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DAS WAHRE LEBEN

DAS WAHRE LEBEN
Christliches Leben ist das einzig wahre Leben. Das ist so, weil es das Leben Christi, welcher Gott ist, ist, und das Leben Gottes ist das, was alles Lebendige belebt. Der Mensch kann dieses Leben pervertieren, indem er für sich selbst lebt, aber das ist kein wahres Leben. Es ist [in Wahrheit] ein Kampf gegen das Leben, welches GOTT gehört, und ein den Tod suchen, den der Mensch [auch] am Ende erlangen wird.

Das richtige Verhältnis des Menschen zum [wahren] Leben wird in der Sprache des Apostels Paulus so beschrieben: "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,20] Dies ist der wahre Standpunkt, von welchem aus das Leben mit seinen verschiedenen Pflichten und Problemen betrachtet werden sollte und von diesem Standpunkt aus, ist die Sicht wunderbar einfacher im Vergleich zu denjenigen, deren Sicht auf dem Standpunkt des eigenen Ichs beruht, denn alle eingebildeten Pflichten, Gefahren und Schwierigkeiten sind verschwunden.

Das Leben, so wie es DER SCHÖPFER vorgesehen hat, ist eine einfache Sache, so einfach wie das Annehmen eines Geschenks. [Nur] wenn der Mensch versucht, mit seiner eigenen Kraft und Weisheit zu leben, wird es kompliziert. Wenn Menschen ihren Schöpfer vergessen und sich auf sich selbst verlassen, wird ihr Leben von vielen und fremden Schwierigkeiten heimgesucht. Auf Schritt und Tritt werden sie mit Problemen konfrontiert, die sie mit ihren menschlichen Fähigkeiten weder vorhersehen noch erfolgreich bewältigen können. Im besten Fall ist ihre Welt nur eine Welt des Zufalls. GOTT zieht SEINE Fürsorge nicht aus dem Leben der Menschen zurück, wenn sie IHN nicht anerkennen wollen, aber sie vereiteln und verbannen diese Fürsorge, indem sie versuchen, alles selbst zu regeln. Die Fähigkeiten, welche der Mensch besitzt, wurden nicht dafür ausgelegt, ein vergnügliches und erfolgreiches Leben aufrechtzuerhalten. Dazu ist ebenso viel Kraft und Weisheit erforderlich wie für die Schaffung von Existenz aus dem Nichts und solche Kraft und Weisheit besitzt GOTT allein. Und je mehr der Mensch versucht, dieses Wunder selbst zu vollbringen, desto verwirrender und unbefriedigender wird sein Leben und desto trauriger wird es von Unglück und Niederlagen überschattet.

Die Menschen sind heute und waren schon immer sehr besorgt um die Aufrechterhaltung ihrer "Rechte". Weil sie gedachten entweder im Recht oder Unrecht zu sein, haben sie ihr Vermögen und ihr Leben geopfert, haben zu ihrer Verteidigung selbst große Leiden auf sich genommen und andere in Bedrängnis gebracht. Aber wie einfach wird dieses Problem, das die Menschheit so verwirrt hat, wenn man es vom Standpunkt des Christen aus betrachtet. Das, was dieses wie auch die anderen Probleme des Lebens so einfach macht, ist die Tatsache, dass wir von diesem Standpunkt aus, wohin wir auch schauen, den HERRN - CHRISTUS - sehen, SEINE Macht, SEINE Interessen, SEIN Werk. Es ist der Standpunkt des Menschen, der mit IHM gekreuzigt ist und wie der gekreuzigte Mensch kein eigenes Leben hat, so hat er auch keine eigenen Rechte. Es gibt nur die Rechte des Erlösers, mit DEM er identifiziert ist und WELCHER in ihm lebt. Und diese Rechte hält Gott selbst aufrecht. Der Christ ist SEIN Zeuge, aber GOTT ist DERJENIGE, DER wirkt, und DESSEN Macht das Recht rechtfertigt und großartige Ergebnisse vollbringt. Der Christ denkt nicht an eigene Rechte, sondern freut sich an der Wahrung und Ausübung des Rechts Gottes bezüglich der Liebe und Verehrung der Wesen, die GOTT geschaffen hat.

