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Lebensüberdruß, dem Leben ein Ende setzen, Selbstmord

Lebensüberdruß, dem Leben ein Ende setzen, Selbstmord
Aus aktuellem Anlass gebe ich dieses schwierige Thema in die Runde. Ein Kenner sagte mal einen Satz, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat: Wenn wir an unserem Organismus einen Schalter An/Aus hätten, wir hätten alle schon mal daran geknipst.- Plötzlich passiert so ein schockierendes Ereignis in unserer Verwandtschaft, Nachbarschaft u.a. und wir halten den Atem an und sind ratlos. Meine begrenzte Erkenntnis sagt mir, dass der oder die Beteffende lange Zeit vorher leise oder auch laute Signale ausgesandt hat, aber keiner hat sie ernst genommen. Warum? Wie verhalten wir uns angemessen?

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 16:25
Mein aufrichtiges Beileid, Putz. 😥 Mir ist auch schon klar geworden, wie leicht die Signale übersehen werden und wie häufig doch etliche Menschen der Verzweiflung nahe sind.
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 16:44
Moin Putz,

ich finde, daran zeigt sich, wie nahe wir uns "wirklich" kommen: Dringe ich bis "zur Person selbst" durch, oder bleibt es an den alltäglichen Fragen der Oberfläche:

Wie geht's
 Ochja, ganz gut
Wie war's inner Schule (Arbeit, Markt, ...)?
 Naja, ganz gut, man schlägt sich so durch ...
Dann is ja gut. Halt die Ohrn steif, nich! Tschau.

Wie nahe werden die beiden sich gekommen sein?
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 17:14
Wie verhalten wir uns angemessen,
wenn ein Mensch Selbstmord begeht ?

Ich denke, dass man nicht in einen Menschen hineinsehen kann.
Wenn jemand Selbstmord begehen möchte,
hat er sich das sicher länger und gut überlegt und wird seine persönlichen Gründe dafür haben.
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 17:20
Guten Abend lieber @Putz 

Wie verhalten wir uns angemessen  ?

Gerade bin ich sehr still geworden  ,  hier bei mir zu Hause  .
Ich denke gerade nach  ,  wie ich mich Dir gegenüber angemessen verhalten kann/soll ,
denn das Forum ist auch ein Raum des " Gegenüberstehens "  , ein Raum des
" Sich- Austauschens "
Gerade die Themen des Todes oder Abschiednehmens sind mit sehr viel " einfühlen "
verbunden . 

Anteilnahme -  Stille  -  Aushalten  -   das ist es ,  was gerade da ist . 
Gott um Beistand bitten ,   für Dich gerade  ,   j e t z t   ,  in diesem Moment  . 
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Trauer - Segen

Gesegnet seien die Stunden und Tage
deiner Trauer , auch wenn sie dich
leiden lassen ,  du aber darin auch
deinem Gott begegnest , der selbst
in Jesus geweint und gelitten hat .

Gesegnet seien die Wege und Umwege
deiner Trauer , auch wenn du dabei
an deine Grenzen stößt , aber darin auch
von dem begleitet wirst , der für dich
sein schweres Kreuz getragen hat .

Gesegnet seien die Leiden und Tränen
deiner Trauer , auch wenn sie dir
unendlich schwer zu schaffen machen ,
du aber darin auch mit dem verbunden bist ,
der dich dabei tröstet und stärkt .

Gesegnet seien die Klagen und Anklagen
deiner Trauer , auch wenn sie in dir bohren ,
du aber darin auch nach dem ausschaust ,
der für dich sein Herz hat verwunden lassen .

Gesegnet seien die Begleiter und Helfer
deiner Trauer , auch wenn sie dich nur bedingt
verstehen , weil du in ihnen auch dem begegnest ,
von dem allein jeglicher Beistand kommt .

aufrichtiges Mitgefühl 
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 17:27
Sage es Jesus!

Sage es Jesus, was immer dich drückt,
ob auch dein Haupt unter Lasten sich bückt,
ob auch das Herz dir von Kummer beschwert,
ob auch dein Leiden sich täglich mehrt:
Sage es Jesus!

Sage es Jesus, wenn Feinde dich schmähn,
wenn deine Nächsten vorüber dir gehn,
wenn Menschen dir fahren hart übers Haupt, -
hebe es heimlich, als einer, der glaubt:
Sage es Jesus!

Sage es Jesus, wenn innerste Not,
wenn Sünde und Schuld deine Seele bedroht;
sehnt sich nach neuer Begnadung dein Geist,
sag es dem Einen, den alles preist:
Sage es Jesus!

Sage es Jesus und froh wird dein Herz
Mitten im Leiden, in Trauer und Schmerz;
Bring ihm, der vor dem Leben du bangst,
bring ihm deines Herzens heimlichste Angst:
Sage es Jesus!

Sage es Jesus, ich tat es schon oft,
Da kam die Hilfe ganz unverhofft!
Schien sich mein Weg zu verlieren in Nacht,
half mir der Höchste mit seiner Macht.
Sage es Jesus!

