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Konzertierte Aktion

Konzertierte Aktion
Darum auch wir: … lasst uns … aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.

Hebräer 12, 1.2


Meine musikalischen Höhepunkte erlebe ich meistens dann, wenn ich bei unseren Kindern in Hamburg zu Besuch bin.
Dann gibt es die Möglichkeit, ein Konzert oder eine Opernaufführung zu besuchen.

Ein besonders schönes Erlebnis war das Konzert der Hamburger Philharmoniker anlässlich des Hafengeburtstags mit Werken von Telemann Pacius, Sibelius und Grieg.
Am Dirigentenpult wurden die Musiker von einem finnischen Dirigenten, Ari Rasilainen, geleitet, denn Finnland stand beim größten Hafenfest der Welt im Mittelpunkt der Festivitäten.

Für mich waren die Klänge des Orchesters wohltuend.
Sie spiegelten mein finnisches Gemüt wieder.
Wir hatten gute Plätze, von denen aus ich den Dirigenten und das Orchester genau beobachten konnte.
Besonders bei den skandinavischen Stücken, die Rasilainen ohne Partitur dirigierte, empfand ich, wie er mit der Musik eins wurde und darin aufging.
Seine charmante Art zu dirigieren, bei der er mit einem Lächeln, einem Blick den Musikern Einsätze gab und mit seinem ganzen Körper in dieser Musik lebte, faszinierte mich.

Wenn es zur Zeit des Apostels Paulus Symphonieorchester gegeben hätte, hätte er sicherlich ein Orchester als Bild für die Gemeinde verwendet.
Beim Zusammenspiel eines Orchesters geht es nicht darum, wer als erster fertig ist oder wer sich besonders hervortun kann.
Als konzertierte Aktion bezeichnet man eine gemeinschaftliche Vorgehensweise verschiedener Interessengruppen mit einem bestimmten, gemeinsamen Ziel.
Das gilt besonders für die Orchestermusik.
Aber auch für die Gemeinde.
Bei den Pianissimo-Stellen hörte man die Fülle des Orchesters, obwohl jeder ganz leise spielte.
Keiner meinte, er müsse jetzt auffallen.
Die Harfenistin saß an ihrem Platz, ohne bis zum Stück der Peer-Gynt Suite, wo ihr Instrument gebraucht wurde, einen Finger zu rühren.
Sie wartete, bis sie an der Reihe war.
Nicht jeder spielt erste Geige, sondern fügt sich in das gemeinsame Musizieren, wo jeder seinen Teil beiträgt und auf die anderen achtet.

Vor allem sehen die Musiker auf den Dirigenten und lassen sich von ihm leiten.
Er bestimmt das Tempo und die Ausdrucksweise.
Die Musiker folgen seinen Anweisungen und tun, was er von ihnen verlangt.
Nur beim Stimmen hört man eine Kakophonie.

Die Bibel fordert uns auf, auf Jesus, unseren Dirigenten, zu sehen und seinen Anweisungen zu folgen.
Dann gibt es Eintracht anstelle von Streit.
Dann können wir auch eines Tages miteinander am gläsernen Meer mit den Harfen Gottes in den Händen in das Lied des Mose und das Lied des Lammes einstimmen:
Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott!
Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker (siehe Offb 15,2.3)!


(aus "Augenblicke der Liebe" von Hannele Ottschofski)

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 24.04.2021 12:00
… beim Abschreiben dieser Andacht wurde ich an den folgenden Text, den ich mal gelesen hatte und dazu passend finde, erinnert:


Die zweite Geige

Der weltberühmte Dirigent Leonard Bernstein wurde einmal gefragt, auf welchem Instrument in einem Orchester es wohl am schwierigsten zu spielen sei.
Die Antwort verblüffte.
"Am schwierigsten ist die zweite Geige", antwortete der Maestro.
"Schauen Sie, die Musiker, die halt glauben, sie könnten die erste Geige spielen, diese findet man zuhauf.
Jeder will den Ton angeben.
Aber jemanden zu finden, der die zweite Geige spielen möchte, das ist eine schwierige Angelegenheit.
Und doch weiß es jeder:
Wenn man niemanden hat, der sie spielt, wird man niemals eine Harmonie im Klang des Orchesters haben!"


Egal, ob wir die erste oder die zweite Geige oder ein anderes Instrument spielen:
Wenn wir unsere Rolle mit Begeisterung spielen, bringen wir viel Harmonie in unser Leben!
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