Christentum und Islam (2)
20.06.2021 08:17
Christentum und Islam (2)
20.06.2021 08:17
Christentum und Islam (2)
Ein Gott, zwei Religionen
Das Wort Gottes: Bibel und Koran im Vergleich
Sowohl Christen als auch Muslime haben ein Buch im Zentrum ihres Glaubens. Ein Blick auf Bibel und Koran offenbart dabei überraschende Parallelen. Deshalb kann es für Christen und Muslime sogar bereichernd sein, die heilige Schrift der jeweils anderen Religion kennenzulernen.
"Wer sich Gott völlig hingibt und dabei Gutes tut, dessen Lohn steht für ihn bei seinem Herrn. Und sie soll keine Furcht überkommen, noch sollen sie traurig sein." Was beinahe wie ein Bibelzitat klingt, ist in Wahrheit ein Vers aus dem Koran (Sure 2, Vers 112). Vergleichbare Stellen finden sich überall in beiden Heiligen Schriften. In der Religionswissenschaft werden Christentum und Islam gemeinsam mit dem Judentum nicht ohne Grund häufig unter dem Begriff "Buchreligion" subsummiert. Bibel und Koran haben große Bedeutung – nicht nur für ihre eigene Religion.
Tatsächlich lassen sich in beiden Büchern überraschend viele inhaltliche Parallelen ausmachen: Es geht um Gott als den Schöpfer und Richter der Welt, um die Begegnung von Menschen mit Gott, aber auch um Sünde, Verfehlung und eine Lebensordnung. "Wenn man sich mit den heiligen Schriften indischer Religionen beschäftigt, fällt auf, dass das gar nicht deren Fragestellungen sind. Das zeigt, wie eng Judentum, Christentum und Islam zusammenhängen", sagt Bertram Schmitz, Professor für Religionswissenschaft an der Universität Jena. Doch nicht nur die Grundthemen und Fragestellungen sind in Bibel und Koran ähnlich – in beiden Büchern finden sich auch dieselben Figuren wieder, wie beispielsweise Adam, Abraham (Ibrahim), Mose (Musa) aber auch Maria (Maryam) und Jesus (Isa ibn Maryam).
Selbst einzelne Erzählungen ähneln sich teilweise bis ins kleinste Detail. So findet sich beispielsweise die Erzählung über Josef und seine Brüder, die ihn in einem Brunnen ertränken wollen, im Alten Testament (Genesis 37-50) und in Sure 12. Dafür gibt es bei anderen Berichten deutliche und pointierte Unterschiede, etwa bei Jesus, der laut Koran zwar ohne biologischen Vater geboren wird, aber nicht am Kreuz gestorben ist. Diese mal mehr mal weniger ähnlichen Themen und Episoden kommen dabei nicht von ungefähr: "Das deutet darauf hin, dass der Korantext für diejenigen geschrieben oder gesprochen wurde, die auch die biblische Botschaft vor Augen hatten", sagt Schmitz.
Muslime haben ein anderes Bild der Bibel
Unterschiede gibt es derweil vor allem in der Entstehung der Schriften. Das Wort "Bibel" leitet sich vom griechischen "Biblion" ab und bedeutet übersetzt Buch- oder Schriftrolle. Über Jahrhunderte hinweg werden die Geschichten des Alten Testaments mündlich überliefert, bis sie zunächst auf Schriftrollen festgehalten werden. Diese werden im Laufe der Zeit überarbeitet, neu geordnet und schließlich zu einem Buch zusammengefügt, dem Tanach, der Heiligen Schrift des Judentums (das häufig gebrauchte Wort "Tora" bezeichnet nur den ersten Teil des Tanach, die fünf Bücher Mose). Das Christentum übernimmt diese als Altes Testament und ergänzte im Wesentlichen das Neue Testament. Dieses besteht aus den Evangelien, in denen überlieferte Geschichten und Zitate Jesu zu Narrativen komponiert werden. Dazu kommen die Apostelgeschichte, Apostelbriefe sowie die Offenbarung des Johannes. Letztlich wird der nach katholischer Zählweise aus 73 Büchern bestehende Kanon dabei aus ganz unterschiedlichen literarischen Texten zusammengestellt, die im Laufe der Jahrhunderte durch Gott inspiriert und beeinflusst von vielen verschiedenen Menschen geschrieben wurden.
Muslime dagegen haben ein anderes Bild der Bibel: Nach ihrem Verständnis gehen Tora, Bibel und Koran alle auf eine göttliche Ur-Schrift zurück, von der Gott durch ausgewählte Propheten wie Mose, Jesus und Mohammed zu bestimmten Zeiten originalgetreue Kopien an einzelne Völker gesandt hat. Die Bibel hat also durchaus den Stellenwert einer göttlichen Offenbarung – die Christen (im Koran wie Juden "Leute der Schrift" genannt) haben diese nach islamischer Vorstellung allerdings entstellt und sind daher nicht mehr im Besitz der authentischen göttlichen Offenbarung. "Gern möchte euch ein Teil von den Leuten der Schrift in die Irre führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre, ohne (es) zu merken. O Leute der Schrift! Warum verleugnet ihr Allahs Zeichen, wo ihr doch (selbst) Zeugen seid?" heißt es dazu im Koran (Sure 3, Vers 69-70).
Ein junger Muslim liest im Koran, im Hintergrund sieht man ein Kreuz
Bild: © KNA/Harald Oppitz
Nach islamischem Verständnis hat der Koran als letzte göttliche Offenbarung die Bibel abgelöst. Beide Bücher sind Teil einer göttlichen Ur-Schrift.
Der Auftrag Gottes an Mohammed ist es daher, die in seinen Augen erfolgte Fehlinterpretation der Bibel zu korrigieren und sie durch eine letzte und ewiggültige Offenbarung abzulösen. Dabei ist Gott nicht zimperlich: Immer wieder zieht sich Mohammed in eine Höhle im Berg Hira in der Nähe von Mekka zurück, um dort zu meditieren. Im Jahre 610 nach Christus hat er während einer solchen Einkehr sein erstes Offenbarungserlebnis. Der Erzengel Gabriel (arabisch: Dschibril) erscheint mit einem beschriebenen Seidentuch, ergreift Mohammed, drückt ihn fest an sich und lässt ihn erst wieder los, als dieser völlig erschöpft ist. Dann fordert der Erzengel ihn auf: "Lies!" Mohammed – dem muslimischen Verständnis nach ein Analphabet – antwortet zögerlich "Ich kann nicht lesen." Gabriel greift ihn erneut, drückt ihn so fest wie beim ersten Mal und wiederholt seinen Befehl: "Lies!".
