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RUHE IN GOTT

RUHE IN GOTT
Bevor wir mit dem vierten Kapitel des Hebräerbriefes beginnen, lasst uns kurz etwas aus dem dritten Kapitel wiederholen, denn obwohl wir eine eingefügte Kapitelüberschrift haben, gibt es nicht den geringsten Bruch in der Thematik. Es ist daher unmöglich, das vierte Kapitel zu verstehen, wenn wir das dritte nicht klar im Hinterkopf haben.

Zu Beginn des dritten Kapitels werden wir über das Haus Gottes belehrt, über den Grundsatz der Treue. "Gott ... ist treu" [1. KOR. 10,13] und von SEINEM Sohn wird bezeugt: "Christus Jesus,der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch Mose in seinem ganzen Hause." [HEBR. 3,1-2] Nun wir sind Gottes Haus unter der Voraussetzung, dass wir an unserem Vertrauen festhalten, oder in anderen Worten, dass wir bis zum Ende treu sind.

Wenn wir auf diese Art und Weise treu sind, werden wir im Haus Gottes Ruhe finden, denn es ist ein Ort der Ruhe. Als Naomi ihren beiden Schwiegertöchtern sagte, sie sollten zu ihrem eigenen Volk zurückgehen, weil sie selbst im Begriff war, nach Judäa zurückzukehren, sagte sie: "Der HERR gebe euch, daß ihr Ruhe findet, eine jegliche in ihres Mannes Hause!" [Ruth 1,9] Gott unterhält viele Beziehungen zu SEINEM Volk. Tatsächlich ist ER die Fülle jeder Beziehung, so dass ER Vater, Bruder, König und Ehemann ist. Ehemann deswegen, weil ER SICH SELBST als verheiratet mit dem Haus Israel betrachtet. So gibt ER uns den Segen der Ruhe in SEINEM Haus. Wir werden durch den Glauben Mitglieder von Gottes Haushalt, denn der Galaterbrief bezeugt, dass wir zu jeder Gelegenheit Gutes tun sollten, "am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens!" [GAL. 6,10 Elberfelder] Und dass [allein] der Glaube Ruhe bringt, erkennen wir aus der [folgenden] Aussage:  "Welchen schwur er aber, daß sie nicht zur Ruhe kommen sollten, wenn nicht den Ungläubigen? Und wir sehen, daß sie nicht haben können hineinkommen um des Unglaubens willen." [HEBR. 3,18-19]

Das alte Israel, wie auch das Volk [GOTTES] von heute, sah die Werke des HERRN, aber versäumte es, mit SEINEN Wegen vertraut zu werden, und deshalb sind beide nicht in SEINE Ruhe eingegangen. Es braucht kein Argument, um zu beweisen, dass es unmöglich ist, in die Ruhe des Herrn einzugehen, solange SEINE Wege ignoriert werden, denn das ist selbstverständlich. GOTT zu kennen bedeutet ewiges Leben, und es gibt kein ewiges Leben außerhalb der Erkenntnis von IHM. Aber das ewige Leben bedeutet [auch] ewige Ruhe, denn es ist ewige Jugend. Es ist unbesiegbar. Leben im Licht und das Licht leuchtet in der Dunkelheit, und die Dunkelheit löscht es nicht. Je dunkler es ist, desto heller wird das wahre Licht scheinen. Daher kann [wahre] Ruhe, Gottes Ruhe, welche die einzig wirkliche und dauerhafte Ruhe ist, nur im Leben GOTTES, in einer praktischen Erkenntnis SEINER Wege gefunden werden.


