Anglikanischer Bischof wird katholisch
03.09.2021 22:08
Anglikanischer Bischof wird katholisch
03.09.2021 22:08
Anglikanischer Bischof wird katholisch
3.9.2021
Er war seit acht Jahren Bischof in der anglikanischen Kirche. Nun hat Jonathan Goodall sein Amt niedergelegt – weil er zur katholischen Kirche übertritt. Seinem Entschluss sei eine lange Zeit des Gebets vorausgegangen, so der Geistliche.
Der anglikanische Bischof von Ebbsfleet, Jonathan Goodall, hat sein Amt niedergelegt, um zur römisch-katholischen Kirche überzutreten. Das teilte der Erzbischof von Canterbury und anglikanische Primas Justin Welby am Freitag mit. Er dankte dem Bischof für seinen achtjährigen Dienst in dieser Funktion und wünschte ihm und seiner Frau Sarah alles Gute für die Zukunft.
Welby hatte Goodall 2013 kurz nach seinem eigenen Dienstantritt zum Bischof geweiht. Der Bischof von Ebbsfleet in der Grafschaft Kent dient als Suffraganbischof für den Westen der Kirchenprovinz Canterbury. Der 1961 geborene Goodall erklärte, seinem Entschluss sei eine lange Zeit des Gebets vorausgegangen, die zu "den härtesten Phasen" seines Lebens gehört habe.
Nach den Entscheidungen der anglikanischen Staatskirche, Frauen zum Priester und dann auch zum Bischof zu weihen, waren jeweils zahlreiche Geistliche des konservativen und des sogenannten anglokatholischen Kirchenflügels zum Katholizismus übergetreten. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen Anfang der 90er Jahre tat dies mit dem damaligen Bischof von London sogar die Nummer drei der anglikanischen Kirchenhierarchie. Papst Benedikt XVI. schuf 2009 ein eigenes sogenanntes Personalordinariat für übergetretene Anglikaner. (KNA)
15.01.2021
Als übergetretene Anglikaner eine katholische Heimat bekamen
Priesterinnen, später Bischöfinnen: Ende der 2000er Jahre hatten viele Anglikaner genug – und traten zum Katholizismus über. Benedikt XVI. ermöglichte ihnen eigene Strukturen – und sorgte dadurch für ein paar mehr verheiratete katholische Priester.
Verheiratete Priester in der katholischen Kirche? Gibt es doch längst. Und nicht nur in den byzantinischen Ostkirchen von der Slowakei bis in den Libanon, die mit dem Papst in Rom verbunden ("uniert" sind. Seit zehn Jahren, dem 15. Januar 2011, gibt es im angelsächsischen Sprachraum bistumsähnliche Strukturen für frühere Anglikaner, die zur katholischen Kirche übergetreten sind. Ihre Bischöfe und Pfarrer erhielten danach zumeist die katholische Priesterweihe – und blieben, wo sie es bereits waren, auch verheiratet.
Die Initiative ergriff der damalige Papst Benedikt XVI. (2005-2013) in einer schwierigen ökumenischen Phase. Während Anglikaner und Katholiken im theologischen Dialog der vorausgegangenen Jahrzehnte immer mehr Gemeinsamkeiten ausgemacht hatten, wurde innerhalb der anglikanischen Kirche intensiv um eine heikle Frage gerungen. Bereits die Freigabe des Frauenpriestertums hatte in den 1990er Jahren für eine Abwanderungswelle konservativer Anglikaner in den Katholizismus gesorgt. In den 2000er Jahren ging es nun um das Bischofsamt für Frauen. Ein neuerlicher Rückschlag für den katholisch-anglikanischen Dialog – und ein No-Go für den anglokatholischen Kirchenflügel.
Beibehaltung anglikanischer Traditionen erlaubt
Im November 2009 ermöglichte Benedikt XVI. mit seinem Schreiben "Anglicanorum coetibus" eigene, katholische Kirchenstrukturen für übergetretene Anglikaner. Sie erlaubten eine Beibehaltung anglikanischer Traditionen bei gleichzeitiger Gemeinschaft mit dem Papst.
Und Benedikt XVI. tat alles, um den Eindruck zu zerstreuen, der Vatikan beginne nun auf westlich-evangelischer Seite eine "Zurück zum Papst"-Initiative, wie sie in Mittel- und Osteuropa und im Nahen Osten in den vergangenen Jahrhunderten zur Bildung zahlreicher mit Rom unierter Ostkirchen führte. Nein, so hieß es, man habe keinerlei Initiative zum Abwerben ergriffen, sondern lediglich einem Wunsch von anglikanischer Seite entsprochen, Übertrittswilligen eine neue geistliche Heimat anzubieten. Der Kurs in der Ökumene bleibe unverändert.
