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Telefonat mit Paulus - Thema "vernagelt"

Telefonat mit Paulus - Thema "vernagelt" 
Riiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing

Paulus: Hallo Bluehorse. Ich bin schon da. Wo brennt es denn?
Bluehorse: Guten Tag, Paulus. Ich habe eine Frage.
Paulus: Ja, raus damit. Oder bist Du jetzt schüchtern?

Bluehorse: Es ist eine merkwürdige Frage.
Paulus: Merkwürdige Fragen bin ich gewohnt.

Bluehorse: Bin ich vernagelt?
Paulus: Wie kommst Du denn darauf?

Bluehorse: nun, heute meinte jemand zu mir, ich sei geistlich vernagelt.

Paulus: Nun, Du liebst Jesus und hängst nur an ihm, also bist Du auch geistlich vernagelt. Ich finde diesen Vergleich sehr schön und treffend.

Bluehorse: Ach, dann brauch ich nicht beleidigt zu sein?
Paulus: Nein, das brauchst Du wirklich nicht. Aber warum hat Dir dieser Jemand das mitgeteilt?

Bluehorse: Nun, ich vermute, dass er sich geärgert hat, weil ich kritisiert habe, dass er die Lehre des Kirchenvaters Johannes Damascenus propagiert, die da lautet:

Die Verehrung der Ikonen ist ein Bekenntnis zur Menschwerdung Jesu Christi. Deshalb darf die Darstellung alles Heilsgeschehens nicht dem frommen Individuum überlassen werden.

Paulus: Nun, hier wird eben an dieser Stelle nicht Gott verehrt, auch nicht Jesus, sondern Ikonen. Das erinnert mich an heidnische Praxis im frühen Mittelalter. Und wenn die Darstellung alles Heilsgeschehens nicht dem frommen Individuum überlassen werden darf, wem denn dann? Stellen sich die Ikonen etwa selbst her?

Bluehorse: Na ja, dieser Kirchenvater meinte: „In der orthodoxen Theologie schafft die kirchliche Kunst eine Brücke zum Jenseits.“

Paulus: Ja, es fragt sich nur, in welches Jenseits wird die Brücke gebaut, wenn Materie verehrt wird?

Bluehorse: Nun, mir wurde mitgeteilt: „Für einen Katholiken ist die Kirche nichts "dazu" sondern der Leib Christi.“

Paulus: Die Kirche? Das ist ja ein merkwürdiger Leib, wenn sich die Blutspur über alle Jahrhunderte kontinuierlich hinwegzieht. Es stellt sich da die Frage, von welchem Geist so ein Leib beherrscht wird.

Bluehorse: Nun, es ist halt gängige Praxis, sich vor Bildern und Statuen niederzuknien. Woher kommt das überhaupt?

Paulus: Nun, Menschen lassen sich nicht am Glauben genügen. Sie brauchen etwas für ihre Sinne, etwas zum Sehen und etwas zum Anfassen. Sie sind eben nicht an Jesus vernagelt sondern an Materie gebunden.

Bluehorse: Nun, es hat wohl etwas mit dem Begriff der Freiheit zu tun. Dazu erfuhr ich: „Ja das ist halt das Problem, wenn man Gott in die Bibel bzw. in sein eigenes Verständnis der Bibel sperrt. Dann kann man nur das glauben, was geschrieben steht bzw. was man darunter versteht. Das ist ein inneres Gefängnis. Die meisten merken das gar nicht. Obwohl sie es eigentlich schon merken, weil man sich da ja kaum bewegen kann. Zumindest nicht frei bewegen kann. Aber weil sie das glauben, ist ihr Glaubensleben sehr begrenzt und sie sind voller Angst, dieses Gefängnis zu verlassen, weil vor der Zellentür "der brüllende Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlingen kann". Typische Fehlinterpretationen der Bibel."

Paulus, was verstehst Du unter Freiheit?