Nach viermaliger Aufforderung fragt Mohammed schließlich aus Angst: "Was soll ich lesen?" Und der Erzengel fährt fort "Lies im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel." (Sure 96, Vers 1-2) Der Engel trägt ihm daraufhin die ersten Koranverse vor. Nach dieser für ihn erschreckenden Begegnung hört er wieder die furchteinflößende Stimme des Erzengels, die ihm aufträgt, die göttliche Offenbarung vorzutragen und Mohammed beginnt als Prediger aufzutreten.
Koran hat Wundercharakter
Bis zu seinem Tod 632 erscheint Mohammed immer wieder der Erzengel Gabriel, der ihm den gesamten Koran (übersetzt: Lesung, Vortrag, Rezitation) übergibt. Mohammed lernt jeden dieser Verse auswendig und gibt sie sofort Wort für Wort an seine Anhänger weiter. Nach seinem Tod werden die Aussagen von seinem Sekretär Zaid ibn Thabit niedergeschrieben, kanonisiert und in 114 Suren gefasst, die – mit Ausnahme der ersten Sure – ihrer Länge nach sortiert sind und jeweils mit einer Anrufung Gottes, der sogenannten Basmala, als Beginn versehen sind.
Für Muslime ist der Koran daher die wörtliche und nicht von Menschenhand interpretierte Aussage Gottes. Hierin liegt ein gewichtiger Unterschied zum christlichen Verständnis der Bibel. Das hat auch Konsequenzen für den Umgang mit den Schriften: Während die meisten christlichen Konfessionen ein unproblematisches Verhältnis zur historisch-kritischen Bibelforschung haben, ist das aus der Sicht der meisten muslimischen Gemeinschaften für den Koran kaum denkbar. "Der Koran hat einen sakramentalen Charakter, vergleichbar mit Eucharistie oder Abendmahl im Christentum", sagt Religionswissenschaftler Schmitz. Die Auslegung der Suren hat dagegen in den meisten Glaubensrichtungen eine reiche Tradition. Darüber hinaus ist der Koran die wichtigste (wenn auch nicht größte) Quelle des islamischen Religionsgesetzes, der Scharia. Sie regelt nahezu alle Bereiche des Alltags und macht den Islam zu einer Gesetzesreligion. Im Gegensatz dazu liefert die Bibel lediglich eine Richtschnur für das gottbewusste Verhalten der Menschen.
In der Perfektion und Vollkommenheit der Sprache liegt der Wundercharakter des Koran, denn als Analphabet kann Mohammed nach islamischem Verständnis den Koran nicht selbst verfasst haben, und der Text muss damit aus einer göttlichen Quelle stammen. Ob Mohammed tatsächlich nicht lesen oder schreiben konnte, ist in der Forschung allerdings umstritten. "Als Kaufmann liegt es nahe, dass er es konnte", sagt Schmitz. Gemeint sein könne aber, dass er die Schriften nicht lesen konnte, also kein Griechisch, Aramäisch oder Hebräisch beherrscht hat, erklärt er. "So würde ich das verstehen."
Eine Bibel und ein Kreuz liegen im Sand
Bild: © KNA/Harald Oppitz (Symbolbild)
"Vereinfacht könnte man sagen: Das Wort Gottes ist im Christentum Mensch, im Islam Buch geworden", fasst Religionswissenschaftler Bertram Schmitz zusammen. Die eigentliche Analogie ist damit nicht zwischen Koran und Bibel, sondern zwischen Koran und Jesus zu ziehen.
Aufgrund des Wundercharakters ist dem einzelnen arabischen Buchexemplar daher mit äußerstem Respekt und Verehrung zu begegnen, während eine einzelne Bibel im Christentum keine besondere Verehrung erfährt. Es geht im Christentum eher um das Wort an sich als seine Verkörperung in Buchform. Zur besonderen Koran-Wertschätzung gehört auch dessen Idiom: Alt-Arabisch als originale Sprache des Koran wird als heilige Sprache Gottes angesehen. Übersetzungen des Korans wurden daher lange Zeit abgelehnt, denn sie stellen ja bereits Interpretationen dar. Wer etwas auf sich hält, zitiert den Koran deshalb auf Arabisch. Das sorgt heute teilweise jedoch für Probleme im Verständnis.
Mit dem Selbstverständnis, eine originalgetreue Kopie der bei Gott bewahrten Ur-Schrift zu sein, steht der Koran im Zentrum des muslimischen Glaubens. Die eigentliche Analogie ist damit nicht zwischen Koran und Bibel zu ziehen, sondern zwischen dem Koran und Jesus, der im Zentrum des christlichen Glaubens steht. "Vereinfacht könnte man sagen: Das Wort Gottes ist im Christentum Mensch, im Islam Buch geworden", fasst Religionswissenschaftler Schmitz zusammen. Das bedeutet: Mohammed ist "nur" der Verkünder des Islam. Die eigentliche Botschaft, das Zentrum des Glaubens, ist der Koran als direkte Offenbarung Gottes und erste Quelle für Theologie, Recht und Glaubensleben der Muslime. Im Christentum dagegen ist Jesus Christus Inhalt der Botschaft und Zentrum des Glaubens. Die Bibel ist im Grunde genommen "nur" ein Zeugnis dafür, wer Jesus war, warum er der Christus ist und welche Bedeutung er für den Glauben der Menschen hat.
Sinnvoll, die Schrift der anderen zu lesen
Das drückt sich auch in der inhaltlichen Form der beiden Bücher aus: Die Bibel besteht aus zahlreichen Geschichten, Anekdoten und Zitaten, die besonders im Falle des Neuen Testaments beinahe ausschließlich dazu diesen, die Botschaft Jesu zu übermitteln und ihn als Erfüllung des Alten Bundes darzustellen. Der Koran dagegen ist keine zusammenhängende Erzählung, sondern eine Reihung von Offenbarungen, die Geschichten einzelner Protagonisten finden sich teilweise verstreut in verschiedenen Suren. Das macht den Koran deutlich schwerer lesbar. Zu seiner Entstehungszeit hatte diese Form allerdings ihre Berechtigung: Denn die Leser der Zeit kannten die Bibel bereits, die Auszüge aus einzelnen Geschichten dienen also nur der Vermittlung einer Botschaft, der Offenbarung Gottes.