Der damalige Anglikaner-Primas, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, begrüßte das Angebot zwar offiziell; es sei die notwendige Klärung für ein lange schwelendes Problem. Doch innerhalb der anglikanischen Gemeinschaft gab es auch vernehmliches Murren: Rom fische in fremden Gewässern, hieß es halblaut. Doch es blieb dabei: Im Januar 2011 wurde für England und Wales das sogenannte Personalordinariat "Our Lady of Walsingham" eingerichtet. 2012 folgten weitere für die USA ("Chair of Saint Peter" und Australien ("Our Lady of the Southern Cross".
Prominenter Patron
Zum Patron des englischen Ordinariates wurde der heilige Kardinal John Henry Newman (1801-1890) bestimmt, selbst ein Konvertit. Seinen Namen erhielt es nach dem Ort einer mittelalterlichen Marienerscheinung in Walsingham in der Grafschaft Norfolk (1061). Der Pilgerort war im Zuge der Reformation 1538 zerstört worden und wurde erst in den 1920er Jahren wiedererrichtet.
Während der Osterwoche 2011 traten rund 1.000 frühere Anglikaner dem neuen Ordinariat bei, darunter 40 komplette Pfarreien. Zu Pfingsten erfolgten die ersten Diakonats- und Priesterweihen. Die Zahl der Gläubigen des Ordinariates ist mit 1.850 Katholiken (Vatikanangaben 2019) verhältnismäßig klein, die der Priester im Vergleich mit 97 ungewöhnlich groß. Weltweit leben nach Vatikanangaben knapp 11.600 katholisch gewordene Anglikaner in den Personalordinariaten.
Kardinal John Herny Newman
Bild: © KNA
Der 2019 heiliggesprochene John Henry Newman – ursprünglich ein anglikanischer Geistlicher – wurde zum Schutzpatron des Personalordinariats ernannt.
Im Oktober 2013 wurde ein neu geschaffener Ritus eingeführt, der liturgische Vorschriften aus dem anglikanischen "Book of Common Prayer" von 1662 sowie aus dem römischen Messritus adaptiert. Erstmals in der Kirchengeschichte werden damit anglikanische Gottesdienstformen wie der Evensong in der katholischen Kirche gefeiert.
Direkt dem Papst unterstellt – mit finanziellen Sorgen
Kirchenrechtlich untersteht das Personalordinariat von Walsingham unmittelbar dem Papst. Zum Leiter wurde Keith Newton ernannt, zuvor anglikanischer Bischof von Richborough. Im März 2011 erhielt der damals 58-Jährige den Rang eines Apostolischen Protonotars, den höchsten katholischen Ehrentitel für Nichtbischöfe.
Das Ordinariat muss sich finanziell weitestgehend selbst tragen. Benedikt XVI. überwies zur Gründung 190.000 Euro. Doch nach Angaben Newtons werden jährlich mindestens eine Million Pfund benötigt; für die Finanzierung von Seelsorge, Gotteshäusern und Klerus, aber auch für die Altersvorsorge der zumeist älteren Geistlichen. In der anglikanischen Kirche hätten sie bis zum Alter von 70 Jahren mit ihren Familien Anspruch auf freies Wohnen sowie auf eine garantierte Pension gehabt. Diese Absicherungen bestehen nun nicht mehr.
Von Alexander Brüggemann (KNA)
Queen, das Oberhaupt der anglikanischen Kirche...
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/73904/
Er war seit acht Jahren Bischof in der anglikanischen Kirche. Nun hat Jonathan Goodall sein Amt niedergelegt – weil er zur katholischen Kirche übertritt. Seinem Entschluss sei eine lange Zeit des Gebets vorausgegangen, so der Geistliche.
Der anglikanische Bischof von Ebbsfleet, Jonathan Goodall, hat sein Amt niedergelegt, um zur römisch-katholischen Kirche überzutreten. Das teilte der Erzbischof von Canterbury und anglikanische Primas Justin Welby am Freitag mit. Er dankte dem Bischof für seinen achtjährigen Dienst in dieser Funktion und wünschte ihm und seiner Frau Sarah alles Gute für die Zukunft.
Welby hatte Goodall 2013 kurz nach seinem eigenen Dienstantritt zum Bischof geweiht. Der Bischof von Ebbsfleet in der Grafschaft Kent dient als Suffraganbischof für den Westen der Kirchenprovinz Canterbury. Der 1961 geborene Goodall erklärte, seinem Entschluss sei eine lange Zeit des Gebets vorausgegangen, die zu "den härtesten Phasen" seines Lebens gehört habe.
