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Andacht vom 6. Juni 2021

Andacht vom 6. Juni 2021
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott.
Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.

Jesaja 41,10


Ich bewundere Trapezkünstler.
Die Springer fliegen wie Vögel durch die Zirkusarena und landen sicher in den Händen des Fängers.
Diese faszinierenden Kunststücke sehen spielerisch leicht aus.
Aber dahinter steckt knochenharte Arbeit.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Artisten müssen sehr diszipliniert sein, enorm viel trainieren, ihren Körper total beherrschen und sich der Angst stellen.
Das Risiko, abzustürzen und sich zu verletzen, ist groß.
Bis alles perfekt klappt und sie den tosenden Applaus des Publikums genießen dürfen, müssen auch Misserfolge hingenommen werden.

Ihre Art, sich in der Luft zu bewegen, ist ein Bild des menschlichen Lebens.
Es geht um Loslassen und Aufgefangenwerden.
Später sogar um Tod und Auferstehung.
Der Springer muss vollkommenes Vertrauen in seinen Fänger haben.
Die jubelnden Zuschauer mögen denken, der Springer sei der Star des Trapezes.
Aber das stimmt nicht.
Der Fänger ist das große Ass.
Er muss für seinen Kollegen mit der Präzision des Bruchteils einer Sekunde da sein und ihn aus der Luft heraus packen, wenn er beim langen Sprung auf ihn zukommt.

Wenn ich als Christ auf Gott zufliege, muss ich lediglich meine Arme und Hände ausstrecken und darauf warten, das er mich fängt.
Der heutige Bibeltext ist ein Mut machender Text für das Volk Israel.
Er gilt aber genauso für die Gläubigen heute.
Wir dürfen unserem Schöpfer und Erlöser in allen Lebenslagen bedingungslos vertrauen und uns in seine Arme gleiten lassen.
Er lässt uns nicht ins Bodenlose fallen, sondern gibt uns Halt und Geborgenheit.

Machen wir es wie die Kinder.
Wenn sie auf einer Mauer stehen, zögern sie nicht lange, sondern springen voll Freude in die Arme ihres Vaters.
In einem Kirchenlied von Arno Pötzsch heißt es:
"Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.
Es münden alle Pfade durch Schicksal, Schuld und Tod
doch ein in Gottes Gnade trotz aller unserer Not.
Wir sind von Gott umgeben auch hier in Raum und Zeit
und werden in ihm leben und sein in Ewigkeit."
(Verlag Junge Gemeinde, Leinfelden-Echterdingen)


(Horst Jenne)

Kommentare

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Autumn 06.06.2021 10:49
Alle Kinder wünschen sich einen lieben Papa, dem sie vertrauen können und bei dem sie sich geborgen fühlen.
Leider haben nicht alle so einen und das macht mich traurig.
Aber alle Kinder Gottes haben einen liebenden Vater im Himmel, der sie sieht
und in seine ausgebreiteten Arme dürfen sie springen. Er lässt sie nicht fallen.
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