deutschland die ACK, das von Genf geführte weltweite ökumenische Netz darstellen. Dies ist für Genf auch
deshalb von Bedeutung, da in den nationalen Christenräten auch Kirchen vertreten sind, die dem ÖRK offiziell nicht
130
angehören. Durch die Christenräte aber sind sie mit Genf
vernetzt. Die jeweilig aktuellen Themen des ÖRK werden
über die Nationalen Christenräte in den Ländern koordiniert.280 So war es mit der theologisch sehr weitgehenden
“Konvergenzerklärung über Taufe, Eucharistie und Amt”
im so genannten “Lima-Papier”. Dieses Dokument wurde
im ACK behandelt und von seinen Mitgliedern ausdrücklich begrüßt.281
Prof. Dr. Peter Beyerhaus, der damalige Direktor des Institutes für Missionswissenschaft und ökumenische Theologie an der Universität Tübingen, bemerkt hierzu in einem
Schreiben an die Ökumenische Zentrale vom 16.1.1986:
“Nach meiner Beobachtung hat sich die ACK sowohl auf
bundes- wie auf landeskirchlicher Ebene immer darum bemüht, die aktuellen Themenstellungen und Zielsetzungen der
Genfer Ökumene in eigenen Studientagungen und durch ihre
eigenen Informationen an die Basis der deutschen Kirchen
weiterzugeben. Es gibt nun einmal in Deutschland keine andere Organisation, welche sich als ein interkirchlicher und
interkonfessioneller Zusammenschluss die ökumenischen
Anliegen, und in der Tat in weitestgehender Entsprechung
zur Genfer Arbeit, zu eigen machen würde.”282
Die Geschichte des ACK
Die ACK wurde am 10. März 1948 in Kassel gegründet.
Damals gehörten ihr die Evangelische Kirche in Deutschland, der Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in
Deutschland, die Methodistenkirche in Deutschland, die
Evangelische Gemeinschaft in Deutschland, die Vereinigung
der deutschen Mennonitengemeinden und das Bistum der
Altkatholiken in Deutschland an. Der Bund Freier evangelischer Gemeinden trat als Gastmitglied bei. Der erste Geschäftsführer des ACK, Otto v. Harling, berichtete, dass
131
bereits 1946 die Kirchenkanzlei der EKD vom vorläufigen
Ausschuss des ÖRK in Genf die Anregung bekam, auf die
Gründung eines Nationalen Christenrates zuzugehen. Seit
Anfang 1947 gab es dann offizielle Verhandlungen zwischen
EKD und den Deutschen Freikirchen. Seit 1955 besteht ein
offizielles Informations- und Arbeitsverhältnis mit dem
ÖRK in Genf. Bedingt durch die Teilung Deutschlands,
konnten die ACK-Delegierten aus den Kirchen auf dem
Gebiet der damaligen DDR bereits seit 1963 nicht mehr an
den gemeinsamen Sitzungen teilnehmen. 1970 wurde dann
offiziell die ,,Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in
der DDR” (AGCK) gegründet. Obwohl auch in der Zeit
der deutschen Teilung zwischen den beiden Arbeitsgemeinschaften Verbindungen bestanden, verliefen manche Entwicklungen unterschiedlich.
So gab es unterschiedliche Mitgliedschaften. Im ACK
waren die Römisch-Katholische Kirche (Deutsche Bischofskonferenz) und die Griechisch-Orthodoxe Kirche Vollmitglieder, während in der AGCK die Katholische Kirche einen Beobachterstatus innehatte, der erst im Mai 1990 in
eine Mitgliedschaft umgewandelt wurde. Zwei freikirchlich
geprägte Gemeinschaften hatten im Osten Beobachter-,
eine andere nur im Westen Gaststatus. Eine war im Osten
Voll-, im Westen nur Gastmitglied. Bedingt durch ihre unterschiedliche Verbreitung gab es auch bei den orthodoxen
Kirchen unterschiedliche Mitgliedschaften. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten schlossen sich
auch die beiden deutschen Christenräte bei einer Tagung
in Eisenach im November 1991 zusammen. Die Bevollmächtigten von elf Kirchen, den ,,Gründungsmitgliedern”, unterzeichneten die neuerarbeitete Satzung. Sie entspricht in
§ 1 der Basis des ÖRK und bezeugt damit ihre Identifikation mit dem Weltrat der Kirchen: “Die im ACK zusammengeschlossenen Kirchen bekennen den Herrn Jesus Christus
132
gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten danach, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind,
zur Ehre Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes.”283
Die Mitglieder und Gastmitglieder des ACK (Stand 1999)284
Das ACK hatte 1999 siebzehn Voll- und vier Gastmitglieder, sowie drei offizielle Beobachter. Die Beobachter können meist keine Vollmitglieder sein, weil sie aus organisatorischen Gründen den Status einer Kirche im Verständnis
der Ökumene nicht voll erfüllen. Wobei die mehr als 100
zum Bund der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden gehörigen Brüdergemeinden 1985 beim Bundestag seitens
ihrer Mitglieder eine Erklärung weitergaben, dass sie und
ihre Gemeinden sich als nicht zur ACK zugehörig betrachten. Diese Erklärung wurde schon 1983 von den Brüdergemeinden beschlossen.
