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Brief eines protestantischen Pastors aus Wittenberg

Brief eines protestantischen Pastors aus Wittenberg
02 May, 2021 / 10:17 AM
Alexander Garth 

Pfarrer an St. Marien  

Kirchplatz 9 

06886 Wittenberg 

Deutschland 

Wittenberg, zum Osterfest 2021

Sehr geehrte Redaktion des Vatican-Magazins in Rom, 

Mit Sorge beobachte ich die Protestantisierungsbestrebungen in unserer Katholischen Schwesterkirche, wie sie sich in Maria2.0 und im Synodalen Weg aus drücken.  

Den Synodalen Weg halte ich für einen Irrweg, weil er die Protestantisierung der Katholischen Kirche forciert. Die Demokratisierung einer Volkskirche bedeutet immer, dass ein volkskirchliches Minimalchristentum zum kirchlichen Standard wird und die ganze Kirche banalisiert und das Evangelium verwässert. Die Demokratisierung der Evangelischen Kirche in Deutschland mit ihren Synoden hatte im III. Reich zur Folge, dass die braune Mehrheit in den Synoden die ganze Kirche total mit diesem braunen Ungeist kontaminierte, pervertierte und schließlich geistlich paralysierte, so dass die Evangelische Kirche im III. Reich eine einzige Geschichte von Glaubensverrat war. Leuchtende Ausnahme: Dietrich Bonhoeffer. 

Sagen Sie deshalb bitte den „Reformern“:  

1) Schauen Sie auf die Evangelische Kirche in Deutschland. Dort ist all das, wofür Sie kämpfen, Realität: Frauen als Priester, Synodalverfassung, verheiratete Pfarrer, Feminismus. Der geistliche und physische Zustand der evangelischen Kirche ist indes noch schlimmer und die Auswirkungen der Säkularisierung noch verheerender als in der katholischen Kirche. 

2) Wenn Sie unbedingt diese andere Kirche wollen, werden Sie doch evangelisch. Dort ist das alles umgesetzt, was Sie anstreben. 

3) Ich als Protestant mit katholischem Herzen und Pfarrer auf der Kanzel Martin Luthers würde die Protestantisierung der Katholischen Kirche für ein großes Unglück halten, denn diese Welt braucht das katholische Profil der katholischen Spiritualität mit Papsttreue, Marienverehrung und dem Beispiel der Heiligen der Kirche. Und die christliche Welt braucht die katholische Identität, weil es ein großer Verlust für die Christenheit wäre, wenn die katholische Farbe des Glaubens an Intensität verlöre. 

Brüderliche Grüße 

Ihr 

Alexander Garth


( Ebenfalls in der IDEA wurde darüber berichtet)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 26.08.2021 18:39
Die evangelische Kirche spaltet sich meines Erachtens zunehmend.
Es ist unfassbar wie viel Organisationen/Clubs/Gemeinden aus der evangelischen Kirche entstanden sind und immer noch entstehen.😱🤕

Man kann NICHT  Licht und Finsternis zugleich sein: ich beziehe mich auf Luther, der  die Bibel gefälscht hat. Aus Solidarität zu den Juden, lese ich persönlich keine Lutherbibel.
Und ja Luther ist das Beste Beispiel als Vorbild von Säkularisierung. Z.B.
Er war ja scheinbar ein Mann der Frauen als Objekt für Genuss sah. ( Ich weiß Luther verehrte trotzdem heilige Maria. Also seine aktuelle Nachfolger haben eher Probleme damit, ob das einen Zusammenhang mit eigener Mutter hat🤔? 
Wenn ein Theologiestudent darüber ein wissenschaftliches Thema schreiben würde, bin sicher, würde er viel Zusammenhänge finden....

Und was es Verehrung betrifft:
Es gibt Menschen, die sich selbst verehren (Selbstbezogenheit, Narzissten) oder sie verehren der Mann/Frau, der, die sie geheiratet haben, oder sie verehren ihre Kinder und Sonstiges. Lustigerweise sie sind gerade diejenige, die paradoxerweise die Verehrung zur Maria als Sünde bezeichnen....
Es ist einfach die Blindheit bei sich selbst zu schauen und die Unfähigkeit am Selbstreflexion.

Traurig und tragisch zugleich
 
(Nutzer gelöscht) 26.08.2021 18:42
Vielen Dank für das Posten des Briefes☀
 
(Nutzer gelöscht) 26.08.2021 19:20
Klavier .... 
Vielen Dank, deutlicher und besser kann man das nicht sagen!!! 
 
done 26.08.2021 19:51
ja er müsste in jeder tageszeitung ganz gross drin stehen
 
Klavierspielerin2 26.08.2021 20:03
IDEA hat Garths Schreiben bereits im Mai veröffentlicht. 
Ich hab' sie jetzt abonniert ( da ich nicht nur von katholischen Seite, sondern auch von protestantischer Seite dieses Statement auf Wahrheitsgehalt geprüft haben will).
Ich habe es der staunenden Lektorin meiner Heimatkirche weitergeleitet.
 
hansfeuerstein 26.08.2021 22:38
Es ist immer dasselbe mit den Menschen. Von Generation zu Generation kämpfen die Bewahrer gegen die Progressiven. Nie ist man zufrieden mit dem was man hat. Es ist beruhigend, daß uns die Wirklichkeit und Wahrheit Gottes entzogen ist, wir leben auf sie
hin zu, und die Wahrheit Gottes hat das letzte Wort. Darauf vertrauen.
 
Klavierspielerin2 27.08.2021 07:31
Die Antwort auf Maria 2.0= 

'Maria 1.0'

Maria braucht kein Update!
MARIA 1.0
Wir sind eine Initiative, die sich für eine geistliche Erneuerung der katholischen Kirche einsetzt und mit Freude den Schatz des katholischen Glaubens bekennt.

https://mariaeinspunktnull.de/
 
pieter49 28.01.2022 17:33
...und die Wahrheit Gottes hat das letzte Wort.

Schrieb @hansfeuerstein am 26.08.2021

So ist es!
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