DIE CHARAKTERISTIK DER RUHE

Ruhe muss der Arbeit folgen. In der Tat setzt Ruhe Arbeit voraus. Aber [noch] mehr als das bedeutet [wahre] Ruhe, dass die Arbeit abgeschlossen ist. Niemand kann sich von einem unvollendeten Werk ausruhen. Es trifft zu, dass wir unsere körperlichen Anstrengungen für eine Weile einstellen können, aber wir ruhen uns nicht [wirklich] von der Arbeit aus, ehe wir damit fertig sind. Wir können sagen, dass wir uns ausruhen aber wenn wir unser Werk wieder aufnehmen müssen. zeigt das, dass wir nicht [wirklich] von unserer Arbeit ruhen. Hinzu kommt, dass man nicht von einer unerledigten Aufgabe, auch wenn man für eine gewisse Zeit in den Anstrengungen nachläßt, ruht, denn der Verstand ist nicht ruhig. Wenn die Nacht anbricht und wir wissen. es gibt eine Aufgabe, die wir hätten erledigen sollen, die aber noch nicht abgeschlossen ist, ist unsere Ruhe unbefriedigend.

PERFEKTE ARBEIT - Damit es eine echte, perfekte Ruhe geben kann, ist etwas. mehr ist notwendig, als dass eine Arbeit lediglich erledigt wird. Im wahrsten Sinne des Wortes muss die Arbeit [auch] gut gemacht worden sein. Das ist wirklich inbegriffen in dem Ausdruck "Arbeit beendet", denn nichts ist tatsächlich wirklich getan, bis es richtig getan ist. Vollkommene Ruhe muss auf perfekte Arbeit folgen, was bedeutet, alles ist erledigt und alles ist [wirklich] gut gemacht. Wenn Arbeit so getan ist, dann muss danach Ruhe folgen. Man kann in diesem Fall nichts anderes tun als zu ruhen, und oh, wie süß ist diese Ruhe [dann]! Wie unaussprechlich angenehm! Was würde man nicht für eine solche Ruhe geben? Und dann an Ruhe zu denken, nicht nur für eine Stunde oder einen Tag sondern für immer! Das allein würde den Himmel bedeuten, sogar auf dieser alten Erde.

DIESER WELT UNBEKANNT - Solche Ruhe, welche diese Welt nicht geben kann, weil sie diese nicht kennt, kann kein Mensch in seinem eigenen Werk finden, denn kein Mensch kann, wie wir bereits gesehen haben [wirklich] perfekte Arbeit leisten. [Bei dem  Psalmisten bzw. Jesaja lesen wir:] "Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! [PS. 39,5] "...alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid..." [JES. 64,6] Von der ganzen Welt wird gesagt: "Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer." [RÖ. 3,12] "Denn fleischlich gesinnt sein ist wie eine Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht." [RÖ. 8,7] Jeder Mensch findet in sich selbst den Beweis dafür. Noch nie hat ein Mensch etwas getan, das nicht hätte verbessert werden können, und dass er nicht selbst für [noch] verbesserungsmöglich gehalten hätte. Wenn ein Mensch eine Maschine erfindet, verbringt er [oft] den Rest seines Lebens damit, sie zu verbessern. [Oder] wenn er ein Buch schreibt, ist es nicht eher fertig, als dass er eine Neufassung veröffentlichen möchte. Wer hat nicht schon manchmal gedacht: "Wenn ich das noch einmal tun könnte" - oder "Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte." Wie sollte der Geist so Ruhe finden können? Unmöglich, denn da sein Werk immer unvollständig und unvollkommen ist, gibt es immer wieder etwas vor ihm zu tun. Und so hat der Mensch Mühe und Kämpfe in dem vergeblichen Versuch, Perfektion zu erreichen und Ruhe zu finden für seine Seele. Ein vergeblicher Versuch ist es in der Tat, denn je mehr er sich abmüht und kämpft, desto mehr wird er erschöpft.  [Jesaja schreibt diesbezüglich:] "Aber die Gottlosen sind wie ein ungestümes Meer, das nicht still sein kann, und dessen Wellen Kot und Unflat auswerfen." [JES. 57,20] Wenn er darin beharrt, Ruhe aus eigenen Bemühungen zu suchen, wird er sich ins Grab arbeiten, [oder] buchstäblich [bis] zum Tod ermüden.