Sage es Jesus dann schwindet das Leid,
dann löst sich leise die Traurigkeit;
dann schöpfst du täglich – je länger, je mehr! –
aus seiner Gnade Grundlosem Meer.
Sage es Jesus!
                                        Otto Bopp
 
Archeon 30.07.2021 18:25
Im  Grunde ist durch diese Cocolorus eine Selbstmordwelle ausgelöst worden. Existenzen sind zerstört Familien und Freundschaften zerbrochen.
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 18:30
Ein sehr ernstes Thema @Putz, dass für eine Diskussionsrunde meiner Meinung nach nicht geeignet ist. Denn die Fragen nach dem "Warum ist das so?" "Und wie verhalten wir uns angemessen?" Bringt letzten Endes auch die Frage nach der Schuld mit sich, wenn man jemanden kennt/kannte, der Suizid begangen hat. Der Zurückbleibende fragt sich und macht sich Vorwürfe, ...hätte ich anders reagieren/reden sollen? Habe ich zuwenig getan? Würde X/Y noch leben wenn ich dies oder jenes anders gemacht hätte....?
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 18:36
Wir sollten hier gemeinsam zusammenstehen  ,
so ,   wie es auch bei allen Tragödien gemacht wird .
Es geht nicht um Diskussion  ,
sondern um Verständnis und Mitgefühl  .

In der Trauer ist man immer alleine  .   Hier sind wir füreinander da  ,  mehr denn je .  lg

In Verbundenheit mit Allen ,  die in ähnlichen Situationen sind  .  
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 19:20
Wer fragt nach den vielen, die aufgrund der Corona-Maßnahmen...? 😭 Meinst du das mit Cocolorus, Archeon?
 
Klavierspielerin2 30.07.2021 19:31
Auf einem Portal " der reformierten in CH" gefunden, Hinterbliebene leiden und nachfolgendes kann etwas Trost spenden:
«Die Bibel verurteilt den Suizid nicht»
https://www.ref.ch/news/die-bibel-verurteilt-den-suizid-nicht/


Im sog. 'Youcat' ( Katechismus meiner Kirche) finde ich auch tröstliches:

" Kann man in den Himmel kommen, wenn man sich selbst umbringt?
Ja, man kann."
https://www.youcat.org/de/credopedia/selbstmord/

Berichten kann ich aus eigener Beobachtung, dass ein Suizid auch die nachfolgenden Generationen belasten kann.
 
Seinesgleichen 30.07.2021 19:41
Die offiziellen Zahlen für 2021 werden sicherlich ungern oder manipuliert wiedergegeben...ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn schon Erwachsene kaum noch mit der Corona-Politik- deren Folgen und Auswirkungen, den Klima-Angstmachereien und letztlich  auch noch Flutdesastern nicht mehr zurechtkommen, sehr viele Kinder und junge Erwachsenen die Welt nicht mehr als lebenswert ansehen können...und ja, dafür gibt es Schuldige.

Schuldige, die davon absehen, den Menschen , ob jung oder alt nicht weiter Ängste einzuflössen. Der Bedarf an psychologische und psychiatrischen Therapien kann überhaupt gar nicht mehr bewältigt werden. Schon vor Corona war dies ein Mangel mit unglaublich langen Wartezeiten...die sicherlich den ein oder anderen noch zusätzlich in den Selbstmord trieb...
 
Klavierspielerin2 30.07.2021 19:48
Gut, dass du's erwähnst, Seinesgleichen:

Seelsorgehotline seit März freigeschaltet:
Täglich zw.16-17h

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/61732/
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 20:00
 
(Nutzer gelöscht) 30.07.2021 21:48
Hallo Putz,
bin in Gedanken bei Dir. Wir verstehen meistens nicht, warum Menschen diesen Weg für sich wählen. Die Hinterbliebenen leiden. Oftmals werden Zeichen übersehen, weil sie nicht sehr auffallen oder manche sie nicht sehen/ernstnehmen wollen. Eine Schulfreundin von mir wirkte mit 16 nach aussen hin völlig normal und unauffällig, auch sie wählte den Freitod.
Leider fehlt den Betroffenen oft etwas. Viele suchen tiefe Kommunikation und Beistand, nicht nur oberflächliche Gespräche.
Im Zweifelsfall einen Menschen lieber einmal zu viel ansprechen, als zu wenig.
Wo man sich telefonisch oder im Chat gut aussprechen kann, das ist die Telefonseelsorge.
Anonym und meistens kompetent, sie geben auch Anleitung zur Selbsthilfe.

0800 1110111 oder 0800 1110222

Wünsche Dir viel Kraft und Menschen, die Dir jetzt guttun.
 
Putz 30.07.2021 22:23
Danke euch allen für eure meinungen. Ich stelle hier klar, daß ich nicht in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft betroffen bin, aber eine Mitarbeiterin in einer Gemeinde, und niemand konnte eingreifen. Was ich durch viele Jahre beobachtet habe, daß sich die Betroffenen allmählich aus der Geselligkeit zurückziehen, mal Andeutungen machen, kurz bevor sie es tun, sagen sie nichts mehr. Mir liegt daran, daß wir uns für die Sorgen und Verlassenheiten des lebens und Glaubens stärken, das wäre im Sinne Jesu. Gott, der Herrr, stärke euch alle.
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