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Andacht vom 17. Juli 2021

Andacht vom 17. Juli 2021
Wenn ihr zu mir umkehrt und stillhaltet, dann werdet ihr gerettet.
Wenn ihr gelassen abwartet und mir vertraut, dann seid ihr stark.

Jesaja 30,15 (Gute Nachricht Bibel)


Cecelia Ahern erzählt in ihrem Roman Ich schreib dir morgen wieder (Fischer 2010) von einer Fliege, die wie wild gegen die Fensterscheibe flog und sich dabei gnadenlos den Kopf stieß.
Dabei wäre es ganz einfach gewesen, dem Raum zu entkommen.
Sie hätte nur ein wenig höher fliegen müssen.
"Ein paarmal versuchte ich, dem dummen Tier zu helfen, indem ich es in Richtung des offenen Fensterflügels scheuchte, aber … sie ergriff die Flucht." (Kindle-Version, Pos. 176)

Ob Gott sich auch manchmal verzweifelt fragt, warum sich Menschen von ihm nicht helfen und lenken lassen?
Warum weichen sie ihm aus?
Warum reagieren sie bei jeder Schwierigkeit hektisch, rennen sich lieber die Köpfe ein, taumeln durchs Leben und kommen nicht zur Ruhe?
Warum fehlt uns Menschen so oft das Vertrauen in einen Gott, der wirklich helfen kann, der die absolute Übersicht hat, der Wege aus Problemen und aus Schuld heraus kennt, Wege in ein Leben der Geborgenheit und Freiheit?
Wenn wir das offene Fenster für den Brummer sehen können, dann wird Gott für uns doch bestimmt einen vielversprechenden Weg kennen, der sich zu gehen lohnt.
Wo ist das Problem und wo bleibt das Vertrauen?

Fehlt es uns manchmal an der Stille; an der Zeit, um innerlich zur Ruhe zu kommen?
Wie kommt es, dass wir zwar unaufhörlich rennen können, aber nur selten zur Ruhe finden?
Geht es uns wie der Fliege, die nervös durch die Gegend sauste und dabei weder den Ausweg fand, noch die helfende Hand als Chance entdeckte?

"Wenn ihr … stillhaltet, dann werdet ihr gerettet.
Wenn ihr gelassen abwartet und mir vertraut, dann seid ihr stark."
(Jesaja 30,15 GNB)
Das hatte Gott seinem Volk gesagt, als es in einer Krise steckte und nicht mehr wusste, wo hinten und vorne ist.
Kommt zur Ruhe, schaut auf mich, vertraut mir doch.

Stille Zeiten erscheinen nicht immer verlockend.
Und doch können wir darin Gottes Liebe und Leitung ganz neu entdecken.
In der Stille lernen wir vertrauen.
Gott begegnet uns weniger in der Betriebsamkeit als in ruhigen Momenten.
In der Stille können wir ihn behutsam sagen hören:
"Mach mal Pause!
Ich, der starke Gott, warte auf dich."


(Hartwig Lüpke)

Kommentare

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Rosenlied 17.07.2021 10:10
Danke EinSMILE... für Deine Seite mit dem 
sehr guten Spruch von Jesaja 30,15...

⛪Den Vergleich von Cecilia Aherns Fliegenbericht
mit unserm Verhalten Gott gegenüber finde ich 
gut. Wir sind wie die Fliege, wenn wir kein Vertrauen
haben.....

⛪Cecilia Ahern schreibt so gut. 
Ich hab ein paar Filme von ihren 
spannenden Geschichten.. LG
 
(Nutzer gelöscht) 17.07.2021 14:07
Wilder Aktionismus und Nicht-Warten-Können sind Zeichen unserer Zeit. Es hat sich sogar schon eine neue Krankheit entwickelt: fear of missing out.

"Fear of missing out (kurz: FOMO) ist ein gesellschaftliches Phänomen, das eng mit der Digitalisierung unseres Alltags verknüpft ist. Der Begriff beschreibt die Angst, etwas zu verpassen. Immer mehr Menschen kennen dies Gefühl, das sich zur echten psychischen Belastung entwickeln kann."

Die Betroffenen sausen wie die Fliege vor der Fensterscheibe an ihren Bildschirmen herum immer in der Hoffnung auf den ultimativen Click ins Glück.

Wie gut, dass Gott anderes mit uns vorhat. Dass Er uns zur Ruhe und zu Atem kommen lässt und uns zeigt, was wesentlich ist. Genießen wir die Stille in Seiner schönen Natur. Lassen wir uns anrühren von Seiner Schöpfung. Fühlen wir uns angekommen, ohne Druck, ohne Zwänge. Der Weg in die Freiheit steht uns offen.
 
einSMILEkommtwieder 18.07.2021 10:26
DANKE für EURE Kommentare!

... und allen Lesern wünsche ich einen gesegneten Sonntag
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