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Bürde Zeit - Paul Washer

 Bürde Zeit  - Paul Washer
„In unserer materialistischen, westlichen Welt ist der Schlüssel, hart für die RICHTIGEN DINGE zu arbeiten. Und diese Dinge sind an sich ja absolut keine Dinge, sie sind die persönliche Beziehungen zu Gott und den Menschen“

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Die große Bürde des christlichen Lebens ist “Zeit”. Was meine ich damit? Es liegt so viel zu tun vor uns und man fragt sich, wie man das alles schaffen soll. Seht ihr, so viele Leute haben so ein falsches Verständnis, dass das “Glaubensleben” einfach ein Teil des Lebens ist. Aber Jesus ist nicht ein einzelner Gang bei einem großen Essen. Jesus ist das Essen. Und tausend Leben würden dir nicht genug Zeit geben, die Tiefen eines angemessenen Gebetslebens auszuloten oder um die Segnungen Gottes zu erfassen. Tausend Jahre um einfach nur eine einzige Stelle in der Schrift zu studieren, würden nicht ausreichen, um die Tiefen dieser Stelle der Schrift auszuloten. Es wäre unmöglich.

Ich fuhr hier diesen Morgen her. Und da kam ein Lied im Radio. Wenn ihr euch das angehört hättet bzgl. des künstlerischen Könnens, dann wäre es kein großartiges Lied gewesen, aber das Lied hatte eine Botschaft, die absolut unglaublich war. Und zwar folgendes: „Du hast noch nicht einmal angefangen, den aller kleinsten Teil dessen zu erfassen, was ICH FÜR DICH habe“. Und obwohl wir die Souveränität Gottes erkennen, sehen wir auch sein Handeln und sein Begegnungen mit den Menschen und wir haben noch nicht einmal angefangen, von dem für uns selbst Gebrauch zu machen, was er alles für uns eigentlich hat. Und ich saß in meinem Auto und dachte nur: “Herr, was tue ich eigentlich?”

Wenn ich 16 Stunden am Tag mich dem Gebet widmen würde, dann wäre ich nicht in der Lage, Gottes Gnade durch mein Bitten über zu strapazieren. Ich wäre nicht in der Lage, alles, was mir im Gebet offen stünde und alles, was für sein Reich zur Verfügung stünde, zu erlangen.

Würde ich mich 16 Stunden am Tag dem Bibelstudium zuwenden, dann wäre ich am Ende meines Lebens immer noch ein Baby – verglichen mit dem, was ich sein könnte. Das ist ermutigend. Das ist ermutigend.

Einer ärgert sich, weil er nicht genug Geld hat, der andere ärgert sich, weil er zu viel Geld hat, um es überhaupt ausgeben zu können. Ich wäre lieber der Zweite. Und genau das haben wir im christlichen Glauben. Das ist der Grund, weswegen Petrus und andere eigentlich immer darauf aus sind, die Gläubigen neu “wachzurütteln, weil wir oft so apathisch dasitzen. Lieber schauen wir im Fernsehen eine Natur-Sendung an, sitzen hinter unserem Schreibtisch oder auf der Couch und lesen uns eine kurze Bibelstelle durch, ohne uns danach noch erinnern zu können, was wir eigentlich gelesen haben.

Wir müssen wachgerüttelt werden und das ist ein Teil des Zwecks der Gemeinde, dass Eisen wiederum Eisen schärft. Das wir einander gegenseitig wachrütteln, dass wir uns gegenseitig ermutigen, weiter zu machen und weiter zu gehen.

In Lateinamerika war es immer wieder erstaunlich für mich, einzigartig unter den Bergleuten in Nordperu. Wenn du ihn als Christen gefragt hast: “Wie geht es dir?” , hat er dir gesagt: “Ich gehe voran, Bruder, ich gehe voran!”

C.S. Lewis sprach davon, tiefer hinein und höher hinauf zu gehen in den Dingen Gottes. Gehst du vorwärts?

Ich möchte ich vor etwas warnen. Du hast nur ein einziges Leben zu leben. Nur ein einziges. Nicht zwei, nicht drei. Nur ein einziges. Hab acht vor denen, die dir dein Leben, deine Lebenszeit stehlen wollen. Seht ihr, das System, in das ihr hineingeboren seid, das ist so mächtig und ihr habt keinen Eindruck davon. Ich habe keinen Eindruck davon, wie sehr wir davon gefangen sind. Ein junger Mensch wird in diese Welt hinein geboren. Sein Vater hat einige Pläne für ihn. Nun: Er muss Sport machen, er muss dieses oder jenes tun, er muss auf eine bestimmte Schule, er muss beliebt sein, er muss studieren, er muss das tun, man kann nichts werden, wenn man nicht studiert und dann braucht er einen guten Job und dann hat er diesen guten Job, der sein ganzes Leben auffrisst, wo er dann ein paar Stunden am Wochenende noch übrig hat, aber natürlich kannst du durch diesen Job lauter Dinge kaufen, die du nicht brauchst und am Ende stirbst du eben. Wie jeder andere auch.