Mitglieder sind:
• Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
• Römisch-Katholische Kirche
• Griechisch-Orthodoxe Kirche von Deutschland
• Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
• Evangelisch-Methodistische Kirche
• Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
• Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland
• Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
• Evangelische Brüder-Unität
• Evangelisch-Altreformierte Kirche in Niedersachsen
• Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in
Deutschland
• Die Heilsarmee in Deutschland
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• Orthodoxe Russische Kirche von Berlin und Deutschland
• Orthodoxe Armenisch-Apostolische Kirche in
Deutschland
• Koptisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
• Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
• Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland
Gastmitglieder:
• Gemeinschaft der Siebenten-Tag Adventisten in
Deutschland
• Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
• Apostelamt Jesu Christi
• Christlicher Gemeinschaftsverband Mülheim a. d.
Ruhr GmbH (Pfingstler)
Ständige Beobachter:
• Religiöse Gesellschaft der Freunde (Quäker)
• Arbeitsgemeinschaft Ökumenischer Kreise e.V.
• Evangelisches Missionswerk in Deutschland
Das Feigenblatt der nur Gastmitgliedschaft
Adventisten, Mühlheimer Pfingstler und besonders die Freien evangelischen Gemeinden (FeG), haben in ihren Reihen eine größere Zahl von Mitgliedern, die der Ökumene
sehr kritisch gegenüber stehen. Nicht zuletzt aus diesem
Grund betonen diese Gruppen keine Mitglieder, sondern
nur Gastmitglieder des ACK zu sein. Sie wollen damit eine
gewisse Distanz zur Ökumene zeigen. Präses Strauch von
den Freien evangelischen Gemeinden hat dies gerade auf
134
der Bundestagung der FeG 1999 nochmals betont. Nach
Aussage des ACK aber unterscheidet sich die Mitgliedschaft
von der Gastmitgliedschaft nur formell. Pfarrer Hans-Beat
Motel erklärte: “Die Mitarbeit der Gastmitglieder unterscheidet sich in der Praxis nicht von derjenigen der Mitglieder des ACK. Die Gastmitglieder haben volles Rederecht
und engagieren sich in der gesamten Arbeit des ACK. Lediglich bei Abstimmungen zeigen sich hier Unterschiede.”285
Die Rechte der Gastmitglieder demonstriert auch, dass
Pastor Dr. Klaus Peter Voß offizieller Referent in der Ökumenischen Zentrale in Frankfurt ist. Er ist vom Bund Freier evangelischer Gemeinden,286 die schon seit Gründung
des ACK nur Gastmitgliedstatus haben, in den hauptamtlichen Dienst des ACK entsandt. Der Mitteilungsdienst des
Konfessionskundlichen Institutes in Bensheim erwähnt, dass
in der letzten Zeit der ACK immer häufiger auftretende
Aufnahmeanträge von oft sehr isoliert dastehenden charismatischen Einzelgemeinden gestellt werden. Sie erhoffen
sich dadurch mehr öffentliches Ansehen und die Überwindung des Sektenvorwurfes. Dem ACK ist unklar, welche
Mindestvoraussetzungen er solchen Gruppen setzen soll.287
Insgesamt ist zu bemerken, dass fast alle Kirchen und
Freikirchen versuchen dem ACK anzugehören. Dies trifft
nicht nur auf große, sondern auch relativ kleine Denominationen zu. Die Gemeinschaften, die sich von diesem Prozess ausklammern oder widersetzen, kommen leicht in den
Geruch, eine Sekte zu sein. Die großen pietistisch geprägten Gemeinschaftsverbände, die meist288 zum EvangelischKirchlichen Gnadauer Gemeinschaftsverband gehören, sind
allerdings weder Mitglieder noch Gastmitglieder im ACK.
Daraus sollte man aber keine falschen Schlussfolgerungen
ziehen. Diese Verbände arbeiten normalerweise innerkirchlich. Von daher sind sie keine Kirchen im üblichen Sinn und
können gar keine Mitglieder des ACK sein.289 Da aber die
135
Glieder der Landeskirchlichen Gemeinschaften meist Mitglieder einer Landeskirche sind, gehören auch die Gemeinschaftsleute zum ACK. Auch die einzelnen regionalen und
überregionalen Gemeinschaftsverbände sind oft organisatorisch mit ihren Landeskirchen verzahnt. Oft sind sie als
Vereine Mitglieder im Diakonischen Werk einer Landeskirche. Über dieses gehören sie selbstverständlich zur Ökumene. Da sie aber, wie es der Evangelische Gemeinschaftsverband Pfalz e.V. in seiner Jahresbroschüre 1999 und auf
seiner Internetseite feststellt, eine “Bewegung in der Kirche” sind, gehören sie zu dieser und sind deren Ordnungen, deren Synodenbeschlüssen und deren Entscheidungen
unterworfen.
Vor Ort arbeiten viele Landeskirchliche Gemeinschaften auch organisatorisch in den ACK-Regionalgruppen mit.
Zudem scheint die Zeit lange vorbei, wo Gnadau sich kritisch zur Ökumenischen Entwicklung äußerte.29🤔
 
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