Paulus: Wir haben die Wahl, uns an biblische Lehren zu halten oder uns neue, andere Lehren (zumindest als Ergänzung) zu suchen. Das ist die einzige Freiheit, die Menschen haben. Auch wenn Menschen meinen, sie seien frei, weil sie sich von der Bibel entkoppelt haben, sind sie doch eine neue Bindung eingegangen. Und manchmal sind es Bindungen an ein Jenseits, wie es uns von Jesus eben nicht vermittelt wird. Da es kaum wahrscheinlich ist, dass sich Gott widerspricht und eine neue Lehre (z.B. durch die Kirche) in die Welt setzt, ist davon auszugehen, dass die neue Lehre eben keine Bindung an Gott ist. Da helfen auch keine Lippenbekenntnisse und auch kein "aber ich glaube das so".

Ich kann nur erinnern an das, was ich bereits den Galatern (1,8) geschrieben habe:

„Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch verkündigten haben: „Er sei verflucht.“

Kommentare

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Bine11 03.08.2021 16:20
Gratuliere Bluehorse... wie schön, dass Du so vernagelt bist...😊
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 17:37
Großartig! lachendes Smiley Vielen Dank, ich habe es genossen, Deinen Text zu lesen @Bluehorse.
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 18:45
Du telefonierst mit Paulus?
Unlogisch. 
Der ist tot.

Du stellst Dir wie Paulus antworten würde,
machst Dir in diesem erdachten Dialog mit ihm quasi ein Bild von ihm.
Unlogisch.
Fantasie ist nicht die Realität.
 
Bluehorse 03.08.2021 19:26
meansyou2 "Fantasie ist nicht die Realität."

Wie unterscheidest Du Fantasie von Realität? Wann ist Fantasie gut und ggf. hilfreich - und wann nicht? 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 19:57
Du gibst ein fiktives Telefonat wieder, aus Deiner Fantasie, Paulus ist tot.
Das Gespräch hat nie in real stattgefunden.
Davon gehe ich aus. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 20:00
Und es ist nicht gut Realität mit Fantasie zu vermischen.

Paulus ist tot.
Und Du hast Dialogteile aus der Realität damit vermischt.
Der Rest ist Fantasie. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 20:08
Ausserdem legst Du Paulus Worte in den Mund, die er wohl nie gesagt hat.
Und Du meinst den Apostel Paulus, davon gehe ich aus.
Du machst Dir also ein Bild von ihm, wie er Deiner Meinung nach gesprochen hätte. Du fügst im etwas hinzu. Und verfälscht damit seine Worte. Nicht gut. 
 
Bluehorse 03.08.2021 20:23
meandyou2

"Und es ist nicht gut Realität mit Fantasie zu vermischen." 

Das ist so nicht richtig. Es gibt viele Bereiche des Lebens, wo Wissen nicht ausreicht, um zu einer guten Lösung zu gelangen. Medizin z.B., wenn sich Ärzte vorstellen, dass Beschwerden verschiedene Ursachen haben können. Sie gehen den einzelnen Möglichkeiten nach... um die Realität herauszufinden. Vergleichbare Aufgaben- und Problemstellungen finden sich in der Technik, im Bereich Wirtschaft, in der Psychologie. Ohne Fantasie gelangen wir Menschen oft eben nicht zur Lösung. 

Warum ein fiktives Telefonat schlecht oder falsch sein soll, scheint mir unbegründet zu sein, vor allem dann, wenn wir beides (Fantasie und Realität) auseinanderhalten können. Und ich kann das. Du auch?
 
Bluehorse 03.08.2021 20:30
meandyou2

"Du machst Dir also ein Bild von ihm, wie er Deiner Meinung nach gesprochen hätte. Du fügst im etwas hinzu. Und verfälscht damit seine Worte. Nicht gut." 