Nach den Entscheidungen der anglikanischen Staatskirche, Frauen zum Priester und dann auch zum Bischof zu weihen, waren jeweils zahlreiche Geistliche des konservativen und des sogenannten anglokatholischen Kirchenflügels zum Katholizismus übergetreten. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen Anfang der 90er Jahre tat dies mit dem damaligen Bischof von London sogar die Nummer drei der anglikanischen Kirchenhierarchie. Papst Benedikt XVI. schuf 2009 ein eigenes sogenanntes Personalordinariat für übergetretene Anglikaner. (KNA)
15.01.2021
Als übergetretene Anglikaner eine katholische Heimat bekamen
Priesterinnen, später Bischöfinnen: Ende der 2000er Jahre hatten viele Anglikaner genug – und traten zum Katholizismus über. Benedikt XVI. ermöglichte ihnen eigene Strukturen – und sorgte dadurch für ein paar mehr verheiratete katholische Priester.
Verheiratete Priester in der katholischen Kirche? Gibt es doch längst. Und nicht nur in den byzantinischen Ostkirchen von der Slowakei bis in den Libanon, die mit dem Papst in Rom verbunden ("uniert" sind. Seit zehn Jahren, dem 15. Januar 2011, gibt es im angelsächsischen Sprachraum bistumsähnliche Strukturen für frühere Anglikaner, die zur katholischen Kirche übergetreten sind. Ihre Bischöfe und Pfarrer erhielten danach zumeist die katholische Priesterweihe – und blieben, wo sie es bereits waren, auch verheiratet.
Die Initiative ergriff der damalige Papst Benedikt XVI. (2005-2013) in einer schwierigen ökumenischen Phase. Während Anglikaner und Katholiken im theologischen Dialog der vorausgegangenen Jahrzehnte immer mehr Gemeinsamkeiten ausgemacht hatten, wurde innerhalb der anglikanischen Kirche intensiv um eine heikle Frage gerungen. Bereits die Freigabe des Frauenpriestertums hatte in den 1990er Jahren für eine Abwanderungswelle konservativer Anglikaner in den Katholizismus gesorgt. In den 2000er Jahren ging es nun um das Bischofsamt für Frauen. Ein neuerlicher Rückschlag für den katholisch-anglikanischen Dialog – und ein No-Go für den anglokatholischen Kirchenflügel.
Beibehaltung anglikanischer Traditionen erlaubt
Im November 2009 ermöglichte Benedikt XVI. mit seinem Schreiben "Anglicanorum coetibus" eigene, katholische Kirchenstrukturen für übergetretene Anglikaner. Sie erlaubten eine Beibehaltung anglikanischer Traditionen bei gleichzeitiger Gemeinschaft mit dem Papst.
Und Benedikt XVI. tat alles, um den Eindruck zu zerstreuen, der Vatikan beginne nun auf westlich-evangelischer Seite eine "Zurück zum Papst"-Initiative, wie sie in Mittel- und Osteuropa und im Nahen Osten in den vergangenen Jahrhunderten zur Bildung zahlreicher mit Rom unierter Ostkirchen führte. Nein, so hieß es, man habe keinerlei Initiative zum Abwerben ergriffen, sondern lediglich einem Wunsch von anglikanischer Seite entsprochen, Übertrittswilligen eine neue geistliche Heimat anzubieten. Der Kurs in der Ökumene bleibe unverändert.
Der damalige Anglikaner-Primas, Erzbischof Rowan Williams von Canterbury, begrüßte das Angebot zwar offiziell; es sei die notwendige Klärung für ein lange schwelendes Problem. Doch innerhalb der anglikanischen Gemeinschaft gab es auch vernehmliches Murren: Rom fische in fremden Gewässern, hieß es halblaut. Doch es blieb dabei: Im Januar 2011 wurde für England und Wales das sogenannte Personalordinariat "Our Lady of Walsingham" eingerichtet. 2012 folgten weitere für die USA ("Chair of Saint Peter" und Australien ("Our Lady of the Southern Cross".
Prominenter Patron
Zum Patron des englischen Ordinariates wurde der heilige Kardinal John Henry Newman (1801-1890) bestimmt, selbst ein Konvertit. Seinen Namen erhielt es nach dem Ort einer mittelalterlichen Marienerscheinung in Walsingham in der Grafschaft Norfolk (1061). Der Pilgerort war im Zuge der Reformation 1538 zerstört worden und wurde erst in den 1920er Jahren wiedererrichtet.