Deshalb ist es sowohl für Christen als auch für Muslime sinnvoll, sich ebenfalls mit der Schrift der jeweils anderen Religion auseinanderzusetzen. Das schreibt auch der Schweizer katholische Theologe und Islamwissenschaftler Samuel Behloul in einem Beitrag für das Magazin "Religion lehren und lernen in der Schule" des Zürcher Instituts für interreligiösen Dialog. Durch ein Verständnis der zahlreichen Bezugnahmen und der Beschäftigung des Koran mit der Bibel als Vorgänger lasse sich der Koran nicht als gänzlich fremder Text betrachten, sondern als Zeugnis von Glaubenserfahrungen und Ergebnis der Auseinandersetzung mit den gleichen Fragen der gott-menschlichen Beziehungen, die auch für die Menschen der Bibel zentral waren, so Behloul. Wenn also beispielsweise in Sure 57 von Menschen mit Fackeln die Rede ist, wird die Anspielung auf das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Mt 25,1-13) nur dann deutlich, wenn man sich mit dem Bibeltext auseinandergesetzt hat. Deshalb ist es auch für Muslime sinnvoll, die biblischen Texte zu kennen und damit auch die feinen Andeutungen zu verstehen, die im Koran stecken, sagt Schmitz. So kann die Lektüre der Heiligen Schrift der anderen Religion für Christen und Muslime auch zu einem tieferen Verständnis der eigenen Heiligen Schrift führen.
Von C. Brüwer
(1) Christentum und Islam
'"Von Liebe und Ferne: Gottesbilder in Christentum und Islam"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/79843/
(3) Jesus und Maria: Ungeahnte Verbindungen zwischen Christentum und Islam
Das Wort Gottes: Bibel und Koran im Vergleich
Sowohl Christen als auch Muslime haben ein Buch im Zentrum ihres Glaubens. Ein Blick auf Bibel und Koran offenbart dabei überraschende Parallelen. Deshalb kann es für Christen und Muslime sogar bereichernd sein, die heilige Schrift der jeweils anderen Religion kennenzulernen.
"Wer sich Gott völlig hingibt und dabei Gutes tut, dessen Lohn steht für ihn bei seinem Herrn. Und sie soll keine Furcht überkommen, noch sollen sie traurig sein." Was beinahe wie ein Bibelzitat klingt, ist in Wahrheit ein Vers aus dem Koran (Sure 2, Vers 112). Vergleichbare Stellen finden sich überall in beiden Heiligen Schriften. In der Religionswissenschaft werden Christentum und Islam gemeinsam mit dem Judentum nicht ohne Grund häufig unter dem Begriff "Buchreligion" subsummiert. Bibel und Koran haben große Bedeutung – nicht nur für ihre eigene Religion.
Tatsächlich lassen sich in beiden Büchern überraschend viele inhaltliche Parallelen ausmachen: Es geht um Gott als den Schöpfer und Richter der Welt, um die Begegnung von Menschen mit Gott, aber auch um Sünde, Verfehlung und eine Lebensordnung. "Wenn man sich mit den heiligen Schriften indischer Religionen beschäftigt, fällt auf, dass das gar nicht deren Fragestellungen sind. Das zeigt, wie eng Judentum, Christentum und Islam zusammenhängen", sagt Bertram Schmitz, Professor für Religionswissenschaft an der Universität Jena. Doch nicht nur die Grundthemen und Fragestellungen sind in Bibel und Koran ähnlich – in beiden Büchern finden sich auch dieselben Figuren wieder, wie beispielsweise Adam, Abraham (Ibrahim), Mose (Musa) aber auch Maria (Maryam) und Jesus (Isa ibn Maryam).
Selbst einzelne Erzählungen ähneln sich teilweise bis ins kleinste Detail. So findet sich beispielsweise die Erzählung über Josef und seine Brüder, die ihn in einem Brunnen ertränken wollen, im Alten Testament (Genesis 37-50) und in Sure 12. Dafür gibt es bei anderen Berichten deutliche und pointierte Unterschiede, etwa bei Jesus, der laut Koran zwar ohne biologischen Vater geboren wird, aber nicht am Kreuz gestorben ist. Diese mal mehr mal weniger ähnlichen Themen und Episoden kommen dabei nicht von ungefähr: "Das deutet darauf hin, dass der Korantext für diejenigen geschrieben oder gesprochen wurde, die auch die biblische Botschaft vor Augen hatten", sagt Schmitz.
Muslime haben ein anderes Bild der Bibel
Unterschiede gibt es derweil vor allem in der Entstehung der Schriften. Das Wort "Bibel" leitet sich vom griechischen "Biblion" ab und bedeutet übersetzt Buch- oder Schriftrolle. Über Jahrhunderte hinweg werden die Geschichten des Alten Testaments mündlich überliefert, bis sie zunächst auf Schriftrollen festgehalten werden. Diese werden im Laufe der Zeit überarbeitet, neu geordnet und schließlich zu einem Buch zusammengefügt, dem Tanach, der Heiligen Schrift des Judentums (das häufig gebrauchte Wort "Tora" bezeichnet nur den ersten Teil des Tanach, die fünf Bücher Mose). Das Christentum übernimmt diese als Altes Testament und ergänzte im Wesentlichen das Neue Testament. Dieses besteht aus den Evangelien, in denen überlieferte Geschichten und Zitate Jesu zu Narrativen komponiert werden. Dazu kommen die Apostelgeschichte, Apostelbriefe sowie die Offenbarung des Johannes. Letztlich wird der nach katholischer Zählweise aus 73 Büchern bestehende Kanon dabei aus ganz unterschiedlichen literarischen Texten zusammengestellt, die im Laufe der Jahrhunderte durch Gott inspiriert und beeinflusst von vielen verschiedenen Menschen geschrieben wurden.
Muslime dagegen haben ein anderes Bild der Bibel: Nach ihrem Verständnis gehen Tora, Bibel und Koran alle auf eine göttliche Ur-Schrift zurück, von der Gott durch ausgewählte Propheten wie Mose, Jesus und Mohammed zu bestimmten Zeiten originalgetreue Kopien an einzelne Völker gesandt hat. Die Bibel hat also durchaus den Stellenwert einer göttlichen Offenbarung – die Christen (im Koran wie Juden "Leute der Schrift" genannt) haben diese nach islamischer Vorstellung allerdings entstellt und sind daher nicht mehr im Besitz der authentischen göttlichen Offenbarung. "Gern möchte euch ein Teil von den Leuten der Schrift in die Irre führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre, ohne (es) zu merken. O Leute der Schrift! Warum verleugnet ihr Allahs Zeichen, wo ihr doch (selbst) Zeugen seid?" heißt es dazu im Koran (Sure 3, Vers 69-70).
