Gerne verweise ich bezüglich des Blogthemas auch auf den nachstehend verlinkten Artikel
DIE VERLORENEN STÄMME ISRAELS
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SO WIRD GANZ ISRAEL GERETTET
19.09.2021 18:16
SO WIRD GANZ ISRAEL GERETTET
19.09.2021 18:16
SO WIRD GANZ ISRAEL GERETTET
Wir kommen nun zum elften Kapitel des Römerbriefs, dem Abschluss der besonderen Diskussion über Israel. In jedem dieser drei Kapitel wird uns deutlich gezeigt, dass die Heiden, wenn sie glauben, das gleiche Erbe erhalten wie die Juden, und dass die letzteren durch ihren Unglauben alle Vorrechte des Volkes Gottes einbüßen. Nichts könnte deutlicher zeigen als diese Kapitel, dass alle Menschen gleich sind und dass die Verheißungen Gottes allen gelten, die glauben, ungeachtet ihrer Geburt oder Nation.
Da dieses Kapitel lang ist und wir alles auf einen Blick darstellen wollen, geben wir den Text nicht wieder, sondern bitten den Leser dringend, das Kapitel sorgfältig durchzulesen, und zwar mehrmals, bevor er weiterliest.
VERWERFUNG KEINESWEGS
Der Apostel Paulus wusste, dass GOTT sein Volk, die Nachkommen Abrahams in gerader Linie, nicht verstoßen hatte, und sein Beweis [dafür] war die Tatsache, dass er selbst bei Gott angenommen war. Wäre das jüdische Volk vom HERRN verstoßen worden, dann hätte es für Paulus keine Hoffnung gegeben, denn er war "ein Hebräer von Hebräern." [PHIL. 3,5] Die Antwort "Das sein ferne!" [RÖ. 11,1] [in manchen Bibelübersetzungen auf die Frage hin: "Hat denn Gott sein Volk verstoßen?,] führt manche Menschen in die Irre. Sie haben die Idee, dass Paulus darum betete, dass der HERR sein Volk nicht verstoßen möge, damit er nicht auch verstoßen würde. Anstelle von "Das sei ferne" sollte man [besser] "Keineswegs!" [RÖ. 11,1] [Menge] lesen. Damit ist alles klar[er]. Damit ergibt sich der [korrekte nachstehende Zusammenhang:] "So frage ich nun: Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Keineswegs!" [Und] wie willst du das beweisen? Nun [ganz einfach:] "Denn ich bin auch ein Israeliter von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin."
[Aber] wer wird verworfen? Obwohl GOTT sein Volk nicht verstoßen hatte, war es in einem schlechten [geistigen] Zustand. Die Tatsache, dass GOTT die Israeliten nicht verstoßen hatte, bewies nicht, dass sie gerettet werden würden. Paulus wies auf eine Gefahr hin, die auch für ihn bestand [in dem er sagte] "daß ich nicht den andern predige, und selbst verwerflich werde." [1. KOR. 9,27] Ob dies eintreten würde, lag jedoch ganz in seinen eigenen Händen. Es bestand keine Gefahr, dass GOTT ihn gegen seinen Willen verstoßen würde. Wir haben die Worte des Herrn: "wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." [JOH. 6,37] Und alle können kommen, denn ER sagt auch, dass kommen kann, "wer da will." [OFFB. 22,17] GOTT weist niemanden ab, aber wenn man IHN völlig ablehnt, dann hat ER, da ER niemanden zwingt, keine andere Wahl, als einen solchen Menschen sich selbst zu überlassen. [So steht geschrieben:] "Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt, ... weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben." [SPR. 1,24-25.29-32] "In Bezug auf Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk!«" [RÖ. 10,21] [SLT] [Ja] GOTT streckt seine Hände nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk aus und die Israeliten haben es selbst in der Hand zu entscheiden, ob sie gerettet werden wollen. GOTT nimmt jeden an, aber die Frage ist: Werden sie IHN annehmen?
EIN ÜBERREST
In der Illustration aus der Zeit Elias erfahren wir noch etwas über die Frage der Annahme und Ablehnung. Damals schien es [dem Propheten], als hätte sich ganz Israel vom HERRN abgewandt, [aber er bekam die göttliche Antwort:] "Ich habe mir lassen übrig bleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeugt vor dem Baal." [RÖ. 11,4] [Und Paulus bezeugt:] "So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl." [RÖ.11,5] [SLT] Die Gnade Gottes "ist erschienen allen Menschen" [TIT. 2,11] [KJV], sie ist damit auf alle ausgedehnt. Diejenigen, welche die Gnade annehmen, sind die Auserwählten, egal welchem Stamm oder welcher Nation sie angehören. [Aber] obwohl der Heilsplan die ganze Welt umfasst, ist es eine traurige Tatsache, dass nur wenige aus einem Volk oder einer Generation ihn annehmen werden. [Diesbezüglich steht geschrieben:] "wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren." [JES. 10,22] [SLT]
DER ÖLBAUM
Auch wenn es im elften Kapitel des Römerbriefs einige schwer verständliche Ausdrücke gibt, ist das Kapitel als Ganzes sehr einfach [zu verstehen.] Unter dem Bild des Ölbaums wird das Volk Gottes dargestellt, und durch das Bild des Pfropfens wird die Beziehung aller Menschen zu Gott gezeigt. Bevor wir auf die Einzelheiten dieses Bildes eingehen, müssen wir einen Moment lang eines betrachten - die Nationengemeinschaft Israels.