Wie Du am Zitat - am Ende des Telefonats - erkennst, vertrete ich die Meinung von Paulus. Die Worte, die dem Zitat vorausgehen, passen zum Zitat. Insofern ist für mich vorstellbar, dass Paulus in etwa so gedacht hat oder haben könnte, wie ich die Worte gewählt habe. Insofern sehe ich keine Verfälschung, sondern eher Widergabe seiner Einstellung zu einer aktuellen Fragestellung. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 21:05
Mit Fantasie einen Apostelnamen zu benutzen, den maßgeblichen Apostel Jesu, ihm Antworten in den Mund zu legen, Deine persönlichen Religiösen Fragen betreffend, und auch Deine persönliche Meinung wie er jeweils konkret geantwortet hätte können, ist in meinen Augen nicht nur unredlich sondern anmassend. Und bedenklich.

Und ich beziehe mich nur auf dein "Telefonat mit Paulus"

Du zeichnest Dir und anderen hier mit Worten einen Apostel Paulus, der nichts mit dem Apostel Paulus der Heiligen Schrift gemein hat. Ein Zerrbild Deiner Fantasie. Einen Götzen.

Wähle künftig einen anderen Namen, wenn Du christliche Fragen in einem fiktiven Telefonat beleuchten möchtest. Einen Namen der nicht einer Figur der Heiligen Schrift entspricht. Sonst kommst Du möglicherweise in den Verdacht eine Irrlehre zu vertreten und zu verbreiten. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 22:04
Und Du fügst am Ende des "Telefonat mit Paulus" auch noch ein Zitat des NT an. Um Deine Meinung als biblisch wahr darzustellen. Die Du damit zu rechtfertigen suchst, dass es auch die von Paulus gewesen sein könnte.

Mach Deine Geschichten mit Thea und Lia. Da ist erkennbar wer welche Meinung hat. Du, und die beiden Damen. Ob die nun real sind oder fiktiv, dass kann ich nicht beurteilen. Aber sie erwecken nicht den Anschein bei mir , dass sie nach Christlichen Figuren der Heiligen Schrift benannt sind. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 22:15
@ meandyou

Mmmh ... ehrlich gesagt, bin ich mir da nicht so ganz sicher, ob du Recht hast oder nicht.
Sagen wir mal so: Ich bin bei Bluehorse's Telefonaten immer davon ausgegangen, dass er uns nie weiß machen wollte, dass er tatsächlich mit Paulus telefoniert hat. Deshalb war das für mich nie Blasphemie.
Ich denke, wenn es um Jesus oder Gott ginge, wäre das Ganze vielleicht doch heikler. Aber da kenne ich mich nicht gut genug aus und will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen ... also was ich damit sagen will: Ich weiß nicht, inwieweit Apostel für Fantasiegeschichten benutzt werden dürfen, um nicht den Zorn Gottes auf sich zu ziehen (Ich habe mich vielleicht etwas zu geschwollen ausgedrückt).

Vielleicht würde es helfen, wenn Bluehorse dazu immer ein "Disclaimer" posten würde, in dem er erklärt, dass die Geschichten frei erfunden sind. Vielleicht fühlt sich dann niemand mehr angegriffen. 
 
Engelslhaar 03.08.2021 22:16
Ach , bluehorse, jetzt bin ich enttäuscht von dir! Das ist doch unter deinem Niveau! Schade! Du bist doch nicht der Pressesprecher von Paulus, du hast ihn da irgendwie zweckentfremdet.
Du vertrittst die Meinung von Paulus? Ob du dir nicht da etwas anmaßt? 
Katholiken haben auch eine Vorstellung von Paulus, irren die alle?
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 22:52
es gibt Exerzitien, unter anderem bei den Katholiken wonach man in die Geschichten der Bibel eintauchen kann,
und sich in ihnen wiederfindet, dabei ist, im Geschehen und auch Kontakt herstellt zu den Menschen in den Geschichten, zu Paulus, zu Johannes, zu Maria, zu Jesus, etc........

und der Paulus vom Telefon ist der BluehorsePaulus, das ist doch ersichtlich

ja, ich kann die Empörung verstehen, wenn man sich eines heiligen Apostels bedient und sich von ihm Unterstützung holt

aber die Wendung mit dem Vernageln ist doch schlicht genial, oder nicht?

macht das mal nach..............

was daran ist böse oder verkehrt, wenn man sich zur Wehr setzt, wenn ein anderer sagt, man sei vernagelt

ich seh darin eine sehr elegante Lösung
 
Bluehorse 03.08.2021 23:19
meandyou2

darf ich noch eine Antwort auf meine Fragen 19:26 Uhr erwarten? Wenn Du keine Antworten auf diese Fragen hast, wäre ein kurzer Hinweis schön bzw. hilfreich.
 