Ein junger Muslim liest im Koran, im Hintergrund sieht man ein Kreuz
Bild: © KNA/Harald Oppitz
Nach islamischem Verständnis hat der Koran als letzte göttliche Offenbarung die Bibel abgelöst. Beide Bücher sind Teil einer göttlichen Ur-Schrift.
Der Auftrag Gottes an Mohammed ist es daher, die in seinen Augen erfolgte Fehlinterpretation der Bibel zu korrigieren und sie durch eine letzte und ewiggültige Offenbarung abzulösen. Dabei ist Gott nicht zimperlich: Immer wieder zieht sich Mohammed in eine Höhle im Berg Hira in der Nähe von Mekka zurück, um dort zu meditieren. Im Jahre 610 nach Christus hat er während einer solchen Einkehr sein erstes Offenbarungserlebnis. Der Erzengel Gabriel (arabisch: Dschibril) erscheint mit einem beschriebenen Seidentuch, ergreift Mohammed, drückt ihn fest an sich und lässt ihn erst wieder los, als dieser völlig erschöpft ist. Dann fordert der Erzengel ihn auf: "Lies!" Mohammed – dem muslimischen Verständnis nach ein Analphabet – antwortet zögerlich "Ich kann nicht lesen." Gabriel greift ihn erneut, drückt ihn so fest wie beim ersten Mal und wiederholt seinen Befehl: "Lies!".
Nach viermaliger Aufforderung fragt Mohammed schließlich aus Angst: "Was soll ich lesen?" Und der Erzengel fährt fort "Lies im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel." (Sure 96, Vers 1-2) Der Engel trägt ihm daraufhin die ersten Koranverse vor. Nach dieser für ihn erschreckenden Begegnung hört er wieder die furchteinflößende Stimme des Erzengels, die ihm aufträgt, die göttliche Offenbarung vorzutragen und Mohammed beginnt als Prediger aufzutreten.
Koran hat Wundercharakter
Bis zu seinem Tod 632 erscheint Mohammed immer wieder der Erzengel Gabriel, der ihm den gesamten Koran (übersetzt: Lesung, Vortrag, Rezitation) übergibt. Mohammed lernt jeden dieser Verse auswendig und gibt sie sofort Wort für Wort an seine Anhänger weiter. Nach seinem Tod werden die Aussagen von seinem Sekretär Zaid ibn Thabit niedergeschrieben, kanonisiert und in 114 Suren gefasst, die – mit Ausnahme der ersten Sure – ihrer Länge nach sortiert sind und jeweils mit einer Anrufung Gottes, der sogenannten Basmala, als Beginn versehen sind.
Für Muslime ist der Koran daher die wörtliche und nicht von Menschenhand interpretierte Aussage Gottes. Hierin liegt ein gewichtiger Unterschied zum christlichen Verständnis der Bibel. Das hat auch Konsequenzen für den Umgang mit den Schriften: Während die meisten christlichen Konfessionen ein unproblematisches Verhältnis zur historisch-kritischen Bibelforschung haben, ist das aus der Sicht der meisten muslimischen Gemeinschaften für den Koran kaum denkbar. "Der Koran hat einen sakramentalen Charakter, vergleichbar mit Eucharistie oder Abendmahl im Christentum", sagt Religionswissenschaftler Schmitz. Die Auslegung der Suren hat dagegen in den meisten Glaubensrichtungen eine reiche Tradition. Darüber hinaus ist der Koran die wichtigste (wenn auch nicht größte) Quelle des islamischen Religionsgesetzes, der Scharia. Sie regelt nahezu alle Bereiche des Alltags und macht den Islam zu einer Gesetzesreligion. Im Gegensatz dazu liefert die Bibel lediglich eine Richtschnur für das gottbewusste Verhalten der Menschen.
In der Perfektion und Vollkommenheit der Sprache liegt der Wundercharakter des Koran, denn als Analphabet kann Mohammed nach islamischem Verständnis den Koran nicht selbst verfasst haben, und der Text muss damit aus einer göttlichen Quelle stammen. Ob Mohammed tatsächlich nicht lesen oder schreiben konnte, ist in der Forschung allerdings umstritten. "Als Kaufmann liegt es nahe, dass er es konnte", sagt Schmitz. Gemeint sein könne aber, dass er die Schriften nicht lesen konnte, also kein Griechisch, Aramäisch oder Hebräisch beherrscht hat, erklärt er. "So würde ich das verstehen."
Eine Bibel und ein Kreuz liegen im Sand
Bild: © KNA/Harald Oppitz (Symbolbild)
"Vereinfacht könnte man sagen: Das Wort Gottes ist im Christentum Mensch, im Islam Buch geworden", fasst Religionswissenschaftler Bertram Schmitz zusammen. Die eigentliche Analogie ist damit nicht zwischen Koran und Bibel, sondern zwischen Koran und Jesus zu ziehen.
Aufgrund des Wundercharakters ist dem einzelnen arabischen Buchexemplar daher mit äußerstem Respekt und Verehrung zu begegnen, während eine einzelne Bibel im Christentum keine besondere Verehrung erfährt. Es geht im Christentum eher um das Wort an sich als seine Verkörperung in Buchform. Zur besonderen Koran-Wertschätzung gehört auch dessen Idiom: Alt-Arabisch als originale Sprache des Koran wird als heilige Sprache Gottes angesehen. Übersetzungen des Korans wurden daher lange Zeit abgelehnt, denn sie stellen ja bereits Interpretationen dar. Wer etwas auf sich hält, zitiert den Koran deshalb auf Arabisch. Das sorgt heute teilweise jedoch für Probleme im Verständnis.