VOLLKOMMENE RUHE MIT GOTT"Gottes Wege sind vollkommen;" [PS. 18,30] ER macht alles richtig und macht es [schon] beim ersten Mal richtig. [Salomo schreibt:] "Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun; und solches tut Gott, daß man sich vor ihm fürchten soll." [PRED. 3,14]. GOTT muss nie sagen: "Wenn ich das noch einmal machen müsste, sollte ich diese Verbesserung machen." SEINE Güte ist unergründlich, und SEINE Gerechtigkeit besteht ewiglich. Und ER hat SICH uns hingegeben, damit wir Teilhaber SEINER Vollkommenheit sein können. [Der Psalmist bezeugt:]"Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast für die, so dich fürchten, und erzeigest vor den Leuten denen, die auf dich trauen!" [PS. 31.19]. Deshalb spricht CHRISTUS, WELCHER die Fülle Gottes ist, und DESSEN Name "Gott mit uns" [MATTH. 1,23] ist: "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht." [MATTH. 11, 28-30]

RUHE IM VERTRAUEN - In Gottes Haus ist Ruhe, und wir sind SEIN Haus "so wir anders das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis ans Ende fest behalten." HEBR. 3,6] Die Ruhe kommt also aus dem Glauben. Das ist selbstverständlich aufgrund der Tatsache, dass ein Mensch keine Ruhe in sich selbst finden kann. Ruhe wird nur in Sanftmut und Demut gefunden. Ein Mensch muss die Wahrheit erkennen, nämlich, dass in ihm tatsächlich nichts Gutes wohnt, bevor er die Vollkommenheit annimmt, welche GOTT allein gibt. "Denn so spricht der HERR HERR, der Heilige in Israel: Wenn ihr umkehrtet und stillebliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht." [JES. 30.15] Nein, die Menschen in diesen Tagen sind ebenso wie das [alte] Volk Israel, "sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht untertan." [RÖ. 10,3] [Und] Menschen, welche anerkennen, dass sie nicht einmal ihre eigene Arbeit so verrichten können, wie sie es eigentlich wollen, und dabei nicht so viel erreichen können, wie sie wollen, fühlen sich [gar oft] vollkommen fähig Gottes Werk zu tun. Als ob es jemand gäbe, welcher obwohl geringer als Gott, das Werk Gottes tun könnte, oder als ob ein Geschöpf das Werk des Schöpfers tun könnte.

Als die Juden fragten: "Was sollen wir tun, daß wir Gottes Werke wirken?" [JOH. 6,28]  antwortete CHRISTUS: "Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat." [JOH. 6,29] Ein Kind kann das Werk eines Mannes nicht verrichten, aber im Vergleich zu GOTT ist der größte Mensch weniger als das schwächste Baby, deshalb ist es töricht, wenn irgendein Mensch denkt, er könne Gottes Werk verrichten. [Der Psalmist bezeugt:] "Was er ordnet, das ist löblich und herrlich;" [PS. 111,3] Gottes Werk ist nicht weniger als Schöpfung. Nun alle Werke Gottes sind in CHRISTUS [getan]. "Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm." [KOL. 1,16-17] Wer also CHRISTUS empfängt, empfängt die vollkommenen Werke Gottes. Nun wir empfangen CHRISTUS, indem wir an IHN glauben [Johannes schreibt dazu:] "Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben;" [JOH. 1,12] Und CHRISTUS wohnt im Herzen durch den Glauben. [Von Paulus lesen wir:] "daß Christus wohne durch den Glauben in euren Herzen." [EPH. 3,17] Damit wird bestätigt, dass das Werk Gottes darin besteht, an DEN zu glauben, DEN Gott gesandt hat. Die Israeliten zur Zeit Mose, wie [auch] die Juden zur Zeit des irdischen Dienstes CHRISTI wollten CHRISTUS nicht und die Ruhe, welche ER allein geben kann nicht annehmen [So steht geschrieben:] "wir sehen, daß sie nicht haben können hineinkommen um des Unglaubens willen." [HEBR. 3.19]

