Von einem Elternteil missbraucht zu werden und dem dann zu vergeben...ich weiss nicht @Jerusa, wie das geht.
Jacques Feschs Biographie zeigt, wie es ihm gelang, der seinen eigenen Vater beinah tot schlug und auf die schiefe Bahn gelangte, einen Polizisten erschoss, sich im Gefängnis bekehrte und nach 3 Jahren Haft schliesslich auf der Guillotine hingerichtet wurde.
4. Gebot: "Ehre deinen Vater und deine Mutter"
16.08.2021 14:32
4. Gebot: "Ehre deinen Vater und deine Mutter"
16.08.2021 14:32
4. Gebot: "Ehre deinen Vater und deine Mutter"
Fünfter Teil der Reihe zum Dekalog
Das Verhalten und der Gehorsam den Eltern gegenüber ist Ausdruck des eigenen Glaubens, so steht es in der Bibel. Und das gilt nicht nur, solange der Nachwuchs noch im Kindes- oder Jugendalter ist.
"Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht!," so steht es im Epheserbrief. Für Kinder soll der Gehorsam gegenüber den Eltern Ausdruck ihres Glaubens an Gott sein. Als Begründung hierfür wird das in der Vergangenheit häufig als pädagogische Keule gebrauchte Vierte Gebot des Dekalogs angeführt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung: damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde." (Epheser 6,2-3) – und darauf folgt dann ein überraschend, fast nach einer modernen Pädagogik klingender Ratschlag: "Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!" Zorn verhindert Erziehung. Das Vierte Gebot enthält keinen solchen Ratschlag, wie sich die Eltern gegenüber ihren Kindern zu verhalten haben – aber es ist auch nicht nur an Kinder gerichtet. Die Zehn Gebote richten sich insgesamt an das gesamte israelitische Volk. Die Aufforderung seine Eltern zu ehren, verliert seine Relevanz nicht durch das Erwachsenwerden.
Video: © Mediaplus X und Bernward Medien
Jede Gesellschaft braucht ihre Regeln, denn ohne sie läuft alles drunter und drüber. Das "katholische Grundgesetz" bilden die Zehn Gebote.
In seiner Auslegung des Vierten Gebots betont der Weisheitslehrer Jesus Sirach die Verantwortung, die erwachsene Kinder gegenüber ihren Eltern haben: "Kind, nimm dich deines Vaters im Alter an und kränke ihn nicht, solange er lebt!" (Sirach 3,12). Und in den alttestamentlichen Gesetzen ist diese Mahnung todernst: "Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, hat den Tod verdient. […] Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, hat den Tod verdient." (Exodus 21,15.17). An vielen Stellen im Alten Testament wird deutlich, dass die Ehrung der Eltern bedeutet, sie nicht zu schlagen, nicht zu verfluchen, nicht zu verspotten, nicht zu verachten und nicht zu bestehlen. Doch das Vierte Gebot bedeutet mehr als die Summe dieser Verbote. Die am Anfang stehende hebräische Befehl כַּבֵּד (gesprochen: kabed) stammt von einem Wort, dessen Grundbedeutung "schwer sein" aber auch "gewichtig sein" ist.
Angemessene Altersversorgung
Die Frage nach der Brauchbarkeit und Nützlichkeit alter Eltern darf sich nicht stellen, sondern im Umgang mit ihnen soll ihnen sozusagen Gewicht verliehen werden in der Gesellschaft. Umfassend wird verlangt ihre Würde anzuerkennen und sie zu respektieren. In der mit dem Hebräischen verwandten akkadischen Sprache bezeichnet ein ähnliches Wort "die angemessene Altersversorgung und würdige Behandlung der alten Eltern durch ihre erwachsenen Kinder". Wenn man nachschlägt, an welchen weiteren Stellen es im Alten Testament die im Vierten Gebot verwendete Befehlsform noch verwendet wird, wird eine zweite Bedeutungsebene deutlich, auf die bereits der jüdische Philosoph Philo von Alexandrien in der Antike verwiesen hat: "Es heißt: ehre deinen Vater und deine Mutter; und es heißt: ehre den Herrn deinen Gott [siehe zum Beispiel Ps 22,24]. Die Schrift hat somit die Ehrung von Vater und Mutter mit der Ehrung Gottes verglichen."