Wenn du irgend etwas bist, wenn du irgend etwas bist, dann bist du ein Wesen, das auf Beziehungen ausgelegt ist. Vergiss das niemals. Ich hatte einen Griechisch-Professor, bei dem wir durch die Bergpredigt auf griechisch gegangen sind und der sagte: Wenn die Bergpredigt ein Thema hat, dann ist es das Thema : Beziehungen! Du bist ein Wesen, das auf Beziehungen ausgelegt ist. Aber die Welt, in die du geboren bist, die will das nicht. Sie will aus dir eine Maschine machen.

Eines, was meine Frau und ich öfter bereden, ist der Unterschied zwischen “Essen um zu leben” und “Leben um zu essen” – Die meisten Menschen leben um zu Essen und das ruiniert sie, das tötet sie. Das tötet sie auf mehr Arten als sie sich je vorstellen können. Sie leben um zu essen, anstatt nur zu essen um zu leben, um die Qualität des Lebens zu erhöhen. Die meisten Menschen tun folgendes: Anstatt genug zu arbeiten um zu leben, leben sie um zu arbeiten. Aus welchem Grund? Lasst es uns dem ins Auge sehen. Es gibt Zeiten und Umstände, in denen Männer schwer und 18 Stunden am Tag arbeiten müssen um ihre Familie zu versorgen. Das stimmt und kann passieren. Aber in unserer westlichen Kultur wird uns solch eine Arbeitsethik oft nicht aufgezwungen. Das ist dann etwas, was wir entscheiden, zu tun. Und dadurch, dass wir das tun, haben wir aufgehört, ein lebendiges Wesen zu sein. Wir sind zu einer Maschine geworden. Jemand, der ohne einen eigentlichen Sinn im Leben lebt. Wir hören immer vom Nutzen davon. Aber in unserer westlichen Gesellschaft ist der Nutzen davon viel zu arbeiten folgendes: Gestände. Dinge. Dinge wie z.B. ein Auto, Plasma-Fernseher etc, werden höher geschätzt als Beziehungen. Höher geschätzt als eine Beziehung mit Gott, höher geschätzt als eine Beziehung mit einer Ehefrau, höher geschätzt als die Beziehung mit den eigenen Kindern, höher geschätzt als die Beziehungen zu Brüdern und Schwestern in Christus, höher geschätzt als Beziehungen mit allen möglichen Menschen. Gegenstände werden geliebt. Ich meine, das ist absolut wahnsinnig.

Es gibt da einen Art Scherz in Peru, der handelt von zwei Peruanern. Vielleicht wissen die meisten von euch, dass eines der größten Fischfanggebiete auf der Welt vor der Küste Perus liegt. Ein amerikanischer Geschäftsmann kommt nach Lima und er fährt aufs Meer raus und sieht zwei peruanische Fischer und sie befinden sich in einem kleinen hölzernen Boot und lehnen sich beide zurück und haben ihre Angelruten draußen, die Hüte über die Augen gezogen, um sie vor der Sonne abzuschirmen und sie liegen mehr oder weniger gemütlich im Boot.

Und der Geschäftsmann kommt eben vorbei und ruft ihnen zu: “Was tut ihr denn da?”

Und sie sagen: “Was meinen Sie?”

“Unter euch schwimmen eine Menge Fische rum, die geangelt, die gefischt werden könnten”

“Ja”

“Ihr liegt einfach gemütlich da mit dem Hut übers Gesicht gezogen und euren Angeln draußen”

“Ja, was sollten wir denn tun?”

“Ja, fangt doch mal an, was zu schaffen! Fangt mehr Fische”

“Warum?”

“Weil ihr dann mehr Geld macht”

“Warum sollten wir denn das tun?”

“Nun, dann könnt ihr mehr Boote kaufen und Leute für euch arbeiten lassen”

“Warum sollten wir das tun?”

“Weil ihr dann reicher und reicher würdet!”

“Und was dann?”

“Dann könnt ihr euch einfach hinsetzen und relaxen”

“Nun, das machen wir gerade”

Ihr wisst, wie ich davon gesprochen hab, dass wir fleißig sein sollen, wie wir uns auch aufbrauchen sollten, wie wir fest arbeiten sollten. Aber ich muss sehr vorsichtig sein, denn ich stelle fest, dass wenn ich das sage, das automatisch durch eine bestimmte Brille gesehen wird. Ihr nehmt an, dass ich damit meine, dass ihr wirklich hart in einem Job arbeiten sollt, dass ihr viel arbeiten und ausgiebig arbeiten sollt, einfach arbeiten sollt
Aber so meine ich das nicht. Zumindest jetzt nicht mehr. Eine der Todsünden in der Geschichte des Christentums war Faulheit. Habt ihr das gewusst? Direkt bei der Völlerei, die eine der sieben Todsünden ist. Wollust. Faulheit. Da magst du schuldig sein. Ich weiß, dass ihr es seid. Denn ich weiß, dass ich selbst der Faulheit mich schuldig gemacht hab. Wir denken, dass Faulheit in unserer westlichen Welt bedeutet, dass man nicht hart genug dafür arbeitet, viel Geld zu verdienen.