(Nutzer gelöscht) 03.08.2021 23:47
Ich habe Dir geantwortet.

"Und ich beziehe mich nur auf dein "Telefonat mit Paulus"

Und dein "Telefonat mit Paulus" habe ich unterschieden nach Realität und Fantasie.

Dazu nutze ich mein Wissen, meinen Intellekt, Logik, meinen Verstand. Das alles nutze ich um zu unterscheiden.

Und in weiteren Kommentaren habe ich dir noch etwas detaillierter beschrieben, was ich als Fantasie erkannt habe. 

(Und by the way. Was den Blog der vergangenen Nacht angeht. Die Kruzifxe, Statuen, Ikonen, Bilder, dienen mir. Nicht ich ihnen.) 
 
Bluehorse 04.08.2021 00:07
meandyou2

Deine Kommentare sind leider keine konkreten Antworten auf meine konkreten Fragen. Schade!

Nochmal zu Deiner Erinnerung: 
Wie unterscheidest Du Fantasie von Realität? Wann ist Fantasie gut und ggf. hilfreich - und wann nicht?

Nun, offensichtlich kannst Du meine Fragen, vor allem die zweite, nicht beantworten. Das hab ich mir gedacht. Wenn Du aber nicht weißt, wann Fantasie hilfreich ist und wann nicht, anhand welcher Kriterien willst Du dann meine Fantasie beurteilen? Wenn sachliche Kriterien fehlen, bleiben Dir als Kriterium nur noch Deine Empfindungen.
Und Deine Empfindungen sind Deine Empfindungen und haben keinen Anspruch auf Übernahme anderer. Einverstanden?

Da ich niemanden beleidige, sehe ich keinen Grund, diese Art von fiktiven Telefonaten nicht durchzuführen. 

"Mach Deine Geschichten mit Thea und Lia." 
Du hast nun mal nicht die Kompetenz, Deine Empfindungen zum Maßstab anderer zu machen und auch nicht die Kompetenz, mir Anweisungen zu geben. Folglich werde ich mich auch nicht danach richten. 

Da allen Lesern, offensichtlich klar ist, dass es sich nur um ein fiktives Telefonat handelt, also eine Stilform, wäre es aus meiner Sicht zweckmäßiger, sich mit der Botschaft zu beschäftigen. Welcher Stil für eine Botschaft genutzt werden sollte, ist Geschmacksache. Meinen Geschmack braucht niemand teilen. Allerdings lasse ich mir meinen Geschmack so wenig verbieten, wie ich den Geschmack anderer verbiete. 
 
Bluehorse 04.08.2021 00:16
Engelslhaar

"Ach , bluehorse, jetzt bin ich enttäuscht von dir! Das ist doch unter deinem Niveau! Schade!"
Tut mir leid, wenn ich Dich enttäuschte. Aber den Grund verstehe ich nicht.

"Du vertrittst die Meinung von Paulus? Ob du dir nicht da etwas anmaßt?"
Ah, ich glaube nicht. Siehst Du eine Meinung von Paulus, die dem Inhalt des Telefonates widerspricht oder wo Paulus Deiner Meinung nach nicht konform gehen würde?

"Katholiken haben auch eine Vorstellung von Paulus, irren die alle?"
Welche Vorstellung von Paulus haben denn Katholiken? Was ist Deine Vorstellung?
 
(Nutzer gelöscht) 04.08.2021 00:37
Dass Du meine Kommentare nicht als Antwort verstehst, finde ich schade. Bessere Antworten kann ich Dir nicht geben.