Während der Osterwoche 2011 traten rund 1.000 frühere Anglikaner dem neuen Ordinariat bei, darunter 40 komplette Pfarreien. Zu Pfingsten erfolgten die ersten Diakonats- und Priesterweihen. Die Zahl der Gläubigen des Ordinariates ist mit 1.850 Katholiken (Vatikanangaben 2019) verhältnismäßig klein, die der Priester im Vergleich mit 97 ungewöhnlich groß. Weltweit leben nach Vatikanangaben knapp 11.600 katholisch gewordene Anglikaner in den Personalordinariaten.
Kardinal John Herny Newman
Bild: © KNA
Der 2019 heiliggesprochene John Henry Newman – ursprünglich ein anglikanischer Geistlicher – wurde zum Schutzpatron des Personalordinariats ernannt.
Im Oktober 2013 wurde ein neu geschaffener Ritus eingeführt, der liturgische Vorschriften aus dem anglikanischen "Book of Common Prayer" von 1662 sowie aus dem römischen Messritus adaptiert. Erstmals in der Kirchengeschichte werden damit anglikanische Gottesdienstformen wie der Evensong in der katholischen Kirche gefeiert.
Direkt dem Papst unterstellt – mit finanziellen Sorgen
Kirchenrechtlich untersteht das Personalordinariat von Walsingham unmittelbar dem Papst. Zum Leiter wurde Keith Newton ernannt, zuvor anglikanischer Bischof von Richborough. Im März 2011 erhielt der damals 58-Jährige den Rang eines Apostolischen Protonotars, den höchsten katholischen Ehrentitel für Nichtbischöfe.
Das Ordinariat muss sich finanziell weitestgehend selbst tragen. Benedikt XVI. überwies zur Gründung 190.000 Euro. Doch nach Angaben Newtons werden jährlich mindestens eine Million Pfund benötigt; für die Finanzierung von Seelsorge, Gotteshäusern und Klerus, aber auch für die Altersvorsorge der zumeist älteren Geistlichen. In der anglikanischen Kirche hätten sie bis zum Alter von 70 Jahren mit ihren Familien Anspruch auf freies Wohnen sowie auf eine garantierte Pension gehabt. Diese Absicherungen bestehen nun nicht mehr.
Von Alexander Brüggemann (KNA)
Queen, das Oberhaupt der anglikanischen Kirche...
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/73904/
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 03.09.2021 22:19
Interessant, vielen Dank
hansfeuerstein 03.09.2021 22:22
Ich kann den Schritt gut verstehen. Nationale Kirchen, noch dazu mit einem weltlichen Oberhaupt, machen einfach keinen Sinn mehr.
Klavierspielerin2 15.06.2023 20:44
Weiterer Ex-Anglikaner-Bischof vor Übertritt zur katholischen Kirche
VERÖFFENTLICHT AM 15.06.2023
LONDON ‐ In den vergangenen Jahren waren bereits mehrere anglikanische Bischöfe zur katholischen Kirche übergetreten. Nun folgt eine weitere Konversion: Anfang Juli wird der ehemalige Bischof von Monmouth in Wales in die katholische Kirche aufgenommen.
Der ehemalige anglikanische Bischof von Monmouth, Richard Pain, tritt in die katholische Kirche über. Der 66-Jährige werde am 2. Juli als erster Bischof aus der Church of Wales in das katholische Personalordinariat "Our Lady of Walsingham" aufgenommen, teilte die Bischofskonferenz von England und Wales jetzt mit. Das Personalordinariat war 2011 von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) für Anglikaner errichtet worden, die unter weitgehender Beibehaltung ihrer Tradition zum Katholizismus übertreten wollen.
"Der Ruf zum Katholizismus erscheint mir natürlich und spirituell zugleich"
"Wir freuen uns, dass Richard nach vielen Gebeten darum ersucht hat, in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen zu werden. Er wird der erste Bischof der anglikanischen Kirche in Wales sein, der seit der Gründung des Ordinariats im Jahr 2011 in dieses aufgenommen wird", sagte der Leiter des Personalordinariates und frühere anglikanische Bischof von Richborough, Keith Newton. Pain habe einen langen und bedeutenden Dienst in der Kirche von Wales geleistet. "Er hat viele Gaben, die er weiterhin einsetzen wird, um den Menschen in Wales das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden", so Newton.