DIE NATIONENGEMEINSCHAFT ISRAELS
Im zweiten Kapitel des Epheserbriefes erfahren wir, dass die Epheser als Heiden "ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels" und "ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt." [EPH. 2,12] [MENGE] waren. Das heißt, dass diejenigen, die nicht zur Gemeinschaft Israels gehören, ohne Gott sind, oder, dass diejenigen, die ohne Gott sind, der Gemeinschaft Israels fremd sind. Nun CHRISTUS ist die einzige Offenbarung Gottes an die Menschen, und [von IHM wird bezeugt:] "Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf." [JOH. 1,11] Daher war die Masse des jüdischen Volkes ebenso sicher wie die Heiden ohne Gott und folglich waren sie dem Bürgerrecht Israels fremd. Im gleichen Kapitel des Epheserbriefes lesen wir, dass CHRISTUS gekommen ist, um sowohl Juden als auch Heiden mit GOTT zu versöhnen, was zeigt, dass beide von IHM getrennt waren. [So schreibt Paulus:] "durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater." [EPH. 2,18] Weiterhin erfahren wir im selben Kapitel, dass das die Gemeinschaft Israels das "Haus Gottes" ist und aus Heiligen, aus denen, die mit Gott versöhnt sind, besteht. "So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist." [EPH. 2,19-22] [SLT] Nur solche [die hier beschrieben werden] sind nicht "Fremdlinge und Gäste" bezüglich Israels.
DER URSPRUNG ISRAELS
Der Name [Israel] entstammt jener Nacht, als Jakob mit dem HERRN rang und schließlich durch seinen Glauben den Segen erlangte, den er suchte. Durch seine körperliche Kraft konnte er nichts erreichen, eine einzige Berührung durch den HERRN genügte, um ihn völlig hilflos zu machen. Aber als er sich in seiner völligen Hilflosigkeit in einfachem Glauben auf den HERRN warf, errang er den Sieg und wurde [zu] Israel, "Fürst Gottes" genannt. Dieser Titel wurde auf alle seine Nachkommen angewandt, obwohl er streng genommen nur denen gehörte, die einen lebendigen Glauben an GOTT hatten, eben so wie wir den Begriff "Christ" für diejenigen verwenden, die "der Kirche" angehören, ohne zu behaupten, dass sie den HERRN wirklich kennen.
EIN GERECHTES VOLK
Es wird viel über den Unglauben der Kinder Israels gesagt, aber es gab Zeiten, in denen sie als ganzes Volk einen bemerkenswerten Glauben hatten. Ein Beispiel soll an dieser Stelle genügen. "Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, da sie sieben Tage um sie herumgegangen waren." [HEBR. 11,30] Dreizehnmal marschierte das ganze Heer um die Stadt herum, scheinbar vergeblich, ohne zu murren. Ein solcher Glaube zeigte, dass sie damals ein gerechtes Volk waren, das in enger Verbindung mit Gott stand, denn "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus." [RÖ. 5,1] Zu dieser Zeit repräsentierte ihr Name wirklich ihren Charakter, sie waren echte Israeliten und wandelten "in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in unserm Vater Abraham." [RÖ.4,12]
DIE AUSGEBROCHENEN ZWEIGE
Aber die Israeliten bewahrten diesen Glauben nicht. [Das Wort Gottes bezeugt:] "wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten." [HEBR. 3,14] [SLT] Das taten sie nicht, und so wurden sie [wie die Heiden zu Menschen] "ohne Christus", "außgeschlossen vom Bürgerrecht Israels." [EPH.2,12] [LUT2017] Obwohl der der Apostel sagt dass "etliche der Zweige ausgebrochen wurden" [RÖ. 11,17] [SLT], wollte er damit nicht sagen, dass einige nicht ausgebrochen wurden, wie wir aus dem Folgenden erfahren. Denn er sagt [weiter]: "Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden" [RÖ. 11,20] [SLT] und "Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen" [RÖ. 11,32] [SLT], was zeigt, dass alle ausgebrochen wurden. So finden wir das Volk, [genannt] "Geliebte um der Väter willen" [RÖ. 11,28] [SLT] welches einmal in seiner Geschichte "Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum" [GAL. 3,26] repräsentierte, durch seinen Unglauben auf die Stufe derer herabgesetzt, welche Gott nie gekannt hatten.