ABER Faulheit im Leben eines Christen bedeutet, dass du nicht für Gott lebst und nicht für das Reich Gottes lebst mit voller Kraft. Du reizt dich nicht all deine Fähigkeiten und all die Kraft aus, die Gott dir gibt für seine Herrlichkeit, zu seiner Ehre und um sein Reich voran zu bringen. Faulheit. Du hast deine Arbeit getan, kommst vom Büro heim und du weißt, dass deine Frau bestimmte Bedürfnisse hat, aber du bist müde. Faulheit. Du weißt, dass deine Kinder viele besondere Aufwendungen von dir benötigen, aber du tust lieber was anderes. Faulheit.

Ich möchte, dass du Faulheit nicht von einer geldscheffelnden Firma her betrachtest, sondern, dass du Faulheit in Bezug darauf siehst, dem Herrn nicht von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft zu dienen und du dich nicht denen als Diener hingibst, die dir am Nahsten stehen. Darüber möchte ich reden.

Was bedeutet es, sein Kreuz auf sich zu nehmen? Das kann alles mögliche bedeuten. Aber hier ist etwas, worüber ihr nachdenken sollt.

Ich denke an einen speziellen Mann zur Zeit, der in Florida ist, der in seinem Beruf eine Position angeboten bekommen hat, in der er 2 oder 3 mal mehr Geld verdient hätte, als er zur Zeit verdiente. Nach westlicher Denkweise: Was hätte er tun sollen? Da muss man nicht nachdenken, oder? Natürlich sollte er den Job nehmen! Los, schnapp dir den Job! Er hat das Angebot abgelehnt. Und weil er das Angebot abgelehnt hat, fährt er Gebrauchtwagen. Weil er es abgelehnt hat, wohnt er nicht gerade in einem schmucken Hause. Weil er es abgelehnt hat, kauft er eben eher bei Aldi ein als woanders. ( Anmerkung des Übersetzers – versuche das ein wenig auf Deutschland zu übertragen ) . Aber er hat dieses Angebot abgelehnt, damit er seinem Gott dienen könnte, damit er seiner Familie dienen könnte, seinen Kindern, seiner Ehefrau dienen könnte, um Freunden zu dienen. Erlaubt euch nicht, in diesen Strudel gezogen zu werden.

Ich rede nicht davon, dass ihr faul sein sollt. Vielleicht sind manche von euch faul und ihr braucht einen geschmeidigen Tritt in den Hintern, weil ihr faul seid. Ich rede hier nicht von Faulheit, aber WENN ihr euch verausgabt, dann tut es für die richtigen Dinge. Tut das nicht für einen bestimmten Marke auf der Kleidung, tut das nicht, um an einem bestimmten Ort zu leben. Tut es nicht!

Lebt ganz einfach so, das alles aus eurem Leben zu schmeißen, das wirklich NICHT dazu führt, dass ihr Gott dient und euch Gott hingebt und euren Nächsten dient. Schmeißt das aus eurem Leben, das ist einfach unnötig dann.

Wie viele von euch haben jemals etwas gekauft, wo ihr dann im Moment, wo ihr es gekauft und nach Hause gebracht habt, eigentlich gar nimmer haben wolltet? Ihr wusstet, dass ihr ein Sklave von diesem Ding geworden seid und wenn ihr es behalten hättet, wäre es wie eine Fessel gewesen. Und nachdem ein wenig Verstand wieder in euren Kopf zurück gekommen ist, dreht ihr euch um und verkauft es. Und in der Tat habt ihr dann sogar Geld verloren als ihr es verkauft habt, aber ihr wart so froh, dieses Ding los zu werden. Das war wie eine Fessel.

Wie viele von euch haben je etwas gekauft, was nicht hübsch war, was nicht geglänzt hat, das gebraucht war, aber ihr habt euch dadurch nicht gefangen gefühlt? Und obwohl niemand staunend hergeschaut hat – oder vielleicht hat auch jemand hergeschaut, aber eher belächelnd – warst du frei und froh.

In unserer materialistischen, westlichen Welt ist der Schlüssel, hart für die RICHTIGEN DINGE zu arbeiten. Und diese Dinge sind an sich ja absolut keine Dinge, sie sind die persönliche Beziehungen zu Gott und den Menschen

Kommentare

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Digrilimele 02.09.2021 22:59
Ein sehr schöner Text. Er zeigt einmal wieder, dass wir viel weniger brauchen, als uns diese Welt einreden will. Eigentlich brauchen wir nur Gott, doch das Weltsystem will uns von ihm fern halten. 
Doch in dem Menschen, in dem der heilige Geist bereits Tempel bezogen hat, ist es nicht mehr möglich, ihn von Gott zu trennen. So bleibt die Hoffnung, dass es immer mehr Menschen werden, die von Neuem geboren werden und sagen können:
Nicht mehr ich lebe, sondern er in mir. Jesus mein Haupt, ich sein Leib. 
🙏
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