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Reif für die Insel - oder Wandlung durch Reife

Reif für die Insel - oder Wandlung durch Reife
„Wandlung und Reife“

Ich möcht euch mitnehmen in ein Wandlungs- und Reifungsprozess, wenn ihr noch Kapazitäten frei habt und das Leben nicht nur als eine Abfolge von nicht selbstbestimmbaren Ereignissen an euch vorbeirauschen lassen wollt; nicht zuletzt einer fortschreitenden Infantilisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken.

Raymond Unger spricht in seinem Buch: „Die Wiedergutmacher“ vom „moralischer Infantilisierung“.

Thesen:
Es handelt sich um die Generation der Babyboomer, die ungefähr von 1957 bis 1967 reicht, um die Kriegsenkel, die in der Literatur auch als „Nebelkinder“ bezeichnet werden, weil sie ein nebulöses, stets präsentes Schuldgefühl in sich tragen. Einerseits fanden sie – soweit im Westen lebend – Aufstiegschancen und materiellen Wohlstand vor, vermißten allerdings die emotionale Sicherheit. Sie sind die Söhne und Töchter von Kriegskindern, deren frühe Jahre von Bombennächten, Vertreibung, Entbehrung geprägt und deren Väter entweder im Krieg geblieben oder aus ihm beschädigt zurückgekehrt waren.

Ein Thema, was mich schon länger beschäftigt, ist die Weiterentwicklung bzw. die Rückgewinnung der ehemals christlichen Tugenden wie zum Beispiel Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Barmherzigkeit, Achtsamkeit, Vergebungsbereitschaft, praktizierte Nächstenliebe als Mensch in einem Organismus verbindlicher christlicher Gemeinschaft, in Anlehnung an Rö 12 und 1.Kor 12. und Eph 4.

...damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen,

sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. (Eph 4: 14,15, Schlachter)

Denn gleichwie wir an einem Leib viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Tätigkeit haben, so sind auch wir, die vielen, ein Leib in Christus, und als einzelne untereinander Glieder,...(Rö 12:4,5, Schlachter)

Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch es ist derselbe Geist;
auch gibt es unterschiedliche Dienste, doch es ist derselbe HERR;

und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen.

Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis gemäß demselben Geist;...
einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist;...(1.Kor 12:4-9, Schlachter)

Darüber hinaus haben wir eine von Gott übertragene Verantwortung nicht nur für unseren Nächsten, sondern auch für diese Erde als kostbares Geschenk seiner Schöpfung.

Und der HERR, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.(1.Mose 2:15, Elb)

Anstoß war eigentlich der Begriff „Affirmation“, der mich zum Nachdenken angeregt hat, weil er ein Visualisieren und formulieren von Gedanken auf ein Ziel beschreibt.

Wilhard Becker analysiert es in seinem Buch: „Dem Leben eine Perspektive geben“ als Christ und Therapeut sehr anschaulich die Blockaden und ist vielleicht auch für euch ein Denkanstoß.

Überall, wo Leben ist, ist auch Wachstum. Und Wachstum ist verbunden mit Wandlungsprozessen, mit Stufungen, mit Reife und Entwicklung. Wachsen ist nicht nur eine kontinuierliche Erweiterung des Vorhandenen, sondern es vollzieht sich in Schüben, in Reifungsprozessen und Metamorphosen. Nicht nur die Gestalt wandelt sich, sondern auch das Wesen und, wie wir es von der Wandlung der Raupe zum Schmetterling her kennen, manchmal sogar die ganze Lebensart.
Wir sind als Menschen den biologischen Wachstumsprozessen unterworfen, aber auch unsere geistige Entwicklung geschieht, wenn sie gesund ist, wachstümlich.

Psychische Wandlungsprozesse sind vieldimensional und nicht einfach dem organischen Wachstum vergleichbar. Es gibt zwar Analogien aus dem biologischen Bereich für die Prozesse der Psyche, aber es sind nur Bilder. Während der Begriff Wachstum mehr den biologischen, sichtbaren Vorgängen zugerordnet ist, vollziehen sich Wandlungen im Unbeobachtbaren, und sind deshalb schwer zu kategorisieren und in bestimmte Raster einzuordnen. Was ein reifer Mensch ist, läßt sich schwer beschreiben, denn die verschiedenen Reifungsprozesse sind kaum vergleichbar. Doch es gibt Beobachtungen und Erfahrungen, die helfen, die Vorgänge in uns selbst besser zu verstehen. Während in der frühen Kindheit Wandlungsprozesse sehr stark von der äußeren Bedingtheit der Umwelt und Erziehung abhängen, können diese Vorgänge mit zunehmendem Alter und zunehmender Reife immer mehr vom Willen des Menschen beeinflußt und gesteuert werden.

Dies gilt besonders auch für die Wandlungen im geistig/geistlichen Bereich. Hier scheint nichts mehr „normal“ zu verlaufen. Es gibt keinen Maßstab, an dem man eine dem Lebensalter entsprechende geistig/geistliche Reife messen könnte. Es gibt nicht bestimmte typische Eigenarten, die jeweils für das neue Leben charakteristisch sind.
An dieser Stelle zeigt sich die Originalität, aber auch die Verantwortung jedes einzelnen für seine Persönlichkeitsentwicklung besonders deutlich. Das größte Hindernis für Wandlungen ist unsere Trägheit, die Angst vor Veränderungen, zutiefst auch die Angst vor einer möglichen Isolierung oder einem inneren Chaos. Wandlungen führen uns in unerfahrene Bereiche unseres Lebens. Sie machen den einzelnen für seine Umwelt schwerer verstehbar und für sich selbst gefährdeter. Darum sind verwandelte Menschen selten.

Jeder reflektierende, nachdenkende Mensch kann an sich selbst immer wiederkehrende typische Denk- und Verhaltensmuster erkennen. Aber auch unsere Umwelt erkennt sie. Oft hören wir:

„Das ist typisch für ihn“
„es war zu erwarten“ oder
„das haben wir schon vorher gewußt“

Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn vielfach bezweifelt wird, ob echte Verwandlung überhaupt möglich ist, ob die Wandlung zur reifen Persönlichkeit nicht doch nur eine Illusion, ein frommer Wunsch bleibt.
Alle Gewohnheiten und Verhaltensmuster sowie auch der Erwartungsdruck der Umwelt sprechen gegen einen Wandlungsprozeß. Die meisten Menschen sind eher bereit, sich totzuarbeiten, als sich auf Veränderungen einzulassen und eine Arbeit am eigenen Charakter zu leisten....

Von Infantilisierung muß gesprochen werden, wenn die Entwicklung in einem früheren kindlichen Stadium hängengeblieben ist...

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„Reif für die Insel“ könnte als Resignation vor den gegenwärtigen Problemen stehen. Jetzt gilt aber vor den Herausforderungen nicht davon zu laufen – den "Stier bei den Hörnern zu packen!"


Link:
Den Stier an die Hörner packen

https://clipground.com/images/schnorrati-clipart-8.jpg

Kommentare

 
Zeitzeuge 30.07.2021 12:22
 
Zeitzeuge 31.07.2021 14:37
 
Ambasciatore 31.07.2021 14:59
😊👍 Roger Liebe Gott segne ihm
 
Ambasciatore 31.07.2021 15:00
Liebi meinte ich,Gott segne ihm
 
Zeitzeuge 31.07.2021 17:43
"Das Kaspar-Hauser-Jahr: Corona-Maßnahmen und Menschlichkeit"

https://kenfm.de/das-kaspar-hauser-jahr-corona-massnahmen-und-menschlichkeit-von-dagmar-henn//?print-posts=pdf
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