Menschen sind oft sehr bemüht, ihre "Würde" zu schützen und ihre Gefühle vor Verletzungen zu bewahren, denen sie durch die Bosheit oder Unachtsamkeit ihrer Mitmenschen ausgesetzt sind. Aber was kann man von der "Würde" und dem Stolz desjenigen sagen der gekreuzigt wurde? Wie viel Leid und Unannehmlichkeiten erfahren Tote durch verletzte Gefühle? Wenn wir mit CHRISTUS gekreuzigt sind und durch SEIN Leben in uns leben, werden wir keine anderen Gefühle haben als SEINE Gefühle. Wir werden uns denen gegenüber, die uns verfolgen und schlecht über uns reden, so verhalten, wie ER es denen gegenüber tat, die IHN verfolgten. Wir werden ihnen gegenüber so fühlen, wie ER fühlte. Er fühlte nicht anders gegenüber den Menschen, weil sie ihn misshandelten, ER änderte sich nicht, weil Menschen IHN hassten und gegen ihn arbeiteten. Sein Wesen kann durch die Sünde nicht beeinträchtigt werden. ER hat sich nie verändert, sondern ist "derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!" [HEBR. 13,8] [SLT] Gott hat heute nicht mehr Böswilligkeit oder Racheabsichten im Sinn als vor dem Eintritt der Sünde in das Universum. Wir mögen IHN verleugnen, aber "er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen." [2. TIM. 2,13] [ELB] Seine Liebe zum Menschen ist seit den Tagen Adams unverändert geblieben. "Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke." [PS. 145,9] Und so wird, wenn wir mit CHRISTUS identifiziert sind, auch in unseren Herzen, statt der Gefühle von verletztem Stolz, die zu ertragen uns so viel kostet, Liebe und zärtliche Barmherzigkeit gegenüber [allen] und all seinen Werken herrschen.

CHRISTUS ist "sanftmütig und von Herzen demütig." [MATTH. 11,29] ER versichert uns dessen in SEINER gnädigen Einladung, zu IHM zu kommen und Ruhe zu finden. ER " erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode." [PHIL. 2,8] In der Nacht, in der ER verraten wurde, wusch ER seinen Jüngern die Füße. Aber das war keine Zurschaustellung einer neu erworbenen Demut. SEINE Gestalt war [zwar] die eines Menschen, aber SEIN Charakter war der Charakter Gottes. ER hatte SEINEN Charakter nicht geändert, indem ER [die Natur] des Samens Abrahams auf SICH nahm. ER sprach und handelte auch nicht wie ein Mensch, sondern ER [SELBST] erklärte "Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke." [JOH. 14,10] In jedem Wort und jeder Tat offenbarte sich [somit] GOTT durch SEINEN Sohn, sowohl als ER SEINEN Jüngern die Füße wusch als auch als ER Tote auferweckte oder im Triumph in Jerusalem einzog.

Und so sehen wir vom christlichen Standpunkt aus - vom Standpunkt der Erkenntnis der Wahrheit -, dass das Leben keine andere Schwierigkeit und kein anderes Problem hat, als das, dem Leben Gottes, das in uns ist, freien Lauf zu lassen. Wenn wir zum Kreuz kommen, stellen wir fest, dass wir zu viele Lasten getragen haben, dass wir eine schwere und unnötige Last getragen haben, und wir lassen sie fallen und erfahren die Erleichterung, die sich einstellt, wenn wir eine Last ablegen. Wir hören auf den Strom des Lebens Gottes in Kanälen unserer eigenen Wahl zu pervertieren. Und dann lassen wir so viele selbst auferlegte Verantwortlichkeiten fallen, dass wir feststellen, dass wir genug Zeit haben, uns um die Dinge zu kümmern, die unsere Beziehung zu Gott betreffen. Wir finden Zeit, etwas für SEINE Sache zu tun. Unsere Zeit entspricht unseren Möglichkeiten. Das ist das normale Leben, wie es der SCHÖPFER [eigentlich] für den Menschen vorgesehen hat. Es ist das Leben, das CHRISTUS in die Reichweite eines jeden Menschen gelegt hat - das Leben, das in der Tat alle Menschen haben, wenn sie nur ihr Leben als Gottes Leben anerkennen und IHM die Kontrolle darüber überlassen.

( Ellet J. Waggoner, Januar 1895 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 05.09.2021 18:35
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor ca. 125 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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