Mit dem Selbstverständnis, eine originalgetreue Kopie der bei Gott bewahrten Ur-Schrift zu sein, steht der Koran im Zentrum des muslimischen Glaubens. Die eigentliche Analogie ist damit nicht zwischen Koran und Bibel zu ziehen, sondern zwischen dem Koran und Jesus, der im Zentrum des christlichen Glaubens steht. "Vereinfacht könnte man sagen: Das Wort Gottes ist im Christentum Mensch, im Islam Buch geworden", fasst Religionswissenschaftler Schmitz zusammen. Das bedeutet: Mohammed ist "nur" der Verkünder des Islam. Die eigentliche Botschaft, das Zentrum des Glaubens, ist der Koran als direkte Offenbarung Gottes und erste Quelle für Theologie, Recht und Glaubensleben der Muslime. Im Christentum dagegen ist Jesus Christus Inhalt der Botschaft und Zentrum des Glaubens. Die Bibel ist im Grunde genommen "nur" ein Zeugnis dafür, wer Jesus war, warum er der Christus ist und welche Bedeutung er für den Glauben der Menschen hat.
Sinnvoll, die Schrift der anderen zu lesen
Das drückt sich auch in der inhaltlichen Form der beiden Bücher aus: Die Bibel besteht aus zahlreichen Geschichten, Anekdoten und Zitaten, die besonders im Falle des Neuen Testaments beinahe ausschließlich dazu diesen, die Botschaft Jesu zu übermitteln und ihn als Erfüllung des Alten Bundes darzustellen. Der Koran dagegen ist keine zusammenhängende Erzählung, sondern eine Reihung von Offenbarungen, die Geschichten einzelner Protagonisten finden sich teilweise verstreut in verschiedenen Suren. Das macht den Koran deutlich schwerer lesbar. Zu seiner Entstehungszeit hatte diese Form allerdings ihre Berechtigung: Denn die Leser der Zeit kannten die Bibel bereits, die Auszüge aus einzelnen Geschichten dienen also nur der Vermittlung einer Botschaft, der Offenbarung Gottes.
Deshalb ist es sowohl für Christen als auch für Muslime sinnvoll, sich ebenfalls mit der Schrift der jeweils anderen Religion auseinanderzusetzen. Das schreibt auch der Schweizer katholische Theologe und Islamwissenschaftler Samuel Behloul in einem Beitrag für das Magazin "Religion lehren und lernen in der Schule" des Zürcher Instituts für interreligiösen Dialog. Durch ein Verständnis der zahlreichen Bezugnahmen und der Beschäftigung des Koran mit der Bibel als Vorgänger lasse sich der Koran nicht als gänzlich fremder Text betrachten, sondern als Zeugnis von Glaubenserfahrungen und Ergebnis der Auseinandersetzung mit den gleichen Fragen der gott-menschlichen Beziehungen, die auch für die Menschen der Bibel zentral waren, so Behloul. Wenn also beispielsweise in Sure 57 von Menschen mit Fackeln die Rede ist, wird die Anspielung auf das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Mt 25,1-13) nur dann deutlich, wenn man sich mit dem Bibeltext auseinandergesetzt hat. Deshalb ist es auch für Muslime sinnvoll, die biblischen Texte zu kennen und damit auch die feinen Andeutungen zu verstehen, die im Koran stecken, sagt Schmitz. So kann die Lektüre der Heiligen Schrift der anderen Religion für Christen und Muslime auch zu einem tieferen Verständnis der eigenen Heiligen Schrift führen.
Von C. Brüwer
(1) Christentum und Islam
'"Von Liebe und Ferne: Gottesbilder in Christentum und Islam"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/79843/
(3) Jesus und Maria: Ungeahnte Verbindungen zwischen Christentum und Islam
Kommentare
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Martin123 20.06.2021 08:35
P. Pierre-Marie Soubeyrand, der lange als Missionar in Algerien wirkte und während 40 Jahren unter Moslems lebte, untersucht die Möglichkeiten eines Dialogs mit dem Islam. Einerseits eine faszinierende Kultur, andererseits Urheber erschreckender Kriege, ist es nach Papst Benedikt XVI. „eine Lebensnotwendigkeit zum Erhalt des Friedens“, dass wir Christen mit den Moslems ins Gespräch kommen.
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 08:59
Wie bereits gesagt, ist der Gott Vater der Christen NICHT der Allah des Islams ,der ist das Gegenteil!! Der Erzengel Gabriel ist EINZIG Maria erschienen, - der angebliche Erzengel Gabriel bei Mohamed war ein Wuerge Engel!!!!! '-dh ein Daemon!!!
der' Engel 'wuergte Mohamed und sagte, schreib....' Mohamed konnte aber gar nicht schreiben !!!... Da wuergte ihn der 'Engel' wieder und befahl , schreib auf!!!!
Würde der hl Erzengel Gabriel sowas tun??? - - nur ein Daemon !
Wer Ohren hat, der höre!!!!!!!
der' Engel 'wuergte Mohamed und sagte, schreib....' Mohamed konnte aber gar nicht schreiben !!!... Da wuergte ihn der 'Engel' wieder und befahl , schreib auf!!!!
Würde der hl Erzengel Gabriel sowas tun??? - - nur ein Daemon !
Wer Ohren hat, der höre!!!!!!!
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 09:07
Jesus hat uns bereits alles mitgeteilt, wir brauchen keine weitere Religion um uns zu bereichern......!!!
Dann wäre ja Jesus unvollkommen, ER ist aber vollkommen!!!!
Dann wäre ja Jesus unvollkommen, ER ist aber vollkommen!!!!
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 09:14
Wenn der Islam den selben Gott hat, warum befiehlt der Koran dann die TÖTUNG von Christen ???? - das gibt doch keinen Sinn!!!
Jesus :'' wenn ein Reich mit sich selbst uneins ist kann es nicht bestehen '!
! Mk 3.24
Jesus :'' wenn ein Reich mit sich selbst uneins ist kann es nicht bestehen '!
! Mk 3.24
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 09:19
Der barmherzige Vater, den Jesus verkündet ,soll wie im KORAN gefordert, die Steinigung von Frauen und Enthauptung von anders Glaeubigen befehlen??? - das soll Barmherzigkeit sein??????
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 09:20
Empfehle dringendst ,
um die Unterscheidung der Geister zu beten !!!!
um die Unterscheidung der Geister zu beten !!!!
Klavierspielerin2 20.06.2021 09:40
1 Joh 2,22ff: „Wer ist der Lügner – wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet. Wer leugnet, dass Jesus der Sohn ist, hat auch den Vater nicht; wer bekennt, dass er der Sohn ist, hat auch den Vater.
