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DIE FREIHEIT DES EVANGELIUMS

DIE FREIHEIT DES EVANGELIUMS
Die Freiheit des Evangeliums ist die einzige volle und wahre Freiheit. Sie ist sowohl die Freiheit der Gedanken als auch die Freiheit des Gewissens. Der religiöse Mensch mag die Freiheit des Denkens haben, aber er ist nicht frei, was sein Gewissen angeht, das ihn ständig für seine bösen Taten geißelt. Er kann niemals Gewissensfreiheit erlangen, bevor er sich nicht bekehrt hat.

Andererseits gibt es sehr religiöse Menschen, die weder Gedanken- noch Gewissensfreiheit besitzen. Wer [beispielsweise] einem Papst folgt, der ihm vorschreibt, wie er zu denken und zu handeln hat, um gerettet zu werden, sei es der Papst von Rom oder ein anderer [geistlicher Leiter selbiger Art], der hat keine Gedankenfreiheit und ohne eine solche Freiheit kann er [auch] keine Gewissensfreiheit haben. Sein Gewissen mag ihn nicht wahrnehmbar stören, aber das ist kein Beweis dafür, dass es frei ist. Es kann [ja auch] tot oder betäubt sein. Um Freiheit zu haben, muss es [aber] am Leben sein. Es muss lebendig und frei sein, um die Handlungen seines Besitzers zu lenken.

GOTT duldet keine halben Sachen. Das erste und größte Gebot [so wie CHRISTUS es bezeugte] lautet: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.«" [MATTH. 22,37] [ELB] Beachte [bitte], dass es den Dienst sowohl des Herzens als auch des Verstandes einschließt, und dass es "dein" Verstand sein sollte und nicht der Verstand eines anderen. Der Verstand muss das, wozu das Herz den Menschen bewegt, mit seinem Gütesiegel versehen. Wer versucht, GOTT nur mit dem Herzen zu dienen, indem er willig ist zu denken und zu tun, was ein anderer ihm sagt, ist höchstens ein Komplize bei dem, was getan wird. Wir können Gott nicht mit unserem ganzen Verstand dienen, wenn wir nur Komplizen von Taten sind die von einem anderen erdacht und geleitet werden. Unser Urteil muss das Werk gutheißen, damit es in vollem Sinne unser eigenes wird.

GOTT hat uns unseren Verstand gegeben, und eine Offenbarung SEINES Willens gegeben. ER hat uns auch den Heiligen Geist als Lehrer gegeben, um uns alles zu zeigen, was ER uns zu verstehen geben möchte. Es gibt also keinen Grund, warum wir nicht mit dem Herzen und mit dem Verstand die Dinge kennen und gutheißen sollten, die zu SEINER Anbetung gehören. Wir sind IHM gegenüber rechenschaftspflichtig, wenn wir es nicht tun. Alles, was ER befohlen hat, ist vernünftig, aber viele Dinge, die der Mensch zur Anbetung Gottes angeordnet hat, sind nicht vernünftig und können daher von keinem aufgeklärten Urteil gebilligt werden. Und dies ist charakteristisch für alle religiösen Gebote der Menschen. Denn wie ein ungelehrter Wilder das Werk eines Künstlers, an dem er seine Hand anlegen würde, nur verunstalten könnte, so kann der Mensch, [als] ein schwaches, endliches, kurzsichtiges und unwissendes Wesen, niemals seine Hand an die Anordnungen des Schöpfers legen, ohne sie zu verkehren und das, was vorher vernünftig war, unvernünftig zu machen. Diesbezüglich erklärte der Heiland [folgerichtig]"vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind." [MATTH. 15,9] Es kommt nicht darauf an, wie gut und nützlich den gefallenen, endlichen Sterblichen Gebote, die sie [selbst] erlassen, erscheinen mögen, es sind Gebote von Menschen und daher nach den Worten Christi für alle Zwecke, die mit der Anbetung Gottes zusammenhängen, vergeblich.

Die Freiheit des Evangeliums ist die Freiheit in der Ausübung aller Fähigkeiten, die GOTT uns gegeben hat. GOTT möchte, dass alle Menschen frei sind, ER erklärte, dass jede Opfergabe an IHN eine freiwillige Gabe sein muss. Und ER ist nicht ungerecht oder widersprüchlich. ER hat nicht von uns verlangt, dass wir IHM mit ganzem Herzen und ganzem Verstand dienen und alles aus unserem eigenen freien Willen heraus tun, und dabei gefordert, dass eine oder mehrere unserer Fähigkeiten gebunden sind - in der Schwebe gehalten durch das Diktat von Menschen oder Teufeln. GOTT möchte die Seele durch das Evangelium befreien, der Teufel [hingegen], will sie durch das Gesetz der Sünde und des Todes sowie Gebote der Menschen in Knechtschaft halten. Um dem Teufel zu dienen, müssen wir Sklaven sein, um dem HERRN zu dienen, müssen wir freie Menschen sein. Wir sind von Natur aus Sklaven und um dies zu bleiben, müssen wir die Freiheit, welche GOTT uns als Geschenk anbietet, ablehnen.

( Ellet J. Waggoner, Februar 1895 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 23.09.2021 19:16
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor etwa 125 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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