Bereits innerhalb der Zehn Gebote ist die grundlegende Bedeutung dieses Gebotes sichtbar. Es ist das erste Gebot, dass nicht die Beziehung zu Gott thematisiert, sondern ausschließlich die Beziehung zum "Nächsten" mit denen sich die folgenden, restlichen Gebote befassen. Zudem wird in der Version im Buch Deuteronomium nur im Falle des Sabbatgebotes und der Aufforderung zur Ehrung der Eltern ausdrücklich darauf verwiesen, dass dies Gott befohlen hat. Und zusätzlich wird in beiden Versionen, Motivation zur Einhaltung dieses Gebotes gegeben: "damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!" (Exodus 20,12). Der Verweis auf das verheißene Land verdeutlicht nochmals, dass das Volk Israel angesprochen ist. Ob der Einzelne Anteil daran hat, wird vom Verhalten der des erwachsenen Kindes gegenüber den alten Eltern abhängig gemacht. Im Buch Deuteronomium wird die Motivation nochmals gesteigert: "damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!" Wer seine Eltern ehrt, lebt nicht nur im Land, in dem Milch und Honig fließen, sondern er oder sie lebt gut.
Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, beschreibt nicht konkret, welche Handlungen damit gefordert sind, sondern es setzt einen positiven Anfang, aus dem sich ein fortdauerndes würdevolles Verhalten ergibt – und zugleich steht im Hintergrund auch eine generationenübergreifende Tragweite: Wer seine altgewordenen Eltern ehrt, gibt seinen eigenen Kindern ein Vorbild dafür, wie er oder sie selbst im Alter behandelt werden sollen.
Von T. Steiner
" Ich bin JHWH, dein Gott": Der Schlüssel zu den Zehn Geboten:
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81275/
1. Gebot: "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81751/
2. Gebot: "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81799/
3. Gebot: "Gedenke des Sabbats
"https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81887/
Das Verhalten und der Gehorsam den Eltern gegenüber ist Ausdruck des eigenen Glaubens, so steht es in der Bibel. Und das gilt nicht nur, solange der Nachwuchs noch im Kindes- oder Jugendalter ist.
"Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht!," so steht es im Epheserbrief. Für Kinder soll der Gehorsam gegenüber den Eltern Ausdruck ihres Glaubens an Gott sein. Als Begründung hierfür wird das in der Vergangenheit häufig als pädagogische Keule gebrauchte Vierte Gebot des Dekalogs angeführt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung: damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde." (Epheser 6,2-3) – und darauf folgt dann ein überraschend, fast nach einer modernen Pädagogik klingender Ratschlag: "Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!" Zorn verhindert Erziehung. Das Vierte Gebot enthält keinen solchen Ratschlag, wie sich die Eltern gegenüber ihren Kindern zu verhalten haben – aber es ist auch nicht nur an Kinder gerichtet. Die Zehn Gebote richten sich insgesamt an das gesamte israelitische Volk. Die Aufforderung seine Eltern zu ehren, verliert seine Relevanz nicht durch das Erwachsenwerden.
Video: © Mediaplus X und Bernward Medien
Jede Gesellschaft braucht ihre Regeln, denn ohne sie läuft alles drunter und drüber. Das "katholische Grundgesetz" bilden die Zehn Gebote.
In seiner Auslegung des Vierten Gebots betont der Weisheitslehrer Jesus Sirach die Verantwortung, die erwachsene Kinder gegenüber ihren Eltern haben: "Kind, nimm dich deines Vaters im Alter an und kränke ihn nicht, solange er lebt!" (Sirach 3,12). Und in den alttestamentlichen Gesetzen ist diese Mahnung todernst: "Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, hat den Tod verdient. […] Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, hat den Tod verdient." (Exodus 21,15.17). An vielen Stellen im Alten Testament wird deutlich, dass die Ehrung der Eltern bedeutet, sie nicht zu schlagen, nicht zu verfluchen, nicht zu verspotten, nicht zu verachten und nicht zu bestehlen. Doch das Vierte Gebot bedeutet mehr als die Summe dieser Verbote. Die am Anfang stehende hebräische Befehl כַּבֵּד (gesprochen: kabed) stammt von einem Wort, dessen Grundbedeutung "schwer sein" aber auch "gewichtig sein" ist.