DIE EINGEPFROPFTEN ZWEIGE
Alle Zweige des Ölbaums Israel wurden wegen Unglaubens ausgebrochen. Um sie zu ersetzen, nahm Gott Zweige von dem wilden Ölbaum, den Heiden, und pfropfte sie ein. Dieses Einpfropfen geschah "wider die Natur" [RÖ. 11,24], denn es war ein reines Werk der Gnade. Wenn es nach der Natur gegangen wäre, dann hätten die Zweige natürliche Früchte getragen, und es hätte keinen Gewinn durch das Aufpfropfen gegeben, da die natürlichen Früchte schlecht waren. Siehe dazu: "Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben." [GAL. 5,19-21] [LUT2017] "die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt;" [EPH. 2,1-2] [SLT] Aber es geschah ein Wunder aufgrund der Gnade [Gottes] und die eingepfropften Zweige nahmen Anteil an der Natur der Wurzel. Die Frucht der eingepfropften Zweige ist nicht mehr natürlich, sondern die des Geistes. "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." [GAL. 5,22] [ELB]
EINE WIEDERVEREINIGUNG
Erinnern wir uns daran, dass GOTT sein Volk nicht verworfen hat. Es fiel durch Unglauben [von IHM] ab. [Und Paulus bezeugt:] "auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott ist imstande, sie wieder einzupfropfen." [RÖ. 11,23] [ELB] Ein Jude hat [damit] eine ebenso gute Chance wie der Nichtjude. "Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«." [RÖ. 10,12-13] [ELB] CHRISTUS kam, "um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz" [EPH. 2,16] [ELB] und "durch ihn haben ... beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist." [EPH. 2,18] [ELB]
KEINE ÄNDERUNG DES PLANES [GOTTES]
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Einpfropfen der Heiden anstelle des rebellischen Israels keine Änderung von Gottes Plan bedeutet. Es war alles in der ursprünglichen Verheißung an Abraham enthalten. "So erkennet ihr ja, daß, die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder. Die Schrift aber hat es zuvor gesehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht; darum verkündigte sie dem Abraham: "In dir sollen alle Heiden gesegnet werden." [GAL. 3,7-8] Am Anfang schuf GOTT Adam, den Vater des Menschengeschlechts, "welcher der Sohn Gottes war." [LUK. 3,38] [KJV] Daher sind alle seine Nachkommen von Rechts wegen Gottes Volk. ER hat sie nicht verstoßen, weil sie gesündigt haben. Seine Liebe umfasste die ganze Welt - denn "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat." [JOH.3,16] Und diese Liebe schrumpfte nicht in den Tagen von Abraham, Isaak und Jakob. Der einzige Vorteil Israels bestand darin, dass es das Vorrecht hatte, das herrliche Evangelium zu den Heiden zu bringen, für die es [schon] immer ebenso bestimmt war wie für sie.
PETRI BESUCH BEI DEN HEIDEN
Wie die Nachkommen Jakobs waren auch die Heiden von Anfang an dazu bestimmt, Israel zu werden. Dies wurde beim Apostelkonzil in Jerusalem deutlich. Petrus bezeugte [dort], wie er im Auftrag Gottes gesandt worden war dass, "die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten." [APG. 15,7] und dass Gott "keinen Unterschied" [APG. 15,9] zwischen ihnen und den Juden machte. Dann sagte Jakobus: "Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen. Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: »Nach diesem will ich zurückkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten, damit die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Heiden, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der all dies tut.« Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt." [APG. 15,14-18] [SLT] Siehe dazu auch Amos 9,11-15.
Aus dem gerade Ausgesagten lernen wir, dass die "Hütte Davids", das Haus oder Reich Davids, durch die Verkündigung des Evangeliums an die Heiden wiederhergestellt werden soll, und dass dies dem Willen des Herrn von Anbeginn der Welt entspricht. Für ein richtiges Verständnis dieser Schriftstellen braucht es keine [besondere] Auslegung, sondern [allein] ein gläubiges Denken.
DIE VOLLZAHL DER HEIDEN
"Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist." [RÖ. 11,25] [LUT2017] "Bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist" wozu? Natürlich zu Israel, denn durch das Hinzukommen der vollen Zahl der Heiden wird "ganz Israel gerettet werden." [RÖ. 11,25] [LUT2017] [Nun bis] wann wird die volle Zahl der Heiden "hinzukommen"? Der HERR SELBST gibt die Antwort [indem ER sagte:] "es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen." [MATTH. 24,14] GOTT sucht die Heiden [heim], um aus ihnen "ein Volk für seinen Namen anzunehmen." [APG. 15,14] [SLT] Durch die Heiden soll Israel vollendet oder vervollständigt werden. Sobald dieses Werk der Verkündigung des Evangeliums an die Heiden beendet ist, wird das Ende kommen. Es wird dann niemandem mehr gepredigt werden, nicht den Heiden, weil sie alle die endgültige Entscheidung getroffen haben werden, und nicht den Juden, weil dann "ganz Israel gerettet" sein wird". Dann wird das Evangelium nicht mehr nötig sein, es hat sein Werk vollbracht.
