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DIE FRÜCHTE DER GERECHTIGKEIT

DIE FRÜCHTE DER GERECHTIGKEIT
"Und darum bete ich, daß eure Liebe je mehr und mehr reich werde in allerlei Erkenntnis und Erfahrung,daß ihr prüfen möget, was das Beste sei, auf daß ihr seid lauter und unanstößig auf den Tag Christi, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesum Christum geschehen in euch zur Ehre und Lobe Gottes." [PHIL. 1,9-11]

Die Früchte der Gerechtigkeit sind Früchte der Rechtschaffenheit. Diese Früchte sind Früchte CHRISTI, denn ER sagt: "Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. Eine jeglich Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun." [JOH. 15,1-5]

Der zuletzt zitierte Vers zeigt deutlich, dass die Frucht, welche der Zweig, der in CHRISTUS bleibt, hervorbringt, Werke der Gerechtigkeit sind. Die Aussage [hierin] ist, dass jeder, der in CHRISTUS bleibt, viel Frucht bringt, während wir getrennt von IHM nichts tun können. Nichts zu tun ist gleichbedeutend damit, keine Frucht zu bringen. Frucht bringen am Weinstock bedeutet also etwas tun. Es gibt nichts Passiveres als das Tragen von Früchten und doch gibt es nichts, in dem sich eine intensivere Aktivität offenbart, als in einem fruchtbaren Weinstock oder Baum. Der Baum kann nichts [dafür] tun, dass er Früchte trägt, aber das Tragen von Früchten bezeugt einen Zeitraum der Aktivität.

Im Galaterbrief werden die Früchte der Gerechtigkeit als Frucht des Geistes bezeichnet. Diese sind: "Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." [GAL. 5,22-23] [SLT] Die Früchte, die von CHRISTUS stammen, sind die Früchte des Geistes, denn CHRISTUS sagte über den Geist: "Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er nehmen und euch bekannt machen." [JOH. 16,14] [KJV] Diese Verherrlichung Christi liegt in der Frucht, die der Geist hervorbringt, denn die Herrlichkeit Christi und die Herrlichkeit des Vaters sind dieselbe, und CHRISTUS sagte: "Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt." [JOH. 15,8] [SLT]

Im fünften Kapitel des Galaterbriefs wird sehr deutlich gemacht, dass die Früchte der Gerechtigkeit aktive Taten sind. Zuerst werden "die Werke des Fleisches" aufgezählt, nämlich "Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen." [GAL. 5,19-21] Und der Apostel bezeugt: "dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden." [GAL. 5,21] [SLT] [In den nächsten Versen] zeigt er dann den direkten Gegensatz dazu "die Frucht des Geistes", welche aus Taten besteht, die den Werken des Fleisches direkt entgegengesetzt sind. Das eine ist somit aktive Bosheit, das andere aktive Rechtschaffenheit.

Außerdem schließt der Apostel an die Aufzählung der Früchte des Geistes die Aussage an: "Gegen diese ist das Gesetz nicht ⟨gerichtet⟩." [GAL. 5,23] [ELB] Das bedeutet, dass die Früchte des Geistes im Einklang mit dem Gesetz stehen. Während die Werke des Fleisches Verstöße gegen das Gesetz sind, ist die Frucht des Geistes Gehorsam gegenüber dem Gesetz.

Böse Taten werden Werke genannt, weil sie in der Absicht getan werden, sich einen Gewinn zu verschaffen, obwohl der Handelnde in seinem Lohn schwer enttäuscht wird, denn "der Lohn der Sünde ist der Tod." [RÖ. 6,23] [SLT] Gerechte Werke aber sind solche, die nicht aus Eigennutz, sondern als Ausdruck des Lebens und der Liebe Gottes im Herzen getan werden und der [so] Handelnde empfängt keinen Lohn, sondern eine freie Gabe, denn "die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn." [RÖ. 6,23] [SLT]

Es gibt etwas sehr Ermutigendes im Zusammenhang mit dem Tragen der Früchte der Gerechtigkeit das darin besteht, dass der HERR den Zweig, der nur wenig Frucht trägt, nicht abschneidet. Im Gegenteil, ER befähigt ihn, indem er ihm die besten Bedingungen gibt, um mehr Frucht zu bringen. Im dreizehnten Kapitel des Lukasevangeliums finden wir ein Gleichnis, das von einem Mann berichtet, der er seit drei Jahren zu einem Feigenbaum in seinem Weinberg kommt, um dort [endlich] Früchte zu sehen. Auf seine Worte hin "hau ihn ab! Was nimmt er dem Boden die Kraft?" [LUK. 13,7] [LUT2017] antwortet der Winzer: "Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab." [LUK. 13,8-9] [LUT2017] Wenn der Besitzer des Weinberges im nächsten Jahr kommt und sieht, dass der Baum Früchte trägt, wenn auch nur schwache, wird er ihn dann abhauen lassen? Nein, sicherlich nicht. Wenn er ihn drei Jahre lang ertragen hat, als er überhaupt keine Früchte trug, wird er ihn jetzt erst recht ertragen. Er wird die Anzeichen von Früchten mit Freude begrüßen und die Arbeit des Beschneidens und Erziehens noch gründlicher fortsetzen, damit sie [noch] "mehr Frucht bringt." [JOH. 15,2] [ELB]

Auf diese Weise hat der HERR "Geduld mit uns und will nicht, daß jemand verloren werde, sondern daß sich jedermann zur Buße kehre." [2. PETR. 3,9] [Jesaja bezeugt von IHM:] "Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen." [JES. 42,3] [SLT] [Und Paulus schreibt:] "Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!" [RÖ. 5,8-103] [SLT]

( Ellet J. Waggoner, Juli 1893 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 15.08.2021 18:12
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor fast 130 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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