Angemessene Altersversorgung
Die Frage nach der Brauchbarkeit und Nützlichkeit alter Eltern darf sich nicht stellen, sondern im Umgang mit ihnen soll ihnen sozusagen Gewicht verliehen werden in der Gesellschaft. Umfassend wird verlangt ihre Würde anzuerkennen und sie zu respektieren. In der mit dem Hebräischen verwandten akkadischen Sprache bezeichnet ein ähnliches Wort "die angemessene Altersversorgung und würdige Behandlung der alten Eltern durch ihre erwachsenen Kinder". Wenn man nachschlägt, an welchen weiteren Stellen es im Alten Testament die im Vierten Gebot verwendete Befehlsform noch verwendet wird, wird eine zweite Bedeutungsebene deutlich, auf die bereits der jüdische Philosoph Philo von Alexandrien in der Antike verwiesen hat: "Es heißt: ehre deinen Vater und deine Mutter; und es heißt: ehre den Herrn deinen Gott [siehe zum Beispiel Ps 22,24]. Die Schrift hat somit die Ehrung von Vater und Mutter mit der Ehrung Gottes verglichen."
Bereits innerhalb der Zehn Gebote ist die grundlegende Bedeutung dieses Gebotes sichtbar. Es ist das erste Gebot, dass nicht die Beziehung zu Gott thematisiert, sondern ausschließlich die Beziehung zum "Nächsten" mit denen sich die folgenden, restlichen Gebote befassen. Zudem wird in der Version im Buch Deuteronomium nur im Falle des Sabbatgebotes und der Aufforderung zur Ehrung der Eltern ausdrücklich darauf verwiesen, dass dies Gott befohlen hat. Und zusätzlich wird in beiden Versionen, Motivation zur Einhaltung dieses Gebotes gegeben: "damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!" (Exodus 20,12). Der Verweis auf das verheißene Land verdeutlicht nochmals, dass das Volk Israel angesprochen ist. Ob der Einzelne Anteil daran hat, wird vom Verhalten der des erwachsenen Kindes gegenüber den alten Eltern abhängig gemacht. Im Buch Deuteronomium wird die Motivation nochmals gesteigert: "damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!" Wer seine Eltern ehrt, lebt nicht nur im Land, in dem Milch und Honig fließen, sondern er oder sie lebt gut.
Das Gebot, Vater und Mutter zu ehren, beschreibt nicht konkret, welche Handlungen damit gefordert sind, sondern es setzt einen positiven Anfang, aus dem sich ein fortdauerndes würdevolles Verhalten ergibt – und zugleich steht im Hintergrund auch eine generationenübergreifende Tragweite: Wer seine altgewordenen Eltern ehrt, gibt seinen eigenen Kindern ein Vorbild dafür, wie er oder sie selbst im Alter behandelt werden sollen.
Von T. Steiner
" Ich bin JHWH, dein Gott": Der Schlüssel zu den Zehn Geboten:
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81275/
1. Gebot: "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81751/
2. Gebot: "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81799/
3. Gebot: "Gedenke des Sabbats
"https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/81887/
Kommentare
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Klavierspielerin2 16.08.2021 15:20
Oder Michael Stahl berichtet in seiner Biographie:
' Kein Herz aus Stahl: Außenseiter, Bodyguard, Herzenskämpfer'
"...
Wie würde Vater auf meinen Besuch reagieren? Seine Ablehnung und Verachtung hatte ich oft genug zu spüren bekommen. Ich ging die drei kurzen Schritte und klopfte. Dann drückte ich die flache Klinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. „Vater“, begann ich zögernd, „ich muss dir etwas sagen …“ Als Sohn eines gewalttätigen Alkoholikers wird Michael Stahl auch in der Schule..."
' Kein Herz aus Stahl: Außenseiter, Bodyguard, Herzenskämpfer'
"...
Wie würde Vater auf meinen Besuch reagieren? Seine Ablehnung und Verachtung hatte ich oft genug zu spüren bekommen. Ich ging die drei kurzen Schritte und klopfte. Dann drückte ich die flache Klinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. „Vater“, begann ich zögernd, „ich muss dir etwas sagen …“ Als Sohn eines gewalttätigen Alkoholikers wird Michael Stahl auch in der Schule..."