EIN APPELL AN UNS - "So lasset uns nun fürchten, daß wir die Verheißung, einzukommen zu seiner Ruhe, nicht versäumen und unser keiner dahinten bleibe." [HEBR 4,1] "du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich!" [RÖ. 11.20] Es ist die gleiche Ermahnung, die [bereits] im Hebräerbrief Kapitel 3 gegeben wird: "Sehet zu, liebe Brüder, daß nicht jemand unter euch ein arges, ungläubiges Herz habe, das da abtrete von dem lebendigen Gott;" [HEBR. 3,12]. Diese Ermahnung hinsichtlich des Unglaubens, welche unmittelbar nach der Aussage Gottes: "sie sollten zu meiner Ruhe nicht kommen." [HEBR. 3,11] folgt, zeigt, dass die gleiche Ruhe, die den Israeliten angeboten wurde, auch uns angeboten wird. Wir müssen aufpassen, dass wir sie nicht so verlieren, wie das bei ihnen der Fall war. Dies wird im nächsten Vers noch deutlicher dargestellt.

DAS GLEICHE EVANGELIUM - "Denn wie jenen ist das Evangelium auch uns verkündigt. Doch jenen nützte das Wort, das sie zu hören bekamen, nichts, weil sie sich nicht im Glauben verbanden mit denen, die es hörten." [HEBR 4,2]. Es gibt etliche bekenntliche Bibelgläubige, welche leugnen, dass das Evangelium mehr als neunzehnhundert Jahre alt ist, und behaupten, dass es nicht vor dem Erscheinen Christi auf Erden gepredigt wurde. Diese leugnen praktisch jede Erlösung für alle, die vor dem ersten Kommen Christi lebten, denn die Erlösung erfolgt allein durch Jesus Christus wie [auch] geschrieben steht: "Und ist in keinem andern-Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden." [APG. 4,12] Und die Verkündigung CHRISTI ist das Evangelium, wie es die Schrift bezeugt: "Paulus, ein Knecht Jesu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes, welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift, von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch." [RÖ. 1,1-3] Wenn es nach solcher Lehre viertausend Jahre lang kein Evangelium gab, dann wäre natürlich auch CHRISTUS in dieser ganzen Zeit nicht verkündigt worden, und es gäbe in dieser Zeit keine Erlösung. Aber die Psalmen, ganz zu schweigen vom Rest der Bibel, sind voll von CHRISTUS. Wie oft finden wir Hinweise auf den Gesalbten des HERRN, nämlich CHRISTUS, denn "Christus" bedeutet "Gesalbter". CHRISTUS bezeugte, dass Mose von IHM geschrieben hat als ER sagte: "Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben." [JOH. 5,46] und Paulus schreibt: "Die Schrift aber hat es zuvor gesehen, daß Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht; darum verkündigte sie dem Abraham: "In dir sollen alle Heiden gesegnet werden." [GAL. 3,8] Von den Angehörigen des [alten] Volkes Israel wird bezeugt: "sie tranken aber vom geistlichen Fels, der mitfolgte, welcher war Christus." [1. KOR. 10,4] Aber da sie nicht durch Glauben "tranken", nutzte ihnen das Wort Christi nichts. Sie murrten, und mit ihrem Murren versuchten sie [wie geschrieben steht] CHRISTUS. "Lasset uns aber auch Christum nicht versuchen, wie etliche von jenen ihn versuchten und wurden von Schlangen umgebracht." [1 KOR. 10.9] Es gibt nur ein Evangelium und Paulus schrieb: "Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, abwendet zu einem anderen Evangelium, wo es doch kein anderes gibt." [GAL. 1,6-7 Elberfelder] Und so ist das Evangelium, das sie hatten, mit dem identisch, das auch uns jetzt gepredigt wird. Das bestätigt auch der Apostel Petrus wie folgt: "Nach diesem Heil haben die Propheten, die von der Gnade, die euch zuteil werden sollte, kündeten, gesucht und geforscht. Sie forschten nach der Zeit - dem Zeitpunkt und den Umständen -, auf die der Geist Christi, der in ihnen wirksam war, hindeute, wenn er im Voraus Zeugnis ablegte von den Leiden Christi und den darauf folgenden Offenbarungen der Herrlichkeit. Es wurde ihnen aber offenbart, dass sie nicht sich, sondern euch dienten mit der Botschaft, die euch jetzt verkündigt wurde von denen, die euch das Evangelium gebracht haben durch den heiligen Geist, der vom Himmel herabgesandt wurde. Darauf wenigstens einen Blick zu werfen, sehnen sich selbst die Engel." [1. PETR. 1,10-12 Zürcher Bibel] Die meisten Menschen würden denken, dass es überzogen sei, zu sagen, dass das Evangelium sowohl ihnen, als auch uns gepredigt wurde, aber der Apostel sagt uns, dass das Evangelium uns gepredigt wird, ebenso wie es zu ihnen geschah, so dass wir nicht mehr Ausreden haben können als sie auch. Sie hatten die erste Gelegenheit, wir sind einfach [nur] aufgerufen, das anzunehmen, was sie abgelehnten. Und von CHRISTUS wird bezeugt: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit." [HEBR. 13,8]