ALLES DURCH CHRISTUS
Beachte [bitte] sorgfältig die [nachstehenden] Verse: "Ich will euch, Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist. Und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser; der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob. Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.« [RÖ. 11,25-27 ] [LUT2017] Indem die Vollzahl der Heiden hineingebracht wird, "wird ganz Israel gerettet werden". Tatsächlich wird ganz Israel nur durch das Hinzukommen der Heiden gerettet werden. Und genau das wird die Erfüllung dessen sein, was [wie folgt] geschrieben steht: "Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden" [RÖ. 11,26] [SLT] Nur durch CHRISTUS kann Israel gerettet und gesammelt werden und alle, die CHRISTUS angehören, sind Israel denn "Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben." [GAL. 3,29] [LUT2017]
DAS ABWENDEN DER SÜNDE
"Es wird kommen aus Zion der Erlöser; der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob." [RÖ. 11,26] [LUT2017] CHRISTUS ist "das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!" [JOH. 1,29] [SLT] DERSELBE "ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt." [1. JOH. 2,2] Der Hohepriester Kaiphas bezeugte bezüglich CHRISTUS: "es ist uns besser ein Mensch sterbe für das Volk, denn daß das ganze Volk verderbe." [JOH. 11,50] [Das Wort Gottes erklärt weiter:] "(Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern weil er desselben Jahres Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk;und nicht für das Volk allein, sondern daß er auch die Kinder Gottes, die zerstreut waren, zusammenbrächte.) [JOH. 11,51-52] Petrus sagte deswegen, als er im Tempel zu Jerusalem sprach: "Ihr seid Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unseren Vätern schloss, als er zu Abraham sprach: »Und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde« Euch zuerst hat Gott, als er seinen Knecht Jesus erweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, indem ein jeder von euch sich von seiner Bosheit bekehrt!" [APG. 3,25-26] [SLT] Der Segen Abrahams ist die Vergebung der Sünden durch CHRISTUS und Menschen aller Nationen werden durch die Abwendung der BOSHEIT [oder Ungerechtigkeit] tatsächlich zu Israeliten.
ALLES DURCH GLAUBEN
Durch Glauben wurde Jakob zu Israel. Durch Unglauben wurden seine Nachkommen aus dem Stamm [des Ölbaums] Israel herausgerissen. Durch den Glauben werden die Heiden eingepfropft, und nur durch den Glauben können sie [auch dort] bestehen. Durch den Glauben können die Juden wieder mit dem Stamm vereinigt werden. Der Glaube an Christus ist das Einzige, was einen Menschen zu einem Israeliten macht, und nur der Unglaube schneidet einen davon ab, ein Israelit zu sein. Das wurde von CHRISTUS voll und ganz gezeigt, als er den Glauben des Hauptmanns bestaunte und sagte: "Wahrlich ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden!Aber ich sage euch viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen;aber die Kinder des Reiches werden ausgestoßen in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen." [MATTH. 8,10-12]
ALLE IM GEFÄNGNIS
"Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme." [RÖ. 11,32] [SLT] Das Wort "verschlossen" bedeutet wörtlich "einsperren", wie auch die Randbemerkung bezeugt. ER hat "alle miteinander verschlossen". So lesen wir im Galaterbrief: "die Schrift hat alle unter die Sünde geschlossen, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus denen gegeben werde, die glauben." [GAL.3,22][KJV] Und der nächste Vers spricht davon, alle wurden "unter dem Gesetz verwahrt und eingeschlossen" [GAL. 3,23] [LUT2017] [Und der Römerbrief bezeugt, "dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind." [RÖ. 3,9] [LUT2017] Alle [Menschen] sind gemeinsam im Gefängnis eingeschlossen, ohne Hoffnung auf Entkommen, außer durch CHRISTUS, den Befreier, der [dazu bestimmt ist:] "den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen." [JES.61,1] [SLT] ER [CHRISTUS] kommt als Erlöser "für Zion" [JES. 59,20] [SLT] und bringt die Freiheit entsprechend dem "Jerusalem, das droben ist." [GAL. 4,26] Alle also, die die Freiheit annehmen, mit der CHRISTUS frei macht, sind Kinder Jerusalems, das oben ist, Erben des himmlischen Kanaan, Glieder des wahren Gemeinwesens Israel.
