Andacht vom 26. Juni 2021
26.06.2021 09:21
Andacht vom 26. Juni 2021
26.06.2021 09:21
Andacht vom 26. Juni 2021
Wer ist denn mein Nächster?
Lukas 10,29
Meine Frau und ich radeln durch die Elbauen nahe Lüneburg.
Das letzte heftige Hochwasser war gerade vorüber, die schlimmsten Schäden waren beseitigt.
In einem Vorgarten sah ich ein großes Stofftransparent: "Danke an alle Bekannten und Unbekannten, die uns geholfen haben!"
Das hat mir gefallen – nicht nur, dass da jemand dankbar war, sondern offenbar waren viele bereit, zu helfen.
Sehr schön!
Warum jedoch wird dann den ca. 20 Millionen (!) irgendwie Abhängigen in unserem Land eher mit Verachtung begegnet?
Vielleicht, weil sie – anders als Hochwasseropfer – in unseren Augen "selbst schuld" sind?
Wie war das bei Jesus?
Er rette die verängstigte Ehebrecherin, kümmerte sich um den orientierungslosen Kirchenmann Nikodemus und wandte sich noch in der Todesstunde mit echten Hoffnungsworten an den Verbrecher neben ihm am Kreuz.
Alle selbst schuld, oder?
Ich auch.
Für Jesus offenbar kein Kriterium.
Vielleicht auch deshalb, weil wir auf einer von Sünde durchsetzten Welt Verantwortliche und Opfer zugleich sind?
Ich kann verstehen, warum mancher so ist, wie er ist.
Ein paar Jahre mit "verhaltensauffälligen" Kindern zu arbeiten hat mir die Augen geöffnet.
Wer könnte nicht nachempfinden, wie weh es tut, nicht gewollt zu sein?
Jeden Tag zu hören: Du taugst nix!
Lieber so benehmen, dass man Schläge bekommt, als gar keine "Zuwendung"?
Er war acht Jahre, als er zum ersten Mal Drogen nahm.
Liebesersatzstoff.
In dieser "Familie" war der Tag anders nicht mehr zu ertragen.
Selbst schuld?
Heute ist Weltdrogentag, deshalb mein Denkanstoß.
Wer braucht vielleicht meine Zuwendung, wer ist mein Nächster?
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, aus dem diese Frage stammt, kennt nur eine Antwort: Wer Hilfe braucht, dem soll ich sie geben.
Punkt.
Schuldfragen spielen hier keine Rolle.
Wichtig zu beachten: Nicht jede Hilfe "aus dem Bauch heraus" ist auch wirklich eine.
Oft unterstützt fachliche Beratung.
Und was wird mit dem "Eigenanteil" an der Lage?
Da gibt es nur eine Anlaufstelle: Jesus, den Vergeber, Annehmer und Ermutiger für neue Wege.
Mit ihm möchte ich mich zusammentun.
Sogar der Gesetzeslehrer hatte verstanden, wer auf der richtigen Spur ist: "Der, der Mitleid hatte und ihm half."
Jesus antwortete: "Ja. Nun geh und mach es genauso." (V. 37 NLB)
(Ralf Schönfeld)
Lukas 10,29
Meine Frau und ich radeln durch die Elbauen nahe Lüneburg.
Das letzte heftige Hochwasser war gerade vorüber, die schlimmsten Schäden waren beseitigt.
In einem Vorgarten sah ich ein großes Stofftransparent: "Danke an alle Bekannten und Unbekannten, die uns geholfen haben!"
Das hat mir gefallen – nicht nur, dass da jemand dankbar war, sondern offenbar waren viele bereit, zu helfen.
Sehr schön!
Warum jedoch wird dann den ca. 20 Millionen (!) irgendwie Abhängigen in unserem Land eher mit Verachtung begegnet?
Vielleicht, weil sie – anders als Hochwasseropfer – in unseren Augen "selbst schuld" sind?
Wie war das bei Jesus?
Er rette die verängstigte Ehebrecherin, kümmerte sich um den orientierungslosen Kirchenmann Nikodemus und wandte sich noch in der Todesstunde mit echten Hoffnungsworten an den Verbrecher neben ihm am Kreuz.
Alle selbst schuld, oder?
Ich auch.
Für Jesus offenbar kein Kriterium.
Vielleicht auch deshalb, weil wir auf einer von Sünde durchsetzten Welt Verantwortliche und Opfer zugleich sind?
Ich kann verstehen, warum mancher so ist, wie er ist.
Ein paar Jahre mit "verhaltensauffälligen" Kindern zu arbeiten hat mir die Augen geöffnet.
Wer könnte nicht nachempfinden, wie weh es tut, nicht gewollt zu sein?
Jeden Tag zu hören: Du taugst nix!
Lieber so benehmen, dass man Schläge bekommt, als gar keine "Zuwendung"?
Er war acht Jahre, als er zum ersten Mal Drogen nahm.
Liebesersatzstoff.
In dieser "Familie" war der Tag anders nicht mehr zu ertragen.
Selbst schuld?
Heute ist Weltdrogentag, deshalb mein Denkanstoß.
Wer braucht vielleicht meine Zuwendung, wer ist mein Nächster?
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, aus dem diese Frage stammt, kennt nur eine Antwort: Wer Hilfe braucht, dem soll ich sie geben.
Punkt.
Schuldfragen spielen hier keine Rolle.
Wichtig zu beachten: Nicht jede Hilfe "aus dem Bauch heraus" ist auch wirklich eine.
Oft unterstützt fachliche Beratung.
Und was wird mit dem "Eigenanteil" an der Lage?
Da gibt es nur eine Anlaufstelle: Jesus, den Vergeber, Annehmer und Ermutiger für neue Wege.
Mit ihm möchte ich mich zusammentun.
Sogar der Gesetzeslehrer hatte verstanden, wer auf der richtigen Spur ist: "Der, der Mitleid hatte und ihm half."
Jesus antwortete: "Ja. Nun geh und mach es genauso." (V. 37 NLB)
(Ralf Schönfeld)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 26.06.2021 16:43
Danke,Vera für diesen Beitrag,er spricht mir geradezu aus dem Herzen.
hansfeuerstein 27.06.2021 02:06
Immer wieder fällt mir auf, dass sich manche Menschen verbal gerne mit allen verbrüdern möchten. Zugleich jedoch dem wirklich Nächsten in der eigenen Umgebung keine Beachtung schenken...🤔
einSMILEkommtwieder 27.06.2021 09:28
Lieber Hans,
DANKE für DEINE Gedanken zu dem Andachtstext … und ja, so ist das leider sehr oft, auch in meinem Alltag! 😒
Segensgrüße zum Sonntags
Vera
DANKE für DEINE Gedanken zu dem Andachtstext … und ja, so ist das leider sehr oft, auch in meinem Alltag! 😒
Segensgrüße zum Sonntags
Vera