Klavierspielerin2 20.06.2021 11:30
Zitat aus dem obigen Text:
"Die Bibel hat also ( im Islam) durchaus den Stellenwert einer göttlichen Offenbarung – die Christen (im Koran wie Juden "Leute der Schrift" genannt) haben diese nach islamischer Vorstellung allerdings entstellt und sind daher nicht mehr im Besitz der authentischen göttlichen Offenbarung. "Gern möchte euch ein Teil von den Leuten der Schrift in die Irre führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre, ohne (es) zu merken. O Leute der Schrift! Warum verleugnet ihr Allahs Zeichen, wo ihr doch (selbst) Zeugen seid?" heißt es dazu im Koran (Sure 3, Vers 69-70).
Die Muslime finden Luther (und die daraus entstandenen Absplitterungen) vermutlich super und reiben sich die Hände, weil die christlichen Glaubensbrüder nun versuchen ihre eigenen Wurzeln zu 'korrigieren'- ganz im Sinne Mohammeds@jcbs vermutest du, den Antichrist in Rom, statt in Mekka.
"Die Bibel hat also ( im Islam) durchaus den Stellenwert einer göttlichen Offenbarung – die Christen (im Koran wie Juden "Leute der Schrift" genannt) haben diese nach islamischer Vorstellung allerdings entstellt und sind daher nicht mehr im Besitz der authentischen göttlichen Offenbarung. "Gern möchte euch ein Teil von den Leuten der Schrift in die Irre führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre, ohne (es) zu merken. O Leute der Schrift! Warum verleugnet ihr Allahs Zeichen, wo ihr doch (selbst) Zeugen seid?" heißt es dazu im Koran (Sure 3, Vers 69-70).
Die Muslime finden Luther (und die daraus entstandenen Absplitterungen) vermutlich super und reiben sich die Hände, weil die christlichen Glaubensbrüder nun versuchen ihre eigenen Wurzeln zu 'korrigieren'- ganz im Sinne Mohammeds@jcbs vermutest du, den Antichrist in Rom, statt in Mekka.
vertrauen2015 20.06.2021 13:36
Der Islam ist eine *gewalttätige und eine Unterwerfende* Religion. Wer sich mit dieser Religion solidarisiert und Eins macht, wird auch das Malzeichen des Tieres annehmen müssen.
Klavierspielerin2 20.06.2021 13:39
Ja, die sind ' auf dem falschen Dampfer'.
Gut, wenn man mehr weiß.
Gut, wenn man mehr weiß.
Rosenlied 20.06.2021 14:24
⛪Ich kenne ein paar sehr nette Menschen,
die islamischen Glaubens sind...
Aber den Islam als Religion lehne ich wegen
dem Koran ab, weil in ihrem sog.
"heiligen Buch (Koran)" steht,
dass Islamisten die Christen u. andere
"Ungläubige" umbringen sollen!!!!!
Es stehn sogar Tips dabei, wie sie das (töten)
machen sollen!!
Leider richten sich viele Islamisten nach diesem
Gottlosen Buch...!!
Der Koran ist eine seeeehr schlechte Grundlage
für den Frieden und die Liebe. Er müsste eigentlich
in unserm Land verboten sein!!
die islamischen Glaubens sind...
Aber den Islam als Religion lehne ich wegen
dem Koran ab, weil in ihrem sog.
"heiligen Buch (Koran)" steht,
dass Islamisten die Christen u. andere
"Ungläubige" umbringen sollen!!!!!
Es stehn sogar Tips dabei, wie sie das (töten)
machen sollen!!
Leider richten sich viele Islamisten nach diesem
Gottlosen Buch...!!
Der Koran ist eine seeeehr schlechte Grundlage
für den Frieden und die Liebe. Er müsste eigentlich
in unserm Land verboten sein!!
hansfeuerstein 20.06.2021 14:38
Ins Gespräch kommen finde ich immer gut, aber das Christentum muss nicht immer
einseitig den Kotau machen, und nach fast 15 Jahrhunderten Verfolgung Frieden durch Selbstverleugnung und Anbiederung gewinnen wollen, und sei diese auch nur teilweise.
Bis Heute steht das weltweit nicht existierene Mahnmal im Bewusstsein der Christenheit.
einseitig den Kotau machen, und nach fast 15 Jahrhunderten Verfolgung Frieden durch Selbstverleugnung und Anbiederung gewinnen wollen, und sei diese auch nur teilweise.
Bis Heute steht das weltweit nicht existierene Mahnmal im Bewusstsein der Christenheit.
Martin123 20.06.2021 14:42
stimmt, das Buch erklärt aber zum größten Teil, die kritische entstehung des Islam
Klavierspielerin2 20.06.2021 14:43
Ja, liebe Rosenlied, wenn der Koran bei uns verboten würde, dann gäbe es keine Religionsfreiheit mehr in unserem Land und wir können dann schlecht in muslimisch beherrschten Ländern, für unsere verfolgten Glaubensgeschwister Religionsfreiheit einfordern.
Diese Serie ' Christentum und Islam' zeigt manches auf, was m.M.n. Wissenswert ist, um sich mit einem Muslim über den Glauben unterhalten zu können- der wird staunen, was wir für einen wunderbaren Gott haben. Deren Gott(-esbild) ist schrecklich, sie haben nicht die Aussicht auf Heilsgewissheit- ausser sie sprengten sich in ' Gottes Namen' in die Luft...so glauben sie.
Die ' Gute Nachricht' kann ich ihnen besser mitteilen, wenn ich weiss, wie sie 'ticken'.
Diese Serie ' Christentum und Islam' zeigt manches auf, was m.M.n. Wissenswert ist, um sich mit einem Muslim über den Glauben unterhalten zu können- der wird staunen, was wir für einen wunderbaren Gott haben. Deren Gott(-esbild) ist schrecklich, sie haben nicht die Aussicht auf Heilsgewissheit- ausser sie sprengten sich in ' Gottes Namen' in die Luft...so glauben sie.
Die ' Gute Nachricht' kann ich ihnen besser mitteilen, wenn ich weiss, wie sie 'ticken'.
hansfeuerstein 20.06.2021 15:04
Ja, die Lage ist so, dass wenn ein überwiegender Teil der Erdbevölkerung einer Ideologie anhängt, die zumindest in Teilen Menschenverachtend ist, dann muss sie eben auf irgendeine Weise international anerkannt werden. Damit muss man fast schon ein Problem haben. Es bleibt immer unausgesprochen ob eine Mehrheit etwa Anschläge auf Ungläubige gut findet, oder nicht. Es bleibt alles in individueller Anschauung verborgen, damit kann man alles und das Gegenteil von allem rechtfertigen. Das ist die Lage.
hansfeuerstein 20.06.2021 15:26
Man muss halt sehen, dass es weltweit etwa 1,8 Mrd. Muslime gibt. Alleine schon von dieser Tatsache ausgehend kann man schon schlecht auf die Streichung dieser etwaigen Koranstellen abzielen. Man traut sich auch nicht wirklich ein verbindliches Bekenntnis z.B. zum Grundgesetz einzufordern. Man sieht also letztlich nur die Möglichkeit bei den Imamen, wie sie den Glauben praktisch lehren.