WUNDERBARE ERKENNTNIS
Der HERR sagt [durch Jesaja:] "durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihr Sünden." [JES. 53,11] So wird ER durch die Vergebung der Sünden wieder aufbauen "die Mauern Jerusalems" [PS. 51,20] [SLT] und ihre gefangenen Kinder wiederherstellen. "O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte und unerforschlich seine Wege!Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß ihm werde wiedervergolten?Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen." [RÖ. 11,33-36]
( Ellet J. Waggoner, Februar 1895 )
Da dieses Kapitel lang ist und wir alles auf einen Blick darstellen wollen, geben wir den Text nicht wieder, sondern bitten den Leser dringend, das Kapitel sorgfältig durchzulesen, und zwar mehrmals, bevor er weiterliest.
VERWERFUNG KEINESWEGS
Der Apostel Paulus wusste, dass GOTT sein Volk, die Nachkommen Abrahams in gerader Linie, nicht verstoßen hatte, und sein Beweis [dafür] war die Tatsache, dass er selbst bei Gott angenommen war. Wäre das jüdische Volk vom HERRN verstoßen worden, dann hätte es für Paulus keine Hoffnung gegeben, denn er war "ein Hebräer von Hebräern." [PHIL. 3,5] Die Antwort "Das sein ferne!" [RÖ. 11,1] [in manchen Bibelübersetzungen auf die Frage hin: "Hat denn Gott sein Volk verstoßen?,] führt manche Menschen in die Irre. Sie haben die Idee, dass Paulus darum betete, dass der HERR sein Volk nicht verstoßen möge, damit er nicht auch verstoßen würde. Anstelle von "Das sei ferne" sollte man [besser] "Keineswegs!" [RÖ. 11,1] [Menge] lesen. Damit ist alles klar[er]. Damit ergibt sich der [korrekte nachstehende Zusammenhang:] "So frage ich nun: Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Keineswegs!" [Und] wie willst du das beweisen? Nun [ganz einfach:] "Denn ich bin auch ein Israeliter von dem Samen Abrahams, aus dem Geschlecht Benjamin."
[Aber] wer wird verworfen? Obwohl GOTT sein Volk nicht verstoßen hatte, war es in einem schlechten [geistigen] Zustand. Die Tatsache, dass GOTT die Israeliten nicht verstoßen hatte, bewies nicht, dass sie gerettet werden würden. Paulus wies auf eine Gefahr hin, die auch für ihn bestand [in dem er sagte] "daß ich nicht den andern predige, und selbst verwerflich werde." [1. KOR. 9,27] Ob dies eintreten würde, lag jedoch ganz in seinen eigenen Händen. Es bestand keine Gefahr, dass GOTT ihn gegen seinen Willen verstoßen würde. Wir haben die Worte des Herrn: "wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." [JOH. 6,37] Und alle können kommen, denn ER sagt auch, dass kommen kann, "wer da will." [OFFB. 22,17] GOTT weist niemanden ab, aber wenn man IHN völlig ablehnt, dann hat ER, da ER niemanden zwingt, keine andere Wahl, als einen solchen Menschen sich selbst zu überlassen. [So steht geschrieben:] "Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt, ... weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben." [SPR. 1,24-25.29-32] "In Bezug auf Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk!«" [RÖ. 10,21] [SLT] [Ja] GOTT streckt seine Hände nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk aus und die Israeliten haben es selbst in der Hand zu entscheiden, ob sie gerettet werden wollen. GOTT nimmt jeden an, aber die Frage ist: Werden sie IHN annehmen?
EIN ÜBERREST
In der Illustration aus der Zeit Elias erfahren wir noch etwas über die Frage der Annahme und Ablehnung. Damals schien es [dem Propheten], als hätte sich ganz Israel vom HERRN abgewandt, [aber er bekam die göttliche Antwort:] "Ich habe mir lassen übrig bleiben siebentausend Mann, die nicht haben ihre Kniee gebeugt vor dem Baal." [RÖ. 11,4] [Und Paulus bezeugt:] "So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl." [RÖ.11,5] [SLT] Die Gnade Gottes "ist erschienen allen Menschen" [TIT. 2,11] [KJV], sie ist damit auf alle ausgedehnt. Diejenigen, welche die Gnade annehmen, sind die Auserwählten, egal welchem Stamm oder welcher Nation sie angehören. [Aber] obwohl der Heilsplan die ganze Welt umfasst, ist es eine traurige Tatsache, dass nur wenige aus einem Volk oder einer Generation ihn annehmen werden. [Diesbezüglich steht geschrieben:] "wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren." [JES. 10,22] [SLT]
DER ÖLBAUM
Auch wenn es im elften Kapitel des Römerbriefs einige schwer verständliche Ausdrücke gibt, ist das Kapitel als Ganzes sehr einfach [zu verstehen.] Unter dem Bild des Ölbaums wird das Volk Gottes dargestellt, und durch das Bild des Pfropfens wird die Beziehung aller Menschen zu Gott gezeigt. Bevor wir auf die Einzelheiten dieses Bildes eingehen, müssen wir einen Moment lang eines betrachten - die Nationengemeinschaft Israels.