(Nutzer gelöscht) 16.08.2021 15:28
Joyce Meyer wurde als Kind und Heranwachsende von ihrem Vater sexuell missbraucht. Erst als sie diese Wahrheit anerkannte und sich nach einem inneren Prozess entschloss, ihrem Vater mit Gottes Hilfe zu verzeihen, konnte sie in ihrer Persönlichkeit heranreifen. Ihr Leben nahm eine Wende. Als ihre Eltern alt und pflegebedürftig geworden waren, holte sie sie aus einem anderen Bundesstaat der USA zu sich und finanzierte ihnen ein Pflegeheim. Ihr Vater bekehrte sich vor seinem Tod zu Gott und Jesus Christus.
(Nutzer gelöscht) 16.08.2021 15:35
Bei diesem Gebot muss ich zwangsläufig an den Grundsatz meiner Arbeit denken.
In der Bibel ist soviel zu finden, was mit dem systemischen Ansatz überein kommt.
So auch hier:
Da steht,du sollst Vater und Mutter EHREN.
Nicht du sollst Vater und Mutter LIEBEN.
Das ist ein großer Unterschied!!!!
Es ist unglaublich erleichternd, wenn ich vor Klienten sitze, die sich selber in Frage stellen, weil sie für ihre Eltern keine Liebe empfinden können (aus gegebenen Gründen).
Sie müssen das auch nicht!
Sie dürfen sich auf die Ehre "beschränken".
Dazu fällt ihnen meistens mehr ein.
Ehre ist allein schon dafür angebracht, dass man geboren wurde und die Mutter diese Schwangerschaft bejaht hat.
Das ist das Mindeste für dass man alle Eltern ehren kann und damit darf es dann auch gut sein.
Gott spricht hier ganz klar auch die verletzen Menschen an, die mit schlechter Elternerfahrung.
Und er mutet und nicht mehr zu als wir im Stande sind zu fühlen.
So weise....
Ich liebe das, wenn sich Glauben und Beruf vereinen. 😊🌠
In der Bibel ist soviel zu finden, was mit dem systemischen Ansatz überein kommt.
So auch hier:
Da steht,du sollst Vater und Mutter EHREN.
Nicht du sollst Vater und Mutter LIEBEN.
Das ist ein großer Unterschied!!!!
Es ist unglaublich erleichternd, wenn ich vor Klienten sitze, die sich selber in Frage stellen, weil sie für ihre Eltern keine Liebe empfinden können (aus gegebenen Gründen).
Sie müssen das auch nicht!
Sie dürfen sich auf die Ehre "beschränken".
Dazu fällt ihnen meistens mehr ein.
Ehre ist allein schon dafür angebracht, dass man geboren wurde und die Mutter diese Schwangerschaft bejaht hat.
Das ist das Mindeste für dass man alle Eltern ehren kann und damit darf es dann auch gut sein.
Gott spricht hier ganz klar auch die verletzen Menschen an, die mit schlechter Elternerfahrung.
Und er mutet und nicht mehr zu als wir im Stande sind zu fühlen.
So weise....
Ich liebe das, wenn sich Glauben und Beruf vereinen. 😊🌠
Klavierspielerin2 16.08.2021 15:51
Wie es wohl der heutigen ' Generation- Vaterlos' ergehen wird.
Kein positives, kein negatives- garkein Vaterbild- welche Auswirkung wird das auf ihr Gottesbild haben🤔
Kein positives, kein negatives- garkein Vaterbild- welche Auswirkung wird das auf ihr Gottesbild haben🤔
(Nutzer gelöscht) 16.08.2021 15:53
@Nachtstern Sehr schön erklärt! ❤
(Nutzer gelöscht) 16.08.2021 18:39
Sehr gerne😊
hansfeuerstein 16.08.2021 20:41
Allein dieses Beispiel zeigt wieder, dass der Glaube kein blosser Legalismus sein kann.
Aber was ist Mißbrauch und den Opfern???
Ein Vater hatte seinen Sohn mit Aids angesteckt, der starb daran......!!!!