Ich nutze nicht nur mein Empfinden, sondern mehrere Aspekte. Das hatte ich Dir ja geschrieben. Und ich habe nie behauptet, dass andere meine Empfindungen übernehmen sollen, und ich habe dass auch nie beansprucht.

Meine Empfindungen mache ich nicht zum Maßstab, insofern ist deine Grundannahme falsch und deshalb die darauf benannte Schlussfolgerung bzgl. meiner Kompetenz unlogisch.

7 Leser inklusive ich selbst sind anderer Meinung als Du, dass es sich nur um eine Stil Form handelt. Sie haben meine differenzierte  Einschätzung bestärkt oder geteilt (geliked).

Deinen Geschmack habe ich Dir nie verboten oder in Abrede gestellt.

Ich hab Dir keine Anweisung gegeben, sondern verstehe es als Appell an Dich. Apelle unterliegen keinem Zwang. Man folgt oder nicht. Beides ist okay.

Insofern, ich nehme Deine Meinung zur Kenntnis. Danke für die detaillierte Darstellung. So weiss ich besser was Deine Haltung ist. 
 
(Nutzer gelöscht) 04.08.2021 00:42
Korrektur: Deine Grundannahme ist falsch, die Schlussfolgerung logisch. Aber durch die falsche Grundannahme ist Deine Behauptung insgesamt falsch. 
 
(Nutzer gelöscht) 04.08.2021 01:15
Als ich am 03.08.2021 um 17:37 meinen Kommentar schrieb, musste ich primär an meinen Onkel denken, der den Namen Paulus trägt. Jedweder Gedanke an Blasphemie läge mir in diesem Kontext fern und sehe darin ebenfalls eher eine innere Reflexion diverser Gedankengänge, die ich persönlich für gut und richtig - da berechtigt - empfinde.
Die stilistische Wahl von Bluehorse ist aus meiner Sicht absolut legitim, kreativ und humorös, ganz gleich ob dort Paulus steht oder Maria - so heißt nämlich meine Mutter -, Johannes (der Name meines Vaters) oder ein sonstiger Name.
 
Bluehorse 04.08.2021 05:30
Lieber MatthiasBerlin,

danke für Deinen Beitrag. Richtig ist, dass ich "auf diese Art" Erlebnisse verarbeite. Das hast Du sehr richtig erkannt. 

Richtig ist aber auch, dass man - besonders im Internet - immer in der Gefahr steht, religiöse Gefühle zu verletzen. Auch wenn ich mich aus sachlichen Gründen kritisch zu einer religiösen Richtung äussere, ist das Verletzen der Gefühle nicht meine Absicht.

Jedoch ist Verletzung ein Dauerthema in diesem Forum. Ständig trifft man auf Beiträge, die emotional geprägt sind. Das bedeutet, dass die Emotionen des Menschen im Vordergrund stehen. Und wenn der Beitrag eines Users nicht zu "meinen" Emotionen passt, dann wird gefolgert: Sie/er hat etwas falsch gemacht. Und evt. bemüht man sich um eine sachliche Begründung.


Auf die Idee, dass die eigenen Emotionen keine Handlungsrichtschnur für andere Menschen sein können, kommen viele User nicht.   

Ich differenziere zwischen "ich fühle mich verletzt" und "ich wurde verletzt". Als Problem werden Empfindungen, wenn sie die Steuerung/Entscheidung des Menschen dominieren. Allgemeines Beispiel: "Weil mich der Stil stört, ist die Nutzung dieses Stils falsch." Man könnte das auch anders ausdrücken: "Weil ich so empfinde, musst Du .... darfst Du...."  

Obwohl ich mit emotionalen Befindlichkeiten, die mich nichts angehen müssen, konfrontiert werde, sehe ich das eigentliche Problem nicht bei mir. Es sind diese Menschen, die vermutlich auch ihre Lebensentscheidungen von Befindlichkeiten steuern lassen. Das empfinde ich als tragisch. 