DIE NATIONENGEMEINSCHAFT ISRAELS
Im zweiten Kapitel des Epheserbriefes erfahren wir, dass die Epheser als Heiden "ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels" und "ohne Hoffnung und ohne Gott in der Welt." [EPH. 2,12] [MENGE] waren. Das heißt, dass diejenigen, die nicht zur Gemeinschaft Israels gehören, ohne Gott sind, oder, dass diejenigen, die ohne Gott sind, der Gemeinschaft Israels fremd sind. Nun CHRISTUS ist die einzige Offenbarung Gottes an die Menschen, und [von IHM wird bezeugt:] "Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf." [JOH. 1,11] Daher war die Masse des jüdischen Volkes ebenso sicher wie die Heiden ohne Gott und folglich waren sie dem Bürgerrecht Israels fremd. Im gleichen Kapitel des Epheserbriefes lesen wir, dass CHRISTUS gekommen ist, um sowohl Juden als auch Heiden mit GOTT zu versöhnen, was zeigt, dass beide von IHM getrennt waren. [So schreibt Paulus:] "durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater." [EPH. 2,18] Weiterhin erfahren wir im selben Kapitel, dass das die Gemeinschaft Israels das "Haus Gottes" ist und aus Heiligen, aus denen, die mit Gott versöhnt sind, besteht. "So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist." [EPH. 2,19-22] [SLT] Nur solche [die hier beschrieben werden] sind nicht "Fremdlinge und Gäste" bezüglich Israels.
DER URSPRUNG ISRAELS
Der Name [Israel] entstammt jener Nacht, als Jakob mit dem HERRN rang und schließlich durch seinen Glauben den Segen erlangte, den er suchte. Durch seine körperliche Kraft konnte er nichts erreichen, eine einzige Berührung durch den HERRN genügte, um ihn völlig hilflos zu machen. Aber als er sich in seiner völligen Hilflosigkeit in einfachem Glauben auf den HERRN warf, errang er den Sieg und wurde [zu] Israel, "Fürst Gottes" genannt. Dieser Titel wurde auf alle seine Nachkommen angewandt, obwohl er streng genommen nur denen gehörte, die einen lebendigen Glauben an GOTT hatten, eben so wie wir den Begriff "Christ" für diejenigen verwenden, die "der Kirche" angehören, ohne zu behaupten, dass sie den HERRN wirklich kennen.
EIN GERECHTES VOLK
Es wird viel über den Unglauben der Kinder Israels gesagt, aber es gab Zeiten, in denen sie als ganzes Volk einen bemerkenswerten Glauben hatten. Ein Beispiel soll an dieser Stelle genügen. "Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, da sie sieben Tage um sie herumgegangen waren." [HEBR. 11,30] Dreizehnmal marschierte das ganze Heer um die Stadt herum, scheinbar vergeblich, ohne zu murren. Ein solcher Glaube zeigte, dass sie damals ein gerechtes Volk waren, das in enger Verbindung mit Gott stand, denn "Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unsern HERRN Jesus Christus." [RÖ. 5,1] Zu dieser Zeit repräsentierte ihr Name wirklich ihren Charakter, sie waren echte Israeliten und wandelten "in den Fußtapfen des Glaubens, welcher war in unserm Vater Abraham." [RÖ.4,12]
DIE AUSGEBROCHENEN ZWEIGE
Aber die Israeliten bewahrten diesen Glauben nicht. [Das Wort Gottes bezeugt:] "wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten." [HEBR. 3,14] [SLT] Das taten sie nicht, und so wurden sie [wie die Heiden zu Menschen] "ohne Christus", "außgeschlossen vom Bürgerrecht Israels." [EPH.2,12] [LUT2017] Obwohl der der Apostel sagt dass "etliche der Zweige ausgebrochen wurden" [RÖ. 11,17] [SLT], wollte er damit nicht sagen, dass einige nicht ausgebrochen wurden, wie wir aus dem Folgenden erfahren. Denn er sagt [weiter]: "Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden" [RÖ. 11,20] [SLT] und "Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen" [RÖ. 11,32] [SLT], was zeigt, dass alle ausgebrochen wurden. So finden wir das Volk, [genannt] "Geliebte um der Väter willen" [RÖ. 11,28] [SLT] welches einmal in seiner Geschichte "Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum" [GAL. 3,26] repräsentierte, durch seinen Unglauben auf die Stufe derer herabgesetzt, welche Gott nie gekannt hatten.