Klavierspielerin2 20.06.2021 15:42
Vor kurzem eröffnete das 1. Zentrum zur Imam- Ausbildung. Die Ausbildung erfolgt ausschließlich in deutscher Sprache und ist unabhängig von DiTip.
Mal auf YouTube recherchieren, wie sich div. Muslime darüber aufregen... die fühlen sich von den Behörden gegängelt und kontrolliert- 'gut so'👍
Mal auf YouTube recherchieren, wie sich div. Muslime darüber aufregen... die fühlen sich von den Behörden gegängelt und kontrolliert- 'gut so'👍
Klavierspielerin2 20.06.2021 15:46
Jens Spahn will weniger Toleranz bei Integrationsverweigerung
CDU-Präsidiumsmitglied fordert Burka-Verbot
Integration - Wer sich weigert, sich in Deutschland zu integrieren, soll nicht auf Toleranz hoffen können. Das fordert CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn: "In diesem Sinne bin ich burkaphob."
CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat mehr Integrationsbereitschaft von Flüchtlingen verlangt und eine schärfere Gangart bei Verweigerung gefordert. "Jedem, der sich auf den Weg nach Deutschland macht, muss klar sein, dass sein Leben hier ganz anders aussehen wird als in der Heimat", sagte er der Zeitung "Die Welt" (Samstag). "Er sollte es sich genauer überlegen, ob er wirklich in diese westliche Kultur hier will."
Spahn verlangte weniger Toleranz bei Integrationsverweigerung: "Wer seine Tochter nicht zum Unterricht lässt, muss in Zukunft erleben, dass das Mädchen dann von staatlichen Stellen zu Hause abgeholt und zur Schule gebracht wird." Auch der Vorschlag, Eltern Hartz-IV-Leistungen zu kürzen, wenn ihre Kinder ständig in der Schule fehlen, gehöre wieder auf den Tisch. "Da waren wir in der Vergangenheit nicht konsequent genug. Diese falsch verstandene Toleranz war übrigens immer zum Schaden für die Kinder."
Ich will in diesem Land keiner Burka begegnen müssen. In diesem Sinne bin ich burkaphob.
Zitat: Jens Spahn
Spahn forderte auch ein Verbot der Vollverschleierung von Frauen. "Ein Verbot der Vollverschleierung, also von Nikab und Burka, ist überfällig, auch als Signal in die Welt", sagte er. "Ich will in diesem Land keiner Burka begegnen müssen. In diesem Sinne bin ich burkaphob." Bei Ikea kämen ihm heute Frauen in Vollverschleierung entgegen, klagte Spahn. "Das ist eine gesellschaftliche Veränderung, die ich nicht will. Unsere Offenheit für andere Kulturen droht in solchen Fällen zum Rückfall in alte verklemmte Spießigkeit zu führen. Ich will aber kein verklemmtes Deutschland."
Verbot verstößt gegen Religionsfreiheit
Rechtlich ist die Forderung nach Burka-Verbot schwer umzusetzen. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2014 kommt zu dem Schluss, dass ein Verbot der freiwilligen Vollverschleierung muslimischer Frauen gegen die in Artikel 4 des Grundgesetzes garantierte Religionsfreiheit verstoßen würde. Nur wenn eine Frau zum Tragen der Burka oder eines Nikab gezwungen werde, etwa zur öffentlichen Demonstration der Ungleichheit von Mann und Frau, entfalle der Schutz der Religionsfreiheit. Ein Verbot der erzwungenen Vollverschleierung wäre somit möglich. Problematisch wäre in der Praxis aber die Abgrenzung zwischen Freiwilligkeit und Zwang.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte habe in einer Entscheidung vom Juli 2014 ausgeführt, dass eine Burka zwar von vielen Betrachtern als befremdlich wahrgenommen werde. "Sie sei aber mit ihrer Andersartigkeit der Ausdruck einer kulturellen Identität, die zum Pluralismus beitrage, welcher der demokratischen Gesellschaft eigen sei", zitieren die Autoren des Gutachtens aus dem Urteil. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Frauen, die sich ganz verschleierten, damit eine Form von Verachtung gegenüber denen zum Ausdruck bringen wollten, denen sie begegnen, oder sonst die Menschenwürde anderer verletzen wollten. (dpa)
CDU-Präsidiumsmitglied fordert Burka-Verbot
Integration - Wer sich weigert, sich in Deutschland zu integrieren, soll nicht auf Toleranz hoffen können. Das fordert CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn: "In diesem Sinne bin ich burkaphob."
CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat mehr Integrationsbereitschaft von Flüchtlingen verlangt und eine schärfere Gangart bei Verweigerung gefordert. "Jedem, der sich auf den Weg nach Deutschland macht, muss klar sein, dass sein Leben hier ganz anders aussehen wird als in der Heimat", sagte er der Zeitung "Die Welt" (Samstag). "Er sollte es sich genauer überlegen, ob er wirklich in diese westliche Kultur hier will."
Spahn verlangte weniger Toleranz bei Integrationsverweigerung: "Wer seine Tochter nicht zum Unterricht lässt, muss in Zukunft erleben, dass das Mädchen dann von staatlichen Stellen zu Hause abgeholt und zur Schule gebracht wird." Auch der Vorschlag, Eltern Hartz-IV-Leistungen zu kürzen, wenn ihre Kinder ständig in der Schule fehlen, gehöre wieder auf den Tisch. "Da waren wir in der Vergangenheit nicht konsequent genug. Diese falsch verstandene Toleranz war übrigens immer zum Schaden für die Kinder."
Ich will in diesem Land keiner Burka begegnen müssen. In diesem Sinne bin ich burkaphob.