EINTRETEN IN DIE RUHE "wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein." [HEBR. 4,3 Schlachter] Der Beweis dafür folgt in der Aussage: "wie er gesagt hat: »Dass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen" [HEBR. 4,3 Schlachter] Bezüglich jener lag es daran, dass sie nicht glaubten, aber die positive Seite dieses Eides [GOTTES] ist, dass die diejenigen, die glauben, zur Ruhe kommen werden. Die Ruhe bleibt übrig für uns, denn sie existierte zur der Wüstenwanderung des Volkes Israels und sie wollten nicht hineingehen, deshalb gehen wir in sie ein, sobald wir glauben. Dies zeigt sich an der bereits zitierten Aussage: "Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat." JOH 6,29] Aber das Werk Gottes ist vollständig und vollkommen und deshalb bedeutet das Werk Gottes zu haben, SEINE Ruhe zu haben.

BEENDETES WERK UND VORBEREITETE RUHE - Sie konnten nicht in die Ruhe Gottes eingehen wegen ihres Unglaubens, "obwohl die Werke seit der Grundlegung der Welt abgeschlossen sind." [HEBR. 4,3 Zürcher Bibel] Was bedeutet das? Einfach, dass die Ruhe von Gründung der Welt an vorbereitet wurde, denn fertiges Werk bedeutet Ruhe. Wenn das Werk getan ist, folgt zwangsläufig Ruhe.

Denke [bitte] daran, dass die angebotene Ruhe die Ruhe GOTTES ist, ja der Tat keine andere. Und diese Ruhe wird in CHRISTUS gefunden, WELCHER alle Erschöpften zu SICH SELBST ruft. Wahre Ruhe findet sich [nur] in Christus, denn in IHM sind alle Werke Gottes [getan]. Er ist die Gerechtigkeit Gottes. Nur in IHM findet sich Gerechtigkeit und Stärke.

CHRISTUS ist das Lamm, das "das erwürgt ist, von Anfang der Welt." [OFFB. 13,8] Die Kraft des Kreuzes ist schöpferische Kraft, denn "ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur." [2. KOR. 5,17] ... In diesem Licht sehen wir das Kreuz von Grundlegung der Welt an.

[Paulus schreibt:] "... aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, zu welchen Gott uns zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen." [EPH. 2,8-10] Wir sind in CHRISTUS für gute Werke geschaffen. Aber lange bevor wir geschaffen wurden, wurden die guten Werke für uns bereitet, sie waren fertig bei Grundlegung der Welt. Sobald der Mensch erschaffen war, war alles vorbereitet für ihn. Die göttliche Kraft Gottes hatte für ihn alle Dinge bereitet, welche das Leben und Gottähnlichkeit betreffen. Aber wie bereits erwähnt, das Kreuz CHRISTI bedeutet Schöpfung, deshalb rief auch CHRISTUS am Kreuz: "Es ist vollbracht" [JOH. 19,30], was darauf hindeutet, dass in SEINEM Kreuz und nur in diesem allein, die vollkommenen Werke gefunden werden können, die bei Grundlegung der Welt für den Menschen vorbereitet worden waren.

