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Israel: Vatikanbotschafter...

Israel: Vatikanbotschafter...
Israel: Vatikanbotschafter zu Antrittsbesuch bei Präsident

Erzbischof Adolfo Tito Yllana, neuer Nuntius in Israel und Zypern sowie apostolischer Delegat in Jerusalem und Palästina, hat dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog (Foto) sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Herzog betonte anlässlich des Empfangs in seiner Jerusalemer Residenz am Dienstag die Bedeutung der Beziehungen zwischen Israel und dem Vatikan, wie das Präsidialamt mitteilte.

Gleichzeitig bekräftigte er Israels Bekenntnis zur Religionsfreiheit und zum Schutz aller heiligen Stätten in Israel. „Religionen ermöglichen es Familien und Gesellschaften, besser zu funktionieren. Wenn man sich die Religion selbst ansieht, vermittelt sie einen Sinn", so Herzog wörtlich.

Wichtige Stimme
 

Papst Franziskus bezeichnete er dabei als „sehr wichtige Stimme", der er mit großem Interesse folge.

Papst Franziskus war am Sonntag zuerst nach Budapest in Ungarn und anschließend in die benachbarte Slowakei gereist. In beiden Ländern gab es auch Treffen mit Vertretern der Juden im Land: In Bratislava besuchte Papst Franziskus das jüdische Viertel und in Budapest traf der Papst Ökumene-Vertreter und die jüdische Gemeinde. Bei beiden Begegnungen verurteilte Franziskus Antisemitismus scharf.

Offizieller Amtsantritt des Nuntius 

Yllana wird voraussichtlich Ende September mit dem feierlichen Einzug in die Grabeskirche in Jerusalem offiziell sein Amt antreten. Anfang Juni hatte Papst Franziskus den Philippiner zum Nuntius für Israel und Zypern sowie zum Apostolischen Delegaten für Jerusalem und Palästina ernannt. Zuvor vertrat er den Papst unter anderem in Pakistan, Kongo und Australien. Im Nahen Osten folgt Yllana dem italienischen Vatikandiplomaten Leopoldo Girelli (68) nach, den der Papst im März als Nuntius nach Indien versetzt hatte.

Lob für Abraham-Abkommen
Zu den Botschaftern, dessen Beglaubigungsschreiben Herzog am Dienstag in Empfang nahm, gehörte laut Präsidialamt ein Jahr nach Unterzeichnung der sogenannten Abraham-Abkommen erstmals auch ein diplomatischer Vertreter von Bahrain. Bahrain habe schon immer als „Modell und Beispiel für das Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen" gedient, so Herzog bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem bahrainischen Botschafter Khaled al-Jalahma. Der Name „Bahrain", Arabisch für „zwei Meere" passe zu einem Land, „das eine Brücke zwischen verschiedenen Nationen und Kulturen bildet, einschließlich einer faszinierenden alten jüdischen Gemeinde neben muslimischen, christlichen und anderen Gemeinden".

Al-Jalahma seinerseits erklärte, die Abraham-Abkommen ebneten einen Weg in eine bessere, wohlhabendere und sicherere Welt und seien daher „riesige Schritte in eine Zukunft des Friedens, der Sicherheit und des Wohlstands für uns alle". Mit den Abraham-Abkommen strebt Israel eine Normalisierung seiner diplomatischen Beziehungen mit ehemals verfeindeten arabischen Staaten an; sie sehen Kooperationen und Projekte im Bereich der Wirtschaft und der Bildung vor. 

Diplomatische Beziehungen seit 1994

Der Heilige Stuhl und Israel haben seit 1994 diplomatische Beziehungen. Wegen des strittigen völkerrechtlichen Status von Jerusalem und der Palästinensergebiete vertritt Yllana als Apostolischer Delegat den Papst dort nur bei Institutionen und Personen der Ortskirche, nicht aber gegenüber staatlichen Behörden.


(kap/kna - sst) 

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 16.09.2021 09:14
Danke für die Info 
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