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Zachäus (4): Als Christ darf ich das nicht mehr…!?

Zachäus (4): Als Christ darf ich das nicht mehr…!?
aus "Leben ist mehr" von heute - Dr. Marcus Nicko 


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"Zachäus aber ... sprach zu dem Herrn: Siehe die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen."
Lukas 19,8

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Zachäus (4): Als Christ darf ich das ja nicht mehr…!?


Das habe ich mir gedacht - wenn ich mich für Jesus entscheide, dann darf ich das und das alles nicht mehr. Nicht mehr abends ausgehen und was nicht noch alles. Das Leben macht mit Jesus gar keinen Spaß mehr! - Ist das so?

Kein Wort davon. Jesus sprach keines dieser Worte. Niemals will Jesus uns etwas wegnehmen. Niemals will er unsere Freiheit beschneiden. Niemals will er, dass wir traurig dastehen: Oh, das darf ich jetzt alles nicht mehr.
Aber warum um alles in der Welt kommt denn Zachäus auf diese »absurde« Idee, die Hälfte seines Geldes zu verschenken? Ohne Druck aus politischen oder religiösen Reihen. Einfach so. Die Hälfte. Weg. Das, wofür er jahrelang hart arbeitete und sicher manche rote Linie übertrat. Weg. Weil er es plötzlich nicht mehr brauchte. Freiheit. Das ist sie.

Jahrelang meinte er, sich seine Stellung, seinen Ruf und seine Sicherheit und Anerkennung erarbeiten zu müssen. Jetzt war er ohne das alles angenommen. Wie viel mehr war das wert als Geld! Echte Liebe kann man nicht mit Geld aufwiegen. Loslassen kann nur der, der echte Alternativen hat. Aus eigenem Antrieb wird man nur loslassen, wenn man eine höhere und wertvollere Errungenschaft besitzt. Angenommen vom Schöpfer, ewige Verbindung mit ihm, Geborgenheit in jeder Situation, Hilfe in allen Dingen. Darin liegt das Geheimnis.

Es gibt tatsächlich Christen, die nicht mehr überall dabei sind, nicht mehr nach bestimmten Positionen und Anerkennungen streben, nicht mehr alles erleben müssen … weil sie es einfach nicht mehr wollen. Weil sie Größeres gefunden haben. »Der ist kein Narr, der hingibt, was er sowieso nicht behalten kann, um zu bekommen, was er nie verlieren kann« (nach Jim Elliot).

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Fortsetzung folgt ...

Kommentare

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Marion5000 10.06.2021 07:26
🙂Weil er die ARMEN sieht, sozial
    schwache, die alles verloren haben.....

    ER teilt einfach aus LIEBE.
    Das lernten auch wir in der
    1. Hl. Kommunion.

    Viele haben kein Dach über dem Kopf.
     ER hat sich erbarmt.

     Herr erbarme Dich unser. Amen
   
 
sigrid61 10.06.2021 08:29
Er verschenkt die Hälfte seines Geldes einfach so. Dieser Satz hat mich schon oft fasziniert.Einfach so,weil er die Liebe Jesu kennengelernt hat.
 
Autumn 10.06.2021 09:07
Mir geht's auch so, Sigrid.

Die Begegnung mit Jesus scheint große Veränderung in ihm bewirkt zu haben.
 
Putz 10.06.2021 10:51
Den Zachäus müssen wir mal ein bißchen nüchtern ansehen. Ein Oberzöllner, d.h. er hatte noch einige Unterzöllner, und die Zolleintreiber konnten oft willkürlich (zu ihren eigenen Gunsten) die Zollhöhe festsetzen. Er war vermutlich reich, nicht, weil er so hart gearbeitet hatte, sondern weil er vor der Begegnung mit Jesus etwas gerissener war als andere ehrliche Leute (wie heute auch). So kommt es dann, daß er nach dieser alles verändernden Begegnung mit Jesus nicht plötzlich so spendabel geworden wäre, sondern er tut echt Buße, will etwas richtig stellen, was vorher verkehrt lief in seinem Leben. Er verschenkt nicht die Hälfte seines Geldes (das hatte er sich vorher unrechtmäßig angeeignet, gestohlen), sondern er bringt sein Leben mit Hilfe Jesu in die richtige Richtung. Aber diese Erkenntnis des Zachäus ist nicht so häufig anzutreffen, leider!
 
Autumn 10.06.2021 14:20
Ja, das war vermutlich (auch) Geld, das er sich erschlichen hatte.
Allerdings lesen wir nicht, dass Jesus ihn zu dieser Spenden-Aktion gedrängt hätte.
Erst jetzt hat ihn sein Gewissen gedrückt.
 
Putz 10.06.2021 14:29
Die besten Entscheidungen passieren niemals unter Druck, mit Drängen, sondern freiwillig aus eigener Einsicht. Jesus rührt die Gewissen an.
 
Autumn 10.06.2021 15:32
Ich habe mal die Geschichte einer Frau (aus der USA?) gehört, die einen Bierkrug ins Münchner Hofbräuhaus zurückgeschickt hat. Sie hatte ihn dort vor Jahrzehnten während eines Deutschlandbesuchs "mitlaufen lassen".
An ihre Beweggründe kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
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