Trotzdem sehe ich für mich die Aufgabe, bei aller sachlichen Kritik möglichst keine Gefühle zu verletzen. Jedoch wird mir das nie vollständig gelingen, da es gegen Gefühle Dritter kein sicher wirkendes Mittel gibt. Vor allem kann man niemanden zwingen, sich in seinem Verhalten einmal nicht von seinen Befindlichkeiten leiten zu lassen. 
 
Bluehorse 04.08.2021 06:04
Lieber meandyou2

"Dass Du meine Kommentare nicht als Antwort verstehst, finde ich schade. Bessere Antworten kann ich Dir nicht geben." 

1. Dass Du die Frage "Wann ist Fantasie gut und ggf. hilfreich - und wann nicht?" nicht beantworten kannst, ist wirklich schade, aber nicht mein Problem. Solange Du "gut" oder "falsch" im konkreten Fall nicht definieren kannst, fehlt Dir die sachliche Basis für eine Beurteilung. Es bleiben Dir dann nur die Gefühle, Dein Empfinden.

"Ich nutze nicht nur mein Empfinden, sondern mehrere Aspekte."
2. Deine Sprache bietet die Möglichkeit von Missverständnissen. Aspekte sind (unterschiedliche) Gesichtspunkte. 
Daher wäre die Formulierung klar: "Ich benutze meine Empfindungen und beleuchte den Text aus verschiedenen Gesichtspunkten". 

3. Logischerweise sind und bleiben Deine Empfindungen so die Basis aller Gesichtspunkte. Es mangelt an sachlichen Kriterien. Siehe dazu oben, Punkt 1.

"...Und ich habe nie behauptet, dass andere meine Empfindungen übernehmen sollen, und ich habe dass auch nie beansprucht." 

Ja, aber warum teilst Du mir dann Deine Empfindungen bzw. das Ergebnis Deiner Empfindungen mit? Durchaus habe ich Verständnis für Deine Empfindungen - nur teile ich sie nicht und sie sind auch kein Maßstab für mein Handeln. 

"Meine Empfindungen mache ich nicht zum Maßstab, insofern ist deine Grundannahme falsch und deshalb die darauf benannte Schlussfolgerung bzgl. meiner Kompetenz unlogisch."

Das ist sachlich falsch. Da Deine Empfindungen bisher Deine einzige Ausgangsbasis für Deine Kritik sind, machst Du sie zum Maßstab Deines Handelns. Wiederholung: Es mangelt an sachlichen Kriterien!   

"7 Leser inklusive ich selbst sind anderer Meinung als Du, dass es sich nur um eine Stil Form handelt. Sie haben meine differenzierte  Einschätzung bestärkt oder geteilt (geliked)."

Was soll diese Mitteilung? Ist jetzt die Menge an Likes ein Beweis für Richtigkeit? 

"Deinen Geschmack habe ich Dir nie verboten oder in Abrede gestellt." 
Ist negative Kritik etwas anderes als "in Abrede stellen"?

"Ich hab Dir keine Anweisung gegeben, sondern verstehe es als Appell an Dich. Apelle unterliegen keinem Zwang. Man folgt oder nicht. Beides ist okay." 
Gut, dass Du Dich hier erklärst. Dein Appell, ein anderes Thema betreffend, hat hier lediglich nichts zu suchen und wirkt auf mich nur befremdlich.  
 
(Nutzer gelöscht) 04.08.2021 10:52
1. Fantasie ist gut hilfreich, immer dann, wenn ich Deine Antworten lese.

2. Ich habe keine eigene Sprache. Du meinst sicher meine Kommentare. Das ist ein Unterschied. 

3.Danke nochmal für die Darlegung Deines Logikverständnis. Auch hier ist Fantasie gut und hilfreich.

Zu deinen weiteren Absätzen danke ich für Deine Erklärungversuche!

Mein Hinweis zu einem anderen Thema, ist logischerweise kein Apell.


Vielen Dank nochmal für den Einblick in Deine Verständnisfähigkeit! 
 
Bluehorse 04.08.2021 17:15
Du bist mir immer willkommen, meandyou2
 
(Nutzer gelöscht) 04.08.2021 18:13
Das klingt doch versöhnlich, schön! 
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