DIE EINGEPFROPFTEN ZWEIGE
Alle Zweige des Ölbaums Israel wurden wegen Unglaubens ausgebrochen. Um sie zu ersetzen, nahm Gott Zweige von dem wilden Ölbaum, den Heiden, und pfropfte sie ein. Dieses Einpfropfen geschah "wider die Natur" [RÖ. 11,24], denn es war ein reines Werk der Gnade. Wenn es nach der Natur gegangen wäre, dann hätten die Zweige natürliche Früchte getragen, und es hätte keinen Gewinn durch das Aufpfropfen gegeben, da die natürlichen Früchte schlecht waren. Siehe dazu: "Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben." [GAL. 5,19-21] [LUT2017] "die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt;" [EPH. 2,1-2] [SLT] Aber es geschah ein Wunder aufgrund der Gnade [Gottes] und die eingepfropften Zweige nahmen Anteil an der Natur der Wurzel. Die Frucht der eingepfropften Zweige ist nicht mehr natürlich, sondern die des Geistes. "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." [GAL. 5,22] [ELB]
EINE WIEDERVEREINIGUNG
Erinnern wir uns daran, dass GOTT sein Volk nicht verworfen hat. Es fiel durch Unglauben [von IHM] ab. [Und Paulus bezeugt:] "auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott ist imstande, sie wieder einzupfropfen." [RÖ. 11,23] [ELB] Ein Jude hat [damit] eine ebenso gute Chance wie der Nichtjude. "Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; »denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden«." [RÖ. 10,12-13] [ELB] CHRISTUS kam, "um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz" [EPH. 2,16] [ELB] und "durch ihn haben ... beide den Zutritt zu dem Vater in einem Geist." [EPH. 2,18] [ELB]
KEINE ÄNDERUNG DES PLANES [GOTTES]
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Einpfropfen der Heiden anstelle des rebellischen Israels keine Änderung von Gottes Plan bedeutet. Es war alles in der ursprünglichen Verheißung an Abraham enthalten. "So erkennet ihr ja, daß, die des Glaubens sind, das sind Abrahams Kinder. Die Schrift aber hat es zuvor gesehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht; darum verkündigte sie dem Abraham: "In dir sollen alle Heiden gesegnet werden." [GAL. 3,7-8] Am Anfang schuf GOTT Adam, den Vater des Menschengeschlechts, "welcher der Sohn Gottes war." [LUK. 3,38] [KJV] Daher sind alle seine Nachkommen von Rechts wegen Gottes Volk. ER hat sie nicht verstoßen, weil sie gesündigt haben. Seine Liebe umfasste die ganze Welt - denn "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat." [JOH.3,16] Und diese Liebe schrumpfte nicht in den Tagen von Abraham, Isaak und Jakob. Der einzige Vorteil Israels bestand darin, dass es das Vorrecht hatte, das herrliche Evangelium zu den Heiden zu bringen, für die es [schon] immer ebenso bestimmt war wie für sie.
PETRI BESUCH BEI DEN HEIDEN
Wie die Nachkommen Jakobs waren auch die Heiden von Anfang an dazu bestimmt, Israel zu werden. Dies wurde beim Apostelkonzil in Jerusalem deutlich. Petrus bezeugte [dort], wie er im Auftrag Gottes gesandt worden war dass, "die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten." [APG. 15,7] und dass Gott "keinen Unterschied" [APG. 15,9] zwischen ihnen und den Juden machte. Dann sagte Jakobus: "Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen. Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: »Nach diesem will ich zurückkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten, damit die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Heiden, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der all dies tut.« Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt." [APG. 15,14-18] [SLT] Siehe dazu auch Amos 9,11-15.
Aus dem gerade Ausgesagten lernen wir, dass die "Hütte Davids", das Haus oder Reich Davids, durch die Verkündigung des Evangeliums an die Heiden wiederhergestellt werden soll, und dass dies dem Willen des Herrn von Anbeginn der Welt entspricht. Für ein richtiges Verständnis dieser Schriftstellen braucht es keine [besondere] Auslegung, sondern [allein] ein gläubiges Denken.
DIE VOLLZAHL DER HEIDEN
"Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist." [RÖ. 11,25] [LUT2017] "Bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist" wozu? Natürlich zu Israel, denn durch das Hinzukommen der vollen Zahl der Heiden wird "ganz Israel gerettet werden." [RÖ. 11,25] [LUT2017] [Nun bis] wann wird die volle Zahl der Heiden "hinzukommen"? Der HERR SELBST gibt die Antwort [indem ER sagte:] "es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen." [MATTH. 24,14] GOTT sucht die Heiden [heim], um aus ihnen "ein Volk für seinen Namen anzunehmen." [APG. 15,14] [SLT] Durch die Heiden soll Israel vollendet oder vervollständigt werden. Sobald dieses Werk der Verkündigung des Evangeliums an die Heiden beendet ist, wird das Ende kommen. Es wird dann niemandem mehr gepredigt werden, nicht den Heiden, weil sie alle die endgültige Entscheidung getroffen haben werden, und nicht den Juden, weil dann "ganz Israel gerettet" sein wird". Dann wird das Evangelium nicht mehr nötig sein, es hat sein Werk vollbracht.