Was für ein herrliches Evangelium von großer Freude! Die Werke der Gerechtigkeit sind alle vollbracht, und wir brauchen sie nur in CHRISTUS anzunehmen und in ihnen zu wandeln. "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt." [RÖ. 10,4 Schlachter]. ER, CHRISTUS, sagte: "seid getrost, ich habe die Welt überwunden!" [JOH. 16,33 Schlachter] deswegen hat in IHM der "Kriegsdienst ein Ende erreicht." [JES. 40,2 Menge] Deshalb ist unser Glaube an CHRISTUS "der Sieg, der die Welt überwunden hat." [1. JOH. 5,4] Unter dem Himmel gibt es dafür, dass die Menschen Sieg über  Sünde erringen können, keinen anderen Weg, außer den, durch den Glauben die Tatsache zu ergreifen und daran festzuhalten, dass Sünde und Satan bereits bezwungen sind. Oh, warum versuchen [dann] müde, sündige Seelen, durch eigene Anstrengungen Gerechtigkeit zu erlangen, wenn die vollkommene Gerechtigkeit des Gesetzes des Geistes des Lebens in CHRISTUS bereits für sie bereit steht? Höre [doch bitte] auf, mit deinem vergeblichen Bemühungen, und erlaube GOTT in Dir zu wirken, sowohl "das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen." [PHIL. 2,13]

DAS SIEGEL DER VOLLKOMMENHEIT - Die Werke wurden also bei Grundlegung der Welt abgeschlossen. Schöpfung und Erlösung sind ein und dasselbe, wie geschrieben steht. In SEINEM Sohn haben wir "die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden ... Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist." [KOL. 1,14-16] Das Kreuz Christi erlöst uns, indem es uns neu erschafft. All dies wurde getan - diese Werke wurden bei Grundlegung der Welt abgeschlossen. Was ist der Beweis dafür? ER "hat irgendwo von dem siebten Tag so gesprochen: "Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken" Und an dieser Stelle wiederum: "Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen" [HEBR. 4,4-5 Elberfelder] GOTT "ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken" [1. MO. 2,2], das ist der Beweis [dafür], dass das Werk abgeschlossen und die Ruhe [bereit] war. Wenn ein Werk abgeschlossen ist, folgt zwangsläufig Ruhe und so war es am siebenten Tage und wie der fünfte Vers in Zusammenhang mit dem vierten zeigt, war es dieselbe Ruhe, welche die Juden aufgrund ihres Unglaubens verwarfen und welche GOTT uns jetzt [immer noch] anbietet.

[Das vierte Gebot des Dekalogs lautet:] "Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest. .... am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn." [2. MO. 20,8-11] So wie der Sabbat Ruhe bedeutet und nichts anderes, haben wir Gottes EIGENES Wort dafür, dass der Sabbat des siebenten Tages SEINER Ruhe entspricht.

Nach der Aufzeichnung des Berichtes über die Schöpfungstage lesen wir: "Und Gott sah, daß es gut war." {1. MO. 1,12] Aber obwohl das Werk am Ende jedes Tages soweit getan perfekt war, war es doch nicht beendet und deshalb konnte GOTT bis zum Ende des sechsten Tages auch nicht davon ruhen. Erst danach ruhte GOTT und somit war siebte Tag also das Siegel der Vollendung der Vollkommenheit. Wenn also wir, die wir von GOTT abgewichen sind und uns mit unserem eigenen Werk ermüdet haben, durch das Kreuz Christi zu Gott gekommen und zu neuen Geschöpfen gemacht wurden, gibt ER uns SEINEN Sabbat als das Siegel der vollkommenen Gerechtigkeit, die CHRISTUS für uns errungen hat. So wie der Sabbat das Denkmal der Schöpfung - einer vollkommenen und vollständigen Schöpfung - ist und das Kreuz CHRISTI [auch] neu erschafft, folgt daraus, dass der Sabbat [auch] das Denkmal und das Unterpfand der Erlösung durch SEIN Blut ist.