Zitat: Jens Spahn
Spahn forderte auch ein Verbot der Vollverschleierung von Frauen. "Ein Verbot der Vollverschleierung, also von Nikab und Burka, ist überfällig, auch als Signal in die Welt", sagte er. "Ich will in diesem Land keiner Burka begegnen müssen. In diesem Sinne bin ich burkaphob." Bei Ikea kämen ihm heute Frauen in Vollverschleierung entgegen, klagte Spahn. "Das ist eine gesellschaftliche Veränderung, die ich nicht will. Unsere Offenheit für andere Kulturen droht in solchen Fällen zum Rückfall in alte verklemmte Spießigkeit zu führen. Ich will aber kein verklemmtes Deutschland."
Verbot verstößt gegen Religionsfreiheit
Rechtlich ist die Forderung nach Burka-Verbot schwer umzusetzen. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2014 kommt zu dem Schluss, dass ein Verbot der freiwilligen Vollverschleierung muslimischer Frauen gegen die in Artikel 4 des Grundgesetzes garantierte Religionsfreiheit verstoßen würde. Nur wenn eine Frau zum Tragen der Burka oder eines Nikab gezwungen werde, etwa zur öffentlichen Demonstration der Ungleichheit von Mann und Frau, entfalle der Schutz der Religionsfreiheit. Ein Verbot der erzwungenen Vollverschleierung wäre somit möglich. Problematisch wäre in der Praxis aber die Abgrenzung zwischen Freiwilligkeit und Zwang.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte habe in einer Entscheidung vom Juli 2014 ausgeführt, dass eine Burka zwar von vielen Betrachtern als befremdlich wahrgenommen werde. "Sie sei aber mit ihrer Andersartigkeit der Ausdruck einer kulturellen Identität, die zum Pluralismus beitrage, welcher der demokratischen Gesellschaft eigen sei", zitieren die Autoren des Gutachtens aus dem Urteil. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass Frauen, die sich ganz verschleierten, damit eine Form von Verachtung gegenüber denen zum Ausdruck bringen wollten, denen sie begegnen, oder sonst die Menschenwürde anderer verletzen wollten. (dpa)
hansfeuerstein 20.06.2021 15:53
Ja, es gibt die Idee der Installierung eines Euroislam. Es wird zu einer Politisierung von Lagern führen. Diejenigen Mio. die hinter Erdogan stehen, werden an den DITIP Imamen festhalten wollen, und diejenigen, die ihn ablehnen die anderen. Damit werden Lager entstehen. Man darf auch nicht vergessen, dass es auch im Islam soetwas wie höhere Lehrautoritäten gibt, welchen weltweit eine höhere Verbindlichkeit zukommt, als bloss
den Imamen vor Ort. Der Großimam der Al-Azhar-Moschee von Kairo ist z.B. sojemand,
der hatte immerhin die Anschläge von Paris verurteilt. Immerhin.
den Imamen vor Ort. Der Großimam der Al-Azhar-Moschee von Kairo ist z.B. sojemand,
der hatte immerhin die Anschläge von Paris verurteilt. Immerhin.
Klavierspielerin2 20.06.2021 15:55
Ich bleibe bei meinem bevorzugen Tipp:
Zähne zusammen beissen, um ein Zeichen zu setzten: Alle wieder in ihre angestammten Kirchen eintreten!
Das würde im hintersten Winkel der Welt bekannt und ohne weitere Mühe wären wir die befürchte Gefahr einer Überfremdung los.
Zähne zusammen beissen, um ein Zeichen zu setzten: Alle wieder in ihre angestammten Kirchen eintreten!
Das würde im hintersten Winkel der Welt bekannt und ohne weitere Mühe wären wir die befürchte Gefahr einer Überfremdung los.
Klavierspielerin2 20.06.2021 15:59
Ist das der Großimam der Al-Azhar-Moschee von Kairo, der auch im päpstlichen Rundschreiben " fratelli tutti' erwähnt ist?
hansfeuerstein 20.06.2021 16:02
Ja, das müsste der selbe Mann sein. Das Problem ist und bleibt die Geringschätzung
und strategische Bekämpfung aller nicht Muslime, auf mannigfacher Weise.
https://de.qantara.de/content/grossimam-verurteilt-islamistischen-anschlag-von-paris
und strategische Bekämpfung aller nicht Muslime, auf mannigfacher Weise.
https://de.qantara.de/content/grossimam-verurteilt-islamistischen-anschlag-von-paris
Klavierspielerin2 20.06.2021 17:22
Dass nach dem Irak Besuch des Papstes- den ich mit großem Interesse mitverfolgt habe- Weihnachten als Feiertag im Irak eingeführt wurde, lässt mich auf bessere Zeiten hoffen.
Eine Einladung an den Vatikan aus China wird es vermutlich nie geben, aber die Hoffnung gebe ich nicht auf.
Eine Einladung an den Vatikan aus China wird es vermutlich nie geben, aber die Hoffnung gebe ich nicht auf.
(Nutzer gelöscht) 20.06.2021 17:30
Wir haben Religionsfreiheit!
Jerusa frägt:
"Wenn der Islam den selben Gott hat, warum befiehlt der Koran dann die TÖTUNG von Christen ???? - das gibt doch keinen Sinn!!!"
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Mohammed machte nie etwas ohne Sinn!
Andersgläubige waren die bevorzugte Beute! Die Religion war nur der Tarnmantel (die Christen kamen nach der islamischen Lehre auch nicht in den 1. Himmel).
Die kräftigen Männer wurden mindestens versklavt und die hübschen Mädchen durften den Harem schmücken - als kostenlose Arbeits-Sklavinnen. Siehe auch das Wegführen der Israelis nach Babylon um 600 v.Chr.
Geschichtsunterricht 5. Klasse: Ursachen der Kriege.
Zeitlos
Jerusa frägt:
"Wenn der Islam den selben Gott hat, warum befiehlt der Koran dann die TÖTUNG von Christen ???? - das gibt doch keinen Sinn!!!"
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Mohammed machte nie etwas ohne Sinn!
Andersgläubige waren die bevorzugte Beute! Die Religion war nur der Tarnmantel (die Christen kamen nach der islamischen Lehre auch nicht in den 1. Himmel).
Die kräftigen Männer wurden mindestens versklavt und die hübschen Mädchen durften den Harem schmücken - als kostenlose Arbeits-Sklavinnen. Siehe auch das Wegführen der Israelis nach Babylon um 600 v.Chr.
Geschichtsunterricht 5. Klasse: Ursachen der Kriege.
Zeitlos
„Im sechsten Monat[2] wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“
(LK 1 26-38)
Leidet Gabriel etwa unter Vergesslichkeit?