ALLES DURCH CHRISTUS
Beachte [bitte] sorgfältig die [nachstehenden] Verse: "Ich will euch, Brüder und Schwestern, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, bis die volle Zahl der Heiden hinzugekommen ist. Und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): »Es wird kommen aus Zion der Erlöser; der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob. Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.« [RÖ. 11,25-27 ] [LUT2017] Indem die Vollzahl der Heiden hineingebracht wird, "wird ganz Israel gerettet werden". Tatsächlich wird ganz Israel nur durch das Hinzukommen der Heiden gerettet werden. Und genau das wird die Erfüllung dessen sein, was [wie folgt] geschrieben steht: "Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden" [RÖ. 11,26] [SLT] Nur durch CHRISTUS kann Israel gerettet und gesammelt werden und alle, die CHRISTUS angehören, sind Israel denn "Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben." [GAL. 3,29] [LUT2017]
DAS ABWENDEN DER SÜNDE
"Es wird kommen aus Zion der Erlöser; der wird abwenden alle Gottlosigkeit von Jakob." [RÖ. 11,26] [LUT2017] CHRISTUS ist "das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!" [JOH. 1,29] [SLT] DERSELBE "ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren sondern auch für die der ganzen Welt." [1. JOH. 2,2] Der Hohepriester Kaiphas bezeugte bezüglich CHRISTUS: "es ist uns besser ein Mensch sterbe für das Volk, denn daß das ganze Volk verderbe." [JOH. 11,50] [Das Wort Gottes erklärt weiter:] "(Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern weil er desselben Jahres Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk;und nicht für das Volk allein, sondern daß er auch die Kinder Gottes, die zerstreut waren, zusammenbrächte.) [JOH. 11,51-52] Petrus sagte deswegen, als er im Tempel zu Jerusalem sprach: "Ihr seid Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unseren Vätern schloss, als er zu Abraham sprach: »Und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde« Euch zuerst hat Gott, als er seinen Knecht Jesus erweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, indem ein jeder von euch sich von seiner Bosheit bekehrt!" [APG. 3,25-26] [SLT] Der Segen Abrahams ist die Vergebung der Sünden durch CHRISTUS und Menschen aller Nationen werden durch die Abwendung der BOSHEIT [oder Ungerechtigkeit] tatsächlich zu Israeliten.
ALLES DURCH GLAUBEN
Durch Glauben wurde Jakob zu Israel. Durch Unglauben wurden seine Nachkommen aus dem Stamm [des Ölbaums] Israel herausgerissen. Durch den Glauben werden die Heiden eingepfropft, und nur durch den Glauben können sie [auch dort] bestehen. Durch den Glauben können die Juden wieder mit dem Stamm vereinigt werden. Der Glaube an Christus ist das Einzige, was einen Menschen zu einem Israeliten macht, und nur der Unglaube schneidet einen davon ab, ein Israelit zu sein. Das wurde von CHRISTUS voll und ganz gezeigt, als er den Glauben des Hauptmanns bestaunte und sagte: "Wahrlich ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden!Aber ich sage euch viele werden kommen vom Morgen und vom Abend und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen;aber die Kinder des Reiches werden ausgestoßen in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappen." [MATTH. 8,10-12]
ALLE IM GEFÄNGNIS
"Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme." [RÖ. 11,32] [SLT] Das Wort "verschlossen" bedeutet wörtlich "einsperren", wie auch die Randbemerkung bezeugt. ER hat "alle miteinander verschlossen". So lesen wir im Galaterbrief: "die Schrift hat alle unter die Sünde geschlossen, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus denen gegeben werde, die glauben." [GAL.3,22][KJV] Und der nächste Vers spricht davon, alle wurden "unter dem Gesetz verwahrt und eingeschlossen" [GAL. 3,23] [LUT2017] [Und der Römerbrief bezeugt, "dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind." [RÖ. 3,9] [LUT2017] Alle [Menschen] sind gemeinsam im Gefängnis eingeschlossen, ohne Hoffnung auf Entkommen, außer durch CHRISTUS, den Befreier, der [dazu bestimmt ist:] "den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen." [JES.61,1] [SLT] ER [CHRISTUS] kommt als Erlöser "für Zion" [JES. 59,20] [SLT] und bringt die Freiheit entsprechend dem "Jerusalem, das droben ist." [GAL. 4,26] Alle also, die die Freiheit annehmen, mit der CHRISTUS frei macht, sind Kinder Jerusalems, das oben ist, Erben des himmlischen Kanaan, Glieder des wahren Gemeinwesens Israel.
WUNDERBARE ERKENNTNIS
Der HERR sagt [durch Jesaja:] "durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihr Sünden." [JES. 53,11] So wird ER durch die Vergebung der Sünden wieder aufbauen "die Mauern Jerusalems" [PS. 51,20] [SLT] und ihre gefangenen Kinder wiederherstellen. "O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte und unerforschlich seine Wege!Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß ihm werde wiedervergolten?Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen." [RÖ. 11,33-36]
( Ellet J. Waggoner, Februar 1895 )
Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:
Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/
Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/
Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.
Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.
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