Pain selbst äußerte sich erfreut über seine bevorstehende Konversion. Nachdem er vor drei Jahren aus dem bischöflichen Dienst ausgeschieden sei, habe er Zeit gehabt, über seinen weiteren Lebensweg nachzudenken. "Das benediktinische Verständnis von Gehorsam – das Hören auf den Herrn – war für meine persönliche Ausbildung von großer Bedeutung. Der Ruf zur Umkehr, der sich daraus ergibt, hat mich dazu gebracht, durch das Ordinariat zur katholischen Kirche zu konvertieren", so der ehemalige Bischof. Er sei sehr dankbar für die Erfahrungen, die er in seinem Leben als Anglikaner gemacht habe: "Doch der Ruf zum Katholizismus erscheint mir natürlich und spirituell zugleich."
In den vergangenen Jahren mehrere Übertritte anglikanischer Bischöfe
Pain wurde 1956 in London geboren. Er studierte Englische Literatur und Theologie in Bristol und Cardiff. 1986 wurde er in Newport zum Priester der Kirche von Wales geweiht. Während seines gesamten Dienstes war Pain in der Diözese Monmouth tätig. Er wirkte zunächst als Vikar von Monmouth, dann als Erzdiakon und von 2013 bis 2019 als Bischof von Monmouth.
In den vergangenen Jahren sind bereits mehrere anglikanische Bischöfe in die katholische Kirche übergetreten. Mit Peter Forster, Michael Nazir-Ali, Jonathan Goodall und John Goddard wurden allein 2021 vier ehemalige Diözesanbischöfe der Church of England in die katholische Kirche aufgenommen. (stz)
VERÖFFENTLICHT AM 15.06.2023
LONDON ‐ In den vergangenen Jahren waren bereits mehrere anglikanische Bischöfe zur katholischen Kirche übergetreten. Nun folgt eine weitere Konversion: Anfang Juli wird der ehemalige Bischof von Monmouth in Wales in die katholische Kirche aufgenommen.
Der ehemalige anglikanische Bischof von Monmouth, Richard Pain, tritt in die katholische Kirche über. Der 66-Jährige werde am 2. Juli als erster Bischof aus der Church of Wales in das katholische Personalordinariat "Our Lady of Walsingham" aufgenommen, teilte die Bischofskonferenz von England und Wales jetzt mit. Das Personalordinariat war 2011 von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) für Anglikaner errichtet worden, die unter weitgehender Beibehaltung ihrer Tradition zum Katholizismus übertreten wollen.
"Der Ruf zum Katholizismus erscheint mir natürlich und spirituell zugleich"
"Wir freuen uns, dass Richard nach vielen Gebeten darum ersucht hat, in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen zu werden. Er wird der erste Bischof der anglikanischen Kirche in Wales sein, der seit der Gründung des Ordinariats im Jahr 2011 in dieses aufgenommen wird", sagte der Leiter des Personalordinariates und frühere anglikanische Bischof von Richborough, Keith Newton. Pain habe einen langen und bedeutenden Dienst in der Kirche von Wales geleistet. "Er hat viele Gaben, die er weiterhin einsetzen wird, um den Menschen in Wales das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden", so Newton.
Pain selbst äußerte sich erfreut über seine bevorstehende Konversion. Nachdem er vor drei Jahren aus dem bischöflichen Dienst ausgeschieden sei, habe er Zeit gehabt, über seinen weiteren Lebensweg nachzudenken. "Das benediktinische Verständnis von Gehorsam – das Hören auf den Herrn – war für meine persönliche Ausbildung von großer Bedeutung. Der Ruf zur Umkehr, der sich daraus ergibt, hat mich dazu gebracht, durch das Ordinariat zur katholischen Kirche zu konvertieren", so der ehemalige Bischof. Er sei sehr dankbar für die Erfahrungen, die er in seinem Leben als Anglikaner gemacht habe: "Doch der Ruf zum Katholizismus erscheint mir natürlich und spirituell zugleich."
In den vergangenen Jahren mehrere Übertritte anglikanischer Bischöfe
Pain wurde 1956 in London geboren. Er studierte Englische Literatur und Theologie in Bristol und Cardiff. 1986 wurde er in Newport zum Priester der Kirche von Wales geweiht. Während seines gesamten Dienstes war Pain in der Diözese Monmouth tätig. Er wirkte zunächst als Vikar von Monmouth, dann als Erzdiakon und von 2013 bis 2019 als Bischof von Monmouth.
In den vergangenen Jahren sind bereits mehrere anglikanische Bischöfe in die katholische Kirche übergetreten. Mit Peter Forster, Michael Nazir-Ali, Jonathan Goodall und John Goddard wurden allein 2021 vier ehemalige Diözesanbischöfe der Church of England in die katholische Kirche aufgenommen. (stz)