ALLEIN DURCH GLAUBEN - "aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben." [EPH. 2,8] [SLT] [Wahrer] Glaube ist das Werk Gottes. [CHRISTUS bezeugt:] "Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat." [JOH. 6,29] Und da das Werk GOTTES vollendet und vollkommen ist, treten wir durch den Glauben in die Ruhe [Gottes] ein. Der Sabbat ist daher kein Ersatz für den Glauben, sondern ein Zeichen des Glaubens. Ohne Glauben kann es keine [wahre] Sabbathaltung geben, denn GOTT sagt, dass die Ungläubigen nicht in der Lage sind, in SEINE Ruhe einzutreten. Wer sich auch immer bekennt, den Sabbat des HERRN zu halten und nicht ganz und gar in CHRISTUS [allein] bezüglich Gerechtigkeit vertraut, spielt damit Christ zu sein und besitzt bestenfalls nur eine Form der Göttlichkeit ohne die Kraft [derselben]. Wir halten den Sabbat nicht aus dem Grund um gerettet zu werden, sondern weil wir gerettet sind. Ruhe in Gott entspricht Erlösung, und diejenigen, welche Ruhe und Frieden in Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, nicht kennen, kennen kein [wahres] Sabbathalten, auch wenn sie nominell am letzten Tag der Woche ruhen. Der HERR gibt Sein Wort dafür, dass diejenigen, die SEINEN Sabbat wirklich halten, sich am HERRN erfreuen werden. [Gott sagt uns durch Jesaja zu:] "So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrst, daß du nicht tust, was dir gefällt an meinem heiligen Tage, und den Sabbat eine Lust heißt und den Tag, der dem HERRN heilig ist, ehrest, so du ihn also ehrest, daß du nicht tust deine Wege, noch darin erfunden werde, was dir gefällt oder leeres Geschwätz; alsdann wirst du Lust haben am HERRN und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund sagt's." [JES. 58,13-14] Der Sabbat, Gottes Sabbat, bedeutet also "Freude im Heiligen Geist".

Auch wenn es noch mehr zu betrachten gäbe, so kann doch eines bereits festgestellt werden So wie jeder Tag des [Schöpfungs]Werkes Gottes vollkommen war, und als alles vollendet war, der Sabbat als Krone der Vollkommenheit kam, genau so gibt es viele Menschen, die GOTT zu SEINEM Ebenbild formt, welche bisher das den Sabbat betreffende Licht noch nicht sehen, oder welche es nur formal und nicht in der Realität kennen, aber vor Gott vollkommen sind. Das Werk der Gnade wurde in ihnen begonnen, und DERJENIGE, WELCHER das gute Werk in ihnen begonnen hast, wird es bis zum Tag des Herrn vervollkommnen, und bevor dieser vollkommene Tag kommt, werden sie die Wahrheit des Sabbats erkannt haben und in ihr gelernt haben, sich an einer Kraft zu freuen, die unendlich größer ist als alles, was sie in ihrem bisherigen christlichen Leben erlebt oder auch nur erträumt haben. Sie werden den Sabbat keineswegs als eine Last betrachten, die ihnen auferlegt wird, denn Ruhe kann unmöglich eine Last sein, sondern sie werden sich an dieser Ruhe als einem herrlichen Geschenk erfreuen, welches GOTT ihnen erlaubt, mit IHM zu teilen.

( Ellet J. Waggoner, November 1897 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 21.05.2021 19:36
Auch wenn der Inhalt dieser Artikel von Ellet J. Waggoner bereits vor mehr als 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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